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Dans le document Avis 49.071 du 15 février 2011 (Page 145-151)

s.

Fandel vom Büro Zeyen + Baumann stellt das Gebiet kurz var:

erste Ansatze zum Schutz des Mamertales in der Regierungserklarung von 1981, in welcher das Mamertal unter folgenden Kategorlen aufgelistet ist:

. • paysage à protéger le long des cours d'eaù

Zeyen+BalJman~ Gemeinde Lorentzweller 13

Natur- a Landschaftsschutzgebitt Mamerdall Marz 2001

• Zone de protection à vocation récréative

• ceinture verte de l'agglomération de Luxembourg

• surfaces forestières d'un intérêt particulier et massifs forestiers

• réserves naturelles: RN/RF(8) Schoenfels Mamerlayen, RN/RF 10 Mamer - Kielbach, RN/RD 06 Hollenfels - Mandelbach

lm Rahmen der sogenannten IIHabitat"-Direktive der EU wurden das Mamer­

und das Eischtal von der Luxemburger Regierung ais Schutzgebiet an die Brüsseler Beh6rden gemeldet.

Grund für die erwünschte Unterschutzstellung ist die NATÜRLICHE VIElFAlT im Gebiet:

• Fliessgewasser:

Mamer und Nebenbache in' ihrer ëkologischen Vielfalt (:::;> Auenwald, Feuchtwiesen und Ufergehëlze, Steilufer :::;> Sandsteinfelsen)

• Quellbereiche:

Tuffquellen (es handelt sich um Quellen mit kalkhaltigem Wasser, die man meislens in Waldgebieten antrifft. Charakteristisch ist die Bildung von lochFigem, porosem-Kalktuffgestein.

Dieses Gestein entsteht durch dasAusfâJlen des im Wasser erithaltenen Kalkes. Der Tuffstein wird typischerweise von Moosen, Blau- oder Grünalgen überzogen) ....,

• Walder:

,Vorherrschende Waldgesellschaften des' Mamertales: Buchenwalder (Hainsimsen- oderWaldmeister-Buchenwald)

naturnahe Auenwalder{regelmâssige Überschwemmungen)

:::;> Winterschachtelhalm

Schlucht- und' Hanqmischwalder (Steilhânge, schattige Schluchten mit kühl­

feuchtem Klima

Eichenwalder (Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwald), auf feuchten Bôden mit hohem Grundwasserstand

verschiedenen Nadelgehôlzen (z.B. Kiefern, Uirchen, ... )

=> Schwarzspecht (naturnahe Walder: Strukturreichtum, gemischter Altersaufbau und Artenzusammensetzung, gewisser Totholzanteil, ... ) Felsen

1

Hôhh~n:Mamerlayen / Fledermauswinterquartier

Feuchtwiesen, feuchte Hochs~audenfluren, Trockenrasen

Der Talboden der'Matner. vor allem sûdlich und nôrdlich vonSchoenfels, ist potentieller Standort von feuchten mesophiler Miihwiesen und Weiden, welche sich dUrch eine extensive Bewirtschaftung, eine hohe Artenvielfalt und . einen ,grossen Blütenreic~tum auszeichnen. Diese Biotoptypen sollten sich

nach der ~enaturierung der Mamer wieder verstarkt entwickeln k6nnen.

ZIELE: - - Schutz der Arten- und Biotopvielfalt dieser Landschaft:

• Naturnaher Waldbau Altholzinseln 1 gemisch~er Altersaufbau 1 Umwandlung von Nad'elholz­

pflanzungen im Auenbereich

• $chutz der QueUbereiche

• Nachhaltige, extensive Landwirtschaft in der Mameraue (Vermarktung der Produkte diéser landwirtschaft über das Naturschutzgebiet (Visiting-Center, lokale Gastronomie, ...})

- Entwicklung des Gebietes zu einer attraktiven Erholungslandschaft

• Einrichtung eines Naturerlebnis-Zentrums (centre d'accueil) lm Schloss

·Schoenfels

• Vermarktung regionaler Produkte (aus der Landwirts~haft, in den Bereichen 14

, Zeyen+Baumann Gemeinde Lorentzweiler

Msrz 2001

J.-G. Kirpach

Zeye:n+ Baumann

Natur- a Landschaftsschutzgebitt Mamerdall

Gastronomie, Gewerbe, ... )

• lenkung der Besucher auf einem attraktiven Wegenetz zur - Schonung sensibler lebensraume

Holzstege, die eine Naturbeobachtung ohne Trittschaden erm6glichen, Erarbeitung eines Gesamtkonzeptes, welches auf vorhandenen Wegen und Wegenetzen aufbaul und eine gr6ssere Wegevernetzung herbeiführt.

