C OMPOSITIO M ATHEMATICA
N. T SCHEBOTARÖW
Über irreguläre Darstellungen von halbeinfachen Lieschen Gruppen
Compositio Mathematica, tome 6 (1939), p. 103-117
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Über irreguläre Darstellungen
vonhalbeinfachen Lieschen Gruppen
von
N. Tschebotaröw
Kasan
In seiner Thèse
1)
hat E. Cartan dieFrage
nach der minimalen Dimensionszahl des Raumesgelôst,
in welchem einfache LiescheGruppen
diesogenannten regulàren Darstellungen
zulassen.Indem er die
Uberlegungen
seinesVorgângers
W.Killing 2) korrigierte,
hat er fürjeden Typ
von einfacheii LieschenGruppen folgende
minimale Dimensionszahlen erhalten:Unter einer
reguh,ren Darstellung
verstehe ichfolgendes.
Essei eine halbeinfache Liesche
Gruppe
G von derOrdnung r gegeben.
Besitzt G eineUntergruppe G,
von derOrdnung r1,
sokann G im s-dimensionalen Raunie
dargestellt werden,
wobeials Index der
Gruppe G,
inbezug
auf G bezeichnet werden kann.Nun sei
ein
allgemeiner
infinitesimalerOperator
derGruppe G,
wobeiel, e2,
..., er als Verânderlichevorausgesetzt
werden. Ist1) E. CARTAN, Sur la structure des groupes finis et continus [Thèse, Nony, Paris, 1894, insbes. 151-152; 2. Aufl., Vuibert, 1933].
2) VV. KILLING, Die Zusammensetzung der stetigen endlichen Transformations- gruppen [I: Math. Ann. 31 (1888), 252-290; II: 33 (1889), 1-48; III: 34 (1889), 57-122; IV: 36 (1890), 161-189].
(wir
lassen die Summationszeichen wie in derTensoralgebra
weg),
sogilt
-wobei
bedeutet. Das charakteristische
Polynom
(das sogenannte Killingsche Polynom)
besitze 1 identisch ver-schwindende Wurzeln
(l
heiBt derRang
derGruppe G)
und r - lWurzeln,
die bei verânderlichenel, e 2 @ ..., e r
imAllgemeinen j
von Null und
(falls
G halbeinfachist)
voneinanderverschieden t
sind. Sind numerische Werte vonel, e2,
..., er sogewàhlt,
dal3die r - l Wurzeln von Null und voneinander verschieden
sind,
so nennt man den
entsprechenden Operator (1) regulâr,
imGegenteil irrcguliir.
Besitzt dieUntergruppe G,
mindestens einenregulâren Operator,
so heil3t sowohl er wie sie wie auch dieihr
entsprechende Darstellung
derGruppe
Gregular.,
andernfallsf
irregulâr.
E. Cartan hat die hier
angeführten
Dimensionszahlen erhalten unter derVoraussetzung,
daßG, regulär ist,
hait es aber fürsehr
wahrseheinliell,
daß dasselbe auch ohne dieseVoraussetzung gelten
bleibt. Der Zweck dieserUntersuchung ist,
zubeweisen,
daß diese Dimensionszahlen auch ohne obel1erwahnte Vorausset- zung sich nicht
erniedrigen
lassen. AuBerdemzeige
ich an einemBeispiel (§ 4),
daß esirregulâre Untergruppen gibt,
die maximalsind,
d.h. nicht inObergruppen
enthaltensind,
die ihrerseits echteUntergruppen
von G sind.In den ersten zwei
Paragraphen
dieser Arbeit will ich die CartanschenÜberlegungen
ausführlich wiederholen. Dabei be- nutze ich die von H.Weyl 3 )
und B. L. van derWaerden 4) eingeführten Bezeichnungen.
3) H. WEYL, Theorie der Darstellung kontinuierlicher halbeinfacher Gruppen
durch lineare Transformationen [Math. Zeitschr.: 1 : 23 (1925), 271-309; II: 24 (1925), 328-376; III : 24 (1925), 3?’7-395].
4) B. L. VAN DER WAERDEN, Die Klassifikation der einfachen Lieschen Gruppen s [Math._ Zeitschr. 37 (1933), 446-462].
[3] Cher irregulâre Darstellungen von halbeinfachen Lieschen Gruppen. 105
§
1.Untergruppen
undDarstellungen.
SATZ 1. Damit eine Liesche
Gruppe
G eine transitive(treue
oder
untreue) Darstellung
im s-dimensionalen Raumezulasse,
ist
notwendig
undhinreichend,
daß sie eineUntergruppe
vomIndex s besitzt.
