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Note de jurisprudence concernant l'ATF "maggi.com"

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Note de jurisprudence concernant l'ATF "maggi.com"

DE WERRA, Jacques

DE WERRA, Jacques. Note de jurisprudence concernant l'ATF "maggi.com". Sic ! , 2005, p.

393-396

Available at:

http://archive-ouverte.unige.ch/unige:33030

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(2)

4. KENNZEICHENRECHT 1 DROIT DES SIGNES DISTINCTIFS

4.5 Domainnamen 1 Noms de domaine

«Maggi

1

www.maggi.com))

Bundesgericht vom 21. Januar 2005

Kein Anspruch auf Verwendung des Familiennamens als

Domainname gegenüber einer gleichlautenden berühmten Marke

OG 48 II b; MSchG 58 /IL Für Zwecke der bundesrechtlichen Beru- Jung hat das nach Art. 48 Abs. 2 lit. b

OG zur Beurteilung von Marken- rechtsstreitigkeiten als einzige Ins- tanz zustiindige kantonale Gericht hat auch dann gemiiss dieser Bestim- mung entschieden, wenn das MSchG nicht angewendet wurde (E. 1-1.4).

ZGB 29; MSchG 15; UWG 2. Do- main-Namen haben aufgrund ihrer Kennzeichnungsfunktion gegenüber geschützten Kennzeichen Dritter den gebotenen Abstand einzuhalten. Ein aus der Existenz gleich lautender Kennzeichen entstehender Konjlikt zwischen Namensrecht einerseits und dem Marken-, Firmen- sowie Wétt- bewerbsrecht andererseits ist in Ab- wiigung der gegenseitigen Interessen zu losen. Das Interesse einer Privat- person, ihren Nachnamen ohne un- terscheidende Zusiitze als Internet- adresse zu verwenden, ist gegenüber dem Interesse eines Unternehmens, unter seinem berühmten Zeichen im Internet von (potenziellen) Kunden ungehindert kontaktiert werden zu konnen, als geringer einzustufen (E. 3-3.5).

ZGB 2. Eine Verwirkung von An- sprüchen setzt voraus, dass der Berech- tigte die Verletzung seiner Rechte wiihrend liingerer Zeit widerspruchs- los geduldet, der Verletzer inzwischen am Zeichen in guten Treuen einen eigenen wertvollen Besitzstand er- worben hat, und beim Verletzer die Erwartung entsteht, der Berechtigte dulde die Verletzung (E. 4-4.2).

I. Zivilabteilung; Abweisung der Berufung;

Akten-Nr. 4C.376/2004

Über die unter dem Domainnamen

«www.maggi.com» aufgeschaltete Fa- milieu-Website ist die Homepage der vom Beklagten gegründeten «Maggi Romeo & Cornelia Stiftung für Kin- der» zuganglich. Durch ein Pop-Up- Fenster («Suchen Sie Maggi Produkte der Nestlé?») werden die Benutzer daraufhingewiesen, dass Maggi-Pro- dukte anderswo zu finden seien, wo- bei ein Link zu «maggi.ch» angeboten wird. Das von der Société des Pro- duits Nestlé SA (Klagerin 1), Inha- berin der Marke «Maggi», und den Maggi-Unternehmungen AG (Kla- gerin 2) angerufene KGer Nidwal- den verpflichtete den Beklagten, samtliche Erklarungen abzugeben, die erforderlich sind, um den Domainnamen «www.maggi.com»

entschadigungslos auf die Klagerin 1 zu übertragen. Gegen dieses Urteil gelangte der Beklagte mit Berufung an das BGer.

Aus den Erwagungen:

1.2 Das KGer hat im angefochtenen Urteil erkannt, der Beklagte habe mit der Registrierung bzw. Über- nahme des Domainnamens «www.

maggi.com» [ ... ] sowohl den Person- lichkeitsschutz der Klagerinnen ver- letzt als auch gegen Art. 2 UWG verstossen. Das Gericht hat ge- stützt auf das Namens- und das Lauterkeitsrecht das Hauptrechtsbe- gehren der Klagerinnen vollumfang- lich geschützt und deshalb ausdrück- lich offen gelassen, ob die weiteren von den Klagerinnen geltend gemachten Anspruchsgrundlagen des Marken- und Firmenrechts ebenfalls zur Gut- heissung der Klage führen würden.

Die Anspruchsgrundlage (Art. 58

MSchG), welche die

Zustandigkeit des unterinstanzlichen Kantonsgerichts als einzige Instanz begründet, wurde daher zwar von den Klagerinnen zur Begründung ihrer Klage angerufen, vom KGer jedoch nicht geprüft. Es stellt sich die Frage, ob das an sich im Sinne von Art. 48 Abs. 2lit. b OG zur Beurteilungvon Markenrechtsstreitigkeiten als ein- zige Instanz zusrandige KGer auch dann gemass dieser Bestimmung entschieden hat, wenn das MSchG nicht angewendet wurde.

1.3 Art. 48 Abs. 2 OG bezweckt, den Rechtsuchenden den doppelten Ins- tanzenzug auch dort zu gewahren, W"

das kantonale Recht eine untere Ins- tanz für die Beurteilung von Streitig- keiten zustandig erklart, wenn das Bundesrecht eine einzige Instanz vor- schreibt

a.

