R ENDICONTI
del
S EMINARIO M ATEMATICO
della
U NIVERSITÀ DI P ADOVA
S IEGMAR S TÖPPLER k-auflösbare Gruppen
Rendiconti del Seminario Matematico della Università di Padova, tome 43 (1970), p. 141-175
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SIEGMAR STÖPPLER
Einleitung.
Während in der Theorie der endlichen auflösbaren
Gruppen große
Fortschritte erzielt worden
sind,
sind die Kenntnisse der unendlichen auflösbarenGruppen,
dasheißt,
derGruppen
mit einer(transfinit)
auf-steigenden
Reihe von Normalteilem mit abelschenFaktoren,
wesentlichgeringer.
AuflösbareGruppen,
in denen diese Faktoren endlich erzeugtsind,
bilden denGegenstand
dieser Arbeit. Ist derErzeugendenrang
derFaktoren
insgesamt
beschränkt durch eine natürliche Zahlk,
bezw. un-beschränkt,
aberendlich,
so heißt dieGruppe k-auflösbar, k
endlich bezw.k= No .
Ziel dieser Arbeit ist es, charakteristische
Eigenschaften
dieserGrup- penklasse
abzuleiten und Kriterien für diek-Auflösbarkeit,
für die k- Auflösbarkeit undMaximalbedingung
fürUntergruppen
oder k-Auf-lösbarkeit und
Minimalbedingung
fürUntergruppen
zugewinnen.
Da die k-Auflösbarkeit eine
Verallgemeinerung
der Überauflösbar- keitdarstellt,
wird es interessantsein,
wie weit sich die bekannten Sätze für überauflösbareGuppen
aus denen über k-auflösbareGruppen
her-auslesen lassen. Um die
Analogie möglichst
weit zutreiben,
werden(nil-k)-k-auflösbare Gruppen definiert,
das sindGruppen G,
in denenjedes epimorphe
Bild H#1 von G einen vonh k-~-1
Elementenerzeugten abelschen Normalteiler 1
besitzt,
in dem G einenilpotente Automorphismengruppe
der Klasse k induziert.Überauflösbare Gruppen
sind also sowohl 1-auflösbare wie
(nil-1)-1-auflösbare Gruppen.
Verschie-*) Indirizzo dell’A.: Nordendstraße 61, 6 Frankfurt am Main (Germania).
dene
Eigenschaften
der(nil-k)-k-auf lösbaren Gruppen
wurden schondiskutiert,
siehe etwa R. Baer[8].
DieErgebnisse
werden sich in dieser Arbeit meist als Korollareergeben
und können zur Kontrolle der Schärfe der Sätze über die k-auflösbarenGruppen
dienen. An ihnen ist dergroße
Einfluß derEigenschaften
der in den Normalteilem induziertenAutomorphismengruppen
abzulesen.In §
3 werden beideGruppenklassen
in die umfassendere Klasse der e-f-radikalenGruppen eingefügt,
das sindGruppen,
in denenjedes epimorphe
Bild H ~ 1 einen 8-Normalteilerbesitzt,
in dem G einef-Gruppe
vonAutomorphismen
induziert. Dadurch ist man in derLage, einige allgemeine
Lemmataabzuleiten,
für die diespezifischen Eigen-
schaften der k-auflösbaren oder
~(nil-k)-k-auf lösbaren Gruppen
nichtbenötigt
werden.Einige Ergebnisse
finden sich schon in R. Baer[8],
sodaß diese übernommen werden können. Lemma 4 sagt aus, daß die charakteristische
Untergruppe f’G,
f’G =G/Xef),
in allendiesen
Gruppen hyperzentral
ist. Für die Beweismethoden ist dies vongroßer Wichtigkeit,
denn 8-f-radikaleGruppen
sind dannErweiterungen
von
hyperzentralen Gruppen
durchGruppen,
die fürgewisse
f sogarf-Gruppen
sind.k-auflösbare
Gruppen
sind derGegenstand des §
4. Nach Satz 7hat
jedes epimorphe
Bild H ~ 1 einer k-auflösbarenGruppe
eine cha-rakteristische abelsche
Untergruppe
Satz 8verallgemeinert
denSatz,
daß maximaleUntergruppen
überauflösbarerGruppen
Primzahlin- dexhaben, dahin,
daß maximaleUntergruppen
k-auflösbarerGruppen Primzahlpotenzindex pa, a C k -~-1,
haben.Satz 9
ergibt
für k-auflösbareGruppen
G dieHyperzentralität
vonG (2k) ;
also sind k-auflösbareGruppen Erweiterungen
vonhyperzentralen Gruppen
durch auflösbareGruppen
der Stufe höchstens2k,
wenn k endlich ist.(nil-k)-k-auflösbare Gruppen
sindErweiterungen
vonhyper-
zentralen
Gruppen
durchnilpotente Gruppen
der Klassek,
wenn kendlich ist. Diese Tatsache erweist sich bei
einigen
Induktionsbeweisen als nützlich.Unter
Zusatzvoraussetzungen
erhält man diese Resultateschon,
wennje 2 2k+ 1 (bzw. k+2)
Elemente eine k-auflösbare(bzw. (nil-k)- k-auflösbare) Untergruppe
erzeugen(Satz
14 und Satz15).
In §
5 werden lokal k-auflösbareGruppen
betrachtet. DieÄqui-
valenz der
Maximalbedingung
fürUntergruppen
und der endlichenErzeugtheit
ist in diesem Fall bekannt. Satz 17gibt
an, daß für endli- che k beideBedingungen
aus derMaximalbedingung
für Normalteilerfolgen,
während der Satz falsch wird für Danngilt
diese Fol- gerung nurnoch,
wenn abzählbar viele Elemente eineN0-auflösbare Untergruppe
erzeugen. Satz 18zeigt
sogar, daß aus der Maximalbedin- gung für Normalteiler die endlicheErzeugtheit
und die Auflösbarkeit endlicher Stufefolgen,
wenn abzählbar viele Elemente eine auflösbareUntergruppe
erzeugen. Dieser Satz hat auch von den k-auflösbarenGruppen unabhängige Bedeutung.
Genügt
dieGruppe
G derMinimalbedingung
für Normalteiler und ist sie lokal k-auflösbar für ein endliches k oderNo-auflösbar,
sogenügt
sie auch der
Minimalbedingung
fürUntergruppen.
