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Die ältesten Fähnlein der Schweiz

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Academic year: 2021

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Die ältesten Fähnlein der Schweiz

von Hans R. Bächtold

In dem hoch über der Lötschbergbahn Südrampe gelegenen verträumten Walliser Dorfe Mund werden zwei historische Kostbarkei-ten von nationaler Bedeutung aufbewahrt, um die es von manchem Museum beneidet werden könnte. Es handelt sich dabei um die sogenannten «Munder Fähnlein», welche als Beutestücke aus einer der zahlreichen Fehden der Walliser mit ihren nördlichen Nachbarn während der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts stammend, die ältesten Fähnlein in der Schweiz sein sollen. Dem einen ist die Jahrzahl 1212 und dem andern ein bis jetzt noch nicht geklärtes heraldisches Emblem aufgenäht. Bruckner weist in seinem Schweizer Fahnenbuch auf deren überlieferungsmäßige Herkunft aus der Schlacht bei Ulrichen (Anno 1211) hin und verlegt aber das Aufnähen von Jahrzahl und Emblem ins frühe 16. Jahrhundert. Doch hält er fest, daß bei dem fraglichen größeren Stück schweren roten Seidendamastes italienischer Herkunft, aus dem die beiden Fähnlein hergestellt wurden, auf kein jüngeres Alter als das frühe 13. Jahrhundert geschlossen werden könne. Somit wären diese beiden Fähnlein von Mund entschieden älter als jene von Schwyz und Uri, die am Morgarten (1315) und in Laupen (1339) dabei waren. Doch erinnert die dem einen aufgenähte Jahrzahl 1212 nicht an die im Vorjahre stattgefundene siegreiche Schlacht der Walliser über den Herzog von Zähringen bei Ulrichen oben, sondern an jene kaum bekannte Schlacht im Baltschiedertal zwischen Mundern, Außerber-gern und Rarnern gegen die durchs Lötschental eingedrungenen Berner und Unterwaldner. Beim dortigen Kampfe «auf der Glettu» und «da rothi Chummu» am Rothbache sollen nach einem grausigen Gemetzel nur drei der Angreifer übrig geblieben sein. Ein uraltes Walliser Lied, das noch 1852 aus einer seither verschwundenen Visper Chronik in die Walliser Statistik aufgenommen werden konnte, berichtet über diese Schlacht im Baltschiedertal und die das Gemetzel überlebenden drei Mann der Angreifer. Meyer von Knonau, der Nachforschungen über dieses Lied und die Baltschieder-Schlacht führte und eine diesbezügliche Abhandlung im Anzeiger für Schweizer Geschichte schrieb, meinte dazu, demnach handle es sich bei diesem Walliser Lied um das älteste histori-sche Volkslied überhaupt in der ganzen Schweiz.

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