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Zur Literaturübersetzung

Auch Literaturübersetzer waren freiberuflich oder bei Verlagen fest angestellt. Bei der Literaturübersetzung gab es durchaus Aspekte, in denen sich die Situation in der DDR von der in der BRD nicht erheblich unterschied. In anderen Dimensionen waren die Differenzen dafür umso größer (vgl. Lenschen 1998:7f.), da die DDR-Staatsführung einen größeren Einfluss auf die Gesellschaft nahm. So heben sich die Bedingungen, um zu übersetzen und von diesem Beruf zu leben, deutlich zwischen der BRD und der DDR voneinander ab, wobei sich die Verhältnisse im Verlauf des vierzigjährigen Staatsbestehens verändert haben (vgl. Creutziger 1998:16ff).

Literaturübersetzer galten als Boten des Literaturbetriebs und genossen ein gewisses Ansehen.

Sie verdienten durchschnittlich 10.000 Mark im Jahr, wobei durch Nachauflagen oder Tantiemen von Theatern auch mehr als 20.000 Mark verdient werden konnten. Allerdings gab es auch Fälle, deren Jahreseinkommen unter 6.000 Mark lag (vgl. Creutziger 1998:26ff). In den 1980er-Jahren galten folgende Honorare:

„Den Verlagen war vom Kulturministerium ein Rahmen gegeben worden, innerhalb dessen die Seitenhonorare für literarische Übersetzungen nach Schwierigkeit, auch nach Seltenheit der Ausgangssprache mit den Übersetzern ausgehandelt wurden. Die Seite war bei literarischen Übersetzungen mit 2 000 Zeichen definiert. Der Rahmen reichte, abgesehen von sehr seltenen Sprachen, bis 20 Mark. Gezahlt wurden an gute, bewährte Übersetzer für schwierige Texte 19, in sehr seltenen Fällen 20 Mark. War der Übersetzer in einer nicht so starken Position, so bekam er 17 oder auch nur 16 Mark.“ (Creutziger 1998:35)

Bei der Bezahlung wurde kaum nach Schwierigkeit des Ausgangstextes oder Qualität des

62 Karl-Marx-Stadt war die damalige Bezeichnung für Chemnitz.

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Zieltextes unterschieden. Wer keine komplizierten oder rechercheaufwendigen Ausgangstexte bekam, konnte schneller arbeiten und verdiente entsprechend mehr. Für Nachdichtungen lagen die Zeilenpreise zwischen drei und sechs Mark. Eine Dramenübersetzung war hingegen nur äußerst lukrativ, wenn das Stück aufgeführt wurde. Ansonsten arbeitete man gegen einen geringen Vorschuss (vgl. Creutziger 1998:35).

Zum Ende der 1980er-Jahre galt eine neue Honorarordnung, nach der ein Seitenhonorar63 von bis zu 23 Mark möglich war. Wenngleich sich die Einkommenssituation leicht verbesserte, wurden diese Fortschritte durch die inflationären Tendenzen bei den Konsumgüterpreisen wieder relativiert (vgl. Creutziger 1998:37).

Am Jahresende mussten Literaturübersetzer auch in der DDR eine Steuererklärung einreichen.

In den meisten Fällen gab es Steuererstattungen, da „30 % [der] Bruttoeinnahmen […]

pauschal als berufsbedingte Ausgaben anerkannt [wurden]“ (Creutziger 1998:36). Die Übersetzertätigkeit war in der DDR steuerbegünstigt. 20,3 Prozent der Einkommen mussten für Sozialabgaben aufgewendet werden. „Kulturfonds“ übernahmen bei Übersetzern, deren Bruttoeinnahmen unter 23.000 Mark lagen, die Hälfte des Betrags. Zur Mitte der 1980er-Jahre verbesserte sich auch die Altersversorgung (vgl. Creutziger 1998:36).