Satz 20gibt
weiteran, daß beide
Minimalbedingungen äquivalent
zur Extremalität sind.Cernikov
nennt eineGruppe extremal,
wenn sie eine endlicheErweiterung
einer
vollständigen abelschen,
derMinimalbedingung
fürUntergruppen genügenden Gruppe
ist.Das
Endglied
einheraufsteigenden
Reihe von Normalteilern mit k-abelschen Faktoren heißt das Radikal Satz 5in §
3gibt
diewesentlichen
Eigenschaften
einesallgemeineren
Radikals an. Betrachtetman nun lokal k-auflösbare
Gruppen,
kendlich,
von endlichem abelschenUntergruppenrang (zur
Definitionsiehe § 2),
so kann manzeigen,
daßim Radikal
liegt.
Unter dergleichen Voraussetzung
erhältman aus der lokalen
~(nil-k)-k-Auflösbarkeit
die(nil-k)-k-Auflösbarkeit
der ganzen
Gruppe.
Als
Folgerung
aus diesenErgebnissen
kann man den Satz 26 be-trachten : die
Gruppe
G ist dann und nur dann noethersch und k-auf- lösbar(k endlich),
wenn sie lokal k-auflösbarist,
und ihre abelschenUntergruppen
endlich erzeugt sind. Satz 26 ist verwandt mit dem be- kanntenErgebnis
von Mal’cev und dessenVerallgemeinerungen
vonR. Baer.
Produkte von
hyperzentralen
Normalteilern mit k-auflösbaren Nor- malteilern sind wieder k-auflösbar(Lemma 28),
während Produkte endlich vieler ki-auflösbarer Normalteiler imallgemeinen
nur wiederN0-auflösbar sind
(Satz
29 und Korollar 30).§
1.Bezeichnungen
und Definitionen.[A, B] = Erzeugnis
aller[ a, b ],
mit a aus A und b aus Bt1U = Normalisator der
Untergruppe
U von G in GCV = Zentralisator der
Untermenge
V von G in G3 G = Zentrum
von GN c M : N ist echt in M enthalten N ist ein Normalteiler von M
(G) = Ordnung
derGruppe G,
falls G endlich ist(G : U) =
Index derUntergruppe
U in GEine
Gruppe
G heißtau f lösbar,
wennjedes epimorphe
BildH, H ~ 1,
von G einen abelschen Normalteiler N ~ 1 enthält. G hat dann eineaufsteigende
Reihe von Normalteilem von G mit abelschen Fakto- ren ; man sagt, G habe eineaufsteigende
auflösbare Reihe. Erreicht diese Reihe in endlich vielen SchrittenG,
so heißt Gauflösbar
endlicherStufe.
Das ist bekanntlich
gleichwertig
mit der Existenz einer natürlichen Zahl n mit G (n)= 1,
wobei G(n) die n-teKommutatorgrupp~e ist.
DieStufe
derAuflösbarkeit
ist n, fallsG(n) =1,
aber 1 falls G ~ 1.Eine
Gruppe
G heißthyperzentral,
wenn das Zentrum3H
ver-schieden von 1 ist für
jedes epimorphe
Bild H# 1 von G. G hat danneine
aufsteigende
Zentralreihe. Endet sie nach endlich vielen Schritten mitG,
so heißt Gnilpotent
order auchnilpotent
endlicher Klasse. G istnilpotent
der Klasse c, wenn cG = 1 ist. Die charakteristischeUntergrup-
pe nG heißt das n-te Glied der
absteigenden
Zentrenkette.Eine
Gruppe
G heißt von endlichemRang,
wenn eine natürlicheZahl n
existiert,
derart daßjede
endlicherzeugte Untergruppe
von Gsich schon von höchstens n Elementen erzeugen läßt.
In einer abelschen
Gruppe
A bildet fürjede Primzahl p
die Ge-samtheit der
Elemente,
derenOrdnung
eine Potenz von pist,
eine charakteristischeUntergruppe,
die sogenanntep-Komponente.
Das Pro-dukt aller
p-Komponenten
ist dieTorsionsuntergruppe
tA von A. DieFaktorgruppe A/’tA
ist dann torsionsfrei und heißt die0-Komponente
von A.
Eine
Gruppe
G heißt von endlichem abelschenUntergruppenrang,
wenn
jede
abelscheUntergruppe
A von G derBedingung genügt,
daßjede Komponente
von A endlichenRang
hat. EineGruppe
G heißt vonendlichem abelschen
Rang,
wennjedes epimorphe
Bild von G vonendlichem abelschen
Untergruppenrang
ist.Eine
Gruppe
G heißt lokal e, für einegruppentheoretische Eigen,
scaft e, wenn
jede
endlich erzeugteUntergruppe
von G dieEigenschaft
e hat.
§
2.Spezialisierung
der auflösbarenGruppen.
DEFINITION. Die abelsche
Gruppe
A heißtk-abelsch,
wenn sie vonr k -~-1
Elementen erzeugt werden kann. Dabei kann k eine natürliche Zahl oder unendlich sein.DEFINITION. Eine
Menge
vonElementen aj
in einer abelschenGruppe
A heißtunabhängig,
wenn dieGleichung
IIati== 1 für ein end- liches Produkt IIainj mit ganzen Zahlen ni nur dann bestehenkann,
wenn ai’zi =1 für alle i
gilt.
DEFINITION. Eine
Menge
von Elementen ai aus A heißt eine Basisvon
A,
wenn sieunabhängig
ist und A erzeugt.Eine k-abelsche
Gruppe
A wird nachobiger
Definition von einer endlichen Zahlr C k -~-1
von Elementen erzeugt und hat also nach M. Hall[14] (Theorem
3.2.2, Seite37),
eine Basis von höchstens r Elementen. Das heißtaber,
daß A eine direktes Produkt von höchstens rzyklischen Gruppen
ist.Enthält A Elemente endlicher
Ordnung
verschieden von 1, so enthält A mindestens ein Elementungleich
1 vonPrimzahlordnung
p.Die Gesamtheit der Elemente der
Ordnung p
bildet einecharakteristische,
elementar-abelscheUntergruppe B,
dennjeder Automorphismus
derin
abelschen
Gruppe
A bildetp-Elemente
aufp-Elemente ab,
und B hatdie
Ordnung ps,
s _ r.Jede Untergruppe
C von B hat natürlich eineOrdnung pl,
t _ s, also hat C ebenfalls einenRang
nichtgrößer
als r.A ist eine freie abelsche
Gruppe
vomRange
r, wenn A keine Ele-mente endlicher
Ordnung enthält,
also torsionsfreiist,
denn dann ist A ein direktes Produkt von höchstens r unendlichenzyklischen Gruppen.