Beweis. 1. Die
Bedingung
istnotwendig.
Denn istG
einetransitive
Darstellung
von G im s-dimensionalenRaume,
sobesitzt die
Stabilitâtsgruppe Go
vonG (d.h.
dieUntergruppe,
die die Gesamtheit aller Transformationen
bildet,
die einen Punktvon
allgemeiner Lage
nichtverschieben)
den Index s inbezug
auf
G.
2. Die
Bedingung
ist hinreichend. Zum Beweis betrachten wir eine einfach transitiveDarstellung
G unsererGruppe,
sowie diezu G
reziproke Gruppe L,
die bekanntlich mit Gisomorph
ist.Es seien
Systeme
linearunabhängiger
infinitesimalerOperatoren
derGruppen G, Go, L, Lo (die
auch linearunverbunden,
d.h. durch keine lineare Relationen mit verânderlichen Koeffizienten mit- einander verbundensind),
wobeiGo
bzw.Lo Untergruppen
vomIndex s der
Gruppen
G bzw. L sind. Sindui, ?,G2, ..., Us
.
sâmtliehe
unabhangige
Invarianten derGruppe Lo,
so kann manbeweisen,
daB sie sieh wieder in Invarianten vonLo verwanâeln,
wenn wir sie den Transformationen der
Gruppe
G unterwerfen.Dazu
genügt
es, zuzeigen,
daß die FunktionenInvarianten der
Gruppe Lo sind,
d.h. dal3gilt
Da aber die Transformationen der
reziproken Gruppen
miteinan-der vertauschbar
sind,
so gilt
Die rechten Seiten dieser
Gleichungen
sind aber wegengleich
Null.Daraus
folgt,
daB die GrôBensich in Funktionen derselben Größen
verwandeln,
wenn man inihnen Transformationen der
Gruppe
G ausführt. Mit anderenWorten,
dieGruppe
G induziert inden u,
eine s-dimensionaleDarstellung,
womit der Satz bewiesen ist.Diese
Darstellung
ist untreu oder treu,je
nachdemGo
einenvon der
Einheitsgruppe
verschiedenen Normalteiler von G alsUntergruppe
enthâlt oder nicht.§ 2.
Regulâre Untergruppen
vonhalbeinfachen Gruppen.
Wir
legen
der ganzenfolgenden Untersuchung
dieKilling- Cartan-Weylsche
Theorie der halbeinfachen LieschenGruppen zugrunde.
Ist G eine halbeinfache LiescheGruppe
von der Ord-nung r und vom
Rang l,
so enthâlt sie eine Abelsche Unter- gruppe h von derOrdnung 1,
die einebeliebig vorgegebene
Transformation von G enthâlt. Ist
der
allgemeine
infinitesimaleOperator
von.T’,
so sind die Wurzeln desKillingschen Polynoms
von H lineare Funktionen der Âi.r -l dieser ivurzeln sind einfach und von Null
verschieden,
wâhrend dieübrigen 1
Wurzelngleich
Null sind. Jeder Wurzel ccentspricht
ein infinitesimaler"Wurzeloperator" Erx,
so daBgilt
wobei die
rechteckigen
Klammern die alternierendeOperation (2)
bezeichnen. Mit ce kommtnotwendig
auch - oc als Wurzeldes
Killingschen Polynoms
vor, und esgilt
wobei
[5] ] Über irregulâre Darstellungen von halbeinfachen Lieschen Gruppen. 107 und
die der
"Metrik"
derGruppe zugrunde gelegte positive quadra-
tische Form ist.
Es gilt weiter
wobei
Na.,{J
eine Zahlist,
diegleich
Nullist,
falls oc+ fl
keineWurzel des
Killingschen Polynoms
ist.Setzen wir in der Formel
(6)
so erhalten wir
wobei
bedeutet. Zu beachten
ist,
daB dieserAusdruck,
welchen mandas skalare Produkt -
(ap)
der Vektoren xund P
nennt, inbezug
auf die Indizes i und k
symmetrisch ist,
so daBgilt
Insbesondere bedeutet
(xx)
dasQuadrat
derLange
des Vektors oc.Man kann den Ausdruck
als den Cosinus des
Winkels q
zwischen den Vektoren a,3
be-zeichnen. Es
gilt
offenbarAndererseits sind die Ausdrücke
ganze Zahlen. Daraus schliel3t man
leicht,
daB q nur die Werteannehmen kann.