Durch die Verbote ausländischer Werke wurde auch die Tätigkeit der Literaturübersetzer eingeschränkt. Hinzu kam, dass die Rechte für moderne westliche Literatur mit knappen Devisen bezahlt werden mussten, sodass keine große Zahl dieser Werke für die Übersetzung erworben wurde. Dementsprechend war die Zahl der Aufträge für bestimmte Sprachkombinationen sehr gering. So wurden zum Beispiel in manchen Jahren nur drei Bücher aus dem Finnischen ins Deutsche übersetzt (vgl. Uhlmann)64.

Und auch bei den Übersetzungen kam es zu Streichungen. Die Ausgangstexte wurden gelesen und auf kritische Stellen untersucht. Diese Aufgabe wurde in den Verlagen, wie u. a. „Volk &

Welt“, Aufbau-Verlag usw., von Lektoraten übernommen. Die zur Auswahl stehenden Werke und Bücher wurden nach verschiedenen Kriterien unterteilt. Die Lektorate gaben Hinweise und sprachen Empfehlungen aus, wie mit dem Buch umgegangen werden soll. Mehr noch als

63 Eine Seite umfasste als Normalseite 1 800 Zeichen (vgl. Creutziger 1998:36).

64 Die Information wurde freundlicherweise von Peter Uhlmann in einem Gespräch am 28.12.2011 zur Verfügung gestellt. Peter Uhlmann arbeitet als literarischer Übersetzer für die Sprachkombination Finnisch-Deutsch.

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bei Belletristik, die ins Deutsche übersetzt wurde, wurde bei Broschüren für das Ausland, die der Propaganda und Außendarstellung („DDR-Revue“) dienten, darauf geachtet, dass die Übersetzung angemessen ist. Dementsprechend war die Kontrolle an dieser Stelle größer (vgl.

Uhlmann und Schmitz)65. Die Lektoren entschieden auch, ob ein Werk neu übersetzt werden sollte. Wichtig war, ob es sich um ein opportunistisches Buch handelte. Ein weiterer Punkt war, ob das Buch aus einer großen Sprache stammt oder einer kleinen. Bei kleinen Sprachen waren die Verlage von den Vorschlägen und den Einschätzungen der Übersetzer abhängig (vgl. Creutziger 1998:21). Dabei konnte es im Nachhinein zu Schwierigkeiten kommen:

„Es konnte geschehen, daß ein Verlag nach einem Übersetzervorschlag ein Buch übersetzen ließ und dann doch politische Schwierigkeiten befürchtete, wenn es darum ging, die fertige (bezahlte!) Übersetzung zu veröffentlichen. Ich übersetzte zum Beispiel für den Aufbau-Verlag ein Buch des jugoslawischen Autors Mehmed Selimovic; der Aufbau-Aufbau-Verlag wagte weder die Veröffentlichung noch die Lizenzvergabe an einen ‚Westverlag‘.“ (Creutziger 1998:22)

Literaturübersetzer für Russisch und Ungarisch konnten durch die Kriterien des Auswahlverfahrens bereits in der Zeit um 1965 aktuelle Werke übersetzen und einen regelmäßigen Kontakt zu den Autoren pflegen. Für westliche Sprachen gab es hingegen kaum Werke der Gegenwartsliteratur, die übersetzt werden sollten. Die französischen Romane aus dieser Zeit entsprachen mit ihren Themen wie der Entfremdung oder der Dekadenz zum Beispiel nicht den Vorstellungen der Staatsführung (vgl. Gersch 1998:86). Andererseits wurden die Werke von Balzac – trotz der hohen Kosten für die Rechte – übersetzt und mit großer Begeisterung gekauft:

„Balzac war mit Tolstoi, Dickens und anderen einer der Säulenheiligen des bürgerlichen Realismus, der ja den sozialistischen Realismus gebären sollte. […] Die Kulturdoktrin der DDR war von vornherein auf die Klassik orientiert. Sie wurde großzügig unters Volk gebracht, wirtschaftliche Gründe spielten dabei lange überhaupt keine Rolle. Man setzte auf die erzieherische Wirkung der humanistischen Ideale – schließlich hatte man die Religion abgeschafft.“ (Gersch 1998:88)

