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eTwinning-Praxis –

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Academic year: 2022

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Texte intégral

(1)

ein Pilotvorhaben zur Begleitung der Kompetenzentwicklung von Lehrkräften

eTwinning-Praxis –

DE

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Herausgeber: Zentrale eTwinning-Koordinierungsstelle www.etwinning.net

European Schoolnet (EUN Partnership AISBL) Rue de Trèves 61 1040 Brüssel – Belgien

www.europeanschoolnet.org - info@eun.org

Caroline Kearney

Anne Gilleran, Santi Scimeca Jessica Massini

Danosh Nasrollahi 2000

9789492414755

Shutterstock

Veröffentlicht im Dezember 2016.

Die in dieser Publikation geäußerten Meinungen sind diejenigen der Autorin und entsprechen nicht unbedingt der Ansicht der Europäischen Kommission oder der zentralen eTwinning- Koordinierungsstelle. Die Veröffentlichung dieses Berichts unterliegt den Bedingungen der Creative Commons-Lizenz Attribution 3.0 Unported (http://creativecommons.org/licenses/by/3.0/). Diese Publikation wurde durch das Erasmus+ Programm der Europäischen Union finanziert.

Autorin:

Redakteure:

Design:

Übersetzungskoordination:

Auflage:

ISBN:

Bildnachweis:

Kearney. C. (2016). eTwinning-Praxis - Ein Pilotvorhaben zur Begleitung der Kompetenzentwicklung von Lehrkräften. Zentrale eTwinning-Koordinierungsstelle - European Schoolnet, Brüssel

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KURZDARSTELLUNG ...5

1. EINfühRUNG ...9

1.1 Was ist eTwinning? ...9

1.2 Beobachtungsaktivitäten von eTwinning: ...11

1.3 Begründung für die Konzeption der MeTP- (Monitoring eTwinning Practice) Pilotaktivität...12

2. METhoDIK DER METP-PILoTAKTIVITäT ...13

2.1 Das MeTP-Reifemodell ...13

2.2 Anregungen aus vorhandenen Rahmenkonzepten ...14

2.3 Selbst- und fremdeinschätzung ...15

3. PRofIL DER TEILNEhMENDEN LEhRKRäfTE ...16

3.1 Anwerbung von MeTP-Teilnehmern ...16

3.2 Länder, in denen die Teilnehmer unterrichten ...17

3.3 Geschlecht der Teilnehmer ...17

3.4 Stellung der Teilnehmer an der Schule ...18

3.5 Schulprofil der Teilnehmer ...18

3.6 fächer, die von den MeTP-Teilnehmern unterrichtet werden ...19

3.7 eTwinning-Erfahrung ...19

3.8 Alter und Unterrichtserfahrung der MeTP-Teilnehmer ...19

3.9 Erfahrung der MeTP-Teilnehmer im Einsatz von IKT für pädagogische Zwecke ...20

4. DER PRoZESS ...21

4.1 Was war das Ziel der MeTP-Aktivität? ...21

4.2 Wie wurde das erreicht? ...21

INHALTSVERZEICHNIS

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4.3 Der Prozess in der übersicht ...22

4.4 Phase 1: Selbsteinschätzung ...22

4.5 Phase 2: Erste fremdeinschätzung ...23

4.6 Phase 3: Erarbeitung der Zielniveaus und Erstellung von Nachweisen ...24

4.7 Phase 4: Zweite fremdeinschätzung ...25

4.8 Phase 5: Abschließende Auswertung ...26

4.9 Die MeTP-Steuerungsgruppe ...26

4.10 Zusammenarbeit und Kommunikation ...27

4.11 MeTP-Webinare ...28

4.12 Individuelle Unterstützung ...31

4.13 Anerkennung ...32

5. ERGEBNISSE ...33

5.1 Selbsteinschätzung der Ausgangsniveaus der Lehrkräfte ...33

5.2 Selbsteinschätzung der Zielniveaus der Lehrkräfte ...34

5.3 Einschätzung der Zielniveaus von Partnern ...36

5.4 Der Nutzen der MeTP-Aktivität für den Lernerfolg der Lehrkräfte ...36

5.5 Die Entwicklung der Kompetenzen und fähigkeiten der Lehrkräfte während der MeTP-Aktivität ...38

5.6 Die Praxis der Lehrkräfte seit der Teilnahme an der MeTP-Aktivität ...41

5.7 Was MeTP-Teilnehmer über Selbst- und fremdeinschätzung lernten ...43

6. AUSWERTUNG ...45

6.1 Die Erwartungen und die Motivation der MeTP-Teilnehmer ...45

6.2 Gründe für die Teilnahme an der MeTP-Aktivität bis zum Abschluss ...47

6.3 Zeitaufwand der Teilnehmer für die Arbeit an der MeTP-Aktivität ...48

6.4 Die Nützlichkeit der Vorlagen, hilfsmittel und Ressourcen, die für die MeTP-Aktivität bereitgestellt wurden...49

6.5 Schwierigkeiten und Probleme der MeTP-Teilnehmer ...51

6.6 Auswertung der Partnerarbeit im Rahmen der MeTP-Aktivität ...53

6.7 überlegungen der Teilnehmer darüber, wie die MeTP-Aktivität in Zukunft durchgeführt werden sollte ...57

7. SChLUSSfoLGERUNGEN UND AUSBLICK ...61

7.1 Der Nutzen der MeTP-Aktivität ...62

7.2 Empfehlungen für den Prozess ...63

7.3 Empfehlungen zur zukünftigen Strategie ...64

8. LITERATURANGABEN ...67

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KuRZDARSTELLuNg

Das Beobachtungskonzept für eTwinning, das von der zentralen Koordinierungsstelle (Central Support Service, CSS) ausgearbeitet wurde, umfasst zwei Säulen:

1. eine groß angelegte, quantitative Umfrage zu den Unterrichtsmethoden sowie den Weiterbildungsaktivitäten und -anforderungen von eTwinnern (eTwinning-Beobachtungsumfrage)

2. eine kleinere, qualitätsbezogene Aktivität zur Erfassung der Weiterentwicklung der Kompetenz der Lehrkräfte während der Arbeit an eTwinning-Projekten (Monitoring eTwinning Practice – MeTP), das Thema dieses Berichts

Diese zweite Aktivität, das MeTP-Reifemodell, wurde als hilfsmittel zur Erfassung der Auswirkungen von eTwinning-Projekten auf die Praxis und Kompetenzentwicklung von Lehrkräften in zwei Bereichen konzipiert: die pädagogische und die digitale Kompetenz laut den Angaben der eTwinner. Mit der Aktivität wurde ein doppelter Ansatz verfolgt:

z untersuchung, ob es laut Rückmeldungen infolge der Beteiligung an eTwinning-Projekten zu Fortschritten bezüglich der Praxis und der Kompetenz kam

z Test und Auswertung der Nutzung der MeTP-Reflexions-Tools und der Prozesse zur Selbst- und Fremdeinschätzung, mit denen Lehrkräften geholfen werden soll, während der Durchführung von eTwinning-Projekten Fortschritte bei der Kompetenzentwicklung zu erzielen und diese zu erfassen

Die Lehrkräfte wurden gebeten, ihr Ausgangsniveau in Bezug auf die einzelnen Kompetenzen im Modell (anhand der Beschreibungen der Stufen und der zugehörigen Aussagen zur Selbsteinschätzung) sowie die Zielniveaus anzugeben, die sie bis zum

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Ende der Aktivität erreichen möchten. über den Austausch mit Kollegen und das hochladen konkreter Praxisnachweise konnten die Teilnehmer so beobachten und überprüfen, ob und wie sich ihre Praxis seit dem Beginn der Arbeit an ihrem eTwinning- Projekt geändert hat. Die MeTP-Aktivität umfasste einen Zeitraum von 8 Monaten vom Dezember 2014 bis zum Juli 2015.

Nach der Selbsteinschätzung der MeTP-Teilnehmer stimmten 60 % von ihnen zu, dass sie infolge der Mitarbeit an einem eTwinning-Projekt ihre Zielcodes, die einer höheren Kompetenzstufe zugeordnet waren als die Codes zu Beginn der Aktivität, vollständig erreicht hätten. Weitere 31 % gaben an, dass sie mindestens einen der Zielcodes (und oftmals mehr als einen) erreicht hätten, und nur 9 % (drei Teilnehmer) glaubten, sie hätten keinen ihrer Zielcodes erreicht.

80 % der Teilnehmer stuften den Nutzen der MeTP-Aktivität für ihre berufliche Weiterentwicklung als „sehr gut“ oder „gut“ ein, und über 90 % bewerteten die verschiedenen Vorlagen, Hilfsmittel und Ressourcen (u.a. die Blätter zur Kompetenzeinschätzung, die Live-Webinare, den MeTP-TwinSpace und die individuell zugeschnittene unterstützung durch die MeTP-Koordinatoren), die den Teilnehmern zur Verfügung gestellt wurden, als für ihre Weiterentwicklung sehr nützlich oder nützlich.

90 % stimmten zu oder voll zu, dass sie die MeTP-Aktivität motivierte, mehr als üblich über ihre pädagogische Kompetenz zu reflektieren. 80 % stimmten auch zu oder voll zu, dass die MeTP-Aktivität einige ihrer Annahmen und Vorstellungen infrage stellte. Diese Ergebnisse lassen darauf schließen, dass auch diejenigen, die weniger Verbesserungen in ihrer pädagogischen Kompetenz feststellten, dennoch bewusst über ihre Praxis reflektierten und auch teilweise ihre Einstellungen änderten, was einen wichtigen notwendigen Schritt hinsichtlich einer Veränderung der Praxis darstellt.

Ein ermutigendes Resultat der Auswertung ist, dass alle MeTP-Lehrkräfte angaben, sie beabsichtigten die Hilfsmittel, Ideen und Beispiele, die von ihren Partnern und/

oder anderen Teilnehmern vorgestellt wurden, in ihrer täglichen unterrichtspraxis einzusetzen.

