A NNALI DELLA
S CUOLA N ORMALE S UPERIORE DI P ISA Classe di Scienze
L UDGER K AUP
Poincaré Dualität für Räume mit Normalisierung
Annali della Scuola Normale Superiore di Pisa, Classe di Scienze 3
esérie, tome 26, n
o1 (1972), p. 1-31
<http://www.numdam.org/item?id=ASNSP_1972_3_26_1_1_0>
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POINCARÉ DUALITÄT FÜR RÄUME
MIT NORMALISIERUNG (*)
LUDGER KAUP
Einleitung.
Die Dualitätssätze der
algebraischen Topologie
haben schonlange
ihrenfesten Platz in der Theorie der
Mannigfaltigkeiten.
IhreAnwendungen
nützen
jedoch
vielfach nur einengewissen
Teil der durch die Dualitätssätzegelieferten Ergebnisse
aus. Soliegt
esnahe,
für eineumfangreichere
Klassevon
topologischen
RäumenTeilaussagen
der Dualitätstheorie herzuleiten und anzuwenden. In[9]
ist diesexemplarisch
fürgewisse singuläre
koni-plexe
Räumegeschehen.
Dievorliegende
Arbeitbringt
nun einesystema-
tischere
Ausführung
diesestopologischen Konzepts.
Sie ist sogehalten,
dass sie insbesondere auf
komplexe
Räume anwendbar ist. Ausser der loka- lenTriangulierbarkeit
hat nämlich einkomplexer
Raum Xfolgende
nützlicheEigenschaft:
Man kann ihn durch einenfanktionentheoretisch
wohlbekannten Prozess inRichtung
auf eineMannigfaltigkeit
hin «regularisieren » :
Esexistiert eine endliche
surjektive (sogar holomorphe)
eines lokal irreduziblen
komplexen Raumes 1
aufX,
diesogenannte
Nor-malisierungsabbildung.
Mit Hilfe dieserAbbildung n
lässt sich insbesondere für reindimensionales X ein sinnvoller PoincareHomomorphismus
von derKohomologie
vonX
in dieHomologie
von .~ definieren.Das
Arbeitsprinzip,
eine endlicheSurjektion n zuzulassen,
liefert auchfür
allgemeinere topologische
Räume XAnwendungen.
Beschränken wir uns in derEinleitung jedoch
auf denFall,
dass X ein abzählbarer lokal trian-gulierbarer rein
dimensionaler lokal irreduzibler(Definition 2.3) topologi-
Pervenuto alla Redazione il 10 Novembre 1970.
(*) Partially supported by OAS, No 10100100F4.
delta Scuola Nor7rz. Sup. di Pisa.
scher Raum
ist, 99
eineparakompaktifizierende Trägerfamilie
aufX,
A einelokal
abgeschlossene Teilmenge
von X und n die Identität. Dann existiert füralle j
ein kanonischer " PoincareHomomorphismus "
P~
ist imallgemeinen
wederinjektiv
nochsurjektiv.
Istbeispielsweise
Aleer, g
eineÜberdeckung
von X und bat X höchstens isolierteSingulari- täten,
so sind genau dann allePj Isomorphismen,
wenn .Xsingularitätenfrei,
d.h. eine
Homologiemannigfaltigkeit
ist. Welche Hindernisse im einzelnen verschwindenmüssen,
damit fürfestes j
Dualitäten vomTyp Poincare,
Alexander oder Lefschetz
gelten,
ist inParagraph
4dargestellt.
Diese Hin-dernisse
liegen
in derlokalen Homologie 9{. (X).
Besonders übersichtlich ist dieSituation,
wennXEA
nur isolierteSingularitäten hat,
denn danntreten die Poincare
Homomorphismen
in einerlangen
exaktenSequenz
auf:Diese
Sequenz
bricht fürHomologiemannigfaltigkeiten
offensichtlich in die bekannten kurzen exaktenSequenzen
zusammen.
’ ~
Po
ist fürbeliebige Singularitäten
einIsomorphismus.
Da derAnfang
dcr
Sequenz (*)
immer definiert und exaktist,
lassen sichauch P, und P2
stets beschreiben. Als
Konsequenz ergibt
sich einallgemeiner
Jordan-Brou- werscherSeparationssatz (vgl. [9a]).
Ferner lässt sich die höchstdimensionaleHomologie
von X bestimmen. Aus einerVerfeinerung
von( ~ ) ergibt
sichein Dualitätssatz für die lokale
Homologie
isolierterSingularitäten,
mit demman unter anderem
zeigt:
Ist Xkompakt
HLC undliegen
für eineabge-
schlossene
Teilmenge
A von X in A oder inXE A
nur isolierteSingula-
ritäten
von X,
sogilt
für die Euler Poinear6 Charakteristiken :Eine
Anwendung
der Resultate dieser Arbeit ist ein Lefschetztheorem überHyperflächenschnitte
fürsinguläre projektiv algebraische
Varietäten.Dieser Satz
gestattet
esseinerseits,
dieHomologie gewisser singulärer proj-
ektiv oder affin
algebraischer
Varietäten zu berechnen(vgl. [9c]).
Die hier
vorliegende Fassung entspricht
demtopologischen
Teil einerVortragsreihe
vom Herbst 1969 am Mathematischen Institut der UniversidadNacional de La Plata
(vgl. [9b]).
Für das Zustandekommen diesesVortrags- zyklus
sowie für wertvolleAnregungen
bin ich besonders HerrnMiguel
Herrera
verpflichtet.
§
1.Vorbemerkungen.
In den
Bezeichnungen
derKohomologie-und Homologietheorie jschliessen
wir uns an
[3]
an. L bezeichne stets einen(kommutativen, nullteilerfreien) Hauptidealring (mit
Einselement1),
,l~ einen endlicherzeugten,
N einenbeliebigen .L-Modul, 9~ ~ ...
