R ENDICONTI
del
S EMINARIO M ATEMATICO
della
U NIVERSITÀ DI P ADOVA
R OLAND S CHMIDT
Zentralisatorverbände endlicher Gruppen
Rendiconti del Seminario Matematico della Università di Padova, tome 44 (1970), p. 97-131
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ROLAND SCHMIDT
*)
Sei G eine
(nicht notwendig endliche) Gruppe
undsei C(G)
dieMenge
aller Zentralisatoren vonUntergruppen
von G. Mit der Inklusion als Relation wird einvollständiger Verband,
den wir den « Zen- tralisatorverband » von G nennen.Wir wollen uns in dieser Arbeit mit
Gruppen beschäftigen,
derenZentralisatorverband distributiv oder modular ist. Wir werden
zeigen,
daß eine
Gruppe
G mitMinimalbedingung
für Zentralisatoren genau dann distributiven Zentralisatorverbandhat,
wenn Gabelsch,
alsoC(G)
trivial ist
(Satz
3.2). DieGruppen
mit modularem Zentralisatorverband sind nicht so leicht zuübersehen,
weswegen wir uns hier auf endlicheGruppen
mit modularem Zentralisatorverband der Dimension 2(kurz:
M-Gruppen)
beschränken werden. Wir werdenzeigen (Satz
5.9 und5.12),
daß eine endlicheGruppe
G genau dann eineM-Gruppe ist,
wenn G eine der
folgenden Eigenschaften
hat(Bezeichnungen s. § 1 ):
1)
pn)
oderPGL(2, pn)
undG’ = SL(2, pn),
p eine
Primzahl, pn > 3;
2)
9) oderPGL(2, 9)
und G’ istisomorph
zurDarstellungsgruppe (im
Sinne von Schur[11])
derPSL(2, 9);
3)
G enthält einen abelschen Normalteiler vom Index p, p einePrimzahl,
und ist selbst nichtabelsch;
4) G/Z(G)
ist eineFrobeniusgruppe
mit FrobeniuskernF/Z(G),
für die F und K abelsch
sind,
wennK/Z(G)
einKomplement
zuF/Z(G) ist;
*) Indirizzo dell’A.: Mathematisches Seminar der Universität, 23 Kiel, Ger-
mania occidentale.
5) G/Z(G)
ist eineFrobeniusgruppe
mit FrobeniuskernF/Z(G),
es ist K
abelsch,
wennK/Z(G)
einKomplement
zuF/Z(G) ist,
sowieZ(F)=Z(G), FIZ(G)
einep-Gruppe,
p einePrimzahl,
und F eineM-Gruppe;
6)
und V ist nichtabelsch,
wennV/Z(G)
dieKleinsche
Vierergruppe
inG/Z(G) ist;
oder7)
G = A XP,
Aabelsch,
P einep-Gruppe (p Primzahl)
undeine
M-Gruppe.
Ist G eine endliche
p-Gruppe
mit modularem Zentralisatorverband der Dimension2,
so ist G metabelsch. Istp=2
undc(G) > 2,
so existiert ein abelscher Normalteiler N vom Index 2 in G. Istp#2
undc(G) >
>p+1,
so existiert ein abelscher Normalteiler N von G mit elementarabe- lscherFaktorgruppe
derOrdnung G :
1(Satz 5.15).
Bei unseren Beweisen wird
hauptsächlich
dieEigenschaft
einerM-Gruppe
Gbenutzt,
daß der Durchschnittje
zweier maximaler Zen- tralisatoren(s.
Definition2.8)
das Zentrum von G ist. Wir betrachten deshalb auch die endlichenGruppen
mit dieserEigenschaft ( ~-Gruppen)
und beweisen für sie einen ähnlichen Satz wie den oben zitierten
(Satz
5.9 und
5.12).
Insbesonderezeigen wir,
daß sich genau dannje
zweimaximale Zentralisatoren einer endlichen
Gruppe
G trivial schneiden(also
G einei9-Gruppe
mitZ(G)==1 ist),
wenn G eine Frobenius-gruppe, eine
Suzukigruppe Sz(2")
oder einespezielle
lineareGruppe SL(2, 2n)
ist(Satz 5.13).
DiesesErgebnis
ist eineVerallgemeinerung
eines Satzes von ITO
([8],
Thm.3),
der die nicht einfachen9H-Grup-
pen mit
Z(G) =1
bestimmt hatte.Die Anzahl der maximalen Zentralisatoren in einer
9H-
oder~-Gruppe
scheint vonBedeutung
zu sein. Sofolgt
aus unserer Charak-terisierung
derf4l-Gruppen leicht,
daß eineD1Z-Gruppe
mit k maxi-malen Zentralisatoren auflösbar
ist,
wenn kgerade
ist(Korollar 5.11).
Außerdem
zeigen wir,
daß einep-Gruppe,
die einei9-Gruppe
mit kmaximalen Zentralisatoren
ist,
für höchstens die Klasse n hat(Satz 5.14).
Zum Schluß der Arbeit
zeigen
wirnoch,
daß fürjede
Primzahl p eineDiedergruppe
derOrdnung 4(p2n+pn )
denselben Zentralisatorver- band hat wieSL(2, p"),
daß somit einemetazyklische
und eine(nicht-
abelsche)
einfache(p~ = 2) Gruppe isomorphe
Zentralisatorverbände haben können. Die Struktur einerGruppe
wird also von ihrem Zentra- lisatorverband in rechtgeringem
Maße bestimmt.1.
Bezeichnungen.
Sei G eine
Gruppe,
~~ eineMenge
vonUntergruppen
vonG,
U eineUntergruppe
von G( U G),
K eineMenge
vonElementen, x
undy Elemente von G
(x, y E G)
und n eine natürliche Zahl. Dann bezeich-nen wir mit
1
G ~1
dieOrdnung
vonG, Exp
G denExponenten
vonG,
G’ die
Kommutatorgruppe
vonG, Z(G)
das Zentrum vonG,
Zn(G)
das n-te Glied deraufsteigenden
Zentralreihe vonG, 1>( G)
dieFrattiniuntergruppe
von G(=
Durchschnitt aller ma-ximalen
Untergruppen
vonG),
G* die
Darstellungsgruppe (im
Sinne vonSchur;
s.[7],
Def.23.4, S.
