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Reference
Balade géologique dans le cirque des drumlins glaciaires de Schwand (Menzingen, ZG)
WILDI, Walter & Verein Erlebnis-Geologie
Abstract
Au cours des glaciations, les glaciers alpins ont laissé des traces profondes dans nos paysages, soit par érosion, soit par le dépôt de sédiments. Ces morphologies marquent les Alpes, de même que leur avant-pays du Plateau jusqu‘au pied du Jura. Les moraines sont parmi les morphologies les plus caractéristiques dues au dépôt glaciaire. Elles sont constituées, d'une part, de matériel provenant des relief surplombant les glacier et transporté sur son dos par des éboulis, des éboulements ou encore des laves torrentielles. D'autre part, des débris de roche (blocs, galets, sable, silt et argiles) ont pu être abradés ou arrachés du substrat rocheux à la base du glacier. Les drumlins sont des buttes allongées dans le sens du mouvement du glacier et arrondies, constituées de matériel morainique. Leur longueur dépasse le plus souvent 100 m, leur hauteur est généralement de plus de 10 m. En coupe longitudinale la pente orienté contre le flux glaciaire est fortement inclinée; en revanche, le versant suivant le flux glaciaire est plus doux. Cette forme caractéristique des drumlins en
«dos d'éléphant» [...]
WILDI, Walter & Verein Erlebnis-Geologie. Balade géologique dans le cirque des drumlins glaciaires de Schwand (Menzingen, ZG). Berne : Verein Erlebnis-Geologie, 2017, 8 p.
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Geo-‐Wanderung im
Drumlinzirkus von Schwand (Menzingen)
h<p://www.erlebnis-‐geologie.ch/geoevent/
geo-‐wanderung-‐im-‐drumlinzirkus-‐von-‐
schwand-‐menzingen/
Walter Wildi
Département F.A. Forel des sciences de
l’environnement et de l’eau, Université de Genève 23, chemin des Marais, CH-‐1218 Le Grand Saconnex, walter.wildi@unige.ch, 079 310 0039
08/06/2017
Einleitung
Die eiszeitlichen Gletscher haben in unsern LandschaQen durch Erosion und Ablagerung Sefe Spuren hinterlassen. Diese Formen prägen die Alpen und – im Norden der Alpen – das alpine Vorland bis zum Jurafuss.
Moränen gehören zu den typischsten Formen von Gletscher-‐
ablagerungen. Sie bestehen einerseits aus Material, welches auf den Gletscher fiel oder rutschte (Geröll, Fels-‐ und Bergsturzmaterial) und andererseits aus Gesteinstrümmern (Blöcke, Sand, Silt und Ton), welche durch den Gletscher von seinem Felssubstrat abgehobelt (sogenannte Abrasion) oder abgerissen wurde. Auch Bachschuc von Gletscherbächen welche über, unter oder neben dem Gletscher fliessen, kann beigemengt sein. Abbildung 1 zeigt, wie dies in einer alpinen GletscherlandschaQ zustande kommt.
Die Geländeformen informieren uns über die jüngste Erdgeschichte. Sie zeigen aber auch regional typische Unterschiede und prägen typische LandschaQsbilder. Dies betrif ganz speziell die hier beschriebene MoränenlandschaQ von Menzingen.
Abbildung 1: Alpine Gletscherlandscha1. Der Firn 1 ist im Kar (Gletscherzirkus) eingebe<et 2; er ist meist mindestens bis zur klima=schen Schneegrenze mit Schnee bedeckt. Die Gletscherzungen 3 werden durch den Firn gespiesen und fliessen in die Gletschertäler ab. Die Gletscherriegel («Verroux») 4 sind Felsriegel welche das Tal und den Eisstrom einengen. Nunataks 5 (Felshörner) ragen dort über die Gletscheroberfläche hinaus, wo die Felsen der Gletschererosion trotzen. Der durch den Gletscher überfahrene Fels ist o1 zu Rundhöckern 6 modelliert. Dies sind durch Abschleifen (Abrasion) und Abrisse geschaffene Erosionsformen. In der Fliessrichtung des Gletschers steigt deren Oberfläche allmählich an und reisst am Ende des Rundhöckers steil ab. Die Gletscherspalten 7 sind Spannungsrisse innerhalb der Eismasse, provoziert durch die Gletscherbewegung. Die höchst gelegene Spalte wird auch Bergschrund (Rimaye) genannt. Sie grenzt den Firn vom fest an den Fels gefrorenen Eis ab. Interne Verfaltungen des Gletschereises nennt man Ogiven, senkrechte durch Schmelzwasser herausgelöste Wasserschächte sind Gletschermühlen. Seracs 8 sind frei stehende Eistürme; sie entstehen an Geländeabbrüchen. Das durch Frost, Wasser, Lawinen, Abschleifen, Bergsturz, Wind u.a.m. oberhalb und unter dem Gletscher abgetragene, nicht sor=erte Gesteinsmaterial sammelt sich an den Gletscherrändern und unter dem Gletscher an und bildet SPrn-‐ (End-‐) und Seitenmoränen, sowie Grundmoränen und Drumlins 9. Der Gletscherstrom transpor=ert Sand und Kies und lagert das Material auf Scho<erfluren (Terrassen: Sander oder Sandur 10), sowie auf den Deltas der Gletscherseen ab.