Garben von Wir stellen zunächsteinige
zum Teil bereits bekannteDinge
zusammen, die imfolgenden
stän-ding
benutzt werden.1)
X bezeichne stets einenlokalkompakten (insbesondere
hausdorffschen) topologischen Raum,
A eine lokalabgeschlossene Teilmenge
vonX,
die damit insbesondere
lokalkompakt
ist. Fürjede (nicht notwendig
parakompaktifizierende) Trägerfamilie
99 auf X hat die exakteKohomologies
quenz zum Paar
(X, A)
die Gestalt:=
Für die relativeKohomologie gelten
diefolgen-
den natürlichen
Isomorphismen :
a)
IstA T
taut(vgl. [3],
11.10-4),
sogilt Hgt mit ~|X A:=}B~
b)
Ist Aabgeschlossen,
sogilt H:
2)
In der Borel-MooreHomologie
lautetentsprechend
die exakteHomologiesequenz :
Ist
ÜcX ofien,
sogilt
und für zusätzlichparakompaktifizierendes rp
auch noch(X, (X, u).
Fürabgeschlossenes
Agilt (X, A M) ~
n (xB-’)(X B
3)
Ist XHLC,
dim X oo(im allgemeinen
Fall benutzen wir diekohomologische Dimension ;
in denAnwendungen
haben wir in derRegel
lokal
triangulierbare
Räumevorliegen,
wo diese Dimension mit dertopolo- gischen übereinstimmt), ~ parakompaktifiziered
und bezeichnetdie
singuläre Homologie,
sogilt
nach[3] chap.
V. 11 :(X, 97).
Ist zusätzlich A
HLC,
so leitet manHl (X, A ; (X, A ; N )
leichtab aus V. 12.6 mit V. 13 und dem Fünferlemma.
4)
Der Konvention in derKohomologie folgend
werden wir in den Notationen dieTrägerfamilie
mit cbezeichnen,
wenn es sich um die kom-pakten Mengen handelt;
cld schreiben wir für dieabgeschlossenen Mengen;
wenn keine
Trägerfamilie angegeben ist,
handelt es sich stets um cld. Es sei alsoeigens vermerkt,
dass die üblicheHomologie
mitkompakten Trägern
hier anders als
gewohnt
stets mitH~ (X, N)
bezeichnet wird. Sind keine Koeffizientenangegeben,
so handelt es sich in derRegel
um den Iioeffizien- tenbereich L.5)
Ist X einreellanalytischer
Raum(vgl. [4])
und hat die offeneTeilmenge
IT von X abzählbareTopologie,
so ist ITtopologisch
einsimpli-
zialer
Komplex (den
wir stets als lokalendlich und sternendlichverstehen);
dieser kann zusätzlich so
gewählt werden,
dass einevorgegebene
lokalendliche Familieanalytischer Teilmengen
einUnterkomplex
ist(vgl. [6]).
Insbeson-dere ist X also HLC. Dasselbe
gilt
damit natürlich fürkomplexe
Räume.6)
Die auf derKategorie
der offenenTeilmengen
von X definiertePrägarbe
U--J)
mit den nach2)
konstruierten kanonischen Be-schränkungen
definiert die Garbeder j-ten
lokalenHomologie
vonX mit Koeffizienten in
9.
Insbesonderegilt
also für die lokaleHomologie
von X in einem Punkte x : = lim
Hj (U, F).
Aus dem Ausschnei-den xEu
dungssatz ergibt sich,
dass die lokaleHomologie
eine lokaletopologische
Invariante ist.
BEMERKUNG 1.1. Hat X in einer
Umgebung
von x dietopologische
Struktur eines
simplizialen Komplexes,
so istgej (X,
ein endlicherzeugter
L-Modul.
Beweis: Die
Umgebung
von x sei sotrianguliert,
dass xEckpunkt
ist.I)ann
gilt
für denSimplexstern st (x)
und seinentopologischen
Rand st x. :st (x)
und sindkompakt
undHLC,
daher sind und endlich
erzeugte L-Moduln;
wegen der Exaktheit der
Homologiesequenz
des Paares(st (x), st (x) ~ ) ist folglich
auchH~ (st (x),
st~x) ~ ~ M)
endlicherzeugt.
Ist c eine Kette in einem
simplizialen Komplex,
so bezeichnen wir mit ac densimplizialen
Rand von c. Ist sp einp-Simplex,
so heisse die Punk-tmenge
das Innere desSimplex
sp .BEMERKUNG 1.2. Hat X lokal die
topologische
Struktur einessimpli-
zialen
Komplexe,
so ist im Innern einesjeden Simplexes
kon-stant. Der
Träger
T : = ist lokalabgeschlossen.
Ist dimT = 0,
so ist T diskret.
Beweis : Für die erste
Behauptung genügt
esoffensichtlich,
zuzeigen,
dass
N)
aufjedem
sp’-" asp
lokal konstant ist. DieseBehauptung ergibt
sichjedoch
leicht aus dertopologischen Homogenität
von X inDa das Innere eines
Simplex
lokalabgeschlossen ist,
lässt sichT als lokal endliche
Vereinigung
lokalabgeschlossener Mengen
darstellen.7)
Ist X einep.dimensionale Homologiemannigfaltigkeit,
so ver-schwinden alle
für , j #
p ;Wp (X, 97)
==9(p (X, L) (& 97 (Tensor-und Torsions-produkt
sind stets über Lgemeint).
Da die uns insbesondere inter- essierendenkomplexen
Räume imallgemeinen jedoch
keineHomologieman- nigfaltigkeiten sind,
betrachten wir diefolgende
Klasse vontopologischen Räumen,
deren höchste lokaleHomologie
sich nicht zu sehr von der einerHomologiemannigfaltigkeit
unterscheidet :DEFINITION 1.1
(X, 03C0, X )
heissetopologische .L - p Normalisierung
// N
(von X), wenn 1 lokalko1npakt ist,
n:surjektiv, stetig
und end-lich
(insbesondere
alsoeigentlich)
ist und wenngilt :
~ ist lokal
abgeschlosserc
und (ist
auf
Tr9(, (X)
die konstante Garbe L.ii)
Diefür
alle UcX, U definierte Abbildung
np:Hp (?~))-~
Hp (U) definiert
einenIsomorphismus
von L.Modulniii) din)L 1
oo.BEISPIELE
a)
X sei einkomplexer Raum,
den wir stets als reduziert annehmenwollen ;
dies ist keineEinschränkung,
soweit wir nur an derTopologie
von X interessiert sind(vgl. [7]).