FOLGERUNG. Ist A ~ 1 eine k-abelsche
Gruppe,
so enthält A ent-weder eine
charakteristische,
elementar-abelscheUntergruppe Ap ~ 1
odereine charakteristische
freie
abelscheUntergruppe
vomRang rk+ 1.
DEFINITION. Die
Gruppe
G heißtk-auflösbar,
wennjedes epimor- phe
Bild H ~ 1 von G einen k-abelschen Normalteiler N ~ 1 enthält.DEFINITION. Die
Gruppe
G heißt(nil-k)-k-au f lösbar,
wennjedes epimorphe
Bild H ~ 1 von G einen k-abel~schen Normalteiler N ~ 1 be-sitzt,
in dem G eineAutomorphismengruppe
Ainduziert,
dienilpotent
der Klasse
k’ k-~-1 ist,
dasheißt,
dieBedingung
k’ A == 1 erfüllt.(k
und k sind natürliche Zahlen oderunendlich).
Diese beiden
Gruppenklassen liegen
zwischen den auflösbaren und den überauflösbarenGruppen.
Genauer gesagtgilt
diefolgende
Be-ziehung
für festes k undbeliebiges
k:Für k=1 fallen
jedoch 1-auflösbare, (nil-1)-1-auflösbare
und überauflös- bareGruppen
zusammen, denn es existiert dann injedem epimorphen
Bild H ~ 1 von G ein
zyklischer
NormalteilerZ ~ 1,
undjede
Automor-phismengruppe
einerzyklischen Gruppe
istabelsch,
alsonilpotent
derKlasse 1.
Aus der Definition der k-Auflösbarkeit und der
Tatsache,
daß fürh k alle h-abels~chen
Gruppen
natürlich k-abelschsind,
istersichtlich,
daß unter dieserBedingung
h-auflösbareGruppen
ebenfalls k-auflösbar sind. Dasgleiche gilt
für die(nil-k)-k-Auflösbarkeit,
falls zusätzlich dieBeziehung
h _ k erfüllt ist.Hat G# 1 einen k-abelschen Normalteiler
N ~ 1,
so besitzt G ent- weder einen elementar-abelschen Normalteiler E derOrdnung pr,
oder einen freien abelschen Normalteiler F vomRange
r,wie sich aus der
Folgerung ergibt;
denn charakteristischeUntergruppen
des Normalteilers N sind wieder normal in G. Induziert G in N eine
nilpotente Automorphismengruppe
der Klasse dann auch in E bzw. in F.Diese beiden
Gruppenklassen
lassen sich in eine umfassendere Klasseeinbetten,
aus der man sie durch einfacheSpezialisation
leichtzurückerhalten kann. Die
Einbettung
wird nützlichsein,
denn sie erlaubt uns,einige
Lemmata und Sätze inentsprechend allgemeiner
Form zubeweisen.
§
3. 8-f-radikaleGruppen.
f sei eine
gruppentheoretische Eigenschaft,
die mindestens der tri-- vialenGruppe,
die nur aus der Einheitbesteht,
zukommt. Zur Abkür-zung wird die
folgende
Schreibweise benützt:fG= 1,
wenn G einef-Gruppe ist, d.h.,
wenn G dieEigenschaft
f besitzt.Die
Eigenschaft
f erfülle diefolgende Bedingung:
F 1:
Untergruppen
undepimorphe
Bilder vonf-Gruppen
sindf-Gruppen,
d.h. aus f G =1folgt
f U =1 undf (G*) =1
fürUntergrup-
pen U und
Homomorphismen
* von G.Die
gruppentheoretische
Funktion f’ werde durch diefolgende
Vorschrift definiert:
Als
Folgerung ergibt
sich sofort:F 2: f’G ist eine
eindeutig
bestimmte charakteristischeUntergrup-
pe von G.
8 sei ebenfalls eine
gruppentheoretische Eigenschaft
und esgelte:
E:
Untergruppen
undepimorphe
Bilder von8-Gruppen
sind 8-Gruppen.
Als
Verknüpfung
derEigenschaften
8 und f kann manjetzt
eineNormalteiler-Eigenschaft 6f
definieren:DEFINITION. Der Normalteiler N von G ist ein
6t-Normalteiler
von
G,
wenn er eine8-Gruppe
ist und G in ihm einef-Gruppe
von Au-tomorphismen
induziert.Die
Eigenschaft 8t
erfüllt nun diefolgenden Aussagen,
auf denendie Beweise der anschließenden Lemmata und Sätze im wesentlichen beruhen:
LEMMA 1.
i)
Normalteiler derUntergruppe
U vonG,
die in8t-Nor-
malteilern von Gliegen,
sind8f-Normalteiler
von U.ii)
DieFaktorgruppe N/M
eines0f-Normalteilers
N von G nach einem Normalteiler M vonG,
ist ein8t
-Normalteiler vonG/M.
iii)
In derIsomorphiegleichung AB/A =B/~(A
nB),
wobei A und BNormalteiler von G
sind,
bleibt dieEigenschaft 8 f
erhalten.Die einfachen Beweise sind hier
entbehrlich,
da das Lemma nur derVollständigkeit
wegenaufgeführt
ist.Nach diesen
Vorbemerkungen
ist esmöglich, folgende
Klasse vonGruppen
zu definieren:DEFINITION. G sei eine
Gruppe,
f und 8 seienEigenschaften,
diesich auf
Untergruppen
undepimorphe
Bilder vererben(Fl
bzw.E).
G heißt8-f-radikal,
wennjedes epimorphe
Bild H # 1 von G einen8t-Nor-
malteiler N#1 besitzt.
Eine ganz ähnlich definierte
Eigenschaft
wurde schon von R. Baer[8] (§
3, Seite17)
diskutiert. Die dortabgeleiteten allgemeinen Eigen- schaften,
die sich aus denAussagen
des Lemma 1 herleitenlassen,
sindübertragbar:
LEMMA 2.