630)
vonG,
falls G nur einebesitzt, ib(G)
denUntergruppenverband
vonG,
C(G)
den Zentralisatorverband vonG,
U X die minimale alle X c X enthaltende
Untergruppe
vonG,
xex
fl X den
mengentheoretischen
Durchschnitt derXeX,
XEX
GBU
dieMenge
der Elemente vonG,
die nicht in Uliegen, CG(U) = C(U)
den Zentralisator von U inG,
NG(U)
den Normalisator von U inG,
~ K )
die kleinsteUntergruppe
vonG,
die alle Elemente aus Kenthält,
o(x)
dieOrdnung
von x.der Verband aller
XeC(G)
mit U X V.Ist p eine
Primzahl,
so bezeichnen wir mitGL(2, pn), PGL(2, SL(2,
undPSL(2, p")
resp. dievolle, projektive, spezielle
bzw.projektive spezielle
lineareGruppe
der Dimension 2 über demKörper
mit
pn
Elementen.S(n)
sei diesymmetrische Gruppe
auf n Elementen undSz(2n),
n _> 3, die von Suzuki in[ 13 ]
beschriebene einfacheGruppe
der
Ordnung (22n+ 1)22n(2n-l).
2. Einf ache
Eigenschaf ten
des Zentralisatorverbandes.Sei G eine
(nicht notwendig endliche) Gruppe.
Wir wollen indiesem Abschnitt den
Zentralisatorverband C(G)
definieren und diegrundlegenden Eigenschaften
vonC(G) herleiten,
die wirspäter
dau-ernd benutzen werden. Bekanntlich
gilt:
(2.1).
Sei a eineMenge
vonUntergruppen
von G und seienDer
Untergruppenverband 1b (G)
von G ist einvollständiger
Ver-band. Daher ist die
folgende
Definition sinnvoll.DEFINITION 2.2. Sei
Wegen (2.1 a)
istC(G)
mit denOperationen
A und v einvollständiger Verband,
sogar einvollständiger
fl -Teilbund vonID(G) (s. [5],
Satz6.3,
S.30).
Das Nullelement vonC(G)
ist das ZentrumZ(G)
vonG,
das Einselement ist G.Die
folgende wichtige Eigenschaft
vonC(G)
ist wohlbekannt (s.etwa
[15],
S.286).
(2.3).
DieAbbildung
ist ein involutorischer
Antiautomorphismus
vonC(G),
d.h. eine einein-deutige Abbildung
von(1( G) auf
sich mitWir
zeigen
nun, daß - anders als beimUntergruppenverband
- derZentralisatorverband des direkten Produktes zweier
beliebiger Gruppen
das direkte Produkt der Zentralisatorverbände der beiden Faktoren ist.
SATZ 2.4. Ist G=H X
K, H und
KGruppen,
dann istBEWEIS. Zu
Ue’V(G)
seixyeU
für einycK1
undfür ein Dann ist offenbar
Die
Abbildung
ist daher eine
(sicherlich eineindeutige) Abbildung
vonC(H)
XC(K)
auf Daß sie
ordnungserhaltend ist,
ist klar. Damit ist x ein Iso-morphismus.
BEMERKUNG. Ist G das
(nicht direkte)
Produkt zweier sich zentra-lisierender
Untergruppen
H undK,
so brauchtC(G)
nichtisomorph
zuC(H)
X zu sein. Dieszeigt
dasfolgende
BEISPIEL. Sei
Q==(~, b ~ a~’=1,
die Quater-nionengruppe
derOrdnung 8,
sei G1= Hl X Ki mit H, = K, c2f Q und seiG = G1/D,
wobeiD = ( (a2, a2) ) ist,
also G direktes Produkt mitvereinigten
Zentren(s. [7],
S.49)
von zweiQuaternionengruppen H=HID/D
undK=KID/D.
Ist M eine maximaleUntergruppe
von Hoder
K,
so istCG(M) = MK
bzw.MH,
und diese Zentralisatoren sind maximaleUntergruppen
von G. Damit hatC(G)
bereits 6 Antiatome.Ist T die
Diagonale
vonG1 ,
alsoT = { (x, x)
so istT/D abelsch,
also in einer maximalen abelschen
Untergruppe
und somit schließlich in einem Antiatom vonC(G)
enthalten. Da TH=TK=Gist,
ist T in keinem der oben bereitsgefundenen
Antiatome vonC(G) enthalten;
esgibt
also mindestens 7 Antiatome in~(G).
DaC(Q)
genau 3 Anti- atomehat,
hatC(H)
XC(K)
nur 6; es ist also XC(K).
Es
gilt
aberwenigstens
dasfolgende
BEWEIS. Sei U5.G. Dann ist Nach dem Dede- kindschen Lemma
([7],
S.8) folgt
also
Ist nun
Xe C(H),
so ist nach(2.3 b) X = CH(CH(X ))
und wegenCH(X ) >_
> H n Z und
(*) folgt
also
XZ e C(G).
DieAbbildung
ist also wegen
( ~ )
eineAbbildung
vonC(H)
aufC(G). Wegen
X ===XZnH ist
eineindeutig
undordnungserhaltend.
Damit ist Lemma2.5 bewiesen.
Über den Zentralisatorverband einer
Untergruppe
U von G weißman im
allgemeinen nichts,
wenn manC(G) kennt,
außernatürlich,
daß man alleXeC(U)
als Durchschnitte von U mit Elementen vonC(G)
erhält. Ist U aber selbst einZentralisator,
so kann man mehrsagen.
LEMMA 2.6. Ist und
VeG(U),
so istVeG(G).
BEWEIS.
ist,
existiert ein X U mitDa der Durchschnitt zweier Zentralisatoren wieder ein Zentralisator
ist, liegt
also y’ inLEMMA 2.7. Sei Dann ist
BEWEIS. Sei zur
Abkürzung H = U v C(U),
Nach(2.3)
istund damit
C(K) = C(C(H)) = H.
Da K:5Hist,
ist alsoK=Z(H).
Ist nun dann ist
X ? Z(H) = K
und nach Lemma 2.6XeC(G),
alsoX E [H/K].
Ist
umgekehrt
sofolgt K X H,
also nach(2.3)
also DaX = C(C(X )) = CH(C(X )) ist,
ist alsoXeC(H).
