C OMPOSITIO M ATHEMATICA
M ANFRED K RÄMER
Sphärische Untergruppen in kompakten zusammenhängenden Liegruppen
Compositio Mathematica, tome 38, n
o2 (1979), p. 129-153
<http://www.numdam.org/item?id=CM_1979__38_2_129_0>
© Foundation Compositio Mathematica, 1979, tous droits réservés.
L’accès aux archives de la revue « Compositio Mathematica » (http:
//http://www.compositio.nl/) implique l’accord avec les conditions géné- rales d’utilisation (http://www.numdam.org/conditions). Toute utilisation commerciale ou impression systématique est constitutive d’une infrac- tion pénale. Toute copie ou impression de ce fichier doit contenir la présente mention de copyright.
Article numérisé dans le cadre du programme Numérisation de documents anciens mathématiques
http://www.numdam.org/
129
SPHÄRISCHE
UNTERGRUPPEN INKOMPAKTEN
ZUSAMMENHÄNGENDEN
LIEGRUPPENManfred Krämer
© 1979 Sijthoff & Noordhoff International Publishers - Alphen aan den Rijn Printed in the Netherlands
Einleitung
Sei G eine
kompakte zusammenhängende Liegruppe.
In[13]
haben wir daraufhingewiesen,
dal3 fürabgeschlossene Untergruppen H
in Geine bemerkenswerte Alternative
gilt.
Jedes solche H hat nàmlich eine der beidenfolgenden Eigenschaften:
(1)
Für alle irreduziblen unitârenDarstellungen
p von G ist dieFixpunktmenge
von H bei p hôchstens eindimensional.(2)
Fürjedes
N > 0gibt
es irreduzible unitâreDarstellungen
p vonG, so da6 die Dimension der
Fixpunktmenge
von H bei pgrô(3er
alsN ist.
Die
Untergruppen
mit derEigenschaft (1)
nennen wirsphârische Untergruppen -
In[23]
heil3en solcheUntergruppen
massiv - An einer Klassifikation dersphârischen Untergruppen
ist man u.a. aus fol-genden
Gründen interessiert:Erstens :
Spharische Untergruppen
sind vor den nichtsphârischen
imSinne der
obigen
Alternative sehr starkausgezeichnet.
Deshalb for-dert die mathematische
Neugier
eine Klassifikation.Zweitens: Die
sphârischen Untergruppen spielen
eine Sonderrolle beim Studium der Orbitstruktur derDarstellungen
von G. Bei man-chen der dabei anfallenden Problemen ist die Kenntnis der
sphâris-
chen
Untergruppen notwendig.
Drittens : Ist H C G ein Riemannsches
symmetrisches
Paar im Sinnevon
[9,
p.174],
so ist Hsphârisch
in G."Sphârische
Paare" H C G sind also in diesem Sinne eineVerallgemeinerung
der Riemannschensymmetrischen
Paare. Man môchte dannwissen,
wiegrog
die Klasseder
sphârischen Untergruppen
imVergleich
zur Klasse der Riemann- schensymmetrischen Untergruppen
ist.0010-437X/79/02/0129-25 $00.20/0
In der
vorliegenden
Arbeitgeben
wir eine Klassifikation dersphârische Untergruppen
in denkompakten zusammenhângenden
einfachenLiegruppen (s.
Tabelle1).
Der Beweis verlâuftfolgen-
dermal3en: ZuAnfang
diskutieren wireinige
Tatsachen rund um denBegriff
dersphârische Untergruppen. Danach,
in§2,
leiten wir zweinotwendige Bedingungen
fürSphärizität her,
siehe Lemma 2 und Satz 4 in §2. Beim Beweis von Satz 4 benutzen wir dabei einen"asymp-
totischen" Ansatz, der sich schon bei früheren
Gelegenheiten
alsnützlich erwiesen hat. Die erwähnten
notwendigen Bedingungen
füh-ren zu einer
verhältnismäl3ig
übersichtlichen Liste vonmôglichen
Kandidaten für
sphârische Untergruppen,
In §3 sondern wir dann aus diesen Kandidaten durch eine Reihe vonEinzeluntersuchungen
dietatsächlichen
sphârische Untergruppen
aus. An denHauptsatz
schliel3en wireinige Bemerkungen
zu unserenErgebnissen
an. In §4schlieglich
gehen
wir kurz auf den Fall halbeinfacher(nicht
mehreinfacher) Gruppen
ein.Bezeichnungen:
lmFolgenden
bezeichnet G stets einekompakte zusammenhängende Liegruppe.
MitUntergruppen
sind stets ab-geschlossene Untergruppen gemeint.
Unter einem G-Modul verstehenwir,
wenn nichts anderes gesagtwird,
einen endlich dimensionalen unitârenG-Modul,
d.h. einen endlichdimensionalenkomplexen
Vek-torraum, auf dem G via einer unitâren
Darstellung operiert.
EinfacheModuln
entsprechen
dabei irreduziblenDarstellungen.
Ist V einG-Modul und H C G eine
Untergruppe,
so bezeichnetVIH
den H-Modul,
der durchEinschrânkung
derOperation
definiertist,
und mitF(H, V)
ist dieFixpunktmenge
von H in V bezeichnet.1.
Einige
Tatsachen übersphârische Untergruppen
DEFINITION: Eine
Untergruppe
H C G heiBtsphârisch,
wenn siefolgende Eigenschaft
hat: Injedem
einfachen G-Modul ist die Fix-punktmenge
von H hôchstens eindimensional.Nach
[13,
Korollar 6(3)]
haben nichtsphârischen Untergruppen
Hdie
Eigenschaft (2)
aus derEinleitung,
d.h. esgibt
dann einfacheG-Moduln,
bei denen die Dimension derFixpunktmenge
von Hbeliebig grog
ist. ErsteBeispiele
fürsphârischen Untergruppen ergeben
sich aus dem untenfolgenden
Satz 2.Das
folgende
Lemma wird in Beweisenbenôtigt.
LEMMA 1: Sei G eine
kompakte zusammenhiingende Liegruppe.