PoUDRET, Commentaire de la loi fédérale d'organisation judi- ciaire, Bern 1992, Bd. II, OG 48 N 3b, OG 45 N 2.1). Die Bestimmung schliesst die Zuhssigkeit der Beru- fung nicht aus, wenn die Parteien - z.B. aus Versehen - die ordentliche kantonale Gerichtsbarkeit durchlau- fen und daher zwei kantonale Instan- zen sich mit dem Anspruch befassen, den das Bundesrecht an sich einer einzigen kantonalen Instanz zuweist (BGE 60 II 62 E. 5; vgl. dazu Pou- DRET, OG 48 N 3b). Die Gründe, die den Bundesgesetzgeber zur Ein- setzung einer einzigen kantonalen Ins- tanz insbesondere in immaterialgü- terrechtlichen Streitigkeiten (vgl. Art.

64 Abs. 3 URG, 58 Abs. 3 MSchG, 37 DesG, 76 PatG, lü Abs. 1 ToG, 42 SoG) bewogen haben, bestehen einerseits im Interesse der Prozessbe- schleunigung (L. DAVID, Der Rechts- schutz im Immaterialgüterrecht,

(3)

I/2, 2. Aufl., Basel 1998, 13;

auch

J.

HEBERLEIN, Zivilprozes- Gerichtsstandsbestimmungen,

und funktionelle Zustan-

;sa•~•""~~·-

für Klagen aufgrund der Bun- desgesetze über den gewerblichen

tz und das Urheberrecht, 1970, 47); anderseits sollen die Bestimmungen, die jeweils aus den alten Gesetzen übernommen wurden, die Streitigkeiten in den Bereichen des Immaterialgüterrechts hauptsach- lich deshalb bei einer einzigen kanto- nalen Instanz konzentrieren, um in diesen Materien eine gewisse Fach- kompetenz zu gewahrleisten ( vgl.

PouDRET, OG 45 N 2.1; DAVID, 14;

vgl. auch R. BLUM/ M. PEDRAZZINI, Das schweizerische Patentrecht, Kom- mentar zum PatG, 2. Aufl., Bern 1975, PatG 76 N 1 u. 2; D. BARRE- LET /W EGLOFF, Das neue Urheber- recht, Kommentar zum UWG, 2.

Aufl., Bern 2000, URG 64 N 11).

1.4 Die kantonale Instanz, die von Bundesrechts wegen als einzige zur Beurteilung bestimmter Streitigkei- ten eingesetzt ist, hat die in ihrem Zu- standigkeitsbereich eingeklagten An- sprüche nach dem Grundsatz der Rechtsanwendung von Am tes wegen (iura novit curia) aufgrund samtlicher in Betracht fallender Rechtstitel zu be- urteilen. lm Interesse der Rechtssi- cherheit kann der Instanzenzug nicht davon abhangen, welche Rechtsnor- men im konkreten Fall tatsachlich zur Anwendung gebracht werden. Viel- mehr ist für den Instanzenzug ebenso wie fur die Zustandigkeit entschei- dend, dass ein Anspruch rechtlich auf Normen gestützt werden kann, fur die das Bundesrecht eine einzige kanto- nale Instanz vorschreibt. Wenn die klagende Partei an die bundesrechtlich statuierte einzige Instanz gelangt, ist nach Art. 48 Abs. 2 lit. b OG die Be- rufung unbesehen davon zulassig, wel- che Bundesrechtsnormen konkret zur Anwendung gebracht worden sind.

2. [ ... ]

3. Der Beklagte rügt, die Vorinstanz habe mit dem Entscheid, die Klage-

«MAGGI/WWW.MAGGI.COM»- BUNDESGERICHT VOM 21. JANUAR 2005

rinnen ki:innten gestützt auf Art. 29 ZGB oder Art. 2 UWG die Übertra- gung des Domainnamens «www.- maggi.com» verlangen, Bundesrecht verletzt. Auch aus dem Marken- oder Firmenrecht ergibt sich nach An- sicht des Beklagten zugunsten der Klagerinnen kein derartiger An- spruch.

3.1 Domainnamen bezeichnen für die Internet-Benutzer aus Sicht der Anwender eine Website (Internet- plattform) ais solche und identifi- zieren zudem bei geeigneter Ausge- staltung auch die dahinter stehende Person, Sache oder Dienstleistung;

sie sind daher je nach konkreter Si- tuation als Kennzeichen mit einem Namen, einer Firma oder einer Marke vergleichbar (BGE 126 III 239 E. 2b, m.H). Die Kennzeich- nungsfunktion der Domainnamen hat zur Folge, dass diese gegenüber absolut geschützten Kennzeichen Dritter den gebotenen Abstand ein- zuhalten haben, urn Verwechslungen zu vermeiden. Ist der ver-wendete Domainname mit einem als Name, Firma oder Marke geschützten Zei- chen verwechselbar, kann der Be- rechtigte dem Unberechtigten dessen Verwendung untersagen, wobei über Kollisionen zwischen verschiedenen Rechten durch Abwagung der ge- genseitigen Interessen zu entschei- den ist (BGE 128 III 353 E. 4.3.2;

125 III 91 E. 3c, je m. V.). Die Domainnamen unterstehen über- dies auch dem wettbewerbsrechtli- chen Lauterkeitsgebot (BGE 126 III 239 E. 2c).

3.2 Die Klagerin 1 ist Inhaberin der Marke «Maggi», die fur eine Vielzahl von Produkten hinterlegt ist.

«Maggi» bildet zudem den pragen- den Bestandteil der Firma der Klage- rin 2 (vgl. BGE 122 III 369 E. 1).

