R ENDICONTI
del
S EMINARIO M ATEMATICO
della
U NIVERSITÀ DI P ADOVA
K ARL H ANS M ÜLLER
Schwachnormale Untergruppen : eine
gemeinsame Verallgemeinerung der normalen und normalisatorgleichen Untergruppen
Rendiconti del Seminario Matematico della Università di Padova, tome 36, n
o1 (1966), p. 129-157
<http://www.numdam.org/item?id=RSMUP_1966__36_1_129_0>
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EINE
GEMEINSAME VERALLGEMEINERUNG
DERNORMALEN
UNDNORMALISATORGLEICHEN
UNTERGRUPPEN
di KARL HANS MÜLLER
a. M.) *)
Sei 6 eine endliche
Gruppe.
DieUntergruppe
tT istschwachnormal in
G,
wenn k = UG diefolgende Bedingung
erfüllt:
Sind X und Y aus
?,
sofolgt
aus X91G(Y)
stets X = Y.Ist die
Untergruppe N
von G normal in G odergleich
ihremNormalisator in
G,
so ist N schwachnorlnal inG;
andererseits sind fürjede Primzahl p
diep-Sylowgruppen
von G schwach-normal in G. In
Vorlesungen
hat P. Hall denBegriff
der pronor- malenUntergruppe eingeführt.
EineUntergruppe
U von G istpronormal
inG,
wenn fürjedes x
aus G dieUntergruppe
U~Ul
zu TTkonjugiert
ist. Lemma1.6(2) zeigt,
daß eineprimäre Untergruppe
von G genau dann schwachnormalist,
wennsie
pronormal
ist. Jede subnormale schwachnormale Unter- gruppe von G ist normal in G(Lemma 1.3).
DasErzeugnis primärer
schwachnormaler
Untergruppen
von G ist eine schwachnormaleUntergruppe
von G(Satz 1.8).
Diep-Untergruppe A
von Gist genau dann in G
schwachnormal,
wenn fürjede p-Sylow- gruppe S
von Ggilt:
Aus AC ’ folgt
A(Satz 1.14).
Sei x eine
Menge
von Primzalilen. EineMenge ?
von x-Unter-gruppen von G ist ein in
G,
wenn ü == S-fG ist und fürjedes
p aus n dieMenge derjenigen Untergruppen
vonG,
diep-Sylowgruppe
mindestens einerUntergruppe
aus ?sind,
die*)
Indirizzo dell’A. : Mathematisches Seminar der Universität Frank- furt(Main).
6 Frankfurt. RobertMayer
Strasse 6-8(Germania).
9
volle
Konjugiertenklasse
einer in G schwaelinormalen Unter- gruppe ist. Besitzt G einen-Hallgruppe,
so bildet dieMenge
dern-Hallgruppen
von G einen n-Bund in G. DieseBemerkung zeigt,
daß im Fall
1 n 1
> 1 ein z-Bund 9 nicht aus der vollen Kon-jugiertenklasse
einerUntergruppe
aus ? zu bestehen braucht.Es wird daher unsere
Aufgabe sein, Bedingungen
dafüranzugeben,
daß ein n-Bund Sf die volle ’
Konjugiertenklasse
einer Unter- gruppe aus ? ist. Enthält der ?r-Bund ? einenilpotente
Unter-gruppe H
und sind alleUntergruppen
aus Stauflösbar,
so istsr = Ha
(Satz 2.4).
Sei ? ein yr-Bund inG,
undjede Untergruppe
aus ? sei n-verstreut
(im
Sinne von R.Baer, [2]).
Dann sindje
zweiUntergruppen
aus ? in Gkonjugiert (Satz 2.11).
Ist Geine
n-separable Gruppe,
so bestehtjeder
n-Bund St in 6 ausder vollen
Konjugiertenklasse
einerUntergruppe
aus~;
insbe-sondere ist also in
jeder
auflösbarenGruppe
ein yr-Bund ? eineKlasse
konjugierter Untergruppen (Folgerung 2.18).
Die endliche
Gruppe
G istp-dedekindsch,
wennjede p-Unter-
gruppe von G schwachnormal in G
ist; G
istschwachdedekindselz,
wenn
jede primäre Untergruppe
von G schwachnormal in G ist. Ist G einep-dedekindsche Gruppe
und p die kleinste Prim-zahl,
welche dieOrdnung
von Gteilt,
so besitzt diep-Sylowgruppe
P von G ein normales
Komplement
in G(Satz 3.7).
Sei P einep-Sylowgruppe
derp-dedekindschen Gruppe G
und N der Nor- malisator von P in G. Ist p ~2,
so ist P oder P nZ(N) -
1(Satz 3.6);
ferner ist die von N in P induzierteAutomorphis-
mengruppe
zyklisch (Satz 3.8).
SchwachdedekindscheGruppen
sind
überauflösbar,
und ihreKommutatorgruppe
ist abelsch(Satz 3.15).
,Wir haben uns in der
Einleitung
auf endlicheGruppen
be-schränkt.
Unter jeweils geeigneten Endlichkeitsvoraussetzungen
lassen sich viele unserer
Ergebnisse
auch für unendlicheGruppen
beweisen. Dies
gilt
besonders für dieKonjugiertheitskriterien
für
n-Biinde;
als Nebenresultateergeben
sich bekannte Sätzeüber die
Konjugiertheit
vonn-Sylowbasen
in unendlichenGrup-
pen.
Herrn Prof. Dr. R. Baer und Herrn Dr. B. Fischer bin ich für viele wertvolle
Ratschläge
zugroßem
Dankverpflichtet.
Bezeichnungen
und Definitionenulg
Menge
aller UD =g -1 TJg mit g c-
G.Normalisator von U in V.
Zentralisator von U in V.