Die im Bericht dargestellten Ergebnisse zeigen auf, dass alle teilnehmenden Lehrkräfte durch die umsetzung von eTwinning-Projekten unter Verwendung der Reflexionswerkzeuge und Prozesse des MeTP-Modells Fortschritte machen und ihre Kompetenzentwicklung verfolgen konnten. Dieses positive Resultat bestätigt die Nützlichkeit des Modells und macht es wahrscheinlich, dass es zukünftig in irgendeiner form erneut angewendet wird.

Laut dem Beobachtungsbericht aus dem Jahr 2015, bei dem 6.000 Lehrkräfte aus Europa befragt worden waren, geben eTwinner einen hohen Grad an

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Kompetenzentwicklung als direkte folge ihrer Mitwirkung an eTwinning-Projekten und zugehörigen Weiterbildungsaktivitäten an. Diese Daten basieren jedoch nur auf Selbsteinschätzung. Der Mehrwert der klein angelegten, qualitätsbezogenen MeTP- Aktivität besteht darin, dass sie uns einen tatsächlichen Nachweis der subjektiven Kompetenzentwicklung einer gruppe von eTwinnern lieferte.

Ein weiterer klarer Vorteil der MeTP-Aktivität ist, dass sie eTwinnern erstmals eine Reihe von Hilfsmitteln und Prozessen zur Reflexion bereitstellte, die nicht nur deren Kompetenzentwicklung steuerten und vorantrieben, sondern auch ihren Fortschritt erfassten, wie durch die Ergebnisse und die Auswertung in diesem Bericht belegt wird.

Die Vorteile der Integration kollaborativer Kompetenz und/oder projektbasierter Lehrkompetenz in das MeTP-Modell gehören zu den wichtigsten Erkenntnissen aus dieser Pilot-Evaluation. eTwinning-Projekte bieten ein ideales Szenario für Lehrkräfte, um ihre kollaborativen und projektbasierten Unterrichtskompetenzen auszuprobieren und weiterzuentwickeln. Darüber hinaus wissen wir aus den in diesem Bericht erwähnten forschungsarbeiten, dass Lehrkräfte besondere orientierungshilfe in diesen Bereichen benötigen und häufig wenig Gelegenheit haben, diese Kompetenzen aufgrund der Einschränkungen durch nationale Lehrpläne und Bildungssysteme in ihrem täglichen Unterricht zu entwickeln. Die Rolle von eTwinning wird hier klar ersichtlich.

Es ist durchaus eine überlegung wert, ob es nicht möglich wäre, eine Version des MeTP-Modells zu konzipieren, die von jedem interessierten eTwinner genutzt werden könnte, um während der Durchführung an einem eTwinning-Projekt über die eigene Praxis zu reflektieren. Gleichzeitig sollte damit die Kompetenzentwicklung gelenkt und der Fortschritt verfolgt werden. für eine skalierbare Version der MeTP-Aktivität wäre es notwendig, den Prozess zu vereinfachen. Nach Meinung des Koordinationsteams ist dies potenziell unter Weiterverwendung der Kompetenzbeschreibungen und der Blätter zur Selbsteinschätzung realisierbar und beinhaltet die option, weitere Kompetenzen zum Modell hinzuzufügen.

Neben der Tatsache, dass auf diese Weise eine größere Zahl an eTwinnern von den Aktivitäten zur Selbst- und fremdeinschätzung und den Erfassungswerkzeugen für die Kompetenzentwicklung profitieren kann, belegt die Pilotaktivität, dass eine Einbeziehung in diesen Prozess das Potenzial hat, die Qualität und die Erfolgsaussichten von eTwinning-Projekten zu erhöhen.

Wenn die MeTP-Aktivität in großem Umfang auf die eTwinning-Community ausgeweitet werden soll, könnte es von Vorteil sein, die nationalen Koordinierungsstellen und die eTwinning-Botschafter als Teil des unterstützungsnetzwerks einzubeziehen. Diese wären ideal geeignet, um Lehrkräfte auf nationaler und lokaler Ebene bei der MeTP- Reflexion anzuleiten und zu unterstützen und ihre eTwinning-Projektarbeit zu lenken.

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Die Erweiterung des MeTP-Modells um die Vorteile von Selbst- und Fremdreflexion für die gesamte eTwinning-Community ist mit Sicherheit eine nähere Untersuchung durch das eTwinning-Team für die pädagogische Beobachtung wert. Es ist zu hoffen, dass die MeTP-Pilotaktivität und dieser Evaluationsbericht bei der pädagogischen Ausrichtung von eTwinning in den kommenden Jahren und beim Erreichen politischer Zielgruppen und anderer Interessengruppen von Nutzen sein wird, im hinblick darauf, eTwinning in Schulbildungssysteme zu integrieren.

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1. EINFÜHRuNg

1.1 Was ist eTwinning?

eTwinning – die Gemeinschaft für Schulen in Europa – ist eine sichere Internetplattform, die eine Vielzahl von Aktivitäten aus gemeinsamen Projekten für Schulen auf nationaler und internationaler Ebene sowie Teamarbeitsbereiche und Weiterbildungsangebote für Lehrkräfte bereitstellt. Die Maßnahme wird derzeit von der Europäischen Kommission im Rahmen des Erasmus+ Programms finanziert. Allerdings liegt der Start von eTwinning vor Erasmus+, da es vor zehn Jahren im Jahr 2005 ins Leben gerufen wurde. Seitdem ist die eTwinning-Community auf über 420.000 registrierte Nutzer angewachsen.

eTwinning bietet den Nutzern ein hohes Maß an Unterstützung. In jedem der teilnehmenden Länder (aktuell 361) fördert eine nationale Koordinierungsstelle (National Support Service, NSS) die Maßnahme, bietet Rat und Unterstützung für Endbenutzer und organisiert eine Reihe von Aktivitäten und Weiterbildungsangeboten auf nationaler Ebene. Auf europäischer Ebene wird eTwinning von der zentralen Koordinierungsstelle (Central Support Service, CSS) verwaltet, die von European Schoolnet, einem Konsortium aus 31 Bildungsministerien, geleitet wird. Diese Einrichtung arbeitet mit der NSS zusammen und ist für die Entwicklung der Plattform sowie für die organisation verschiedenster Weiterbildungsangebote und anderer Aktivitäten wie einer jährlichen europäischen Konferenz und einer Preisverleihung verantwortlich, bei der Lehrkräfte und Schüler für ihre Mitwirkung an herausragenden Projekten ausgezeichnet werden.

1 Zum Zeitpunkt der Abfassung dieses Dokuments nahmen 36 Länder vollständig an eTwinning teil. eTwinning deckt zusätzlich noch einige benachbarte Länder ab. Diese werden aufgrund ihres abweichenden Status im Programm als „eTwinning Plus-Länder“

bezeichnet.

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eTwinning umfasst eine hochentwickelte digitale Plattform mit öffentlichen und privaten Bereichen, die in 28 Sprachen verfügbar ist. Im öffentlichen Bereich 2 finden die Besucher eine Vielzahl von Informationen darüber, wie man sich bei eTwinning engagieren kann. Die Vorzüge der Maßnahme werden erläutert und Anregungen für gemeinsame Projektarbeiten werden angeboten.

Der private Bereich von eTwinning ist für registrierte Nutzer, vorwiegend Lehrkräfte, vorgesehen und umfasst die verschiedensten funktionen für Kommunikation und Kooperation.

Dieser Bereich ist eine Oberfläche für registrierte Benutzer, auf der sie andere Mitglieder der eTwinning-Community finden und mit ihnen kommunizieren können und beinhaltet spezielle Teamarbeitsbereiche wie zum Beispiel e T w i n n i n g - G r u p p e n (private, moderierte Plattformen für eTwinner, um bestimmte Themen zu besprechen und dabei

zusammenzuarbeiten).

Der Bereich bietet auch Zugriff auf Weiterbildungsangebote wie online-Seminare (einstündige Vorträge), Lernveranstaltungen (Dauer zwei Wochen) und online-Kurse (Dauer sechs Wochen).

eTwinning Live startete im herbst 2015 mit w e i t e r e n t w i c k e l t e n sozialen Netzwerk- und

2 www.eTwinning.net

Das öffentliche eTwinning-Portal

eTwinning Live

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Kooperationsfunktionen, einschließlich der Möglichkeit zur Einrichtung von Live-Videokonferenzen.

Zum Zeitpunkt, als die Aktivität „Monitoring eTwinning Practice“ (MeTP) durchgeführt wurde, war die frühere Version dieser Oberfläche unter der Bezeichnung eTwinning Desktop noch im Einsatz.

1.2 Beobachtungsaktivitäten von eTwinning:

Das Beobachtungskonzept für eTwinning umfasst zwei Säulen: eine groß angelegte, quantitative Umfrage zu den Unterrichtsmethoden sowie den Weiterbildungsaktivitäten und -anforderungen von eTwinnern (eTwinning-Beobachtungsumfrage) sowie eine kleinere, qualitätsbezogene Aktivität zur Verfolgung der Weiterentwicklung der Kompetenz von Lehrkräften bei der Arbeit an eTwinning-Projekten (Monitoring eTwinning Practice – MeTP).

Diese beiden Beobachtungsaktivitäten werden alle zwei Jahre durchgeführt. Der zweigleisige Ansatz ermöglicht einerseits die groß angelegte Beobachtung einer Auswahl von eTwinnern und andererseits die tiefergehende Untersuchung der Umstände hinter bestimmten Trends.

Der eTwinning-Beobachtungsansatz ist langfristig ausgerichtet und gestattet so die Erfassung der fortschritte im Zeitverlauf, die Verfolgung von Trends und die pädagogische Ausrichtung von eTwinning in den kommenden Jahren.

Die erste eTwinning-Beobachtungsumfrage begann im herbst 2014, und die Ergebnisse wurden im Beobachtungsbericht 2015 mit folgendem Titel veröffentlicht: Zehn Jahre eTwinning: Auswirkungen auf die Praxis, Kompetenzen und Weiterbildungschancen von Lehrkräften laut Rückmeldung durch eTwinner. Die zweite eTwinning- Beobachtungsumfrage begann im herbst 2016, und die Ergebnisse werden im eTwinning-Beobachtungsbericht 2017 veröffentlicht.