àlit u
und P
sind auchWurzeln des
Killingschen Polynoms.
Darausfolgt
dieSymmetrie
der mittels der Wurzelvektoren
gebildeten Figur
im l-dimensi-onalen
Raume,
welcheerlaubt,
alle einfachen I,ieschenGruppen
leicht zu klassifizieren
(vgl.
z.B. B. L. van derWaerden, I.c. 4)).
Um alle
regulâren Untergruppen
einer halbeinfachenGruppe
zu
bestimmen,
beweist E. Cartanfolgenden
Satz.SATZ 2. Enthalt eine
Untergruppe Go
von G einenreguh,ren Operator Hl,
welchen wir als dieGruppe F erzeugend
annehmenwollen,
so enthâlt sie mit demOperator
auch
jeden
im Ausdruck(10)
wirklich vorkommenden Wurzel-operator
Bezueis. Wir nehmen an, es sei
Dann eIlthâlt
Go
auch dieOperatoren
u.s.w.
Die Werte x1,
Pl,
... sind wegen derRegularitât
vonH1
vonNull und v oneinander verschieden. Darum ist die mittels dieser Grôl3en
gebildete
Vandermondesche Determinante von Nul] ver-schieden. Bilden ivir somit die Ausdrücke
(11)
in derAnzahl,
diegleieh
der in ihnen wirklich vorkommendenWurzeloperatoren ist,
so kann man mit ihrer Hilfe dieOperatoren Ery, Ep,
...linear durch
Sl, S,,
... ausdrücken. Da aber die letzteren inGo
enthalten
sind,
so ist das auch mitEa, Ep,
... der Fall. Sodannzeigt
dieGleichung (10),
daB auch H inGo
enthaltenist,
w.z.b.w.Dieser Satz
gibt
uns eine einfacheRegel
zurBildung
sâmtlieherregulârer Untergruppen
von G. Dazugenügt
esnàmlich,
solcheWurzeloperatoren Ea, Ep,
... als inGo
vorkommend zubilden,
die einem
System
der Wurzeln oc,fl, .. , entsprechen,
welchesadditiv ist. Das bedeutet: mit a
und fl
kommt auch ihre Summe109
oc
+ fJ
imSystem
vor, falls sieüberhaupt
eine Wurzel von G ist.Mit oc braucht aber - oc eventuell nicht im
System vorzukommen,
da
G0
nichtnotwendig
halbeinfach ist. Dazu muB man noch dieOperatoren
einerbeliebigen Untergruppe
der AbelschenGruppe
.T’
hinzufügen,
mit dereinzigen Einschrànkung,
daß injeder Untergruppe jedes
enthalten sein
soll,
falls inGo E(X
undE-rx
vorkommen. Haben wir aber dieAbsicht,
eineUntergruppe Go
vonmôglichst groBer Ordnung
zubilden,
so müssen wir zu denWurzeloperatoren Erx, Ep,...
die ganzeGruppe
rhinzufiigen.
E. Cartan hat
geradezu
mit Hilfe dieserRegel
sein in derEinleitung
dieser Arbeitangeführtes
Resultat erhalten.§
3.Irregulâre Untergruppen.
Besitzt G eine
irregulâre Untergruppe Go,
so sind wirimstande,
eine
regulâre Untergruppe G1
von G vongrôl3erer Ordnung
alsGo
zufinden,
derenStruktureigenschaften
denen vonGo
sozusagen,,in
ersterNäherung" gleich
sind. Esgelten
nàmlich die zweifolgenden
Sâtze :SATZ 3. Besitzt eine halbeinfache Liesche
Gruppe
G von derOrdnung r
eineUntergruppe Go
von derOrdnung re,
so besitztsie auch eine
regulâren Untergruppe G1,
derenOrdnung
r1 nicht kleiner als ro ist.Beweis. Wir nehmen in G eine
Untergruppe r,
deren erzeu-gende Operatoren
seienDie Wurzeln der
Killingschen Gleichung
von G inbezug
aufsind bekanntlich lineare
homogene
Funktionenvon ).1, À,2,
..., À,l.Wir ordnen sie
lexikographisch
an, indem wir dann und nur dannsagen, es sei
,,größer"
als(in
Zeichen: oc >P),
wenn unter den Differenzendie erste nicht verschwindende
positiv
ist. DieserBegriff gehorcht
offenbar den
gewôhnlichen
Gesetzen furUngleichungen.
Es sei alsowobei
ist.