C(H)
besteht also genau aus denXeC(G)
mitK X H,
was zuzeigen
war.DEFINITION 2.8. Ein minimaler
(maximaler)
Zentralisator von G ist ein Atom(Antiatom)
des VerbandesC(G).
LEMMA 2.9.
Jeder
minimale Zentralisator von G ist abelsch.BEWEIS. Sei N ein minimaler Zentralisator von G und sei Ist so ist natürlich erst recht Ist so ist
aber also auch Da N ein minimaler Zentra-
lisator
ist,
istC 1B N==Z(G)
oder CAN=N. Da abergilt,
istC 1B N==N,
d.h.N~C,
also Damitliegt jedes
Elementvon N im Zentrum von N; N ist also abelsch.
FOLGERUNG 2.10. Sei M ein maximaler Zentralisator von G. Dann ist
C(M) _ M
undBEWEIS. Nach
(2.3)
istC(M)
ein minimaler Zentralisator. Nach Lemma 2.9 istC(M) abelsch,
alsoC(M) C(C(M)) =M.
Nach Lemma2.7
folgt
jede
maximale abelscheUntergruppe
A einerGruppe
Gliegt
in~(G),
daja A = C(A)
ist. Esgilt
aber sogarLEMMA 2.11.
(GASCHÜTZ) Jeder
abelsche Zentralisator von G ist Durchschnitt von maximalen abelschenUntergruppen
von G.BEWEIS. Sei U ein abelscher Zentralisator von G. Sei V der Durch- schnitt der maximalen abelschen
Untergruppen
vonG,
in denen U enthaltenist;
dann ist Wirzeigen: C(U)=C(V).
Da UVist,
ist sicherlich Ist soist (U, a) abelsch,
also(nach
dem ZornschenLemma)
in einer maximalen abelschen Unter- gruppe A enthalten. Da U Aist, folgt V::5A,
also( V, a)A.
Damitist Es ist also auch
C(U)C(V)
und damitC(U) = C(V ).
DaU, VeC(G) sind, folgt
also nach(2.3) U=C(C(U)==C(C(V»)=V,
waszu
zeigen
war.3.
Gruppen
mit distributivem Zentralisatorverband.Wir betrachten in diesem Abschnitt nur
Gruppen
mit Minimal-bedingung
für Zentralisatoren - oderMaximalbedingung,
was wegen(2.3)
dasselbe ist. Wir wollenzeigen,
daß eine solcheGruppe
G nurdann distributiven Zentralisatorverband
hat,
wenn sieabelsch,
alsoC(G)
trivial ist.HILFSSATZ 3.1. Ist G eine nichtabelsche
Gruppe
mit Minimal-bedingung für Zentralisatoren,
so enthält G mindestens 3 verschiedene maximale Zentralisatoren.BEWEIS. Sei
x E GBZ(G).
Dann ist DaC(G)
dieMaximalbedingung erfüllt,
existiert daher ein maximaler Zentralisator M von G mitCG(x) M,
also x E M. IstxeZ(G),
so existieren erst recht maximale Zentralisatoren vonG,
die x enthalten.Jedes
Elementvon G
liegt
also in einem maximalen Zentralisator von G; da nicht alle Elemente einerGruppe
in einer oder zwei echtenUntergruppen
enthaltensein
können, gibt
es also mindestens 3 maximale Zentralisatoren in G.SATZ 3.2. Ist G eine
Gruppe
mitMinimalbedingung für
Zentra-lisatoren,
so istC(G)
genau danndistributiv,
wenn G abelsch ist.BEWEIS. Ist G
abelsch,
so istC(G) trivial,
also sicherlich dis- tributiv. Sei alsoumgekehrt C(G)
distributiv und G nicht abelsch.Da
C(G)
dieMinimalbedingung erfüllt,
existiert einHeC(G)
minimalbezüglich
derEigenschaft,
daßC(H)
dieMinimalbedingung
für Zen-tralisatoren
erfüllt,
distributiv ist und daß H nicht abelsch ist. Nach Hilfssatz 3.1 existieren mindestens 3 maximale ZentralisatorenMit,
M2 und M3 in H. Ist M eines derMi ,
so ist nachFolgerung
2.10C(M)=
=
[M/CH(M)] (wobei
das Intervall inC(H)
zu nehmenist),
alsoC(M) isomorph
zu einem Intervall eines distributiven Verbandes und damit selbst distributiv. Nach Lemma 2.6 ist und erfüllt außerdem dieMinimalbedingung
für Zentralisatoren.Wegen
der Wahl von H istM
abelsch,
alsoM = CH(M)
auch ein minimaler Zentralisator von H.Es
folgt
und damit wegen der Distributivität von
C(H):
ein
Widerspruch.
Damit ist der Satz bewiesen.4. Partitionen endlicher
Gruppen.
Wir wollen neben den distributiven Zentralisatorverbänden noch eine
gewisse
Klasse von modularen Zentralisatorverbändenbehandeln,
nämlich die der Dimension 2. Wie wir sehen
werden,
istG/Z(G)
eineGruppe
mit einernormalen,
nichttrivialenPartition,
wenn(!( G)
modu-lar der Dimension 2 ist. Wir
beschäftigen
uns deshalb in diesem Ab-schnitt mit
Gruppen,
die eine nichttriviale Partition besitzen. Alle betrach- tetenGruppen
seien vonjetzt
a~b endlich.Die nicht
auflösbaren Gruppen
mit Partition sind von SUZUKI[14],
die
auflösbaren,
nichtprimären
von BAER(s. [2],
Satz5.1,
S. 353 und[ 3 ] ,
SatzA,
S .82)
behandelt worden. Wir stellen hier ihre Resultate kurz zusammen.(4.1 ). (BAER)
Besitzt dieauflösbare,
nichtprimäre (endliche) Grup-
pe G eine
normale,
nichttriviale Partition a’, so hat G eine derfolgen-
den
Eigenschaften:
a)
EineKomponente
istnormalisatorgleich,
und G ist eineFrobeniusgruppe.
b) G = S(4),
und a- besteht aus den maximalenzyklischen
Unter-gruppen von G.
c)
G besitzt einennilpotenten
Normalteiler N, der eine Kom- ponenteist,
mitG :
N=
p, p einePrimzahl,
undjedes
nicht i’nN enthaltene Element von G hat
Ordnung
p.(4.2). (SUZUKI)
Ist G eine nichtauflösbare Gruppe
mit einer nor-malen,
nichttrivialen Partition a’, so istG = PGL(2, pn), PSL(2, pn),
p eine
Primzahl, pn>3,
oderSZ(211),
n > 3 oder eineKomponente
von aist
nornzalisatorgleiclz,
und G ist eineFrobeniusgruppe.