Der aktuelle Bericht beinhaltet die Analyse der Pilotaktivität „Monitoring eTwinning Practice – MeTP“.

Am zehnten Geburtstag von eTwinning wurde der Beobachtungsbericht 2015 herangezogen, um die wichtigsten Errungenschaften des Programms im Laufe des vergangenen Jahrzehnts in Augenschein zu nehmen und nach den besten Wegen zu suchen, um das eTwinning-Potenzial zur förderung von Innovationen über internationale Schulkooperationen und Weiterbildungsangebote auszuschöpfen.

Der aktuelle Beobachtungsbericht 2016 mit dem Schwerpunkt auf der qualitativen Analyse der Kompetenzentwicklung einer Gruppe von 35 eTwinning-Einsteigern trägt dazu bei, diesem Ziel näherzukommen.

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1.3 Begründung für die Konzeption der MeTP-Pilotaktivität

Wie der eTwinning-Beobachtungsbericht 2015 aufzeigt, der zum zehnjährigen eTwinning-Jubiläum erschien, wurde im ersten Jahrzehnt des Programms viel erreicht, nicht zuletzt die Einbeziehung einer kritischen Masse an Lehrkräften aus Europa und darüber hinaus. Jetzt, da das Programm einen hohen Popularitätsgrad und eine hohe Beteiligung von Lehrkräften erreicht hat und ein vielfältiges Angebot an Ressourcen und Weiterbildungsangeboten aufweist, soll es stärker auf die Qualität der zugrunde liegenden Pädagogik- und fortbildungskonzepte ausgerichtet werden.

Die Qualitätssiegel auf europäischer und nationaler Ebene tragen im hinblick auf die innerhalb von eTwinning entwickelten Projekte bereits dazu bei. Das pädagogische Beobachtungsteam der zentralen Koordinierungsstelle betrachtete es jedoch auch als wichtig, einige Tools für einzelne Lehrkräfte innerhalb von eTwinning zu konzipieren, um deren Lernkurve und Kompetenzentwicklung zu erfassen. Aus diesem Grund wurde das Monitoring eTwinning Practice- (MeTP) Reifemodell ausgearbeitet und ein Pilotversuch durchgeführt, um dessen Umsetzung mit einer Gruppe aus 35 Lehrkräften aus Europa zu testen.

Das MeTP-Reifemodell ist ein Instrument zur Reflexion für die Eigen- und fremdeinschätzung der fortschritte bei der Kompetenzentwicklung während der Durchführung von eTwinning-Projekten. Das Ziel der MeTP-Pilotaktivität auf Basis des MeTP-Reifemodells besteht darin, die Nutzung der MeTP-Reflexionswerkzeuge und -prozesse, mit denen die Selbst- und fremdeinschätzung vereinfacht werden soll, als eine Möglichkeit zur Erfassung der Kompetenzentwicklung der Lehrkräfte während der Durchführung von eTwinning-Projekten zu testen und auszuwerten.

Wir wissen bereits aus den Umfrageergebnissen von 6.000 Lehrkräften, die für den eTwinning-Beobachtungsbericht 2015 befragt wurden, dass eTwinner der Ansicht sind, eTwinning-Projekte wirkten sich auf ihre Kompetenzentwicklung aus. Bis jetzt gab es jedoch keine speziellen, auf Lehrkräfte zugeschnittene Hilfsmittel zur spezifischen Erfassung bestimmter Aspekte ihrer Kompetenzentwicklung und zur Verfolgung ihres fortschritts während der Arbeit an eTwinning-Projekten. Das primäre Ziel dieses Berichts besteht in der Bewertung der MeTP-Aktivität als einem hilfsmittel, das die Lehrkräfte durch einen geführten Reflexionsprozess bei der Analyse ihrer Fortschritte im Zuge der Entwicklung bestimmter Kompetenzen während der Umsetzung von eTwinning- Projekten unterstützt.

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2. METHoDIK DES METP- PILoTVoRHABENS

2.1 Das MeTP-Reifemodell

Das MeTP-Reifemodell wurde entwickelt, um die Auswirkungen von eTwinning- Projekten auf die Praxis und Kompetenzentwicklung von Lehrkräften laut den Angaben der eTwinner qualitativ zu beurteilen. Das Ziel der MeTP-Pilotaktivität auf Basis des MeTP-Reifemodells besteht darin, die Nutzung der MeTP-Reflexionswerkzeuge und -prozesse, mit denen die Selbst- und fremdeinschätzung vereinfacht werden soll, als eine Möglichkeit zur Erfassung der Kompetenzentwicklung der Lehrkräfte während der Durchführung von eTwinning-Projekten zu testen und auszuwerten.

Die Lehrkräfte wurden gebeten, ihr Ausgangsniveau in Bezug auf die einzelnen Kompetenzen im Modell (anhand der Beschreibungen der Stufen und der zugehörigen Aussagen zur Selbsteinschätzung) anzugeben und dann über den Austausch mit Kollegen und das hochladen von Nachweisen zu beobachten und zu überprüfen, ob und wie sich ihre Praxis (und demzufolge die Stufe) seit dem Beginn der Arbeit an ihrem eTwinning-Projekt verändert hat. Die MeTP-Aktivität umfasste einen Zeitraum von 8 Monaten vom Dezember 2014 bis zum Juli 2015.

Das MeTP-Reifemodell umfasst 4 Komponenten:

z

z KoMPETENZEN: Die aktuelle Version des Modells, das für die Pilotaktivität verwendet wurde, basiert auf 2 Kompetenzen: der pädagogischen Kompetenz und der digitalen Kompetenz. Es ist geplant, in den kommenden Jahren schrittweise weitere Kompetenzen zum Modell hinzuzufügen.

z

z STuFEN: Die Lehrkräfte können die einzelnen Kompetenzen in unterschiedlichen Stufen besitzen und einsetzen, wobei Stufe 1 für den niedrigsten und Stufe 5

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für den höchsten Reifegrad steht. Die einzelnen Kompetenzen werden für jede Stufe im hinblick auf das Wissen, die fähigkeiten und die Einstellungen, die erforderlich sind, beschrieben.

z

z ANgABEN ZuR SELBSTEINSCHÄTZuNg: Jede Kompetenzstufe wird durch eine Gruppe von konkreten handlungsbasierten Aussagen bestimmt, anhand derer die Lehrkräfte ihre eigene Praxis einschätzen können. Die Lehrkräfte sollten überprüfen, welche Gruppe von Aussagen ihrer Praxis in Bezug auf die einzelnen Kompetenzen entsprach, um ihre Stufe zu ermitteln. Anschließend wurden sie dann gebeten, bestimmte Aussagen auszuwählen, an denen sie arbeiten möchten. Jeder Aussage war ein Code zugeordnet, der sie von allen anderen Aussagen unterschied und mit einer bestimmten Stufe verknüpfte.

z

z NACHWEISE: Den Lehrkräften wurden Vorschläge für mögliche Nachweise gemacht, die sie vorlegen konnten, um das Wissen, die fähigkeiten und die Einstellungen zu belegen, die in den Kompetenzbeschreibungen und Aussagen angegeben waren. Die Lehrkräfte mussten die einzelnen Nachweise mit der Codenummer in der linken Spalte neben den Einschätzungsaussagen versehen. Auf diese Weise konnten die Teilnehmer die Nachweise ihrer Partner überprüfen und fundiert beurteilen, ob damit das entsprechende Merkmal tatsächlich belegt wurde.

Die Verwendung und Implementierung des MeTP-Reifemodells wird in Abschnitt 4 dieses Berichts näher beschrieben.

2.2 Anregungen aus vorhandenen Rahmenkonzepten

Es war nicht das Ziel der MeTP-Aktivität, einen neuen Kompetenzrahmen für Lehrkräfte zu schaffen. Stattdessen war es die Idee, sich von vorhandenen validierten Rahmenkonzepten inspirieren zu lassen und diese für die Zwecke der MeTP-Aktivität zu vereinfachen und anzupassen. Das pädagogische Kompetenzmodell orientierte sich vor allem an den australischen Standards für den Lehrerberuf (Australian Professional Standards for Teachers). Die australischen Standards für den Lehrerberuf bestehen aus sieben miteinander zusammenhängenden Standards, mit denen festgelegt wird, was Lehrkräfte wissen und können sollten. Sie sind in drei Lehrbereiche unterteilt: berufliches Wissen, berufliche Praxis und berufliches Engagement. Das Unterrichten umfasst Aspekte aus allen drei Bereichen. Darüber hinaus sind Fokusbereiche und spezifische Beschreibungen für jeden Bereich in vier beruflichen Karrierestufen angegeben. Eine effektive Lehrkraft ist in der Lage, Wissen, Praxis und berufliches Engagement den Beschreibungen gemäß zu integrieren und anzuwenden, um Lernumgebungen zu schaffen, in denen das Lernen wertgeschätzt wird. Das australische Institut für Unterricht und Schulleitung (Australian Institute for Teaching and School Leadership) hat ein online-Tool zur Selbsteinschätzung erstellt, mit dem Lehrkräfte ihre fortschritte in den

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drei Standard-Lehrbereichen beobachten können. Das Tool zur Selbsteinschätzung listet eine Vielzahl von handlungsbasierten Aussagen auf, von denen die Lehrkräfte angeben sollen, wie häufig sie diese in der Praxis umsetzen. Diese Aussagen bildeten die Grundlage für die Aussagen zur Selbsteinschätzung im pädagogischen MeTP- Kompetenzmodell.