Das Zeichen «Maggi» ist nach den Feststellungen im angefochtenen Urteil berühmt, was der Beklagte zu Unrecht als offensichtliches Verse- heu beanstandet (vgl. zur Tragweite der Versehensrüge BGE 122 II 17 E.

0] 48 II b; LPM 58 III. Aux fins de déterminer la recevabilité d'un re- cours en réforme au sens de l'art. 48 al. 2 lit. b Of, la décision cantonale est rendue en application de cette disposition lorsqu'elle l'a été par la juridiction cantonale unique compé-

tente pour connaître des actions civi- les en matière de droit des marques, même lorsque la LPM n'a pas été ap- pliquée (consid. 1-1.4).

CC 29; LPM 15; LCD 2. Vu leur fonction distinctive, les noms de do-

maine doivent se distinguer suffisam- ment des signes distinctifi protégés de tiers. Lors d'une collision entre signes distinctifi identiques prq,tégés par le droit au nom d'une part et par le droit des marques, le droit des raisons sociales ou le droit de la concurrence déloyale d'autre part, il convient de procéder à une pesée des intérêts en présence. L'intérêt d'une entreprise à pouvoir être facilement trouvée sur Internet par des clients (potentiels) sous son signe célèbre l'emporte sur l'intérêt du particulier à utiliser son nom de famille, sans adjonction, com- me adresse Internet (consid. 3-3.5).

CC 2. La péremption suppose que l'ayant droit ait toléré la violation de ses droits pendant une longue pé- riode sans sy opposer, que l'auteur de la violation ait entre-temps acquis lui-même une position digne de pro- tection et qu'il ait l'impression que l'ayant droit tolère la violation (con- sid. 4-4.2).

(4)

4. KENNZEICHENRECHT /DROIT DES SIGNES DISTINCTIFS

3; 104 II 68 E. 3b, m. V.). Dass die Marke im Sinne von Art. 15 MSchG berühmt ist, kann zudem als notorisch gelten. Der Beklagte tragt den Nach- namen Maggi, was ihn grundsatzlich nicht nur berechtigt, das Zeichen zur ldentifizierung seiner eigenen Person zu verwenden, sondern auch zur Kennzeichnung seiner eigenen Werke und Produkte (BGE 116 II 614 E.

5c/aa). Beide Parteien sind somit am Zeichen «maggi» berechtigt. Es liegt ein Konflikt zwischen dem Namens- recht des Beklagten einerseits und dem Marken-, Firmen- sowie Wettbe- werbsrecht der Klagerinnen anderseits vor, der in Abwagung der gegenseiti- gen lnteressen zu li:isen ist. Dabei ist das Bundesgericht in der jüngeren Rechtsprechung stets davon ausge- gangen, dass die Existenz einer be- rühmten prioriratsalteren Marke rechtfertigt, dem jüngeren Wettbe- werber einschrankende Auflagen in der Benutzung des Homonyms zu auf- erlegen (BGE 128 III 353 E. 4.3.2.;

125 III 91 E. 3c; 116 II 619 E. 5d).

3.3 Die Vorinstanz hat die lnteres- sen der an der Bezeichnung «maggi»

grundsatzlich berechtigten Parteien abgewogen, wenn auch ausschliesslich unter namensrechtlichen Gesichts- punkten. Sie hat dabei insbesondere auf die Erwartung des durchschnitt- lichen Internet-Benutzers abgestellt und angenommen, dieser werde auf der Suche nach der Homepage eines berühmten Unternehmens oder einer berühmten Marke im Allgemeinen versuchen, den entsprechenden Na- men in die Adresszeile einzugeben.

Ein lnternet-Benutzer auf der Su- che nach der Homepage der Klage- rin 2 werde also zuerst die Kurz- bezeichnung «maggi» eingeben und ihre Homepage unter dem Top- Level-Domainnamen (TLD) «com»

erwarten, da ihm bekannt sei, dass es sich um ein Schweizer Unternehmen handle und er davon ausgehe, dass kommerzielle Angebote unter dem TLD «corn» zu finden seien. Das Interesse der Klagerin 2, nicht mit

einer unbekannten Person gleichen Namens verwechselt oder mit ihr in Verbindung gebracht zu werden, hat die Vorinstanz als gewichtiger erach- tet, als das Interesse des Beklagten, seinen 'Nachnamen ohne unterschei- dende Zusatze als lnternetadresse zu verwenden. Ausserdem hat die Vorinstanz unter wettbewerbsrecht- lichen Gesichtspunkten berücksich- tigt, dass die Klagerinnen durch die Registrierung des Domainnamens

«maggi.com» durch den Beklagten daran gehindert würden, das Inter- net unter diesem Namen für ihre ge- schaftlichen Zwecke zu nutzen und daher im Wettbewerb behindert wür- den.