Untergruppen
undepimorphe
Bilder8-f-radikater Grup-
pen sind 8-f-radikal.
Zum Beweis siehe R. Baer
[6] (Satz 4.4,
Seite358).
LEMMA 3. Die
folgenden Eigenschaften
derGruppe
G sindäqui- valent,
wobei 8 und fgruppentheoretische Eigenschaften sind,
die denBedingungen
Fl bzw. Egenügen:
a)
Fürjede
charakteristischeUntergruppe
N von G mitGIN:9--
1enthält
G/N
einen8 f
-NormalteilerA IN 7&
1.b)
G ist 8-f -radikal.c)
Sind S und R Normalteiler von G mit1,
sogibt
eseinen Normalteiler A von G mit
S c A c R,
undAIS
ist ein0 f -Normal-
teiler von
BEWEIS. Nach Definition der
Eigenschaft
« 0-f-radikal » ist esklar,
daß ausb)
dieEigenschaft
a) und ausc)
dieEigenschaft b) folgt.
Ein Lemma von R. Baer
[8] (Lemma
3.2, Seite17), angewendet
aufergibt
dieFolgerung c)
ausb).
Es bleibt zuzeigen,
daßa)
auchb)
nach sich zieht:Sei G eine
Gruppe,
die derBedingung a) genügt
und M ein echter Normalteiler von G. Mit H sei das Produkt aller charakteristischen Un- tergruppen vonG,
die in Mliegen, bezeichnet,
und mit K das Produktaller Normalteiler
T,
für die und ein8 f-Normalteiler
vonG/H
ist. H ist nach Konstruktion in Menthalten,
M ist echt in G ent-halten,
also ist Da H eine charakteristischeUntergruppe
vonG
ist,
wird dieVoraussetzung
vona) erfüllt,
und es existiert mindestens ein Normalteiler T von G mit nicht-trivialer8 f -Faktorgruppe T/H,
sodaßalso H echt in K enthalten ist:
K ist eine charakteristische
Untergruppe
vonG,
aber K istgrößer
als die
größte
charakteristischeUntergruppe
H vonG,
die in Mliegt,
also
liegt
K nicht in M. Aus der Konstruktion von Kergibt
sich dieExistenz eines
0f-Normalteilers A/H#1
vonG/H,
wobei A aber nichtin M
liegt.
MA ist normal inG,
und M ist echt in MA enthalten.Weiter ist und
folglich
istAM/M
nach Lemma1, ii),
ein nicht-trivialer8 f -Normalteiler
vonGIM,
Damit ist das Lemma bewiesen.
Es ist
jetzt möglich,
ein Lemma zubeweisen,
das einen Zusam-menhang
zwischen denEigenschaften
0-f-radikal undhyperzentral
her-stellt und für die
Untersuchung
der .k-auflösbarenGruppen
vongroßer Bedeutung
ist. Dieses Resultat findet sich schon in einer Arbeit vonR. Baer
[7] (Lemma 2.5,
Seite193),
ein kurzer Beweis seijedoch
hierangegeben.
LEMMA 4. Ist G eine 0-f-radikale
Gruppe,
so ist die charakter ristischeUntergruppe
f’Ghyperzentral.
BEWEIS. Der Beweis wird indirekt
geführt
von der Annahme aus.gehend,
f’G sei nichthyperzentral.
Nach der Definition und der
Eigenschaft
desHyperzentrums,
R. Baer
[ 1 ] (Seite 176-177),
ist dasHyperzentrum
H derGruppe
f’Galso echt in
f’G enthalten, f’GlHge--1,
und für das Zentrum dieserFaktorgruppe gilt 3 ( f’G/H) =1.
H ist als charakteristischeUntergruppe
von f’G wiederum charakteristisch in
G,
also auch ein Normalteilervon G. Für die Normalteiler f’G und H von G mit f’G:D H
ergibt
sichnach Lemma
3, Bedingung c),
die Existenz eines Normalteilers N vonG mit wobei
N/H
eine8-Gruppe ist,
in der G eine Auto-morphismengruppe
A mit fA =1 induziert.Mit
C/H
sei der Zentralisator vonN/H
inG/H
bezeichnet. Mit N ist auch C normal in G und ist im wesentlichen die von G inN/H induzierte Automorphismengruppe. N/H
ist aberein
6f-Normalteiler
vonG/H,
also istf (G/C) =1. Folglich liegt
f’G indem Normalteiler C : f’G c C. Für die
Faktorgruppen
nach demHyper-
zentrum H von f’G heißt
das,
daßf’GIH
inC/H liegt,
daß der Nor-malteiler
N/H
also vonf’G/H
zentralisiert wird.N/H
war verschiedenvon 1, woraus zu ersehen
ist,
daßf’G/H
ein nicht-triviales Zentrum besitzt. Damit ist die Annahme zumWiderspruch geführt;
also istf’G hyperzentral.
DAS 8-f-RADIKAL. Eine dem
Hyperzentrum
einerGruppe analoge Bildung
kann man für dieEigenschaft
8-f-radikal durchführen:DEFINITION. Der Normalteiler L von G ist ein 8-f -radikal
einge-
betteter Normalteiler von
G,
wenngilt:
(’) jeder
FaktorL/N,
wobei N e L ein Normalteiler von Gist,
enthält einen8 f-Normalteiler
1 vonG/N.
SATZ 5. Für die
Untergruppe ~G
derGruppe
G sind diefolgenden Aussagen gleichwertig:
i) ~G
ist dasErzeugnis
aller 8-f-radikaleingebetteten
Normalteilervon
G,
ii) ~G
ist der maximale Normalteiler M vonG, für
den die Be-dingung (’) gilt,
iii) ~G
ist der Durchschnitt aller Normalteiler X von G mit derEigenschaft
(") G/X
enthält keinen6 f-Normalteiler NIX 0
1 von G.BEWEIS. Aus
i) folgt ii):
Sei
~G
das Produkt aller 9-f -radikaleingebetteten
NormalteilerA;
vonG,
N ein Normalteil~er von G und echt in enthalten.Es existiert dann ein i mit der
Eigenschaft
NnAicAi . enthält dann wegen derBedingung (’)
für AZ einen8 f-Normalteiler
1Es ist
KN/N ~ 1
ist danach ein8 f-Normalteiler
vonG/N,
ist inAiN/N c enthalten, und )2G
erfüllt somitBedingung (’).