- Sensibilisierung der Besucher für die Schônheiten der Landschaft

(Aufstellen von Informations- und Schautafeln, Errichtung von Beobachtungsstanden und -türmen).

- Vermeidung von Nutzungskonflikten (Fussganger, Reiter, Fahrradfahrer, ... ) Aufbau eines ausgeschilderten Radwegenetzes mit Verbindungen zu bestehenden Radwegen u.a. auf den vorhandenen Waldwegen. Fahrradverleihe im Informationszentrum Schoenfels und den Bahnh6fen Mersch und Marner soUten dieses Verkehrskonzept komplettieren.

• Die Renaturierung des eigentlichen Flusslaufs der Marner, welche in einem Kurze Erlauterungen zum "Règlement grand-ducal".

Er erlautert die gesetzliche Prozedur welch_e bis zur rechtskraftigen Ausweisung zum Naturschutzgebiet zu durchlaufen ist:

• Erstellung eines Naturschutzdossiers mit unter anderem: Begründung und Tragweite der Unterschutzstellung, topographischen Karten und Kataster­

planen mit einer vorgeschlagenen Begrenzung des' Gebietes, einem Pfiege­

und Entwicklungsplan (plan de gestion), sowieeinem Entwurf zu einem groBherzoglichen Reglement.

• AnschlieBend wird dieses Dossier dem "Conseil Supérieur pour la protection de la nature" ... zur Begutachtung vorgelegt.

• SchlieBlich wird . das Projekt dem' "Conseil de Gouvernement" zur

• AbschlieBend wird im Conseil d'ÉtatUber das projekt abgestimmt,

.~evor es durch die Verëffentlichung im Memorial rechtskraftig wird.

Herr Kirpachbetont,' daB man sich betreffend des· Dossiers Mamerdall noch vor diesèm Prozess befindet und .dâB die Versammlung von heute Abend dazu dienen sollte offene Fragen zusammenmit aUen Betroffenen zu diskutieren.

Um durch die Formulierung der' zahlreichen Verbote im grossherzoglichen Reglement keinen falschen 'Eindruck vom geplanten Naturschutzgeblet zu erwecken, seien nochmals die wichtigsten ZIElE erlautert:

• Schutz besonders wertvoller. Lebensraume, sowie bestimmter Ti er- und . Pfianzeriarten

.• Aufwertung / Verbesserung des Gebietes:

R~naturlerung der Marner (Wlederherstellung von Maandern, Schaffung von Feuchtwlesen und Schilfgebieten, ... )

Gemeinde Lorentzweller 15

Natur- a Landschaftsschutzgebitt Mamerdall Marz 2001

. • Entfernen standortsfremder Nadelgehëlze (prioritar im Auenbereich der Mamer)

• Schaffung von Naturwaldparzellen

• Extensivierung der Landwirtschaft (lm Hinblickauf die Erhëhung der Biodiversitat)

• Wlederherstellung des traditlonellen Landschaftsbildes (Elemente der Kulturlandschaft wle Hecken, Obstwiesen, Trockenmauern, ... )

• Rückbau des C.R.10l zwischen Marner und Schoenfels zum Fahrradweg (alferdlngs Zufahrt für Anrainergestattet)

• Einrichtungen für Freizeit, Erholung und Tourismus,mit didaktischem Charakter

• Verbesserung des Fusswegenetzes (zusammenhangendes, attraktives Wegenetz, welches es einem ermogllcht das Mamertal ais gesamte Landschaft zu begreifen)

• Anlage, Ausschilderung, Verblnden von Fahrrad- und Reitwegen

• Anlage von Holzstegen (durch sensible und nasse Standorte) und Beobachtungstürmen, -plattformen, ...

• Schaffung eines "centre d'accueil" in Schoenfelsl hier sind unter anderem folgende Raumlichkeiten / Tatigkeiten vorgesehen:

- Ausstellungen

- Fahrradverleih .

- Verkauf regionaler Produkle (Gemüse, Obst, Holz, ...)

_ Versammlungssaal (rur Vereine aus. den angrenzenden Gemeinden, welche Aktivitaten im Bereich Naturschutz veranstalten)

- Schulsaal

_ Aktivitaten im Zusammenhang mit Naturùnd Umwelt (Führungen durch das Gebiet, Besuch von

landwirtschaftlichen Betrieben, :..) ...