3.4 Die lnteressenabwagung durch die Vorinstanz ist im Ergebnis nicht zu beanstanden. Die Vorinstanz geht zunachst zutreffend davon aus, dass die lnternetbenutzer, die den Domainnamen gebrauchen, unter der Bezeichnung «maggi.com» nicht einen unbekannten Familiennamen erwarten, sondern dass sie damit das berühmte Zeichen der Klagerinnen in Verbindung bringen. Dabei ist freilich anzunehmen, dass es weniger das Firmenkürzel der Klagerin 2 als die berühmte Marke der Klagerin 1 sein dürfte, die das massgebende Pub- likum der lnternetbenutzer mit der Adresse «maggi.com» gedanklich in Zusammenhang bringt. Es erscheint denn auch nahe liegender, das abso- lute Recht der Klagerin 1 an ihrer berühmten Marke abzuwagen gegen das Personlichkeitsrecht des Beklag- ten an der ungehinderten Verwendung seines Nachnamens. ln dieser Hin- sicht hat die Vorinstanz im Ergebnis zutreffend auf Seiten der Klagerinnen deren Interesse berücksichtigt, von ihren (potenziellen) Kunden und Ge- schaftspartnern unter dem berühm- ten Kennzeichen im Internet kon- taktiert und in diesem Kontakt nicht behindert zu werden. Ausserdem hat sie zutreffend das Interesse der Kla- gerin 1 an der Erhaltung des Rufs und der Unterscheidungskraft ihrer

Marke berücksichtigt, die durch Ver- wechslungen mit einer unbekannten Person verwassert werden konnte, mit der die Klagerinnen in keiner Bezie- hung stehen (vgl. BGE 124 III 277 E. la). Auf Seiten des Beklagten hat die Vorinstanz ebenfalls zutreffend das Interesse auf Verwendung des Nachnamens in Alleinstellung in die Abwagung einbezogen. Sie hat dieses Interesse des Beklagten, die Internet- Adresse seiner privaten Website allein mit seinem Nachnamen zu bezeich- nen, als geringer eingestuft; die Vorins- tanz hat es als zumutbar erachtet, dass der Beklagte individualisierende Zusatze beifügt, um Verwechslungen mit dem berühmten Zeichen der Kla- gerinnen auszuschliessen. Sie hat da- mit Bundesrecht nicht verletzt. Die Vorbringen des Beklagten andern daran nichts.

3.5 Der Beklagte behauptet, er nutze seine Website allein zu privaten Zwecken, als Familien-Website. Ob dies angesichts des auf der Website angebrachten Links zu einer vom Beklagten gegründeten Stiftung, die sich um Spendengelder bemüht, ohne weiteres zutrifft, kann offen blei- ben. Denn das Personlichkeitsrecht auf Gebrauch des Namens ist bei einem rein privaten Gebrauch nicht nachhaltiger betroffen, àls wenn der Beklagte sich unter seinem Namen gewerblich berarigen wollte. Entge- gen der Ansicht des Beklagten wird aber auch der Konflikt unter Gleichnamigen bzw. die Verwechs- lungsgefahr durch einen bloss priva- ten Gebrauch im vorliegenden Fall nicht beseitigt. Zwar trifft es zu, dass sich der markenrechtliche Aus- schliesslichkeitsanspruch auf den ge- werbsmassigen Bereich beschrankt und bloss privaten Gebrauch des Kennzeichens nicht hindert, was namentlich beim lmport gefalschter Markenware zu privaten Zwecken erheblich ist (vgl. BGE 114 IV 6 E.

2; E. MARBACH, SIWR III, Basel1996, 197; L. DAVID, Kommentar zum Mar- kenschutzgesetz, 2. Aufl., Basel1999,

(5)

F""

~.

MSchG 13 N 27). Dies bedeutet je- cloch entgegen der Ansicht des Be- klagten nicht, dass eine Verletzung des gewerblichen Ausschliesslichkeitsrech- tes unbesehen um die Art der Hand- lung vorliegen würde, wenn sie ein Privater vornimmt (vgl. z.B. für irreführende oder herabsetzende An- griffe auf eine Marke: DAVID, MSchG 13 N 27). Die Internetadresse ori- entiert die Benutzer des Internets und richtet sich damit an das Pub- likum bzw. die Offentlichkeit. Ver- wechslungen sind unbesehen des Inhalts der über diese Adresse abruf- baren Websites moglich; das BGer hat es denn auch abgelehnt, die Ver- wechslungsgefahr von Domainna- men aufgrund des Inhalts der jewei- ligen Sites auszuschliessen (BGE 128 III 353 E. 4.2.2.1; 128 III 409 E.

7.2.2; Urteil 4C.14112002 vom 7.

November 2002 E. 4). Auch das Pop- Up-Fenster auf der Website des Be- klagten vermag daher die Verwechs- lungsgefahr nicht zu beseitigen.

3.6 [ ... ]

4. Der Beklagte rügt schliesslich, das KGer habe die Verwirkung der Ansprüche der Klagerin bundes-

rechtswidrig verneint.

4.1 Die Verwirkung von Ansprüchen setzt voraus, dass der Berechtigte die Verletzung seiner Rechte durch Mit- gebrauch eines gleichen oder ahnli- chen Zeichens wahrend langerer Zeit widerspruchslos geduldet und der Verletzer inzwischen am Zeichen einen eigenen wertvollen Besitzstand erworben hat (BGE 117 II 575 E.

4a; vgl. auch BGE 130 III 113 E.

4.2; 127 III 357 E. 4c/bb). Um dem Berechtigten entgegenhalten zu kon- nen, er habe den Mitgebrauch eines gleichen Kennzeichens widerspruchs- los geduldet, ist grundsatzlich erfor- derlich, dass er um die Verletzung seiner Rechte weiss oder cloch bei gehoriger Aufmerksamkeit wissen muss. Entscheidend ist sodann, dass beim Verletzer die Erwartung ent- steht, der Berechtigte dulde die Ver- letzung (BGE 117 II 575 E. 4b).

