R ENDICONTI
del
S EMINARIO M ATEMATICO
della
U NIVERSITÀ DI P ADOVA
H ANS P ETER H EISLBETZ
Der Torsionstyp nilpotenter Gruppen
Rendiconti del Seminario Matematico della Università di Padova, tome 91 (1994), p. 85-113
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HANS PETER
HEISLBETZ (*)
ABSTRACT - The outher type of a torsion-free, abelian group of finite rank is a use-
ful means to grasp
important properties
of this class of groups [11,Chap-
ter 1]. This type can both be defined
by
means of a certain torsionquotient
ofthe group and as the union of the types
t(G/Yi)
for aY" 1
of sub-groups such that
GlYi
is rational and the intersectionn Yi
is trivial. It isi
shown in
Chapter
5, that for torsion-freenilpotent
groups of finite rankonly
the first definition leads to an invariant type. This type is called torsion type, because it is defmed via torsion intervalls
(Chapter
3). A lot ofproperties
ofthe torsion type are
proofed
inChapter
4: Forexample,
there is a connectionbetween the
torsion-types
ofG/Zk _ 1 and
rk ; also a formula for the torsion type of the group UN where U is asubgroup
and N is a normalsubgroup
of anilpotent
group of finite torsion-free rank is shown. The commutator formu- las(Chapter
2) whichplay
animportant
role in theproofs,
are also inter-esting
for themselves.1.
Allgemeine Bezeichnungen
und Definitionen.Die hier
angegebenen
Sätze werden imfolgenden benutzt,
ohne ei-gens darauf zu verweisen.
1)
Wie üblich bezeichnenZ, N+ ,
die ganzen,positiven
ganzen,
nicht-negativen
ganzen, rationalen Zahlen und P die Primzah- len.2)
Wenn U eineUntergruppe
derGruppe
Gist,
schreiben wir U ~ G und UG,
wenn U eine echteUntergruppe
ist. Für eineGrup-
pe G mit
Untergruppe
U bezeichnetN( U)
den Normalisator von U undZ(G)
das Zentrum von G.(*) Indirizzo dell’A.: Mathematisches Institut der Universität
Würzburg,
Am Hubland, D-W-8700
Würzburg, Germany.
3)
EineGruppe
heißtR-Gruppe,
wenn fürjede
natürliche Zahl n und alleGruppenelemente x, y
dieImplikation
gilt.
JedeR-Gruppe
ist torsionsfreiund jede torsionsfreie,
lokalnilpo-
tente
Gruppe
ist eineR-Gruppe
nach[1, 13.6].
4)
Für eineUntergruppe
U einerGruppe
G heißt dieMenge
Isolator von U. Die
Untergruppe
U heißtisoliert,
wennV-u
= Ugilt.
Die
Gruppe
G hat dieIsoLatoreigenscha,fL,
falls fürjede Untergruppe
Udie
Menge B/!7
auch eineUntergruppe
ist. Wir schreiben U~* G,
fallsU eine isolierte
Untergruppe
von G undU a * G,
falls U ein isolierter Normalteiler von G ist. Lokalnilpotente Gruppen
haben die Isolatorei-genschaft
nach[4, 4.5].
Alle Glieder der oberen Zentralreihe einer R-Gruppe
sind isoliert und diezugehörigen Faktorgruppen
sindR-Grup-
pen nach
[1, 13.4].
5)
Mit demRang rg(G)
einerGruppe
G ist stets derPrüferrang gemeint.
6)
Für Elemente xund y
einerGruppe
ist[x,
derKommutator von x
und y
:=y -1 xy
das zu x durch ykonjugierte
ELement. Eine
(gewöhnlicher)
Kommutator des Gewichts ~ 1 wird re-kursiv durch die
Regel [ xl , ... ,
:=[ [ xl , ... , ~ -1 L rj] definiert,
wobei[xil:=
x,gesetzt
wird. Einm facher
Kommutator von Elementen einerTeilmenge
X einerGruppe
wird rekursiv wiefolgt
definiert: Ein 1-fa- cher Kommutator ist ein Element ausX,
ein m-facher Kommutator ist ein Element der Form[g, h],
wobei g ein i-facherKommutator,
h einj-
facher Kommutator ist und i
+ j
= mgilt [11,
p.43f], [2,
p.13].
7)
Für eineGruppe H
ist mitH]
für i ~ 1 die obere Zentralreihe von H und mit+ i H/ti H
= für i ~ 0 die obere Zentralreihe von H.Anstelle von
y2 H
scheiben wir auch H’. DieGruppe H
heißtnilpotent
der Klasse c, wenn
y ~ H ~ 1
und Y c+ 1 H
= 1. Für eineGruppe
G schrei-ben wir anstelle von
Y i G
auchFi
und anstelle von auchZi .
Esgel-
ten die
Beziehungen
2. Kommutatorformeln.
Aus einem Theorem von Hall
[2, 2.3]
wollen wir in diesemKapitel
für
nilpotente Gruppen Darstellungen
von Produktenbeliebiger
Po-tenzen von Elementen und
Darstellungen
von Kommutatoren herlei-ten,
derenEinträge beliebige
Potenzen von Elementen sind. Diese Formeln sind füreinige
der Beweise inKapitel
4wesentlich,
aber auchfür sich genommen von Interesse.
In 2.1 bis 2.3 beweisen wir zunächst einfache Kommutatorfor- meln.
LEMMA 2.1. Für Elemente Xl’ ... , xr E und y E einer lo- kal
nilpotenten Gruppe
G istBEWEIS. Für r = 1 ist nichts zu beweisen. Sei die
Aussage
für rschon bewiesen. Dann ist nach
Induktionsvoraussetzung
Nach
[4, 4.6] gilt (*),
da G eine lokalnilpotente Gruppe
ist. mLEMMA 2.2. Sei G eine lokal
nilpotente Gruppe
undf(xI, ... , xm)
ein
m-facher
Kommutator. Für ein iE ~ 1, ... , m ~
sei xi = al ... a" - b mit b EV-F-2.
