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TEIL 1

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Academic year: 2022

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Texte intégral

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TEIL 1

Es war einmal ein großer schwarzer Wolf, der die Farbe seines Fells nicht mochte.

Er fand, daß schwarz zu langweilig aussah.

Am Montag probierte der Wolf grün aus.

Er tunkte seine Pfote in einen Topf mit grüner Farbe und schmierte sich das Fell von oben bis unten voll.

Als er endlich getrocknet war, schaute sich der Wolf im Spiegel an und rief: “Ach du grüne Neune! So sehe ich ja aus wie ein riesiger Frosch. Das geht aber gar nicht!”

Am Dienstag zog sich der Wolf einen roten Wollpullover an, den seine Oma für ihn gestrickt hatte, zusammen mit einer knallroten Strumpfhose.

Als der Wolf nun alle roten Sachen anhatte, begutachtete er sich im Spiegel und rief: “Ach du liebes bisschen! Jetzt würde man meinen, ich wäre der Weihnachtsmann…Dabei hasse ich doch Weihnachten! Das geht überhaupt nicht!”

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TEIL 2

Am Mittwoch schlich sich der Wolf in den Garten des Bauern und pflückte dort alle rosa Blumen. Danach bedeckte er sein ganzes Fell mit den Blüten.

Als er von oben bis unten rosa war, betrachtete er sich im Spiegel und kreischte: “bäh, pfui, igitt!

Jetzt sehe ich ja aus wie eine Prinzessin! Nein, das geht im Leben nicht!”

Am Donnerstag nahm der Wolf ein eiskaltes Bad.

Als er wieder aus der Wanne stieg, war er ganz blau vor Kälte. Er klapperte mit den Zähnen, sah in den Spiegel und bibberte:

“Brrrr! In B-B-B-blau s-sehe ich a-b-b-ber sch- sch-schrecklich aus. D-D-D-Das g-geht auch n- n-nicht!”

Am Freitag verschlang der Wolf einen ganzen Korb voll Orangen. Danach klebte er sich die Schalen überall an den Körper.

Als er damit fertig war, sah er in seinen Spiegel und schrie: “Wie scheußlich! Von Nahem seh’ ich aus wie eine Riesenmöhre und von Weitem denkt man, ich wäre ein Fuchs! Das geht nie und nimmer!”

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TEIL 3

Dies war aber auch die Meinung aller Wolfsdamen der Gegend. Den lieben langen Tag schlichen sie um ihn herum und flüsterten ihm in die Ohren: “Oh, wie hübsch du doch bist, mein lieber Wolf!”

Der arme kunterbunte Wolf fand keine Ruhe mehr!

Eines Abends, als der Wolf schließlich mit seinen Nerven am Ende war, warf er erneut einen Blick in den Spiegel und sagte:

Am Samstag suhlte sich der Wolf in einem riesigen Schlammloch.

Als er ganz braun war vor lauter Schlamm, schaute er in seinen Spiegel und stöhnte:

“Oje, oje! Jetzt sehe ich nach gar nichts mehr aus…Obendrein juckt es mich überall und ich stinke fürchterlich. Das geht nun wirklich nicht!”

Am Sonntag ging der Wolf auf Pfauenjagd.

Bald fand er einen Pfau, der friedlich schlief und rupfte ihm alle Federn aus.

Als er sich mit den stibitzten Federn geschmückt hatte, bewunderte er sich im Spiegel und sagte: “Oh! Wie hübsch ich dieses Mal aussehe!”

“Das kann so nicht weitergehen! Ich will gar nicht mehr grün, rot, rosa, blau, orange, braun oder bunt sein! Eigentlich sehe ich am besten so aus, wie ich bin!”

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