R ENDICONTI
del
S EMINARIO M ATEMATICO
della
U NIVERSITÀ DI P ADOVA
R EINHOLD B AER
Normalisatorreiche Gruppen
Rendiconti del Seminario Matematico della Università di Padova, tome 38 (1967), p. 358-450
<http://www.numdam.org/item?id=RSMUP_1967__38__358_0>
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Von REINHOLD BAER
*)
Es ist
wohlbekannt,
dassGruppen
mit Maximal- oder Minimal-bedingung
dann und nur dannnilpotent sind,
wenn ihre echtenUntergruppen
von ihrem Normalisator verschieden sind. Darüber hinaus haben alle dieGruppen
die ebenangegebene
Normalisator-eigenschaft,
deren von 1 verschiedeneepimorphe
Bilder von 1 ver-schiedene Zentren haben. Es
legt
dies den Versuchnahe,
Auflösbar-keitseigenschaften
durch dieForderung
zuerhalten,
dass Unter- gruppen inirgendeinem
Sinne «häufig »
von ihrem Normalisator verschieden sind. DieseÜberlegung
führt zumBegriff
der normali- satorreichenGruppe.
Dies sindGruppen G
mitfolgender Eigenschaft:
rir : i Ist U eine
Untergruppe
von G mit U = naU =1= G,
sogibt
eseine
Untergruppe
V von G ntit V = VU und ~Tc,~ U ~
V.Es ist dies eine äusserst umfassende Klasse: sie enthält etwa alle direkten Produkte zweier von 1 verschiedener
Gruppen;
ande-rerseits sind nicht alle
Untergruppen
undepimorphen
Bilder nor-malisatorreicher
Gruppen
wieder normalisatorreich. Wir werden deshalb allerlei Unterklassen der Klasse der normalisatorreichenGruppen untersuchen,
von denen diefolgenden
drei besonders er-wähnenswert erscheinen :
sind
Gruppen,
deren sämtlicheUntergruppen
nor-malisatorreich sind. Es ist dies immer noch eine recht umfassende
Gruppenklasse :
sie istuntergruppen-
underweiterungs vererblich;
sie*) Indirizzo dell’A. : Mathematisches Seminar der Universität, Frankfurt a. M.
1) Über
Teile dieser Untersuchung haben wir ini Frühjahr 1965 an denUniversitäten Firenze, Napoli, Padova vorgetragen.
ist residuell. Insbesondere ist eine
Gruppe
sicher dann eine unr-Gruppe,
wenn von 1 verschiedeneUntergruppen
auch von ihrerKommutatorgruppe
verschieden sind. Hierausfolgt etwa,
dass allefreien
Gruppen Unr-Gruppen sind,
so dass dieseGruppenklasse gewiss
nicht
epimorphismenvererblich
ist. Andererseits ist eine artinscheGruppe [= Gruppe
mitMinimalbedingung]
dann und nur dann eineurir-Gruppe,
wenn sie auflösbar ist.fnr-GRUPPEN
sindGruppen,
deren sämtliche Faktoren[= epi- morphe
Bilder vonUntergruppen]
normalisatorreich sind. Auch dieseGruppenklasse
ist sehr gross ; sie ist faktorenvererblich und die fol-genden Eigenschaften
derGruppe
G sindäquivalent:
(a) G
ist einefnr-Gruppe.
(b)
Jedesepimorphe
Bild .~#
1 von G besitzt einen von 1 verschiedenenunr-Normalteiler.
(c)
Jedes von 1 verschiedeneepimorphe
Bild von G besitzteinen von 1 verschiedenen
frir-Subnormalteiler.
(d)
IstHo
ein minimaler Normalteiler eines Faktors von G undHi+,
für 0 ein minimaler Normalteiler eines Faktors von$i ~
so ist
wenigstens
eines der$~
einefril’-Gruppe.
Dieses Kriterium
gestattet
es, rechtumfangreiche Gruppenklassen aufzuweisen,
die nur ausfnr Gruppen
bestehen. So ist z.B.jede Hy- pernilgruppe [= Gruppe,
deren nicht-trivialeepimorphe
Bilder nicht trivialezyklische
Subnormalteilerbesitzen]
einefnr-Gruppe.
Artinsche wie auch abelsche
[wie
auch vieleandere] Gruppen genügen
derHAUPTMINIMALBEDINGUNG: Ist
Ho
ein minimaler Normalteiler eines Faktors vonG,
istH;+i
für 0~ i
ein minimaler Normalteiler eines Faktors von so bricht die Kette der$i
nach endlich vielen Schritten[mit
einernotwendig
einfachenGruppe]-ab.
Dann
gilt,
dass eineGruppe
mitHauptminimalbedingung
dannund nur dann eine
frir-Gruppe ist,
wennjeder
einfache Faktor mit maximalerUntergruppe zyklisch
vonPrimzahlordnung
ist.BEZEICHNUNGEN
(...) =
von deneingeschlossenen Elementemengen erzeugte
Unter-gruppe
XY =
Menge
der xy mit x aus Xund y
aus YG’ -
Kommutatorgruppe
von G =Ableitung
von G = ~{6
oG)
6(0)
=G,
_[ G1>1’ = (i + 1 )-te Ableitung
von G3 G
= Zentrum von GX p
= Produkt aller in X enthaltenen Normalteiler derObergruppe
Y vonX:=: (1 Xy
yEY
n v U
= Normalisator von TI in TTX c Y : _ : X ist echte
Untergruppe
von YFaktor =
epimorphes
Bild einerUntergruppe
artinsche
Gruppe
=Gruppe,
von derenUntergruppen
die Minimal-bedingung
erfiillt wirdnoethersche
Gruppe
=Gruppe,
deren sämtlicheUntergruppen
end-lich
erzeugbar
sindle
= lokal-e = endlicherzeugbare Untergruppen
sinde-Gruppen hyperabelsch
=epimorphe Bilder
1 besitzen abelsche Normal-teiler
#
1auflösbar
[von
endlicherStufe]
= fast alleAbteilungen
sind trivialpolyzyklisch
= noethersch und auflösbar = noethersch undhypera-
belsch
hyper-e = epimorphe
Bilder#
1 besitzene-Normalteiler #
1.§ 1.
