Ch. Ausoni, F. Hebestreit WWU M¨ unster, Wintersemester 2011
UBUNGEN ZUR ALGEBRAISCHEN TOPOLOGIE II ¨
Blatt 7 ∗ , 18.11.2011
Aufgabe 7.1. Sei p : E → B eine Serre-Faserung, e ∈ E und b = p(e). Sei i : (F, e) → (E, e) die Inklusion der Faser. Sei n ≥ 0. Beweise die folgenden Aussagen.
(a) Falls i homotop relativ {e} zur konstanten Abbildung ist, so haben wir eine kurze exakte Folge
0 → π n+1 (E, e) − p →
∗π n+1 (B, b) − → ∂ π n (F, e) → 0, und ∂ besitzt einen Schnitt.
(b) Wir haben Isomorphismen
π n (S 4 , ∗) ∼ = π n (S 7 , ∗) ⊕ π n−1 (S 3 , ∗).
Insbesondere gilt π 7 (S 4 , ∗) ∼ = Z ⊕ π 6 (S 3 , ∗).
Aufgabe 7.2. Sei X ein punktierter Raum. Wir identifizieren hier π n (X) mit [S n , X ] ∗ und definieren das Kompositionsprodukt als
π p (X) × π q (S p ) → − ◦ π q (X), ([f ], [α]) 7→ [f ] ◦ [α] := [f α].
Beweise die folgenden Aussagen.
(a) Das Kompositionsprodukt ist wohldefiniert, nat¨ urlich in X und assoziativ im Sinne, dass ([f] ◦ [α]) ◦ [β] = [f ] ◦ ([α] ◦ [β]) in π r (X), f¨ ur β ∈ π r (S q ).
(b) F¨ ur [α 1 ], [α 2 ] ∈ π q (S p ) gilt
[f] ◦ ([α 1 ] + [α 2 ]) = [f] ◦ [α 1 ] + [f] ◦ [α 2 ].
(c) Sei h ∈ π 3 (S 2 ) ein Erzeuger, und 1 = [id S2] ∈ π 2 (S 2 ). Dann gilt (−1) ◦ h = h ∈ π 3 (S 2 ).
Insbesondere ist − ◦ [α] nicht notwendigerweise additiv.
(d) Sei β ∈ π q−1 (S p−1 ). Dann ist − ◦ Σ ∗ [β] : π p (X) → π q (X) additiv.
(e) Die Klasse 2h liegt im Kernel von Σ ∗ : π 3 (S 2 ) → π 4 (S 3 ). Insbesondere hat π 4 (S 3 ) ∼ = π s 1 die Ordnung 1 oder 2.
Aufgabe 7.3. Seien (X, ∗) und (Y, ∗) punktierten CW -Komplexe mit X k-zusammenh¨ angend und Y `-zusammenh¨ angend. Wir setzen voraus, dass X oder Y lokal-kompakt ist. Beweise die folgenden Aussagen.
(a) Das Paar (X × Y, X ∨ Y ) ist (k + ` + 1)-zusammenh¨ angend. Insbesondere ist X ∧ Y auch (k + ` + 1)-zusammenh¨ angend.
(b) Die Inklusionen induzieren einen Isomorphismus π n (X, ∗) ⊕ π n (Y, ∗) → π n (X ∨ Y, ∗) f¨ ur alle 1 ≤ n ≤ k + `.
(c) Sei A eine Menge und n ≥ 2. Die Inklusionen induzieren einen Isomorpismus M
a∈A
π n (S n ) → π n ( _
a∈A
S n ).
Aufgabe 7.4. Sei 1 ≤ n < ∞. Beweise : R P n ist genau dann einfach, wenn n ungerade ist.
∗