Die Aussagen zur Selbsteinschätzung in Bezug zum digitalen MeTP-Kompetenzmodell beruhen auf denjenigen des Teacher Mentor for Digital Competence, einem Tool, das vom norwegischen Zentrum für IKT in der Bildung entwickelt wurde. Der Teacher Mentor ist ein kostenloser online-Dienst für Lehrkräfte mit dem Ziel, Lehrkräfte in ihrer Selbsteinschätzung im hinblick darauf anzuleiten, wie sie Technologie zum Lehren und Lernen einsetzen. Der Dienst basiert auf dem Rahmen zur Selbsteinschätzung, der von der britischen National Association of Advisors for Computers in Education angeboten wird, sowie auf dem Teaching with Technology Model nach hooper und Rieber aus dem Jahr 1995. Das Tool zur Selbsteinschätzung mit der Bezeichnung Teacher Mentor umfasst vier Bereiche: Pädagogik und IKT; digitale Produktion; digitale Kommunikation;

und digitale Beurteilung. Beim digitalen MeTP-Kompetenzmodell werden Aussagen aus allen vier Bereichen für die einzelnen Stufen verwendet.

Mit den Beschreibungen und Aussagen zur Selbsteinschätzung in beiden MeTP- Kompetenzmodellen soll den Denk- und Planungsprozessen, die für das Unterrichten benötigt werden, Rechnung getragen werden. Sie helfen dabei, sicherzustellen, dass die Lernaktivitäten, die die Lehrkräfte konzipieren und die Art und Weise, wie sie ihren Beruf ausüben, auf unseren wissenschaftlich nachgewiesenen Erkenntnissen dessen basieren, was in der Pädagogik und im technologiegestützten Unterricht funktioniert.

Mit dem MeTP-Reifemodell sollen eine stärker reflektierte Unterrichtspraxis und der Dialog zwischen den Lehrkräften angeregt werden, was hoffentlich mit verbesserten Lernerfolgen der Schüler einhergeht.

2.3 Selbst- und Fremdeinschätzung

Das Konzept des MeTP-Reifemodells beruht im Wesentlichen auf Selbst- und Fremdeinschätzung, beides zentrale Elemente für die Reflexion und berufliche Weiterentwicklung.

Jede Aktivität zur Selbst- und fremdeinschätzung wird im Detail in Abschnitt 4 dieses Berichts beschrieben, in dem der Prozess behandelt wird.

Das was die MeTP-Teilnehmer über Selbst- und fremdeinschätzung lernten, wird bei den Ergebnissen der Aktivität in Abschnitt 5 ausgeführt.

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3. PRoFIL DER TEILNEHMENDEN LEHRKRÄFTE

3.1 gewinnung von MeTP-Teilnehmern

für dieses erste Pilotvorhaben wurde von der CSS in Abstimmung mit der NSS entschieden, sich auf Lehrkräfte zu konzentrieren, die neu bei eTwinning sind und vorzugsweise an ihrem ersten eTwinning-Projekt mitarbeiten. Man war der Ansicht, dass diese Gruppe von eTwinnern besonders motiviert wäre und stark von einer Aktivität profitierte, die darauf abzielte, sie auf ihrem pädagogischen Weg in eTwinning über die Beobachtung ihrer Kompetenzentwicklung zu unterstützen. Außerdem war man der Meinung, dass die Anwerbung einer Gruppe von Lehrkräften mit einem ähnlichen Grad an eTwinning-Erfahrung den Zusammenhalt in der Gruppe stärken würde. Da das Peer-Learning eine zentrale Komponente der MeTP-Aktivität ist, wird diese als gute Gelegenheit für neue eTwinner betrachtet, eng mit einem Kollegen/einer Kollegin aus einem anderen Land zusammenzuarbeiten und eine Beziehung aufzubauen, die zukünftig zu gegenseitiger Unterstützung und gemeinsamer Mitwirkung bei eTwinning- Projekten führen könnte.

Die nationalen eTwinning-Koordinierungsstellen (National Support Services, NSS) wurden deshalb aufgefordert, zwischen einem und vier registrierte eTwinner in ihrem Land zu benennen, die vorzugsweise gerade ihr erstes eTwinning-Projekt realisierten.

Ursprünglich wurden 69 Lehrkräfte auf nationaler Ebene nominiert und anschließend von der CSS kontaktiert. Von diesen äußerten 55 ein Interesse an der Teilnahme, und schließlich verpflichteten sich 35 Lehrkräfte aus 19 Ländern zur Mitwirkung an der MeTP-Aktivität und beteiligten sich erfolgreich an allen Aktivitäten, um ein eTwinning- Fortbildungszertifikat zu erhalten (siehe Abschnitt 4.13).

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3.2 Länder, in denen die Teilnehmer unterrichten

In der folgenden Tabelle sind die Länder aufgelistet, in denen die teilnehmenden Lehrkräfte arbeiten, sowie die Anzahl der Teilnehmer aus den einzelnen Ländern.

Land Anzahl der teilnehmenden Lehrkräfte

Belgien 2

Bulgarien 4

Kroatien 2

Tschechien 1

Dänemark 2

Estland 1

frankreich 2

Deutschland 1

Griechenland 4

Ungarn 2

Italien 3

Lettland 1

Norwegen 1

Polen 1

Portugal 3

Slowakei 2

Slowenien 1

Spanien 1

Schweden 1

GESAMT 35

3.3 geschlecht der Teilnehmer

77 % der Teilnehmer sind weiblich und 23 % männlich, was die vorwiegend weibliche Lehrerpopulation in Europa widerspiegelt.

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3.4 Stellung der Teilnehmer an der Schule

Die Mehrzahl der Teilnehmer gab ihre Stellung in der Schule entweder als Sekundarschullehrer/-in (etwa 60 %) oder als Grundschullehrer/-in (etwa 30 %) an, siehe nachstehende Tabelle.

Antwortmöglichkeiten (Mehrfachauswahl möglich) Zahl der Teilnehmer Sekundarschullehrer/-in (Schüler im Alter von 12-19) 21 Grundschullehrer/-in (Schüler im Alter von 5-11) 11

Vorschullehrer/-in 2

Sonderschullehrer/-in 1

3.5 Schulprofil der Teilnehmer

Die Teilnehmer wurden gefragt, in welchem Maße sie 4 Aussagen zustimmten, die 2014 im Zuge der ersten eTwinning-Beobachtungsumfrage verfasst wurden, um das Profil der Schule zu ermitteln, in der ein Teilnehmer unterrichtet. Um festzustellen zu können, ob Lehrkräfte, die an Schulen mit bestimmten Merkmalen arbeiten, eTwinning unterschiedlich erleben, wurden zwei Kategorien von Schulprofilen definiert. Die erste Kategorie beinhaltet Antworten von Lehrkräften, die voll zustimmen oder zustimmen, dass ihre Schule innovative Methoden einsetzt, die Zusammenarbeit zwischen Lehrkräften fördert, sich aktiv an internationalen Projekten beteiligt und Selbstevaluation betreibt. Diese erste Kategorie von Befragten bezeichnen wir für die Zwecke unserer Analyse als Lehrkräfte, die an „innovativen Schulen“ arbeiten.

Die zweite Kategorie beinhaltet Antworten von Lehrkräften, die absolut nicht zustimmen oder nicht zustimmen, dass ihre Schule innovative Methoden einsetzt, die Zusammenarbeit zwischen Lehrkräften fördert, sich aktiv an internationalen Projekten beteiligt und Selbstevaluation betreibt. Diese zweite Kategorie von Befragten bezeichnen wir für die Zwecke unserer Analyse als Lehrkräfte, die an „nicht innovativen Schulen“ arbeiten. Das sind die Definitionen, die für die Zwecke dieser Untersuchung verwendet werden. Es ist allerdings zu beachten, dass kein allgemein akzeptierter Konsens darüber besteht, was genau eine innovative bzw. nicht innovative Schule ist und dass mit Sicherheit mehr faktoren berücksichtigt werden müssen, als wir hier erwähnen können. Außerdem wurden diese Kategorien ausschließlich auf Basis der Ansichten von Lehrkräften bezüglich der Schule, an der sie arbeiten, festgelegt.

Bei der MeTP-Pilotaktivität stimmten 22 Lehrkräfte allen 4 Aussagen voll zu oder zu, was bedeutet, dass wir für die Zwecke unserer Analyse davon ausgehen können, dass 63

% der MeTP-Teilnehmer an innovativen Schulen arbeiten. Demgegenüber stimmten

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2 MeTP-Lehrkräfte 3 von 4 Aussagen absolut nicht zu oder nicht zu, was darauf hinweist, dass sie an nicht innovativen Schulen arbeiten. Die Antworten der übrigen 11 Lehrkräfte waren ausgewogener, was auf ein Schulprofil schließen lässt, das weder besonders innovativ noch besonders nicht-innovativ ist.

3.6 Fächer, die von den MeTP-Teilnehmern unterrichtet werden

Die MeTP-Teilnehmer unterrichten eine Vielzahl an fächern, viele Lehrkräfte auch mehrere fächer. Die Mehrzahl erteilt jedoch fremdsprachenunterricht (46 %), was das übergewicht der fremdsprachen-Lehrkräfte in der eTwinning-Community widerspiegelt. Die zweithäufigste Fächergruppe, die von der MeTP-Gruppe unterrichtet werden, sind Grundschulfächer (17 %). Insgesamt erteilen die MeTP- Teilnehmer Unterricht in den folgenden fächern: Vorschulfächer, Grundschulfächer, Berufsschulfächer, Biologie, Chemie, Bürgerkunde, Schauspielkunst, Wirtschaft, Fremdsprachen, Geografie, Geschichte, Kulturgeschichte, Informatik/IKT, Sprache und Literatur, Mathematik/Geometrie, Sport, Physik, Psychologie, Sozialkunde/

Soziologie, Sonderpädagogik und Technik.

3.7 eTwinning-Erfahrung

Etwa 70 % der MeTP-Teilnehmer meldeten sich im selben Jahr bei eTwinning an, in dem sie auch mit der MeTP-Pilotaktivität begannen, während 30 % angaben, dass sie sich bereits früher angemeldet hatten, aber nicht sehr aktiv gewesen seien. Circa 75 % erklärten, dass das eTwinning-Projekt, an dem sie sich während der MeTP-Pilotaktivität beteiligten, das erste eTwinning-Projekt war, an dem sie jemals mitarbeiteten.