Dann istBEWEIS DURCH INDUKTION. Für m = 1 ist
f(xl )
= x, == al ... an ’ b =
f(a1) ... f( an )
modB/T2’
Sei dieAussage
für k-fache Kom-mutatoren mit m schon bewiesen. Für einen r-fachen Kommutator g und einen
(m - r)-fachen
Kommutator h istWir können
annehmen,
daß1 ~ j ~
r. NachInduktionsvoraussetzung
gibt
es ein z E so daß(*)
unterBenutzung
von[4, 4.6]
istda G eine lokal
nilpotente Gruppe
ist.LEMMA 2.3. Sei G eine
Gruppe, f(xI,
... ,xm)
einm-facher
Kom-mutator und xl , ... , xm E G. Für ein i
sei xi
= a ~ b mit b EZk _
1. Dann istwobei
Zk -
m = 1für
k - m ~ 0gesetzt
wird.BEWEIS DURCH INDUKTION NACH m. F’ür m = 1 ist = X, =
= b = ac =
f(a) mod Zk - 1.
Sei dieAussage
für v-fache Kommutatoren mit v ~n schon bewiesen. Für einer r-fachenKommutator g
und einen(m - r)-fachen
Kommutator h istf (xl , ... , xm) _ [~(a*i,..., xr), h(xr + 1, ... , xm)].
Wir könnenannehmen,
daß 1 ~ i ~ r. Nach Induk-tionsvoraussetzung gibt
es ein so daßDas
folgende
Lemma ist eineVerallgemeinerung
derAussage,
daßzyklische Erweiterungen
des Zentrums abelsch sind und wird im fol-genden
wiederholt benutzt.LEMMA 2.4. Sei G eine
Gruppe
mit einernilpotenten
Unter-gruppe U der Klasse c. Dann ist
UZk nilpotent
mitNilpotenzklasse
~
max ~ c, kl.
Insbesondere ist dasErzeugnis (x, G’) nilpotent
mit1, falls
Gnilpotent
mit Klasse c ; 2 ist[2, Kapitel 0.1].
BEWEIS. Sei m = max
Ic, kl
und seienDann ist
aufgrund
der Wahl von m.Da jedes
Element von ein Pro-dukt von Kommutatoren des Gewichts m + 1 mit
Einträgen
ausUZ~
ist, folgt
damit dieBehauptung. *
L E MMA 2.5. Für die Funktion
Elemente Xl’ ... , xm einer
nilpotenten Gruppe
G der c undalle ganzen Zahlen N
gilt
BEWEIS. Wir
zeigen
dieBehauptungen
simultan durch Induktion nach c. Für c = 1 sind dieAussagen
klar. Sei nun für eineGruppe
H derNilpotenzklasse ~
c - 1 mit Elementen yl , ... , yk e H dieAussage
bereits bewiesen. Nach einem Theorem von Hall
[2, 2.3]
istwobei für
k~{2,...,c}
derExponent
mk =k
laut DefinitionB k /
von F ein Vielfaches von
NF(c - 1)
undtk (x1, ... , xm)
E ... ,rm )
ist. Für al =
(~i... xm)’!
und Elemente a2 , ... , a~ e’Y 2 (x"
... ,also
Da
(o2,...,~c}~G’
ist nach 2.4 auch(a1, a2 , ... , a~ ~ nilpotent
mitKlasse £ c -1. Die
Behauptung i) folgt
nun durchAnwendung
der In-duktionsvoraussetzung
auf(**)
undü) folgt
durchAnwendung
der In-duktionsvoraussetzung
auf dasTeilprodukt
in(~ ’
LEMMA 2.6. Sei G eine
nilpotente Gruppe
der Klasse ~ c mit Ele- mente a, b E G. Danngilt für jede
natürliche Zahl Nwobei die Funktion F wie in 2.5
gewählt
ist.BEWEIS. Nach einem Theorem von Hall
[2, 2.3]
istwobei für k ~
12, ..., c}
derExponent
mk =NF(c)
ein Vielfaches von
wobei für k
e ( 2,
... ,c )
derExponent
mk= k ein Vielfaches von
und
~k (a -1 b -1 a, 6)e b) $ 6}
ist. Insbe-sondere ist
bzw. dazu invers oder hat den Wert 1. Für x1 =
[a, b]~’
und Elementex2 , ... , E
b ) gilt
alsoDie
Behauptung i) folgt
nun durchAnwendung
von2.5 i)
auf(**),
da(Xl’ ... , x~ ~ ~
G’nilpotent
mit Klasse £ c -1 ist undü) folgt
durchAnwendung
von 2.5i)
auf dasTeilprodukt x2 Fc ~ -1 ~ ...
in(*),
da(a?2)’" r~ ) £ b) nilpotent
mit Klasse ~ c - 1 ist.LEMMA 2.7. Sei G eine
nilpotente Gruppe
der Klasse ~ c mit Ele-menten a, b E G und
f ein
Kommutator 2 und Ein-trägen b ~,
wobei die Funktion F wie in 2.5definiert
ist. Dann istf eine
N-te Potenz eines Elementes aus Yk + 1(a, b).
BEWEIS DURCH INDUKTION NACH k. Zur
Abkürzung
setzen wir F :_=
F(c).
Für k = 2 istf
von der Form[a -NF2 b -I aNF2, b]
bzw. dazuinvers oder hat den Wert 1. Wir können also ohne
Einschränkung f
=[a -NF2 b]
annehmen. Danngilt
mit z E
y 2 ( ac, b)
und 2: Ey 2 ( b , z) 5 y 3 ( a, b).