X habe diekomplexe
Dimen-sion n,
p seigleich 2n,
X die(funktionentheoretische) Normalisierung,
~c : X -~ ~’
dieholomorphe Normalisierungsabbildung. n
ist endlich undsurjektiv,
ausserhalb der(mindestens
2kodimensionalen) Menge
der lokalreduziblen Punkte von X ist n
topologisch.
Dann ist(~’?
n,X)
einetopo-
logische
L-2nNormalisierung
für alle L. Denn genaudann,
wenn X in x einen irreduziblen
analytischen Mengenkeim erzeugt,
wiesich aus dem
Analogon
zu[2]
4.3 Lemme fürallgemeines
.L leichtergibt.
Der normale
komplexe
Raum ist bekanntlich injedem
Punkte irreduzibel.Tr
9(p = x
EX, dim~ Xx n)
ist eineabgeschlossene analytische
Teil-menge
von 1,
da~’
lokal irreduzibelist,
sogar eineVereinigung
vonZusammenhangskomponenten.
Die Existenz einer Fundamentalklassesichert,
dass
(~)
darauf die konstante Garbe .L ist. Aus[2]
4.3 Lemmeergibt
sich ferner für alle
unabhängig
vonL,
so dass einerseitsii) gesichert ist,
andererseits(X, L)
torsionsfrei ist: Für
jedes
Ideal a in .Lgilt (X,
=~~ (X, L) ® L/al,
da X HLC und daher die
Homologie
von X invariant unterchange
ofrings
ist.Folglich gilt
für die Torsion(X, L) *
= 0 füralle a,
sodass
L)
torsionsfrei über demHauptidealring
L ist. Mit Bemer-kung
1.1 und demDarstellungssatz
für endlicherzeugte
Z-Modulnfolgt,
dass
jeder
Halm(X, L)x
ein freier L-Modul ist.b)
Für einenreellanalytischen
Raum derDimension p
existiert imallgemeinen
keineNormalisierung
wie imkomplexen
Fall(für
eine lokaleAussage vgl. [2]
3.6Lemme).
Wennjedoch
eineNormalisierung X
existiertund die
Menge
dertopologischen Singularitäten
von X mindestens 2 kodi- mensionalist,
1 dann ist(.K:
03C0,-Z)
einetopologische Z2-Normalisierung,
wieman aus
[2]
3.7 Theorem und demBeweisprinzip
von 4.3 ableitet. Sindalle
p-dimensionalen Zusammenhangskomponenten von i orientierbar,
sodarf man
Z2
durchbeliebiges
.L ersetzen.c)
X sei einlokalkompakter p-dimensionaler
Raum. Ausserhalb einerabgeschlossenen
2-kodimensionalenMenge
sei ~ einetopologische Mannig- faltigkeit. Jedes xE!
besitze eineUmgebung U,
diehomöomorph
ist zueiner
höchstens p-dimensionalen reellanalytischen Menge Y in
einem Gebiet eines reellen Zahlenraumes. Fürjedes
dieser V undjedes y E
Y enthalte deranalytische Mengenkeim Vy
höchstens eine irreduzibleKomponente
derDimension p. R bezeichne eine
eigentliche
endlicheÄquivalenzrelation
aufX,
die ausserhalb einer 2-kodimensionalen
Menge
die Identität induziert. Mit deQuotiententopologie
auf X : = und der kanonischenAbbildung 03C0 : X-
X ist(~, ~, X)
einej2 - p Normalisierung.
Denn X istlokalkompakt
([8], chap. 1, § 10,
prop.9).
Tr undist darauf konstant.
ergibt
sich mit[2] 3.7
und 2.3.d)
Y seiein p
dimensionalerreellanalytischer Raum ,
zu dem eineNormalisierung
wie inb) existiert ;
X sei einabgeschlossenes (nicht
notwen-dig kompaktes) analytisches Polyeder
inY,
für dessentopologischen
Randgelte
X. · ~(x E X,
Y ist in xtopologisch singulär, dimx Y ) p - 2) =
0.1
bezeichne das Urbild von X in der
Normalisierung
von Y. Dann isteine
topologische Normalisierung..
.’===
(x
EX, dimz lf=
p, n(x) e .X’ · )
ist lokalabgeschlossen,
sogaroffen,
falls reindimensional.8) Mit F
bezeichnen wir dastopologische
Urbild einer Garbe7
auf Xbezüglich 03C0;
imit i7
das Urbild= (A C 03C0-1(K),
Aabgeschlossen,
~ E
pl
derTrägerfamilie
99 auf X.SATZ 1.1. Ist
X)
einetopologische L - p Normalisierung
undc)(,-, (X) * 97 == 0,
so ist die natürlicheAbbildung
ein
L-Isomorphiamus.
Beweis: Die natürlichen
Homomorphismen
definieren die
Abbildung
Damitergibt
sichfolgendes
exakte kommutativeDiagramm :
Die untere Zeile
ergibt
sich aus dem universellen Koeffiziententheorem der lokalenHomologie;
sie istexakt,
da9lp-l (X) * J=
0. Nach Konstru-ktion des
topologischen Urbildgarbe
für die endlicheAbbildung
~cgilt
auchworaus sich die Exaktheit der oberen Zeile
ergibt. f
werde definiert als a
@ b,
wobei a:Hp (X)
--> no9(p (X)
den Umkehrisomor-phismus
zu Def.1.1, ii)
bezeichne und b den kanonischenZ homomorphismus
ist ein
Isomorphismus,
da halmweisegilt:
Damit ist auch g ein
Isomorphismus,
so dass dieBehauptung
des Satzes sich aus dem Theorem vonVietoris-Begle ergibt,
da n eine endlicheAbbildung
ist.([3]
II, 11.1).