Dieiir-Gruppen.
Der
Begriff
des Normalisatorreichtums kann verschieden scharfgefasst
werden. Imvorliegenden
Abschnitt soll der umfassendsteBegriff
diskutiert werden. Die dabeiabgeleiteten
Kriterien werdenspäter
von Nutzen sein.Die
Gruppe
G heisse wenn sie derfolgenden
Bedin-gung
genügt:
rir : Ist die echte
Untergruppe
U von Gnormalisatorgleich,
sogibt es
eineUntergruppe V
von G mit V = V.Sind
A,
BUntergruppen
von G mit A = nG A cG,
BA = B undB,
sofolgt
aus der wohlbekannten Formeldass
(B
oA)A
= B o A ist. Natürlich ist B o A CB,
so dassA ~
B o Aist. Wäre B o A C
A,
so wäre B c riG A =A,
wasausgeschlossen
ist. Also hat B o A
bezgl.
A im wesentlichen dieselbenEigenschaften
wie B.
Wir werden
später zeigen,
dass dieBedingung
nr sich weder aufUntergruppen
noch aufepimorphe
Bilder vererbt. Zunächst wollen wir eine Unterklasse der Klasse derrir-Gruppen
charakterisieren.LEMMA 1.1 : Sind Durchschnitte und
Erzeugnisse beliebiger
Men-gen von Subnomlteilern der
Gruppe
G wieder Subnormalteiler vonG,
so sind die
folgenden Eigenschaften
von Gäquivalent :
(A)
Ist dieUntergruppe
U von G kein Subnormalteiler vonG,
so
gibt
es einen Subnormalteiler Y von G mit Y = Vu undY c’
v.(B)
IstS*
das Produkt aller echten Normalteiler des Subnor- malteilers 8 vonG,
istSIS*
nichtabelsch,
sogibt
es einen Subnor-malteiler T von G mit T = Ts und
T ~
T.BEMERKUNGEN : A. Unter einem Subnormalteiler verstehen wir mit H. Wielandt eine
Untergruppe
U von Gfolgender
Art :Es
gibt
eine endliche Kette vonUntergruppen Ui derart,
dassU =
Uo , Ui
ein Normalteiler vonUi+1, Un
= Gist.
B. Da von G
verschiedene, normalisatorgleiche Untergruppen
von G sicher keine Subnormalteiler von G
sind,
sind alleGruppen
mit der
Eigenschaft (A)
insbesondere auchnt-Gruppen.
C.
Ist dieGruppe
G -A ®
B direktes Produkt zweier von 1verschiedener
Gruppen
A undB,
ist U eineUntergruppe
von Gmit 1 c TI e
G~
so unterscheiden wir zwei Fälle:I. Ist U in A
enthalten,
so wird B von U normalisiert und U ist weder Unter- nochObergruppe
von B.Entsprechendes gilt,
wennU in B enthalten ist.
II. Ist U weder in A noch in B
enthalten,
so können wirwegen
U ~
Gannehmen,
dass A nicht in U enthalten ist. Dann wird A von U normalisiert und ist weder Ober- nochUntergruppe
von U.
Die
Gruppe
Ggenügt
also einer besonders scharfen Form derBedingungen (A)
und nr.D. Bekanntlich sind Durchschnitte zweier Subnormalteiler stets wieder
Subnormalteiler,
während dasErzeugnis
zweier Subnormalteiler nicht immer ein Subnormalteiler ist. Für unendlicheMengen
vonSubnormalteilern kann man erst recht nicht
erwarten,
dass ihreDurchschnitte und
Erzeugnisse
wieder Subnormalteiler sind. Gilt aber derDoppelkettensatz
fürSubnormalteiler,
so sind dieErzeug-
nisse zweier Subnormalteiler nach einem Satz von Wielandt stets wieder Subnormalteiler. Hieraus
folgert
man mühelos(unter
Benut-zung des
Doppelkettensatzes
fürSubnormalteiler),
dass Durchschnitte undErzeugnisse beliebiger Mengen
von Subnormalteilern stets wieder Subnormalteiler sind.E. Ist G eine
zyklische Gruppe
vonPrimzahlpotenzordnung pn
mit 1n9
so istjede Untergruppe
von GNormalteiler,
so dassBedingung (A)
unseres Satzes trivial erfüllt ist. Aber von zweiUntergruppen
von G ist stets eine in der andernenthalten,
so dass(B)
nicht in der schärferen Formgilt:
(B’)
Ist S ein Subnormalteiler vonG,
ist das Produkt aller echten Normalteiler von S ein echter Normalteiler sogibt
es einen von S normalisierten Subnormalteiler von
G,
der wederUntergruppe
nochObergruppe
von 8 ist.F. Ist G die alternierende
Gruppe
des Grades4,
so sind diezyklischen Untergruppen
derOrdnung
3 die sämtlichen Nichtsub- normalteiler von G. Sie normalisieren den Normalteiler S derOrdnung 4,
der weder Ober- nochUntergruppe
von ihnen ist. Esgilt
alsowieder
(A).
Weiter ist S das Produkt seiner echten Normalteiler(als
elementar abelscheGruppe
derOrdnung 4).