Sei nun dieBehauptung
füralle 1 k schon
gezeigt
und ein k-facher Kommutator mit k ; 3 undEinträgen wobei g
ein 1- und h ein(k - 1)-facher
Kommutator sei und ohneEinschränkung
2 ~ 1 K~ k - 1 angenommen werden kann. Nach
Induktionsvoraussetzung
istdann g =
für
ein z E(a, b).
Da heYk - , (a, b~ gilt
LEMMA 2.8. Sei G eine
nilpotente Gruppe
der Klasse c mit Ele- menten al , ... , at E G. Danngilt "r
ganze Zahlen M und N und die Funktion F aus 2.5BEWEIS. Zur
Abkürzung
setzen wir F :=F(c).
Nach einem Theoremvon Hall
[2, 2.3]
istwobei für k E
{ 2,
... ,c }
derExponent
mk = undist. Nach 2.6
i)
ist ein Kommutator[a?i,...,
mitx1 , ... , , ... , und
y~{a1, ... , at } eine MF2-te
Potenzeines E lementes aus
Y 2 ( al , ... , at ).
Daherist jedes
... ,ein Produkt
MF 2-ter
Potenzen von Elementen ausY2(al,..., at)
unddamit nach
2.5i)
selbst eine MF-te Potenz eines Elementes ausY2 (al’ ... , at ~.
Fürgeeignete
Elemente y2 , ... , y~ ist alsoWegen
g k(
k und F =c! F( c - 1)
ist k ein Vielfaches vonMNF(c - 1 ). Da y2 , ... , yc>
G’nilpotent
mit Klasse £ c - 1ist,
er-gibt
2.5 dieBehauptung.
LEMMA 2.9. Sei G eine
nilpotente Gruppe
der c mit Ele-menten a, b E G. Dann
gilt "r
die Funktion F aus 2.5 und alle natürli- chen Zahlen M und NBEWEIS. Zur
Abkürzung
setzen wir F : =F( c ).
Für c = 1 ist die Be-hauptung
trivial und für c = 2folgt
sie direkt aus der Identität[xy, 2:] = [a?, z][ y,
z,y][y, z].
Nach einem Theorem von Hall[2, 2.3]
istwobei für k
E {2, ... , c}
derExponent
ist undb)
ein Produkt von Kommutatoren[ri , ... , xl ]
des Gewichts mit ist. Nach 2.7 ist
ein Produkt
MF 2-ter
Potenzenvon Elementen aus
y 3 ~ a, b)
und damit nach 2.5 eine MF-te Potenz eines Elementes ausy3 (a, b). Wegen
istfür ein yk e
Y3(a, b).
Wir haben alsogezeigt
Nach 2.6
ü)
istfür eine w e
y3(a, b).
Da wir nach derBemerkung
zuBeginn
des Be-weises c ~ 3 annehmen
dürfen, ergibt
2.8für eine 16 E
y 2 ( [ a, b ], w ~ ~ y 3 ( a, b).
Zusammen mit(*) folgt
hierausdie
Aussage
Die
Gruppe ([a, b], w, iu, y2 , ... , y~ ~ ~
G ’ istnilpotent
mit Klasse~ c - 1. Aus der letzten
Gleichung folgt
durchAnwendung
von2.5 i)
auf das
Teilprodukt
die
Behauptung i)
und durchAnwendung
auf die ganze rechte Seite dieBehauptung ü),
da F =F(c)
ein Vielfaches vonF(c - 1)
ist.LEMMA 2.10. Sei H eine
nilpotenten Gruppe
der c mit Ele-menten al E
y ~ H
und a2 , ... , ak E H. Danngilt für
alle k % 2 und allenatürlichen Zahlen
Ni,
... ,Nk
wobei die Funktion F wie in 2.6
definiert
ist.BEWEIS. Wir setzen F :=
F(c).
Für = 2folgt
dieAussage
unmittel-bar aus
2.9 i).
Sei sie nun für schonbewiesen,
d.h. für alle natürlichen ZahlenNl , ... , Nk
istfür ein Da
gilt
damit auchfür ein 2: E Dann ist nach
Induktionsvoraussetzung
3.
Typen,
Torsionsintervalle und die Definition desTorsionstyps.
Sei G eine - nicht
notwendig
torsionsfreie- Gruppe
mit einer Un-tergruppe U, x
E Uund p
einePrimzahl;
dann bezeichnethp (x)
wie üb-lich die
p-Höhe
von x E U in U[3, 85].
Die Charakteristik von x E U in U istx U ( x ) : _ 1 p
EP) . Analog
wie in[3, 85] sprechen
wir vonTy-
pen,
homogenen Gruppen
und verwenden diedortigen Verknüpfungen
für Charakteristiken und
Typen.
Für eineCharakteristik X
istx
derTyp, der X
enthält. Für eine natürliche Zahl ENo
und eine Charakte-ristik X
=(np p
EP)
mitzugehörigem Typ t = x
istkx
= EP)
und kt =
kX.
Esgilt
=(k
+1)
x und =(k + 1) t
für Zahlenk, l E N0.
Eine natürliche Zahl n ist ein Teiler der
Charakteristik x
=(np 1 p),
i.Z.
n 1 X,
wenn für diePrimfaktorzerlegung
vongilt.
. pFür eine
Gruppe
G mitUntergruppen
A > B ist[A : B]
ist ein Torsi-onsintervall,
wenn es fürjedes
a E A eine natürliche Zahl ngibt,
so daßan E B
gilt.
Dem Torsionsintervall[A : B]
wird eine Charakteristikx[A : B] zugeordnet,
nämlich diekleinste,
für diegilt
Diese Definition ist von entscheidender
Bedeutung
für die Definition desTorsionstyps.
