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Geologie un'd Geomorphologie

Dans le document Avis 49.071 du 15 février 2011 (Page 39-42)

Zone protégée

3.1 Abiotische natürliche Faktoren

3.1.1 Geologie un'd Geomorphologie

(siehe Karte Nr. 1 Geologie und Gelândeformen)

Geologie

Das Untersuchungsgebiet zeigt einen einfachen und ziemlich einheitlichen Charakter auf. Das Tai der Mamer hat sich tief in den Luxemburger Sandstein eingegraben, der die gesamten Talhange und die westlich und ôstlich anschlief3enden, Plateaus aufbaut. Die unter demLuxemburger Sandstein liegenden Psilonotenschichten treten im 8ereich Thillsmillen und im Kielbachtal direkt an der Talsohle zu Tage, finden sich aber weiter talabwarts (Richtung Mersch) in den unteren beziehungsweise mittleren Hangbereichen wieder. Ab dem Direndall (ca. 2,5 km nôrdlich von Kopstal) treten am HangfuB die noch âlteren Schichten (Trias) des Rhat (rote Tona / schwarze Blattermergel) und des Hauptkeuper (Steinmergelkeuper) zu Tage.

Die eigentliche Talsohle ist ab Neimaxmillen (ca. 2,5 km südlich von Kopstal) vom holozanen Alluvium der Taler (relativ rezente Ablagerungen von Fluf3sedimenten) überdèckt.

Bei der Einmündung von Nebentalern beziehungsweise bei Quellaustritten haben sich lokal holozane Kalktuffformationen gebildet. Es kommt ebenfalls stellenweise zu Hangrutschungen und ,-- somit trifft man auf Hangschuttkegel (Gehangeschutt). Da es zwischen dem Luxemburger Sandstein ais wasserdurchlassigem Grundwasserleiter und -speicher und den darunterliegenden Psilonotenschichten ais wasserstauendem Horizont haufig zu Quellaustritten kommt, sind auch in diesem 8ereich die Kalktuffformationen und die abgerutschten Hangpartien zu finden.

Um die Einflüsse des geologischen Untergrundes auf das Landschaftsbild besser zu verstehen, sei en hier nochmals die einzelnen anstehenden geologischen Schichten in der zeitlichen Abfolge ihrer Entstehung und ihre Entwicklung, beziehungsweise ihre Einflüsse auf die Vegetation und die Landschaft allgemein erlautert.'

Zeyen+8aumanri dossier de classement.doc 11

Naturschutzgebiet Mamerdall Uktober 2000

im Untersuchungsgebiet anstehenden Gesteine Tab. 2 Geologische Gliederung der

(Auswahl)

Alter (Mio. Jah.) Formation Abteilunq Unterabschnttte 0,01 -1,5 Quartar Holozan Alluvium der Taler oder tonige Bildungen, welche beim Austreten der Flüsse in die Talniederungen zutück bleiben und sich auch gegenwârtig noch stândig vermehren. Das Alluvium tritt im Untersuchungs­

gebiet meist in Form von blaBgelben bis ockerfarbenen Lehmen auf und ist von unterschiedlicher Machtigkeit.

• Kalktuff sind Absatze aus kalkhaltigem Wasser in der Umgebung von Ouellenaustritten am FuBe aller kalkhaltigen und wasserdurchlassiger Gesteine; man kann sie ais alluviale Absatze bezeichnen, deren Bildung auch heute noch vor sich geht. Besonders interessant im Zusammenhang mit dem geplanten Naturschutzgebiet, sind die spezialisierten Pflanzen- und Tiergesellschaften, die sich im Bereich der Ouellaustritte und Kalktuffformationen entwickelt haben.

• Am FuB der steilen Gelândestufe des Luxemburger Sandsteines trifft man hâufig auf abgerutschte Gehange und auf Gehangeschutt. Der "gewachsenen Fels" steht aufgrund der.

Tektonik und durch Verwitterungsphânomene nur noch selten in steilen Wanden an, sondern ist von mehr oder w~niger machtigen Decken von Gehângeschutt überdeckt. Die Zusammensetzung der Hangschuttmassen ist somit von den, an den Hangen anstehenden Gesteinen, das heiBt dem Luxemburger Sandstein gepragt.

• Der Luxemburger Sandstein ist die landschaftspragende Gesteinsformation des

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Untersuchungsgebietes. Es handelt sich um einen hellen gelblichen Sandstein 1 (in unverwittertem Zustand graublau) mit kalkigem Bindemittel. Die teilweise bizarren Verwitterungsformen, die besonders an den fast senkrechten Talabbrüchen zutage treten, sind zum groBen Teil auf die lësende, transportierende und wieder absetzende Wirkung des Wassers zurückzuführen. Auf seinem Weg durch etwaige Kluft- und Schichtflachen 16st das Regenwasser kohlensauren Kalk und auch geringe Mengen von Kieselsaure auf. Werden groBe Mengen des kalkigen Bindemittels im Sandstein durch zirkulierendes Wasser gel6st, kann der Sandstein zu losem Sand zerfallen. Der Sandstein zeigt meistens eine ausgepragte Schichtung (ein Wechsel von harten und weichen Lagen), wahrend die Klüfte oft die Richtung andern und an den AuBenflachen hâufiger auftreten ais im Innern des Verbandes.