Doch sind alle vonG verschiedenen Subnormalteiler von G in 8
enthalten,
so dass(B)
nicht in der
folgenden
schärferen Formgilt:
(B")
Ist S ein Subnormalteiler von G und 8* das Produkt aller echten Normalteilervon S,
ist818*
nichtzyklisch
von Prim-zahlordnung,
sogibt
es einen von 8 normalisierten Subnormalteilervon
6,
der weder Ober- nochUntergruppe
von S ist.G.
Aus(B) folgt sofort,
dass abelschist,
wenn G~ dasProdukt aller echten Normalteiler von G
ist;
und dieseAussage
lässt sich noch ein
wenig verallgemeinern.
BEWEIS von Lemma 1.1 : Wir nehmen zunächst die
Gültigkeit
von
(A)
an und betrachten einen Subnormalteiler S von G mit nicht-abelschem8/8*, wohei S*
das Produkt aller echten Normalteiler von ~ ist. Dann ist8/ SfF
einenicht-abelsche,
einfacheGruppe.
Hie-raus
folgt
die Existenz einerUntergruppe
ZT mitund es
folgt
aus der Einfachheit von dass U kein Subnor- malteiler von G ist.Wegen (A)
ist dieMenge %
aller von U nor-malisierten Subnormalteiler von
G,
die weder Ober- nochUntergrup-
pen von U
sind,
nicht leer.Gehört X zu
3L~
so ist X auch ein Subnormalteiler von{8, X);
und
{ b~, X j
ist nachVoraussetzung
ein Subnormalteiler von G. Unter allen X mitS, X)
verbindenden Normalkettengibt
es eine kürzesterLänge s (X) ;
und unter allen X in3L gibt
es eines K mit minimalems
(K ).
Danngibt
esUntergruppen Kz
mitist ein Normalteiler von
Ks
(K)_ ~ b~,
Im Normalisator von 1~
liegen
dann U und so dass K auchvon allen
Untergruppen
aus derMenge
der U-Transformierten vonK1
normalisiert wird. Insbesondere ist H =(Kf)
alsErzeugnis
vonSubnormalteilern selbst ein Subnormalteiler von G. Weiter wird H
von U normalisiert und es
gilt
so dass
~’, g ~
_ ~(S, H)
wird. Esgibt
dann eine H und1 S, H)
ver-bindende
Normalkette,
derenLänge
kürzer als s(.g)
ist. Aus der Minimalität von s(g ) folgt dann,
dass 11 nicht zu% gehören
kann.Da aber H von U normalisiert wird und
(mit g)
auch keine Unter- gruppe von Uist,
da g auch ein Subnormalteiler von Q’ist,
sofolgt,
dass U C H ist. Der Subnormalteiler K von G enthä~lt U und also auch S nicht. Wäre K in Senthalten,
so wäre g ein von S verschiedener Subnormalteilervon S,
also auch in einem echten Normalteiler von S enthalten.Folglich
wäre I~ eineUntergruppe
der
Untergruppe von U,
was unserer Wahl von .K(in 1)
wi-derspräche.
Der Subnormalteiler K von G ist also weder Ober- nochUntergruppe
von ~S. Weiter wird K von .g normalisiert. Schliesslich haben wir U C Hgezeigt,
so dass .g ist. Es ist also fl H ein Subnormalteiler von G mitAus der Einfachheit von
S/S* folgt
nun S -- ~’ n so dass Eauch von der
Untergruppe
~S von g normalisiert wird. Damit haben wir(B)
aus(A) abgeleitet.
Wir nehmen
umgekehrt
dieGültigkeit
von(B)
an und betrach- ten eineUntergruppe U,
die kein Subnormalteiler von G ist. Der Durchschnitt aller U enthaltenden Subnormalteiler von G ist nachVoraussetzung
wieder ein Subnormalteiler vonG,
so dass insbesondere U c S ist. Ist E ein echter Normalteilervon
so ist .E ein Sub- normalteiler von G mit .E cS,
der alsogewiss
U nicht enthält.Ist erstens unter den echten Normalteilern E von S
einer,
der nichtin U enthalten
ist,
so haben wir einen von U normalisierten Sub- normalteilergefunden,
der weder Ober- nochUntergruppe
von U ist.Sind zweitens alle echten Normalteiler von S in U
enthalten,
so istauch das Produkt 8* aller echten Normalteiler von S in ZT enthalten.
Wäre
S/S* abelsch,
so wäre dieUntergruppe
dieser abelschenUntergruppe
ein Normalteiler von~S/~S~ ,
so dass U ein Subnor- malteiler von G wäre. Also istS/S*
nicht abelsch. Aus(B) folgt
dieExistenz eines Subnormalteilers T von G mit T =
Ts
uud T.Dann wird T auch von der
Untergruppe
U von Snormalisiert.
Wäre T in U
enthalten,
so auch in S. Wäre U in Tenthalten,
sowäre U in dem Subnormalteiler S n T von G
enthalten,
woraus nachDefinition von S fl T c T
folgen
würde. Also ist T weder Ober- nochUntergruppe
vonU ;
und wir haben(A)
aus(B) hergeleitet.