Der Beweis desfolgenden
Lemmas ist trivial.LEMMA 3.1. Für
Untergruppen
A ; B ~ C ist[A : C]
genau dann einTorsionsintervall,
wenn[A : B]
und[B : C]
Torsionsintervalle sind.FürdiezugehörigenCharakteristikengiltx[A: B]
Ux[B : C] ~ x[A : C] ~ X[A:B]X[B:C].
Falls C zusätzlich ein Normalteiler von A
ist,
ist[A : B]
genau dann ein TorsionsintervaLL wenn[A/C : B/C]
ein Torsionsintervall ist undfalls
eines der Intervalle ein Torsionsintervallist, gilt x[A : B) _
=X[A/C:B/C].
Eine
Gruppe
G hat endlichentorsionsfreien Rang,
wenn sie eineReihe
besitzt,
deren FaktorenTorsionsgruppen
oder unendlich zy- klisch sind.LEMMA 3.2. Eine lokal
nilpotente Gruppe
G hat genau dann end- lichentorsionsfreien Rang,
wenn es eine endlicherzeugte Untergruppe
U G mit
B/Z7
= Ggibt.
BEWEIS. Sei eine
Reihe,
deren Faktoren unendlichzyklisch
oderTorsionsgruppen
sind. Seien 1 Efür
beliebig gewählt.
Dannfolgt
V(XI, ... , xn)
= G induktiv. Sei nunumgekehrt
U eine endlich erzeug- teUntergruppe
einer lokalnilpotenten Gruppe
G mitVÜ
= G. DieMenge
tor(G )
der Torsionselemente von G ist ein Normalteiler vonG,
da G die
Isolatoreigenschaft
hat und nach[6, 2.2, 2.6]
hatG/tor (G) _
=
V (U
tor( G ))/tor ( G )
eineReihe,
bestehend aus lauter rationalenGruppen.
Diese läßt sich aber zu einer Reihe bestehend aus Torsions- gruppen und unendlichzyklischen Gruppen
verfeinern. Da tor(G)
so-wieso eine
Torsionsgruppe ist,
hat G endlichen torsionsfreienRang.
Sei nun G eine
nilpotente Gruppe
von endlichen torsionsfreiemRang,
U eine endlicherzeugte Untergruppe
von G mit = G. Dannist
der
Torsionstyp
von G. Insbesonderegilt
TTP(1)
=t(Z)
= 0. Für einetorsionsfreie abelsche
Gruppe
A von endlichemRang
ist TTP(A) =
= OT
(A ),
dem äußerenTyp
von A(vergleiche [8, 4]
undKapitel 5).
Fürden Beweis der Invarianz des
Torsionstyps, (siehe 3.4), benötigen
wir
LEMMA 3.3. Sei G =
(.x*i...
eine endlicherzeugte, nilpotente Gruppen
und H eineUntergruppen
vonG,
sodaß xi , ... , xn
EH "r
einenatürlichen Zahl k. Dann ist der Index
[G : H] endlich,
alsoX[G:H] E t(Z).
BEWEIS. Sei c die
Nilpotenzklasse
von G. Für c = 1 ist dieAussage
klar. Als
Induktionsvoraussetzung
sei angenommen, daß[G: H y c ( G)]
endlich ist.
Y ~ ( G ) _ ~[ z 1, ... , E ~ x1, ... ,
ist eine endlicherzeugte
abel-sche
Gruppe.
Fürbeliebige
Zi, ... 9 ze ist[ z 1, ... ,
=e
y~ (H).
Daher ist derExponent
von y,(G) / y c (H)
endlich.Da
Y ~ ( G )
endlicherzeugt ist,
ist also endlich. Mityc(H)]
ist auch der Index nH] = [HYc(G): H]
endlich. Nach
Induktionsvoraussetzung
ist also[ G : H] _
= endlich.
SATZ 3.4. Der
Torsionstyp
ist eine Invariantefür nilpotente Gruppen
von endlichemtorsionsfreiem Rang.
BEWEIS. Seien
U,
V endlicherzeugte Untergruppen
einernil oten-
ten
Gruppe
G von endlichem torsionsfreiemRang
mit V = G.Da G die
Isolatoreigenschaft hat, gibt
esfür jedes beliebige g
E G nat-ürliche Zahlen r, s mit U und
g8 E
V. Daher ist und esG . E s
genügt
nun zuzeigen,
daßx [ G : U]
=/[G:t/nV].
Offensichtlich ist
x [G : U] ~ x [G :
Un V].
Da U endlicherzeugt ist,
ist esnilpotent
und U fl V ist auch endlicherxeugt.
Nach 3.3 istE
t(Z)unddamitgiltX[G:U
nV]
=
x [ G : U]
nach 3.1.4.
Eigenschaften
desTorsionstyp.
Das
folgende
Lemma werden wir wiederholtbenötigen.
LEMMA 4.1. Sei G eine
nilpotenten Gruppe
vonendlichem
torsions-freiem Rang
mit einerUntergruppe
U und einem Norrnatteiler N.Dann ist
Insbesondere
gilt "r
1 ~v.4,
U ~ G mit 1 ~ dieAussage TTP ( G ).
BEWEIS. Seien ri , ... , xn e
G,
so daß[G : (xl , ... ,
ein Torsions- intervall ist. Mit(xl , ... , xn)
ist auch(Xl,
... ,Xn)
f1 U endlicherzeugt
und es
gibt
z1, ... , zm EXn) n
U =(z1,
... ,zm~. F’Lir je-
des u E U
gibt
es ein(x1, ... , xn)]
mit ... ,Xn)
n U.Daher ist
[U : (z1, ... , zm~]
ein Torsionsintervall und esgilt (zl , ... , Zm)1 - (x1, ... , Xn)1 -
Weitergilt
Nach
[8, 4.1]
erhalten wir also insbesonderet( U/V)
=TTP ( U/V) ~
£ TTP ( U) £ TTP (G)
fürUntergruppen
mit1~~/V~Q. *
Für den Beweis von 4.3
benötigen
wirLEMMA 4.2. Eine abelsche
Gruppe
A endlichenRanges
mitTTP
(A)
=t(Z)
ist endlicherzeugt.
