C OMPOSITIO M ATHEMATICA
G EORG V . A LEXITS
Über die Verteilung der irrationalen Punkte in lokal nicht zusammenhängenden Kontinua
Compositio Mathematica, tome 6 (1939), p. 153-160
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Verteilung
lokal nicht zusammenhängenden Kontinua
von
Georg
v. AlexitsBudapest
Bekanntlich braucht ein Kontinuum
K,
das in den Punkten einer in K dichtenMenge
M nicht lokalzusammenhängend ist,
keine irrationalen Punkte zu haben. Eine
genügend
dichte Ver-teilung
derMenge
M hat aber eineentsprechend
dichteVerteilung
der irrationalen Punkte von K zur
Folge 1).
Wir wollenzeigen,
daù sich dieser Parallelismus zwischen lokalem Unzusammen-
hang
und Irrationalitât auch weiterverfolgen
laI3t. Wir beweisennâmlich,
dals die in einergenügend
dichtenMenge
lokal nichtzusammenhängenden
Kontinua sozusagen fast ausschliel3lich ausirrationalen Punkten bestehen. Als
Anwendung
dieser Struktur-eigenschaft
der Kontinua werden wir uns am Ende mit einerFrage
aus dem Problemkreis derhomogenen
Kurvenbeschäftigen.
1.
Hilfssätze.
1. Unter Kontinuum verstehen wir einen
mehrpunktigen, kompakten
undzusammenhängenden
metrischen Raum. Das Kontinuum K ist imPunkte p
lokalzusammenhângend,
wennes
zu jedem e
> 0 eineUmgebung
U von pgibt derart,
dalsjedes Punktepaar
aus U auf einem Teilkontinuum von Kliegt,
dessen Durchmesser unter e bleibt. Mit A bezeichnen wir die
abgeschlossene
Hülle derTeilmenge
A von K. A C B bezeichnetdas Enthaltensein von A in B und wir schreiben A C B für die
Beziehung,
daßïueh
dieabgeschlossene
Hülle A vonA Teil
derMenge
B ist.1) ) G. v. ALEXITS, Über im Kleinen zusammenhângende Kontinua [Erg. math
Koll. Wien 7 (1936), 13].
154
2. Ist das Kontinuum K in keinem Punkte seiner
offenen
Teil-menge U lokal
zusammenhângend,
so existiert eineoffene Menge
V C U
derart, dap
dieKomponenten
von Tl in Vnirgends
dicht sind.Nehmen wir an, unsere
Behauptung
sei nichtrichtig,
und führendiese Annahme zu einem
Widerspruch.
In der Tat besitzt unter dieser Annahme dieabgeschlossene
HülleVl jeder
offenenMenge V, Cc U,
derenDurchmesser b(V,)
C 1ist,
eine inV1
nicht
nirgends
dichteKomponente Cl.
Darausfolgt,
da die Kom-ponenten
vonV1 abgeschlossen sind,
daùCl
einen relativ offenenTeil von
VI
enthâlt.V,
ist aber eine offeneMenge,
somit enthâltCl
auch eine im ganzen Raum K offeneTeilmenge V2,
derenDurchmesser b(V2) 1/2
2 ist. DaCl abgeschlossen ist,
istV2
CCl,
also
TJ2
CTjl.
Durch einen âhnliehen Schlußergibt
sich die Exi-stenz einer offenen
Menge V3
vom Durchmesserb(V3) 1 3
welche in einer
Komponente C2 von V2
enthalten ist. Fährt manauf diese Weise
fort,
soergibt
sich eineFolge V1, V2,
...,Vn,
...von offenen
Mengen
mitfolgenden Eigenschaften:
Da die
Folge V1, V2,
...,Vn,
... nach(1)
monotonabnimmt,
00
gibt
es im DurchschnittII V n
einen Punkt p. Betrachte man einn= 1
beliebiges Punktepaar
aus derUmgebung Vn+1
des Punktes p.Nach
(3) liegt
diesesPunktepaar
auf dem KontinuumC,,,
dessenDurchmesser nach
(2) b(C,,) ç 1
ist. Wir haben also in dern
Menge
U einen Punkt pbestimmt,
in welchem K lokal zu-sammenhangend ist, entgegen
derVoraussetzung.
Damit ist derangekündigte Widerspruch hergestellt.