KOROLLAR 1.2
dimL -i-
Beweis: Für X offen
gilt
nach Satz 1.1.Falls j > dimL X,
verschwindetH! (n-1 (U),
Nach[3] 11,
15.11gilt
daherdimL X ~ diml X,
Dieumgekehrte Richtung folgt
aus[3]
IV. 7.2.KOROLLÄR 1.3
(X,
= 0falls j > dimL
.ä’.Beweis durch Induktion
über j :
Wir beschränken uns auf den Induk-tionsanfang j
=dimj, JT -f -1: (X)
isttorsionsfrei,
dahergilt 9(i (X,
so dass es
genügt, ckj (X)=
0 zuzeigen.
Wäre ein Halmso existierte wegen der exakten
Sequenz
-->
-
9e i
--)- lim Hom---r
eine offene
31enge
II mit "oder
Hl+1 (U) =f=
0. Dieswiderspricht j > dimL
X.BEMERKUNG 1.3. Ist X lokal
triangulierbar,
sogilt diml
X = ~, KOROLLAR 1.4. Es sei ~S : =(x
EX, Wp (X)x # L),
S bezeichne die ab-geschlossene
Hülle von S. Dann ist der von n induzierteHomomorphismus surjektiv
s : =dim9,
S itndinjektiv für
Beweis : Es bezeichne
f :
den kanonischenHomomorphismus,
Da n
surjektiv,
istf injektiv,
also hat man eine exakteSequenz
Wegen
T r Koker fcSgilt
füralle j
> s :Hi (X, 03C00 F )
- 0sowie . Nach dem Satz
vonVietoris Begle gilt
weiter woraus sich die
Behauptung ergibt.
9)
BEMERKUNG 1.4 Ist X lokaltriangulierbar,
sogilt:
genau
dann,
wenn ,x isolierter Punkt ist.Beweis: X ist lokal
zusammenhängend,
also ist in einer lokalen Trian-gulierung Ho (st (x) --->H0 (st (x))
= Lsurjektiv
genaudann,
wenn st(x). §
0.BEMERKUNG 1.5 Ist X lokal
triangulierbar,
sogilt: ~
0 genaudann,
wenn st(x)B
x nichtzusammehängend
ist.Beweis: Wir dürfen
annehmen,
dass x nicht isoliertliegt. Da st (x) zusammenhängend
und zusammziehbarist, ergibt
sich die exakteSequenz
SATZ 1.2 X sei lokal
triangulierbar
undXj:
=Dartn
gilt
dim(Pr 97) B j.
Beweis : Da es
genügt,
die Dimension lokalabzuschä,tzen,
dürfen wirannehmen,
dass JTtrianguliert
ist. Es sei und zunächsty== L;
U : = st(x) B st (.r)’.
Wir wollenzeigen,
dass für alleyE U,
die im Innern einesj-Simplexes s liegen, gilt
Darausergibt
sich dannsofort,
dass
9lj (X)
aufdas j
- 1 Gerüst konzentriert ist. Wir beweisen die Behau-ptung
durch Induktion über die Anzahl derSimplexe * s
ausT~
demoffenen
Simplexstern
desabgeschlossenen Simplexes
s. Besteht T nur aus s, so istdimy X = j
und nichts zuzeigen.
Ist n=1,
so ist X in y eineMannigfaltigkeit
mitRand,
woraus dieBehauptung
leichtfolgt. Für n >
1zerlege
man T inFi
UF,-,
mitsc: Fi
nFn-i
c T. Dann ist aufs und damit
überhaupt
zusammenziehbar. Wir betrachten die exakteMayer-
Vietoris
Sequenz
in der reduziertenHomologie (j
>0):
Weil s
E y homotop
ist zuas, überzeugt
man sichdavon,
dassF1
flj
- 2zusammenhängend
ist. Mit derInduktionsvoraussetzung ergibt
sichdann - Ist
nun F beliebig,
soergibt
dieexakte
Sequenz
dass, woraus die
Behauptung folgt.
KOROLLäR 1.5 Ist X lokal
triangulierbar
und hat X keinej-dimensio-
nalen
Punkte,
sogilt
dim TrBEISPIEL : Ist X ein
komplexer Raum,
so hat X keine Punkteungrader
Dimension.
§
2.Poincare Homomorphismen.
In diesem
Paragraphen
sei(X, n, X)
einefest vorgegebene topologische L - p Normaliiierung,
A c Xsei 99 -
taut(vgl. [3] II, 10.4 ;
hinreichend sind bekanntlich etwa: Aoffen,
oder Xvollständig parakompakt und cp pardkompaktifizierend,
oder Aabgeschlossen und 99 parakompaktifizierend).
Es
gelte : i)
(Dies
ist etwa dannerfüllt,
wenn Xvollständig parakompakt
oder wenncp X B A parakompaktifiziered ist).
Es bezeichne zur
Abkürzung :
N N N
Wenn A offen
ist,
dann ist auch(A,
n,A)
einetopologische L -.p Normalisierung.
ii)
Wenn1
nichtabgeschlossen ist,
dann sei Aabgeschlossen,
99parakompaktifizierend
und X ein normalertopologischer
Raum.(dies gilt etwa, dann,
wenna) Xp
= X oderb) 99
istparakompaktifizierend,
N N N
und für
jedes K E 7
hat K nlp
einUmgebungsfundamentalsystem
aus
parakompakten Umgebungen.
Denn füra) gilt
nachVietoris-Begle mit g
istauch n. g
eine welkeGarbe,
sog 11 p n X-azyklisch
ist.Analog gilt
fürwelkes G :
da A
tp-taut.
