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Luxemburg - Stadtentwicklung von den Anfängen bis zum Ende des Mittelalters

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Academic year: 2021

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Luxatlas.lu - Ein digitaler und interaktiver historischer Stadtatlas Luxemburgs

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Stadtentwicklung Luxemburgs von den Anfängen bis zum Ende des Mittelalters

Luxemburg ist eine mittelalterliche Gründung. Auch wenn im heutigen Stadtgebiet einzelne Ansiedlungen aus keltischer und römischer Zeit archäologisch belegt sind, gab es noch keinen Siedlungszusammenhang. Allerdings kann die in der Forschung lange umstrittene Existenz eines römischen Wachturms oder Kleinkastells auf dem Bockfelsen mittlerweile als gesichert gelten.

Das frühmittelalterliche Siedlungszentrum mit der ersten Pfarrkirche lag zwei Kilometer nördlich des heutigen Stadtkerns, in Weimerskirch, dem Zentrum einer Grundherrschaft der Abtei Sankt-Maximin vor Trier. 963 erwarb Graf Sigfrid aus dem Ardenner-Haus den

Bockfelsen im Alzettebogen von der Abtei Sankt-Maximin und errichtete dort eine Burg namens Lucilinburhuc. Dieses Datum markiert den Beginn der städtischen Entwicklung Luxemburgs. Der Graf und seine Nachfolger bauten die Burg in der Folgezeit zu ihrer

namengebenden Residenz aus und gründeten auch eine Stiftskirche. Zusätzlich förderten sie die auf dem Plateau vor der Burg entstehende Siedlung.

Hier traf die von Süden den heutigen Breitenweg heraufführende Straße auf die von Westen kommende römische Fernstraße Reims-Trier, die heutige Grand Rue (Groussgaass). An dieser Kreuzung entstand ein erster Markt, der spätere Altmarkt.

Das rasche Wachstum der Siedlung führte im letzten Viertel des 12. Jahrhunderts zum Bau einer Stadtbefestigung, die das Plateau vor der Burg halbkreisförmig umschloss. Am Stadtplan lässt sich deutlich das städteplanerische Konzept ablesen: Vom Altmarkt aus führen die Straßen radial zu den fünf Stadttoren, während die Neumarktstraße ringförmig um den Altstadtkern herum verläuft und sich vor der heutigen Chamber zum »neuen Markt« erweitert. Hier befand sich bis 1779 die Nikolauskirche, eine bürgerliche Stiftung.

Rechtlich abgeschlossen wurde der Stadtwerdungsprozess mit der Verleihung eines Freiheitsbriefes im Jahre 1244 durch Gräfin Ermesinde.

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Die Stadt expandierte in der Folge weiter, und noch vor der Mitte des 13. Jahrhunderts entstanden vor ihren Toren das Klarissenkloster zum Heiligen Geist an der Stelle der heutigen „Cité judiciaire“ und das „Knuedeler“ genannte Franziskanerkloster, dessen Grundmauern unter der heutigen„Place Guillaume II“ liegen.

Dieses neue Siedlungsareal wurde unter Graf Johann dem Blinden mit einem zweiten Mauerring großräumig umschlossen (Baubeginn zwischen 1325 und 1340). Erstmals waren nun auch die Unterstadt Grund und das Rhamplateau im Osten der Stadt in den

Verteidigungsring einbezogen.

Das im Mittelalter angelegte Straßennetz spiegelt sich noch in den ältesten Katasterplänen der 1820er Jahre zu großen Teilen unverändert wider.

Martin Uhrmacher

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