Z ( U )
Zentrum von U.Gruppe
allerAutomorphismen
von U.I G :
iI
Index von U in G.t 1 Mächtigkeit
derMenge
S03B2.0(G) Ordnung
der endlichenGruppe
G.[X ; ...] Menge
aller X mit derEigenschaft ....
Sei 3K =
[A, B, C, ...]
eineMenge
vonTeilmengen
von G.9A0
Menge
aller mit lVl c- 9Aund g
E G.= {~ B, 0, ...}
=Erzeugnis
allerA, B, C, ...
ausSeien n und m natürliche
Zahlen,
und sei n eineMenge
vonPrimzahlen.
(n, m) größter gemeinsamer
Teiler von n und m.bedeutet : n ist ein Teiler von m.
Un
U] .
n’ ist die zu n
komplementäre Primzahlmenge.
7r-Element
Element,
dessenOrdnung
endlich ist und nur Prim teiler in x hat.n-Gruppe Gruppe,
die nur aus x-Elementen besteht.c(G) Menge
aller Primzahlen p mit derEigenschaft,
daßes ein Element der
Ordnung
p in Ggibt.
U ist abnormal in
G,
wenn fürjedes g e
G dieBeziehung g
egilt.
Sei i eine Ordinalzahl. Eine
aufsteigende
Normalreihe von G ist eineFolge (t7~
0C z~,
vonUntergruppen
Up
von 0 mitDie
Gruppen U p,
0 P T, sind die Faktoren von( Ü,).
U ist
erreichbar,
falls CI Glied eineraufsteigenden
Normalreihevon G ist. Erreichbare
Untergruppen
endlicherGruppen
bezeichnen wir auch als subnormal.G ist
auflösbar,
falls G eineaufsteigende
Normalreihe mit abel- schen Faktoren besitzt. "G ist
hyperzentral,
wenn G(möglicherweise transfinites)
Schluss-glied
deraufsteigenden
Zentralreihe von G ist.Endliche
hyperzentrale Gruppen
sindnilpotent.
G ist eine
N-Gruppe,
wennjede
echteUntergruppe
von G vonihrem Normalisator
verschieden
ist.Hyperzentrale Gruppen
sindN-Gruppen (Specht, [9],
p.361).
G ist eine
S-Gruppe,
wenn G direktes Produktprimärer
Gruppen
ist. ~1. Schwachnormale
Untergruppen
undp-B’iinde.
DEFINITION 1.1.: Die
Untergruppe X
derGruppe
G istschwachnormal in
G,
wenngilt (a) I
Coo ;(b)
aus Y E XO und XY = Xfolgt
X = Y.Ist Z eine schwachnormale
Untergruppe
derGruppe G,
soist
jede Untergruppe
aus Za ebenfalls schwachnormale Unter- gruppe vonG;
ist Z UG,
so ist Z schwachnormale Unter- gruppe von U.Sei G eine
Gruppe
und X eineUntergruppe
von G. Ist Xnormal in
G,
so ist X schwachnormal in G. Ist X = soist X genau dann schwachnormal in
G,
wenn1 x- 1
ist.Es
folgt,
daß eine maximaleUntergruppe
.M~ von G genau dann in G schwachnormalist,
wenn1
Ma1
Coo ist. Ist n eineMenge
von Primzahlen und G keine
n-Gruppe,
so ist eine maximalen-Untergruppe H
von G genau dann schwachnormal inG,
wenn1
Coo ist.Allgemeiner gilt:
Sei y
eine abstraktegruppentheoretische Eigenschaft
mit denEigenschaften
-(1) Epimorphe
Bilder vony-Gruppen
sindy-Gruppen;
(2) Erweiterungen
vony-Gruppen
durchy-Gruppen
sindy-Gruppen.
Ist B Normalteilers der
Gruppe
G und B keiney-Gruppe,
soist eine maximale
y-Untergruppe
K von B genau dann schwach- normal inG,
wenn1
KG1
oo ist.LEMMA 1.2.: eine schwachnormale
Untergruppe
derG e2n 1)On G mit A
9’CG( 8).
ist
SAjA
eine schwachnormaleUntergruppe
vonG/A.
Beweis. Wir setzen T _
Sa4fA
und H =GIA.
AusI G ;
i:
9(a(8) 1
Qoofolgt dann I
H :I
oo. Sei h= gA
einElement aus mit Th
9Cn(T).
Fürjedes
t aus Sogilt
dannSt AS
also .8. Daher haben wir Sues
folgt
Su _ ~~’ und damit T.LEMMA 1.3.: Jede erreichbare schwachnormal
Untergruppe
einerGruppe
G ist normale in G.Beweis. Sei U eine erreichbare schwachnormale
Untergruppe
der
Gruppe
G und eine U mit G verbindende Un-tergruppenfolge,
wobeiU 0
= Uund Ua
= G ist. Es ist U =Uo
normal in
C7o .
Sei T eineOrdnungszahl
mit 0 r a und seifür alle v mit 0 Q v Q ~ schon
bewiesen,
daß U normal inU,
ist. Ist T
ljimeszahl,
sofolgt
UQ
Ist r nichtLimeszahl,
soist r = u + 1 für eine
geeignete Ordnungszahl
a.Wegen
UQ
istQ Ua, falls g aus
ist. Esfolgt
UuC ~G( U),
also Ug = U. Dahergilt U«+1
=U7:.
