R ENDICONTI
del
S EMINARIO M ATEMATICO
della
U NIVERSITÀ DI P ADOVA
W ALTER S TREB
Endlichkeitssätze über Ringe
Rendiconti del Seminario Matematico della Università di Padova, tome 52 (1974), p. 185-192
<http://www.numdam.org/item?id=RSMUP_1974__52__185_0>
© Rendiconti del Seminario Matematico della Università di Padova, 1974, tous droits réservés.
L’accès aux archives de la revue « Rendiconti del Seminario Matematico della Università di Padova » (http://rendiconti.math.unipd.it/) implique l’accord avec les conditions générales d’utilisation (http://www.numdam.org/conditions).
Toute utilisation commerciale ou impression systématique est constitutive d’une infraction pénale. Toute copie ou impression de ce fichier doit conte- nir la présente mention de copyright.
Article numérisé dans le cadre du programme Numérisation de documents anciens mathématiques
http://www.numdam.org/
Ringe.
WALTER STREB
(*)
Einleitung.
In
[3]
wurden Endlichkeitssätze über nileRinge gezeigt.
Fürdie Endlichkeit eines nilen
Ringes R ergaben
sichfolgende
hinreichendeBedingungen:
(1)
DieMaximalbedingung
für Ideale(Linksideale)
und dieschwache
Minimalbedingung
für Linksideale(Ideale).
(2)
Die schwacheMaximalbedingung
für Ideale(Linksideale)
unddie
Minimalbedingung
für Linksideale(Ideale).
(3)
DieMinimalbedingung
für Linksideale und die endlicheErzeugbarkeit
von .R(Endlichkeit
von(4)
DieMaximalbedingung
für Linksideale und die Finitheit von R(Endlichkeit
des Annihilators vonI~) .
Hierbei heißt R
finit,
wenn es zujedem r
eine natürliche Zahl ngibt,
so daß nr = 0.In dieser Note
zeigen
wir Endlichkeitssätze über 4 weitere Klassenvon
Ringen.
Zunächst betrachten wir die Klasse der kommutativen
Ringe
undbeweisen:
(I)
Ein kommutativerRing
1 istendlich,
wenn alle einfachenepi- morphen
Bilder von R endlich sind und .1 dieMaximalbedingung (schwache Maximalbedingung)
und schwacheMinimalbedingung (Minimalbedingung)
für Ideale erfüllt.(*)
Indirizzo dell’A.: Henri-Dunant-Str. 65,Universität,
Fachbereich 6 D-43Essen,
Germania Occ.186
Jedem
Ring
.R ist der kommutativeRing RjR’ zugeordnet.
Hierbeiist ros = rs - sr für alle r, s
ER,
1~’ das von
erzeugte
Ideal von R.Wegen (I)
setzen wir imfolgenden
stets die Endlichkeit von voraus.Über Ringe
.R mitnilpotenten
Kommutatoridealen R’zeigen
wir:ist
endlich,
wenn endlich und endlicherzeugt
ist.
Ein
Ring
R besitzt endliche Klasse[1;
p.343],
wenn es eine natürlicheZahl n und eine
Folge Ji , 0 i ~ n
von Idealen von Rgibt,
so daßJn = 0,
undRo Ji C J",
für0 i n.
Über Ringe
endlicher Klasse beweisen wir:(III)
R istendlich,
wennRjR’
endlich ist.Ein
Ring
1~ heißt schwachhyperzentral [2 ;
~S.399],
wenn es zujeder
das Nullelement 0 von R enthaltenden echtenTeilmenge
M von Rein so daß Ror C M.
Um
(II)
und(III)
auf schwachhyperzentrale Ringe
.R anwenden zukönnen, zeigen
wir:(IV)
Ein schwachhyperzentraler Ring R
besitzt einnilpotentes
Kom-mutatorideal
’,
wenn 1 dieMinimalbedingung
für Ideale erfüllt.(V)
Ein schwachhyperzentraler Ring
1~ besitzt endlicheKlasse,
wenneine der
folgenden Bedingungen
erfüllt ist:(a)
R erfüllt dieMaximalbedingung
für Ideale.(b)
.I~ erfüllt die schwacheMaximalbedingung
und die Minimal-bedingung
für Ideale.(c)
.R erfüllt dieMinimalbedingung
für Ideale und die beschränkteEngelbedingung.
BEWEISTEIL.
Ergänzung
der Notationen. Sei(A) 1
das von A C Rerzeugte Linksideal,
JA}
das von A C .Rerzeugte
Rechtsideal.Für Untermoduln A und B von .I mit B CA sei
ind(A : B)
die Kardi-nalzahl der
Menge
derRestklassen,
in die A modulo B zerfällt.Bezüglich
der nichteigens
erwähntenBezeichnungen
verweise ich auf[2;
S.399-401].
LEMMA 1. Sei ein
Ring, ind(.R : J)
endlich fürjedes
maximaleLinksideal J
von R, A
und B Linksideale von R mit B c A und(a) Linksideal, B c
J cA) _ ~ .
