C OMPOSITIO M ATHEMATICA
O SWALD W YLER
Ueber einen Rangbegriff in der Theorie der Ringe, speziell der regulären Ringe
Compositio Mathematica, tome 9 (1951), p. 193-208
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Ringe, speziell
derregulären Ringe
von
Oswald
Wyler
Einleitung
Das Ziel der
vorliegenden
Arbeit ist dieVerallgemeinerung
desRangbegriffes
vonRingen quadratischer
Matrizen aufbeliebige
assoziative
Ringe.
DerRang
einesRingelements
wird so definiertdaB wesentliche
Eigenschaften
desRanges
einer Matrix teilsallgemein,
teils fürregulâre Ringe gültig
bleiben.Im
Ring
dern-reihigen quadratischen
Matrizen über einemSchiefkôrper 1) wird jedes
Links- oder Rechtsideal von einem Elementerzeugt,
ist also einHauptideal.
Zwei Matrizen a undb des
Ringes
erzeugen dann und nur dann dasselbeLinksideal,
wenn die Zeilen von a denselben Vektorraum
aufspannen
wie dieZeilen von b. Dasselbe
gilt
für Rechtsideale und Kolonnen. ZweiMatrizen,
die dasselbe Links- oder Rechtsideal erzeugen, haben also denselbenRang.
Habenumgekehrt
die Matrizen a und bdenselben Rang,
sogibt
es stets eine Matrix c, welche dasselbe Rechtsideal wie a und dasselbe Linksideal wie berzeugt 2).
In der letzten
Aussage
kommen nurBegriffe
vor, die injedem Ring
erklârtsind;
sie kann daher für einenbeliebigen Ring
alsDefinition der
Ranggleichheit
zweier Elemente verwendet werden.Es ist
allerdings vorteilhafter,
eineg!eichwertige
Definition zuverwenden,
aus der soforthervorgeht,
daB dieRanggleichheit
eine
Aequivalenzbeziehung
ist.Im ersten, vorbereitenden Abschnitt stellen wir
einige
wohl-bekannte Satzes über
Idempotente
undreguh,re Ringe
zusammen,die wir
spâter
brauchen werden.In §
2 wird derRang
einesRingelementes
definiert. Es werden Kriterien dafürgegeben,
wann zweiRingelemente, speziell
zweiIdempotente,
denselbenRang
haben.1) n bedeutet immer eine natürliche Zahl.
2) Ist b = paq, wo p und q regulâre Matrizen sind, so gilt dies für c = q = p-1 b.
In §
3 wird die Addition vonRängen eingeführt.
Bezeichnenwir mit Rx den
Rang
desRingelementes x,
und sind e undf orthogonale Idempotente 3),
so istDie Addition von
Rängen
braucht nicht stets ausführbar zusein,
istaber, soweit definiert,
assoziativ und kommutativ.In §
4 betrachten wir zunâchstSysteme,
in denen eine nicht stetsausführbare,
assoziativeOperation
definiert ist. SolcheSysteme
sind in[1] 4) allgemein
untersucht worden. Wir benützen hier wesentlich dieBegriffe
und Resultate der ersten drei Ab- schnittejener
Arbeit.Analog
zumBegriff
der Summation in[1]
führen wir den
Begriff
der"starken
Summation" einerFolge
vonElementen eines solchen
"additiven Systems"
ein.Einige grund- legende Eigenschaften
der starken Summation werden bewiesen.Wir kônnen nun insbesondere
zeigen,
daB es eine"freie"
Erweite- rung desSystems
derRange
einesRinges
zu einemSystem
mitunbeschränkt
ausführbarer,
assoziativer Additiongibt.
Fürregulâre Ringe.
ist das erweiterteSystem kommutativ,
und esgilt
dasAnalogon
desfolgenden geometrischen
Satzes: Sind aund b Unterräume eines Vektorraumes über einem
Schiefkôrper,
so ist die Summe der
Range
von a und von bgleich
der Summeder
Range
des Durchschnittes und der Summe(Vereinigungs- raum)
von a und von b.In §
5 werden die Resultate der ersten beiden Abschnitte zumBeweise des Satzes von I.
Kaplansky verwendet, daB jeder
halb-einfache
Ring
mitMinimalbedingung
fürLinks-Hauptideale
diedirekte Summe einfacher
Ringe
ist5).
Dieser Satzverallgemeinert
die eine Hàlfte des bekannten Satzes von Artin-Wedderburn über die Struktur’halbeinfacher
Ringe.
DerRangbegriff gestattet
aucheine einfache Konstruktion des zu einem einfachen
Ring
mitMinimalbedingung
für Linksidealeisomorphen Matrizenringes.