Über
p-Gruppen
mit Partition kann manverhältnismäßig wenig
sagen; z.B. besitzt
jede Gruppe
G vomExponenten
p eine Partition(~bestehend
aus den minimalenUntergruppen
vonG).
Wir wollen unsim Hinblick auf die
Anwendungen
im nächsten Abschnitt näher mit solchen Partitionen a’ vonp-Gruppen
Gbeschäftigen,
bei denen es einenG’ enthaltenden
o-zulässigen,
echten Normalteiler N von Ggibt. (Dabei
heißt eine
Untergruppe
U von Ga’-zulässig,
wenn siejede
nicht in Uenthaltene
Komponente
von 0" in 1schneidet.)
Wir bezeichnen mit1
die Anzahl der
Komponenten
von a und beweisen zunächst dasfolgende,
wohl bekannte
LEMMA 4.3. Ist c eine
(beliebige)
Partition derp-Gruppe G,
so ,ist1 u ---1 (p).
BEWEIS.
Jede Untergruppe
derOrdnung
p von Gliegt
in genau einerKomponente
von 0". Ist U eineKomponente
von er, so ist die Anzahl derUntergruppen
derOrdnung
p in Ukongruent
1 modulo p(s. [7],
Satz
8.8,
S.314).
Ist also k die Gesamtzahl derUntergruppen
derOrdnung
p vonG,
so istk --- ~ c~ , ( p).
Andererseits istk =1 ( p),
also] J ---1 (p).
Wir
zeigen
nun, daß bei den uns interessierenden Partitionen die Klassec(G)
von G durch eine Funktion von1
beschränkt wird.SATZ 4.4. Sei er eine Partition der
p-Gruppe G,
zu der es einenq-zulässigen
Normalteiler N ~ 1 von Ggibt
mit G’ N C G. Ist dann|o|pn, so ist c(G)n-1.
BEWEIS. Der Fall n =1 kann nicht auftreten: hier wäre nämlich andererseits nach Lemma 4.3 ~
r~ ~ =1 (p),
alsotrivial. Da G eine
er-zulässige Untergruppe
N mit 1 ~ N ~ Gbesitzt,
istdas
unmöglich.
Sei also n > 2. Da N ~ G
ist,
existiert eineUntergruppe
M von Gmit
M :
N= p.
Da N einer-zulässiger
Normalteilerist,
hat nach Lemma3.1 aus
[2] jedes
nicht in N enthaltene Element von G dieOrdnung
p.In M
gibt
es also Elemente derOrdnung
p außerhalbN,
die somit in1 N verschiedenen Untergruppen
derOrdnung
p
liegen. Jede
solcheUntergruppe
von M ist in einerKomponente
von erenthalten.
Lägen
zwei solcheUntergruppen,
LI und L2 , in derselben Kom- ponente K von u, so wäre alsoK N,
da Nu-zulässig
ist. DaL ~ N ist,
ist dasunmöglich.
- Esgibt
also mindestens1
Nverschiedene Komponenten
von ~, die nicht in N enthalten sind. Da N ~ 1ist, gibt
es sicherlich auch eine in N enthalteneKomponente
von (j. Es
folgt
also
N ~ _ p"-1.
Da1 N 1
einep-Potenz ist, folgt
Wir wollen
zeigen,
daß1 G’ ist,
und nehmen dazu an, es wäreI
G’ Da G’::5 N und1 N I :S;pll-1
1ist, folgt
dannDa
jedes
nicht in N enthaltene Element von G dieOrdnung
phat,
ist
G/N elementarabelsch,
alsoWegen (4.4.2) folgt
Sei
G : N ~ = p’~.
Danngibt
es nicht in Ngelegene
Elemente vonG,
die sich auf die~~o’~2013lp"2013l
nichtin N enthaltenen
Komponenten
von u verteilen. Istps
die maximaleOrdnung
dieserKomponenten,
dann enthalten diese kUntergruppen
offenbar höchstens
k( ps -1 ) - ( pn -1 )(ps -1 )
von 1 verschiedene Ele- mente. AlsoAus
(4.4.4) folgt
offenbar r~s. - Ist aber nun U eine nicht in Nenthaltene
Komponente
von mit1 U
so istG :
N1,
also G = NU.
Wegen (4.4.3) folgt G = U,
was sicherlichunmöglich
ist. - Der
Widerspruch zeigt,
daß die AnnahmeG’
1 falsch ist.Es ist also d.h.
c(G) n -1,
was zuzeigen
war.BERMERKUNG. Daß die
Abschätzung
fürc(G)
in Satz 4.4bestmög-
lich
ist, zeigt
dasfolgende
BEISPIEL 4.5. Sei G eine
Diedergruppe
derOrdnung 2n+’, n > 2,
und sei a- die Partition vonG,
die aus derzyklischen Untergruppe
Nvom Index 2 in G und den nicht in N enthaltenen
Untergruppen
derOrdnung
2 von G besteht. Dajedes
nicht in N enthaltene Elementvon G die
Ordnung
2hat,
ist J wirklich eine Partition vonG;
fernerist I ~ G’ N C G und N als
Komponente
von c natürlicha-zulässig.
Damit ist a- eine Partition der von uns betrachteten
Art,
für die offenbar~ ~ ~ = 2n ~-1
undc(G) = n gilt.
5.
2)-
undM-Gruppen.