Zub) : Mit 99
istauch; parakompaktifizierend :
Dajede
Zusam-mellhangskomponente jedes KE 03B5,~-konipalzt ist,
sei ohneEinschränkung E zusammenhängend.
K istlokalkompakt
und somit ist n-1(K) 03B2-kompakt
und
parakompakt,
da neigentlich ist ;
diesgilt entsprechend
fürjede
ab-geschlossene Teilmenge
von n-1(K).
Ist B so existiert ein .g E (p, dasUmgebung
von 03C0B ist. Dann ist 03C0-11 (g) E ~ Umgebung
von B. - NachN N N
Voraussetzung
istXp
lokalabgeschlossen,
somitXp parakompaktifi-
N N N
zierend auf
Xp
und sogarparakompaktifizierend
für(Xp, .1p),
woraus dieBehauptung folgt).
iv)
Die Garbe von L Moduln~
bezeichne imfolgenden
die konstante GarbeM;
wenn Aabgeschlossen
ist und ~parakomupaktifizierend ist,
danndarf 97 beliebig
sein.Letzteres ist von
Bedeutung
für dieAnwendung
desCapproduktes in §
3.THEOREM 2.1. Unter
Veruendung
der exaktenHomologiesequenz
zumPaar
(X, X B A),
der exaktenKohomologiesequenzen
zu den Paaren(X, A)
und
(Xp , Ap)
und der von n induziertenHomomorphismen
existiert einkanonisches kommutatives
Diagramm
vonL.Homomorphismen
falls
DasDiagramm
ist natürlich in Ab-hängigkit
von9~.
Beweis : Die
obige
Leiter ist wohlbekannt und resultiert aus der Ab-bildung n Ä, : Xp
-->X. Für die untere Leiter benutzen wir den Beweis der Poinear6 Dualität aus[3],
insbesondere V.8.4. und 8.5. Mansieht,
dassunter den
angegebenen Bedingungen
zweikonvergente Spektralsequenzen
existieren:
Aus
a) folgern
wir die Existenz vonA) :
Da in dieserSpektralsequenz
die
Korandoperatoren für t:2::
2 nach-Ej+"
abbilden und dieseverschwinden,
da~k (~ y)==0 für k ~
p~ resultiert ausa)
eine natürlicheSurjektion
ist natürlich
isomorph
zu einem Untermodul des assoziertengraduier-
ten
EB Eoo a,b;
da wiedera+b=p-j falls
b-p, ergibt
sich eine natürlicheInjektion
(vgl.
etwa[5] chap. XV, 5.3.al).
Eineanaloge
Schlussweise lässt sich mitb) durchführen ~
ersetzen wir daher in 2.1 die mittlere Zeile durchso erhalten wir eine mociifizierte untere
Leiter,
die ausfolgendem
Grundekommutativ und natürlich
ihn 7
ist: Die senkrechtenHomomorphismen
sindauf natürliche Weise durch
Spektralsequenzen definiert,
die ihrerseits vonDoppelkomplexen herkommen,
die durch eine natürliche kurze exakte Se- quenz verbunden sind. Es bleibt also noch zuzeigen,
dass die beiden mitt- leren Zeilen auf natürliche Weise identifiziert werden können.da die
Trägerfamilien
übereinstimmen,
konzen-triert und entweder
Xp abgeschlossen
ist odergilt: T
istparakom- paktifizierend
und damit wegen derEigentlichkeit
von nauch ~;
in dem normalen
topologischen
Raum X hatjedes
einebeliebig
feineabgeschlossene Umgebung
W mit W n A== 0 ;
damit ist auchw ~’ B
Aparakompaktifizierend
undfolglich
ebenso7p I X’" Ä.
Weiterhin hat man einen natürlichen
Homomorphismus
weü für die
Einschränkung abgeschlossen,
sohat man ; ist A
abge-
schlossen,
sogilt
Zusammen mit den eben konstruierten
Isomorphismen zeigt
das Fünfer- lemma unterVerwendung
der exaktenKohomologiesequenz
zum PaarAv N N ^·
(X , Ap)
mitTrägern in 99 1 Xp,
dass auch 03B2 einIsomorphismus
ist. Die1:Tomomorphismen Pi
undQj
werden dann alsKomposition
dieser Isomor-phismen
mit denHomomorphismen
aus derSpektralsequenz
definiert. q. e. d.Es erscheint
sinnvoll,
dieAbbildungen Pj und Qj
statt der im klassi- schen Fall derHomologiemannigfaltigkeiten
damit identischenAbbildungen
und zu
untersuchen,
da sich imallgemeinen
Falle nur für pjund Qj gewisse Dualitätseigenschaften zeigen
lassen.Beispiele
etwa im Zu-sammenhang
mit Satz 3.1zeigen,
dass ~c~ dieseweitgehend
verwischt. Nach- dem der Einfluss von ni in Korollar 1.4 untersuchtwurde,
werden wir unsim
folgenden
auf dieAnalyse
vonPj und Qj
beschränken.DEFINITION 2.1. J)ie
Hornomorphismen
und)
heissen PoincareHomomorphismen.
SATZ 2.2. Unter den
Voraussetzungen
von Theorem 2.1 existiert einnaiürliches exaktes kommutatives
Diagra1nm
Ferner
gilt : a)
Istdann ist Im
b)
Istdann ist Im
Beweis : Wir beschränken uns
darauf,
die Existenz derHomomorphis-
men nachzuweisen. Dazu benutzen wir
[5] chap.
XV prop. 5.6a. Dafürgenügt,
es, dass in derSpektralsequenz a)
für u 0gilt E;’ v
= 0. x~ lässt sich faktorisieren überDa die zweite
Abbildung injektiv ist, gilt
Andererseits
folgt
aus der Konstruktion derP~ :
Nach
Voraussetzung gilt
fürso dass Aus
folgt
damit ImKer Die
Uberlegungen
für03B2j
verlaufenanalog.