Wir sagen, dass die
Untergruppe
U von G eine von oben er-reichbare
Untergruppe
von Gist,
wenn es einewohlgeordnet
abstei-gende
Kette vonUntergruppen Uv
von G mitfolgenden Eigenschaften gibt ’
.(a)
(b) Uw+i
ist ein Normalteilervon Uv
für 0 v03B2 ;
(c) Ui
=Uy
für Limeszahlen Ä03B2.
rA
Ist die
Ordinalzahl 03B2
insbesondereendlich,
so haben wir esnatürlich mit Subnormalteilern zu tun. Man sieht weiter leicht
ein,
dass die von oben erreichbaren
Untergruppen
mit den von Heinekeneingeführten
« Subnormalteilern im weiteren Sinne » identisch sind.Ist T
irgendeine Teilmenge
derGruppe G,
so definieren wir diekanonische,
zu Tgehörige, absteigende
KetteKa
T von G durchvollständige [transfinite]
Induktionfolgendermassen :
K0 T = G ;
= Durchschnitt aller T enthaltenden Normalteiler von
Ka G ; Ki T == n Ku
T für Limeszahlen A.o A
Man
überzeugt
sich[wiederum
durchvollständige (transfinite) Induktion] davon,
dass dieKa
T stets einewohldefinierte, wohlge-
ordnet
absteigende
Kette von oben erreichbarerUntergruppen
vonG
bilden9
die sämtlich dieMenge
T enthalten. Das selbstverständlich existierendeSchlussglied
dieser Kette ist dann die kleinste T ent-haltende,
von oben erreichbareUntergruppe
von G.HILFSSATZ 1.2 :
(a)
.Durchschnittebeliebiger Mengen
von oben er-reichbarer
Untergruppen
von G sind von oben erreichbare pen von G.(b) Ist Uo
=G,
istU,+i f ür
0 ~ 03B2C ~8
eine von oben erreich- bareUntergruppe
vonU,
undUA
=n Ua
LimeszahlenA 03B2,
o A
80 ist
UB
eine von oben erreichbareUntergruppe
von G.(c)
Dann und nur dann ist U eine von. oben erreichbare Unter- gruppe vonG,
wenn U =KQ
Ufür
hinreichend grosses agilt.
Die einfachen Beweise seien dem Leser überlassen.
LEMMA 1.3 : Die
folgenden Eigenschaften
derGruppe
G sindäquivatent :
(a)
Jede von oben erreichbareUntergruppe
von G ist ein Sub- normalteiler von G.(b)
Durchschnittebeliebiger Mengen
von Subnormalteilern von G sind Subitorntalteiler von G.(c)
Ist~
eine durch Inklic.siongeordnete Menge
von Subnor-malteilern von
G,
so ist auch der Durchschnitt derUntergruppen
ausein Subnormalteiler von G.
BEMERKUNGEN :
A.
Es sei daranerinnert,
dass die Subnor- malteiler einerjeden Gruppe
G diefolgende Eigenschaft
haben :Durchschnitte endlicher
Mengen
von Subnormalteilern von G sind Subnormalteiler von G.Man
vergleiche
dieseEigenschaft
mit derobigen Eigenschaft (b)
und Hilfssatz1.2, (a).
B. Bricht
jede absteigende
Kette von Subnormalteilern derGruppe
G nach endlich vielen Schritten ab[Minimalbedingung
fürSubnormalteiler],
sogilt
offenbar Lemma1.3, (c),
also auch dieäqui-
valenten
Bedingungen (a)
und(b).
C. Sei G =
(a, b}
mit b2 ----1,
bab = a-l. Dann ist{a}
ein unend-licher
zyklischer
Normalteiler von G und G/ {a}
istzyklisch
derOrdnung 2,
so dass insbesondere G" = 1 und G noethersch ist.Weiter ist
la 2i+l b}
ein Normalteiler vonb}
und(b)
= 1,=1fl {a2i, bl,
so dass
(b)
eine von oben erreichbareUntergruppe
von G ist. Es ist sogar(b~
der Durchschnitt der Subnormalteileria 2i b~
von G.Andererseits sieht man leicht
ein,
dass(b)
kein Subnormalteiler vonG ist. Damit haben wir die Existenz
noetherscher,
metabelscherGruppen gezeigt,
in denen dieBedingungen (a)-(c)
des Lemma 1.3 nichtgelten.
BEWEIS : Da
jeder
Subormalteiler von G auch eine von oben erreichbareUntergruppe
von Gist,
so ist wegen Hilfssatz1.2, (a)
jeder
Durchschnitt einerbeliebigen Menge
von Subnormalteilern vonG eine von oben erreichbare
Untergruppe
von G. Dieszeigt,
dass(b)
aus(a) folgt ;
und es istklar,
dass(c)
aus(b) folgt.
Gilt schliesslich
(c),
ist TI eine von oben erreichbareUntergruppe
von
G,
sogibt
esUntergruppen Ua
von G mitU«+,
ist ein Normalteiler vonU",
n
Ua
fürLimeszahlen
«1
Durch eine
naheliegende vollständige [transfinite]
Induktionzeigt
man, dass
jedes Ua
ein Subnormalteiler von G ist - dieBedingung (c)
wird beim Limesschritt
angewandt.
Insbesondere ist alsoU03B2
= Uein Subnormalteiler von
G,
so dass(a)
aus(c) folgt.
Die
Untergruppen
A und B derGruppe 6 mögen vergleichbar heissen,
wenn A C B oder B C Aist,
sonstunvergleichbar.
Ist etwadie von oben erreichbare
Untergruppe
U von G mit allen Normal- teilern von Gvergleichbar,
so ist auch der von Uaufgespannte
Normalteiler
( U°)
von G mit allen Normalteilern von Gvergleichbar.
LEMMA 1.4 : Ist die
Untergruppe
U von G nicht mit allen vonoben erreichbaren
Untergruppen
von Gvergleichbar,
sogibt
es einevon U
normalisierte,
nicht mit Uvergleichbare,
von oben erreichbareUntergruppe
von G.BEWEIS : Nach
Voraussetzung gibt
es eine Kette von Unter- gruppenTT,,
von G für 0 ~ vc 03B2
mitfolgenden Eigenschaften:
G =
Yo ,
ist ein Normalteiter vonITy ,
V = n
Vw
für Limeszahlen1,
yA
U und
VB
sind nichtvergleichbar.
