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Schweizer Entwicklungszusammenarbeit in Niger

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Academic year: 2021

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Texte intégral

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Unterstützung der Schweiz

Die Schweiz engagiert sich seit 1977 im Niger. Ge-mäss aktueller Strategie (2010–2015) ist die Entwick-lungszusammenarbeit auf die südlichen Regionen Dosso und Maradi fokussiert. Die Direktion für Ent-wicklung und Zusammenarbeit (DEZA) unterstützt die ländliche Entwicklung (Weidewirtschaft, Land-wirtschaft, Wasserinfrastruktur, Handel) sowie die Schul- und Berufsbildung. Sie trägt dazu bei, die Auswirkungen der Ernährungskrisen zu mildern, und kommt mit ihrer Humanitären Hilfe dem Schutzbe-dürfnis der Bevölkerung entgegen. Die DEZA und die Abteilung Menschliche Sicherheit (AMS) der Politischen Direktion (PD) arbeiten in den Bereichen Sicherheitsfragen, Stärkung der Demokratie und Festigung des Friedens zusammen.

Ländliche Entwicklung: Verbesserung der Produktion in der Land- und Weidewirtschaft

Die Schweiz setzt sich für bessere Produktionsmittel der Viehzüchter und Bauern und die Vermarktung ihrer Erzeugnisse ein. Die Produzentenorganisatio-nen bemühen sich um mehr Einfluss, um ihre Be-rufsgruppen besser zu schützen und günstige Rah-menbedingungen zu fördern. Unterstützt von den Bauernorganisationen beteiligen sich die Produzen-ten an der Ausarbeitung und Umsetzung eines Ko-dex für die Land- und Weidewirtschaft, was ihnen mehr Sicherheit im Grundbesitz und einen faireren Zugang zu natürlichen Ressourcen verschafft. Zum Beispiel hat die DEZA seit 2012 mehr als 9‘000 Menschen (davon 5‘000 Frauen) Zugang zu Trink-wasser verschafft. Die hydraulischen Anlagen wer-den von Dorfkomitees verwaltet und gewartet. Bislang wurden 115 Komitees gegründet. 2014 er-halten mehrere Zehntausend Haushalte Zugang zu Trinkwasser.

Die Schweiz unterstützt die Entwicklungsbe-mühungen des Niger mit Investitionen in die ländliche Entwicklung, in die Schul- und Berufs-bildung sowie in die lokale Gouvernanz. Sie ist in den Regionen Dosso und Maradi im Süden des Landes tätig. Die Massnahmen sind darauf ausgerichtet, die Lebensbedingungen der loka-len Bevölkerung zu verbessern. Die Menschen vor Ort werden ermutigt, als Akteure ihrer ei-genen Entwicklung aufzutreten.

Kontext

Der Niger ist einer wiederkehrenden Ernährungsun-sicherheit ausgesetzt, die auf wirtschaftliche und strukturelle Probleme zurückgeht. Seit 1970 gab es sieben grössere Hungersnöte. Rund 80 % der Be-völkerung lebt in ländlichen Gebieten, und mehr als 60 % der Menschen leben unter der Armutsgrenze. Der nigrische Staat hat mehrere Strategien für die Entwicklung des Landes entwickelt. Trotz der Staats-streiche und Aufstände der letzten 20 Jahre wird die Demokratie immer stärker.

SCHWEIZER ENTWICKLUNGSZUSAMMENARBEIT IN NIGER

02.06.2014 " Hauptstadt Schweizer Vertretungen Kooperationsbüro Fluss EDA, STS Geodienst

Quellen: CGIAR-CSI, GeoNames.org, Natural Earth

Copyrights: © 2014 Natural Earth, Creative Commons Attribution 3.0 License

Die Darstellung von Grenzen und die Verwendung von Namen und Bezeichnungen auf dieser Karte bedeutet nicht, dass die Schweiz diese offiziell befürwortet oder anerkennt.

LÄNDER FACTSHEET

2014

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Transversalthemen: Gender und Gouvernanz

2014 erarbeitet die DEZA eine auf alle Projekte an-wendbare Strategie, die der nationalen Gender-Po-litik des Niger Rechnung trägt und auf eine Verrin-gerung der ungleichen Behandlung von Frauen und Männern fokussiert. Sie legt in allen ihren Projekten Wert auf Gouvernanz.