Alsogilt
auch
UQ
= G.DF,FI:NITIIO.,X 1.4.: Ist G eine
Gruppe,
p eine Primzahl und eine nicht leereMenge
vonUntergruppen
vonG,
so ist ? einp-Bund
inG,
wenngilt
(a) Untergruppen
aus ? sindp-Gruppen;
(b)
(c)
sind X und Y in ? undgilt
XYX,
so ist Y =X;
(d)
esgibt
ein .E in H mit1 1
Qoo .Für
jede
Primzahl p bildet dieMenge
derp-Sylowgruppen
einer endlichen
Gruppe G
einenp-Bund
in G. DieMenge
derp-Sylowgruppen
einer unendlichenGruppe G~
bildet genau dann einenp-Bund
in(~’-,
wenn es einep-Sylowgruppe P
von (~ mit1 G: 1
oogibt; gibt
es einep-Sylowgruppe
P von Gmit
1 1 oo,
so sind allep-Sylowgruppen
von (~’ zuP in (~
konjugiert,
ihre Anzahl ist endlich undkongruent
1(rnodp), (Specht, [9],
p.383). Entsprechend
können wir beweisen:SATZ 1.5.: Sei G eine
Gruppe,
p eine Primzahl und R einp-Bund
in G. Dann sind
je
zweiUntergruppen
aus 9 in Gkonjugiert,
die1
derUntergruppen
aus 9 ist endlich undkongruent
1
(mod p).
Beweis. Sei E eine der
Untergruppen
aus R mit1 B,9 1
Coo ,ferner sei Y eine
Untergruppe
aus R. Es werde E03B2 in Klassen unter Ykonjugierter Untergruppen aufgeteilt. Wegen (b) gilt
Ist so
gilt E,91 I ~ ~ -F--1 I
=1 Y :
1: . Da Y eine
p-Gruppe ist,
ist1
Freine p-Potenz (Specht, [9],
p.376).
Nun ist1
genau danngleich 1,
fwennY C
ist,
also wegen(c)
genaudann,
wenn Y --- F ist.Für Y = E
folgt 1
- 1(mod p). Angenommen,
es istSei Z aus Dann
folgt 1
r 0(mod p)
für alle X ausE,9,
also1 E,71 I
- 0(mod p).
DieserWiderspruch zeigt,
daßBQ = R und
1 - ~ I
« 1 (modp)
ist.LEMMA 1.6:
(1 )
Ist einp-Bund in
derGruppe
G und Xaus
R, so
ist X eine 8chwachnormaleUntergruppe
von G.(2)
Ist A eine 8chwachnormalep- Untergruppe
von G undA B G,
so ist AB einp-Bund in B,
und es ist AB =[X;
X EB].
(3)
Ist C normal in G undD C
C eine schwachnormale p- TJn-tergruppe
vonC,
so ist D genau dann in G8ckwachnormal,
wennJ)G = D° ist.
Beweis. Nach Satz 1.5 ist R und daher
I
oo ;
ist Y E XQ und Xp =X,
sofolgt
Y = ~ wegen derEigen-
schaft
(c)
aus Definition 1.4. Dahergilt (1).
DieBehauptung (2) folgt
unmittelbar aus den Definitionen 1.1 und 1.4 und Satz 1.5.Ist D eine schwachnormale
Untergruppe
von(~,
so ist D03B2ein
p-Bund
in C nach(2),
also ist Da = Da nach Satz 1.5. Istumgekehrt
DQ =D,7,
sofolgt sofort,
daß D schwachnormal in (~ ist. Damit ist auch(3)
bewiesen.LEMMA 1.7.: Sei A eine
Untergruppe
derGruppe
G. Ist Aschwachnormal in
G,
80gilt 91a(A) = ~03B2(~a(A)),
und~~(A)
istschwachnormal in G. Ist _9.. schwachnormal in G und
primär,
so ist91a(A)
abnormal in G.Beweis. Sei A schwachnormal in G und sei N =
9~e(~L)
und_
SJla(N).
Ist g ausM,
so ist A g N. Also ist Ag =A,
esfolgt g
e N. Daher ist X M und damit N = M. Da1 G :
MI - ~ I
G : N ~1
oogilt,
ist N =W"(,4)
schwachnormal in G.Sei nun 4 eine
primäre
schwachnormaleUntergruppe
vonG,
ferner
sei g
ein Element aus G und K== {~
Nach Lemma1.6(2)
ist AK U =All;
esgibt
daher ein k in K mit Ag =- Ak . Also ist
gk-1
aus Nund g aus
N.K = K.BE1%IERKUNC.: Da
jeder
Normalteiler einerGruppe
Gschwachnormal in G
ist,
ist die schwachnormaleUntergruppe
Avon G nicht
notwendigerweise
in9Co(A)
charakteristisch.SATZ 1.8.: Sei 9K eine Endliche
Menge
von in G schwachnormalenUntergruppen.
Jede nichtprimäre Untergruppe
aus im sei normal Dann eine schwachnormaleUntergruppe
von G.Beweis. Wir setzen .K =
~~~.
Es ist1 KO I
oo. Sei x einElement aus G mit Kx
91o(K)
und A eineprimäre Untergruppe
aus m. Da A eine schwachnormale
Untergruppe
von L =- ~I~x, .K~ [> .K ist, folgt
Ag = AL nach Lemma1.6(3).
MitHilfe von Lemma
1.6(2) folgt AL U (Ax)L
= A.L ==Ag,
alsogilt
Ax K. Sei nun B eine nicht
primäre Untergruppe
aus9N;
es ist dann B
Q
~. Aus Bx9ia(K)
und BQ folgt
B~91a(B);
alsogilt
Bx = B. Fürjede Untergruppe
~’ aus 9Xist daher ~x
K,
esfolgt
.gx K.Wegen I
ooergibt
sich .Kx = K. Daher ist K eine schwachnormale
Untergruppe
von G und der Satz ist bewiesen.
LEMMA 1.9: Sei IDl eine endliche
Menge
vonprimären,
in Gschwa,chnormalen
Untergruppen,
und seiQ
ein Normalteiler vonG. Dann ist
Q
eine schwachnormaleUntergruppe
vonGIQ.
Beweis. Nach Satz 1.8 ist
Q
eine schwachnormale Unter- gruppe vonG; wegen Q folgt
nun dieBehauptung
aus Lemma 1.2.