Dann ist
ind ( A : B )
endlich.BEWEIS. Sei a E A mit
beliebig
aber festgewählt.
Esgilt
entweder oder B.
Für das Linksideal
gilt
alsoA = wegen
( a ) .
Ausfolgt ind ( A : B ) = 2 .
Istdagegen
so erhält man mit
entsprechend 12a + B = A,
also12a
---- B = --
B, folglich
na E B mit einergeeignet gewählten
von nullverschiedenen ganzen Zahl n. Demnach ist
ind(A : B)
= +B : B)
auch in diesem Fall endlich.
Die
Menge
ist Linksideal von R.
Wir
zeigen zunächst,
daß C maximales Linksideal von .R ist : Sei D Linksideal von R. Aus C c Dfolgt Da g B,
also B c DacC Ra
A,
hiermit wegen(a),
y demnachRa C Dal -f-- B. Somit
gibt
es zujedem r E R ein d
ED,
so daß(r
-d) a
== E
B, folglich r
-D,
schließlich r E D.Insgesamt
ist.R = D.
Wegen
Ca C B ist mitind ( R : C )
auchendlich.
LEMMA 2. Sei R ein
Ring
undind( :J)
endlichfür jedes
maximaleLinksideal J von 1~. Erfüllt R die
Maximalbedingung (schwache
Maxi-malbedingung)
und die schwacheMinimalbedingung (Minimalbedingung)
für
Linksideale,
so ist .R endlich.188
BEWEIS. Zur
ungektammerten Aussage.
Sei B maximales endlichesLinksideal von 1~. Wir führen die Annahme B c R zum
Widerspruch:
Sei A minimales Element der
Menge
Nach Lemma 1 ist
ind(.A :B),
also mit B auch A endlich im Wider-spruch
zurMaximaleigenschaft
von B.Analog zeigt
man diegeklammerte Aussage.
Mit Lemma 2
folgt
unmittelbar(I).
LEMMA 3. Besitzt l~ endliche
Klasse,
so ist mit auch I~ end- licherzeugt.
BEWEIS. Es reicht zu
zeigen:
Ist S einRing
und J Ideal von Smit
so ist mit
SIJ
auch S endlicherzeugt.
Aus ,SoJ = 0
folgt a(ros)
=(ros)
a = rosa -s(roa)
= 0 für alle r, unda E J,
alsoDa
S/J
endlicherzeugt ist, gibt
es einen endlicherzeugten
Unter-ring
T so daßLEMMA 4. Ist R
nilpotent,
so ist mit auch endlicherzeugt.
BEWEIS. Es reicht zu
zeigen:
Ist S einRing
und J Ideal vonmit
so ist mit
SIJ
auch S endlicherzeugt.
Da
S/J
endlicherzeugt ist, gibt
es einen endlicherzeugten Teilring
Tvon S,
so daßMit
( a )
und(b) folgt
LEMMA 5. Ist A.
nilpotentes
Ideal von I~ mit AC R2,
so ist mitauch R finit.
BEWEIS. Es reicht zu
zeigen:
Ist S einRing
und J Ideal von S mit J C S2 und J2 =0,
so ist mitS/J
auch finit.Da
8/J
finitist, gibt
es eineAbbildung 03B2
von S in dieMenge
dernatürlichen
Zahlen,
so daß G J fürWegen J C
~’2gibt
n
es zu a E J
Elemente ri, 8iES,
so alsoi-1
Folglich
istJ,
also auch S finit.BEWEIS zu
(II). Anwendung
von Lemma 5 auf A. := R’erbringt,
daß finit ist.
Wir
zeigen
dieBehauptung
zunächst unter der Zusatzvoraus-setzung,
daß.R’/(.I’)2
endlich ist.Nach Lemma 4 ist R’ endlich
erzeugt.
Mit 1-~ ist auch finit.Folglich
ist dernilpotente Ring R’
endlich. Mit.R/.R’
und I’ ist auch.l~ endlich.
Es reicht nunmehr zu
zeigen,
daßI~’/(.I-~’)2
endlich ist. C.B.d.A.sei deshalb
(l~’)2
= 0. Esgibt
endlicheTeilmengen
A und B vonR,
so daß
Da A und B endlich und R finit
ist,
ist R’ endlich.BEWEIS zu
(III).
Nach[1;
Theorem5.6,
p.350]
ist R’nilpotent.
Nach Lemma 3 ist R endlich
erzeugt.
Mit(II) folgt
dieBehauptung.
190
LEMMA 6. Sei .R schwach
hyperzentral
und A.~
0 Ideal von R.Aus
folgt
R o A = 0 .BEWEIS. Da 1~ schwach
hyperzentral ist, gilt o (0
USA) %
0 U @A.Also
gibt
es0 =1= a
E A mit R o aC ( 0
lJ~A )
n A = 0 .Wir
zeigen
zunächst(RoR) a
=0,
indem wir dieAnnahme,
daß esgibt,
so daß zumWidersprucb
führen:Aus
ba 0 folgt
A =~ba~
wegen(b).