Da insbesondere U nicht in
TT03B2
enthaltenist,
sogibt
es ein mini-males p
derart,
dass U nicht inV,
enthalten ist. Da Durchschnittevon U enthaltenden
Untergruppen
ebenfalls Uenthalten,
ist ,u =i+ 1
keine Limeszahl. Dann ist U c
VT
und der NormalteilerY,~
vonTTt
wird von U normalisiert. Natürlich ist U nicht in
V~
enthalten.Wäre
U,
so wäre auchV03B2
c U imWiderspruch
zu unsererUnvergleichbarkeitsvoraussetzung.
Also istV,
eine von U norma-lisierte,
nicht mit Uvergleichbare,
von oben erreichbareUntergruppe
von G.
SATZ 1.~ : Die
folgenden Eigenschaften
derGruppe
G sindäqui-
valent :
(1)
G ist eine(2)
Ist die von oben erreichbareUntergruppe
E von G mitallen von oben erreichbaren
Untergruppen
von Gvergleichbar,
ist E*das Produkt a ller echten Normalteiler von
E,
ist schliesslich U eineUntergruppe
von G mitso
gibt
es eine von Unorma lisierte,
mit U nichtvergleichbare
gruppe von G.
(3)
Ist dienormalisatorgleiche Untergruppe U--4=
G von G mitallen von oben erreichbaren
Untergruppen
von Gvergleichbar,
sogibt
es eine von U
normalisierten,
mit U nichtvergteiclabare
von G.
(4)
Ist U = na U cG,
sogibt
es eineUntergruppe
V von Gmit U c V
derart,
dass U nicht mit allen von oben erreichbaren Un-tergruppen
von Vvergleichbar
ist.(5)
Ist die von oben erreichbareUntergruppe
E von G mit allenvon oben erreichbaren
Untergruppen
von Gvergleichbar, gibt
es keinerir-
Untergruppe
X von G mit E cX,
sogibt
es einen Normalteiter Yvon G mit Y e E und
nr-Faktorgruppe G/Y.
(6)
G ist dasErzeugnis
seiner von oben erreichbaren gruppen.(7)
1 ist der .Durchschnitt aller Normalteiler X von G mitnr-Faktorgruppe G/X.
BEWEIS : Es ist
klar,
dass(2)
aus(1) folgt (durch Abschwächung).
Gilt
(2),
ist na U = U c G und U mit allen von oben erreichbarenUntergruppen
von Gvergleichbar,
so sei E der Durchschnitt aller Uenthaltenden,
von oben erreichbarenUntergruppen
von G. Dannist U c E und .E ist wegen Hilfssatz
1.2, (a)
eine von oben erreich- bareUntergruppe
von G. Ist X ein echter Normalteilervon E,
so ist ~’ eine von oben erreichbare
Untergruppe
von G mit X cE,
so dass X C U aus der Definition von .E
folgt.
Das Produkt E*aller echten Normalteiler von .E ist also in U enthalten :
E~ c
U c E.Ist Y
irgendeine
von oben erreichbareUntergruppe
von G mitR Y,
so ist
U ~
Y(nach
Definition vonF)
und also Y c U c E : alle vonoben erreichbaren
Untergruppen
von G sind mit Evergleichbar.
Wir können also
(2) anwenden,
um die Existenz einer von U nor.malisierten,
mit U nichtvergleichbaren Untergruppe
von G zu er-weisen. Damit haben wir
(3)
aus(2) hergeleitet.
- Dass(1)
aus(3) folgt, ergibt
sich unmittelbar aus Lemma 1.4. Damit ist dieÄqui-
valenz von
(1)-(3)
erwiesen.Wir nehmen wieder an, dass G eine
rir-Gruppe
ist und betrach- ten eineUntergruppe
U mit U = na U c G. Danngibt
es einevon U
normalisierte,
mit U nichtvergleichbare Untergruppe V
von G.Es ist U c U P W und V ist ein Normalteiler von W. Damit haben wir
(4)
aus(1) hergeleitet.
Dassumgekehrt (1)
aus(4) folgt, ergibt
sich mühelos aus Lemma 1.4. Also sind die
Bedingungen (1)-(4) äquivalent.
Ist G eine
rir-Gruppe,
sogilt (5);
man kannja
Y = 1 wählen.Wir nehmen
umgekehrt
dieGültigkeit
von(5)
an und betrachten einevon oben erreichbare
Untergruppe
E vonG,
die mit allen von oben erreichbarenUntergruppen
von Gvergleichbar
ist. Sei weiter E*das Produkt aller echten Normalteiler von E und ZT eine Unter- gruppe mit
Gibt es erstens eine
nr-Untergruppe X
von 6 mit Ec X,
so istauch X und es
gibt
eine von Unormalisierte,
mit U nichtvergleichbare Untergruppe
von X. Gibt es aber keinederartige
Un-tergruppe ~,
sofolgt
aus(5)
die Existenz eines Normalteilers Y von 6 mit Y e E undnr-Faktorgruppe
Aus der Definitionvon .E’~
folgt
dann Y c E*. Es istUj
i eine echtenormalisatorgleiche
Untergruppe
dernr-Gruppe G/ Y. Folglich gibt
es eine vonU/ Y normalisierte,
mitU/ Y
nichtvergleichbare Untergruppe V/ Y
vonG/Y.
Dann ist aber 1T eine von Unormalisierte,
mit U nicht ver-gleichbare Untergruppe
von G. Damit haben wir(2)
aus(5) herge-
leitet und die
Äquivalenz
von(1)-(5) dargetan.
Es ist
klar,
dass(6)
aus( 1 ) folgt.