Esseien VI und V2
einfache
G-Moduln und es sei d = dim VI. Danngibt
es hôchstens d Summanden bei einer
Zerlegung
von V.@
V2 in diedirekte Summe von
einfachen
G-Moduln.BEWEIS: Die
Aussage
des Lemma ist bekannt. Siefolgt
z.B. direktaus der Formel von
Klimyk
für das Ausreduzieren von Tensor-produkten,
siehe[ 111]. .
SATZ 1:
(1)
SeiG
einekompakte zusammenhiingende Liegruppe
undH
CG
einezusammenhiingende Untergruppe.
Sei p :à -
G eineGruppenüberlagerung
und sei H =p (H).
Dann ist H C G genau dannsphârisch,
wennH
CG sphârisch
ist.(2)
Sei G einekompakte zusammenhiingende Liegruppe
und H C Geine
Untergruppe.
Dann ist H genau dannsphürisch
in G, wenn dieEinskomponente
Hosphürisch
in G ist.BEWEIS:
(1)
Ist H C G nichtsphârisch,
so ist offenbarauch H
CG
nicht
sphârische.
Sei andererseitsH
CG
nichtsphârische
und V sei eineinfacher
G-Modul,
so da0 dieFixpunktmenge F(H, V) von H
in V mindestens zweidimensional ist. Sei À das hôchste Gewicht von V(bezüglich
eines maximalen Torus in G und einer üblichenOrdnung
auf der
Menge
derGewichte).
Danngibt
esPotenzen À k von
À, so da0 die einfachen G-ModulnVk
mit hôchstem GewichtÀ k
über G =G/(Kern p )
faktorisieren. Nach[13,
Korollar 6(3)]
ist dann die Dimension vonF(H, Vk)
=F(H, Vk)
ebenfalls mindestens zwei.(2)
Ist Hosphârische
in G, so offensichtlich auch H. Wir nehmen also an, Ho sei nichtsphârische
in G. Wir betrachtenH/Ho-Moduln
alsH-Moduln,
bei denen Ho trivialoperiert.
Esgibt
einfache G-Modulnmit
beliebig
hoch dimensionalerFixpunktmenge
unter Ho. DaHI Ho
endlichist, folgt
daraus, dal3 einfacheHI Ho-Moduln W
existieren mitfolgender Eigenschaft:
Esgibt
einfache G-Moduln, bei denen W alsH-Komponente
mitbeliebig
hoher Vielfachheit auftritt. Sei W einH/Ho-Modul
mit dieserEigenschaft
und W* sei der dazu kon-tragrediente
Modul. Sei V. einfacher G-Modul, bei dem W* alsH-Komponente
auftritt. Solche VI existieren nach[3, VI, §VII, Prop.
4].
Die Dimension von VI sei d. Sei V2 ein einfacherG-Modul,
beidem W mit einer Vielfachheit m > d auftritt. Die Vielfachheit von
W *
0
W inV1 x0
V2 ist dann mindestens m. In W *xi
Wgibt
es(genau)
eine trivialeH-Komponente.
Esfolgt,
dal3 dieFixpunktmenge
von H in
VI 0
V2 mindestens m-dimensional ist. Nach Lemma 1 zerfâllt V.@
V2 in hôchstens d einfache G-Untermoduln. Da m > dist,
muf3 dann mindestens einer dieser einfachen G-Untermoduln 2 oder mehr triviale H-Moduln enthalten. Also ist H nichtsphârisch.
Damit ist der Satz bewiesen..
Die
Behauptung (1)
von Satz 1besagt,
da0 dieSphärizitat
vonH C G nur vom lokalen
Isomorphietyp abhângt,
und dieBehauptung (2)
machtdeutlich,
da0 es im wesentlichen daraufankommt,
die-jenigen sphârischen Untergruppen
zuklassifizieren,
die zusammen-hângend
sind.Sei H C G eine
Untergruppe.
Nach[9,
p.174]
heiBt(G, H)
ein Riemannschessymmetrisches
Paar, wenn es einen involutorischen(analytischen) Automorphismus o-
von Ggibt,
so da0folgendes gilt:
Ist
Hu
dieUntergruppe
derFixpunkte
von o- in G und(Hu)0
dieEinskomponente
vonH
sogilt (H,)0
C H C Hu-SATZ 2: Sei G eine
kompakte zusammenhiingende Liegruppe,
H C Geine
Untergruppe
und(G,
H) sei ein Riemannschessymmetrisches
Paar.Dann ist H
sphürisch
in G.BEWEIS: Das
Ergebnis
ist wohlbekannt. Esfolgt
direkt aus LemmaIst G einfach und H
zusammenhângend,
so findet man die Listeder Riemannschen
symmetrischen
Paare(G, H)
bzw. dieQuotienten GIH
in der Tabelle II in[9, IX, §4,
p.354]
in der 2.Spalte (kompakter Typ).
Auf diese Weise erhalten wir eine wohlbekannte Klasse vonUntergruppen
als ersteBeispiele
fürsphârische Untergruppen.
Zum AbschluB dieses Abschnitts wollen wir noch ein klassisches Resultat erwähnen. Sei
Ct(G)
derkomplexe
Vektorraumderjenigen stetigen
Funktionen von G nach C, die auf denDoppelnebenklassen
HxH, x E G, konstant sind. Fürf, g
ECt(G)
betrachten wir die Kon- volutionf * g
definiert durch(f * 9)(X) = f G f(Y) - g(y-’x)dy,
wobei in-tegriert
wirdbezüglich
des normierten Haarschen Mal3es auf G. Es istCt(G)
stabil unter der Konvolution und(Ct(G), *)
ist eineAlgebra.
Dann
gilt folgende notwendige
und hinreichendeBedingung
fürSphârizitât.
SATZ 3: Es ist H C G genau dann
sphârisch,
wenn dieAlgebra Ct(G)
mit der Konvolution als Produkt kommutativ ist.BEWEIS: Der Satz
geht
auf[6]
zurück undfolgt
alsSpezialfall
aus[7,
13,Corollary
of Theorem8],
einem der vielenErgebnisse
in diesergrundlegenden
Arbeit..Der Satz 3
gibt
eine sehr prâgnanteCharakterisierung
dersphâri-
schen
Untergruppen.