Lediglich 25 % gaben an, dass dies nicht der Fall sei, wobei sie häufig anmerkten, dass sie in der jüngeren Vergangenheit ein Projekt begonnen hätten, dieses jedoch nicht fortgesetzt worden war. Wir können daraus schließen, dass die Gruppe in Bezug auf ihre Unerfahrenheit in eTwinning und der Arbeit an eTwinning-Projekten relativ homogen war.

3.8 Alter und unterrichtserfahrung der MeTP-Teilnehmer

40 % der MeTP-Teilnehmer sind zwischen 36 und 45 Jahre alt, 35 % zwischen 46 und 55 Jahre, 23 % zwischen 26 und 35 Jahre, und nur 1 Teilnehmer/-in ist älter als 55 Jahre. Die MeTP-Gruppe repräsentiert eine sehr erfahrene Gruppe von Lehrkräften, obwohl die meisten neu bei eTwinning sind und überwiegend an ihrem ersten eTwinning-Projekt mitarbeiten. Circa 70 % haben 11 Jahre Unterrichtserfahrung oder mehr, und 30 % von

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diesen verfügen über mehr als 20 Jahre Unterrichtserfahrung. 20 % haben zwischen 6 und 10 Jahre Erfahrung und nur circa 10 % haben 5 Jahre Erfahrung oder weniger.

3.9 Erfahrung der MeTP-Teilnehmer im Einsatz von IKT für pädagogische Zwecke

Die Mehrzahl der MeTP-Teilnehmer (40 %) haben zwischen 6 und 10 Jahre Erfahrung im Einsatz von IKT für Lehren und Lernen, und circa 35 % haben zwischen 1 und 5 Jahre Erfahrung in diesem Bereich. Eine Minderheit von etwa 18 % hat 11 oder mehr Jahre Erfahrung, während circa 10 % weniger als 1 Jahr Erfahrung haben.

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4. DER PRoZESS

4.1 Was war das Ziel der MeTP-Aktivität?

Das Ziel der Aktivität war die Bestimmung der Auswirkungen einer Beteiligung an einem eTwinning-Projekt auf die Verbesserung der Entwicklung von pädagogischen und digitalen Kompetenzen der Lehrkräfte über einen Zeitraum von 8 Monaten mithilfe eines Modells zur Selbst- und fremdeinschätzung. Die MeTP-Pilotaktivität zielte auch darauf ab, die Nützlichkeit der MeTP-Maßnahmen selbst auszuwerten, unter anderem die Nutzung der Reflexionswerkzeuge und -prozesse, mit denen die Selbst- und fremdeinschätzung vereinfacht werden soll, als eine Möglichkeit zur Erfassung der Kompetenzentwicklung der Lehrkräfte während der Durchführung von eTwinning- Projekten.

4.2 Wie wurde das erreicht?

Zu Beginn der Aktivität schätzte jede Lehrkraft ihre pädagogischen und digitalen Kompetenzen anhand eines Bewertungsschemas mit Aussagen zur Selbsteinschätzung ein, die Kompetenzstufen von 1 bis 5 zugeordnet waren. für jede Kompetenzart gaben sie zunächst ihr Ausgangsniveau an, d. h., die Stufe, die ihrer aktuellen Kompetenz und Praxis ihrer Ansicht nach am ehesten entsprach, und dann das Zielniveau, d. h. die Stufe, die sie bis zum Ende der Aktivität erreichen wollten.

Die nächste Aufgabe der Lehrkräfte bestand darin, Nachweise für ihre Ausgangsniveaus hochzuladen und diese Nachweise mit einem Partner auf der Grundlage der Kompetenzbeschreibungen und -aussagen zu besprechen. Nach dieser Besprechung wurden sie gebeten, gemeinsam mit dem Partner eine unterzeichnete übereinkunft über ihre Ausgangsniveaus zu erzielen.

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Die Lehrkräfte ermittelten anschließend für sich selbst Zielniveaus in Bezug auf die einzelnen Kompetenzen und bemühten sich während der Arbeit an ihrem eTwinning- Projekt über einen Zeitraum von sechs Monaten, diese Ziele zu erreichen. Während dieser Zeit legten die Lehrkräfte Nachweise für sich selbst und andere teilnehmende Lehrkräfte darüber vor, wie sie sich ihren Zielniveaus in der Praxis annäherten. Die Lehrkräfte luden ihre Nachweise in den MeTP TwinSpace hoch, eine geschlossene Gruppe innerhalb von eTwinning Live, in der die Teilnehmer auf wichtige Dokumente zugreifen und miteinander kommunizieren können.

Während des Prozesses führten die Lehrkräfte fortlaufend Aktivitäten zur Selbst- und fremdeinschätzung durch, die zur Validitäts- und Zuverlässigkeitskontrolle dienten.

Der Aktivitätszyklus ist im folgenden Diagramm zusammenfassend dargestellt und wird in den nachfolgenden Abschnitten näher erläutert.

4.3 Der Prozess in der Übersicht

4.4 Phase 1: Selbsteinschätzung

Jeder Teilnehmer wurde gebeten, das eigene Ausgangs- und Zielniveau anhand der MeTP-Blätter zur Selbsteinschätzung der pädagogischen und digitalen Kompetenz einzuschätzen. Diese Blätter zur Selbsteinschätzung enthalten Aussagen in Bezug auf verschiedene relevante Aspekte zur Kompetenzentwicklung in diesen beiden

Phase 1 Selbsteinschätzung

Phase 5 Abschließende

Auswertung

Phase 2 Erste Fremdeinschätzung

Phase 4 Zweite Fremdeinschätzung

Phase 3 Erarbeitung der Zielniveaus

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Bereichen. Die Teilnehmer wurden angewiesen, unter Verwendung der angegebenen Aussagencodes mindestens zwei Aussagen pro Kompetenz auszuwählen.

Im Rahmen der übung zur Selbsteinschätzung musste jeder Teilnehmer folgende Arbeitsschritte ausführen:

z Die Kompetenzbeschreibung für jede Stufe lesen, um sich einen allgemeinen überblick über das Wissen, die fähigkeiten und die Einstellungen für jede Kompetenz zu verschaffen

z Die Gruppe der Aussagen zur Selbsteinschätzung für jede Stufe lesen und einschätzen, welche Aussagengruppe der eigenen Praxis am besten entspricht

z Auf dieser Basis das eigene Ausgangsniveau für jede Kompetenz bestimmen z über konkrete Beispiele in der eigenen Unterrichtspraxis nachdenken, welche den Aktivitäten entsprechen, die in den Aussagen zur Selbsteinschätzung für die ausgewählten Ausgangsniveaus beschrieben wurden

z Die ermittelten Ausgangsniveaus über die Bereitstellung von Nachweisen belegen. Die in den MeTP-TwinSpace hochgeladenen Nachweise zur Veranschaulichung von einem oder mehreren Aspekten der verschiedenen Kenntnisse, fähigkeiten und Einstellungen der einzelnen Stufen können in einer Vielzahl von formaten vorgelegt werden. Es können beliebig viele Nachweise hochgeladen werden.

4.5 Phase 2: Erste Fremdeinschätzung

Die MeTP-Koordinatoren analysierten die Gruppe aus 35 teilnehmenden Lehrkräften und teilten sie in 16 Paare aus zwei und eine Gruppe aus 3 Teilnehmern ein. Die Auswahl erfolgte nach dem Zufallsprinzip, wobei gezielt versucht wurde, keine Paare oder Gruppen aus Lehrkräften aus denselben/ähnlichen Ländern sowie mit gleichen oder ähnlichen fächern oder Altersgruppen der Schüler zu bilden.

Nach der Durchführung der ersten Aufgabe zur Selbsteinschätzung, um die eigenen Ausgangs- und Zielniveaus mit unterstützenden Nachweisen ihrer pädagogischen und digitalen Kompetenzen zu bestimmen, bestand der nächste Schritt darin, den Partner zu kontaktieren und gegenseitig die Ausgangsniveaus und unterstützenden Nachweise zu überprüfen. Die Teilnehmer waren aufgefordert, sich über die Besprechung und Analyse der Kompetenzkriterien im hinblick auf die vorgelegten Nachweise gegenseitig kritisch zu hinterfragen, bevor sie sich darauf verständigten, ob die Ausgangs- und Zielniveaus zutreffend und realistisch waren. Die Teilnehmer

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nutzten diese Chance, um zu entscheiden, ob sie bei den Ausgangs- und Zielniveaus ihrer ursprünglichen Selbsteinschätzung bleiben oder diese auf der Grundlage der Diskussionen während der fremdeinschätzung nach oben oder unten justieren sollten.

Den Teilnehmern stand es frei, auf beliebige Art und Weise und im jeweils erforderlichen Umfang mit dem Partner zu kommunizieren (per E-Mail, MeTP-TwinSpace/forum/

Chat, Skype oder mithilfe anderer digitaler Kommunikations-Tools). Sie sollten damit die vollständige Kontrolle über ihre Art der Kommunikation und Zusammenarbeit haben. Außerdem wurden ihnen solide hilfsmittel wie das Kompetenzmodell und die Blätter zur Selbsteinschätzung sowie der MeTP-TwinSpace zur Verfügung gestellt.

Nachdem die erste fremdeinschätzungsrunde abgeschlossen war, wurden die Paare aufgefordert, ihre jeweilige fremdeinschätzung in einem forumseintrag im MeTP-TwinSpace zusammenzufassen. Auf diese Weise konnte jedes Paar seine fremdeinschätzungen dokumentieren und diese öffentlich machen, was es anderen MeTP-Teilnehmern ermöglichte, darauf zuzugreifen, um vom Austausch anderer MeTP- Paare zu lernen. Den Teilnehmern wurden schriftliche Instruktionen zur Durchführung der ersten fremdeinschätzung ausgehändigt.