«MAGGI/WWW.MAGGI.COM>>- BUNDESGERICHT VOM 21. JANUAR 2005

4.2 Der Domainname «www.maggi.

corn» wurde am 12. ]uni 1996 von der P. Treuhand AG registriert und am 14. Dezember 2001 auf den Be- klagten übertragen. Der Beklagte schaltete die Website im September 2002 auf, nachdem die Klagerinnen die hier strittigen Begehren im Januar 2002 beim Friedensrichteramt Her- giswil geltend gemacht hatten. Der Beklagte weist weder nach, dass er vor Vorinstanz einen wertvollen Be- sitzstand behauptet und entsprechen- de Beweise offeriert hatte noch ist der Berufù.ng zu entnehmen, aus wei- chen Gründen der Beklagte im Zeit- punkt der Vornahme allfalliger Inves- titionen darauf vertrauen durfte, die Klagerinnen würden die Verletzung dulden. Es ist bei dieser Sachlage da- von auszugehen, dass der Beklagte nicht in guten Treuen einen wertvol- len Besitzstand erworben hat, weshalb unerheblich ist, wie lange die KHi- gerinnen mit der Geltendmachung ihres Rechtes zugewartet haben. Die Vorinstanz hat die Verwirkung der klagerischen Ansprüche im Ergebnis zutreffend verneint.

[ ... ]

Hr

Remarque:

Le Tribunal fldéral a admis, en se fon- dant sur les constatations de l'instance cantonale tout en ajoutant qu'il s'agi- rait en tout état d'un fait notoire, que la marque «maggi» est une marque de haute renommée au sens de l'art. 15 LPM (consid. 3.2). Cette appréciation du Tribunal fldéral suscite certaines interrogations.

Tout d'abord, on rappellera que l'arrêt cantonal attaqué {soit l'arrêt du TC de Nidwald du 7 janvier 2004) avait tranché en faveur de la Société des Produits Nestlé SA («la deman- deresse 1 ») et de Maggi-Unterneh- mungen AG («la demanderesse 2») sur le fondement du droit au nom et du droit de la concurrence déloyale, et non pas sur le fondement du droit des

marques. Ainsi, l'arrêt cantonal que- rellé ne comporte aucun considérant confirmant expressément que la mar- que «maggi» serait une marque de haute renommée au sens de l'art. 15 LPl0. L'arrêt cantonal {consid 4.9 p.

30) se limite en effet seulement à constater que la marque «maggi» est une «marque parapluie» (« Umbrella- marke») célèbre de Nestlé, en indi- quant dans ce cadre que ceci avait été constaté dans un arrêt rendu par le {même) tribunal cantonal de Nid- wald dans une autre procédure - sans lien avec l'objet du litige en cause -.

L'arrêt cantonal se réfère en outre aux résultats d'études de marché conduites en Allemagne faisant apparaîtré que la marque «maggi» serait une des mar- ques de produits de consommation les plus prisées dans ce pays. Cependant, ni l'un, ni l'autre de ces moyens de preuve ne permettaient au Tribunal fldéral de constater que la juridiction cantonale aurait admis que la marque

«maggi» jouirait d'une haute renom- mée au sens de l'art. 15 LPM Concer- nant tout d'abord le renvoi fait par l'arrêt cantonal querellé à un autre ar- rêt (dans lequel le caractère de haute renommée de la marque «maggi» se- rait supposé être établi), on relèvera que cet arrêt, qui a été rendu dans une procédure indépendante et ne faisait donc pas partie du dossier de la procé- dure, ne permettait pas au Tribunal fldéral de vérifier si la qualification de marque de haute renommée de la marque avait été correctement retenue dans cette autre procédure (la qualifi- cation comme marque de haute renommée étant une question de droit que le Tribunal fédéral revoit libre- ment). Concernant ensuite les consta- tations du tribunal cantonal relatives à la reconnaissance de la marque

«maggi» en Allemagne, celles-ci ne sont pas déterminantes, ce que le Tri- bunal fldéral aurait dû relever, la haute renommée d'une marque selon l'art. 15 LPM devant naturellement être établie en Suisse {cf C WILLI,

Markenschutzgesetz, Zurich 2002,

(6)

~-KENNZEICHENRECHT /DROIT DES SIGNES DISTINCTIFS

MSchG 15 N 16; cf aussi ATF 124 III 277).

On doit ainsi constater que l'ar- rêt cantonal ne contient aucun élé- ment de preuve pertinent permettant au Tribunal fédéral d'admettre que la marque «maggi» est ejfèctivement une marque de haute renommée.

Il est dès lors critiquable que le Tribunal fédéral admette le caractère de marque de haute renommée de la marque «maggi» en renvoyant aux constatations de l'arrêt cantonal. De même, l'argument du Tribunal fédéral selon lequel le caractère de haute re- nommée de la marque «maggi» serait de toute manière notoire paraît délicat.

Sur le plan du principe en effet, on rappellera que le Tribunal fédéral a lui-même constaté dans un arrêt récent que la question de «savoir si une mar- que est connue d'un large public et si elle bénéficie d'une image positive auprès des personnes qui la connaissent sont des points de jàit qui doivent être allégués et prouvés par tous les moyens adéquats, tel un sondage d'opinion»

(ATF 130 IlL 753). Certes, cet arrêt, qui concernait d'ailleurs la marque

«Nestlé» de la demanderesse 1, a cons- taté qu'à titre d'exception, il n'est pas

«nécessaire d'alléguer ni de prouver des jàits notoires» (ibid), et a ainsi admis que la marque «Nestlé», dont la haute renommée a été admise comme notoire, pouvait être qualifiée de marque de haute renommée. On ne saurait toute- fois en déduire que la haute renommée

de la marque «maggi» serait également notoire. On rappellera en effet que la protection des marques de haute re-

nommée ne se justifie, comme rappelé dans ce même arrêt, que pour autant que la marque concernée «possède une force de pénétration publicitaire utili-

sable non seulement pour commercia- liser les produits et fournir les services auxquels elle était destinée à l'origine, mais encore pour jàciliter sensiblement la vente d'autres produits ou la fourni- ture d'autres services» (ATF 130 IlL 752). Sur cette base, on rappellera que le Tribunal fédéral a admis que la

marque «Nike» est une marque de haute renommée (ATF 124 III 277), en considérant notamment que cette marque jàit l'objet d'un culte de la marque («Markenkult») par le jeune public suisse.