3. Ist K in keinem Punkte seiner
offenen Teilmenge
U lokalzusammenhiingend,
so enthiilt U eineMenge A d
mitfolgenden Eigenschaften:
1 °.
Ad
istabgeschlossen.
2°. Jede
Komponente
vonAd
hat einen Durchmesser > d > 0.3 °. Die
Komponenten
vonA d
sindnirgends
dicht.4°.
Ad
hat unabziihlbar vieleKomponenten.
5 °.
Ad
ist von zweiterKategorie.
Bezeichne,
in derTat, AD
dieMenge,
welche aus allen Kom-ponenten
von einemDurchmesser ô
> 0 der imvorangehenden
Satz definierten
Menge
V besteht. Sei p ein Punkt vonAb
undU(p)
eineUmgebung
von p. HatU(p)
nur mit endlich vielenKomponenten
von einemDurchmesser >
ô derMenge
Tj Punktegemein,
so ist p in einer dieserKomponenten enthalten,
alsogehôrt
p zurMenge Aô.
Hataber jede Umgebung U(p)
von p mit unendlich vielenKomponenten
vonV,
deren Durchmesser> 0 ist, gemeinsame Punkte,.
so seiCl, C2,
...,C lP
... eineFolge
dieserKomponenten.
Für dieseFolge
ist limCn
nicht«ce
leer. Nach Zoretti
2)
ist also C = limCn zusammenhängend
n->,e
und wegen
o( Cn)
> 0 istauch à(C) > o.
Die p enthaltendeKomponente
von Tj enthâlt das KontinuumC,
und daher istihr Durchmesser >
à,
alsogehôrt
p auch in diesem Fall zuAo.
Daraus
folgt Aô = Ao,
womit dieEigenschaft
1° derMenge Ao
bewiesen ist.Die
Komponenten
derMenge Ao
habendefinitionsgemäß
einen Durchmesser > ô. Das ist die
behauptete Eigenschaft
2°der
Menge Ab.
Da weiter dieKomponenten
vonAo
auch Kom-ponenten
vonr,
diese aber schon inTl,
umsomehr also im ganzen Raum Knirgends
dichtsind,
ist damit auch dieEigenschaft
3°der
Menge Ao
bewiesen.Betrachten wir die
Menge A1
1 und nehmen an, sie besitzen
fiir
jedes n
hôchstens abzàhlbar unendlich vieleKomponenten.
Da jede Komponente von A
1 auchKomponente
derMenge V
n
und daher in h
nirgends
dichtist,
wäre in diesem Fall V ="0 A
1n
von erster
Kategorie
in sich. Bekanntlich ist das aber für einenabgeschlossenen
Teil eines Kontinuums nicht der Fall. Esgibt
also ein
k1,
sodaf3 A
1 fiiralle n >- k1
aus unabzàhlbar vielenn
Komponenten besteht,
wie es dieEigenschaft
4°verlangt.
Wäre jede Menge A
von ersterKategorie,
so auch ihre Summen
V. Das ist aber
unmôglich,
da schon dieMenge
Vals offener Teil von K eineMenge
zweiterKategorie
ist. Esgibt
daher eink2,
sodaf3 A
1für n > k2
von zweiterKategorie
ist. Setzen wirn
1/d
= Max(k1, k2),
so besitzt alsoAd
auch dieEigenschaft
5° unddamit alle
verlangte Eigenschaften.
2) L. ZORETTI [Encycl. sciences math. II. 1 (1912)], p. 145.
156
4. Nennen wir eine
Teilmenge
B von Kbezüglich
ihrer Kom-ponenten kondensiert,
wennjede Umgebung
einesbeliebigen Punktes p
von B mit unabzàhlbar vielenKompoqenten
derMenge
B Punktegemein
hat.Ist K in keinem Punkte seiner
offenen Teilmenge
U lokal zu-sammenhiingend,
so enthdlt K eineTeilmenge Bd mit folgenden Eigenschaften:
1 *.
Bd ist abgeschlossen.
2*.
Bel
istbezüglich
ihrerKomponenten
kondensiert.3*. Jede
.Komponente
vonBel
hat einen Durchmesser > d > 0.4*.
B d ist
von zweiterKategorie.