Als Produktaller 8-f-radikal
eingebetteten
Normalteiler von G ist)1G
also der ein-zige
maximale 8-f -radikaleingebettete
Normalteiler.Aus
ii) folgt iii):
Sei
~G
dereinzige
maximale 8-f-radikaleingebettete
Normalteilervon G. Alle Normalteiler X von
G,
die dieEigenschaft (") haben,
ent- halten)2G;
denn sonst istXn)2G
echtin pG enthalten,
undbesitzt einen
8 f-Normalteiler K/(XnrlG)=KX/X,
also einen nicht-tri- vialen8 f-Normalteiler
vonG/X.
hat die
Eigenschaft ("),
denn andernfalls existierte einOf-Normalteiler
vonG/)2G,
und K hätte dieEigenschaft (’),
das
heißt, nG
wäre nicht maximal.Die
Folgerung
voni)
ausiii)
ist nachobigem
trivial.DEFINITION.
Genügt
dieUntergruppe )2G
von G dengleichwer- tigen Bedingungen i)-iii)
des Satzes5,
so heißt das 8- f -Radikal vonG. p
heißt dieRadikal f unktion
zurEigenschaft
8-f-radikal.Es läßt sich nun
folgendes
feststellen:R 1: Das 8- f -Radikal
)2G
ist eine charakteristischeUntergruppe
von G.
Beweis: Ein
Automorphismus
von G bewirkt eine Permutation der Normalteiler X mit derEigenschaft ("),
also ist ihr Durchschnitt cha- rakteristisch in G.R 2: Das 8-f -Radikal
)2G
ist der kleinste Normalteiler X von G mit derEigenschaft (")
R 3: Das 0-f-Radikal
)2G
ist dasEndglied
einer(transfinit) au f -
steigenden
Reihe von6f
-Normalteilern von G.0-f-radikale
Gruppen
haben nach Lemma 4 die bemerkenswerteEigenschaft,
daß die charakteristischeUntergruppe
f’Ghyperzentral
ist.Sei
jetzt
f eineEigenschaft,
die über dieBedingung
Fl hinaus dasfolgende
Postulat FG erfüllt:FG: Zu
jeder
endlich erzeugtenUntergruppe
E von f’G existierteine endlich
erzeugte Untergruppe
D von G mit E c f’D.SATZ 6. Ist G eine lokal 0-f-radikale
Gruppe
von endlichem abel- schenUntergruppenrang,
undgenügt
f derBedingung FG,
dann ist f’Ghyperzentral
und von endlichem abelschenRang.
BEWEIS. Nach
Bedingung
FGfolgt
aus der lokalen 0-f-Radikalitätvon G die lokale
Hyperzentralität
von f’G.Anwendung
eines Satzes vonR. Baer
[9] (B Theorem,
Seite98) zeigt
dieHyperzentralität
vonf’G,
und Lemma B in der
gleichen
Arbeitergibt,
daß f’G von endlichemabelschem
Rang
ist.§
4. k-auflösbareGruppen.
Für k-auflösbare und
(nil-k)-k-auflösbare Gruppen
ist es nunmög- lich, Eigenschaften
0 und fanzugeben,
für die sie genau die 0-f-radi- kalenGruppen
darstellen.Setzt man für e die
Eigenschaft
« k-abelsch »ein,
so istBedingung
E erfüllt. Bezeichnet man mit
f
die trivialeEigenschaft, Gruppe
zusein,
alsoftG=1
für alleGruppen,
so ist das Postulat Fl ebenfalls erfüllt.Für diese Wahl von 0 und f sind k-auflösbare
Gruppen
genau diee- ft-radikalen.
Daß nicht dieeinzige Möglichkeit ist,
wirdspäter
von
Bedeutung
sein.Sei 0 wieder die
Eigenschaft
« k-abelsch »; aber für f nehme mandie
Eigenschaft
f k = «nilpotent
der Klassek’, k’ k -~-1 » .
Siegenügt
dem Postulat
Fl,
und esgilt:
für endliche k : genau
dann,
wennund für
fkG= 1
genaudann,
wenn k-G=1 für eine pas-sende natürliche Zahl k’. ,
Für diese Wahl
ergeben
sich alsogerade
die(nil-k)-k-auflösbaren
Gruppen
fürentsprechende k
und k.Die Funktion fk’ hat als Bild das k-te Glied der
absteigenden
Zen-trenkette,
wenn k endlich ist:Die Lemmata
aus §
3 sindjetzt
auf die k-auflösbaren und(nil-k)-k-
auflösbaren
Gruppen
vollanwendbar,
insbesondere sind beideEigen-
schaften untergruppen- und
epimorphismenvererblich.
SATZ 7. Ist G
k-auflösbar (k
natürlich oderunendlich),
so besitztjedes epimorphe
Bild H ~ 1 von G eine charakteristische abelsche Unter- gruppe 1.BEWEIS. Ist H ein
epimorphes
Bild derGruppe
G und verschiedenvon 1, so
folgt
aus derVoraussetzung
der k-Auflösbarkeit die Existenz eines von r,r k + 1,
Elementenerzeugbaren
abelschen Normalteilers N~ 1.Sei CN der Zentralisator von N in H. Dann ist
H/CN
im wesent-lichen eine k-auflösbare
Automorphismengruppe
der endlich erzeugtenabelschen
Gruppe
N und als solche nach R. Baer[3] (Satz
2, Seite171)
noethersch und somit auflösbar endlicher Stufe.Ist
CN = H,
so ist das Zentrum3H # 1
eine charakteristische abelsche nicht-trivialeUntergruppe
von H.Sei CN echt in H enthalten. Es existiert dann eine natürliche Zahl
s mit
(H/CN)(S)== 1
für die s-teKommutatoruntergruppe
vonaber
Folglich
ist bzw.Ist
H(S~=1,
so ist H(s - 1) eine charakteristische abelscheUntergruppe
von H und verschieden von 1.
Im anderen Fall ist
H~S~ ~ 1.