-' Café 1Bistro

- Scheune 1Festsaal (mit multifunktionellem aber traditionellem Charakter)

- Anbindung .an weitere Infrastrukturen in derUmgebung (z.B. Weidendall MarienthallHollenfels, landwirtschaftliche Betriebe, ...)

.• Einbindung in das Konzept einer nachhaltigen Entwicklung:

• extensive Landwirtschaft (neue Wlrtschaftsformen, finanzielle Forderung, Vermarktung der Produkte, ... )

• Café

1

Restaurant

1

Hotel (neue Kunden, sanfter Tourismus, ... )

• Fërderung des lokalen Handwerks (Weidendall - Korbflechterei)

• Verbesserungen für die "Konsumenten" (den Touristen, den Erholungssuchenden, die Bewohner der angrenzenden Ortschaftén, ... <> Verbindung von Okonomie und

Vor

Jahreri wurden Initiativei1 unterndmlnen um verschiedene Waldflaèhen nièht mekr zu bewiftschaften .und der frèien Entwicklung zu überlassen dieses projekt istdamals nicht aufgrosses Interesse gestossen.

DleWaldl1achen, welche aus· der Nutzung herausgenommen werden sollen (forê~s à libre évolution), kënnen in den nachsten (neuen) Bewirtschaftungs­

planen (plan d'aménagement forestier) festgelegt werden. .

Wenn der CR- 101 für den Verkehr gesperrt wird,. kommt es dann zu einem h6heren Verkehrsaufkommen im Alzettetal ?

Der C.R. 101 wird èrst zurückgebautwerden, wenn die Umfahrungs- und Entlastungsstrassen im \Nesten von Mersch nach Claushaff, beziehungsweise die weiteren Anbindungen bis hach Marner realisiert sind. Wahrscheinlich kann·

.Gemeinde Lorentzweller 16

Marz 2001 Natur- a Landschaftsschutzgebitt Mamerdall

frühestens 2007 damit gerechnet werden.

R. Anen: Das Fischereisyndikat von Kopsta/ begrüsst das Projekt und hofft dass angesprochene Massnahmen (u. a. auch die Renaturierung der Marner) ba/d in Angriffgenommen werden.

J. -Co Kirpach: Die Renaturierung der Mamer wird wahrsçheinlich Vorteile für die Fischerei bringen: durch die Hebung und somit Verbreiterung des Bachbettes kommt es zu einer Erh6hung der Strukturvielfalt im Bachbett selbst (ruhige Zonen, schnellfiiessende Abschnitte) und der Uferbereiche. Die Lebensbedingungen für eine heimische Fischfauna in der Mamer werden aufgewertet (Reproduktions-, Nahrungsraume verbessert).

In diesem Sinn ergeben sich auch kaum Konflikte mit der Fischerei (da ausserdem im "Règlement grand-ducal" keine Aufiagen für die Fischerei vorgesehen sind), sondern eher mit den Landwirten, die durch die Verbreiterung des Bachbettes einen Flachenverlust und durch die Vernassung angrenzender Wiesen einen Wechsel der Nutzung ihrer Flachen erwarten müssen..

R. Anen: Was passiert· mit bebauten Flachen im Einzugsgebiet der renaturierten __

Marner?

J.-G. Kirpach: Es ist selbstverstandlich nicht m6glich die Renaturierung der Marner mit letzter Konsequenz in allen Teilen des Mamertales durchzuführen. Auf bestehende Bebauung wird Rücksicht genommen und werden Massnahmen getroffen um einen ausreichenden Hochwasserschutz für die Gebaude mit angrenzenden Flachen zu gewahrleisten.

Andererseits wird man dennoch versuchen. ein Maximum an Flachen für die Renaturierung zur Verfügung zu haben: 50 ist auf Katasterplanen südlich von Schoenfels ein ehemaliger Altarm (Maander) zu erkennen der heute yom C.R.

101 durchschnitten ist. Da ein Rückbau der Strasse zurn Fahrradweg geplant ist, kann mi:lO sich auch vorstellen den Altarm der Marner wieder an den Fluss anzubinden, oder zurnindest das Gebiet ais Feuchtzone zu gestalten.

J. Roller: Wie breit wird das zukünftige Bachbett der Mamer ?

J.-C. Kirpach: ote zukünftige Breite des Bachbettes orientiert sich am Landschaftsbild, d.h. an der natürlichen Topographie des Geland.es. 50 ist das Mamertal südlich von Schoenfels besonders breit, hier sollte nach'~ Môglichkeit die voile natürliche Breite in das Renaturierungsprojekt eingeschlossen werden. Allerqings muss ebenfalls berücksichtigt werden, dass einLandwirt hier über grosse zusammenhangende Flachen yerfügt und das Renaturierungsprojekt nur in enger Zusamrnenarbeit rn.it diesern Landwirt erfolgreich durchgeführtwerden kann.