Mit Roa = 0 und(a) ergibt
sich bas = -
b(soa)
-(sob)
a + sba = sba für alle sER,
also A =~ba~=
=
(bal, folglich a == (rb + nb) a
mit einer ganzen Zahl n und schließlicha = (rb -+- nb)i a
für alle natürlichen Zahlen i. Nach[2;
Satz
10,
S.409]
ist rb + nb als Element von R’nilpotent,
also a = 0im
Widerspruch
zuAus Roa = 0 und a = 0
folgt
Ro~a~ =
0. Nach(b) gilt.A
={a}
wegen
a ~ 0.
Also ist = 0.LEMMA 7. Jeder schwach
hyperzentrale Ring I~,
der die schwacheMinimalbedingung
für Idealeerfüllt,
isthyperzentral.
BEWEIS. Sei
S ~ 0 epimorphes
Bild von R. Wirzeigen,
daß esein Ideal
A =1= 0
von Sgibt,
so daß SoA = 0:Da mit R auch S schwach
hyperzentral ist, gibt
es nach[2;
Satz2,
S.
403]
ein IdealB ~ 0
von S mit S" B = 0. Für 8 und einbeliebig gewähltes
minimales Element A derMenge
sind die
Voraussetzungen
von Lemma 6 erfüllt. Alsogilt
SoA = 0.BEWEIS zu
(IV).
Nach Lemma 7 ist l~hyperzentral.
Da 1~ dieMinimalbedingung
für Idealeerfüllt, gibt
es eine natürlicheZahl n,
80 daß A t =
(R’)n= (R’)2n=
A2.Wir
zeigen
dieBehauptung,
indem wir die AnnahmeA ~
0 zumWiderspruch
führen:Wegen gilt
Sei C Ideal von R mit B c C und minimales Element der
Menge
und d E D mit B
beliebig
aber festgewählt.
Mit derMinimaleigen-
schaft von D und .RoD _c’
ergibt
sich D =~d~
+ B =~d~
+ B.-4us B c D und A2 = A
folgt 0 ~
DA =D(A2) _ (DA) A,
alsoDA g B,
schließlich D = DA
-~- B
wegen derMinimaleigenschaft
von D. Ins-gesamt gilt
Folglich gibt
es aE A,
so daß d = da moduloB,
also d - da2 modulo B für alle natürlichenZahlen i,
schließlich d EB,
da a Element des nach[2;
Satz10,
S.409]
nilenRinges R’ ist,
imWiderspruch
zuBEWEIS ZU
(V). (a)
Nach[2;
Satz8,
S.408]
ist R’hypernilpotent
in
R,
alsonilpotent.
Nach[2;
Satz1,
S.402]
ist Rhyperzentral, folg-
lich
Ring
endlicher Klasse.LEMMA 8. Jeder schwach
hyperzentrale Ring R,
der die schwacheMaximalbedingung
für Idealeerfüllt,
istabsteigend hyperzentral
(d.h.
fürjedes
IdealA ~ 0
von Rgilt
BEWEIS. Sei
A # 0
Ideal von1-~,
B maximales Element derMenge
und C maximales Element der
Menge
Wegen R
r1 A = A D Bgilt
C c R. Nach[2;
Satz2,
S.403] gibt
es einIdeal D von R mit C c D und
Wegen
derMaximaleigen-
schaften von B und C ist D n A D
B,
also D n A = A. Mit R" D s Cfolgt
Demnach sind fürRIB
undA /B
dieVoraussetzungen
von Lemma 6erf üllt, Folglich gilt
ç Be A.
(V). ( b ) folgt
unmittelbar mit Lemma 8.LEMMA 9. Erfüllt die
Minimalbedingung
für Ideale und die beschränkteEngelbedingung
und ist 1~’nilpotent,
so besitzt R end- liche Klasse.192
BEWEIS. Wir
zeigen
dieBehauptung,
indem wir dieAnnahme,
daß es ein Ideal A von R
gibt
mitA #
0 und - A zum Wider-spruch
führen:nilpotent ist, gilt
B : =+ .AR’ c A. RIB
undgilt
Sei D minimales Element dieser
Menge
und t E ~S mitDort =1=
0beliebig
aber fest
gewählt. Wegen
S’ D = DS’= 0gilt
für d E D und s, u, V,also
demnach
{Dot}
= D wegen derMinimaleigenschaft
vonD, folglich
~(Dot)ot} _ ~~Dot~ot~ _ ~Dot~ = D, ...,
schließlich D = 0 im Wider-spruch
zu 0.(V). (c) folgt
unmittelbar mit(IV)
und Lemma 9.LITERATUR
[1]
S. A. JENNINGS, Central chainsof
ideals in an associativering,
DukeMathematical Journal, 9
(1942),
341-355.[2]
W. STREB,Über
schwachhyperzentrale Ringe,
Rend. Sem. Mat. Univ.Padova, 44
(1970),
399-409.[3]
W. STREB,Über
die Endlichkeit nilerRinge,
Rend. Sem. Mat. Univ.Padova,
48(1972),
349-357.Manoscritto