En fonction de ces critères, il n'est pas acquis que la marque «maggi» qui est destinée à des produits alimentaires spécifiques constitue ejfèctivement une marque de haute renommée, dont la

<<force de pénétration publicitaire»

(ATF 130 III 752, « Werbekraft») se- rait susceptible d'attiser la convoitise d'entreprises tierces souhaitant com- mercialiser d'autres types de produits et services sous cette marque.

Dans ces circonstances, la consta- tation par le Tribunal fédéral - en l'absence de toute preuve à cet effet- que la marque «maggi» constitue une marque de haute renommée, est regret- table. Cette qualification par le Tribu- nal fédéral risque en effet de «diluer»

la notion supposée restrictive des marques de haute renommée, la pro- tection étendue qui leur est réservée devant se limiter à un nombre relati- vement restreint de marques jouissant d'une attractivité particulière. On ne peut d'ailleurs s'empêcher de constater que cette appréciation libérale du Tri- bunal fédéral qui admet ainsi sans preuve l'existence d'une marque de haute renommée s'harmonise mal avec les exigences croissantes de preuve que semble poser le Tribunal fédéral pour la protection d'autres catégories de marques, soit en particulier les mar- ques tridimensionnelles (TE sic! 2004, 569) et les marques notoires (ATF 130

III 267). '

En tout état, en admettant que la marque «maggi» puisse être ejfèctive- ment qualifiée de marque de haute re- nommée (sur la base de preuves perti- nentes et d'une appréciation juridique de celles-ci), le Tribunal fédéral aurait encore dû examiner si les conditions de la protection étendue découlant de l'art. 15 LPM étaient remplies en l'espèce et permettaient ainsi à la de- manderesse 1 (titulaire de la marque

«maggi») d'obtenir la cession du nom de domaine www. maggi. co m.

Il convient ainsi de rappeler que la protection de l'art. 15 LPM ne peut intervenir que pour autant que l'usage de la marque de haute renommée

«menace le caractère distinctif de la marque, exploite sa réputation ou lui porte atteinte». A ce propos, le Tribu-

nal fédéral se limite à constater (con- sid. 3.4) que la cour cantonale a correctement pris en considération l'in- térêt de la demanderesse 1 à la protec- tion de la réputation et de la force dis- tinctive de sa marque, qui peut être di- luée par la création d'une conjùsion avec une personne inconnue, avec la- quelle les demanderesses n'ont aucun lien (en renvoyant à l'arrêt «Nike», ATF 124 III 277). A nouveau, on notera que le Tribunal fédéral se fonde sur des constatations de l'instance cantonale qui ne concernaient pas le droit des marques, et donc aucune- ment l'art. 15 LPM, mais bien le droit au nom. Dans cette mesure, le Tribu- nal fédéral ne pouvait pas valablement se borner à se référer aux constatations de l'instance cantonale, sans examiner à son tour si les conditions de l'art. 15 LPM étaient remplies en l'espèce. A cet égard, le Tribunal fédéral aurait dû indiquer les raisons poitr lesquelles il considère que l'enregistrement et l'uti- lisation par le défendeur du nom de domaine www.maggi.com viole l'art. 15 LPM en menaçant le caractère distinc- tif de la marque «maggi», en exploi- tant sa réputation ou en lui portant atteinte.

Au lieu d'examiner si les condi- tions d'application de l'art. 15 LPM étaient remplies, le Tribunal fédéral a évoqué l'existence d'un risque de conjùsion découlant de l'utilisation par le défendeur du site www.

maggi.com (consid. 3.5). Or, cette no- tion de risque de confusion est étran- gère à la protection des marques de haute renommée de l'art. 15 LPM La notion de risque de confusion est par contre déterminante pour la protection des marques «ordinaires», soit celles

(7)

;r lesquelles le principe dt: la spécia- est applicable, comme cela résulte l'art. 3 LPM (à noter que le Tribu-

! ftdéral se réfère de manière erronée principe de la «subsidiarité», plutôt t'à celui de spécialité à l'ATF 130 III 53 consid 1.3).

On regrettera dans ce cadre que le ribunal ftdéral ait cru bon de noter ue le contenu du site Internet ne joue ucun rôle dans l'appréciation du 'isque de confusion en relation avec

"utilisation d'un nom de domaine (consid. 3.5 in fine). Ce faisant, le Tribunal ftdéral contredit sa propre jurisprudence rendue dans un litige concernant le conflit entre une marque

«riesen» et le nom de domaine www.

riesen.ch (TE sic! 2005, 200). Par cet arrêt, le Tribunal ftdéral a renversé sa jurisprudence antérieure qui avait été

critiquée en doctrine (sic! 2003, 822,

« T-online», avec commentaire de P. A.