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Abbildung 2a, b: Situa=on der Region Menzingen – Schwand während der letzten maximalen Ausdehnung der Gletscher zur Würmeiszeit, vor ca. 20’000 Jahren (Karte von Bini et al. 2009, swisstopo).
Reussgletscher
Drumlins
Drumlins sind langgestreckte gerundete Hügel (Elefantenrücken) aus glaziärem Material. Typische Längen sind über 100 m, typische Höhen über 10 m. Im Längsprofil sind sie asymmetrisch, mit einer steilen Auffahrt (dem Gletscherfluss entgegen stehend) und sanQer Abfahrt (dem Gletscherfluss folgend, Abbildung 3). Diese Form erhielten sie durch den über sie hinweg gleitenden Gletscher.
Drumlins können dort entstehen, wo ein geringerer Eisdruck besteht, etwa in einer Weitung des Gletschertals oder an dessen Ausfluss in eine Ebene, sodass sich Moränenmaterial ansammeln kann.
Drumlins sind typische Elemente der MoränenlandschaQen; so auch in der MoränenlandschaQ von Menzingen
Gletscherfluss Schni<
Aufsicht
Abbildung 3: Schema=scher Schni< durch einen Drumlin; Aufsicht.
Länge > 100m
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© swisstopo
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300m 200 100 0
Echelle 1: 10,000 Imprimé le 23.02.2017 09:10 https://s.geo.admin.ch/7195604324
Menzingen Schwand
Abbildung 4: Geologische Karte der Moränen-‐und Drumlinlandscha1 von Schwand bei Menzingen (Quelle: swisstopo.ch); blau: Geo-‐Wanderung.
Mo ränenw
all
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Geowanderung im Drumlinzirkus von Schwand (Menzingen)
Die GletscherlandschaQ zwischen Menzingen (Kanton Zug) und Hirzel (Kanton Zürich) gehört zu den schönsten Zeugen der letzten Eiszeit in den Voralpen. Sie ist auch als solche offiziell anerkannt und figuriert im „Bundesinventar der LandschaQen und Naturdenkmäler von naSonaler Bedeutung (BLN)“ als Objekt n°1307:
„GlaziallandschaQ zwischen Lorzentobel und Sihl mit Höhronenkece“
Auf kantonaler Ebene stehen die Moränen von Menzingen unter dem Schutz des „Gesetz(es) über den Schutz und die Erhaltung der Moränen-‐landschaQen im Raum Menzingen – Neuheim und Umgebung vom 12. Juni 1988 (BGS 711.7)“.
Die Moränen im Raum Menzingen entstanden während der letzten Eiszeit, die in Anlehnung an das Deutsche Alpenvorland
„Würmeiszeit“ genannt wird. Der letzte Gletschervorstoss erreichte sein Maximum vor etwa 20‘000 Jahren. Wie die Abbildungen 2a und 2b zeigen, begegneten sich zu dieser Zeit der Reuss-‐ und der Linthgletscher auf den Höhenrücken zwischen dem heuSgen Zürich-‐
und dem Zugersee. Dies waren ideale Bedingungen um Moränenmaterial von beiden Gletschern seitlich der Eiszungen und unter Gletscherspalten auch direkt unter den Gletschern abzulagern.