Wir wollen uns in diesem Abschnitt mit
(endlichen) Gruppen beschäftigen,
deren Zentralisatorverband modular der Dimension 2 ist.Wir betrachten
gleich
eine etwasgrößere
Klasse vonGruppen,
daunsere Methoden hier ebenfalls
Ergebnisse
liefern.DEFINITION 5.1. Die
Gruppe
G ist eine(kurz: Gei9),
wenn G nicht abelsch ist und der Durchschnitt
je
zweier verschiedener maximaler Zentralisatoren von G das Zentrum von G ist.Die
Gruppe
G ist eine(kurz:
wennC(G)
modular der Dimension 2
ist,
d.h. wennjeder
maximale Zentralisatorzugleich
minimaler Zentralisator von G ist.BEMERKUNG. G ist genau dann eine
M-Gruppe,
wenn G nichtabelsch und
jeder
maximale Zentralisator von G abelsch ist. Ist nämlich ein maximaler Zentralisator Mzugleich
ein minimalerZentralisator,
soist er nach Lemma 2.9
abelsch;
istumgekehrt
Mabelsch,
sofolgt M:::; C(M) und,
daC(M)
ein minimaler Zentralisatorist, M=C(M).
Jede m-Gruppe
ist offenbar einei9-Gruppe.
DieM-Gruppen
sind deshalb
interessant,
weiljede
nichtabelscheGruppe
GUntergruppen besitzt,
dieM-Gruppen
sind. Ist nämlich K ein maximaler Durchschnittvon maximalen abelschen
Untergruppen
vonG,
so istH = CG(K)
eineM-Gruppe:
ist M ein maximaler Zentralisator vonH,
so istCH(M)
nach Lemma 2.6 und 2.9 ein abelscher Zentralisator von G und damit nach Lemma 2.11 ein Durchschnitt von maximalen abelschen Unter- gruppen von G.Wegen
der Maximalität vonK = Z(H)
ist alsoCH(M)
eine maximale abelsche
Untergruppe
von G und damitM=CH(M)
abelsch.Wie wir sehen werden ist die Anzahl der maximalen Zentralisatoren einer D- oder
M-Gruppe
vonBedeutung.
Wirgeben
deshalb diefolgende
DEFINITION 5.2. Die
Gruppe
G ist eineCJ)(k)-Gruppe
wenn G eine
~-Gruppe ist,
diegenau k
maximale Zentralisatorenenthält;
G ist eine
M(k)-Gruppe
wenn G eineM-Gruppe ist,
die genau k maximale Zentralisatoren enthält.Wir
bringen
nuneinige Beispiele
für und~-Gruppen.
LEMMA 5.3. Sei G eine
Gruppe.
BEWEIS. Wir müssen
zeigen,
daßjeder
maximale Zentralisator Mvon G abelsch ist. Ist x ein Element von
Primzahlpotenzordnung
inCG(M),
so ist wäreCG(x) ~ M
für alle solchen x, so wäreCG(M) Z(G),
was nicht der Fall ist.jeder
maximale Zentralisator einerGruppe
G ist somit von der FormCG(x)
mit x von Primzahl-potenzordnung.
DieseBemerkung
werden wir in Zukunft dauernd be- nutzen.a)
Sei nunZ(G) = Z
undG/Z = PSL(2, pn)
oderPGL(2, pn)
undG’ ::::::.8L(2, pn).
Fürjede Teilmenge
K von Gsei K
das Bild von K unter dem natürlichenEpimorphismus
von G aufDie
Gruppen PGL(2, pn)
bzw.PSL(2, pn)
besitzen eine Partition bestehend aus denp-Sylowgruppen, 2 ( pn -~ zyklischen
Unter-gruppen der
Ordnung pn - 1
bzw.2) -1
undzyklischen Untergruppen
derOrdnung
bzw.2) -1 (s. [14],
S. 241 oder[7],
S. 185-187 und S.193).
Wir bezeichnen mit o die hier beschriebene Partition vonG/Z
und wollenzeigen,
daßdie
vollständigen
Urbilder derKomponenten
von erbzgl.
des natürlichenHomomorphismus
von G aufG/Z
genau die maximalen Zentralisatorenvon G sind. Wir
zeigen
zunächst(5.3.1)
Ist Z U G undU/Z
eineKomponente
von 0-, so ist U abelsch.Ist nämlich
U/Z zyklisch,
so ist U alszyklische Erweiterung
eineszentralen Normalteilers sicherlich
abelsch;
istU/Z
einep-Sylowgruppe
von
G/Z,
so ist U wegenG :
G’Z= 2 (bzw.
1, fallsp = 2)
in G’Zenthalten und daher
U = FZ,
wobei P einep-Sylowgruppe
von G’ ist.Da
G’ = SL(2, pn) ist,
ist P abelsch(s. [7],
Satz 8.10, S.196),
also auch U._ _
Sei nun U eine
Komponente
von (1 und u ~ 1 ein Element von U.Dann ist
Cc(u)5:Nc(U),
daja
fürjedes v E Cc_(u) gilt
1 nUV,
also !7=~’. Ist U einep-Sylowgruppe
vonG,
so rechnet man leichtnach,
daßCc(u)==U gilt.
Ist Uzyklisch,
so ist(s. ~[7],
S. 186 und
192) Nc(U)
eineDiedergruppe
derOrdnung 2
Ist alsoo(u) ~ 2,
so wird u vonNc(U)
nichtzentralisiert,
und esfolgt
ist
o(u)=2,
so istCc(u)=NG(U),
ferner natürlich1 U ~ [ gerade,
alsop ~ 2.
Wir haben alsogezeigt:
(5.3_.2)
Ist U eineKomponente
von u und ist so istCG(u)= U,
außer wenno(u) = 2
ist. In diesem Fall istp_~ 2,
Uzyklisch
und
Cc(u)=Nc(U)
eineDiedergruppe
derOrdnung 2 ~
U1.
Sei nun x ein
beliebiges
Element ausG,
das nicht in Zliegt.
Dax e Z ist,
ist x ~ 1. Da a- eine Partition von Gist, liegt x
also in genau einerKomponente U = U/Z
von 1(1. Wir wollenzeigen,
daß ist.Nach
(5.3.1 )
ist Uabelsch; wegen
xeUfolgt
Offenbar istganz
allgemein Cc;(x) C_c(x).
Ist alsoo~(x) ~ 2,
so ist nach(5.3.2)
also und wegenU::5:- CG(X)
somit schließlichCG(x) = U.
- Sei dahero(x)=2
und sei N G mitN/Z = N c( U).