KILUAS, 825 ; voir aussi le commen- taire de D. RüETSCHI, sic! 2005, 206) et considère désormais à juste titre que la protection de la marque se limite à l'utilisation de celle-ci pour des pro- duits ou services identiques ou simi- laires, ce qui signifie que dans le cas d'un conflit entre une marque et un nom de domaine, le contenu du site Internet concerné est déterminant pour apprécier la similarité des pro- duits et services en cause (sic! 2005, 203).

Quoi qu'il en soit, dans l'optique suivie par le Tribunal fédéral qui considère que la marque «maggi» est une marque de haute renommée, la réjfJrence que fait ce dernier à la notion de risque de confusion était inutile et l'examen du contenu du site www.

maggi. com qui aurait permis précisé- ment de déterminer la similarité des produits et services sous l'angle de l'art. 3 LPM (conformément aux exi- gences découlant de l'arrêt «riesen.ch») n'avait pas lieu d'être.

Toutefois, on doit se demander si l'examen du contenu de ce site restait nécessaire afin de déterminer si le droit des marques comme tel est applicable

sic! 5/2005

«MAGGI/WWW.MAGGI.COM»- BUNDESGERICHT VOM 21. JANUAR 2005

au cas d'espèce, nonobstant l'approche suivie par le Tribunal ftdéral fondée sur une application de l'art. 15 LPM En effet, la protection conférée par l'art. 15 LPM, tout comme celle découlant généralement du droit des marques, ne s'étend qu'à un usage com- mercial de la marque de haute renom- mée concernée, soit un usage de la marque «dans les affaires» («im ge- schiiftlichen Verkehr») selon la termi- nologie de l'art. 13 al. 2let. e LPM in fine; cf W!LLI, MSchG 15 N 20). A défaut d'une utilisation de la marque

«dans les affaires», l'art. 15 LPM, et plus généralement le droit des marques,

n'est pas applicable. Pour répondre à cet argument soulevé par le déféndeur, le Tribunal ftdéral a constaté que le risque de confusion ne serait pas écarté par un usage privé dans le cas d'espèce (consid. 3.5), de sorte qu'il pouvait laisser ouverte la question de savoir si l'utilisation du site www. maggi. com par le déféndeur relevait effectivement d'un usage privé. Cette constatation est doublement erronée. Tout d'abord, comme déjà relevé, le risque de confu- sion n'est pas déterminant pour la pro- tection des marques de haute renom- mée. Ensuite, l'usage privé constitue bien une limitation du droit des marques (cf WlLLI, MSchG 13 N 18).

A cet égard, le Tribunal relève que, contrairement à l'avis du défén- deur, une violation du droit exclusif ne serait pas exclue par principe pour des actes commis par un individu et a en outre indiqué que l'adresse Internet orienterait les utilisateurs d1nternet et serait ainsi destinée au public (consid.

3.5). Cette argumentation peine toute- fois à convaincre que l'exploitation par

le déféndeur de son site Internet www. maggi. com à des fins non com- merciales puisse être considérée comme un acte soumis au droit exclusif sur la marque. En effet, une doctrine impor- tante considère que l'exploitation d'un site Internet privé ne tombe pas sous le coup du droit des marques (cf RüET-

SCHI, 205 et les références citées). Or, le fait pour le Tribunal fédéral de noter

que le site Internet est accessible à tous ne permet pas encore de conclure que le site serait destiné à un usage commer- cial visant la promotion de quel- conques produits ou services. On aurait ainsi pu souhaiter que le Tribunal ftdéral se prononce sur la question de savoir si l'exploitation d'un site Inter- net à des fins privées sous un nom de domaine identique ou similaire à la marque d'un tiers viole le droit des marques de ce tiers.

Le Tribunal fédéral aurait donc dû examiner le contenu du site inter- net www.maggi.com, non pas dans le cadre de l'examen du risque de con- fusion de par l'optique - suivie par le

Tribunal fldéral - selon laquelle la marque «maggi» serait considérte une marque de haute renommée, mais plu- tôt dans celui de la détermination de la portée de la protection du droit des marques en relation avec des activités privées. Ceci aurait permis de déter-

miner si, compte tenu de la nature du site Internet en cause, l'usage du nom de domaine www. maggi. com relevait ou non d'un usage de la marque «dans les affaires» (selon l'art. 13 al. 2 let. e LPM).

On notera que la limitation de la protection du droit des marques aux activités commerciales avait déjà été mise en exergue dans la jurisprudence antérieure du Tribunal fldéral rendue dans des ajfoires de conflit entre le droit des marques et le droit au nom (comme c'est le cas en l'espèce), cette jurisprudence étant d'ailleurs citée par le Tribunal fldéral dans l'arrêt {con- sid. 3.2 in fine). Dans ces jurispru- dences antérieures, le Tribunal fédéral avait constaté que lorsqu'il y a un conflit entre le droit au nom et le droit des marques, «l'existence d'une marque célèbre antérieure justifiait que- soient imposées à l'homonyme, nouveau par- ticipant à la concurrence, des restric- tions quant à l'utilisation de son nom»

(ATF 128 III 353 consid. 4.3.2, ren- voyant àATF 125 III 91 consid. 3c, se référant à son tour à ATF 116 II 614 consid. 5d). Or, comme cela ressort ex-

395

(8)