BEWEIS. Wir schreiben die
Gruppe A
additiv. Da TTP(A)
=t(Z)
ist und A endlichenRang hat, gibt
es einefreie,
d.h. endlicherzeugte,
torsionsfreie
Untergruppe
U endlichenRanges
von A mit nA ~ U für einegeeignete
natürliche Zahl n. Der Kern des natürlichenEpimor- phismus
A - nA ist dieTorsionsuntergruppe tor (A)
vonA,
also vonendlichem
Rang
und endlichemExponenten, folglich
endlich.Wegen A/tor (A ) =
nA ~ U ist auch A endlicherzeugt,
da mit U auch nA frei abelsch von endlichemRang
ist.SATZ 4.3. Eine
nilpotente Gruppe
G endlichenRanges
ist genau dann endlicherzeugt,
wenn TTP(G)
=t(Z) gilt.
BEWEIS. Wenn G endlich
erzeugt ist, gilt TTP (G)
=t(Z)
nach Definition desTorsionstypen.
Fallsumgekehrt TTP ( G ) = t(Z),
istauch nach 4.1 und außerdem ist
Z /Z - i
eineabelsche
Gruppe
endlichenRanges.
Nach 4.2 ist daher i und wegen derNilpotenz
auch G selbst endlicherzeugt.
In den
folgenden
Sätzen formulieren wir eine Vielzahl vonEigen-
schaften des
Torsionstyps.
Die meisten der darausfolgenden
Anwen-dungen
auf klassischeFragestellungen
haben mit endlicherzeugten Untergruppen
undFaktorgruppen
zu tun und können auch mit einfa- cheren Mitteln(siehe
z.B.[11, 3]) gezeigt
werde. Für den zweiten Teilvon Korollar 4.13 kenne ich
allerdings
keinenBeweis,
der ohne die hier entwickelteBegriffsbildung
auskommt.SATZ 4.4. Sei G eine
nilpotenten Gruppe
mit einem Normalteiler U und einerUntergruppe V,
beide von endlichemtorsionsfreiem Rang.
Dann hat auch UV endlichen
torsionsfreien Rang
und esgilt
BEWEIS. Seien
ul,...,umr=U
und so daß[U : ~u1, ... , u~~J
und[V : (vl , ... , vn~J
Torsionsintervalle sind.Wegen
der
Isolatoreigenschaft nilpotenter Gruppen
ist dann auch[ UV : (ui , ... ,
V1, ... , ein Torsionsintervall und nach 3.2 hat UV endlichen torsionsfreienRang.
Nach 4.1 ist TTP~
TTP ( U)
UTTP ( V ).
Sei nun c dieNilpotenzklasse
von G und F die Funktion aus 2.5. Für dieUmkehrung genügt
es zuzeigen
daßist,
wobeiF(c) = I1 pnp.
Sei uv e UV mit u e U und v E V und seip
Kd
={ f e
ist ein i-facher Kommutator von Elementen aus{u, v}
mit
Jedes
Kd
ist eine endlicheMenge.
Esgilt Kd c
... cKl ,
und es ist(KlB {v}) c U,
da UaG ist. Dahergibt
es einso daß
a R E (ul , ... , um , vl , ... , vn ~ für jedes a E K1
ist. Wirzeigen
durch Induktion über
d, beginnend
mit d = c:Für d = c ist
(*) klar,
denn danngilt bl , ... , bs E 1,~ ~ Z ( G ).
Sei
(*)
fürc, c - 1, ... , d > 1
schon bewiesen und mitbl , ... , bs
E Nach einem Theorem von Hall[2, 2.3]
istwobei
für~ e {2~... ~
c - d +2}
die Potenzen undB « /
die
Ty(&i,..., bs)
Produkte von Elementen ausKd
sind.Wegen F(r)
==
~!(~ 2013 1 )! ...
3! 2! sind die ~ganzzahlige
Vielfache vonRF(c -
d +1).
Nach Annahme sind daher die
T~(6i,.... bs)
e(a?i,...,
9 Yl 9 "* * und außerdemgilt
und
(*)
istgezeigt.
Auf die
Voraussetzung,
daß U ein Normalteilerist,
kann imallge-
meinen nicht verzichtet
werden,
denn dieMenge U(3, Q)
der oberen Dreiecksmatrizen mit 1 in derDiagonalen
undEinträgen
ausQ
ist einetorsionsfreie, nilpotente Gruppe
der Klasse 2[10, 5.1]
und für dieUntergruppen
von
U(3, Q) gilt
wobei 8 die
(additive) Gruppe
der rationalen Zahlen mitquadratfreiem
Nenner ist. In 4.9 formulieren wir eine
Aussage
über denTorsionstyp
von
(U, V),
wenn U und VUntergruppen
sind.KOROLLAR 4.5. Sei N ein Normalteiler von endlichem torsions-
jsreiem Rang
einernilpotenten Gruppe
G und seien x1, ... , xn E G.Dann
gilt:
... ,xn) : (Xl’ ... ,
ist genau dann ein Torsionsin-terva14
wenn[N;Nn(XI,...,Xn)]
ein Torsionsintervall ist und in diesem Fallgilt
BEWEIS. Der erste Teil der
Behauptung folgt
aus der Isolatorei-genschaft nilpotenter Gruppen. Wegen
derNilpotenz
ist(x1, ... , Xn)
und damit auch
(~i,..., polyzyklisch [10, 5.2.18]
und esgibt
Elemente zl , ... , zm e
N,
so daß~z1, ... , zum)
= N n(x"
... ,xn).