Wurden diese Zonen alsdann von den Eismassen überfahren, so bildete sich eine Vielzahl von Drumlins. Die Anordnung dieser Drumlins in „Kordeln“ (geologische Karte Abb. 4) zeigt, dass hier ursprünglich Seitenmoränen vorlagen. Die Abb. 4 dokumenSert auch intakte Seitenmoränen. Die Geo-‐Wanderer werden sich aber selbst im Feld davon überzeugen können: auch diese Seitenmoränen wurden teilweise noch vom Gletscher überfahren und gerundet. Die Unterscheidung von Drumlins ist daher z.T. etwas willkürlich.
ErraSsche Blöcke welche durch die Gletscher hierher getragen Wurden, finden sich in dieser LandschaQ nur noch selten. Man kann annehmen, dass diese im Verlauf der letzten Jahrhunderte meist für den Häuserbau zusammengetragen und verwendet wurden. Aber
Ausnahmen bestäSgen die Regel: Einige dieser Gesteinsblöcke sind z.B. an der Böschung der Zufahrtsstrasse von Menzingen erkennbar. Darunter befinden sich etliche Blöcke von weinroten Tongesteinen und Konglomeraten. Diese sind als „Verrucano“
namentlich in den Glarner Alpen bekannt. Sie wurden also durch den Linthgletscher hierher getragen.
Beim Abschmelzen der Gletscher blieben in der LandschaQ oQ Depressionen, z.T. auch Gletscherrandseen. Dies ist sicher der Fall für das Becken zwischen Schwand, Oberschwelli und Unterblachen (Abb 4 und 5), wo unter der nunmehr verlandeten Ebene an der Böschung des Bachs noch Seesedimente beobachtet werden können.
Als Ausgangspunkt für die kurze Geo-‐Wanderung schlagen wir den Weiler von Schwand vor (Koordinaten: 668 770/227 380, bzw.
47°11’29‘‘ N 8°36‘36‘‘E). Von Menzingen kommend, erreicht man ihn über ein schmales Fahr-‐ und Wandersträsschen (Wegweiser im Dorxern von Menzingen Richtung Breygen -‐ Schwand).
Die Abbildungen 4 (geologische Karte) und Abb. 5 (Topographie) zeigen den Rundweg im Innern des „Drumlinzirkus“ als blaue Linie.
Der Umgang folgt kleinen Strässchen und Wegen, welche keine besonderen Ansprüche an die TüchSgkeit der Geowanderer stellen.
Die Marschzeit beträgt nicht mehr als eine Stunde (einzige Schwierigkeit ist der Umgang mit den unterwegs angetroffenen Hozunden!).
Die Fotos in Abbildung 6 zeigen die unterwegs angetroffenen Drumlins in ihrer Reihenfolge entsprechend dem Umgang. Jeder Drumlin trägt auf seinem Scheitel einen Lindenbaum.
Wir empfehlen diesen Umgang ohne weiteren Kommentar. Der Besucher kann sich die eisige LandschaQ in Anwesenheit der beiden grossen Gletscher selbst vorstellen.
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Echelle 1: 10,000 Imprimé le 23.02.2017 09:09 https://s.geo.admin.ch/71955f1cd1
Menzingen Schwand
Abbildung 5: Topographische Karte der Moränen-‐und Drumlinlandscha1 von Schwand bei Menzingen
(Quelle: swisstopo.ch); blau: Geo-‐Wanderung 6
Abbildung 6: Fotographischer Rundgang durch die Drumlinlandscha1 von Schwand (Menzingen; Lokalisierung Abb. 4, 5)
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8 Bibliographie
Bini A., BuoncrisSani J.-‐F., Coucerand S., Ellwanger D., Felber M., Florineth D., Graf H.R., Keller O., Kelly M., Schlüchter C. & Schoeneich P. 2009: La Suisse durant le dernier maximum glaciaire. Swisstopo, Wabern
Geologischer Atlas der Schweiz 1:25’000, 1131 Zug, Swisstopo.
Geologie und Geotope im Kanton Schwyz. Berichte der Schwyzerischen Naturforschenden GesellschaQ, HeQ 14, 2003.
Wyssling, L. & Felber, P. 2007: Geologie und
Grundwasservorkommen im Kanton Zug, BaudirekSon des Kt. Zug, Amt für Umweltschutz, 156 S.