Wir wollen hierjedoch
auf dieseanalytische Behandlung
nichteingehen. Ursprünglich
wollten wir zwar die ex-plizite
Klassifikation dersphârische Untergruppen
mit Hilfe des Kri-teriums in Satz 3 in
Angriff
nehmen. Wir hattenjedoch Schwierig-
keiten dabei und haben es vorgezogen, den im
Folgenden
beschrie-benen
Weg
zugehen.
2.
Notwendige Bedingungen
fürSpharizitat
Von
jetzt
an sei G halbeinfach und einfachzusammenhângend
vorausgesetzt. In G wählen wir einen festen maximalen Torus T.Wurzeln und Gewichte sind
bezüglich
T zu verstehen. Es sei eine Basis desWurzelsystems
von Ggewàhlt
und 7T¡, 7T2, ..., 7r, seien diezugehôrigen
fundamentalen Gewichte. Falls G einfachist,
sei dieNumerierung
der Basiswurzeln bzw. der 7T¡ wie in[22] gewàhlt.
DieMonome in den 7T¡ klassifizieren - als hôchste Gewichte - die ein- fachen G-Moduln bis auf
Isomorphie.
Seien 7-1, T2, ..., Tk Monome in den 03C0i und 7T =X=i
1 m;T; sei eine Linearkombination der Tj mit ganz-zahligen
mj > 0. Dann hei6t ein G-Modul V ein Modul vom Isomor-phietyp
7T, wenn Visomorphist
zur direkten Summellj mj Vi
von mi 1Exemplaren
eines einfachen G-Moduls VI mit hôchstem Gewicht rl, von m2Exemplaren
eines einfachen G-Moduls mit hôchstem GewichtT2, usw...., von mk
Exemplaren
eines einfachen G-Moduls vomhôchsten Gewicht Tk.
Mit
Ad(G)
bezeichnen wir den(komplexen) adjungierten
G-Modul.Unter einer reellen
Komponente
in einem H-Modul verstehen wir einen(komplexen) Untermodul,
der eine unter H invariante reelle Form besitzt. Sind Gi und G2 lokalisomorph,
so schreiben wir Gi -G2.
LEMMA 2: Sei G
einfach
und G C G einezusammenhângende
Un-tergruppe, die
sphdrisch
ist. Der H-ModulAd(G)IH
sei die direkteSumme von n reellen
Komponenten.
Dann ist n -4, falls
G klassischund G #
SO(8)
ist, es ist n 5 valls Gr* SO(8),
und es ist n 3falls
Geine
Ausnahmegruppe
ist.BEWEIS: Sei G klassisch und
G SO(8) (bzw.
sei G eine Ausnah-megruppe).
In den Listen 1-5 in[14]
liest mannach,
da0 es in einerdirekten
Zerlegung
der 2.symmetrischen
PotenzS2(Ad(G))
vonAd(G)
in irreduzibleG-Komponenten
genau 4(bzw.
genau3)
solche irreduziblen Summandengibt.
Für G =SO(8)
c-- D4 istS2(Ad(G))
vomIsomorphietyp IF2 1 + lr2 2 + IT2 3 + lr2 4 +1,
d.h.S2(AD(G)) zerlegt
sich in diesem Fall in 5 reelleKomponenten. (In
Liste 4 in[14]
ist bei diesem Fall ein Fehler unterlaufen. Diedortige Angabe
istinkorrekt.)
Sei nun Vi
@ ’ ’ ’ @
Vn eineZerlegung
vonAD(G)IH
in reelle Kom- ponenten. Dann enthâltS2(Ad(G))IH
=S2 (Ad(G)IH)
den H-Unter- modulS2VJG ... (D S2 V,,.
Da die V; reellsind, gibt
es injedem
derS2 Vi, i = 1, 2,..., n,
eine trivialeH-Komponente. Insgesamt
ist die Vielfachheit des trivialen H-Moduls inS2(Ad(G))IH
also mindestensn. Wäre n > 4 im Falle G klassisch und G#
SO(8) (bzw.
n > 5 im Falle G =SO(8)
bzw. n > 3 im Falle G eineAusnahmegruppe),
somüBte mindestens eine der 4
(bzw.
der 5 bzw. der3)
einfachenG-Komponenten
inS2 (Ad(G»
zwei oder mehr triviale H-Kom- ponenten enthalten. Dann wäre also H nichtsphârische.
Esfolgt
dasLemma..
Das Lemma stellt eine enge
Verbindung
zu den Tabellen in[14]
her.Für einfache
G# SO(8)
sagt es z.B.folgendes:
Ist die zusammen-hângende Untergruppe
Hsphârisch
undhalbeinfach,
so taucht H inden Tabellen 1-4 in
[14]
auf.Man stellt leicht
fest,
daB dienotwendige Bedingung
des Lemma 2 noch ziemlichgrob
ist. Da wir keinpraktisches
hinreichendes Kri- terium fürSphärizität besitzen,
müssen wir den Kreis der Kandidaten fürsphârischen Untergruppen
weiter einschränken. Dazu leiten wir eine weiterenotwendige Bedingung
her, die sich als sehr ein- schneidend und zum Zwecke der Klassifikation als sehr brauchbar erweist. Beim Beweis benutzen wir eine"asymptotische Methode",
wie wir sie schon in[12]
und[15] erfolgreich angewandt
haben.Sei 6 = II
ï iri
das minimale dominante Gewicht in der fundamen- talenWeylkammer.
Wir betrachten eine ReiheVk, k
= 1, 2, 3,..., von einfachen G-Moduln mit hôchstem GewichtSk .
Allein aus demasymptotischen
Verhalten dieser Vk für k 00 là0t sich dann dasKriterium des
folgenden
Satzes ableiten.SATZ 4: Sei G
halbeinfach
und H C G einezusammenhiingende Untergruppe,
danngilt :
Ist H C Gsphârisch,
so istBEWEIS:
Sei g
bzw. h die Anzahl derpositiven
Wurzeln von Gbzw. von H. Sei ferner r bzw. s der
Rang
von G bzw. von H. Man verifiziertleicht,
da0 dieUngleichung (*) àquival çné ist
zur Un-gleichung
Wir werden
(**)
beweisen. Dazu betrachten wir die Reihe der obeneingeführten
G-Moduln Vk mit hôchstem GewichtSk.
