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Wasser- und Gewässergüte

8 Daten und Fakten 2001

AHP Ennskraft

8.2.5 Wasser- und Gewässergüte

Nach der derzeit vorliegenden Gewässergüteerhebung (BMLF, UBA) liegt im Bereich unserer Kraftwerke bis auf wenige, durch kommunale Einleitungen bedingte Ausnahmen Güteklasse II vor. Durch den Ausbau von Abwasserreinigungsanlagen und ver-mehrten Schadstoffrückhalt in Verbindung mit der Errichtung von Wasserkraftwerken wurden in der Vergangenheit mehrere stark verunreinigte Gewässer wieder auf Güteklasse II nach der biologischen Gewässergütebestimmung angehoben. Entsprechend der Verpflichtung zur Sicherung der Gewässerqualität wurden Aufwendungen für Mehrleistungen von den Kraftwerksbetreibern über-nommen.

Die dargestellten Daten nach der chemisch-physikalischen Wassergütebestimmung stammen aus der „Erhebung der Wasser-güte in Österreich gemäß Hydrographiegesetz i. d. F. des BGBI. Nr. 352/90; WWK/BMLF, Ämter der Landesreg.", die vom Umwelt-bundesamt zur Verfügung gestellt wurden. Sie zeigen, daß die Grenzwerte nach dem Entwurf der allgemeinen Immissions-verordnung Fließgewässer an allen Gewässern im Betriebsbereich des Verbund unterschritten werden.

Immissionsgrenzwerte (Entwurf der allg. Immissionsverordnung Fließgewässer des BMLFUW)

Parameter BSB5

DOC

Ammonium-Stickstoff Gesamtphosphor Sauerstoff

Grenzwert Berglandg. [mg/1]

3,50 3,00 0,30 0,07 7,50

Grenzwert Flachlandg. [mg/1]

6,00 5,50 0,30 0,15 6,50

Der Grenzwert ist unterschritten, wenn 85% der Meßwerte unter den angeführten Werten liegen.

l bis 3,5 mg/l 3,5 bis 6,0 mg/l

l über 6,0 mg/l MAXIMUM

^MEDIÄN

l bis 0,3 mg/l • über 0,5 mg/l MAXIMUM 0,3 bis 0,5 mg/l ^-MEDIÄN

l bis 0,07 mg/l • über 0,15 mg/l MAXIMUM 0,07 bis 0,15 mg/l ^MEDIÄN

Biochem. Sauerstoffbedarf Ammoniumstickstoff Orthophosphat Phosphor

Guieklasst l Gulekljsst l II Güteklasse II Güteklasse IIIII

| | Güteklasse III fl |j GlileklKM II' IV

^H Gtiltfcluse IV

Biologisches Gütebild der Fließgewässer Österreichs 1998

Grafik: Institut für Wassergüte des Bundesamtes für Wasserwirtschaft, Herausgeber: Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft. Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW: Wien, 1998)

120 Verbund-Umweltbericht 2001

8.2.6 Raumnutzung

Besucher 700.000 Der Verbund ist für die Betreuung ausgedehnter Flächen unmittelbar entlang der Stauräume der

Was-serkraftwerke, aber auch in deren Hinterland verantwortlich. Eigenflächen werden in erster Linie zur Sicherstellung eines störungsfreien Kraftwerksbetriebes benötigt, sie besitzen jedoch auch für Ökologie und Landschaftsbild besondere Bedeutung. Daneben gibt es im Bereich der Wasserkraftwerke zahlreiche Einrichtungen, die der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen bzw. der touristischen Nutzung dienen. Mit Ausnahme der Wasserflächen unterliegen im Bereich der Wasserkraftwerke des Verbund insgesamt 37 km2 dem betrieblichen Flächenmanagement. Neben der Pflege von Wald- und Dammflächen stehen Maßnahmen zur Regelung des Wasserhaushaltes im Hinterland. 60 Pumpwerke, ausgedehnte Drainage-sowie Begleitgrabensysteme und Gerinne ermöglichen eine gezielte Regelung des Grundwassers. 38 Ein-laufbauwerke stehen zur Hinterlanddotierung zur Verfügung. Dazu kommt im Hochgebirge technischer und ökologischer Lawinenschutz. Sowohl während der Kraftwerkserrichtung als auch in der Betriebszeit der Anlagen werden nach Möglichkeit betrieblich nicht benötigte Flächen für die Nutzung durch die Öffentlichkeit bereitgestellt. Sie sind in Verkehrsflächen, Flächen für Freizeit und Tourismus sowie son-stige Flächen (Kläranlagen, Gewässerregulierungen, kommunale Einrichtungen) unterteilt. Bisher wurden auf diese Weise Flächen im Ausmaß von ca. 366 ha der öffentlichen Nutzung zugeführt, wobei der über-wiegende Anteil dem Bereich Freizeit und Tourismus zuzuordnen ist.