Die meisten Satzes dieser Arbeit
gelten
fürbeliebige Ringe,
dürften aber vor allem für
reguh,re Ringe
von Interesse sein.Alle betrachteten
Ringe
sind assoziativ. Alle für Linksideale aus-gesprochenen
Satzes und Beweisegelten
mutatis mutandis auch3) e heiBt ein Idempotent, wenn e2 = e. Zwei Idempotente e und f heiBen orthogonal, wenn ef = fe = o.
4) Zahlen in eckigen Klammern vcrweisen auf die Literaturangaben am SchIuB
der Arbeit.
5) [3], Theorem 8.1, p. 74.
für Rechtsideale. Unter einem
Hauptideal
verstehen wir ein ein-seitiges Ideal,
das von einem Elementerzeugt
wird.Einige Beispiele môgen
dieBedeutung
deseingeführten Rang- begriffes
und der Addition derRange
in einemRing
veran-schaulichen.
BEISPIEL 1. Ein halbeinfacher
Ring 9%
mitMinimalbedingung
für Linksideale ist die direkte Summe von
Matrizenringen M1,
...,mn
überSchiefkôrpern.
Ist a = a1 +... + a., ai inmi (i
= 1, ...,n),
so ist Ra =Ra,
+ ... +Ran,
undRai
istder
Rang
von aisowohl
in 9t als auch in9Y,.
DieRange
inmi
kônnen wir als natürliche Zahlenauffassen,
wobei der(erweiterten)
Addition derRange
die Addition derzugeord-
neten natürlichen Zahlen
entspricht.
In dieser Weise wirdjeder Rang
in 91 durch einn-tupel
natürlicher Zahlen charak-terisiert,
und dieRange
werden nach der Formeladdiert. Im Verband der Linksideale von 91 kônnen wir einen
Dimensionsbegriff
einführen6). Entspricht
dann derRang
desElementes a von 91 dem
Zahlen-n-tupel (k1,
...,kn),
so hat dasvon a
erzeugte
Linksideal(a)i
i im Verband der Linksideale von9t die Dimension
k1
+... +kn.
BEISPIEL. 2. Sei 8t der
Ring derjenigen
Matrizen mit M Zeilenund Kolonnen
(N
einebeliebige Kardinalzahl)
und Elementen in einemSchiefkôrper sr,
für diejede
Zeilehôchstens
endlichvielevon Null verschiedene Elemente enthâlt. Addition und Multi-
plikation
sind in 9î in dergewohnten
Weise definierbar. Die Zeilen einer Matrix in 9t kônnen wir als Vektoren eines N-dimensionalen Linksvektorraumes ? über 9 auffassen, wobei die Zeilen der Einheitsmatrix in 9t eine Basis von SS bilden. Dann haben zwei Matrizen in 9î dann und nur dann denselbenRang,
wenn die vonihren Zeilen
aufgespannten
Unterräume von ? dieselbe Dimension haben. Wir erhalten so eine umkehrbareindeutige Zuordnung
zwischen den
Rängen
in 8t unddenjenigen Kardinalzahlen,
welchenicht
grôBer
als M sind. Der Summe zweierRange
in 91entspricht
dabei die Summe der
zugeordneten
Kardinalzahlen. m ist einreguh,rer Ring
mit Einselement.BEisPIEL 3. Im
Ringe ?
desBeispiels
2 betrachten wir das Rechtsideal e; aller Matrizen, die hôchstens endlich viele vonNull verschiedene Elemente haben. Ebenso wie oben erhalten g) Vgl. [2], Kap. V.
wir eine
eindeutige Zuordnung
derRange
in 6 zu natürlichenZahlen,
wobei wieder der Addition derRange
die Addition derzugeordneten
Zahlenentspricht.
6 ist ein einfacherRing
mitMinimalbedingung
für Links- undRechts-Hauptideale.
Ist Mtransfinit,
so ist G einregulârer Ring
ohne Einselement.BEISPIEL 4. Im
Ring
dergeraden
ganzen Zahlen bestehtjeder
vom
Nullrang
0 verschiedeneRang
aus zweiElementen ±
2n,-ra = 1, 2, .... AuBer der trivialen Summe 0 + 0 = 0 ist keine Summe zweier
Range
alsRang
definiert. Im erweitertenSystem
der
Range
erzeugen die vomNullrang
verschiedenenRange
einenicht-Abelsche freie
Halbgruppe
mit abzàhlbar-unendlichvielenErzeugenden.
1.
Idempotente
undregulâre Ringe.
Das von einem Element a eines
Ringes 91 erzeugte
Linksideal von 9î bezeichnen wir mit(a),,
das von aerzeugte
Rechtsideal mit(a ),.
Da alle Satze dieses vorbereitenden Abschnittes wohl- bekanntsind,
werden die Beweise entweder ganzweggelassen
oder nur skizziert.