SeiA(H)
die volleAutomorphismen-
gruppe von H und P der charakteristische Abschluß von N in H:
P = II Na. Da charakteristisch in H
ist,
zentralisiert R(s) mit NacA(H)
auch
jedes Na,
also auch P. Ist1,
so ist das Zentrum3H(s)
eineabelsche charakteristische
Untergruppe
von H und verschieden von 1.Es bleibt noch der Fall zu
untersuchen,
in dem ist. Es existiert dann aber eine minimale natürliche Zahl hs mit1, jedoch
H(s-h+1)nP== 1. .
Q ist als Durchschnitt zweier charakteristischer
Untergruppen
vonH wieder eine charakteristische
Untergruppe
von H. Es ist weiter:folglich
also ist Q abelsch.
Somit ist in allen Fällen eine charakteristische abelsche
Untergruppe
verschieden von 1 in H
gefunden.
Für den
Spezialfall
k= 1 steht diesesErgebnis
in der Arbeit vonR. Baer
[2] (Lemma 3,
Seite18).
SATZ 8.
Jede
maximaleUntergruppe
U derk-auflösbaren Gruppe
G hat
Primzahlpotenzindex (G : U) = pa
mita k -~-1.
BEWEIS. Sei G k-auflösbar und U eine maximale
Untergruppe
von G. Dann existiert nach dem
Maximumprinzip
ein maximaler Normal-teiler M von
G,
der in U enthalten ist. SeiV = U/M.
Aus der Voraussetz- ungfolgt,
daßH = G/M einen
k-abelschen NormalteilerL = K/M ~
1enthält,
den man o.B.d.A. als elementarabelsch derOrdnung pz, z k-E-1,
oder als frei abelsch vomRang
z annehmen kann.Da M ein maximaler Normalteiler von G in U ist und U maximal in
G,
soergibt
sichG = KU,
da K nicht in Uliegen kann;
undfolglich
ist auch H = LV.
Angenommen
L sei frei abelsch. VnL ist normal in V undliegt
imZentrum von
L,
daja
L sogar abelsch ist.Also ist VnL ein Normalteiler von LV = H. V enthält aber wegen der Maximalität von M als echte Normalteiler von H nur den trivialen Normalteiler
1,
alsogilt
Ln V =1.Für die Primzahl
p > 1
ist da L frei abelsch ist. LP ist als charakteristischeUntergruppe
des Normalteilers L auch ein Normal- teiler von H. Da er verschieden von 1ist, liegt
er nicht in V und esist H=LPV. Nach dem Dedekindschen Satz für modulare Verbände
ergibt
sich dieUngleichung:
Aus diesem
Widerspruch folgt,
daß L injedem
Fall elementar-abelsch ist.
Der Index von U in G ist
gleich
dem Index von V inH,
und für diesengilt: (H : V)/(L) = pZ, z C k-E-1.
Das ist die
Behauptung
des Satzes.Für endliche auflösbare
Gruppen
ist dieser Satzwohlbekannt, vgl.
etwa B.
Huppert [17]
oder N. Itö[19].
Für endliche
Gruppen
und k =1gilt
darüber hinaus die Umkeh-rung des
Satzes,
nämlich:Genau dann ist G
überauflösbar,
wenn alle maximalenUntergruppen
Primzahlindexhaben. (B. Huppert [ 17 ] ~(Satz 9,
Seite416)).
Ein
Satz,
der diesesErgebnis umfaßt,
wurde von R. Baer ge- funden :Die
Gruppe
G ist dann und nur dann noethersch undüberauflösbar,
wenn sie endlich
erzeugbar ist,
ihre maximalenUntergruppen
Primzahl-index
haben,
und wennjede
unendlicheFaktorgruppe
einen in ihrlast
voll
reduziblen,
endlicherzeugbaren
Normalteiler besitzt.(Hauptresultat
von R. Baer[5]).
B.
Huppert [17] (Satz 21,
Seite428)
hat fürbeliebiges k,
Gaber
endlich,
unter weiterenZusatzvoraussetzungen
ebenfalls eine Umkeh- rung bewiesen:Sei G eine endliche
auflösbare Gruppe
mit lauter abelschenSylow-
gruppen. Sind die Ui die maximalen
Untergruppen
vonG,
so sei(G : U=) = pi°i,
ai--5k. Dann ist Gk-auflösbar (G
vomHauptrang
höch-stens
k).
Eine
offene, jedoch wichtige Frage
ist es, ob man aus(G : U) = pa, a _ k,
für alle maximalenUntergruppen
U vonG,
imallgemeinen
Fallwenigstens
die Existenz einer Funktionh(k)
finden kann mit derEigenschaft,
daß Gh(k)-auflösbar
ist.SATZ 9. Ist G eine
k-auflösbare Gruppe,
so ist die Kommutator- gruppehyperzentral.
BEWEIS. Ersetzt man die
Eigenschaft
0 durch8m = «
elementar-abelsch der
Ordnung ph,
für eine Primzahl p, oder frei abelsch vomRang h,
», so sind die darangeknüpften
Bedin-gungen E erfüllt. Ist H ~ 1 ein
epimorphes
Bild der k-auflösbarenGruppe
G,
so besitzt H nach denBemerkungen in §
2 einen8m-Normalteiler
N ~ 1 von H.
H induziert in N eine
Automorphismengruppe,
die der Faktor-gruppe
H/C isomorph ist,
wenn mit C der Zentralisator von N in H bezeichnet wird.H/C
ist also im wesentlichen eine auflösbare Unter- gruppe der linearen unimodularenGruppe GL(h, p)
des Grades hmit Elementen aus dem Galoisfeld
GF(p),
f alls N elementar-abelsch derOrdnung ph ist,
oder eine auflösbareUntergruppe
der linearen unimo- dularenGruppe GL(HZ) (Determinate
-I-1oder -1 )
des Grades hund mit Elementen aus dem
Ring
der ganzen ZahlenZ,
falls N freiabelsch des
Ranges
h ist. Als auflösbareAutomorphismengruppe
einerendlich erzeugten abelschen
Gruppe
istH/C
nach R. Baer[3] (Satz
2, Seite17)
noethersch und somit auflösbar endlicher Stufe. Anwen-dung
eines Satzes von B.Huppert [ 18 ] (Satz,
9 Seite494), zeigt,
daß(H/C)~~~ =1
für die 2h-teKommutatorgruppe
vonHIC gilt.