LEMMA 1.10: 8ei sr ein
p-Bund in
derGruppe
G. IstQ
einNormalteiler von
G,
so ist einp-Bund
inG/Q.
Beweis. Sei A aus sr. Nach Satz 1.5 ist dann ? = und nach Lemma 1.9 ist
AQ/Q
eine schwachnormaleUntergruppe.
von
G/Q.
Lemma1.6(2) zeigt
nun, daß(AQ/Q)17/12
=ein
p-Bund
inG/Q
ist.DEFINITION 1.11: Die
Menge
der schwachnormalen Unter- gruppen derGruppe
G bezeichnen wir mitsn(G).
LEMMA 1.12. : Sei G eine
Gruppe
undD(G) = n
Dann ist
mit und
Ist G
endlich,
so istD(G)
dasHyperzei?,trum
von G.Beweis. Ist X eine
Untergruppe
von G und ist X =so ist X genau dann in G
schwachnormal,
wenn1 G: .X ~ 1
ooist. Damit ist die letzte der beiden zu beweisenden
Gleichungen gezeigt.
Esgilt
E.Sei x aus E und sei A eine schwachnormale
Untergruppe
vonG. Dann ist nach Lemma
1.7;
ferner istina(A)
schwachnormal in G. Alsoliegt
x in Esfolgt
E
D(G)
und damit .E =D(G).
Sei nun G endlich und N ein Normalteiler von G
mit N D(G).
Dannist,
mit U =[F;
F =ina(F), F > N],
es
gilt
daher Da alsoD(G/D(G))
= 1ist,
istdas Zentrum von
GID(G)
trivial. Esfolgt,
daßD(G)
dasHyper-
zentrum H von ( enthält.
Wegen
=D(G)/H genügt
es also zu
zeigen:
AusZ(G) -
1folgt D(G) -
1. Wir nehmenan, daß
Z(G) =
1 und 1 ist.Sei p aus
c(D(G))
und P einep-Sylowgruppe
vonD(G).
Dannnormalisiert P
jede p-Sylowgruppe
vonG,
alsoliegt
P im Durch-schnitt aller
p-Sylowgruppen
von G. Daher ist P dieMenge
allerp-Elemente
vonD(G).
Diesgilt
fürjedes
p ausc(D(G)),
also istD(G) nilpotent.
Fürjedes q
ausp’
normalisiert Pjede q-Sylow-
gruppe von
G;
da P normal in Gist,
zentralisiert Pjede q-Sylow-
gruppe v on G.
Sei Q
einep-Sylowgruppe
von G. Da P~ Q
inQ
normalist,
hat P_ mit dem zentrumvon Q
einen nicht-trivialenDurchschnitt Z,
esfolgt 1 ~ Z ~ Z(G) -
1. Mit diesem Wi-derspruch
ist das Lemma bewiesen.LEMMA 1.13.: Genau dann ist
jede
schwachnormale Unter- gruppe derGruppe
G normal inG, jedes
endlicheepimorphe
Bild von G
nilpotent
ist.Beweis. Aus Lemma 1.12
folgt:
Genau dann istjede
schwach-normale
Untergruppe
von G normal inG,
wennjede
norma-lisatorgleiche Untergruppe
von endlichem Index in Ggleich
G ist.Nach dem Satz von Poincare
(Specht, [9],
p.36)
enthältjede Untergruppe
von G mit endlichem Index in G einen Normalteiler N von G mit endlicherFaktorgruppe G/N.
Da eine endlicheGruppe
.g genau dannnilpotent ist,
wennjede
echteUntergruppe
von H von ihrem Normalisator verschieden
ist, folgt
dieBehauptung.
BEMERKUNG: Ist G eine
hyperzentrale Gruppe
oder eineS-Gruppe,
so ist alsojede
schwachnormaleUntergruppe
von Gnormal in G. Ebenso ist in einer
N-Gruppe jede
schwachnormaleUntergruppe
normal.SATZ 1.14.: Sei p eine Primzahl. Die
Gruppe
G besitze nurendlich viel e
p-,SyZowgruppen.
Sei A einep-Untergruppe
von G.sind die
folgenden Eigenschaften
von Aäquivalen,t : (1)
~1 ist eine schitachnormaleUntergruppe
vonG;
(2)
ist S ein,ep-Syloivgruppe
von GS,
so ist Anorrnal
9Co(S);
(3)
ist S einep-Sylowgruppe
von G mit AyS’,
so ist Anor1nal in
gibt
einep-Sylowgruppe
P von G mitA
P undA
Q 9Co(P) ;
i(4)
ist x ein aus G und~A., üÖ")
einep-Gruppe, so (5)
esgibt
einep-Sylowgruppe
.R von G mit AR,
sodaß
A dieeinzige tlntergruppe
acus ~.°ist,
welche in Rliegt;
(6)
AQ ist einp-Bund in
G.Beweis. Sei (1) erfüllt und S eine
p-Sylowgruppe
von G mitA C
S. Nach Lemma 1.13 ist A in S normal. Ist k aus so ist .AhC S,
also Ah9Z,(A). Wegen (1) folgt
Ah =A,
alsogilt A Q
Aus(1) folgt
daher(2).
Sei
(2)
erfüllt. Ist S einep-Sylowgruppe
von G mit A ~S,
so
gilt
AQ ma(S),
also a fortiori AQ
~S. Esgibt
einep-Sylow-
gruppe P von G mit A P. Dann ist A
Q ~°(P).
Esgilt
also(3).