Die Boden über den Steillagen des Luxemburger Sandsteines sind sandig und wenig tiefgründig, mit teilweise hohem Steingehalt (bei Gehangeschutt).

AuBerdem ist der Luxemburger Sandstein ein ergiebiger und ausgeglichener Wasserhorizont, dessen Funktion ais "Wassertrager" besonders im Zusammenhang mit den darunter liegenden Wasserstauhorizonten der Psilonotenschichten und des Rhat von grof3er Bedeutung ist (siehe

Zeyen+Baumann dossier de c!assement-doc 12

Uktober 2000

Naturschutzgebiet Mamerdall

Hydrologie!), wobei die lokale Verteilung und die Ergiebigkeit von Quellschüttungen sehr variabel sind (die Achsenlinie der Hauptrnulde des Luxemburger Sandsteines ist besonders reich an Ouellen - Bereich Kopstal-Direndall).

Die Psilonoten-Schichten bilden die Unterlage der Steilabfalle des Luxemburger Sandsteines. Die aus dunklen Mergeln im Wechsel mit graublauen sandigen Kalkbanken bestehenden Schichten sind wegen ihrer geringen Machtigkeit oft vom Schutt des Luxemburger Sandsteines verschüttet und treten im Untersuchungsgebiet nur im Bereich zwischen Neimillen und Thillsmillen (am Fur3 des Jucke/sboesch) , sowie im Kielbàch- und Riedelbachtal an der Talsohle direkt zu Tage. Da die Psi"lonoten-Schichten ein Wasserstauer sind kommt es an der Grenzschicht zum Luxemburger Sandstein immer wieder zu Rutschungen und Felsabbrüchen und der tonige Untergrund unter dem Sandstein wird von Wasser durchtrankt. Hier sind auch die meisten Ouellen des Untersuchungsgebietes zu lokalisieren.

• Auch die Schichtenfolge des Rhat (oberer Keuper) ist nur ais ein schmales Band in den unteren bis mittleren Hangbereichen etwa ab dem Direndall im Mamertal zu finden. Er laBt sich inzwei ~bteilungen zerlegen, die durch ihre lebhafte Farbung gut in geologischen Anschnitten

1""""" zu erkennen sind: die untere besteht aus schwarzen, geschieferten, glimmerhaltigen Tonen, Sandsteinen und Konglomeraten, die obere aus roten, fetten Tonen. Die schwarzen und roten Tone sind wegen ihrer feinen K6rnung sehr plastisch und quellen durch Wasseraufnahme stark; die machtige Decke des Luxemburger Sandsteines die den Rhat überlagert übt einen graBen Druck auf die Schichten des Rhat aus; auBerdem durchtranken die vielen Wasser­

austritte des starken Wasserhorizéntes des Luxemburger Sandsteines die Unterlage zusatzlich. Die Orographie des Gelandes begünstigt die Rutschungen: der Sandstein bildet an den Talhangen eine Steilwand über dem flachen Anstieg des Keuper, Strar3enbauarbeiten oder sonstige Bauvorhaben in diesen Hangbereichen gestalten sich schwierig und sind auf ein Minimum zu reduzieren.

• Der Steinmergelkeuper besteht aus bunten Mergeln mit Banken al!s Steinmergel (einem tonigen, dichten Dolomit, der beim Zerschlagen in scharfkantige Stücke zerfallt). Er baut die unteren schwach geneigten Hangbereiche zwischen Direndall und Mersch auf. Hangrutsch­

massen überdecken den Steinmergelkeuper abschnittsweise. Bei der Verwitterung geben diese Schichten einen aschgrauen, wenig fruchtbaren, steifen Boden ab. Die natürlicherweise mit Buchenwald bestockten Hange des Luxemburger Sandsteines werden über dem Keuper von weniger anspruchsvollen Eichenwaldern abgelëst.

Geomorphologie

Der südlichste Teil des Mamertales beginnt im Bereich Tossenbierg sich in den Luxemburger Sandstein einzugraben. Wahrend das Tai sich mehr oder wenigerin Nord-Süd-Richtung erstreckt, münden die Seitentaler fast in einern rechten Wi~kel zum Hauptvorfluter ein. Zwischen Tossenbierg und Mersch fallt die Mamer von 290 m auf ca. 220 m, das heiBt auf eine Lange von ungefahr 15 km (Luftlinie) überwindet die Marner eine H6he von 70 m.

Die Hangoberkante des Steilanstiegs des Luxemburger Sandsteines liegt in etwa zwischen 330 und 350 Metern, die hôchsten Erhebungen auf den Plateaus betragen bis zu 360-380 Meter; das

Zeyen+Baumann dossier de clë;:sement-doc " 13

Naturschutzgebiet Mamerdall Oktober 2000

heiBt es kommt stellenweise zu Steilabbrüchen (vor allern irn Luxemburger Sandstein zum Beispiel nordlich von Schoenfels) von über hundert Metern.

Das gesamte Tai ist von den typischen Gelandeformen des anstehenden Gesteines gepragt (siehe vorheriges Kapitel): Das Tai weitet sich sukzessive nach Norden auf, wobei zwei Kilorneter südlich von Schoenfels der breiteste Talbereich liegt, weiter nardlich kornmt es nochrnals zu ,einer leichten Talverengung, um sich dann schluBendlich in der weiten Mündungsebene südlich von Mersch nach dem ZusammenfluB mit der Eisch in die Alzette zu münden.

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