Indem wir alle
unabhängigen Operatoren
derGruppe Go,
diewir uns als durch 2m
Wurzeloperatoren
und 1Operatoren
von h(14) EOCI, EM2, ..., Eam; H1 H2, ..., Hl; E-am, ... 1 E-’X2l’ E
ausgedrückt denken, zweekmâf3ig
linearkombinieren,
kônnenwir sie in
folgende
Gestaltbringen:
wobei
ist, H; , H; ,
...,Hh gewisse
lineare Kombinationen derOpera-
toren
(12)
sind undYi, Y’
undY§’ Operatoren bedeuten,
deren[9] Über irregulâre Darstellungen von halbeinfachen Lieschen Gruppen. 111
Komponenten
zu Wurzelngehôren,
die bzw.,,kleiner’’
aIS ock.,,,negativ’
und"kleiner"
als -03B1mi sind.
DieOperatoren (12)
betrachten wir als für "zu Null
gehôrende".
In
Go
sind auch dieOperatoren
enthalten,
wobei dieKomponenten
desOperators Zi,j
zu Wurzelngehôren,
die"kleiner"
alsa.k + akj
sind. DieseOperatoren
drücken sich also linear durch die
Operatoren (15), (16), (17)
aus. Ist dabei die Summe
otk. + ak,
J eine der Wurzeln(13),
sogilt Nk,,kj
=1= 0, worausfolgt,
daBOCki
+a.kJ
feiner der Wurzeln
gleich
ist. Indem wiranaloge Überlegungen
für die Alternatorenanstellen, überzeugen
wir uns, daß dasSystem
ein additives
System
von Wurzeln bildet. Darausfolgt aber,
daB das
System
vonOperatoren
eine
Gruppe erzeugt,
die wir verkürzieGruppe
vonGo
nennenund mit
Ci
bezeichnenwollen.
DieseGruppe
istregulâr,
da siedie ganze
Gruppe
T enthâlt,. IhreOrdnung
r1 ist mindestensgleich
ro, daund folglich
gilt.
DieseGruppe
ist eine echteUntergruppe
vonG.
Das istevident,
falls mindestens eine derUngleichungen
erfüllt ist. Gilt aber
dagegen
so bedeutet
das,
daB inGo
alleOperatoren
vomTyp
und also vom
Typ
enthalten sind. Da aber durch die
Ha..
bekanntlich die ganzeGruppe
herzeugt wird,
sofolgt
darausD.h.
Go
selbst fâllt mit G zusammen. Somit ist der Satz bewiesen.SATZ 4. Ist die
Untergruppe Go
nichtregulâr,
so ist dieOrdnung
von
G1 grôBer
als dieOrdnung
vonGo.
Beweis. Sind die
Ordnungen
vonGo
undG,
einandergleich,
so
gilt
dann enthâlt die
Gruppe Go
alleOperatoren
der Gestaltwobei die
Operatoren
die ganze
Gruppe
I’ erzeugen. Nun sehenwir,
daB derOperator
regulâr
ist. Denn esgilt
wobei
ist und die
Komponenten
vonZs’ Zs
undZs
zu Wurzelngehôren,
die bzw.
,,kleiner"
als (Xs’"negativ"
und"kleiner"
als - oc., sind.Nehmen wir demnach als
erzeugende Operatoren
derGruppe
G die
Operatoren (14),
so hat dasKillingsche Polynom
von Gin
bezug
auf;.i X
die Gestalt[11] Über irregulâre Darstellungen von halbeinfachen Lieschen Gruppen. 113
Daraus
folgt,
daß dasKillingsche Polynom
desOperators ÂiX;
bei veränderlichen Âi die 1-fache Wurzel Null und 2m = r - l Wurzeln
besitzt,
die voneinander und von Null verschieden sind.Das
bedeutet,
daB derOperator ÂiX; reguh,r
ist. Ist alsoGo irregulâre,
sogilt notwendig
woraus
folgt,
daß dieOrdnung
vonGo
kleiner ist als dieOrdnung
von
Gl.
w.z.b.w.§ 4.
Beispiel
einer maximalenirregulâren Untergruppe.