Autoren aus dem westlichen Ausland, die als kommunistisch galten oder mit dem System der DDR sympathisierten, wie zum Beispiel die Franzosen André Stil, Pierre Gamarra oder

65 Diese Informationen stammen aus den Gesprächen mit Peter Uhlmann (28.12.2011) und Manfred Schmitz (08.07.2011).

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Aragon, wurden dabei häufiger zur Übersetzung zugelassen. Insgesamt wurden französische Werke zahlreich übersetzt:

„La comparaison avec la liste des auteurs français traduits en RDA n’est pas à l’honneur de notre pays. Cette liste est impressionnante, non seulement par sa longueur, mais aussi par sa diversité. Je n’évoquerai que la traduction d’auteurs contemporains. Balzac, Stendhal, Jules Verne, Romain Rolland ont toujours été accessibles en RDA dans les bibliothèques, mais aussi en librairie.“ (Badia 1998:126)

In der Presse wurde wenig über die Übersetzungen gesprochen. Dafür war die Mundpropaganda zu neuen Übersetzungen von westlichen Werken umso größer (vgl. Gersch 1998:88).

Die Übersetzer versuchten selbstverständlich, eine gute Arbeit abzuliefern, auch wenn die Qualität einer Übersetzung sowohl im Osten wie im Westen in den Verlagen umfassend überprüft wurde und kleine Mängel keine schwerwiegenden Konsequenzen hatten (vgl.

Creutziger 1998:22). So hatte die Übersetzerin Christel Gersch beim Aufbau-Verlag in Ostberlin zwei Lektoren, die jede ihrer Übersetzungen aufmerksam mit dem Original verglichen: „Dann lagen die Manuskripte bis zum Druck an die zwei Jahre. In der DDR lernte man alle Arten von Geduld“ (Gersch 1998:86). Durch die Planwirtschaft und Komplikationen, wie beispielsweise der Devisenstopp zu Zeiten des Mauerbaus, verging zwischen der Genehmigung eines Buches und dessen Erscheinen oft viel Zeit (vgl. Links 1998:120).

Einige Aspekte des gesellschaftlichen Lebens der DDR wirkten sich auch positiv auf die Tätigkeit der Literaturübersetzer aus:

Jeder Verlag hatte in der DDR seinen Literaturbereich, sodass unter den Verlagen kein Konkurrenzkampf herrschte, wodurch Ausgaben für Werbung und Promotion entfielen.

Zusammen mit der hohen Nachfrage nach Büchern innerhalb der Bevölkerung des

„Leselandes“ führte dies – je nach Sprachkombination – zu einer relativ guten Auftragslage für Übersetzer. Dies galt insbesondere für Übersetzer, die sozialistische oder ältere Literatur übersetzten, für die keine Autorenrechte bezahlt werden mussten. Bei neueren oder westlichen Werken mussten die Verlage in der DDR häufig fertige Übersetzungen aus dem Westen

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übernehmen66. Die Übersetzung von sowjetischer Literatur wurde später von Autorenagenturen der UdSSR verwaltet, die entsprechende Aufträge aufteilten, um über die Tantiemen einen besseren Verdienst zu erzielen. Übersetzer verloren dadurch aber keinen Auftrag:

„Es gab in der DDR auf dem Wege über die Literatur – in hohem Maße über die kritische sowjetische Literatur der frühen Jahre und dann der siebziger und der achtziger Jahre -, also über übersetzte Literatur, eine ziemlich breite Verständigung, die über das Literarische hinausging. Es wurde wirklich gelesen, und das war gut für uns Übersetzer.“ (Creutziger 1998:23)

Des Weiteren gab es keine große Konkurrenz für Übersetzer. Da es keine offene Arbeitslosigkeit in der DDR gab und auch Frauen berufstätig waren, hat niemand als Hobby übersetzt oder den Übersetzerberuf ergriffen, weil er keine andere Beschäftigung gefunden hat. Zwar war die Bezahlung nicht sehr hoch – wodurch die Zahl der Übersetzer ebenfalls überschaubar gehalten wurde – doch bot der Beruf des Literaturübersetzers auch einen Vorteil:

„Nämlich: Literaturübersetzer sein, das hatte in der DDR den erheblichen Vorteil, daß man nicht so sehr wie in Betrieben oder wissenschaftlichen Institutionen zu politischen Konformitätsbekundungen veranlaßt wurde; in dieser Hinsicht war das Übersetzen eine ruhige Nische.“ (Creutziger 1998:23)

Die Zensur bzw. der starke ideologische Druck nahmen im Laufe der Zeit ebenfalls ab. Die Werke wurden ausschließlich als Literatur gesehen und nicht mehr als Einflussmöglichkeiten.

In dieser Haltung wurde allerdings auch der Zerfall der Ideologie erkennbar (Erb 1998:47):

„Auf den staatlichen Dirigismus paßt das Wort ‚Zensur‘ immer weniger, und dies nicht nur deshalb, weil die Zensur sozusagen im Prinzip in die Köpfe der Autoren und vor allem der Verlagsleiter verlegt wurde, wobei sich auch in den Köpfen die Maßstäbe im Sinne einer gewissen Liberalisierung änderten, sondern das Wort ‚Zensur‘ paßt auch deshalb immer weniger gut, weil der Oberzensor – einer der Stellvertreter des Kulturministers – nicht nur bedrohliche Literatur zu verhindern hatte, sondern auch zu verhindern hatte, daß die DDR außerhalb ihrer Grenzen als literaturverhindernder Staat erscheine, womit sein Ansehen bedroht worden wäre. Am Ende der achtziger Jahre hatten die Verlage der DDR mit wenigen Ausnahmen alle bedeutenden Werke der Weltliteratur – der sogenannten schönen Literatur –

66 Dies galt umgekehrt auch für die Ostliteratur, die zu dieser Zeit in der BRD publiziert werden sollte (vgl.

Creutziger 1998:23).

Vivien Berg 89 veröffentlicht. Es ließe sich natürlich darüber streiten, was als bedeutend zu gelten habe. Es fehlten die ausgesprochen kommunismuskritischen Bücher. Um ein Beispiel zu nennen: Es fehlte meines Wissens bis zum Schluß George Orwell. Es fehlten auch die aus der Sowjetunion und den anderen sozialistischen Ländern gerade erst weggegangenen Autoren (so wie größtenteils die DDR-Dissidenten).“ (Creutziger 1998:20f.)

Des Weiteren kann eingeschätzt werden, dass ein deutlicher Unterschied zwischen der Staatsführung unter Walter Ulbricht und der unter Erich Honecker bezüglich einer neuen Offenheit, erkennbar war (vgl. Petzold 1998:97ff). Während in den 1950er- und 1960er-Jahren von den Übersetzern ein „parteiliches Übersetzen“ verlangt wurde, verringerten sich die ideologischen Zumutungen in den 1970er-Jahren.

In der DDR unterlagen die Verlage nicht den Zwängen des Marktes. Es war nicht notwendig, immer den Geschmack der Leser zu treffen. Ein größeres Problem stellte hingegen die Mangelwirtschaft dar, die sich in Papierzuteilungen und eingeschränkter Druckkapazität äußerte. Exportaufträge wurden dabei vorrangig behandelt, wobei Übersetzer unter keinen starken Termindruck standen:

„Natürlich wurden zwischen Übersetzern und Verlagen Termine vereinbart; aber ich habe fast jeden Termin überzogen und bin deshalb nicht aus dem Geschäft geflogen. Ich habe auch nie eine Arbeit im Eiltempo erledigen, also schludern müssen, nur damit mir der nächste Auftrag nicht entginge. Und etwas besonders Wichtiges: ich glaube nicht, daß ein DDR-Verlag jemals das Original eines zu übersetzenden Werkes sozusagen auseinandergerissen und an mehrere Übersetzer verteilt hat, um noch schneller auf den Markt zu kommen.“ (Creutziger 1998:24)

Die meisten Literaturübersetzer waren Mitglied im Schriftstellerverband, der über eine Sektion für Literaturübersetzer verfügte. Der Verband unterstützte die fachliche Arbeit und förderte Projekte. Auch kürzere Reisen in das sozialistische Ausland wurden übernommen.