BEWEIS: Dies
folgt
sofort aus derWeylschen
Dimensionsformel für einfache G-Moduln.AUSSAGE 2: Es
gibt
eine Konstante13,
so daBfür
alle k = 1, 2, 3, ...gilt :
Ist W eineinf acher H- Untermodul in V klH,
so istdim W 13 . kh.
BEWEIS: Wir kônnen annehmen, da0 H halbeinfach
ist,
weil wir es mit derFrage
der Dimension von H-Moduln zu tun haben. In H sei ein maximaler Torus S betrachtet mit S C T, wo T dergewâhlte
maximale Torus in G ist. Wir betrachten die Wurzeln von Hbezügl-
ich S, eine Basis desWurzelsystems
und dieentsprechenden
fun-damentalen Gewichte T1, T2, ..., Ts. Es
gibt
dann eine Konstante a > 0,so da0 für alle k =
1, 2, 3,...
und alle einfachen H-Untermoduln W inYklH folgendes gilt:
IstTf1. Tq2
...Tps
das hôchste Gewicht von W,so ist Pi a - k für alle i = 1, 2,..., s
(vergl.
die assertion im Beweisvon [15,
Proposition 1]).
DieAussage
2folgt
dann offensichtlich mit Hilfe derWeylschen
Dimensionsformel. ·Für k =
l, 2, 3, ...
seiY(k)
eineMenge
vonpaarweise
nichtisomorphen
einfachen H-Untermoduln vonVKIH,
so da0jeder
ein-fache H-Untermodul von
VklH
zu einem Element vonY(k) isomorph
ist. Sei
y(k)
die Anzahl der Elemente inY(k).
AUSSAGE 3: Es
gibt
eine Konstante y > 0, so daBy(k)
y - ks istfür alle
k = 1, 2,3, ....
BEWEIS: Man betrachte die
Menge (k)
der Gewichte von G beimG-Modul Vk.
Für 1£ E (k)
seili’
dieEinschrânkung
von g auf S. Sei’(k)
={.L’ 1 .L
E(k)}.
Dann kann man ohne allzuviel Mühe die fol-gende Behauptung
beweisen: Esgibt
eine Konstante b > 0, so da0 für allek = 1, 2, ...
die Anzahl der Elementein d’(k)
kleiner ist als b - ks.Offensichtlich
impliziert
dieseBehauptung
dieAussage
3. ·Die letzte
Aussage,
die wir zum Beweis von Satz 4 nochbenôtigen,
ist eine elementare
Ungleichung:
BEWEIS: Induktion über m. ·
Wir kommen nun zum
eigentlichen
Beweis von Satz 4. Sei t dieganze
Zahl,
für die2h + s + t = g
ist. Wir beweisen dieUngleichung (**),
indem wirzeigen,
daB t 0ist,
falls H C Gsphârisch
ist. Fürk =
l, 2, 3, ...
seiu(k)
die Anzahl der Summanden bei einer direktenZerlegung
vonVk/H
in die direkte Summe von einfachen H-Komponenten.
SeiMax(k)
das Maximum der Dimensionen ein- facherH-Komponenten
inV kIR.
Offensichtlich istu(k)
dimVJMax(k). Aussage
1impliziert,
da0 dim Vk > kg ist für alle k =1, 2, 3,....
Zusammen mitAussage
2 erhalten wir also:Für W E
Y(k)
sei m w die Vielfachheit von W inVKIH.
Dann istY k/H isomorph zu }; WEY(k) mwW.
Wir betrachten auch den zu Vk kon-tragredienten
G-ModulVif (es
istVk* =
Vk in unsererSituation)
undwollen im
Tensorprodukt Vko Vt
dieDimension Fk
derFixpunkt-
menge unter H untersuchen. Da
W(8)
W* für alle W EY(k)
einetriviale
H-Komponente enthâlt, gibt
es in(Vk@ Vr)IH = (I WEY(k) mwW) @ (! WEY(k) mwW*)
mindestens(sogar genau) }; WEY(k) m W
trivialeKomponenten.
Wir wenden nun die
Aussage
4 an. Es istu(k) = WEY(k) mw.
(es
war 2h + s = g - t nach Definition vont!)
mitc = a2/y.
NachLemma 1
gibt
es für alle k = l, 2, 3, ... hôchstens dim Vk Summanden bei einer direktenZerlegung
vonVk(8) yr
in einfache G-Kom- ponenten. NachAussage
1gibt
es eine Konstanted,
so daB dim Vk _ d - kg ist für alle k.ZusammengefaBt ergibt
dies: Für alle k =1, 2, 3, ... zerlegt
sichVk (8) Vt
in die direkte Summe von hôchstens d - kg einfacheG-Komponenten.
Andererseitsgibt
es inVk@ V k
mindestens c - kg" triviale
H-Komponenten.
Wâre t > 0, sogâbe
esalso für
genügend grol3e k
mehr trivialeH-Komponenten
als einfacheG-Summanden in
Vk @ Vt.
In mindestens einen einfachen G-Sum- manden müBten dann 2 oder mehr trivialeH-Komponenten fallen,
d.h. H wäre nicht
sphârisch
in G. Fürsphârischen
H c G mu6 alsot - 0 sein. Damit ist Satz 4 bewiesen..
Bemerkung
1 : Wir wollen die beidennotwendigen Bedingungen
desLemma 2 und des Satzes 4 kurz diskutieren. Beide
Bedingungen
sindnicht hinreichend. Für n * 6 erfüllt z.B. die übliche
Untergruppe
H =
SO(n - 2)
cSO(n )
= G dieUngleichung
(*) des Satzes 4. Da aber bereits die elementare n-dimensionaleDarstellung
vonSO(n)
eine 2-dimensionaleFixpunktmenge
unter Hbesitzt,
ist H nichtsphârisch,
in G. Für k 2 7 ist auch die
notwendige Bedingung
des Lemma 2erfüllt. Es
gibt
alsoUntergruppen
H C G, die beidenotwendigen Bedingungen
fürSphärizität erfüllen,
diejedoch
nichtsphârische
sind.Auf der anderen Seite sind beide
Bedingungen bestmôglich
in fol-gendem
Sinne. Sei z.B. H =Sp(n)
CSU(2n)
CSU(2n
+ 1) = G betrachtet. Wir werden imfolgenden
Abschnitt 3.zeigen,
daB H C Gsphârisch
ist. Nun rechnet man nach, daB sichAD(G)IH
in vier reelleH-Komponenten zerlegen
läBt. DieAbschâtzung
des Lemma 2 über die Anzahl der reellenKomponenten
inAd(G)IH
kann also nicht verbessert werden. Aul3erdem ist in dem betrachteten Fall 2 - dim H +Rang
G = dim G, d.h. auch dieDimensionsabschâtzung
in Satz 4 istbestmôglich.