4.6 Phase 3: Erarbeitung der Zielniveaus und Erstellung von Nachweisen

Im Anschluss an die erste fremdeinschätzung war es für die Lehrkräfte Zeit, ihren fokus bewusst auf die Erarbeitung der Zielniveaus für die Entwicklung der pädagogischen und digitalen Kompetenzen zu richten (in den spezifischen Bereichen, die sie auf ihren Blättern zur Selbsteinschätzung unter Angabe der Codes ausgewählt hatten). Zu diesem Zweck wurden sie aufgefordert, gezielt bestimmte Aktivitäten, die es ihnen ermöglichten, ihre Zielaussagen zu erreichen, in das eTwinning-Projekt zu integrieren, an dem sie aktuell arbeiteten. Auf diese Weise suchten die Teilnehmer im Rahmen der Umsetzung ihrer eTwinning-Projekte aktiv nach Gelegenheiten zur Verbesserung bestimmter vorher festgelegter Aspekte ihrer pädagogischen und digitalen Kompetenzen. Die Teilnehmer wurden gebeten, mit ihren Partnern und mit der gesamten Gruppe im MeTP-TwinSpace sowie während der MeTP-Webinare (siehe unten) Beispiele auszutauschen, um sich gegenseitig zu helfen und Anregungen zu geben.

Anschließend sollten die Teilnehmer Nachweise dafür vorlegen, auf welche Weise sie ihre Kompetenzen in ihren spezifischen Zielbereichen optimierten. Im Laufe der MeTP-Aktivität legten die Teilnehmer zweimal Nachweise vor: zum einen am Beginn der Aktivität während der Selbsteinschätzungsphase (siehe oben), um ihre Ausgangsniveaus in Bezug auf beide Kompetenzen zu belegen, und zum zweiten gegen Ende der Aktivität, um zu demonstrieren, ob sie ihre Zielniveaus erreicht hatten oder nicht.

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Um sicherzustellen, dass jeder Nachweis einer der Zielaussagen in den Blättern zur Selbsteinschätzung zugeordnet war, wurden die Teilnehmer aufgefordert, die einzelnen Nachweise jeweils mit dem Code einer Zielaussage zu kennzeichnen. So konnten die Partner erkennen, welchen Aspekt der pädagogischen oder digitalen Kompetenz die einzelnen Nachweise belegen sollten.

Die von den MeTP-Teilnehmern vorgelegten Nachweise zum Beleg ihres Kompetenzniveaus bezüglich der pädagogischen und digitalen Praxis waren umfangreich und vielfältig und beinhalteten u. a. folgendes:

z Einfache, schriftliche Beschreibungen, die erläuterten, wie der Teilnehmer einen oder mehrere Aspekte der Kenntnisse, der fähigkeiten und der Einstellungen in Bezug auf die angegebenen Kompetenzen und Aussagen in der Praxis umsetzte

z unterrichtspläne, die einen oder mehrere Aspekte der angegebenen Kompetenzen und Aussagen in Aktion veranschaulichten

z Links zu Videos mit Darstellungen der unterrichtspraxis, in denen ein oder mehrere Aspekte der Kompetenzen zu sehen waren

z Links zu Präsentationen, die für Schüler, andere Lehrkräfte, sonstige Mitarbeiter, die Schulleitung, Eltern oder andere Angehörige des weiteren Umfelds erstellt wurden und einen oder mehrere Aspekte der angegebenen Kompetenzen und Aussagen veranschaulichten

z Aufzeichnungen von Schülern, die einen oder mehrere Aspekte der Kompetenzen darstellten

z Lernressourcen, die genutzt oder erstellt wurden und einen oder mehrere Aspekte der Kompetenzen belegten

z Schülerarbeiten (z. B. Auszüge aus Portfolios etc.), die einen oder mehrere Aspekte der Kompetenzen aufzeigten

z Klassen-/Schul-Blogs oder -Websites, die einen oder mehrere Aspekte der Kompetenzen veranschaulichten

4.7 Phase 4: Zweite Fremdeinschätzung

Nachdem die Teilnehmer ihren zweiten Satz an Nachweisen hochgeladen hatte, um zu demonstrieren, ob sie ihre Zielniveaus erreicht hatten oder nicht, wurden sie gebeten, sich an ihren Partner zu wenden, um die zweite fremdeinschätzung durchzuführen. Der Schwerpunkt dieser zweiten fremdeinschätzung bestand für

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jeden Teilnehmer darin, zusammen mit dem Partner zu untersuchen, ob die neuen vorgelegten Nachweise den Zielniveaus entsprachen, und falls nicht, sich gegenseitig beim Erreichen dieser Niveaus zu unterstützen. Bei der zweiten fremdeinschätzung verfasste jeder Teilnehmer eine kurze Selbstreflexion über den eigenen Fortschritt beim Erreichen der Zielcodes sowie eine Betrachtung über den fortschritt des Partners beim Erreichen seiner Zielcodes unter Berücksichtigung der vorgelegten Nachweise.

Den Teilnehmern wurden schriftliche Instruktionen zur Durchführung der zweiten fremdeinschätzung ausgehändigt.

4.8 Phase 5: Abschließende Auswertung

Nach dem Abschluss des Aktivitätszyklus diente Phase 5 der Auswertung der Pilotaktivität. Die Auswertung bestand aus drei Komponenten:

1. eine detaillierte Auswertungsumfrage, deren Beantwortung für jeden Teilnehmer verpflichtend war, um das Abschlusszertifikat zu erhalten (siehe Abschnitt 4.13)

2. ein Webinar zur Nachbetrachtung, das allen Teilnehmern offenstand

3. die Einrichtung der MeTP-Steuerungsgruppe und ausführliche Interviews mit ihren Mitgliedern

z Die Ergebnisse der Auswertung werden im Abschnitt 6 dieses Berichts erläutert.

4.9 Die MeTP-Steuerungsgruppe

Die MeTP-Steuerungs- gruppe wurde gegen Ende der Aktivität ein- gerichtet. MeTP-Teilneh- mer mit Interesse an einem Beitrag zur Aus- wertung der Pilotaktivi- tät sowie zur Mitwirkung an der Konzeption der nächsten Ausgabe waren eingeladen, in der Gruppe mitzuar- beiten. Sieben Leh- Mitglieder der MeTP-Steuerungsgruppe

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rkräfte meldeten sich freiwillig und lieferten wertvolle Beiträge zur Auswertung der Pilotaktivität. Die MeTP-Steuerungsgruppe besteht aus 4 Sekundarschullehrern und 3 Grundschullehrern, die verschiedene fächer unterrichten. 6 der 7 Mitglieder waren eTwinning-Neulinge als sie sich der MeTP-Aktivität anschlossen, und 5 von 7 arbeiteten an ihrem ersten eTwinning-Projekt mit.

Sechs Mitglieder der Steuerungsgruppe führten auf der eTwinning-Jahreskonferenz 2015 gemeinsam einen Workshop durch, der einen überblick über ihre Erfahrungen und wichtige Tipps für Lehrkräfte bot. Der Workshop wird in Abschnitt 5 des Berichts beschrieben. Zudem wurden ausführliche Interviews mit fünf Mitgliedern der Steuerungsgruppe durchgeführt, die in Abschnitt 6 des Berichts wiedergegeben werden.

4.10 Zusammenarbeit und Kommunikation

Die MeTP-Pilotaktivität wurde vom Monitoring Manager und Pedagogical Manager der CSS koordiniert, die die Gesamtverantwortung für die Konzeption, Umsetzung und Auswertung der Aktivität hatten.

Alle MeTP-Teilnehmer waren zu einem speziellen MeTP TwinSpace eingeladen, wo sie an den Aktivitäten teilnehmen und sich mit anderen Teilnehmern austauschen konnten.

Jeder MeTP-Teilnehmer wurde gebeten, ein Profil mit den folgenden Informationen einzurichten:

Name und foto; fächer und Altersgruppe der Schüler, die sie unterrichten; Titel und Kurzbeschreibung ihres eTwinning-Projekts.

Dieser kollaborative Lernbereich wurde von den Teilnehmern genutzt, um auf die Kompetenzmodelle und die Blätter zur Selbsteinschätzung zuzugreifen sowie ihre Selbst- und fremdeinschätzungen und ihre unterstützenden Nachweise hochzuladen.

Das MeTP TwinSpace-forum wurde von den Teilnehmern aktiv genutzt, um miteinander inhaltliche fragen zu besprechen und die fremdeinschätzungen durchzuführen. Der MeTP-TwinSpace

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MeTP TwinSpace wurde ebenso von den Koordinatoren für Verwaltungsaufgaben genutzt. Das Nachrichtenbrett diente zur Benachrichtigung über wichtige Meilensteine der Aktivität, zur Erinnerung der Teilnehmer an bevorstehende Aufgaben und Termine und zur Bekanntgabe der Uhrzeit, des Datums und der Zugriffsdetails aller Webinare der MeTP-Aktivität.

Außerdem wurde eine Mailing-Liste für die MeTP-Gruppe eingerichtet, die es den Koordinatoren von European Schoolnet und den Teilnehmern ermöglichte, nach Bedarf Nachrichten an die ganze Gruppe zu senden.

4.11 MeTP-Webinare

Während der Pilotaktivität wurden fünf Webinare durchgeführt, die allen Teilnehmern offenstanden. Dafür wurde Webex verwendet, ein Webkonferenz-Tool, das den gemeinsamen Zugriff auf Desktops über einen Webbrowser mit online-Konferenz- und -Videofunktionalität kombiniert. Die einzelnen Webinare wurden in übereinstimmung mit den Meilensteinen der Aktivität eingeplant, um den Teilnehmern während des Prozesses orientierung und Unterstützung zu bieten. Die Webinare werden nachstehend detailliert beschrieben.

Das erste Webinar wurde von der größten Anzahl an Teilnehmern besucht, was zu erwarten war, da hier Informationen zur Vorbereitung vermittelt wurden. Nach diesem ersten Webinar nahmen diejenigen, die zur Mitwirkung an der MeTP-Aktivität bereit waren, regelmäßig teil, wobei durchschnittlich 25 Teilnehmer die einzelnen Webinare besuchten, d. h. etwa 70 % der endgültigen MeTP-Gruppe. Dies ist ein ansehnlicher Prozentsatz, der das hohe Engagement in der Aktivität und die Nützlichkeit dieser Webinare für die Teilnehmer belegt. Unterstützt wird dies durch die Ergebnisse der Auswertungsumfrage der Pilotaktivität, bei der über 90 % der Teilnehmer angaben, dass sie die Webinare als sehr nützlich und für ihren Lernerfolg und fortschritt im Rahmen der Aktivität als hilfreich empfanden.

