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3.3.1 Gelbe Hautfarbe und vier Finger

Besonders auffällig ist natürlich die gelbe Hautfarbe der Simpsonsfiguren. Welche Bewandtnis es damit auf sich hat, geht aus zahlreichen Legenden hervor. Zum einen soll Groening beim Entwerfen der Serie nur noch die Farbe Gelb vorrätig gehabt haben, zum anderen sollten die Zuschauer angeblich denken, dass die Farbeinstellungen ihres Fernsehapparates nicht stimmen. Groening selbst sagt, dass die Simpsons so einfach unverkennbar seien (Galileo 2010). Die Charaktere sind sich übrigens ihrer Hautfarbe bewusst. So meint Bart in einer Folge, dass auch ein Junge Wert auf eine gepflegte, gelbe Haut legen müsse (Wikipedia-5 2010).

Typisch für alle Figuren ist ausserdem, dass sie an jeder Hand nur vier Finger haben. Die Erklärung dafür ist ganz einfach: Hände mit vier Fingern sind einfacher und schneller zu zeichnen. Einzig Gott hat fünf Finger an jeder Hand (Wikipedia-5 2010).

3.3.2 Entwicklung der Charaktere

Aufgrund ihres Sitcom-Charakters findet am Ende einer Episode immer wieder eine Rückkehr zum Status quo ante statt (vgl. Kapitel 3.1). Die Charaktere werden im Laufe der Zeit zwar nicht älter, erinnern sich aber trotzdem an einzelne Ereignisse aus der Vergangenheit und entwickeln sich weiter. Bis auf wenige Ausnahmen, die sich auch auf die späteren Geschichten auswirken – wie beispielsweise der Tod von Maude Flanders, die Scheidung und die erneute Hochzeit der van Houtens oder Lisas Entscheidung, Buddhistin und Vegetarierin zu werden –, ändern sich die grundlegenden Verhältnisse aber nie (Wikipedia-5 2010).

Die alljährlich zu Halloween ausgestrahlten Sonderepisoden mit dem englischen Titel Treehouse of Horror – in der deutschen Übersetzung haben diese Folgen einen eigenen Titel –, halten sich diesbezüglich allerdings an keine Regeln. So lassen die Autoren beispielsweise Charaktere sterben und die Episoden beginnen und enden meist mit ganz anderen Verhältnissen. Das alles hat jedoch keinen Einfluss auf die Kontinuität der Serie (Wikipedia-5 2010).

3.3.3 Eröffnungssequenz

Jede Eröffnungssequenz einer Episode setzt sich aus fixen und immer wieder variierenden Szenen zusammen. Durch Weglassen von Szenen und verschieden langen Couch-Gags wird die unterschied-liche Länge der Episoden ausgegunterschied-lichen, sodass jede schliesslich etwa 21 Minuten dauert. Nur die Treehouse-of-Horror-Folgen haben spezielle Eröffnungssequenzen (Wikipedia-5 2010).

Zwei wichtige, immer wieder variierende Elemente der Eröffnungssequenz sind zum einen Barts Tafel-Gag2 und zum anderen der Couch-Gag3. Am Anfang der einleitenden Sequenz zeigt die Ka-mera Bart, der zur Strafe mehrmals in Grossbuchstaben einen Satz an die Tafel schreibt. Dieser beginnt häufig mit den Worten “Ich darf ... nicht ...” oder “.. ist kein ...”. In der deutschen Synchron-fassung wird die Übersetzung aus dem Off gesprochen, wobei jedoch oft aufgrund der nur schwer übersetzbaren englischen Wortspiele die Komik verloren geht. Am Ende der Eröffnungssequenz fin-det sich die Familie im Rahmen des Couch-Gags gemeinsam auf der Couch vor dem Fernseher ein.

Die Art und Weise wie die Familienmitglieder Platz nehmen, ist jedoch in jeder Folge verschieden (Wikipedia-5 2010). So wird beispielsweise die Familie einmal aus Legosteinen zusammengesetzt, ein anderes Mal von einem Zauberer hergezaubert oder von einem übergrossen Pinsel auf die Couch gemalt (Simpsonspedia 2010).