Diese letzteFeststellung
ist auch aus der Theorie dersymmetrischen
Râume bekannt. Denn bekannterweisegibt
es zujeder kompakten
einfachenLiegruppe
G ein sogenanntes normales Rie- mannschessymmetrisches
Paar(G, H).
Solche Paare sind unter den Riemannschensymmetrischen
Paarengerade
charakterisiert durch dieGleichung
2. dim H +Rang
G = dim G.Beispiele
sindSO(n)
CSU(n), C4
CE6
usw.Wir kombinieren nun Lemma 2 und Satz 4 für die einzelnen
Typen
von einfachen
Gruppen
G und werden eine Liste vonmôglichen
Kandidaten für
sphârischen Untergruppen
erhalten. Zuerst bestimmen wir diezusammenhângenden Untergruppen,
welche dieBedingung
des Lemma 2 für
Sphârizitât
erfüllen. Ist G#SO(8),
so sind dieentsprechenden
halbeinfachen H in den Tabellen 1-4 in[14]
auf-geführt.
Die nicht halbeinfachen H werden nach derBemerkung
2 aufSeite 706 in
[14]
bestimmt. Dabei seijedoch
daraufhingewiesen,
inder
dortigen
Zeile 10 von unten anstelle derGleichung
die Un-gleichung n(H. S, G):5 n(H, G)
stehen muB(man
zâhlt nicht diekomplexen,
sondern die reellenKomponenten). Dementsprechend
liefert die Vorschrift der
Bemerkung
2 in[14]
nurdiejenigen
nichthalbeinfachen
Untergruppen,
deren halbeinfachen Anteile ebenfalls in dendortigen
Tabellen auftreten.Übrig
bleibt dieBestimmung
derUntergruppen H
in G mit derEigenschaft,
daB zwar H selbst, nichtjedoch
der halbeinfache Anteil von H dienotwendige Eigenschaft
des Lemma 2 erfüllt. Dies macht keine Mühe und man erhâlt noch
folgende Untergruppen:
Zweitens : Eine
allgemeine Reihe,
nâmlich: H =SO(2)
xH2 C SO(2) x SO(n) C SO(n + 2),
wo H2 einfachist,
wo zudem die Inklusion H2 CSO(n)
die reelle Form einer irreduziblen unitârenDarstellung
vonH2
ist und wo schlieBlichAd(SO(n))IH2
in genau zweireelle
Komponenten
zerfâllt(vergl.
die letzte Zeile der Tabelle 2, p.702, in
[14]).
Nun zum Fall G =
SO(8).
Man rechnet nach, da0 man zu denBeispielen,
die in Tabelle 2 in[14]
zu findensind,
nochfolgende
Fâllezu
berücksichtigen
hat: H =SO(4)
xSO(4)
CSO(8)
= G und H =SO(2)
xSO(5)
cSO(2)
xSO(6)
CSO(8) -
G.Hat man auf diese Weise die
Untergruppen klassifiziert,
welche dienotwendige Bedingung
des Lemma 2erfüllen,
so sondert man an- schlieBenddiejenigen
darunter aus, die noch derDimensionsbedingung
des Satzes 4
genügen.
Das Resultat ist eine relative übersichtliche Liste. Wir zâhlen imFolgenden diejenigen
der so erhaltenen Kan- didatenauf,
die keine Riemannschensymmetrischen
Paareliefern,
d.h. die nicht in der Tabelle II in
[9,
IX,§4,
p.354] aufgeführt
sind.Liste der nicht
symmetrischen
Kandidatenfür sphârische
Unter-gruppen in den
einfachen kompakten Liegruppen
2. Zwei
allgemeine
Reihen : Erstens :SO(n )
CSO(n
+ m) =G, m > 2,
n 5. Dabei ist H2einfach,
die Inklusion H2 CSO(n )
ist die reelle Form einer irreduziblen unitârenDarstellung
undAd(SO(n ))/H2
zerfâllt in genau zwei reelle Kom- ponenten. SchlieBlich mu6 noch vorausgesetzt werden, daB dieDimensionsbedingung
des Satzes 4 erfüllt ist(dies
trifft z.B. zu, fallsm
groB
genuggegenüber n ist).
m 1, n a 2. Dabei ist H
einfach,
H2 Csp(n)
ist eine irreduziblesymplektische Darstellung
undAd(Sp(n))IH2
zerfâllt in genau zwei reelleKomponenten.
SchlieBlich muB wieder dieBedingung (*)
desSatzes 4 erfüllt sein. Die beiden Reihen
entsprechen
dem letzten Fall in der Tabelle 2 in[14,
p.702],
bzw. dem drittletzten Fall in derdortigen
Tabelle 3, p. 703.Im
folgenden
Abschnitt werden wir nun aus denaufgezählten
Kandidaten die tatsâchlich
sphärischen Untergruppen
herauslesen.3. Die
sphärischen Untergruppen
in den einfachenkompakten Liegruppen
Als erste
Gruppe
unter den obenaufgeführten
Kandidaten fürsphârische Untergruppen
betrachten wirfolgende
Falle:SU(n)
xSU(m)
CS(U(n)
xU(m))
CSU(n
+m), SU(n)
CU(n)
CSO(2n), D5
CU(I) .
D, C E6 undE6 C U(1) ·
E6 C E7. Man stehtjedesmal
vorfolgendem
Problem: Die in der Mitte stehendenUntergruppen
sindsphârisch
in dergrol3en Gruppe
nach Satz 2. Sind ihre halbeinfachen Anteile ebenfalls nochsphârisch,?