SATZ 2.3. Unter den
Voraussetzungen
von Theorem 2.1 existiertfür alle j
1 ein natürliches kommutativesDiagramm
falls für
bzw.für ~~ für
alle 0 qj.
Fernergilt :
a)
Ist zusätzlich dannist Ker li
(X, A)
= Im aj(X, A)
und Im 7,j(X, A)
--- KerPj+l (X, A;.
b)
Ist zusätzlich dann istKer b,
=Im 03B2;
undIm ö;
= Ker(A).
Beweis : Die
Homomorphismen yj und 03B4j entsprechen
denTransgres-
sionen der
zuständigen Spektralsequenzen.
Damitergibt
sich ihre Existenzaus
[5] chap. XV,
prop.5.8,
daI9J~~~’ *
= 0. DieBestimmung
von Kernund Kokern
geschieht
unterAusnutzung
von Korollar 1.3 mit[5] chap.
XV prop. 5.9 und 5.9a. Die Einzelheiten seien dem Leser überlassen.
DEFINITION 2.2. oder
j +- _pl
1161886 dieMenge
dertopologischeit (L-) Singularitäten
von X.KOROLLAR
2.4a).
Esgelte din,
sowie (für _p - j
k min(_p, _p - j + t),
irobei B eineTeilnienge
von A seindarf,
die in Xabgeschlossen
ist. Dannergibt
sich 1nitPj,
y~folgende
natürliche exalcte
Sequenz:
Beweis : Der
Fall j
=1 wird in Satz 3.5behandelt,
wir können unsalso hier
auf j
> 1 beschränken. Nach dem universellen Koeffiziententheorem der lokalenHomologie
sind fürk p
alle Garben aufS (X)
konzentriert. Für eine
derartige Garbe g gilt
Die in Satz 2.2 und Satz 2.3
geforderten Kobomologiebedingungen folgen
daher
für q > t
aus derDimensionsbedingung
Da Babge-
schlossen
ist, folgt
füralle q t
undbeliebiges i
aus der exaktenKohomologiesequenz
da nach
Voraussetzung
dieentsprechenden
Garben verschwinden.Beispiel
2.1. Ist S( ~T )
f1Träger (J>
ausserhalb von Bnulldimensional,
dann existiert unter
Verwendung
der eine natürliche exakteSequenz
Analog
beweist man dasfolgende
KOROLLAR
2.4b)..Es gelt dim
...--.. -.- undfür _p - j
k min(_p, _p - j + t).
Dannergibt
sich mitäj folgende
natür liche exakte
Sequenz :
Beispiel
2.2. WennS(X)
f1 A f1Träger (7)
nulldimensionalist,
dannexistiert eine zu
Beispiel
2.1analoge
exakteSequenz
unterVerwendung
von
Bezeichnen wir mit
Hy*" (X)
die lokaleZ-Kohomologie
von Xin y
undmit den Modul aller auf x konzentrierten Schnitte in
%(~),
ferner
mit dt
.L den freienzyklischen
.L-Modul mit5~: Erzeugenden,
sogilt
mit 03B4ki Kroneckersymbol:
SATZ 2.5. Für
fastes
x E Xgelte i) x liegt im
Innern vonXp; ii)
Esexistiere eine
Umgebung
II von x mitDann
gilt
0 :Beweis : Da lokale
Homologie
und lokaleKohomologie
lokale Grössensind,
dürfen wirannehmen,
9 dass und dassx)
_ ...Analog
zu2.4a)
erhalten wirn1it cp
= cld undA
= ~ B x
ein Stück exakteSequenz
so wähle man
paarweise
fremdeUmgebungen Ug
deryg
in ~ ;
mitgilt
dannFür j
= p ver- schwinden beide Seiten inGleichung
2.5.Für j p - 1
liefert(*)
dieBehauptung. Für j = p - 1
kann man(*)
fortsetzen zu(*)
-(X, Cito (~)),
denn
C)fl+q (X))
= 0 für 0 qj,
da in x höchstens iso -lierte lokale
Homologie
in denfraglichen
Dimensionen auftritt. Daher ist Satz 2.2 anwendbar.Wegen p >
0 ist(X)
= 0. Da.Ho (x)
=L,
spaltet ( ~)
auf und dieBehauptung folgt filr j .-. p -1.
DEFINITION 2.3. X heisse loka,1 irreduzibel und rein
p-dimensional,
wenn
(X)
--- L.KOROLLAR 2.6. X sei lokal irreduzibel und rein p dimensional. Ist X
KLC,
dann ist(X, rg)
= 0für
alle Garben von~9, falls p ~ 1.
Beweis : Es M: = für ein festes x. Aus der
Voraussetzung
über X
folgt
eineInjektion
Dasuniverselle Koeffiziententheorem der
Kohomologie impliziert
so dass
folgt
aus demuniversellen Koeffiziententheorem der lokalen
Homologi,
KOROLLAR 2.7. Sind X und
X
lokaltriangulierbar,
danngilt ,für
alleBeweis : Nach dem universellen Koewziententheoi’em der lokalen Ho-
mologie genügt
es zuzeigen,
dass(X),
für alle x E ~ torsionsfrei ist.Ist dann ist
(X)"
frei. Wir können uns also auf beschränken und sogarannehmen,
da dieses nachBemerkung
1.2lokal ein
Teilkomplex
von X ist. Weil es wieder um ein lokales Problemgeht,
können wir zunächstannehmen,
dass .~triangulier ist,
und dannnach eventueller
Verfeinerung
derTriangulierung X
auf einen offenen Sim-plexstern
von xbeschränken,
derfolgende Eigenschaften
hat : X ist zu-sammenziehbar,
damit istX auf 7 zusammenziehbar,
so dass wegen derEndlichkeit vom n
= 0
für j =}= 0,
und der Teilstern s : = Tr istebenfalls zusammenziehbar. Ist p =
1,
dann ist dieBehauptung
aus Be-merkung
1.4 klar. Es sei also_p 1.