Setzt man nun für f die
Eigenschaft f k = «
auflösbar der Stufehöchstens
2k »,
wenn k endlichist,
und « auflösbar endlicherStufe »,
wenn k unendlichist,
so sind die k-auflösbarenGruppen
genau0",-fk-radikal.
Die
abgeleitete
Funktionfk’
bildet G auf die 2k-te Kommutator- gruppeab,
wenn man G(2k) für unendliche kentsprechend
definiert:fk’ G == G(2k),
wenn kendlich,
fk’G==G(2k)==G(oo)=
wenn k unendlich.neN
Lemma 4
ergibt
danach genau dieBehauptung
des Satzes.Für endliche auflösbare
Gruppen
steht dieser Satz in der Arbeitvon B.
Huppert [18] (Satz
21, Seite517).
SATZ 10. Ist G eine
(nil-k)-k-auflösbare Gruppe,
so ist das k-teGlied der
absteigenden
Zentrenkette k Ghyperzentral.
Dieser Satz ist schon in einer Arbeit von R. Baer
[8] (Lemma 5.4,
Seite29)
enthalten. Hier hat er sich wieder alsSpezialisation
vonLemma 4
ergeben.
Überauflösbare
Gruppen
sind~(nil-1 )-1-auflösbare Gruppen,
siehe§
2. Also hat man dann denSpezialfall:
Ist G
überauflösbar,
so istG’=iG hyperzentral.
Dies ist ein Satzvon R. Baer
[2] (Proposition
2, Seite21).
Für endliche überauflösbareGruppen
hat schon E. Wendt[23] (Satz,
Seite480)
dieses Resultat imJahre
1902 bewiesen. O. Ore[22] gab
1938 einen einfacheren Beweis als E. Wendt an, und G.Zappa [24]
dehnte 1941 diesen Satz aus, und zwar bewies er dieNilpotenz
von G’ für überauflösbareGruppen
G mit derMaximalbedingung
fürUntergruppen.
BEMERKUNG. In Satz 8 kann man nur unter zusätzlichen Voraus- setzungen
beweisen,
daß für k-auflösbareGruppen
schon G (k)hyper-
zentral ist siehr B.
Huppert [18]).
Die
Kommutatorgruppe
ist schonhyperzentral,
wenn einebeschränkte Anzahl von Elementen der
Gruppe
G eine k-auflösbareUntergruppe
erzeugen und Ggewissen
anderenZusatzbedingungen genügt.
Um den Beweisdurchzuführen,
werden diefolgenden
Hilfssätzebenötigt.
HILFSSATZ 11. Wird die
k-auflösbare Gruppe
G von endlichvielen Elementen endlicher
Ordnung
erzeugt und ist Gunendlich,
so ist G keineTorsionsgruppe.
BEWEIS. Da die unendliche k-auflösbare
Gruppe
G endlich erzeugtist, gibt
es einen Normalteiler M von G mitfolgenden Eigenschaften:
G/M
ist unendlich undG/N
ist endlich fürjeden
Normalteiler Nvon
G,
der M echtenthält,
siehe etwa R. Baer[ 1 ] (Lemma
1, Seite166).
G/M
enthält dann einen nicht-trivialen k-abelschen NormalteilerK/M.
M ist echt in Kenthalten,
undfolglich
ist die endlich erzeugte abelscheGruppe K/M
unendlich und somit keineTorsionsgruppe.
Alsoenthält G ein Element unendlicher
Ordnung.
DEFINITION. Nach der
folgenden Rekursivregel
erklärt man Kom-mutatoren : Co sei die
Menge
der Elemente ausG,
Cn sei dieMenge
der Kommutatoren der Form
[ cl , c2 ]
mit ci und c2 aus Ein Element aus Cn heißt ein n-ter Kommutator von G.Wie aus der Definition sofort zu ersehen
ist,
wird ein n-ter Kommutator von G aus höchstens 2n Elementen aus Ggebildet.
Der
Vollständigkeit
wegen beweisen wir den bekannten Hilfssatz:HILFSSATZ 12. In einer
Gruppe
G bilden die n-ten Kommutatorenvon G ein
Erzeugendensystem
von G(n).BEWEIS. Der Beweis wird mit der
vollständingen
Induktionerbracht:
Für n =1: G’ hat als
Erzeugendensystem
die ausje
2 Elementenaus G
gebildeten Kommutatoren;
das ist eine bekannte Tatsache.Für n -1: Induktionsannahme: hat als
Erzeugendensystem
die aus
je
2n-l Elementen aus Ggebildeten (n -1 )-ten
Kommutatoren.Für n:
Erzeugende
Elemente von G (n) ~sind die einfachen Kommu- tatoren[u, v]
mit u und v aus u und v sind dann Produktevon
Erzeugendenelementen
xi , y; , für die die Induktionsannahmezutrifft,
die also(n -1 )-te
Kommutatoren sind: U==X1 ... xr , v = yl ... Ys, xi und yi nichtnotwendig
voneinander verschieden.Behauptung:
Der Kommutator[u, v]
von Produkten von(n-1)-
ten Kommutatoren ist
gleich
einem Produkt von n-ten Kommutatoren.Ist
[x,
und sogelten
die Identitäten:und
wie aus der
Ausrechnung
sofortfolgt.
Ein Kommutator
[xi ...
xr , yi ...ys]
läßt sich demnachfolgender-
maßen abbauen:
Mit der
Bezeichnung
... xrzerlegen
sich die FaktorenDie
y;]
sind also Kommutatorenmit x; ,
yj ausGcn-1),
für diedie Annahme
zutrifft,
die also(n -1 )-te
Kommutatorensind,
ausje
2~n-1~ Elementen
gebildet.
Konjugierte
dieser[xi , y;]
sind von dergleichen Form,
da dieseForm sogar charakteristisch invariant ist.
Der Kommutator
[ u, v ]
hat sich als ein Produkt von n-ten Kommu- tatorenherausgestellt,
und somit ist dieBehauptung
bewiesen.FOLGERUNG 13.
Erzeugen je
2n Elemente derbeliebigen Gruppe
G eine
Untergruppe
U mitU~’~~ =1,
sogilt
G~n~ =1.SATZ 14. Ist G eine
Gruppe,
k eine natürlicheZahl,
erzeugenje 22k -E-1
Elemente aus G einek-auflösbare Untergruppe,
undgenügt
Geiner der
folgenden Bedingungen:
A) Jedes epimorphe
Bild H ~ 1 von G (2k) hat einen noetherschen NormalteilerN ~ 1,
’
B)
G(2k)genügt
derMinimalbedingung für Untergruppen,
so ist G(2k)
hyperzentral.