Sei
(3)
erfüllt. Sei x ein Element aus G und einep-Gruppe;
weiter sei Seinep-Sylowgruppe
vonG,
welche~A, Ax)
enthält. Da G nur endlich viele
p-Sylowgruppen besitzt,
sindje
zweip-Sylowgruppen
von 6 in Gkonjugiert;
esgibt
ein hin G mit Sh = P. Sei k = h-1. Dann ist A
C Pk,
also A normal in Pk wegen(3),
und damit Ah ein Normalteiler von P. Ebensofolgt Axh Q P,
fernergilt A
P.Seien X und Y
Untergruppen
von P mit.X, Y P
undX = Y für ein t aus C~’-. Dann
C
DieGruppen
P und Pl sind
p-Sylowgruppen
von~°(.~).
Da1
ooist,
hat P in nur endlich viele
Konjugierte; je
zweip-Sylow-
gruppen von sind in
konjugiert.
Dahergibt
es einz in
9la(X)
mit Pl = Pz. Esist y =
zt-1 aus und esgilt
X’ = Y.. -
Für X = A und Y =
flh ergibt
sich Ah == A 11 für eingeeig-
netes v aus
ma(p).
Da .A in9la(P)
normalist, folgt
A = Av = Ah.Ebenso
folgt
A =Axh;
damit haben wir ~. Dahergilt (4).
Sei
(4)
erfüllt. Da A in einerp-Sylowgruppe
R von G enthaltenist, folgt (5).
, Es
gelte (5). Sei g aus
G und A,29le(A).
Dann istA}
eine
p-Üntergruppe
vonG,
und esgibt
einep-Sylowgruppe S
von G
.,A.
S. Esgibt
ein t in G mit 81 = 1. Danngilt {A, A’, .1~,
also A = At =Agt;
esfolgt
A = All.Wegen 9Z"(B) 91a(.A)
istferner 1 G : I ~ ~ G : 1
o . Also ist A eine schwachnormale
Untergruppe
vonG;
es
gilt (1).
Die
Gleichwertigkeit
von(1)
und(6)
wurde schon in Lemma 1.6gezeigt.
Damit ist Satz 1.14 bewiesen.BEMERKUNG 1.15.: Ist X eine
(primäre)
schwachnormaleUntergruppe
derGruppe
G)’- und A ein Normalteiler vonG,
sofolgt nicht,
daßX n A
in A schwachnormalist;
einBeispiel
hierzu liefert die
symmetrische Gruppe
des Grades 4. Seien P undQ
zweip-Sylowgruppen
der endlichenGruppe
G und D =-
Q
sei maximaler Durchschnitt zweierp-Sylowgruppen
von G. Dann ist D nicht
notwendigerweise
in Pschwachnormal.
Ist
jedoch
D in Pschwachnormal,
also nach Lemma 1.13 in Pnormal,
so ist D auch inQ
normal und also inQ
schwachnormal.Die
p-Sylowgruppen
einernilpotenten
schwachnormalen Un-tergruppe
von G sind nichtnotwendigerweise
in Gschwachnormal,
wie die
zyklischen Untergruppen
derOrdnung
6 in der symme- trischenGruppe
des Grades 5zeigen.
Ist Y eine schwachnormaleUntergruppe
von G und Z eine vollinvarianteUntergruppe
vonY,
so muß also Z nicht in G schwachnormal sein.Seien X und Y
Untergruppen
vonG,
und dieUntergruppe
A n Y sei schwachnormal in X und in Y. Dann
folgt nicht,
daß A
in {X, Y}
schwachnormalist;
diesgilt auch,
wenn manzusätzlich
voraussetzt,
daß etwa A normal in Y und Aprimär ist;
einBeispiel
hierzu liefert diesymmetrische Gruppe
desGrades 5.
Sei R die
Menge
derp-Sylowgruppen
der endlichenGruppe
G.Seien X und Y
Untergruppen
ausSf,
und sei Z Yund ~ Z, X ~
B G. Dann
gibt
es ein b in B mit Zb .g. Istdagegen
ein
beliebiger p-Bund
inG,
sogibt
es nicht immer ein b in B mitZb ~ .X,
wie der 2-Bund derzyklischen Untergruppen
derOrdnung
4 in dersymmetrischen Gruppe
des Grades 4zeigt.
In dieser Tatsache
liegt
wohl der Grund für dieSchwierigkeit,
Satz 2.4 ohne die
Voraussetzung (2)
zubeweisen, (falls
Satz 2.4überhaupt
ohne dieseVoraussetzung richtig ist).
2. n-Bünde.
DEFINITION 2.1.: Sei G eine
Gruppe
und Sl eineMenge
vonUntergruppen
vonG,
weite1-sei p
eine Primzahl und N ein Normal- teiler von G. Dann setzen wirund
Sfv - Menge
allerUntergruppen
vonG,
diep-Sylowgruppe
mindestens einer
Untergruppe
aus ? sind.DEFINITION 2.2.: Sei G eine
Gruppe
und x eineMenge
vonPrimzahlen. Ein 7-Bund in G ist eine nicht leere
Menge ?
vonUntergruppen
von G mit denEigenschaften
(a) Untergruppen
aus S’il sindn-Gruppen ; (b)
Sil(c)
fürjedes
p aus jr ist03B2~
einp-Bund
in 6.BEMERKUNG: Sei G eine endliche
Gruppe.
Besitzt G eineHallgruppe,
so bildet dieMenge
der:v-Hallgruppen
von Geinen jr-Bund in G. Je zw ei
Untergruppen
aus einem jr-Bund ?in G haben die
gleiche Ordnung;
aber es sind nicht notwendi-gerweise je
zweiUntergruppen
aus ?isomorph (P. Hall, [8],
p.
287).
Besteht n aus genau einer
Primzahl p,
so sindp-Bund
undn-Bund
äquivalente Begriffe.
LEMMA 2.3.: Sei G eine endliche
Gr1lppe
ein n-Bund in G. IstQ
ein Normalteiler vonG,
so n-Bund inGIQ.
Beweis.
Untergruppen
aus.~/Q
sindz-Gruppen"
und es ist91Q.