Alle Webinare wurden aufgezeichnet, und die Links wurden im Anschluss an jedes Webinar im MeTP-TwinSpace und über die MeTP-Mailing-Liste zur Verfügung gestellt.

Auf diese Weise konnten Teilnehmer, denen der Besuch von einem oder mehreren Webinaren nicht möglich war, diese zu gegebener Zeit nachholen.

Webinar 1: Einführung und Selbsteinschätzung Datum: 4. Dezember 2014

Zahl der Teilnehmer: 47

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Schwerpunkt: Dieses Webinar diente als Einführung in die Aktivität. Allen Teilnehmern wurden ihre Aufgaben in der ersten Phase der Aktivität, der Selbsteinschätzungsphase, erklärt. Sie sollten in dieser Phase ihre Ausgangs- und Zielniveaus im hinblick auf verschiedene Elemente der pädagogischen und digitalen Kompetenz einschätzen und Nachweise zur Bestätigung der ermittelten Niveaus vorlegen. Ihnen wurde auch mitgeteilt, dass ihnen für die Durchführung der ersten fremdeinschätzung ein Partner zugeteilt wird und beide Teilnehmer auf der Grundlage der vorgelegten Nachweise zu einer Einigung über ihre Ausgangs- und Zielniveaus gelangen mussten.

Diese erste Webinar war stark besucht. Es handelte sich in erster Linie um eine Informationsveranstaltung, mit der sich die Teilnehmer näher über die Art der Aktivität und den erforderlichen Zeitaufwand informieren konnten. Die CSS-Koordinatoren standen den Teilnehmern für fragen über die Aktivität zur Verfügung.

Webinar 2: Nachbetrachtung der erstenFremdeinschätzung Datum: 25. februar 2015

Zahl der Teilnehmer: 31

Schwerpunkt: Das zweite MeTP-Webinar diente der Nachbetrachtung der Selbst- und fremdeinschätzung. Die Teilnehmer wurden gebeten, zu erläutern, was sie in Bezug auf den Prozess als hilfreich und schwierig empfanden. Jedes Paar, das die erste fremdeinschätzung erfolgreich abgeschlossen hatte, wurde aufgefordert, der Gruppe die Ergebnisse ihrer gegenseitigen Einschätzung zu präsentieren und dabei anzugeben, ob sie infolge der Diskussionen mit ihrem Partner auf der Grundlage der vorgelegten Nachweise ihre Ausgangs- oder Zielniveaus geändert hatten. Während einige Paare im Zeitplan lagen und damit in der Lage waren, ihre Arbeitsergebnisse darzustellen, hatten andere zwar mit den entsprechenden Aktivitäten begonnen, aber entweder den Prozess nicht komplett verstanden oder es nicht geschafft, ihre Partner zu kontaktieren und konnten deshalb beim Webinar nichts vorstellen. Allerdings konnten sie von den Teilnehmern lernen, die ihnen voraus waren und ihre Ergebnisse präsentierten. Außerdem war das Webinar eine Gelegenheit für diejenigen Teilnehmer, die mit der Arbeit an der MeTP-Aktivität noch nicht angefangen hatten, sich zu informieren und den anderen fragen zu stellen, um aufzuschließen.

Webinar 3: Erarbeitung der Zielniveaus Datum: 15. April 2015

Zahl der Teilnehmer: 20

Schwerpunkt: Dieses Webinar war als Zwischenkontrolle für den fortschritt der Teilnehmer konzipiert. Sämtliche vorherigen Arbeitsschritte wurden rekapituliert, und die Koordinatoren

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beantworteten alle fragen in Bezug auf verbliebene Probleme. Genannte Probleme waren: unvollständige Arbeit (kein Ausgangsniveau angegeben und/oder Nachweise für eine oder beide Kompetenzen fehlten); keine Codes und/oder Erklärungen angegeben (Nachweisen wurde kein Code aus den Blättern zur Selbsteinschätzung zugeordnet);

nur schriftliche Beschreibungen der praktischen Umsetzungen der Lehrkräfte wurden als Nachweise vorgelegt (die Teilnehmer waren aufgefordert worden, diese in einer Vielzahl von formaten vorzulegen, z. B. als Unterrichtspläne, Präsentationen, Videos und Lernressourcen); und Partner, die auf den Versuch einer Kontaktaufnahme durch ihre Kollegen nicht reagierten. Die Koordinatoren erläuterten die o. g. Probleme, die offensichtlich aus der Interaktion im MeTP-forum und aus dem direkten Kontakt unter den Teilnehmern resultierten. Probleme, die sofort behoben werden konnten, wurden während des Webinars geklärt. Bei anderen Problemen, wie inaktiven Teilnehmern, wurde über bilaterale E-Mails und Skype-Anrufe mit den Betroffenen nachgefasst.

Während des dritten Webinars wurden die Teilnehmer aufgefordert, ihre Arbeit in Bezug auf die Zielaussagen für jede Kompetenz im Rahmen ihrer eTwinning-Projekte und ihre bisherigen Erfahrungen zu beschreiben. Inspirierende Beispiele wurden unter den Teilnehmern weitergegeben. Die Teilnehmer wurden anschließend gebeten, die vereinbarten Ausgangs- und Zielcodes in eine google Tabelle, die von der ganzen MeTP-gruppe gemeinsam genutzt wurde, einzutragen und neben jedem Zielcode anzugeben, wie sie planten, den jeweiligen Aspekt im Zuge ihrer eTwinning-Projektarbeit zu optimieren.

Webinar 4: Nachbetrachtung der zweiten Fremdeinschätzung Datum: 11. Juni 2015

Zahl der Teilnehmer: 26

Schwerpunkt: Dieses Webinar diente der Nachbetrachtung der Erfahrungen aller Teilnehmer während der zweiten fremdeinschätzung. Die Koordinatoren begutachteten die Inhalte der zweiten fremdeinschätzungen, die im MeTP-TwinSpace-forum veröffentlicht wurden, sowie die zugehörigen Nachweise und baten im Voraus drei Lehrerpaare, ihre Arbeit beim vierten Webinar vorzustellen. Dies stellte sich für alle teilnehmenden Lehrkräfte als förderlich heraus. Aufgrund der Präsentation einiger guter Beispiele für die Arbeit und die fortschritte der Lehrkräfte bei der MeTP-Aktivität war es möglich, dass alle teilnehmenden Lehrkräfte und nicht nur der jeweilige Partner davon profitieren konnten. Obwohl alle Fremdeinschätzungen und Nachweise der gesamten Gruppe im MeTP-TwinSpace zur Verfügung standen, fanden die Teilnehmer in der Praxis selten Zeit, sich die Beispiele anderer Lehrkräfte anzusehen. Sie verwendeten ihre begrenzte verfügbare Zeit vorzugsweise auf ihre eigene Kompetenzentwicklung und den Austausch mit ihrem Partner. Aus diesem Grund war die Vorstellung einiger guter Beispiele in einem Live-Webinar, in dem die Lehrkräfte Erklärungen abgeben und fragen

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beantworten konnten, sehr nützlich.

Erneut waren nicht alle im Zeitplan. Dies lag zum Teil an Verzögerungen bei der eigenen eTwinning-Projektarbeit, die es mit sich brachten, dass die Teilnehmer die neue fähigkeit oder die neuen Kenntnisse, an denen sie arbeiteten, um ihre Zielniveaus zu erreichen, nicht umsetzen konnten. Zum Teil hatten sie auch Schwierigkeiten bei der Kontaktaufnahme oder Zusammenarbeit mit dem Partner. Diese Szenarien trafen auf etwa ein Drittel der Teilnehmer zu. Sie erhielten individuelle Unterstützung (siehe unten) und konnten später im Prozess aufschließen.

Auch die Auswertungsumfrage wurde in diesem Webinar eingeleitet. Die Teilnehmer wurden eingeladen, diese vor dem nächsten Webinar zu beantworten, in dem die vorläufigen Ergebnisse bekannt gegeben werden sollten.

Webinar 5: Auswertung der MeTP-Pilotaktivität Datum: 15. Juli 2015

Zahl der Teilnehmer: 25

Schwerpunkt: Im ersten Teil des Webinars wurden Rückmeldungen der Teilnehmer hinsichtlich ihrer Erfahrungen während der MeTP-Aktivität unter verschiedenen Gesichtspunkten zusammengetragen: die wahrgenommenen fortschritte bei der Entwicklung ihrer pädagogischen und digitalen Kompetenzen während der 6 Monate Arbeit an ihrem eTwinning-Projekt; die Nützlichkeit der Aktivitäten zur Selbst- und Fremdeinschätzung für ihre berufliche Entwicklung; und die Eignung der pädagogischen und praktischen Unterstützung, die sie während des Prozesses von den Koordinatoren erhielten. Im nächsten Teil des Webinars wurden einige wichtige Ergebnisse aus der Auswertungsumfrage präsentiert, die von der Mehrzahl der Teilnehmer beantwortet worden war, und die anwesenden Teilnehmer wurden gebeten, Gründe für ihre Antworten anzugeben. Diejenigen, die die Auswertungsumfrage noch nicht beantwortet hatten, wurden daran erinnert, und eine verlängerte frist wurde gesetzt, damit die vollständigen Ergebnisse in den aktuellen Bericht aufgenommen werden konnten.

Weitere Themen, die im Webinar besprochen wurden, waren die Anerkennung (siehe Abschnitt 4.13) und die Einrichtung einer MeTP-Steuerungsgruppe (siehe Abschnitt 4.9).

4.12 Individuelle unterstützung

Es wurde deutlich, dass zusätzlich zur Unterstützung durch die Gruppe im Rahmen der regulären Webinare individuelle Unterstützung notwendig war, um Lehrkräften zu helfen, für die die MeTP-Aktivität und die spezielle Methodik einschließlich Selbst- und

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fremdeinschätzung sowie eTwinning selbst neu waren. Diese individuelle Unterstützung wurde über bilaterale E-Mails, den Austausch im forum und Skype-Anrufe für diejenigen bereitgestellt, die hierzu Bedarf hatten. Wie im Abschnitt „Auswertung“

in diesem Bericht (Abschnitt 6) ausgeführt, wurde die individuelle Unterstützung von den Betroffenen sehr geschätzt, und half dabei, einigen negativen Erfahrungen der Teilnehmer entgegenzuwirken, zum Beispiel, wenn ein Partner nicht reagierte.