Giltumgekehrt (6),
so betrach-ten wir eine mit allen von oben erreichbaren
Untergruppen
vonG
vergleichbare Untergruppe
U mit Gäbe es keinevon oben erreichbare
rir-Untergruppe X
von G mit U eX,
so würdeX C U für alle von oben erreichbaren
nr-Untergruppen X
von Ggelten.
Dann wäre aber U = G wegen(6):
einWiderspruch.
Alsogibt
es eine von oben erreichbarerir-Untergruppe X
mit U c X.Hieraus
folgt
die Existenz einer von Unormalisierten,
mit U nichtvergleichbaren Untergruppe
von X. Wir haben(3)
aus(6) hergeleitet
und die
Äquivalenz
von(1)-(6)
bewiesen.Es ist
klar,
dass(7)
aus(1) folgt.
Wir nehmenumgekehrt
dieGültigkeit
von(7)
an und betrachten eineUntergruppe
U von Gmit
G,
die mit allen von oben erreichbarenUntergrup-
pen von G
vergleichbar
ist. Natürlich ist dann auchU ~ 1,
so dass U wegen(7)
nicht in allen Normalteilern mitnr-Faktorgruppe
ent-halten ist.
Folglich
existiert ein Normalteiler X mitnr-Faktorgruppe G/X
undU ~
X. Aus derVergleichbarkeit
von U und Xfolgt
X e U.Also ist
U/X
einenormalisatorgleiche
echteUntergruppe
der ilr-Gruppe
so dass eine vonU/X normalisierte,
mitU/X
nichtvergleichbare Untergruppe V/X
vonG/X
existiert. Dann wird 1Tvon U normalisiert und U und V sind nicht
vergleichbar.
Wir haben(3)
aus(7) hergeleitet
und dieÄquivalenz
von(1)-(7)
bewiesen.Um Satz 1.5 auf eine besonders
prägnante
Form zubringen,
führen wir zwei charakteristische
Untergruppen
ein :nt*
G= Erzeugnis
aller von oben erreichbarennr-Untergruppen
von G.
nr.G
= Durchschnitt aller Normalteiler X von G mitnr-Faktor-
gruppeG/X~.
Dann
gilt
derZUSATZ 1.6 :
(a) nr*
G ist eine(b)
eine(c) Erweiterungen
vonnr-Gruppen
durchnr-Gruppen
sindnr-Gruppen.
(d)
1 ist dieeinzige
von obennr-Untergruppe
vonG/nr-
G undnr- Gl
= 1.(e)
1 ist daseinzige epimorphe
Bild vonnr,~ G,
das eine rir-Gruppe ist;
undnr" [nr. G]
=nr.
G.(f)
G ist dann und nur dann eine wennnr*
G cist.
BEWEIS :
(a) ergibt
sich aus Satz1.5, (6)
und(b)
aus Satz1.5, (7).
Die
Eigenschaft (c) ergibt
sich mühelos direkt oder aus Satz1.5, (5).
Ist
S/nt* G
eine von oben erreichbarenr-Untergruppe
vonG/nr* G,
sofolgt
aus(a), (c),
dass eine von oben erreichbarerir-Gruppe
und also = 1 ist. Hierausfolgt (d).
Natürlich ist
nr, [nr~ G]
eine charakteristischeUntergruppe
vonG.
Wegen (b)
istG/nr,~ [ltr. G]
eineErweiterung
dernr-Gruppe
[nr. G]
durch dienr-Gruppe G/nr.
G.Wegen (c)
ist alsoG/nt. [nr, G]
einenr-Gruppe.
Esergibt
sichnr. G
=nr. [nr. G]
und hieraus
folgt (e).
Ist G eine
nr-Gruppe,
so istnr, G
= 1 c G =itr*
G.Wir nehmen
umgekehrt
dieGültigkeit
vonan. Sei U = rio. U c 6 und U mit allen von oben erreichbaren Un-
tergruppen
von Gvergleichbar.
Ist erstens U cG,
sofolgt
aus(a)
die Existenz einer von Unormalisierten,
mit U nichtvergleich-
baren
Untergruppe
vonnr*
G. Ist zweitensU ~ G,
sofolgt
U aus der
Vergleichbarkeit
von U. Es ist dann einenormali satorgleiche
echteUntergruppe
dernr-Gruppe
6/nr,
G(wegen (b)).
Esfolgt
die Existenz einer vonU/nr.
G nor-malisierten,
y mit G nichtvergleichbaren Untergruppe
G.Dann wird V von U normalisiert
und U,
V sind nichtvergleichbar.
Damit haben wir
Bedingung (3)
des Satzes 1.5 verifiziert : (~ ist einenr-Gruppe
und(f)
ist bewiesen.DISKUSSION von Satz 1.5 und Zusatz J .6 : In diesen Resultaten ist die schon
erwähnte,
auch direkt leicht einzusehendeAussage
enthalten :
Jede direkt
zerlegbare Gruppe
ist eineHieraus
folgt insbesondere,
dass dieEigenschaft
nr weder un-tergruppen-
nochepimorphismenvererblich
ist. Sie istdagegen,
wieaus Satz
1.5, (6), (7)
und Zusatz1.6, (c) hervorgeht, erweiterungsver- erblich,
residuell und «produktvererblich » :
Produkte vonrir-Nor-
malteilern sind
rir-Gruppen ; vergleiche
auch Lemma 5.10 unten.LEMMA 1.7 : Ist U eine
normalisatorgleiche Untergruppe
vonG,
ist die
Untergruppe
V von G minimalbezgl.
derEigenschaften,
vonU normalisiert zu werden und mit U
unvergleichbar
zusein,
so ist(a)
U eine maximaleUntergruppe
vonUV,
(b)
(c)
U Y injeder
Uenthaltenden,
von oben erreichbaren Unter- gruppe vonG enthatten,
(d)
U nicht von oben erreichbar.BEWEIS : -. Ist .X eine
Untergruppe
mitU V,
sofolgt
X =
V)
aus dem Dedekindschen Modulsatz. Da V von U normalisiert wird und U in X enthaltenist,
wird auch X f1 V vonU normalisiert. Da U nicht in V’ enthalten
ist,
ist U erst recht nicht in X ~ V enthalten. Wäre in Uenthalten,
so wäreX = U im
Widerspruch
zu unserer Wahl von X. Also sind U und TTunvergleichbar,
so dass X n Y = Y aus der Minimalität vonTT
folgt.