Nach(5.3.2)
ist also Da nach(5.3.2)
i N :
U= 2 ist,
brauchen wir somit nur zuzeigen,
daß ist.Sei zunächst xeG’Z. Dann ist mit
xieG’,
zeZ und natürlichCc(x) = CG(xl);
wir können also xeG’ annehmen. IstG=:::.PGL(2, p’2),
so ist
G : G’ = 2,
alsoN :
N nG’ 2.
Da_G’ = PSL(2, pn)
fürp#2
keinezyklische Untergruppe
derOrdnung ( U ~ = pn ± 1 enthält, folgt U ~ N n G’.
Dajede
von U verschiedene maximaleUntergruppe
derDiedergruppe
N derOrdnung 2(pn ± 1 ) > 8 (da pn > 5)
wieder eineDiedergruppe ist,
istN n G’ = N n G’Z/Z
eineDiedergruppe.
FallsG = PSL(2, pn) ist,
ist das wegen G’Z = G sicherlichrichtig;
es ist aisoimmer eine
Diedergruppe,
diex(G’ n Z)
inihrem Zentrum enthält. Sei
V/G’
n Z eine elementarabelscheUntergruppe
der
Ordnung
4 von G’ nN/G’ n
Z. DaG’ = SL(2, pn) ist,
ist G’ n Z ==Z(G’)
von derOrdnung
2, alsoI V 1=8.
Da V nur eine Involutionbesitzt,
ist V eineQuaternionengruppe
und x ein Element derOrdnung
4 in V. Damit wird x von V nicht
zentralisiert;
da V Nist, folgt
also Das war zu
zeigen.
_Sei nunx ~ G’Z,
also insbesondereG = PGL(2,
DieDiedergruppe
N_ enthält eine elem_entara~belscheUntergruppe
V derOrdnung
4. DaG : G’ ~ = 2 ist,
ist G’ Esgibt
also einyEG’
n VG’ n N mito(y) = 2.
IstyEG mitKyZ=y,
so isty E G’Z
und nach dem eben bewiesenenCG(y)/Z
eineKomponente
von0-, also
zyklisch.
Insbesondere kann die elementarabelscheGruppe
Vnicht in
CG(Y)
enthaltensein;
da y sicherlich inCG(Y) liegt,
muß alsox ~ C~(y) gelten.
Das bedeutet und daYEN ist, folgt
was zu
zeigen
war. - Wir haben also(5.3.3)
IstxeGBZ,
so istCG(X)IZ
dieKomponente
von 0-, in derx
liegt.
Ist nun M ein maximaler Zentralisator von
G,
so ist für einxE GBZ,
alsoMIZ
eineKomponente
von u.Umgekehrt
istjede
Unter-gruppe U von
G,
für dieU/Z
eineKomponente
von a-ist,
nach(5.3.3)
auch wirklich ein
(maximaler)
Zentralisator. DieseUntergruppen
sindalso genau die maximalen Zentralisatoren von G. Da sie nach
(5.3.1)
abelschsind,
ist G eineM-Gruppe.
Die Anzahl derKomponenten
von(j ist
damit ist was zu
zeigen
war.b)
Sei nunGIZ = PGL(2, 9)
oderPSL(2, 9)
undG’ = PSL(2, 9)*.
Sei hier T die Partition von
G/Z,
die aus den maximalenzykliscen
Unter-gruppen von
G/Z
besteht.Es ist
PSL(2, 9) isomorph
zur alternierendenGruppe
auf 6 Ziffern(s. [7],
Satz6.14,
S.183);
nach[12],
S. 242 ist daherSei
H=(0)
der Normalteiler derOrdnung
3 von G’. Dann ist9);
da außerdemGIZ
keinen auflösbaren Normalteilerbesitzt,
istZ(G/H) = Z/H.
Damit erfülltG/H
dieVoraussetzungen
desTeiles
a)
desLemmas;
insbesonderegilt (5.3.3)
fürG/H
und die Par-tition er von
G/Z.
Ist nun so ist wegen
(5.3.3)
falls
U/Z
dieKomponente
von o-ist,
in der xZliegt.
Damit istIst
UIZ zyklisch,
so ist Uabelsch,
alsoCc(x) = U,
und außerdemU/Z
eineKomponente
von r. Das wollen wirzeigen.
- Seialso
U/Z
nichtzyklisch,
d.h. eine3-Sylowgruppe
vonG/Z.
Dann kannwegen ~
U : Z ~= 9
nur entwederCc(x)/Z zyklisch,
also eineKompo-
nente von -~, oder sein. Im letzteren Fall besäße U eine zen-
trale
Untergruppe ( x, Z)
vom Index 3, wäre also abelsch. Insbesondere wären die3-Sylowgruppen
von G abelsch. Ist aber a=ci undso ist
(a, b ~ / ( k ~
ist also elementarabelsch von derOrdnung
9 und damit(a, b)=P(k)
mit einer3-Sylowgruppe
P von( a, b ~ .
Wären also die3-Sylowgruppen
von Gabelsch,
so wäreP,
also auch(a, b) abelsch;
das ist aber nicht der Fall. Damit ist
gezeigt,
daßCG(x)/Z
eine Kom-ponente von T
ist,
daß also(5.3.3)
auch hier für T statt a-gilt.
Wiein
a) folgt,
daß dieUntergruppen
U vonG,
für dieU/Z
eineKompo-
nente von -c
ist,
die maximalen Zentralisatoren sind und daß ist. Dajede 3-Sylowgruppe
vonG/Z
vierUntergruppen
derOrdnung
3 enthält und die
3-Sylowgruppen
sich trivialschneiden, gibt
es4( pn -~-1 ) = 40 Untergruppen
derOrdnung
3 in "t, ferner(wie
ina))
weitereKomponenten, insgesamt
also 121. Damit ist auch Teilb)
des Lemmas bewiesen.KOROLLAR 5.4. Ist
G~GL(2, pn),
pPrimzahl, pn > 3,
so istGEM(p2n+pn+1).
LEMMA 5.5. Sei G eine
Gruppe.
a)
SeiG/Z(G)
eineFrobeniusgruppe
mit FrobeniuskernF/Z(G)
und sei
Z(K) ~ Z(G),
wennK/Z(G)
einKomplement
zuF/Z(G)
ist. Istb)
Ist G eineFrobeniusgruppe
mit FrobeniuskernF,
so istGe2)(jFj+l).