Da G endlichist, gilt
fürjedes
und nach Lemma 1.10 ist ein
p-Bund
inGIQ.
Damit ist das Lemma bewiesen.
SATZ 2.4.: Sei G eine endliche
Gruppe
und n eineMenge
vonPrimzahlen. Sei kl ein in G mit den
Eigenschaften (1 ) gibt
es einen,ilpotente Untergru,ppe;
{2)
ist X aus03B2~
sogibt
esfür jedes
Paar p, q von Prionzahlenaus ~1: eine
[p, q]-Hallgruppe
von X.eine Klasse in G
konjugierter
Beweis. Sei g eine
nilpotente Untergruppe
ause. Wir könnenannehmen,
daß 0~ ~ 1
1 ist.Fall 1: Es ist :n
= [p].
DieBehauptung
ist dann eineFolge
von Satz 1.5.
Fall 2:
[p, q] ] mit p =A
q. Wir nehmen in diesem Fall an, daß der Satz für alleGruppen richtig ist,
derenOrdnung
kleiner als ist. Sei Y eine
Untergruppe
aus A. Dann isto( Y) -
mit ganzen Zahlena" 13 >
0. Nach einem Satz vonBurnside ist Y auflösbar und enthält also einen Normalteiler
R
Y vonPrimzahlpot~enzordnung;
o.B.d.A.. ist= pY,
mit0
y
a. Sei P einep-Sylowgruppe
von Y. Dann ist R normal in _P. SeiHp
dieeindeutig
bestimmtep-Sylowgruppe
von H.Nach Satz 1.5
gibt
es ein Element a in G mit(Hp)a
= P. Da Hnilpotent
undist, gilt
HaWo(R).
Sei.~ _ ~ Y, Hal;
es ist 1~ normal in .K.
Sei §
dieMenge
allerUntergruppen
aus~,
die in K enthalten sind. DieUntergruppen
Y und ~a vonK
liegen
ine, und e
ist ein n-Bund in K. Nach Lemma 2.3 istS)jR
ein x-Bund inIT/E,
der dienilpotente Untergruppe
enthält und mutatis mutandis die
Bedingung (2)
erfüllt.Wegen 0(.R)
> 1gilt 0(G).
Nach Annahmegibt
esdaher ein b in K mit
( Y/.R)bR
--- das heißt Yb = .H~a. Also ist Y~ = gfür g
= ba-1 aus G.Fall 3: In n
liegen wenigstens
3 Pri1nzahlen.Sei p aus n
undY aus St. eine Primzahl aus n und P eine
p-Sylowgruppe
von Y.
Wegen (2) gibt
es eine[p, q]-Hallgruppe S
von Y. Da Sin G zu der
eindeutig
bestimmten[p, q]-Hallgruppe
von H kon-jugiert
ist(Fall 2),
ist Snilpotent.
Wir könnenannehmen,
daßP
k8
ist. Alsogibt
eszu j edem q
aus yr eineq-Sylowgruppe
vonY,
die P normalisiert. Da Y eine~-Gruppe ist, gilt
daherP
Y.Für
jedes
p aus ngibt
es also eine normalep-Sylowgruppe
vonY, folglich
ist Ynilpotent.
Ist z eine nicht leereTeilmenge
von, so werden mit
Yv
bzw.Hv
dieeindeutig
bestimmten T-Hall- gruppen von Y bzw. von g bezeichnet.Wegen
der bereits be- handelten Fälle 1 und 2 können wirannehmen,
daß fürjede
echte
Teilmenge
z ~ ~ von ngilt,
daßY,
zu in Gkonjugiert,
ist. Sei nun p eine Primzahl aus n und
z=~c~[~ro].
Danngibt
esein Element a aus G mit
Y,
= esfolgt ~ Y~,
~ ~a( Y.~).
Esgibt
in91o(YT)
ein Element b mitY,
=Daher ist
also YI1 = H
für g
=(ab)-’.
Damit ist der Satz bewiesen.BEMERKUNG : Die
Bedingung (2)
von Satz 2.4 ist insbesondere dannerfüllt,
wenn alleUntergruppen
aus ft’auflösbar sind. Man kann dieBedingung (1)
nicht durch die schwächereForderung
der Existenz einer überauflösbaren
Untergruppe
in ? ersetzen.Dies
gilt auch,
wenn man zusätzlichverlangt,
daß alle Unter- gruppen aus ?n-Hallgruppen
von Q’- sind. Siehe(P. Hall, [8],
p.
287).
DEFINITTON 2.5.: Sei n eine
Menge
von Primzahlen. Dann bildet dieMenge Z* = [S 9 ;
p vonUntergruppen
derGruppe
(’ eine
n-Sylowbasis
vonG,
wennfolgende Bedingungen (a)
und( b )
erfüllt sind:(a)
Fürjedes
p aus 7t ist8"
einep-Sylowgruppe
vonG;
( b ) für jede
endlicheTeilmenge i
voneine
iGruppe.
Die
n-Sylowbasis
27 von Q istvollständig,
wennist.
DEFINITION 2.6.: Ist 1 =
[9
p En]
einea-Sylowbasis
derUntergruppe
H derGruppe G,
so heißt dieGruppe M(Z, G) -
= n
der G-Normalisator deryr-Sylowbasis Z’
von H.pen
Die
Gruppe N(Z, Q’-) ==n(M(X, 0»11
heißt derSylownorma-
lisator der
n-Sylowbasis
27 von g in G. Es istG)
normal in G.Die
n-Untergruppe
H derGruppe G
heißtn-Hallgruppe
vonG,
wenn fürjedes p aus
~cjede p-Sylowgruppe
von H auchp-Sylow-
gruppe von Q’- ist.