Bezeichne,
in derTat, Bd
dieMenge
aller Punkte der imvorangehenden
Satz definiertenabgeschlossenen Menge Ad,
zuweIcherl es
beliebig
kleineUmgebungen gibt,
die mit unabzàhlbar vielenKomponenten
vonAd
Punktegemein
haben. Es istklar,
daù
Bd abgeschlossen ist,
also dieEigenschaft
1* besitzt. Weiter kann dieMenge Ad - Bd
offenbar hôchstens mit abzàhlbar unendlich vielenKomponenten
vonAd
Punktegemein
haben.Wenn daher p ein
beliebiger
Punkt vonBel ist,
sogibt
es unterden unabzâhlbar vielen
Komponenten
vonAd,
die mit einerUmgebung U(p)
von pgemeinsame
Punktehaben,
unabzàhlbar viele inBei
enthalteneKomponenten
vonAd. Wegen Bd C Ad,
sind diese auch
Komponenten
vonBd,
dieUmgebung U(p)
vonp hat also mit uixabzàhlbar vielen
Komponenten
vonBd
Punktegemein,
wie es dieEigenschaft
2*verlangt.
Sei p ein Punkt von
Bd
und C diezugehôrige Komponente
der
Menge Bd.
Auf Grund der Définition vonBd gibt
es eineFolge Cl, C29
...,C1P ...
vonKomponentell
derMenge Ad,
dieganz in
Bd liegen
und sichbei p
hâufen. Nach derEigenschaft
2° der
Menge Ad ist D(Cn)
>d,
daher hat auch dieMenge
limCn
n-->oo
einen Durchmesser > d. Weiter ist
2a)
limCn zusammenhângend
n--> 00
und wegen der
Abgeschlossenheit
vonBd Teilmenge
von C.Aus lim
Cn
C Cfolgt dann b(C) > d,
womit auch dieEigen-
n->oo
schaft 3* bewiesen ist.
Aus der
Eigenschaft
3 ° derMenge A d folgt,
daß die in hôchstensabzàhlbar vielen
Komponenten
vonAd
enthalteneMenge A d - Bd
von erster
Kategorie
ist. Wäre auchBd
von ersterKategorie,
soauch
A d,
was aber mit derEigenschaft
5° derMenge A d
in2a ) Nach Zoretti 2), da lim C. nicht leer ist.
Widerspruch
steht.Bd
ist also von zweiterKategorie
und damitsind alle vier
Eigenschaften
derMel1g.e Bd
bewiesen.2.
ie Struktur des Irrationalteiles.
1. Die
Verzweigungsordnung 3)
eines Punktes p derTeilmenge
A des Kontinuums K ist die kleinste
Mächtigkeit
m, für welchees
beliebig
kleineUmgebungen
von pgibt,
derenBegrenzungen
mit A einen Durchschnitt von der
Mächtigkeit
m haben. Ist mhôchstens abzàhlbar
unendlich,
sohei13t p
ein rationalerPunkt,
anderenfalls nennt man p einen irrationalen Punkt von A(Menger).
Bezeichne Kc dieMenge
der irrationalen Punkte des Kontinuums K und Klc dieMenge
der irrationalen Punktevon Kc.
2. Ist das Kontinuum K in keinem Punkte seiner
offenen
Teil-menge U lokal
zusammenhängend,
so ist U - Kcc einnirgends
dichter Teil von U.
Bezeichne
S(p, (2)
dieMenge
aller Punkte vonK,
deren Ent-fernung
von pweniger als é beträgt.
In Ugibt
es eine abzàhlbareMenge
bestehend aus den PunktenPl , (n) P2 (n) ,..., Pk , (n)
..., so daßdie
Beziehungen gelten
wie
groß
auch n sein mag. Da K in keinem Punkte der offenenMenge S (p k (n)
,LO k (n) )
lokalzusammenhàngend ist, gibt
es nach1.4 in
S(p k (n), ek (n) eine Menge B d
mit denEigenschaften
1*-4*.Da
Bd abgeschlossen
und von zweiterKategorie ist,
enthâltBd
eine offeneMenge W1n). Bezeichne p
einen Punkt ausWLn)
und
U(p)
einebeliebige Umgebung
von p mit einem Durch-messer d.