Dahergilt
’
SATZ 4.6. Sei G eine
nilpotente Gruppe
endlichentorsionsfreien Ranges
mit einem Normalteiler N. Dann istBEWEIS. Sei Y eine endlich
erzeugte Untergruppe
von G mitÖ
== G. Dann
gilt
nach 4.3 und 4.4(*)
SATZ 4.7. Sei G eine
nilpotente Gruppe
der Klasse c,für
dieG/G’
endlichen
torsionsfreien Rang
hat. Dann auch G endlichen torsions-freien Rang
und esgilt
BEWEIS. Wir
zeigen zunächst,
daßjedes k ~ {2,..., c }
die Faktor- grupperk/rk+1
endlichen torsionsfreienRang
hat undk
TTP ( G/G’ ) gilt.
Seien ... , xn E G mit(x1, ... , xn) G’ =G/GB
Sei D die von den Kommutatoren des Ge- wichts k mitEinträgen aus 1 x" ... , erzeugte Untergruppe
von G.Sei
g = [ gil , ... , glk] ... C gsl , ... , g~k]
einbeliebiges
Element ausrk
und R eine natürliche Zahl mit Rx[G : (~i,..., rn) G’]
und u~ G’für alle
~ E ~ 1, ... , s }, x E ~ 1, ... , k }
undgeeignete
ElementeDann
gilt
und es
folgt g ~Rk ~
EDFk
+ 1. DaDI’k
+1 lFk
+1 eine
endlicherzeugte
Un-tergruppe
vonrk Irk
+ 1 istbeliebig gewählt
war,folgt,
daßund damit auch G endlichen torsionsfreien
Rang
hat undTTP(G/G’) gilt.
Aus 4.1 und 4.6folgt
nun dieUngleichungskette.
Aus 4.3 und 4.7
folgt
KOROLLAR 4.8. Eine
nilpotente Gruppe
G ist endlicherzeugt,
wenn
G/G’
endlicherzeugt
ist.SATZ 4.9. Sei G eine
nilpotente Gruppe
der Klasse c mit Unter- gruppen U und V von endlichemtorsionsfreiem Rang.
Dann hat auch(U, Y)
endlichentorsionsfreien Rang
und esgilt
BEWEIS. Wir können ohne
Einschränkung
G= ~ U, V)
annehmen.Mit U und V haben auch
( UG’ ) / G’
und(VG’ ) / G’,
also nach 4.4 auch(( UG’ )(VG’ ))/G’
=G/G’
endlichen torsionsfreienRang.
Nach[3,
61.Ex.
8]
hat daher das n-facheTensorprodukt on GIG,
und damitnach [11, 3.1]
auchhn /rn + 1,
also auch G endlichen torsionsfreienRang.
Esgilt
weiterFür den Beweis des
folgenden
Satzes sind die in Abschnitt 2 bewiese-nen Kommutatorformeln von essentieller
Bedeutung.
Zwar läßt sichmit Hilfe des
Tensorproduktes
viel leichter eineBeziehung
zwischenTTP (rk)
und beweisen([11, 3]),
dochergibt
diese Me-thode einen deutlich
größeren
Vorfaktor auf der rechten Seite.SATZ 4.10. Sei G eine
nilpotenten Gruppe
in derGIZK - , für
einenatürliche Zahl k von endtichem
torsionsfreiem Rang
ist. Dann ist1’k
von endlichem
torsionsfreiem Rang
und esgilt
TTP
BEWEIS. Sei c die
Nilpotenzklasse
vonG,
E =(el , ... , eq)
eine end-lich
erzeugte Untergruppe
vonG,
so daß E = ... ,~ eine endlich
erzeugte Unturgruppe ist,
für dieE]
ein Torsionsintervall ist. Sei weiter
EI
= die Charak- teristik dieses Torsionsintervalles. Für die Funktion F aus 2.5 sei die ZahlF := F(c).
SeiWir werden
zeigen,
daß es füralle g E tk ein Ml(knp
+kp 1 p) gibt,
sodaß
g M
Egilt.
Dann ist ebenfalls endlicherzeugt, [hk :
einTorsionsintervall,
alsork
von endlichem torsionsfreiemRang
nach 3.2und für die
zugehörige
Charakteristikgilt (knp
+kp 1 p).
Da
(knp
+kp 1 p)
im Sinne derÄquivalenz
von Charakteristi- ken[3, 85]
ist damit dieBehauptung
des Satzesgezeigt.
Sei
[rii ,
... ,x1r1]
...[xsl , ... ,
einbeliebiges
Element ausrk
mitrl , ... ,
r~ , k
undX = ~ x11, ... ,
Xl rl’ ... , XsI, ... , Da Gnilpotent ist, gibt
es nur endlich viele Kommutatoren[xl , ... , ri]
des Gewichtsl ~ k mit
Einträgen
Xl’ ... , xl E X und es existiert einE ],
so daß für
jeden
solchen Kommutator dieAussage [xl , ... , xl]N
EEZk _
igilt.
Wir werden nun sogarzeigen,
daß dieAussage
für alle m e
~1~, k
+1, ... , c} gilt.
Dazu beweisen wir dieAussage (*)
zuerst für m = c, nehmen an, daß sie für ein m > k
gilt
undzeigen,
daßsie dann auch für m - 1
gilt.
Für ein Element x E
y~ ~X ~ gibt
es Elemente x11, ... , ... ,gilt,
Damit ist
(*)
für m = cgezeigt.
Sei nun(*)
für ein m mit k 7n £ r schongezeigt
und sei einbeliebiges
Element auswobei die yQ
(gewöhnliche)
Kommutatoren des Gewichts m - 1 mitEinträgen
aus X sind und ist. Nach2.5 ü)
ist dannfür ein
y~ , z ~ ~
DieAussage (*) ergibt
-r- t I h . daß I T-t03B2.. 11
Es ist also noch zu
zeigen,
1 )(c -m+1) Fc-m+
1 E für alle 1 £ J £ s
gilt.
festgewählt.