2Eine Liste sämtlicher Tafel-Gags stellt folgende Internetseite zur Verfügung:

http://simpsonspedia.net/index.php?title=Tafelgags

3Sämtliche Couch-Gags werden auf http://simpsonspedia.net/index.php?title=Couchgags vorgestellt.

3.3.4 Referenzen und prominente Gäste

Eine wichtige Komponente sind die schon oft angesprochenen Anspielungen und Referenzen, die den Charme und Humor der Serie ausmachen. So wurden in der Serie bereits viele berühmte Filmszenen nachgespielt wie beispielsweise die Duschszene aus Hitchcocks “Psycho”, Szenen aus “Das Fenster zum Hof”, “Citizen Kane” oder “Shining”; in einer Episode wird Homer gar zum “Terminator”4 (Wikipedia-5 2010). Hier wird also vom Prinzip der Intertextualität Gebrauch gemacht.

Ausserdem hatten schon zahlreiche prominente Musiker, Schauspieler, Fernsehmoderatoren und Sportler einen Gastauftritt. Interessant daran ist, dass die Figuren meistens von den realen Promi-nenten synchronisiert wurden. So liessen es sich unter anderem der ehemalige britische Premiermi-nister Tony Blair und der Physiker Stephen Hawking nicht nehmen, ihrem gezeichneten Pendant ihre Stimme bzw. die des Sprachcomputers zu leihen (Wikipedia-5 2010). Dies wirft natürlich die berechtigte Frage auf, mit wessen Stimme diese Figuren im Deutschen sprechen. Bekannte Stars aus den Hollywood-Filmen werden normalerweise immer von denselben deutschen Synchronspre-chern synchronisiert, da Schauspieler und Stimme oft untrennbar miteinander verbunden sind (vgl.

Kapitel 2.4.3.4).

3.3.5 Stil des Humors

Der Humor in “Die Simpsons” spricht Zuschauer verschiedener Altersgruppen an. Zum einen finden sich typische Elemente des kindlichen Humors wie beispielsweise Slapstickwitze, d.h. “durch kör-perbezogene Aktion hervorgerufene Komik” wie das Ausrutschen auf einer Bananenschale oder das Werfen von Sahnetorten (Wikipedia-6 2010). Zum anderen bietet die Serie mit den vielen Anspie-lungen, Referenzen und der bissigen Gesellschaftskritik auch etwas für den ’reiferen’ Humor. Dabei enthält die Zeichentricksatire verschiedene Subtilitätsebenen des Humors (Wikipedia-5 2010).

Abbildung 3.2: Maggie wird im Su-permarkt durch den Scanner gezogen.

Ein besonders subtil dargestellter Seitenhieb auf die US-amerikanische Gesellschaft kommt beispielsweise in der Eingangssequenz vor, wo Maggie im Supermarkt verse-hentlich vom Verkäufer gescannt wird und der Preis von 847.63 Dollar erscheint. Es handelt sich dabei um den Be-trag, den es in den USA statistisch kosten soll, ein Baby einen Monat lang zu versorgen (Wikipedia-5 2010).

Diese Art der Komik basiert auf kulturellem Vor- und Hintergrundwissen und ist mit dem Nebeneffekt verbun-den, dass der Zuschauer, der diese intelligenten Witze und die Allusionen versteht, sich zur Gruppe der ’Wissenden’

4Eine interessante Gegenüberstellung der Simpsons-Szenen mit den Szenen in den Originalfilmen findet sich auf:

http://www.joeydevilla.com/2007/09/22/simpsons-scenes-and-their-reference-movies/

zählen und mit Genugtuung lächeln kann.

Darüber hinaus gibt es eine Reihe immer wiederkehrender Running Gags wie beispielsweise Barts

“Ay caramba!”, Homers “Nein!” (im Englischen “D’oh!”), Marges Brummen oder Maggies Nuckeln an ihrem Schnuller (Wikipedia-5 2010).