Bd
istbezüglich
ihrerKomponenten kondensiert, U(p)
hat also mit unabzàhlbar unendlich vielenKomponenten
von
Bd gemeinsame
Punkte. DaU(p)
einen Durchmesserd,
die
Komponenten
vonBd dagegen
einen Durchmesser > dhaben, folgt daraus,
dal3 dieBegrenzung jeder genügend
kleinenUmgebung U(p)
desbeliebigen Punktes p
vonWln)
aus den zuU(p)
nicht fremden unabzàhlbar vielenKomponenten
vonBd
3) K. MFNGElt, Grundzüge einer Theorie der Kurven [Math. Ann. 95 (1926), 2777-306]; P. URYSOHN, Mémoire sur les multiplicités cantoriennes, II [Verh.
Akad. Amsterdam 13, No. 4 (1928), 1-172].
158
je
einen Punktenthâlt., folglich
istW1n}
C Ke. DieMenge Wr)
ist aber
offen,
daherliegt
dieBegrenzung jeder hinlanglich
kleinen
Umgebung
einesbeliebigen
Punktes p vonW1n}
imInneren der
Menge J;V1n}
CKc. Somit hat dieBegrenzung jeder hinlanglich
kleinenUmgebung
von p auch mit Kc einen unab- zâhibarenDurchschnitt,
also istWin)
C Kcc. Bilden wir dieMenge
W ist offen und Teil der
Menge
Kec.Bezeichne q
einenbeliebigen
Punkt von U. Nach
(4) gibt
esfür jedes n
einen Punktp1n}
derart, daB q
in5 (p1n), ek(n))
enthalten sei. Aus(5) folgt
dannwegen
W1n) C S (p1n), (n)
daß in einerbeliebigen Umgebung
von q auch Punkte der
Menge W liegen.
W ist also eine in Udichte offene
Menge.
IhrKomplement
U - W ist daher in Unirgends
dicht. Umsomehrfolgt
dann aus W CKlc,
daB U - Kccin U
nirgends
dicht ist. Das war eben unsereBehauptung.
3. I st die
Menge
N allerPunkte,
in welchen das Kontinuum K lokalzusammenhängend ist,
von ersterKategorie,
so ist K - Kcenirgends
dicht.In der Tat ist N ein
Teil-Gô
des Kontinuums K4).
Darausfolgt bekanntlich,
daB N entweder von zweiterKategorie,
odernirgends
dicht sein mu13. Nach Annahme kann hier nur der letztere Fall eintreten. Dann ist K - N eine in K dichte offeneMenge
und K ist in keinem Punkte von K - N lokal zusammen-hângend.
Wenden wir auf K - N denvorangehenden
Satz an,so
folgt
unmittelbar unsereBehauptung.
4. Problem.
Entha1t jedes Kontinuum,
das in keinem seiner Punkte lokalzusammenhângend ist,
ein Teilkontinuum K mit KC = K?3.
Homogene
Kurven.1. Ein eindimensionales Kontinuum nennt man eine Kurve.
Eine Kurve K heiBt
homogen,
wenn eszu je
zwei ihrer Punkte p, q einetopologische Abbildung
von K in sichgibt,
welche pin q
überführt. Wir wollen diesenHomogenitätsbegriff folgender-
weise abschwâchen : K heiBe lokal
homogen,
wenn manzu je
zwei ihrer Punkte p, q zwei
homÕomorphe Umgebungen U(p),
4) K. MENGER, A. a. 0. 3), p. 285.
U(q)
auswâhlen kann. Herr Mazurkiewicz5)
hatgezeigt,
daß dieeinzige homogene
ebene und lokalzusammenhängende
Kurve dietopologische
Kreislinie ist. Neulich hat Herr Waraszkiewicz6)
denBeweis des
folgenden
Satzes skizziert: Dietopologische
Kreislinieist sogar unter allen ebenen Kontinua die
einzige homogene
Kurve. Wenn man aber von der
Bedingung
eben zu seinabsieht,
so
gibt
es auch anderehomogene
Kurven als dietopologische
Kreislinie. Herr-van
Dantzig ’’)
hat nàmlich einehomogene
Raum-kurve
angegeben,
die in keinem Punkte lokalzusammenhângend
ist. Wir wollen nun den
folgenden
Satz beweisen:Unter allen Kontinua K mit
KC #
K ist dietopologische
Kreis-linie die
einzige
lokalhomogene
Kurve.2. Zum Beweise
benôtigen
wir denfolgenden Begriff 8):
DerPunkt p von K heiBt
vermeidbar,
wenn eszu jedem
e > 0 eineUmgebung U(p )
von pgibt derart,
daßje
zwei Punkte derMenge U(p ) - (p)
aufeinem p
nicht enthaltenden Kontinuum vomDurchmesser e
liegen.