BEWEIS.
a)
Sei wiederZ{G) = Z.
Istx E GBZ,
so ist xZ in einerKomponente U/Z
derFrobenieuspartition
vonGBZ
enthalten. Esfolgt CG/z(xZ)5:U/Z,
also DaZ(K)OZ ist,
existiert einx E Z(K)BZ,
und esfolgt CG(x)=K; K
ist also ein maximaler Zentralisator von G.Ist
Z(F) ~ Z,
so ist auch und die maximalen Zentralisatoren vonG sind genau die
vollständigen
Urbilder derKomponenten
der Frobenius-partition
vonG/Z bzgl.
des natürlichenHomomorphismus
von G aufG/Z.
Das sind F und die Urbilder derI G : K ~ _ ~ F :
Z ,1 Komplemente;
es ist also F : Z
1 + 1).
IstZ(F) = Z,
so istCG(x)=CF(x)
für allex E FBZ.
Die maximalen Zentralisatoren von G sind also hier die maxima- len Zentralisatoren von F sowie die Urbilder derFrobeniuskomplemente.
Ist daher so ist F :
Z)).
b)
ist einSpezialfall
vona),
da in einerFrobeniusgruppe
G mitFrobeniuskern F und
Komplement
K immerZ(G) =1,
aber 1 #~Z(K)
ist(s.
etwa[7], Hauptsatz
8.7 und Satz8.18,
S. 499 und506).
BEWEIS. Nach einem Satz von SUZUKI
(s. [9],
Satz 4.9 und 4.12,.S. 31 und
37)
bilden die Zentralisatoren der Elementeungerader
Ord-nung und die
2-Sylowgruppen
von G eine(normale)
Partition (j, die auszyklischen Untergruppen
derOrdnung q -1, 4 (q -1/ 2q -I-1 ~ qz(q -1 ) zyklischen Untergruppen
derOrdnung q + ~/ 2q -f-1, 4 ( q -I- V 2q -f-1 )q2(q -1 ) zyklischen Untergruppen
derOrdnung q -1/ 2q
+ 1 und denq2 -E-1 2-Sylowgruppen
von G besteht. Ist x e G vonPrimzahlpotenzordnung,
so ist entwedero(x) ungerade
und damitCG(x)
eine
Komponente
von u odero(x)
eine 2-Potenz und damitCG(x)
eine2-Gruppe ([9], (4.2), S.27),
also in einer2-Sylowgruppe
S von G enthal-ten. Damit ist auch
S = CG(Z(S))
ein Zentralisator. DieKomponenten
derPartition o sind also genau die maximalen Zentralisatoren von
G,
womitgezeigt
ist. Die Anzahl derKomponenten
von u ist offenbarwomit das Lemma bewiesen ist.
Wir wollen nun
zeigen,
daß die in Lemma 5.3 bis 5.6angegebenen Gruppen
im wesentlichen alle nicht auflösbareni9-
undM-Gruppen
sind. Dazu zunächst
LEMMA 5.7. Sei G eine und seien
Cl ,
..., Ck die maxi- malen Zentralisatoren von G.bilden eine normale Partition von
BEwE1 s.
a)
Istx E CiBZ(G),
so ist also x E Ci nM,
wenn M ein maximaler Zentralisator von G mit
CG( ~ x ~ ) M
ist. Da Geine
2)-Gruppe ist, folgt M == Ci,
alsoCG(x)
Ci .b)
IstxZ(G)
einbeliebiges
vonZ(G)
verschiedenes Element vonG/Z( G),
so istXECG«x»76G,
also wo M einCG(x)
enthaltender maximaler Zentralisator von G ist. Damit istjedes xZ(G)
in einem derCilZ(G)
enthalten. DaCi n C; = Z(G)
für alleist,
bilden also dieCi/Z(G)
eine Partition vonG/Z(G).
Da mitjedem
Zentralisator auch alleKonjugierten
Zentralisatorensind,
ist die Partition normal.LEMMA 5.8. Ist U eine
Untergruppe
derm-Gruppe G,
so ist U abelsch oder eineDZ-Gruppe.
BEWEIS. Ist U nicht abelsch und M ein maximaler Zentralisator
von
U,
so istM = U n N,
wo N ~ G ein Zentralisator von G ist. Da alle maximalen Zentralisatoren von G abelschsind,
istN,
also auch M abelsch. Damit istjeder
maximale Zentralisator von Uabelsch,
also Ueine
M-Gruppe.
BEMERKUNG. Für
3)-Gruppen gilt
keineentsprechende Aussage,
wie man mit Hilfe von Lemma 5.5 leicht sieht.
SATZ 5.9. Die
(endliche) Gruppe
G ist genau dann eine nichtauflösbare m-Gruppe,
wenn G eine derfolgenden Eigenschaften
hat:p eine
Primzahl, pn > 3;
oderDie
(endliche) Gruppe
G ist genau dann eine nichtauflösbare e-Gruppe,
wenn G entweder eine nichtauflösbare M-Gruppe (also
vom
Typ 1)
oder2))
ist oder eine derfolgenden Eigenschaften
hat:3) G/Z(G)
ist eineFrobeniusgruppe
mit FrobeniuskernF/Z(G),
und es ist
falls Z(F)=Z(G)
ist. IstK/Z(G)
einKomplement
zu
F/Z(G),
so ist K nichtauflösbar
undZ(K)~Z(G).
BEWEIS. Hat
G Eigenschaft 1)
oder2),
so ist G natürlich nicht auflösbar und nach Lemma 5.3 eineM-Gruppe.
HatG Eigenschaft 3)
oder
4),
so ist G nach Lemma 5.5 bzw. Lemma 2.5 und 5.6 eine~-Gruppe.
Zuzeigen
sind also nur noch dieUmkehrungen
dieserAussagen.
Sei dazu zunächst G eine nicht auflösbare
i9-Gruppe
und sei zurAbkürzung Z(G)=Z.
Nach Lemma 5.7 besitztG/Z
eine normale Parti-tion 0". Da
G/Z
nicht auflösbarist, folgt
nach(4.2)
(5.9.1 )
n > 3,PGL(2, pn)
oderPSL(2, pn),
p einePrimzahl, pn > 3,
oder eineKomponente
von u istnormalisatorgleich,
und
G/Z
ist eineFrobeniusgruppe.