Um dieseFrage
zu beantworten kommen wir auf denBegriff
der Trennbarkeitzurück,
den wir in[13]
vor dem
dortigen
Lemma 3eingeführt
haben. SeienF,
H C G Un- tergruppen mit F C H #- G. Dann heifien F und H trennbar, wenn es einfache G-Moduln Vgibt
mitfolgender Eigenschaft:
In Vgibt
esnicht triviale
Fixpunkte
unter H und auBerdem noch nicht trivialeFixpunkte
unter F, die nicht fix unterganz H
sind.LEMMA 3: Sei G eine
kompakte zusammenhiingende Liegruppe,
F undH seien
Untergruppen.
Es sei F C H und H seizusammenhangend.
Dann sindâquivalent :
(1)
F und H sind trennbar.(2)
Die Dimension einesHauptorbits
der natürlichenOperation
von Hauf G/H
istgröBer
als die Dimension einesHauptorbits
der Ein-schriinkung
dieserOperation auf
F.BEWEIS: Das Lemma ist bei den
gemachten Voraussetzungen
(Hzusammenhângend !)
eine modifizierte Version des Lemma 4 in[13].
Für x E G sei xH =
xHx-l.
Wir betrachten die natürlicheOperation
von H und F auf
G/H.
DieEinbettung
FxH4 HxH der Orbitendurch
xH E G/H
istanalytisch isomorph
zurEinbettung jx: FI(F
nsich ohne Mühe
klar,
daB genau dann ein x E Gexistiert,
sodaB jx
nicht
surjektiv ist,
wenn dieBedingung (2)
in unserem Lemma erfüllt ist. Das Lemma 4 in[13]
liefert dann dieBehauptung.
Dasfolgende
Lemma
ermôglicht
dieAnwendung
von Lemma 3.LEMMA 4: Sei G eine
kompakte zusammenhângende Liegruppe
und(G, H)
sei ein Riemannschessymmetrisches
Paar. Sei t derRang
vonG/H
alssymmetrischem
Raum. Dann ist die Dimension einesHaup-
torbits der
Operation
von Hauf
GIHgleich
dimGI H -
t.BEWEIS: Das Lemma ist ein Extrakt aus bekannten Tatsachen aus
der Theorie der
symmetrischen
Râume. Esgibt
einen maximalen Torus T(im
Sinne von[17, VI, §1])
in GIH von der Dimension t und T schneidetjeden
Orbit von H in GIH[17, VI, § 1,
Theorem1.2].
Daraus
folgt, daB t dim G/H - dim(Hauptorbit)
ist. Andererseits weiB man, daBjeder
Orbit von H inGIH
den Torus T nur in endlich vielen Punkten schneidet(das folgt
z.B. aus[9, VII, §2, Proposition 2.2]).
Darausfolgt,
daB dim GIH S t +dim(Hauptorbit).
Esfolgt
dieBehauptung
des Lemma. ·Lemma 5 schlieBlich formuliert ein Kriterium für
Sphärizität
mitHilfe des
Begriffs
der Trennbarkeit.LEMMA 5 : Seien
F, H, G, F C H C G, kompakte
zusammen-hângende Liegruppen
und F sei derhalbeinfache
Anteil von H. SeiH C G
sphârisch.
Dann ist F in G genau dannspârisch,
wenn F und Hin G nicht trennbar sind.
BEWEIS: Sind F und H
trennbar,
sofolgt
unmittelbar aus der Definition derTrennbarkeit,
daB F nichtsphârische
ist in G. Seiumgekehrt
F nichtsphârisch
in G und sei V ein einfacherG-Modul,
bei dem dieFixpunktmenge F(F, V)
von F mindestens 2-dimensional ist. Sei H = F - T, T der torale Anteil von H. Dannoperiert
T aufF(F,
V). Die Vielfachheit eines Charakters von T beim T-ModulF(F, V)
ist hôchstensgleich
eins. Sei nàmlich angenommen, X sei ein Charakter von T mit einer VielfachheitgröBer
als eins inF(F, V).
Seidann V’ ein einfacher
G-Modul,
der einen eindimensionalen H- Untermodulenthâlt,
bei dem T viaX-1 operiert.
Im einfachen G-Modul V. V’, dessen hôchstes Gewicht das Produkt der hôchsten Gewichte von V und V’
ist, gibt
es dann nach Korollar 6 in[13]
eine mindestens 2-dimensionaleFixpunktmenge
unter H, was derSphâri-
zitât von H
widerspricht.
Es treten also zwei verschiedene Charaktere XI und X2 von T beim T-ModulF(F, V)
auf. Sei diesmal V’ ein einfacherG-Modul,
bei dem ein eindimensionaler H-Untermodulauftritt,
bei dem T viaXII operiert.
Sei y. V’ wie oben. Danngibt
esim einfachen G-Modul V. V’ mindestens einen trivialen H-Modul und mindestens einen eindimensionalen
H-Untermodul,
bei dem T viaY2’Xl’ operiert.
Also sind F und H trennbar. ·Wir kônnen nun die zu
Beginn
von 3. betrachteten Faille klären:BEWEIS:
Vorbemerkung:
Wirgehen
nachfolgendem
Schema vor. Diefragli-
chen
Untergruppen
seienF,
dieEinskomponten
ihrer Normalisatoren seien H genannt. In allen Fâllen ist H = F -S,
S ein eindimensionaler Torus, und H istsphârische
in G alsUntergruppe
in einem Riemann- schensymmetrischen
Paar. Wiruntersuchen,
ob F und H trennbar sind oder nicht. Im ersten Fall ist F nichtsphârisch,
im zweiten Fallhingegen sphârische (Lemma 5).
Die Trennbarkeit untersuchen wir mit Hilfe von Lemma 3. Dabei bestimmen wir die Dimension desHaup-
torbits derOperation
von H aufGI H
mit Hilfe von Lemma 4 und denAngaben
über denRang
vonGI H
in der Tabelle II[9,
p.354].