4. KENNZEICHENRECHT /DROIT DES SIGNES DISTINCTIFS

pressément de cette dernière jurispru- dence relative à l'utilisation du nom

«Gucci» par un descendant de la famille (Paolo Gucci) sëtant séparé du groupe du même nom (ATF 116 II 614), l'interdiction d'utilisation des désignations «Gucci» et «Paolo Gucci»

prononcée par le tribunal de commerce du canton de Berne et confirmée par le Tribunal fldéral concernait l'utilisa- tion commerciale de ces désignations en relation avec certains produits dé- terminés. La lecture de cette dernière jurisprudence confirme que la restric-

tion de l'utilisation du nom patrony- mique se limite à l'utilisation commer- ciale de ce dernier (par un «nouveau participant à la concurrence», selon la terminologie du Tribunal fldéral) pour désigner des produits et services déter- minés. A contrario, aucune restriction quant à l'utilisation du nom ne pour- rait être imposée en l'absence d'usage commercial de celui-ci, ou pour des produits et services qui ne sont pas si-

milaires à ceux offirts sous la marque antérieure. En tout état, l'application de cette jurisprudence au cas d'espèce ne permettait pas conclure directement à la prévalence des intérêts des deman- deresses sur ceux du défendeur quant au droit d'utilisation du nom de do- maine www. maggi. cam et à la cession de ce nom de domaine à la demande- resse 1. Dans cette perspective, et tou- jours en application de cette juris- prudence selon laquelle l'interdiction judiciaire imposée à l'héritier Gucci d'utiliser son nom se limitait à certains produits et services, on aurait pu concevoir que le jugement se limite à interdire l'utilisation du nom de do- maine en relation avec l'offie de cer- tains produits ou services {soit des pro- duits ou services similaires à ceux offirts par les demanderesses). Cette approche plus équilibrée rejoindrait ainsi certains vœux exprimés par des commentateurs de l'arrêt www. maggi.

cam, qui ont évoqué l'idée d'un par-

tage du nom de domaine (voir U.

GRüTER, «maggi. cam» - zu einfaches Rezept aus Lausanne, in: jusletter 7 mars 2005;

J

SIX, Wenn es nichts zu teilen gibt: maggi. cam, milka.fr und ries en. ch, in: jusletter 4 avri/2005).

En fin de compte, l'analyse de l'arrêt du Tribunal fldéral ne peut cacher lïmpression que ce dernier a tenté de trouver un moyen de confir- mer l'arrêt cantonal qui a été rendu sur le fondement du droit au nom et du droit de la concurrence déloyale, en s'appuyant sur le droit des marques (qui n'avait pas été appliqué par la juridiction cantonale), tout en conser-

vant le raisonnement adopté par la cour cantonale (ceci se marquant en particulier par la référence à la notion de risque de confusion qui est longue- ment discutée dans l'arrêt cantonal mais qui n'est toutefois pas détermi- nante pour la protection des marques de haute renommée, comme constaté plus haut). Pour motiver sa décision à propos de la protection du nom, l'auto-

rité cantonale s'était appuyée sur une ancienne jurisprudence du Tribunal fldéral (ATF 72 II 135; ]dT 1946 I

331; confirmé par ATF 87 II 35) afin de reconnaître à la demanderesse 1 un droit au nom sur la désignation

«Maggi». Dès lors que la conclusion en cession du nom de domaine www.

maggi.com avait été prise par les de- manderesses en faveur de la demande- resse 1 (et pas de la demanderesse 2), la cour cantonale et le Tribunal fldéral devaient en effit reconnaître un droit préférable de la demanderesse 1 sur le nom de domaine. Dans cet ancien arrêt, le Tribunal fldéral avait ainsi constaté qu'il «peut arriver que, dans les ajfàires, la marque verbale d'une entreprise supplante sa raison de com- merce, prenne en fait sa place et serve dans le monde entier, à désigner, en termes lapidaires, l'entreprise elle- même» OdT 1946 I 335; ATF 72 II 138). Toutefois, comme le note le Tri-

buna! fldéral dans cet arrêt, «c'est là un phénomène exceptionnel spéciale- ment lorsque, comme en l'espèce, il n'existe aucun rapport visible entre marque et le nom de la maison»

(ibid). En l'espèce, on peut fortement douter de l'application de cette juris- prudence en foveur de la demanderesse 1, déjà par le fait quïl n'existe aucun rap- port visible entre la marque «maggi» et la raison sociale de la demanderesse 1.

De plus et surtout, la demanderesse 1, qui détient un très important porte- feuille de marques relatives à des pro- duits variés pour le compte du groupe mondial auquel elle appartient, ne peut pas raisonnablement argumenter qu'elle serait connue sous le nom de

«Maggi», au point de faire disparaître sa raison sociale, ce d'autant moins que cette raison sociale comporte le nom

«Nestlé» que le Tribunal fldéral a lui- même qualifié de marque de haute renommée. Ceci constitue peut-être la raison pour laquelle le Tribunal fédé- ral a motivé son arrêt uniquement sur le fondement du droit des marques, sans faire référence à cette jurispru- dence appliquée par la cour cantonale.

Quoi qu'il en soit, on aurait pu souhaiter que le Tribunal fldéral fosse preuve de rigueur dans l'examen des conditions d'application de l'art. 15 LPM dans le cas d'espèce, la protection étendue conflrée par cette disposition, qui déroge aux conditions d'applica- tion ordinaires du droit des marques (notamment au principe de la spé- cialité) en faveur du titulaire de la marque, ne devant s'appliquer que dans des situations exceptionnelles et pour autant seulement que toutes les conditions légales soient effectivement remplies.

Jacques de Werra Dr en droit, avocat, LL.M., chargé de cours à l'Université de Genève, Genève

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