Eine endliche
Gruppe G
heißtn-separabel,
wenn dieOrdnung jedes Kompositionsfaktors
von G durch höchstens eine Primzahlaus yr teilbar ist. Ist G eine endliche
n-separable Gruppe,
sobesitzt G
n-Sylowbasen,
undje
zwein-Sylowbasen
von G sindin G
konjugiert (P. Hall, [8],
Th. A2 und Cor.D5.2).
Unter-gruppen
n-separabler Gruppen
sindn-separable Gruppen.
2. . : Sei 8 eine
p-Sylowgruppe
derTorsionsgruppe
Gund A ein Normalteiler von G mit den
Eigenschaften (a)
g s~c~(S) ~
(b)
ist eine lokal endlicheGruppe tnit Miniinalbedingung.
Dann ist
SAIA
einep-Sylowgruppe
vonGIA.
Beweis. Die
p-Sylowgruppen
von6/A
sind lokal endlichep-Gruppen,
die derMinimalbedingung genügen,
alsohyperzentrarl (Specht, [9],
p.378)
und daherN-Gruppen. Angenommen,
T =-
,SA/A
ist keinep-Sylowgruppe
von ~l =GIA.
Danngibt
es in H ein Element h =
gA
mit0 ( h)
=pa ,
a >0,
das inliegt.
Wir könnenO(g) = p03B2, ~
>0,
annehmen. Sei s ein Elementaus ~S. Dann
gilt
so = at fürgeeignete
Elemente a aus A undt aus ,~. Also
liegt
dasp-Element
so in daher ist so aus ~~.Wir haben also So ~S und somit So = ,S. Es
folgt
g E~S,
wasunmöglich
ist. Damit ist das Lemma bewiesen.LEMMA 2.8.: Besitzt die der
Untergruppe
Hder
Gruppe
G nur endlich vieleKonjugierte
inG,
80 istGIN(E, G)
eine endliche
Gruppe.
Beweis.
Wegen 1 x- I
=I G : 6)1 ist G : G) ~ I
00.Dann ist nach dem Satz von Poincare
(Specht, [9],
p.36)
auchSATZ 2.9.: Sei Se ein n-Bund in der
Gruppe G,
und in Sfgebe
es eine
Untergruppe H,
welche eine besitzt. Sei N =N(Z, G).
Danngilt
(a)
ist p aus ~z, und ist L eineUntergruppe
aus St und Peine
p-Sylowgruppe
vonL,
so istPN/N
einep-Sylowgruppe
vonLN/N;
(b)
ist ein n-Bund in(c)
ist K aus St und KN =HN,
so ist K =H;
(d)
besitzt dieUntergruppe
E aug St einen-Sylowba8iy
l’und
gilt 1’/N
=EIN,
so ist 1~ =I;
(e)
ist H eine n-Hall’scheUntergruppe
von G und ist M eine n-Untergruppe
von G mit MHN,
so ist M H.Beweis. Ist L aus
St,
so istLNIN
einen-Gruppe.
Sei p aus7r und P eine
p-Sylowgruppe
von L. Da P eine schwachnormalenUntergruppe
von Gist,
istPN/N
nach Lemma 1.9 schwachnormal inLN/N.
Daher istPN/N
normal injeder PN/N
enthaltendenp-Sylowgruppe
vonLN/N (Lemma 1.13).
WärePN/N
keinep-Sylowgruppe
vonBN/N,
sogäbe
es, da L eineTorsionsgruppe ist,
in L ein Element k vonp-Potenzordnung
mitPN/N
und = PN. Es
folgt
Pk PN also Pk = P.Dann
liegt
aber dasp-Element k
aus L inL(P),
wasunmöglich
ist. Also ist
PN/N
einep-Sylowgruppe
von esgilt (a).
Wegen
Satz 1.5folgt
nun5f’P/N
=(Sf/N)’P’
und nach Lemma 1.10 ist(Sf/N)p
einp-Bund
inGIN.
Diesgilt
fürjedes
p aus z.Also ist
tr/N
ein n-Bund inG/N,
da auch wegen=== sr
gilt.
Damit ist(b) bewiesen.
Sei nun K eine
Untergruppe
aus St mit KN = gN. Sei paus n und S eine
p-Sylowgruppe
vonH;
ferner sei T einep-Sylow-
gruppe von K. Es
gibt
nach Satz 1.5ein g
in HN = T.Wegen N folgt
Sg C H. Da dien-Untergruppe
K vonihren sämtlichen
Sylow’schen Untergruppen erzeugt wird, folgt .g C
H.Entsprechend folgt
H CI~,
alsogilt
H =g,
und wirhaben
(c)
bewiesen.Die
Untergruppe
K aus ? besitze einen-Sylowbasis
h mit= Sei p aus ir und sei A eine
p-Sylowgruppe
vonaus 1-’ und BEI eine
p-Sylowgruppe
von H. AusAN/N
==
BN/N folgt
AN =BN,
alsoA ~ %a(B)
und damit A = B.Wir haben also 1 =
1~;
esgilt (d).
Sei nun die
Voraussetzung
von(e)
erfüllt. Sei p eine Primzahlaus n
und g
ein Element vonp-Potenzordnung
aus lll. Sei Peine
p-Sylowgruppe
von H. Esfolgt
PH = PNH -PHN;
da Pauch eine
p-Sylowgruppe
von HNist,
ist PHN nach Satz 1.5 dieMenge
derp-Sylowgruppen
vonHN; jede p-Sylowgruppe
vonHN ist also auch
p-Sylowgruppe
von H.Da g
in einerp-Sylow-
gruppe von HN
liegt, folgt g E H.
Diesgilt
fürjedes
p aus n;da .M eine
n-Gruppe ist, folgt
~VI C H. Alsogilt
auch( e )
undSatz 2.9 ist bewiesen.