Fürgeeignete
Elementehl , ... ,
e X ist Yc¡ =[hl , ... , h.-11
und esgilt
nach 2.10 für einw E y m X>
Aus 4.3 und 4.10
folgt
nunKOROLLAR 4.11
([11, 3.19]).
Sei G einenilpotente Gruppe,
in derfür
eine natürliche Zahl k endlicherzeugt
ist. Dann ist auch1’k
endlicherzeugt.
Für eine
torsionsfreie, nilpotente Gru e
G von endlichemRang
mit Elementen xl , ... , xn , so daß
... , xn~
= Ggilt,
ist der innereTyp
IT(G) := t(xl)
f1 ... n eine Invariante derGruppe,
also von derWahl einer solchen
Menge
xl , ... , xnunabhängig (vergleiche [6, 5]).
LEMMA 4.12. Für eine
torsionsfreie, nilpotente Gruppe
G ~ 1 vonendlichem
Rang gilt
IT( G ) ~
TTP( G ).
BEWEIS. Sei 1 ~ x E G. Dann
gilt
Für rationale
Gruppen
ist dasKomplexprodukt
RS :_s E S }
wieder eine rationaleGruppe.
Für eine natürlicheZ ahl n wird R n rekursiv durch
R 1
=R,
R n := definiert. Esgilt t(Rn)
=nt(R).
Einetorsionsfreie,
abelscheGruppe
heißtvollständig zerLegbar,
wenn sie sich als direkte Summe rationalerGruppen
darstel-len läßt.
KOROLLAR 4.13. Sei G eine
torsionsfreie, nilpotente Gruppe
in derfür
eine natürliche Zahl k endlichenRang
hat. Dann hat auch1’k
endlichenRang
und esgilt
Falls G die
Nilpotenzklasse
c hat undG/Zc -1 vollständig zerlegbar, homogen
vomTyp
tist,
so ist1,~ vollständig zerlegbar, homogen
vomTyp ct(R).
BEWEIS. Die
Ungleichungskette folgt
aus4.10,
4.12 und[5,
Theo-rem
D].
Falls G dieNilpotenzklasse
c hatypd vollständig
zer-legbar, homogen
vomTyp . t ist, gilt t(R ) = TTP (R )
also ,
und damit TTP
(h~)
= IT(r c)
=ct(R).
Daher ist1~~ homogen
vonTyp - ct(R)
undvollständig zerlegbar
nach[3, 86.5].
5. Der
wichtigste
Unterschied zum abelschen Fall.Für eine
torsionsfreie,
abelscheGruppe
A mit endlichemRang n
n
gibt
es stetsUntergruppen U1, ... , Un
mitn Ui
= 1 undi=1
Die
Vereinigung
ist der
äußere Typ
von A. Nach[8, 2.2]
ist der äußereTyp
eine Invari-ante,
also von der Wahl einer solchenMenge
vonUntergruppen
unab-hängig
und nach[8, 4.1] gilt
OT(A )
= TTP(A )
für einetorsionsfreie,
abelscheGruppe
A von endlichemRang.
In 5.3 konstruieren wir eine
torsionsfreie, nilpotente Gruppe
G derKlasse 2 und des
Ranges 3,
in der dieMenge
kein maximales Element enthält und für die
a TTP ( G )
fürjedes
a E VT
gilt.
Dieszeigt,
daß - anders als in dentorsionsfreien,
abel-schen
Gruppen -
derTorsionstyp
innilpotenten Gruppen
imallgemei-
nen nicht als
Vereinigung
vonTypen
mit U ~ G undU/V ~ Q dargestellt
werden kann und ferner dieBetrachtung
endli-cher,
aber ansonstenbeliebiger Vereinigungen
solcherTypen
auchnicht zu einem invarianten
Typ
führt. Da der Verband derTypen
nichtvollständig ist,
ist dieBetrachtung
unendlicherVereinigungen
vonTy-
pen sowieso sinnlos. Zur
Vorbereitung
vonBeispiel
5.3 dienen 5.1 und 5.2.Wir bezeichnen mit pn die n-te
Primzahl,
d.h. pi =2,
P2 =3,
....Nach einem Satz von Rosser
[9,
p.190] gilt n log n
Pn nlog n
++
n(log log n
+8)
für > 1. Hierausfolgt
unmittelbarLEMMA 5.1. Es
gibt
eine Zahl R EN+ ,
sodaß für alle j
R dieUngleichungen j3
1 undgelten. Z
Für den Beweis der
Eigenschaften
derGruppe
G ausBeispiel
5.3benötigen
wir Informationen über die Normalisatoren der rationalenUntergruppen
V;eZ(G).
Dabeispielen
die imfolgenden
Satz definier- tenLösungsmengen T(r, s)
bestimmterKongruenzen
eine entscheiden- de Rolle. Die(endliche) Menge E(r, s),
die in derDarstellung
derT(r, s) auftritt,
hat auf das weitereVorgehen
keinen wesentlichen Ein-fluß,
da wir dieDarstellung
fürAussagen
überTypen
benutzen.LEMMA 5.2.
wobei
(a, b)
wie üblich dengrößten gemeinsamen
Teiler der ganzen Zahlen m b bezeichnet. Danngilt
N+ =N,
UN2
U ... undNi
f1Nj = 0
für
i ~j.
Weiter
definieren
wir dieFolge
durchSei
schließlich für
ganze Zahlen r, s mitr2
+s2 ~
0Dann
gibt
esfür jedes
Paar 0 ~(r, s)
E Z X Z eine endlicheMenge E(r, s) c N+
rrtitBEWEIS. Offensichtlich ist N+ die
disjunkte Vereinigung
derNj
und damit ist die
Folge
wohldeimiert.Seien r,
s E Zmit r2
+s 2 ~ 0 beliebig
aber festgewählt. Für j
E N+definieren wir
Falls r
= spj
fürein j
E N+gilt,
istT(r, s) -2 Tj (r, s)
=Nj.