Es entsteht die
Frage,
ob esunmôglich
maximaleirregulâre Untergruppen gibt,
d.h. objede irreguh,re Untergruppe Go
einerhalbeinfachen
Gruppe
G eineZwischengruppe G1 besitzt,
welcheechte
Untergruppe
von G ist undGo
als echteUntergruppe
ent-hâlt. Die Antwort ist
negativ,
wie ein interessantesBeispiel zeigt,
welches mir V. Morosov freundlicheriveisemitgeteilt
hat.Man nehme als G die unimodulare lineare
homogene Gruppe
in 2n
Verânderlichen,
derenOperatoren
durch diefolgenden
erzeugt
werden kônnen:Wir ordnen
jedem Operator
die Matrix
zu, so daf3 dem Alternator
(X, Y)
zweierOperatoren X,
Y die Matrixentspricht,
wobei demOperator X
bzw. Y die Matrix A bzw.B
entspricht.
DenOperatoren (20), (21) entsprechen
die Matrizenwobei eil
die Matrixbedeutet,
deren Elemente Nullensind,
bisauf das Element in der i-ten Zeile und der
j-ten Kolonne,
welchesgleich
Eins ist. Die eijgehorchen folgender Multiplikationsregel
xDie Matrizen
(22) entsprechen
denOperatoren
derGruppe F,
die Matrizen
(23)
denWurzeloperatoren.
Imfolgenden
werdenwir
schlechtweg
Matrizen alsOperatoren
bezeichnen. Man kann denallgemeinsten Operator
von hfolgendermaBen
schreibenwobei
gilt
Aus der Relation
ersehen
wir,
daù eij zu der WurzelÂ, - Âj gehôrt.
Als
Go
nehmen wir die durch dieOperatoren
[13] Über irregulâre Darstellungen von halbeinfachen Lieschen Gruppen. 115
erzeugte Untergruppe,
die sicherirregulâre
ist. Die dieserGruppe entsprechenden
Wurzelkoinzidenzen sindDie
Ordnung
derGruppe Go
istgleich
Man kann sich
überzeugen,
dassGo
mit derorthogonalen Gruppe
in 2n Verânderlichen
isomorph
ist.Nun wollen wir
beweisen,
daBGo
eine maximaleUntergruppe
von G ist. Dazu
genügt
es, zuzeigen,
daßjede Hinzufügung
einesOperators
und der durch die Alternation entstandenenOperatoren
zu
Go
die ganzeGruppe
Gergibt.
Wir nehmen an, eineObergruppe Gi
vonGo
enthalte denOperator
Der Satz 2
besagt,
daB inG,
mindestens einer der einzelnenOperatoren
vorkommt. Fâllt
G,
nicht mitGo
zusammen, so mu13 dabei min-destens eine dem wirklich in
G1
auftretendenOperator entspre-
chende Relation
nicht erfüllt sein. Demnach betrachten wir
folgende
vierTypen
von Fâllen :
folgt
daraus mindestens eine derUnglcichungen
Sei
Das
bedeutet,
daß innerhalbG1
die Wurzelkoinzidenzenzerstôrt sind. Die Wurzelscharen
müssen also
zerfallen,
d.h.Gi
enthâlt dieOperatoren
Daraus
folgt,
daß inG,
auchfolgende Operatoren
enthalten sind:Damit sind alle
Operatoren
von Gerschôpft.
Mit und
sind in
Gi
auchund also
enthalten. Für diesen
Operator
ist die Wurzelkoinzidenzzerstôrt. Wir sind also zum ersten Fall
gekommen.
[15] LTber irregulâre Darstellungen von halbeinfachen Lieschen Gruppen. 117
Es sind in
CI
dieOperatoren
u nd
also
enthalten. Für diesen
Operator
ist wieder die Wurzelkoinzidenz(31)
zerstôrt, so daB auch hier der erste Fall eintritt.Es sind in
G2
dieOperatoren
und also
enthalten. Wir kommen wieder zum ersten
Fall,
da die Relation(31)
auch hier zerstôrt ist.Wis sehen
also,
daß in allen Fâllenjede Obergruppe
vonGo
mit G zusammenfallen
mul3,
womit unsereBehauptung
bewie-sen ist.
Es ist
überraschend,
daß die maximaleUntergruppe Go
denenorm
grol3en
Indexbesitzt.
Dieses
Beispiel zeigt,
daß man in derDarstellungstheorie
nichtirregulâre Gruppen vernachiâssigen darf,
da sie wesentlich neueDarstellungen
leisten kônnen.Die
"verkürzte Gruppe"
hat in diesem Falle die GestaltDiese
Gruppe
ist auflôsbar. Denn dieOperatoren (33)
erzeugeneinen Normalteiler
G2
der ganzenGruppe.
Andererseits wird dieq-te
DerivierteG2(q)
vonG2
durch dieOperatoren
erzeugt,
worausfolgt
(Eingegangen den 24. Februar 1938.)