Den
Hauptorbittyp
derOperation
von F aufG/H
finden wir fol-gendermaBen:
Wir betrachten dieOperationen
von H und von F imTangentialraum
im Punkt H von G/H. Dieentsprechenden
reellenDarstellungen
von H bzw. F nennen wir zurAbkürzung
die relevan-ten
Darstellungen
von H bzw. von F. Die relevanteDarstellung
von F ist dieEinschrânkung
der relevantenDarstellung
von H. DieHaup-
tisotropiegruppen
der relevantenDarstellungen
sind danngleich
denHauptisotropiegruppen
derOperationen
von H bzw. von F aufG/H.
Wir schreiben
O(H)
bzw.O(F)
für einenHauptorbit
derOperation
von H bzw. von F auf
G/H
undI(F)
für eineHauptisotropiegruppe
der
Operation
von F auf GI H.= G, n m 1. Es ist
Rang GIH = m,
dimGIH
= 2mn, also dimO(H)
= 2mn - m. Wir betrachten die übliche elementareOpera-
tion vonSU(n)
auf dem Cn und die zur elementarenOperation kontragrediente Operation
vonSU(m)
auf dem Cm. Dann ist die relevanteOperation
vonSU(n)
xSU(m ) aquivalent
zurReellifizierung
des(komplexen) Tensorproduktes
dieser beiden Dar-stellungen.
SeiS(U(I)m)
dieUntergruppe
der(t,,
t2, ...,tm )
mitVorbemerkung folgt
dann dieBehauptung.
Wir wollen noch
bemerken,
daB sich die Tatsache, da0 F =SU(n) x
SU(n) CSU(2n)
= G nichtspharisch ist,
auch elementar beweisen là0t. Sei nâmlich V =C2"
ein elementarer G-Modul und V = VtQ
V2 eine direkte Summe von zwei n-dimensionalen Teil- râumen, so da6 der erste FaktorSU(n)
von F auf VI elementar und auf V2 trivialoperiert,
wahrend der zweite Faktor auf VI trivial und auf V2 elementaroperiert.
Dann sind die äuBeren PotenzenA"Vl
und
A"V2
linearunabhängige
Geraden in A" V, die beide fix unter F sind. Also besitzt die n-teFundamentaldarstellung
von G eine zwei-dimensionale
Fixpunktmenge
unter F und F ist nichtsphârisch
in G.von GI H ist
[n/21 (grôl3te
ganze Zahlkleiner-gleich n/2)
und es ist dimGIH = n(n - 1).
Also ist dimO(H)
=n(n -
1) -[n/2].
Die rele-vante
Darstellung
von F ist dieReellifizierung
der zweiten Fun-damentaldarstellung
vonF c-- An-1.
EineHauptisotropiegruppe I(F)
dieserDarstellung
istisomorph
zum Produkt von[nl2] Exemplaren
von
SU(2) [s. 10, 1, 1].
Also ist dimI(F)
=3[n/2]
= n +n/2
für ngerade
und dim
I(F)
= n +[n/2] -
1 für nungerade.
Dann ist dimO(F) =
dimO(H)
für nungerade
und dimO(F)
= dimO(H) -
1 für ngerade.
Esfolgt
dieBehauptung. (Sie
bleibtrichtig
auch für n = 1 und n =2.)
ist die
Reellifizierung
einerHalbspindarstellung
von D5. Die Haup-tisotropiegruppe I(F)
ist einSU(4) [s.
10]. Es ist dim O(F) = 45 - 15 = 30 = dimO(H).
Also ist D5 =Spin(10)
C E6sphârisch.
(4)
Man kônnte den Fall E6 C E7 mit dergleichen
Methode wie dievorangehenden
behandeln. In Tabelle 4 in[14] (bzw.
in der Tabelle 25 in[5])
liest manjedoch
nach, daB die elementare 56-dimensionaleDarstellung
von E7 bereits eine 2-dimensionaleFixpunktmenge
unter E6 hat. Also istE6 C
E7 nichtsphärisch. ·
Die
folgende Behauptung
klärt den Rest der Faille aus der erstenKandidatenliste am Ende von §2.
BEWEIS:
(1)
ist klar, denn die elementare n-dimensionale Dar-stellung
vonSO(n)
hat eine 2-dimensionaleFixpunktmenge
unterSO(n - 2).
Sei G einfach und (G, H) ein Riemannsches sym- metrisches Paar. Es istbekannt,
welche G-Moduln nicht trivialeFixpunkte
unter H haben. EineBeschreibung
dieser Moduln findetman etwa in
[21]
] oder in der BonnerDiplomarbeit [19].
Die dazubenôtigten Diagramme,
meistensSatake-Diagramme
genannt, sind z.B. in[17,
VII, 3.5]angegeben.
Wir benutzen dieseErgebnisse
imFolgenden.
(2) Die einfachen
SU(2n)-Moduln,
welche nicht trivialeFixpunkte
unter
Sp(n)
haben, sind genaudiejenigen,
deren hôchstes GewichtMonom in den
geraden Fundamentaldarstellungen 7T2;, i
= 1, 2,..., n - 1[s. 27].
Für den Moment seien solche Moduln brauch- bareSU(2n)-Moduln
genannt. Man weiBaul3erdem,
wie sich einfache Moduln überSU(2n
+ 1) aufSU(2n)
ausreduzieren[s.
2, V,§6].
DieAnzahl der trivialen
Sp(n)-Komponenten
in einem einfachenSU(2n
+l)-Modul
V erhâlt man dann auffolgende
Weise: Man betrachtet V alsSU(2n)-Modul
und zâhlt die brauchbarenKomponenten
bei einerdirekten
Zerlegung
in einfacheSU(2n)-Komponenten.
Führt man diesaus, so stellt sich heraus, daB in
jedem
einfachenSU(2n
+1)-Modul
genau eine brauchbare
SU(2n)-Komponente
existiert. DaSp(n) c SU(2n)
Riemannschsymmetrisch,
alsospharisch ist,
ist die Fix-punktmenge
vonSp(n)
injedem
einfachenSU(2n
+1)-Modul
genau eindimensional. Insbesondere istSp(n )
inSU(2n + 1) spharisch.
Natürlich ist dann auch der Normalisator
U(l) - Sp(n) spharisch
inSU(2n + 1).