Aus Korollar2.4a) ergibt
sich eineexakte
Sequenz
Aus Satz 1.2
ergibt
sich dim sp - 1,
so dassHp-i
0.X X X
Es
genügt also,
zuzeigen,
dass torsionsfreiist,
dann istauch I und damit
torsion,sfre.i. Nun
gilt
H2(X, X B s)
== H i(.X s)
= Hom(X B s),
dieses ist
torsionsfrei,
daHoc ’i)
frei ist.KOROLLAR 2.8. X sei lokal
triangulierbar,
reindimensionalund 97
eine Garbe von L-Moduln. -Esgelte (X)
= 0für
alle 0 rj - 1
miteinem
festen j p - 1
und(X, .L~(m)~
= 0für
alle maximalen Ideale(m)
in L. -1)anngilt (X,
= 0 undBeweis: Nach dem universellen Koeffiziententheorem der lokalen Ho-
mologie
ist%p-r (X, M)
= 0 für 0r ~ j
mit M =L/(n1)
daher liefert Ko- rollar2.4a)
eine exakteSequenz
für 1 ~ s Weiter
gilt
N N N
Damit ist für alle ist lokal
triangulierbar,
somit i8t
ck,
endlicherzeugt
und damitfolgt
leichtg{j (X)
= 0. Schliess-lich ist dann
X
sei reindimensional und lokaltriangulierbar, und j
> 1 seienfest gewählt.
Mdurchlaufe
alleKörper
Falls, dann
gilt für
alle
y6.r
undfür
alle97 auf
X:Beweis : Nach Definition der lokalen
Kohomologie gilt
Da = 0
impliziert,
dass dieentsprechende Transgression
trivia-lerweise definiert
ist,
liefert Satz 2.3 diefolgende
exakteSequenz :
2. Annali delda Scuola Norm. Sup. di Pisa.
die erste
Gleichung
wird durch Igerecht- fertigt.
Wir erhalten also Hom (in allen
Punkten y E x.
Nun ist(X )y
eine endlicherModul ;
wir habenalso nur zu
zeigen,
dass er keine Torsion hat. Hätte’9(p-j Torsion,
sohätte er einen direkten Summanden
L/(a), wobei a, =F
0. Dies kannjedoch
wegen Ext
(L/(a),
=L/(m)
für das(a)
umfassende maximale Ideal nicht sein. Also ist frei und damit§
3. Die unteren Dimensionen.Im gazen
Paragraphen
seien wiein
Theorem2.1
gewählt.
SÄTZ 3.1. Es sei
7 ==
0. Darcn sind die.bTomomorphi,cmen _P 0 " (X, A;
undQ~ (A, J) definiert
undbijektiv,
auch wennweder 99
pa-ralcompakti, fizierend
nochXp abgeschlossen
ist.Beweis : Für die Existenz haben wir im Beweis von Theorem 2.1 zu
zeigen,
dass dieBedingung g parakompaktifizierend
oderXp abgeschlossen
nicht erforderlich ist. Das ist aber
klar,
da manfür j
= 0 Satz IL1U.2 in[3]
durch Satz 1.6.6 ersetzenkann
i nachVoraussetzung
istXp
lokal ab-geschlossen.
DieIsomorphie folgt
etwa aus[5] chap.
XV prop. 5.12.Eine
analoge Aussage
für die höchstdimensionalen(nicht trivialen)
Poincare
Homomorphismen gilt
nur unter zusätzlichenEinschränkungen :
SATZ 3.2. X sei lokal
triangulierbar
undrein p
dimensional. Für allej _p gelte dim99
TrCJej(X) j
-1. Dann sind97)
undIsomorphismen.
Beweis : Für die erste
Behauptung gilt:
falls r > - s
- 1,
dahergilt
= 0 fürr ~ - s
-1,
beides mit 8=)== 2013p.
Somit wirdP, (X, A)
beschrieben durchDie zweite
Behauptung
beweist mananalog,
da lokalabgeschlossen
ist(vgl. Bemerkung 1.2),
X lokal metrisierbar und somit[3]
prop.
II,
15.8 anwendbar ist.Es sei nun X
parakompakt, p parakompaktifizierend ;
dann ist dasCapprodukt
wohldefiniert
(vgl. [3]
V.10).
Den Schnitt x ~--~1x
in H 0(X)
bezeichnenwir mit 1. Dann
gilt :
SATZ 3.5. X sei
parakompakt,
lokal irreduzibel und rein p dimensional.Dann
gilt für
a aus Hi(X, ~’~, falls (X) torsionsfrei :
1Beweis : Wie üblich
genügt
es, diefolgende Gleichung
zuzeigen:
wobei U das
Cupprodukt
bezeichnet. Damit ist der Beweis reduziert auf das
folgende
LEMMA. 3.4. X sei wie in
3.3, qJ -und (p
f1 y seienparakompaktifizierende Trägerfamilien
auf X. Danngilt
für a EI~~ (X, ~ )
und b EHl§l (~~ ~ ) :
Der Beweis des Lemmas verläuft
analog [3] chap. V,
10.1 unter Ver-wendung
von Satz 3.1. Es sei daraufhingewiesen,
dass man für diesen Beweis die Existenz der Dualität fürgenügend
viele Garbenbenötigt.
DieDetails seien dem Leser überlassen.
Während man im
allgemeinen
Kern und Bildder Pj
bzw.Qj
nichteinfach beschreiben
kann, gilt
in den unteren Dimensionen.THEOREM 3.5. Unter
Verwendung
der exaktenHomologie
bzw. Koho-molog,ieseqttenzen in
denSpalten
existiert ein exaktes komm2utatizaes Dia- gramm 3.5(vgl. folgende Seite).
Beweis : Existenz und Exaktheit der
waagrechten
Zeilen von 3.5 erge- ben sichdaraus,
dass die definierendenSpektralsequenzen
ausDoppelkom- plexen stammen,
in denen beideFiltrierungen regulär
sind(vgl.
etwa[5]
chap. XV,
S.322,
case2).