Wir behandeln zunächst den letzten Fall. Sei
K/Z
eine normali-satorgleiche Komponente
von a. Dann ist K ein maximaler Zentrali- sator vonG,
also nachFolgerung
2.10 SeiF/Z
derFrobeniuskem von
G/Z.
Da Fnilpotent
ist([7], Hauptsatz 8.7,
S.499),
ist K nicht auflösbar. IstZ(F) =Z(G),
so sind wie im Beweis zu Lemma 5.5 die maximalen Zentralisatoren von F maximale Zentralisatoren vonG;
esfolgt
also Damit ist G vomTyp 3).
Wir haben alsogezeigt:
(5.9.2)
IstG/Z
eineFrobeniusgruppe,
so ist G vomTyp 3)
desSatzes.
Wir behandeln nun die anderen Fälle. Sei hier H= G’Z. Da
H/Z
einfach
ist,
istH’Z=H,
alsoH/H’
zentral inG/H’
vom Index ~2.Damit ist
GIH’ abelsch,
also H’ = G’. Da H = H’Zist,
istH"=H’,
alsoG" = G’. Damit ist G’ n
Z (G’)’
nZ(G’),
und nach einem Satz vonSchur
( [ 11 ],
S.99) folgt:
(5.9.3)
G’ ist einepimorphes
Bild einerDarstellungsgruppe
vonG’/ G’
nZ = H/Z.
Sei zunächst Wir wollen
zeigen,
daß die2-Sylow-
gruppen von
G/Z Komponenten
der durch die maximalen Zentralisa- toren induzierten Partition u sein müssen. Ist nämlich P eine2-Sylow-
gruppe von
G/Z,
so ist derExponent
von Pgleich
4([9], (4.1),
S. 26).Ist also x eine Involution in
Z(P)
und U dieKomponente
von er, diex
enthält,
so istyeU
fürjedes
ElementyeP
mito(y) = 4,
daja
xy = yx undo(x)5eo(y)
ist( [2 ],
Lemma2.1,
S.337).
Ist z einbeliebiges
Elementder
Ordnung
2 vonP,
so istzeZ(P) ( [ 9 ] , (4.1),
S.26),
also mit y auch Damitgilt
P U. WäreU>P,
so wäreU = V/Z
mit einem ma-ximalen Zentralisator V von G. Ist
V = CG(v),
sofolgt
alsoU::5CG1z(vZ);
da P ein maximaler Zentralisator von
G/Z
ist(s.
etwa den Beweis zuLemma
5.6),
ist dasunmöglich.
Es ist alsoU = P,
was wirzeigen
wollten.Wir haben also
(5.9.4)
IstG/Z=Sz(21l)
und ist P eine2-Sylowgruppe
vonO/Z,
so ist
P==M/Z
mit einem maximalen Zentralisator M von G.Der Schursche
Multiplikator
vonSz(2n)
ist für n>3 trivial( [ 1 ],
Thm. 1, S. 515). Ist also mit n > 3, so ist G’ n Z =1, und somit G = G’ > Z mit
G’ = Sz(2n).
Sei nun
G/Z=Sz(8).
Wir wollen auch hierzeigen,
daß G’ n Z =1sein
muß,
nehmen also an, es wäre G’ n Z"¥- 1. DaG/Z
einfachist,
ist
G = G’Z,
also nach Lemma 2.5C(G’)=C(G)
und damit G’ einei9-Gruppe
mitG’/Z(G’) = Sz(8).
Da der SchurscheMultiplikator
vonSz(8)
dieOrdnung
4 hat( [ 1 ],
Thm.2,
S.515),
ist G’ n Z eine2-Grup-
pe. Ist also S eine
2-Sylowgruppe
vonG’,
so ist S nach(5.9.4)
ein maximaler Zentralisator von G’. NachFolgerung
2.10 istS = C’G-(Z(S)),
alsoZ(S) ~ G’
n Z. Da sicherlichZ(S)/G’
nZ Z(S/G’
nZ)
ist und außerdemNc-ic- n z(S/G’ n Z)
transitiv auf den von 1 verschiedenen Elementen vonZ(S/G’ n Z)
ist([9], (4.1 ),
S.26), f olgt Z(S)/G’ n
Z== Z(S/G’ n Z).
DaNG,(S)/G’ n
Z eineFrobeniusgruppe
ist([9], (4.1 ),
S.
26),
ist G’ n Damit haben wirWir wollen
zeigen,
daß das für die2-Sylowgruppe
einesepimorphen
Bildes von
Sz(8)*,
das nicht zuSz(8) isomorph ist, unmöglich
ist. Seialso
K = Sz(8)*,
T eine2-Sylowgruppe
von K undN=NK(T).
Nacheinem bekannten
Verlagerungsschluß (s.
etwa[7],
S.642)
istZ(K) T’,
also erst recht
Z(K)::5N’.
Nach[ 1 ] ,
S. 518 istZ(K) isomorph
zur2-Komponente
des SchurschenMultiplikators
vonN/Z(K);
daN :
T= 7
ist
( [ 9 ] , (4.1),
S.26),
ist derMultiplikator
vonN/Z(K)
eine2-Gruppe,
alsoZ(K).
DaZ(K) N’
nZ(N) ist,
ist N eineDarstellungsgruppe
vonN/Z(K).
DaZ(K) N’
undN/Z(K)
eineFrobeniusgruppe
mit Frobenius- kernT/Z(K) ist,
ist T=N’. DieKommutatorgruppen je
zweier Dar-stellungsgruppen
vonN/Z(K)
sindisomorph ([7],
Satz23.6,
S.634);
T ist also zur
Kommutatorgruppe
einerbeliebigen Darstellungsgruppe
von N
isomorph.
Damit ist(s. [ 1 ],
S.518)
Dabei ist
Z(N) _ ~ x~l ,
und ...,3 ) IZ(N), jedoch (x12 , xl) = x12~ ~ 1,
also Sei schließlich L eineUntergruppe
derOrdnung
2 inZ(N).
Ist so ist(xl2L,
und istL ~ ( xl2t ~,
so ist(X12L,
also auch hier immer Das war