Wir wollen uns nochüberlegen,
welche einfachenSU(2n
+1)-Moduln
nicht trivialeFixpunkte
unterU(l) - Sp(n)
besit-zen. Man betrachte den elementaren
SU(2n
+1)-Modul
und darin dieOperation
vonU(1) · Sp(n).
Der FaktorU(1) operiere
auf dem 2n-dimensionalen
Unterraum,
auf demSp(n)
elementaroperiert, vermôge
dem CharakterÀ-’.
Dannoperiert U(1)
auf dem eindimen- sionalen Fixraum vonSp(n) vermôge À 2n.
Man rechnet nun aus, da0 bei der(einzigen)
brauchbarenSU(2n)-Komponente
im einfachenSU(2n
+1)-Modul
V vomIsomorphietyp Irk,@ Irk2@ ..k2.
der zentral-isierende Faktor
U(1) vermôge
Àzoperiert,
wo z =ist. Nicht triviale
Fixpunkte
unterU(1) · Sp(n) gibt
es in V also genaudann,
wenn z = 0 ist.(3)
Ein einfacherDn-Modul, n
3 hat nicht trivialeFixpunkte
unter
U(n)
genaudann,
wenn sein hôchstes Gewicht Monom infolgenden
Gewichten ist: in 7T2, lr4, 7Tn-3, lTn-1 7Tn falls nungerade,
und in 7T2, 7T4, ...,
lFn-2, ITn 2
falls ngerade
ist(im
letzten Fall kann7r 2 n
auch durch
Ir 2 n-,
ersetztwerden, je
nach Art derEinbettung U(n)
CSO(2n),
aber dasspielt
bei denfolgenden Überlegungen
keineRolle).
Âhnlich
wie in(2)
rechnet manfolgendes
aus: EinBn-Modul (es
istSO(2n
+1)
=Bn)
mit hôchstem Gewichtir " - ir Il -
’... ’Ir . _ir n
hatgenau dann nicht triviale
Fixpunkte
unterU(n), wenn kn gerade
istund die
Fixpunktmenge
vonU(n)
ist dann eindimensional. Also istU(n)
CSO(2n
+1) sphârisch.
DieseBehauptung
bleibtrichtig
auch fürn = 1 und 2.
(4)
Es istbekannt,
wie sichSp( n )-Moduln
überSp(1) x Sp(n - 1)
ausreduzieren. Siehe z.B.[16]
oder[24, §13.4].
EinSp(n)-Modul
hatgenau dann
Fixpunkte
unterSp(n - 1),
wenn sein hôchstes Gewichtvon der Form
Irk, . nkr 22
ist. Als Modul über dem ersten FaktorSP(1)
von
Sp(l)
xSp(n - 1),
d.h. alsAI-Modul,
ist dann dieFixpunktmenge
von
Sp(n - 1)
einfach und vom hôchsten Gewicht7Tkl.
AlsErgebnis
erhalten wir:
U(l)
xSp(n - 1)
hat eine hôchstens eindimensionaleFixpunktmenge
bei einfachenSp(n )-Moduln.
DieFixpunktmenge
istgenau dann nicht
trivial,
wenn das hôchste Gewicht desSp(n)-Moduls gleich 7Tikl . Ir 2 ’2 ist,
woki, k2 >_ 0
natürliche Zahlen sind.(5)
Sei p :Spin(8) --> SO(8)
dieÜberlagerungsabbildung.
Es istbekannt,
da0 sich inSpin(8)
diezusammenhângenden Untergruppen,
die
bei p
aufSpin(7)
und aufSO(7) abgebildet werden,
nur durch einen(âu6eren) Automorphismus
vonSpin(8)
unterscheiden. DaSO(7)
CSO(8) sphârisch ist,
ist also auchSpin(7)
CSO(8) sphârisch.
Entsprechend gilt:
DieUntergruppen,
diebei p
aufSO(3)
xSO(5)
bzw. auf
SU(2) · Sp(2) abgebildet werden,
unterscheiden sich nurdurch einen
Automorphismus
vonSpin(8).
MitSO(3)
xSO(5)
CSO(8) (Riemannsch symmetrisch!)
ist also auchSU(2) · Sp(2) sphârisch
inSO(8).
Nun zu F =
Spin(7)
CSO(8)
= H CSO(9)
= G. Genaudiejenigen
einfachen
D4-Moduln
haben nicht trivialeFixpunkte
unterSpin(7) C SO(8),
deren hôchstes Gewicht Potenz einer festenHalbspindarstel- lung,
also etwa von derForm r4 sind.
Welche einfachenB4-Moduln
enthalten nun solche "brauchbaren"
D4-Komponenten. Âhnlich
wiein
(3)
rechnet man mit Hilfe desVerzweigungssatzes
für D4 CB4
aus, da0 diesgerade diejenigen
einfachenB4-Moduln sind,
deren hôchstes Gewicht von der Form7Tfl . lr’4
sind. Sie haben nur eine brauchbareKomponente.
Also istSpin(7)
CSO(9) sphârische.
(6)
Man kennt die volleAusreduzierung
von B3 aufG2.
Nur die einfachenB3-Moduln
mit hôchstem Gewicht3 haben
echteFixpunkte
unterG2
und die Dimension derFixpunktmenge
ist dabeigleich
eins. Siehe dazu[20]
oder die BonnerDiplomarbeit [1].
Also istG2
C B3sphârische.
Beim Fall
G2
CSO(8)
haben wir nun zu untersuchen, welche ein- fachenD4-Moduln
brauchbareB3-Komponenten,
d.h. einfache B3- Untermoduln vomIsomorphietyp Ir 3 kbesitzen.
Es stellt sichheraus,
da0 diesgerade
dieD4-Moduln
mit hôchstem Gewichtlr k, . 1 Ir 3 k3 . w(4
sind. solche
D4-Moduln
enthalten genau einen brauchbarenB3-Un-
termodul. Also istG2
CSO(8) sphârische.
(7)
ManweiB,
wie sich einfacheG2-Modul
auf A2ausreduzieren, [s. 18]
oder dieDiplomarbeit [8].
Es sind genau dieG2-Moduln
mit hôchstem Gewichtlr kl.
Sie haben eindimensionaleFixpunktmengen
unter