Alljährlich besuchen etwa 450.000 bis 650.000 Personen die Kraftwerksanlagen bzw. die damit verbundenen touristischen Ein-richtungen. Die permanenten Angebote werden durch Kraftwerksführungen abgerundet.

600.000

1997 1998 1999 2000 2001 Freizeit und Tourismus - Besucherkennzahlen

Aktuelle Flächenbereitstellungen für die Nutzung durch die Öffentlichkeit in Hektar

bis 1997

8.2.7 Stauraumverlandung

Die Themen Stauraumverlandung und Sedimente waren Sonderthema des Umweltberichtes 97 und wurden dort ausführlich behandelt. Die Entwicklung des Verlandungsgrades wird periodisch (z. B. jährlich) bzw. nach größeren Hochwasserereignissen durch Lotmessungen festgestellt. Diese Messungen sind zum größten Teil von den Wasserrechtsbehörden vorgeschrieben, wer-den aber auch im eigenen Interesse zur Erhaltung der Betriebssicherheit durchgeführt.

Die Entwicklung des Verlandungsgrades wird in der nachstehenden Tabelle, in der die jeweils aktuellen Jahreswerte der letz-ten Messungen wiedergegeben werden, dargestellt.

Verlandungssituation (Legende siehe Ende der Tabelle) Kraftwerke Gerlos, Speicher Gmünd Kaprun Oberst. Mooserboden Kaprun Oberst. Margaritze gesamt Kaprun Hauptst. Wasserfallboden Kaprun Hauptst. Klammsee Schwarzach/Högmoos

122 Verbund-Umweltbericht 2001

Verlandungssituation (Fortsetzung) Kraftwerke

Staning Mühlrading St. Pantaleon Donau 1

Aschach

Ottensheim-Wilhering Abwinden-Asten Wallsee-Mitterkirchen Ybbs-Persenbeug Melk

Altenwörth Greifenstein Dräu 2) Paternion Kellerberg Villach

Rosegg-St. Jakob Feistritz-Ludmannsdorf Ferlach-Maria Rain Annabrücke Edling Schwabeck Lavamünd

Messung 2001 2001 2000 1997 1993 1996 1992 1991 1993 1997 1997 2001 2001 2001 2001 2001 2001 2001 2001 2001 2001

Verlandungsgrad

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

'i inkl. Baggerungen

21 Bei den Hochgebirgsspeichern der Draukraft treten keine nennenswerten Anlandungen auf

• Aktuelles Stauraumvolumen in °/o des Ausgangsvolumens

• Abtrag in °/o des Ausgangsvolumens

• Anlandung in °/o des Ausgangsvolumens

Die Beobachtung der Sedimentqualität erfolgt durch öffentliche Stellen; so werden z. B. in den Jahresberichten zur „Wassergü-te in Ös„Wassergü-terreich" - BM f. Land- und Forstwirtschaft in Zusammenarbeit mit dem Umweltbundesamt - detaillier„Wassergü-te Meßergebnis-se veröffentlicht. Für konkrete Anlaßfälle und Fragestellungen werden auch durch den Verbund Messungen durchgeführt bzw.

Untersuchungen beauftragt, die in der folgenden Tabelle ab 1997 zusammengefaßt wurden.

Laufkraftwerke - beeinflußte Gewässerstrecken (Legende siehe Ende der Tabelle) Biofilmuntersuch-ungen im Rahmen des bei Wasserführungen über 1.700 m^/s von Brücken in Flußmitte

bei Wasserführungen über 2.200 m3/s von Brücken in Flußmitte

Stauraum Margaritze Stauraum Margaritze Sandersee

124 Verbund-Umweltbericht 2001

Laufkraftwerke - beeinflußte Gewässerstrecken (Fortsetzung) (Legende siehe Ende der Tabelle) ÖNORM S 2072 und zugehörige

ÖNORM S 2072

Jahr

Probennahme wird bei ausreichend großem Hochwasser (mit massiven Sediment-Anlandungen) gestartet Sedimentlagerung im Weinserfeld, Auflage der NO Wasserrechtsbehörde

Baggerarbeiten im Mündungsbereich der Fladnitz; Auflage der NO Wasserrechtsbehörde

Laufkraftwerke - beeinflußte Gewässerstrecken (Fortsetzung)

ÖNORM S 2072 Eignungstest für

4 Probestellen in der Großen Tulln, Zusammen-hang mit Kollaudierungs-bescheid Greifenstein

ausgewählte Verlandungsbereiche

Feistritz 5 Proben, Ferlach 8 Proben,

Basisdaten für instationäres Modell A ... Aschach

0 ... Ottensheim-Wilhering Ab ... Abwinden-Asten Wa... Wallsee-Mitterkirchen Yb ... Ybbs-Persenbeug

Me... Melk AI ... Altenwörth Gr ... Greifenstein

126 Verbund-Umweltbericht 2001