Sei nunr # spj. Dann
gilt 0 # [ r -
spj1
pi und damit r * sp~ mod pi für fast alle i E N+ . Dahergilt
endlich.
Es
genügt
nun zuzeigen,
daßwobei nach 5.1 so
gewählt sei,
daß 1gilt.
.Für j % marx 11 r ~ 1
+s ~ , 03B2}
und r # spj erhalten wir damitfür alle z mit
(2,z)=l}.
Daher istmod pi
füralle ieNj
und damits) = 0
in diesem Fall. 8Wir
benötigen
noch ein paar Definitionen: MitU(3, Z)
bzw.U(3, Q)
bezeichnen wir dieMenge
der oberen Dreieckmatrizen mit 1 in der Dia-gonalen
undEinträgen
aus Z bzw.Q.
BeideMengen
sindtorsionsfreie, nilpotente Gruppen
der Klasse 2[10, 5.1]
und haben nach[12,
Theorem2]
denRang
3. Mit S bezeichnen wir dieGruppe
der rationalen Zahlen mitquadratfreiem
Nenner.BEISPIEL 5.3. Für die
Folge (bi)ieN+
aus 5.2 ist dieMenge
eine
torsionsfreie, nilpotente Gruppe
der Klasse 2 und vonRang
3. Da-bei sind - wie üblich
- fast
alleti ,
sigleich
0 und wirschreiben 1
an-stelle
von 1 .
Esgilt
TTP(G)
=3t(S)
und die(offensichtlich bezüg-
lich
endlicher i E N+ Vereinigungen abgeschlossene) Menge
enthält kein maximales Element. Weiter
gilt
aTTP(G) ,fiir jede
a e VT.
BEWEIS. Offensichtlich ist G eine
Gruppe. Wegen Ni =
und damit sind
Da außerdem
ist
und daher auch
Damit ist
U( 3, Z) ~
G ~U(3, Q)
und G ist einetorsionsfreie, nilpo-
tente
Gruppe
der Klasse 2 und desRanges
3.Seien
ri , ti
= 0 für i > k. Dann ist für P =p’... p’
und damit
x [G : U(3, Z)] ~ (3, 3, ...).
Andererseitsgilt
für 2 dieImplikationskette
also
insgesamt TTTP(G)
=3t(S). Wegen U( 3, Z)
G ~U( 3, ~ ) gilt
Wir
zeigen
nunOffensichtlich
gilt
« ~ ». Fallsfür ein q E
Q, gilt insbesondere 1 ri pi
=0,
also pjri
und wir erhaltendie
angegebene Darstellung
des Zentrums. Dahergilt
TTP(Z(G)) _
=
2t(S).
Seien nun
ri , ti
= 0 für i > k. Dann ist für P = pl ... Pkund es
gilt
TTP(G/Z(G)) ~ t(S).
Die Annahme TTP(G/Z(G)) t(S)
führt aber wegen
zum
Widerspruch
und wir erhalten TTP(G/Z(G)) ~
Wir
zeigen
nun, daß dieMenge
VT kein maximales Element enthä-ly.
Zunächst beschaffen wir uns Informationen über dieHauptty-
U * G,
von G. Da G vomRang
3ist, gilt
für einenHaupttyp a
Offensichtlich ist
Für einen Normalteiler V von G mit erhalten
Wir untersuchen nun für 1 U
* G
und V ~Z(G).
Wirkönnen
annehmen. Dazu nutzen wir aus, daß U im Normalisator
N(V)
von Vliegen
muß und beschaffen uns zunächst Informationen überN(V).
Wegen
ist der Normalisator
Es
gilt
also diefolgende
Kette vonImplikationen
für die in 5.2 definierte
Menge T(r, s).
Daher istWir definieren
Typen
aj wiefolgt:
und seiAus der
Darstellung
vonT(r, s)
nach 5.2folgt
TTP(N( V)) ~
aj für eingeeignetes j
ENo .
Für 1 U *G, U/V ~ Q gilt
also zusammen-fassend
da U
N(V)
im Fall V ~Z(G)
ist.Für U ~ G mit
U/V ~ Q
leiten wir nun eineAbschätzung
fürt(U /V)
her.Wegen N(V)[1, 9.4] gilt (U, A;
weiterist
( U, A, da
der Normalisator einer isolierten Un-tergruppe
einertorsionsfreien, nilpotenten Gruppe
selbst isoliert ist[7, § 67]. Wegen rg (X)
=rg (e
für eineUntergruppe
X einer tor-sionsfreien, nilpotenten Gruppe ([6, 2.5]
und[1, 13.6])
ist=
1,
also rational. Damitgilt
und wir
erhalten,
daß es fürjedes
Element a E VT sogarHaupttypen bl , ... , bn
mit a ~61
U ... Ubn gibt.
Aus denAbschützungen (1), (2)
und
(3)
für dieHaupttypen
von G erhalten wirdamit,
daßfür jeden Typ a
E VT ein k E N+existiert,
so daß a ao U ... U akgilt.
Um zu
zeigen,
daß VT kein maximales Elemententhält, genügt
es daher zuzeigen,
daß ai E VTfür E No
ist. Zunächstgilt
ao =eine abelsche
Untergruppe
von G mit = aj . Da= in abelschen
Gruppen gilt ([8, 4.1]),
und = 2ist, gibt
esnach Definition des äußeren
Typen Haupttypen
cj,dj von Uj
mitcj
Udj
= aj und es istaj
E VT für allej.
Damit istgezeigt,
daß VT kein maximales Element enthält. Nach 4.1folgt
schließlich aTTP (G)
fürjedes
a aus VT.LITERATURVERZEICHNIS
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Manoscritto pervenuto in redazione il 9 settembre 1992.