Die Kommutativität und die Natürlichkeit iny
desGesamtdiagramms ergeben
sich wie schon früher aus der Natürlich- keit der kurzen exaktenSequenz,
die die definierendenDoppelkomplexc
miteinander verbindet.
Ein kommtitativer
Ring
mit 1 R heisstvollreflexiv,
wennjeder
freieR-Modill,
dessen Basis eine nicht messbareMächtigkeit hat,
reflexiv ist(vgl. [12]).
In[13]
Satz 30 wurde fürHauptidealringe
.Lgezeigt : List
voll-reflexiv genau
dann,
wenna)
.L ist kein lokalerRing;
oderb)
Ist L lokalerRing
mit maximalemIdeal 11,
so ist L inder ,u-adischen Topologie
nichtvollständig.
- Insbesondere sind alsoKörper
nichtvollreflexiv;
für diesesind
allerdings
diefolgenden Aussagen
trivialerweise zutreffend.BEMERKUNG 3.1 X sei lokal
triangulierbar, jede Zusammenhangskom- ponent
von .g habe abzählbareTopologie.
Ist Lvollreflexiv,
so istH0 (X)
frei.
2
H
Beweis : Da X lokal
zusammenhängend
ist und dieTrägerfalie c ist,
können wir
annehmen,
dass Xzusammenhängend
ist. X ist wegen seiner abzählbarenTopologie
dann auch metrisierbar undseparabel (vgl.
etwa[8]
chap. 1 § 10).
Dahergilt (vgl. [3] chap. V,
ex.26):
In der exakten
Sequenz
’
ist
f
einIsomorphismus,
so dassHel (X)
ein Whiteheadmodul über List.Da wegen der lokalen
Triangulierbarkeit _U, 1 (X)
als induktiver Limes vonModuln endlichen
Ranges
über .L von abzählbaremRang ist,
liefert[12]
Theorem
16,
dass frei ist.DEFINITION 3.1. Die
Teilmenge
Xi i von X heisst irreduzible nente vonX,
wennli
eineZusammenhangskomponente von 1
ist.Insbesondere sind die irreduziblen
Komponenten
von .~abgeschlossen
und
zusammenhängend.
Ist.~’
lokalzusammenhängend,
so bilden die irre- duziblenKomponenten
eineabgeschlossene
lokal endlicheUberdeckung
vonX,
da X lokalkompakt
ist und neigentlich
ist. Ist ~ ein reellanalytischer
Raum mit dim
(x
EX; 9lp (g) ~ L) [~ -1,
dann stimmen die hier den- nierten irreduziblenKomponenten
von X mit denreellanalytisch
definierten irreduziblenKomponenten
überein(vgl.
etwa Beweis zu[2]
4.3Lemme).
Insbesondere trifft dies also für alle
komplexen
Räume zu, da dort fürjedes
~’L eine
(topologische)
Kodimension mindestens zwei hat.3.6 X sei lokal
triangulierbar
mit abzählbarerTopologie auf jeder Zusammenhangskomponente.
I(bzw. J)
bezeichne die Anzahl derkompakten (bzw.
nicht dimensionalen irreduzib lenKomponenten
von X. Dann
gilt :
Ist L
vollreflexiv
oder einKörper,
sogilt für
X lokaltriangulierbar
Beweis:
Ct)
undb) folgen
direkt aus Satz 3.1:H§
=(Xp ,M)
>da für einen nicht
kompakten zusammenhängenden
RaumHeo (Y, M)
= 0b) folgt analog,
da mitX
auch~p
lokaltriangulierbar.
- Zuc) :
Mit Mund
(X)
ist nach dem universellen Koeffiziententheorem der lokalenHomologie
auch torsionsfrei. HätteTorsion,
so müsste sie nach der exaktenSequenz
aus
Diagramm
3.5 inliegen, imwiderspruch dazu,
dassdieser Modul torsionsfrei ist
([3] chap.
II ex.28).
- Zud) :
torsionsfrei ist
(vgl.
Kor.2.7),
istjeder
Halm frei und aufjedem Kompaktum
ist(,X)
endlicherzeugt,
also HO
(K, (X))
frei. Bei denEinbettungen,
über die der induktive Limes zu bildenist, gehnen Erzeugende
inErzeugende über,
so dass auchder Limes frei ist. Nach Theorem 3.5 mit cp = c ist
(X)
direktet Sumine eines(da
LHauptide alring ist, freien)
Untermoduls vonHco (X, (X ))
mit dem nach Benier
kung
3.1 freien ModulJ?~ (X~).
- Mitd) gilt
daherKOROLLAii 3.7 X
erfiille
dieVoraussetzungen
von Satz 3.2 und .Korollar 3.6.Xp
seiabgeschlossen ferner
sei dim(x 9lp (X)x ~ .L ~ p -1.
Dannist
jede Zusammenhangskomponente
von X irreduzibel esgilt :
ii) Hp-i (X)
ist ein Produkt vonExemplaren
von L.Beweis: Nach Satz 3.2
gilt
für cld :H: = HoCP (X).
Wir könnenohne
Einschränkung annehmen,
dass Xzusammenlaängend
ist. Danngilt :
L == H°
(X)
= Hom(-U0C (X), L)
= Horn(-HP (Xp), L)
= Hom(HP (X ), L)
nach Korollar 1.4
nach
Bemerkung
1.3N
= H0
(Xp),
nach Satz 3.1. Da X reinp.dimensional
undXp abgeschlos.
-
sen,
gilt X = Xp .
Also ist Xzusammenhängende
d. h. X irreduzibel.i) folgt
unmittelbaraus
Satz 3.2. Zuii): (X)
= Hom(Ht-1 (X),
Ext
(Hp (X ), L)
= Hom(X), L)
nachi).
Da(X )
von abzählba-rem