Hierausergibt
sich X~ - so dass U eine maximaleUntergruppe
von UY ist.(Man bemerke,
dass wir von der Norma-lisatorgleichheit
von U bisher keinen Gebrauchgemacht haben.)
Da U
normalisatorgleich
und V nicht in U enthaltenist,
istU c
UV ;
und(b) folgt
aus(a).
Ist
gy
eine Kette vonUntergruppen
von G mit G =Ko,
ist ein Normalteiler von
Kv
undKi
= flgy
für LimeszahlenA,
istv A
weiter U in
jedem K" enthalten,
so ist sicher UY e G -go .
Habenwir schon
gezeigt,
dass UV in allen.K,, mit v C 03B2 liegt,
soliegt
UVauch in
Ku,
falls 03B2 eine Limeszahl ist. Ist aber 03B2 --- T+ 1
keine Li-meszahl,
soliegt
UV ingz
und U in dem NormalteilerKa
vonK"
der dann auch = UV enthält. Damit haben wir durch transfi- nite Induktion
gezeigt,
dass UY in allenliegt;
und hierausfolgt (c).
Schliesslich ist(d)
eine trivialeFolgerung
aus(c)
und(a).
LEMMA 1.8 : Die
Untergruppe
U von G ist dann und nur danneine charakteristische
Untergruppe
vonG,
wenn(a)
U mit allen zu Uautomorphen Unterg1’uppen
von G ver-gleichbar
ist und(b)
dieMenge
der zu Uautomorphen Untergruppen
von G keineTeilmenge enthätt,
diebezgl.
derOrdnung
durch Inklusion den Ord-nungstypus
w*+
co hat.TERMINOLOGISCHE ERINNERUNG :
Untergruppen
von G heissenautomorph,
wenn sie durchAutomorphismen
von G ineinander über-geführt
werden können.BEMERKUNGEN : A. Bedenken
wir,
dass von oben erreichbareUntergruppen
von G durchAutomorphismen
von G auf von obenerreichbare
Untergruppen
von Gabgebildet werden,
sofolgt
ausdem
Lemma,
dass dieUntergruppe
U von G sicher dann eine cha- rakteristischeUntergruppe
von Gist,
wenn diefolgenden
drei Be-dingungen
erfüllt sind :U ist von oben erreichbar.
U ist mit allen von oben erreichbaren
Untergruppen
von 6 ver-gleicb bar.
Die
Menge
der von oben erreichbarenUntergruppen
von Genthält keine
Teilmenge,
diebezgl.
derOrdnung
durch Inklusionden
Ordnungstypus w* +
c~ hat.B. Einfachste
Beispiele zeigen
die Unentbehrlichkeit einerjeden
der beiden
Bedingungen (a)
und(b).
BEWEIS : Ist U eine charakteristische
Untergruppe
vonG,
sobesteht die
lVlenge
der zu Uautomorphen Untergruppen
von 6 ausU
allein,
woraus dieNotwendigkeit
von(a)
und(b) folgt.
Geltenumgekehrt
dieBedingungen (a)
und(b),
ohne dass U eine charak- teristischeUntergruppe
von Gist,
sogibt
es einenU ~
U~‘ erfül- lendenAutomorphismus
03B2 von G.Wegen (a)
ist dann U c U° oder UGCU ;
und hierausfolgt sofort,
dass dieMenge
derUntergruppen
U"i bezgl.
der Inklusion denOrdnungstypus
0)*+
w hat. Dieswiderspricht
aber(b).
LEMMA 1.9 : -. Ist G* das Produkt aller echten Normalteiler
der rir-
Gruppe G,
so ist dann und nur dannzyklisch
von Primzahlord- nung, wenn es eineG*
enthaltende maximaleUntergruppe
von Ggibt.
BEWEIS : Ist
zyklisch
vonPrimzahlordnung,
so istG*
eine maximale
Untergruppe
von G. Gibt esumgekehrt
eine mai-male
Untergruppe
M vonG,
die G*enthält,
so ist sicherlichG =J= G*.
Wäre
M =J= G’~ ,
so wäre M kein Normalteiler vonG,
als maximaleUntergruppe
alsonormalisatorgleich.
Esfolgt
die Existenz einer von.M
normalisierten,
mit 1V1 nichtvergleichbaren Untergruppe
W vonG. Aus der Maximalität von Mund M
folgt
G =~.~I, Wl.
DaW von M normalisiert
wird,
ist W ein natürlich von G verschiedener Normalteiler von G.Folglich
ist W cG* c lVl,
einWiderspruch.
Also ist 6* = M eine maximale
Untergruppe
vonG,
so dasszyklisch
vonPrimzahlordnung
ist.LEMMA 1.10 : Ist S
#
G eine von oben erreichbareUntergruppe
von
G,
ist M eine maximaleUntergruppe
vonS,
die erstens das Pro-dukt S. aller echten Normalteiler von S enthält und zweitens
gleich
ihrem Normalisator in G
ist,
sogibt
es keinebezgl.
derEigenschaften,
von M normalisiert zu werden und mit M nicht
vergleichbar
zusein,
minimale
Untergruppe
von G.BEWEIS : Wäre nämlich die
Untergruppe
W von G minimalbezgl.
derEigenschaften,
von il,1 normalisiert zu werden und mit M nichtvergleichbar
zusein,
sofolgte
MW c ~’ aus Lemma1.7, (c).