~BEWEI S. Sei f die
Eigenschaft
« F~2k~ =1 » für eineGruppe
F.Nach
Folgerung
13 ist f durch Relationen in 22k Variablen definierbar.Satz 9 sagt aus, daß k-auflösbare
Gruppen
ü-f-radikaleGruppen sind,
wobei ti die triviale
Eigenschaft ist,
die allenGruppen
zukommt.Anwendung
derGeneralvoraussetzung
und eines Lemmas von R. Baer[7] (Lemma 4.1,
Seite204) zeigt,
daß(’)
von seinenengelschen
Elementen erzeugt wird.Da
22k-~-1
stetsgrößer
als 3ist,
und endlich erzeugte k-auflösbareGruppen
nach R. Baer[4] (Zusatz
4, Seite276)
noetherschsind,
erzeugen also
je
3 Elemente aus G eine noetherscheUntergruppe.
Dannbilden aber die
engelschen
Elemente von G nach R. Baer[8] (Lemma
5.1, Seite28)
eine charakteristischeUntergruppe
von G. Hieraus undaus
(’) folgt,
daß(")
dieMenge
eG derengelschen
Elemente von G die charak- teristischeUntergruppe
G (2k) enthält.Genügt
G (2k) derBedingung A,
sofolgt
aus A und(")
nach R. Baer[7] (Satz 3.3,
Seite199)
dieHyperzentralität
von G(2k).Genügt
G~2k~ derBedingung B,
so erzeugenElementepaare
ausG~2k~ k-auflösbare
Untergruppen,
die wegen derMinimalbedingung
fürUntergruppen
und Hilfssatz 11 endlich sind. Da sie zudem nach(")
von ihren
engelschen
Elementen erzeugtwerden,
sind sie nach einem bekannten Satznilpotent.
DieHyperzentralität
vonG(2k) ergibt
sich nunaus der
Anwendung
eines Satzes von R. Baer[8] (Satz 4.1,
Bed.v)
undi),
Seite21 ).
SATZ 15. Ist G eine
Gruppe, k
eine natürlicheZahl,
erzeugenje k+2
Elemente aus G eine(nil-k)-k-auflösbare Untergruppe,
undgenügt
G einer derfolgenden Bedingungen:
A) Jedes epimorphe
Bild H ~ 1 von 1G hat einen noetherschen Normalteiler N 41,
B) k G genügt
derMinimalbedingung für Untergruppen,
so ist k G
hyperzentral.
Wie im Beweis zu Satz 14 schließt man die
Behauptung
aus derTatsache,
daß dieEigenschaft
«fF == 1» für eineGruppe
F durchRelationen in
k + 1
Variablen definierbarist,
siehe etwa M. Hall[ 14 ] (Definitionen
undTheorem,
Seite150).
Für die
Voraussetzung,
daß G derMinimalbedingung
für Unter-gruppen
genügt,
steht das Resultat in R. Baer[8] (Satz 5.7,
Seite30).
SATZ 16. Für die
k-auflösbare Gruppe U,
kbeliebig,
sind diefol- genden Aussagen gleichwertig:
i)
U ist lokalhyperzentral
-ii)
U isthyperzentral
iii)
MaximaleUntergruppen
Wjeder
endlicherzeugten
Unter-gruppe E von U sind normal in E
iv)
Fürje
zwei Elemente x und y aus Ugilt [x(n), y]
=1für
einpassendes
nx, y .BEWEIS. Aus
i) folgt ii):
Sei die
Gruppe
U lokalhyperzentral.
Einepimorphes
Bild H ~ 1von U hat dann einen k-abelschen Normalteiler N ~
1,
sodaß die Auto-morphismengruppe HjCN,
CN der Zentralisator von N inU,
nach R.Baer
[3] (Satz 2,
Seite171)
noethersch ist. Es seiH = FCN,
F endlich erzeugt und N in F enthalten. F ist nachVoraussetzung hyperzentral
und N ein Normalteiler von F. Nach einem bekannten Satz ist der
Durchschnitt
Z = Nn 3 F
verschieden von 1. Z wird von F und CN zentra-lisiert,
also von H. U istfolglich hyperzentral.
Aus
ii) folgt iii):
Sei U
hyperzentral.
Sei E c U endlich erzeugt und W eine maximaleUntergruppe
von E. N sei ein maximaler Normalteiler vonE,
der ganz in Wliegt. Wegen
derHyperzentralität
von E istM/N = 3’(E/N) ~ 1
und
folglich WM D W,
denn N ist maximal. Dann enthält der Normali- sator ri W von W in E dieGruppe MW,
alsonW=E,
das heißt Wist ein Normalteiler von E.
(Siehe
auch A. G. Kurosh[20] (§ 63,
Seite219).
Aus
iii) folgt i):
Ist E eine endlich
erzeugbare Untergruppe
vonU,
so ist E noetherschnach R. Baer
[4] (Zusatz 4,
Seite276)
wegen der k-Auflösbarkeit vonE. E
genügt
denBedingungen
von K. Hirsch[16] (Theorem 3.33,
Seite194)
und ist deshalbnilpotent,
also auchhyperzentral.
Damit ist dielokale
Hyperzentralität
von U bewiesen.Aus
i) folgt iv):
Sein x und y aus U.
{ x, y }
ist endlich erzeugt,demzufolge hyper- zentral,
noethersch undnilpotent
endlicher Klasse. Für eingewisses
n ist dann
[x~n~, y]
= 1.°
Aus
iv) folgt i):
Sei E eine endlich
erzeugbare Untergruppe
von U. E istk-auflösbar,
dann auch noethersch und auflösbar endlicher Stufe.
Anwendung
vonK. W.
Gruenberg [13] (Theorem
1, Seite377) ergibt
dieBehauptung.
§
5. Lokale k-Auflösbarkeit.Für eine k-auflösbare
Gruppe (k beliebig)
sind diefolgenden
Bedin-gungen
äquivalent:
i)
G ist endlich erzeugtii)
Ggenügt
derMaximalbedingung für
Normalteileriii)
G ist noethersch.Ist die k-auflösbare