FOLGERUNG 2.10.: eine
Grup pe
eineMenge
vonPrimzahlen. Sei St ein in
G,
und in srgebe
es eineS-Gruppe
H,
welche nur endlich vieleKonjugierte
in G besitzt. Dann sindje
zwei
Untergruppen
aus k in Gkonjugiert, falls
mindestens eine derfolgenden Bedingungen erfüllt
ist :(1) Untergruppen
aus St sindauflösbar;
(2) 2 w n;
(3)
ist r sieeindeutig
bestimmten-Sylowbasis
von H undN =
G),
sogibt
es zujedem K
E Sf eine natürliche Zahl k mit K(k)N;
(4)
sind pund q
verschiedene Primzahlen aus z, so enthältjede
aus $tl eine[p, q]-Hallgruppe
von K.Beweis. Sei ’ die
eindeutig
bestimmten-Sylowbasis
von Hund N =
G)
ihrSylow-Normalisator
in G. Aus1 G :
oo und Lemma 2.8
folgt,
daß eine endlicheGruppe
ist.Nach Satz
2.9(b~
ein n-Bund in der endlichenGruppe G/N.
Ist eine derBedingungen (1), (2)
oder(3) erfüllt,
so sindsämtliche
Untergruppen
ausRIN auflösbar, (zu (2) vergleiche
man
Feit-Thompson, [4]);
ist(4) erfüllt,
sofolgt
aus Satz2.9(a),
daß
jede Untergruppe KN/N
ausseIN
eine[p, q]-Hallgruppe besitzt,
fürjedes
Paar verschiedener Primzahlen p, q aus ~c.Da eine
nilpotente Gruppe ist,
können wir Satz 2.4 anwenden underhalten,
daßje
zweiUntergruppen
ausQIN
in
konjugiert sind;
nach Satz2.9(c)
sind dannje
zwei Unter- gruppen aus ? in Gkonjugiert.
FOLGERUNG 2.11
(Golberg, [5]):
DieGruppe
G besitze einen-Sylowbasis E,
dieGIN(E, G)
eine endlichen-separable Gruppe
ist. Dann sind
je
zwei-v-Sylowbasen
von G in Gkonjugiert.
Beweis. Sei eine
n-Sylowbasis
von G. Dajede Untergruppe
aus Z nur endlich viele
Konjugierte
in Ghat, folgt
aus Satz1.5,
daß{1}-
U ein n-Bund in G undG) - N(I, G)
ist. ~ ist eine
~-Sylowbasis
von(Z)
und r ist eine;-Sylowba8is
von Wir setzen N -
N(Z, G). Wegen
Lemma 2.7 sind undEIN z-Sylowbasen
der endlichenGruppe G/N.
DaG/N
einen-separable Gruppe ist,
sind.l-’%N
und.EIN
inG/N konjugiert;
daher sind nach Satz2.9(d)
auch T und Z in G kon-jugiert.
2.12
(R. [1] ) :
Dien-Gruppe
G besitze einen-Sylowba-gi.9 E,
welche in G nur endlich vieleKonjugierte
besitzt.Dann sind
je
zwein-Sylowbagen
von G in Gkonjugiert.
Beweis. Sei r eine
n-Sylowbasis
von G und N =N(I, G).
Wie im Beweis von
Folgerung
2.11ergibt sich,
daß undEIN n-Sylowbasen
der endlichenn-Gruppe GIN
sind. Nach(P. Hall, [7])
ist dannGIN
eine auflösbareGruppe,
undrlN
ist zuEIN
in
GIN konjugiert.
Nach Satz2.9(d)
sind daher .1~ und 1 in Gkonjugiert.
DEFINITION 2.13.: Sei n eine
Menge
von Primzahlenund 99
eine teilweise
Ordnung
von n.Für jedes
p aus n seip)
-=
[q;
q E n,qepp].
Es ist p aus(q;, p).
Die endlicheGruppe
Gist
(n, q)-verstreut,
wenn G fürjedes
p aus n eine normale(q, p)-
Hall’sche
Untergruppe
besitzt(R. Baer, [2]).
Ist G eine
(n, q)-verstreute Gruppe,
so ist auchjede
Unter-gruppe
und jede Faktorgruppe
von G eine(n, cp)-verstreute Gruppe.
(n, rp)-verstreute n-Gruppen
sind auflösbar.SATZ 2.14.: Sei n eine
Menge
von Primzahlenund 99
eine teil-weise
Ordnung
von 1t. Sei 9 ein 1’-Bund in der endlichenGruppe
G.Jede
Untergruppe
aus sei(n,
Sei H eine(n, Q)-
verstreute n-
Untergruppe
von G. Fürjedes
p ausc(H) gebe
es einein enthaltene
p-Sylowgruppe
von H. Ist K eineUntergruppe
aussr,
80gibt
es ein g aus G mit .H~ K.Beweis. Wir können
1 c(H) 1
> 1 annehmen. Ferner können wirannehmen,
daß der Satz für alleGruppen
.L mitO(L) O(G) richtig
ist. Sei q einebzgl.
q; minimale Primzahl aus undQ
eineq-Sylowgruppe
von H. Sei T einec(H)-Hall’sche
Unter-gruppe der auflösbaren
Gruppe
g.Wegen
Satz 1.5 können wirQ
Tannehmen;
dann istQ
normal in{H, T}
= S. Nach An- nahme und Lemma 2.3gibt
es ein Elementg aus 8
mitTIQ,
esfolgt
H,7 = .T .g. Damit ist Satz 2.14 bewiesen.FOLGERUNG 2.15.: Sei q; eine teilweise
Ordnung
der Primzahl-menge n, und ein n-Bund in der endlichen
Gruppe
G. JedeD’ntergruppe
sei(n, q)-verstreut.
Dann sindje
zweiUntergruppen
aus k in Gkonjugiert.
Unmittelbare
Folgerung
aus Satz 2.14 sind auch dasErgebnis
von