Zwar war der Schriftstellerverband eine staatliche Einrichtung, doch war die finanzielle Unterstützung nicht unerheblich. Der Staat hoffte mit dem Verband, Regeln für das Übersetzen ableiten zu können, quasi eine „marxistisch-leninistische Theorie des literarischen Übersetzens“ (Creutziger 1998:30).

In der seit November 1952 erschienenen Zeitschrift des Schriftstellerverbands „Neue Deutsche Literatur“ gab es ein Forum für Literaturübersetzer. In diesem Forum konnten Fragen gestellt werden und dort erschienen die einzigen übersetzungskritischen Arbeiten der letzten 20 Jahre der DDR (vgl. Creutziger 1998:32).

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Es gab in der DDR kein Institut, an dem eine Ausbildung zum Literaturübersetzer absolviert wurde. Die aktiven Literaturübersetzer pflegten lediglich einen losen Kontakt mit der Leipziger Schule, da sie sich nicht mit deren theoretischen Ergebnissen auseinandersetzten.

Die Teilnahme an internationalen Tagungen blieb einem Großteil der Übersetzer aufgrund von Restriktionen verwehrt. Auch andere Reisen, die aus beruflichen Gründen in das nichtsozialistische Ausland hätten erfolgen müssen, stellten die Ausnahme dar. Christel Gersch kam einmal in den Genuss einer solchen Reise:

„Aber diese meine bis zur Wende einzigen zehn Tage auf französischem Boden hätten einem Übersetzer von Staats wegen nicht einmal zugestanden, ich verdankte sie der List meines Lektors und des Verlagsleiters, der die Balzacs herausgab und die meinen sehr schätzte. Ich bekam eine der kostbaren Dienstreisen für die KA-Lektoren, das heißt, die eine Sprache des kapitalistischen Auslands betreuten […].“ (Gersch 1998:90)

Nachdem die gesellschaftliche Situation geschildert und die Übersetzertätigkeit von der Ausbildung bis zur Berufsausübung dargestellt wurde, sollen nun die Sprache und die Versprachlichung in den Vordergrund rücken. Dabei werden Erscheinungen thematisiert, die sich problematisch auf die Übersetzertätigkeit auswirken können: Realienbezeichnungen, Propaganda und Zensur.

2 Der Umgang mit Übersetzungsproblemen

Bevor anhand von Textbeispielen Übersetzungsschwierigkeiten bzw. -probleme vorgestellt werden, sollte zunächst geklärt werden, was unter ÜS-Probleme zu verstehen ist. Für diese Darstellung wird die Unterscheidung zwischen ÜS-Problemen und ÜS-Schwierigkeiten von Christiane Nord verwendet. Dabei sind ÜS-Probleme im Gegensatz zu ÜS-Schwierigkeiten objektiv und ergeben sich aus verschiedenen sprachlichen und kulturellen Strukturen (vgl.

Nord 2009:170). ÜS-Schwierigkeiten sind hingegen subjektiv und ergeben sich aus der Situation des Übersetzers (Erfahrung, Fachwissen, Ausstattung). Bei den ÜS-Problemen unterscheidet Nord vier Kategorien: pragmatische, konventionsbezogene, linguistische und textspezifische ÜS-Probleme (vgl. 2009:177f).

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Probleme äußern sich in vielfältigen Facetten. In der vorliegenden Arbeit wird auf drei Aspekte näher eingegangen, die sich unterschiedlich auf die Übersetzung auswirken und verschiedene Strategien von Übersetzern fordern, die nachfolgend dargestellt werden.

Den Anfang bilden Realienbezeichnungen.