Die nicht vermeidbaren Punkte von K heil3en unvermeidbar. Bezeichne nunEm
dieEigenschaft
vonK,
in einem Punkte p dieVerzweigungsordnung
m zu haben.Bezeichne weiter
El die Eigenschaft von K,
imPunkte p
lokalzusammenhängend
zu sein. Bezeichne endlichEv
dieEigenschaft
von
K,
daß p ein vermeidbarer Punkt von K ist. Nehmen wir an,K sei lokal
homogen
und besitze im Punktep eine
derEigen-
schaften
Eln, E
l oderEv.
Da K lokalhomogen ist, gibt
es zujedem Punkte q
eineUmgebung U(q),
welche mit einer Um-gebung U(p)
desPunktes p homôomorph
ist. Beachtenwir,
daß die
Eigenschaften Em, El, Ev topologische
Invarianten sind und ihr Bestehen im Punkte p nur vom Verhalten des Kon- tinuums K im Inneren derUmgebung U(p) abhângt,
sofolgt,
daß K im
Punkte q
dieselbeEigenschaften Ellt, E oder Ev besitzt,
welche ihm auchin p
zukommen. Diese Tatsache làI3t sichfolgenderweise ausdrücken :
Ein lokal
homogenes
Kontinuum hat injedent
seiner Punkte dieselbeVerzweigungsordnung,
ist entweder injedem
oder in keinem5) S. MAZURKIEWICZ, Sur les continus homogènes [Fund. Math. 5 (1924), 137-147].
6) Z. WARASZKIEWICZ, Sur les courbes planes topologiquement homogènes [C. R. Paris 204 (1937), 138820131390].
7) D. vArr DANTzIG, Über topologisch homogène Kontinua [Fund. Math. 15
(1930), 1022013125].
8) P. URYSOHN, Über im kleinen zusammenhângende Kontinua [ Math. Ann.
98 (1928), 296-408].
160
seiner Punkte lokal
zusammenhiingend
und bes eht entweder auslauter vermeidbaren oder aus lauter unvermeidbaren Punkten.
3. Gehen wir nun zum Beweise unseres Satzes aus 3.1 über und betrachten das lokal
homogene
Kontinuum K. Nach Annahme istKC # K,
also hat K laut 3.2überhaupt
keine irrationale Punkte.Daraus
folgt,
daß K injedem
Punkte lokalzusammenhângend
ist. Denn im
entgegengesetzten
Fall wäre K nach 3.2 in keinem Punkte lokalzusammenhângend,
dann aber hâtte K nach 2.3 auch irrationale Punkte. Gäbe es in K einen vermeidbarenPunkt,
so wären nach 3.2 alle Punkte von K vermeidbar. Daraus würde aber nach Herrn
Ayres 9)
Ke = Kfolgen, entgegen
der Voraus-setzung.
Wir haben alsogezeigt:
K ist ein lokal zusammen-hangendes
Kontinuum ohne vermeidbare Punkte. Darausfolgt
nach Herrn
Whyburn 1° ),
daf3 es in K einen Punkt der Ver-zweigungsordnung
1 oder 2gibt.
Da nach 3.2jeder
Punkt vonK dieselbe
Verzweigungsordnung
hat und es kein Kontinuummit lauter Punkten erster
Ordnung gibt 11 ),
haben also alle Punktevon K die
Verzweigungsordnung
2. Dann ist eben K einetopolo- gische
Kreislinie12),
wie ivir esbehauptet
haben.4. Problem. Gibt es eine lokal
homogene
und lokal zusammen-hângende
Kurve K mit Kc = K?5. Problem. Gibt es eine nicht
homogene, jedoch
lokalhomogene
Kurve?
(Eingegangen den 28. Februar 1938.)
9) VV L. AYRES, On avoidable points of continua with an application to end points [Math. Zeitschr. 34 (1932), 161-178].
10) G. T. WHYBURN, Concerning points of continuous curves defined by certain
im kleinen properties [Math. Ann. 102 (1929), 313-336].
li ) K. MENGER, a.a.O. 3), p. 283; P. URYSOHN, a.a.O.3), p. 78.
12) K. MENGER, a.a.O. 3), p. 303; P. URYSOAN, a.a.O. 3), p. 71.