4.13 Anerkennung

Jede Person, die alle Phasen der Aktivität abschloss, konnte ein Zertifikat vom CSS- Koordinationsteam erhalten. Die wenigen Teilnehmer, die im Zeitplan der Aktivität zurückblieben, wurden unterstützt und ermutigt, alle Phasen abzuschließen, damit auch sie eine vollständige Bestätigung ihrer Arbeit erhalten konnten. Bis September 2015 hatten alle 35 Teilnehmer die fünf Phasen der Aktivität abgeschlossen und sich das Zertifikat verdient. In der Auswertungsphase der Aktivität waren alle Teilnehmer gebeten worden, die durchschnittliche Anzahl der Tage anzugeben, die sie auf die Aktivität verwendet hatten, und auf dieser Grundlage wurde eine durchschnittliche Stundenzahl ermittelt und auf dem Zertifikat eines jeden Teilnehmers vermerkt. Die aufgewendete Zeit reichte von 1 bis 5 Tage Arbeit (durchschnittlich 21 Stunden) über 5 bis 10 Tage Arbeit (durchschnittlich 49 Stunden) bis zu mehr als 10 Tage Arbeit (durchschnittlich 84 Stunden).

Neben der Bestätigung, die jeder Teilnehmer auf persönlicher Ebene über die jeweiligen Zertifikate erhielt, die auf nationaler Ebene als Nachweis für ihre berufliche Weiterentwicklung verwendet werden können, hielten wir es für wichtig, dass auch ihre Arbeit an der MeTP-Aktivität innerhalb der eTwinning-Community öffentliche Anerkennung fand. Zu diesem Zweck wurde die Teilnahme der einzelnen Lehrkräfte an der MeTP-Aktivität zusammen mit ihren anderen eTwinning-Projekten auf ihren Profilseiten eingetragen. Außerdem wurde die MeTP-Aktivität als eine Veranstaltung aufgeführt, an der die einzelnen Lehrkräfte teilgenommen hatten.

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5. ERgEBNISSE

5.1 Selbsteinschätzung der Ausgangsniveaus der Lehrkräfte

26 Lehrkräfte stimmten den Ausgangscodes ihrer Partner zu, d. h. den codierten Aussagen, mit denen die Lehrkräfte ihre eigenen fähigkeiten, Kenntnisse und Einstellungen in Bezug auf bestimmte Aspekte der Kompetenzentwicklung in einer von fünf Stufen einschätzten.

Es wurde festgestellt, dass 9 Lehrkräfte nicht den Ausgangsniveaus zustimmten, nach denen sich ihre Partner einstuften, entweder im hinblick auf eine oder beide Kompetenzen. Diese Anzahl entspricht etwa 25 % aller teilnehmenden Lehrkräfte. Alle 9 Lehrkräfte empfahlen, dass ihr Partner das Ausgangsniveau höher einstufen sollte als ursprünglich in der Selbsteinschätzung angegeben. Innerhalb dieser speziellen Gruppe von Lehrkräften herrschte also die Tendenz vor, das eigene Kompetenzniveau zu unterschätzen.

Die Auswertungsergebnisse zeigen, dass die Lehrkräfte aufgrund der Gespräche mit ihren Partnern, warum diese nicht mit der jeweiligen Selbsteinschätzung auf Basis der konkreten Nachweise übereinstimmten, ihre Meinung über die eigenen Ausgangsniveaus änderten. Das ist sehr interessant, weil es den wichtigen Nutzen einer fremdeinschätzung belegt. Die Selbsteinschätzung ist zwar ein wesentlicher Ausgangspunkt, aber wir können uns nicht selbst darauf verlassen, Dinge objektiv zu beurteilen. Wenn diese 9 Lehrkräfte sich nicht einer fremdeinschätzung unterzogen und mit der Aktivität geringere oder höhere Stufen als schließlich vereinbart angestrebt hätten, hätten Sie den Prozess womöglich als fehlgeleitet und für die berufliche Entwicklung weniger hilfreich betrachtet. Indem sie die externe Sichtweise eines Kollegen einholten und auf diese Weise ihr eigenes Ausgangsniveau überprüfen ließen, konnten die Lehrkräfte auf der Basis einer gemeinsamen Einstufung arbeiten und die aktuellen und angestrebten Kompetenzniveaus zutreffender einschätzen.

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5.2 Selbsteinschätzung der Zielniveaus der Lehrkräfte

Bei der MeTP-Auswertungsumfrage wurden die Teilnehmer erstens gefragt, ob sie glaubten, sie hätten ihre Zielcodes erreicht, und zweitens, ob ihr Partner auf der Grundlage der vorgelegten Nachweise zustimmte.

Nach der Selbsteinschätzung der MeTP-Teilnehmer stimmten 60 % von ihnen zu, dass sie während ihrer Arbeit an einem eTwinning-Projekt ihre Zielcodes, die einer höheren Kompetenzstufe zugeordnet waren als die Codes zu Beginn der Aktivität, vollständig erreicht hätten. Weitere 31 % gaben an, dass sie mindestens einen der Zielcodes (und oftmals mehr als einen) erreicht hätten, und nur 9 % (drei Teilnehmer) glaubten, die hätten keinen ihrer Zielcodes erreicht. Bei den Lehrkräften in der Gruppe, die angaben, dass sie ihre Zielcodes nur teilweise erreicht hatten, war der Anteil der pädagogischen und digitalen Kompetenzcodes nahezu gleich. Nur eine geringfügig höhere Zahl der Lehrkräfte gab an, dass sich die Zielcodes, die sie nicht erreicht hatten, auf die digitale Kompetenz bezogen. Die drei Teilnehmer, die der Ansicht waren, dass sie keinen ihrer Zielcodes erreicht hatten, nannten dafür zwei Gründe: Zeitmangel oder die Beendigung ihrer eTwinning-Projekte während des MeTP-Zeitraums, entweder weil diese abgeschlossen waren oder nicht fortgesetzt wurden.

Nachstehend finden Sie als Beispiel einen Auszug aus dem MeTP-TwinSpace, in dem eine Lehrerin erläutert, wie sie ihre Zielcodes erreichte:

Beschreibung des eTwinning-Projekts: „Legenden und Erzählungen aus unserer Heimatstadt“

“An diesem Projekt nahmen 14 Schulen aus 10 verschiedenen Ländern teil:

Tschechien, Kroatien, Frankreich, Griechenland, Italien, Polen, Portugal, Rumänien, Slowenien und Spanien. Die Grundidee war es, eine Erzählung oder Legende sowohl in Englisch als auch in der Muttersprache zu teilen und sich gegenseitig die eigene Heimatstadt vorzustellen. Das finale E-Book, das wir erstellten, ist in der Tat das Ergebnis kollaborativer Arbeit, da jede Schule eine Legende von einer anderen Schule illustrierte anstelle der eigenen. Das heißt, die Schüler erfuhren etwas über die eigene Kultur und über die Kultur der anderen und lernten darüber hinaus, zusammenzuarbeiten. Das machte großen Spaß, und die Schüler erfreuten sich an der Arbeit mit Texten, die die anderen Schüler verfasst hatten.”

Reflexion über Kompetenzverbesserung:

“Ich glaube, dass ich bei der Arbeit an diesem eTwinning-Projekt meine Zielcodes sowohl in Bezug auf meine pädagogischen als auch meine digitalen Kompetenzen erreicht habe. Ich schaffte es, meine Schüler über Diskussionen in der Klasse und Gruppenarbeit beim Lesen und Illustrieren der Legenden ihrer Partner aktiv einzubeziehen. Die Legende, die wir illustrieren sollten, war „Die Geburt von Rom“,

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und die Schüler waren sehr interessiert und motiviert. Wir erhielten eine Lizenz zur Nutzung von Magazine Factory, die es uns erlaubte, unsere Arbeit zu veröffentlichen und weit zu verbreiten. Ich erreichte mein Zielniveau 3 in meiner pädagogischen Kompetenz und Stufe 4 in meiner digitalen Kompetenz und fasse im Folgenden zusammen, wie das gelang.

Die wesentlichen Aspekte der pädagogischen Kompetenz, in denen ich mich verbesserte, waren:

• Kooperatives Lernen

• Klare Darstellung der Lernziele am Beginn einer jeden Aufgabe

• Reflexion der eigenen Praxis über das Führen eines Tagebuchs

• Durchführung eines Forschungslabors

• Experimentelles, fächerübergreifendes Unterrichten

• Teilen von Zielsetzungen und Inhalten mit den Schülern

• Vermittlung von Wissen über die eigenen Wurzeln, sowohl die lokalen als auch die europäischen

• Differenzierte Aufgabenstellungen für Schüler mit unterschiedlichen Fähigkeiten

• Die wesentlichen Aspekte der digitalen Kompetenz, in denen ich mich verbesserte, waren:

• Erlernen und Vermitteln der Nutzung von Prezi und anderen Präsentations-Tools

• Einsatz von TwinSpace zum Materialaustausch

• Effektivere Nutzung des Internets bei der Vorbereitung und im Unterricht

• Kommunikation mit digitalen Tools

• Integration von IKT in den Lehr- und Lernprozess, um den Schülern eine aktive Mitwirkung zu ermöglichen

• Digitalisierung von schriftlichen Arbeiten und von Illustrationen

• Nutzung von Magazinefactory.edu.fi als öffentliche Plattform zur Weiterverbreitung der Arbeitsergebnisse des Projekts

• Verwendung von papiruseditor.com zur Erstellung eines E-Books”

MeTP-Lehrkraft: Monica giansanti; geschichts- und Geografielehrerin (Italien) Das E-Book „Legends and Tales from

our Hometowns“

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