Wegen
MW und der Maximalität von M wird MW =S,
sodass W sogar ein natürlich echter Normalteiler von 8 ist. Es
folgt
W e
M,
einWiderspruch.
LEMMA 1.11: Die
Untergruppe
U dernr-Gruppe
G habe diefolgenden Eigenschaften :
(a)
U ist maximal unter den von Gverschiedenen,
normalisa-torgleichen Untergruppen
von G.(b)
DieMaximalbedingung
wird von denObergruppen
von Uerfüllt.
Dann
gilt :
(1 )
Jede echteObergruppe
von U ist ein Subnormalteiler von G.(2)
Esgibt
von Unormalisierte,
mit U nichtvergleichbare
normatteiter von G.
(3)
Der Durchschnitt der U enthaltenden Subnormalteiler von G ist dann und nur dann kein Subnormalteilernvon G,
wenn U eine vonoben erreichbare
Untergruppen
von G ist.BEWEIS : Ist V eine echte
Obergruppe von U,
so bilden wir die Reihe der iterierten Normalisatorenvon V,
definiert durchY (o) = V,
V( + 1)
= Normalisator von TT(i)
in G.Diese
aufsteigende
Kette vonUntergruppen
bricht nach endlich vielen Schrittenab,
da wegen(b)
derObergruppensatz
von denObergruppen
von U erfüllt wird. Also ist fürgeeignetes n normalisatorgleich.
Aus der Maximalität von U und U c Y cY (n) ergibt
sich V(n)
=G,
so dass V ein Subnormalteiler von G ist.Damit ist
(1)
bewiesen.Sei D der Durchschnitt aller U enthaltenden Subnormalteiler
von G. Aus
(1) folgt :
-.(3*)
Dann und nur dann ist U cD,
wenn D ein Subnormal- teiler von G ist.Ist D kein Subnormalteiler von
G,
so ist U = 1) Durchschnittvon
Subnormalteilern,
also Durchschnitt von oben erreichbarer Un-tergruppen,
also von oben erreichbar. Ist P ein Subnormalteilervon
G,
so ist U wegen(1)
eine maximaleUntergruppe
von D. WäreU eine von oben erreichbare
Untergruppe
vonG,
so auch von D.Wegen
der Maximalität wäre dann U ein Normalteiler von.D,
wo-raus U = D wegen der
Normalisatorgleichheit
von Ufolgen
würde.Dieser
Widerspruch zeigt,
dass U keine von oben erreichbare Un-tergruppe
von G ist. Damit ist(3)
bewiesen.Da Z7
~
G undnormalisatorgleich
und G einenr-Gruppe ist, gibt
es von Unormalisierte,
mit Uunvergleichbare Untergruppen
von G. Ist TT eine
derartige Untergruppe
vonG,
so ist UV eine echteObergruppe
von U und wegen(1)
ein Subnormalteiler von G.Weiter ist Y ein Normalteiler von UY und also ein Subnormalteiler
von G. Damit ist
(2) [und mehr]
bewiesen.BEMERKUNG : Die
Voraussetzung,
dass 6 einenr-Gruppe ist,
wird nur beim Beweis von
(2)
benutzt.§ 2.
Dieonr-Gruppen.
Diese
Gruppenklasse
wird durchfolgende Eigenschaft
definiert:Orir : Jede von oben erreichbare
Untergruppe
ist eineDies ist selbstverständlich eine Unterklasse der Klasse der rir-
Gruppen ;
und es ist sogar eine echte Unterklasse. Ist nämlich weder A noch B einenr-Gruppe,
so ist ihr direktes Produkt G= A ®
Bzwar eine
nr-Gruppe,
abergewiss
keineonr-Gruppe.
Die
Eigenschaft
onr vererbt sich natürlich auf von oben er-reichbare
Untergruppen.
Ob noch weiterevererbungseigenschaften
und Kriterien der in Satz. 1.5 und Zusatz 1.6 behandelten Art
gel- ten,
haben wir nicht entscheiden können.SATZ 2.1: Die noethersche
Gr,uppe
G ist dann und nur dann eine wenngilt :
(+)
Ist .E eine von oben erreichbareUntergruppe
von G und E*das Produkt aller echten Normalteiler -von
E,
so ist abelsch.BEMERKUNGEN : A. Eine
Gruppe
heisst bekanntlichnoethersch,
wenn ihre
Untergruppen
sämtlich endlicherzeugbar
sind.B. Die im Satz 2.1
gemachte Voraussetzung,
dass G eine noe-thersche
Gruppe sei,
ist stärker alsbenötigt.
Wir werden nur diefolgenden
beidenEigenschaften benötigen,
die sich aus der Maxi-malbedingung
herleiten lassen.B.1.
Ist .E eine von oben erreichbareUntergruppe
vonG,
istdas Produkt E~ aller echten Normalteiler von E von
verschieden,
sogibt
es eine E*enthaltende,
maximaleUntergruppe
von E - odergleichwertig :
sogibt
es eine maximaleUntergruppe
vonB.2. Ist H eine von oben erreichbare
Untergruppe
vonG,
istdie von oben erreichbare
Untergruppe
A von g mit allen von obenerreichbaren
Untergruppen
von Hvergleichbar,
so ist A eine charakteristischeUntergruppe
von H - oderschwächer,
aberausreichend : so ist A entweder