Partner

› Schweizerische NGO: Swisscontact, Helvetas Swiss Intercooperation, Hilfswerk der evangeli-schen Kirchen (HEKS)

› Partner im Niger: Ministerien, regionale und kom-munale Behörden, bäurische, handwerkliche und gemeinschaftliche Organisationen, Unternehmen und Planungsbüros.

› Internationale NGO: Vétérinaires sans frontières (Belgien), Smart Developement Work (SNV) › Multilaterale Organisationen: UNHCR, IKRK,

UNDP, FAO, UNICEF, AfDB, OCHA, humanitärer Flugdienst (UNHAS)

Budget 2014 nach Themen und Finanzquellen (Mio. CHF)

DEZA: Entwicklungszusammenarbeit 22

DEZA: Humanitäre Hilfe 3

PD: Abteilung Menschliche Sicherheit 0.5

Total 25.5

Schul- und Berufsbildung: neue Zukunftsperspektiven

Die Schweiz engagiert sich für bessere Schulen. Ihre Projekte nehmen auf das gesamte Schul- und Bil-dungssystem Einfluss und sind darauf ausgerichtet, der nigrischen Jugend Aussicht auf qualifizierte Ar-beitsplätze zu geben. Die Kursinhalte nutzen lokales Wissen und berücksichtigen die Landessprachen. Zwischen 2011 und 2013 besuchten 18 000 Lehrper-sonen, wovon 7000 Frauen, eine Weiterbildung. An den Lehrerseminaren von Dosso und Maradi wurden 3000 neue Lehrpersonen ausgebildet – zwei Drittel sind Frauen.

Lokale Gouvernanz: lokale Entwicklungspole schaffen

Die Schweiz unterstützt die Dezentralisierung und die lokale Gouvernanz. Die Lokalpolitik bietet Möglich-keiten, sozioökonomische Reformen voranzutreiben. Die Schweiz steht den Regionen und Gemeinden in der Umsetzung einer lokalen Gouvernanz unter Ein-bezug öffentlicher und privater Akteure zur Seite.

Humanitäre Hilfe: Schutz für Flüchtlinge

Die Humanitäre Hilfe unterstützt multilaterale Part-ner wie IKRK, UNHCR und WFP (Welternährungs-programm), die der gefährdeten Bevölkerung bei Ernährungskrisen und Konflikten beistehen. Sie un-terstützt insbesondere auch das nationale Programm zur Vorbeugung und Bewältigung von Katastrophen und Ernährungskrisen (Dispositif national de préven-tion et de gespréven-tion de catastrophes et crises alimen-taires).

Multilaterale Zusammenarbeit

Neben ihrer Unterstützung an multilaterale Organi-sationen im humanitären Bereich beteiligt sich die Schweiz an Programmen der Afrikanischen Entwick-lungsbank (AfDB) und der Weltbank (WB) im Bereich Wasser und sanitäre Grundversorgung.

Zahlen und Fakten (Quelle: Weltentwicklungsindikatoren 2013 der Weltbank)

Fläche 1’267’000 km2 Bevölkerungszahl 16.069 Mio.

Bevölkerungswachstumsquote pro Jahr (depuis 1990) 3.5 % Lebenserwartung bei Geburt: Frauen / Männer 55.2 / 54.2 Jahre Analphabetismusquote Erwachsene: Frauen / Männer (2005-2011)* 85 / 57 % Bruttoinlandprodukt (BIP) pro Kopf 374.4 USD Bevölkerungsanteil mit weniger als 2 USD pro Tag (2008) 75.23 %

Gute Schulen: Die DEZA unterstützt die Ausbildung von Lehrpersonen.

Zugang zu Land für alle: Die DEZA för-dert das Zusammenleben von Hirten- und Bauernfamilien.

* Weltbericht Bildung für alle 2013/14

Impressum

Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA

Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA CH-3003 Bern, Schweiz

www.deza.admin.ch Fotos: DEZA

Schweizer Entwicklungszusammenarbeit in Niger 2014 2

Brunnen in Reichweite: Die DEZA för-dert den Zugang zu sauberem Wasser für die Bewässerung und für die Be-lange im Haushalt. DEZA/EZA Lokale Gou-vernanz und Dezentrali-sierung 2.5 DEZA/EZA Ländliche Entwick-lung 11.4 DEZA/EZA

Schul- und Berufsbildung 6.3 DEZA/EZA Kultur, Gouver-nanz, Gender 1.8 DDC/Humanitäre Hilfe 3 PD/Abteilung Menschliche Sicherheit 0.5

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