P.

Bach: Wie sieht der Zeitplan für die einzelnen Phasen des Projektes aus, d. h. wann kommt es zur gesetzlichen Prozedur und wann werden die angesprochenen Massnahmen (Gesta/tungen, Centre daccuei~ ... ) umgesetzt ?

J.-c. Kirpach: Wir befinden uns zur Zeit noch in der vorbereitenden Phase, hoffen aber die gesetzliche Prozedur (d.h. die rechtskraftige Ausweisung des Gebietes über das

"Règlement grand-ducal") bis Ende 2001 abschliessen zu kônnen.

L. Theisen: weist auf den mog/ichen Konflikt im Bereich (ruhender) 'Verkehr (ParkjJ/atzprob/em rund um das Centre daccuei/Schoenfe/s) hin.

Zeyen+ Baumann . Gemeinde Lorentzweller . 17

. Natur- a Landschaftsschutzgebitt Mamerdall Marz 2001

J. ~G. Kirpach: Es stimmt, dass sich Gedanken zu der Gestaltung und Grosse von Besucher­

stellflachen und um Schoenfels gemacht werden muss. Die anzulegenden Parkplatze müssen okologisch gestaltet werden. Ziel ist es ebenfalls viele Besucher mittels Bus oder anderen Verkehrsmitteln (Fahrrad) vor art zu bringen. Ausserdem ist Schoenfels nicht der einzige Zugang zum Naturschutzgebiet, 50 dass sich die Besucher über das gesamte Gebiet etwas verteilen.

F. Flener: Wann wird der CR. 101 für den Verkehr gesperrt ?

J.-G. Kirpach: Laut eines Beschlusses des Regiérungsrates sollte dies um 2005 der Fall sein.

S. Reinardt: hat noch einige Vorschlage zum Centre d'accueil Schoenfels:

In den Gemeinden Lintgen und Lorentzweiler finden zur Zeit viele Aktivitaten rund .um den "Bongert" statt welche auch auf reges Interesse in der Bev61kerung stossen. Neupflanzungen und Pflege alter Bestande ist jedoch sinnvoller und erfolgreicher, wenn Verarbeitungs- und Absatzm6g/ichkeiten für . das Obst vorhanden sind. Das Centre d'accueil würde sich eventuell für eine Weiterveràrbeitungseinrichtung· eignen.zusatz/ich k6nnte die Vermarktung über . ein ''regionales Label" angekurbe/t werden.

J.-G. Kirpach: Diese Ideen würden sich sehr gut in die bestehende Ideensammlung zum Centre d'accueil Schoenfels einbinden lassen, denn es ist unter anderem vorgesehen, Stalle, Scheunen. und Werkstâtten, sowie Büros für die Administration des Eaux et Forêts hier einzurichten (um typische land- und forstwirtschaftliche Tatigkeiten aus dem Mamertal zu zeigen).

J. Roller: Wie werden die finanziellen Mittel zur Umsetzung des Naturschutzgebietes aufgebracht und wieviel wird dasProjekt kosten ?

J. -Co Kirpach: Da das Mamertal bereits in der Absichtserklârung der Regierung von 1981 (DJ.G.) ais Landschaftsschutzgebiet vorgeschlagen war, ausserdem in der in Brüssel eingereichten Habitat-Liste (Habitat-Direktive 92/43/CEE) enthalten ist, ist das Mamertal von einer gewissen Prioritât und Geld wird über den 'Fond pour l'Environnement' fliessen k6nnen.

Die Kosten sind schwer abzuschatzen: so kann zum Beispiel die Renaturierung der Mamer einen ganz. un~erschiedlich hohen Kostenpunkterreichen, je nachdem wieviele Grundstücke aufgekauft we~den müssen.

Die Subventionenund Abgeltungen fUr die Landwirte werden über das Biodiversitatsreglementgeregelt.

AbschlieBend bedankt slch Herr Roller· für die Vorstellung des Projektes und âussert nochmals den Wunsch eine' offentliche Vorstellung des Projektes für aile Gemeinden zu organisieren, da zur heutigen Prasentation nur Grundbesitzer und sonstIge direkt Betroffene eingeladen waren.

Zeyén+Baumann Gemeinde.Lorentzweller 18

Mërz 2001 Natur- a Landschaftsschutzgebitt Mamerdall

Dans le document Avis 49.071 du 15 février 2011 (Page 145-151)