SATZ 1.1. Ist e ein
Idempotent
einesRinges R,
so besteht(e)l
aus allen Elementen x von9t,
für die xe = x ist.SATZ. 1.2. Ist a ein Linksideal eines
Ringes 9t
und e ein Idem-potent
in a, so ist a die direkte Summe von(e),
und des Links- ideals b aller Elemente x - xe, x in a. EinElement y
von a istdann und nur dann in
b,
wenn y e=0 ist. Ist a =(a)l, a
inffi,
ein
Hauptideal,
so ist auch b =(a - ae)z
i einHauptideal.
SATZ 1.3. Ist e ein Element eines
Ringes 91,
so sind die fol-genden
beidenAussagen
über egleichwertig:
a) e
istidempotent,
und(e ) ist
die direkte Summe von n Links- idealen al, ..., a n.b)
Esgibt n Idempotente
el, ..., en inR,
für diegilt:
DEFINITION 1. Ein Element c eines
Ringes 9t
heiBtreguldr,
wenn es in 8t ein
Element y gibt,
so daB cyc = c ist. EinRing
heiBt
regulâr, wenn jedes
seiner Elementeregulâr
ist.Für
Ringe
mit Einselement ist dies die Definition derRegulari-
tât in
[4].
Auch die Satzes 1.4 und 1.5. werden in[4]
fürRinge
mit Einselement bewiesen. Die Beweise dieser Satzes sind daher
hier nur soweit
angedeutet,
als sie sich nicht fast wörtlich aus[4]
übernehmen lassen.SATZ 1.4. Die
folgenden Eigenschaften
eines Elementes ceines
Ringes
9t sindgleichwertig:
a)
Esgibt
einIdempotent e
inR,
so daB(c),
=(e),
ist.b)
Esgibt
einIdempotent f
inR,
so daB(c),,
=(f)r
ist.c)
Esgibt
ein Element x von R und eine ganze Zahlk,
so daBc = cxc + kc2.
d)
c istregulâre.
Beweis: Aus
d) folgt a),
ausa) folgt c).
Giltc),
so erhaltenwir c = cyc, also
d),
mit y =x(cx
+kc)
+k(cx
+kc).
KOROLLARE. Ist c ein
regulâres
Element einesRinges 9t,
sobesteht
(c)t
aus allen Elementen zc, z in R. JedesIdempotent
des
Ringes
R istregulâre.
In einemregulären Ring
wirdjedes Hauptideal
von einemIdempotent
erzeugt.SATZ 1.5. In einem
regulären Ring
sind Summe und Durch- schnitt zweierLinks-Hauptideale
wiederLinks-Hauptideale.
Sind e und
f
zweiIdempotente
desRinges,
sogibt
es einIdempotent h,
für das(h)r = (e - ef)r
ist. Dann ist(e - he )
ider Durchschnitt von
(e)i
und(fh.
SATZ 1.6. Eine Rechtseinheit eines
regulären Ringes
ist aucheine
Linkseinheit,
also ein Einselement.Ist e die Rechtseinheit und a ein Element des
Ringes,
sogibt
es ein Element y des
Ringes,
für das(a
-ea)y(a
-ea)
= a - eaist. Nun ist aber
y(a - ea)
= 0, also a = ea.2. Der
Rang
einesRingelementes.
Der
folgende
Hilfssatz wird sich als nützlich erweisen.SATZ 2.1.
Zu jedem Ring 91 gibt
es einenRing
R’ mitfolgenden Eigenschaften:
a) ?
ist einUnterring
von ur.b)
Ist a in 91 undp’
inR’,
sogibt
es ein Element x in 91 und eine ganze Zahl k, so daBp’a
= xa + ka undap’
= ax + ka ist.c)
Ist a inffi,
sogibt
es Elemente u’ und v’ in91’,
so daBu’a = av’ = s ist.
Beweis: Die
Menge
aller Paare(a, h),
a in91,
h eine ganzeZahl,
bildet einen
Ring,
wenn wir Addition undMultiplikation
durchdie Formeln
(a, h) + (b, k)=(a + b, h
+k); (a, h)(b, k)=(ab + ka
+hb, hk)
definieren. Ersetzen wir in diesem
Ring (a, 0)
durch a, so er-halten wir einen
Ring 9î’,
der dieBedingungen
des Satzeserfüllt, c)
mit u’ = v’ =(0, 1),
wo 0 das Nullelement von 9t ist.Bemerkung:
Hat 91 ein Einselemeiit oder ist 9îregulâr,
sogilt
Satz 2.1 bereits für ?’ = 9î.
a)
undb)
sind von selbsterfüllt; c) gilt
im ersten Fall mitu’ = v’ = 1, im zweiten Fall mit u’ = ay, v’ = ya, wo aya = a ist.
Sei nun 8t ein
beliebiger Ring
und 9î’ einRing,
der die Be-dingungen
von Satz 2.1 erfüllt. Dann bestehtfür jedes
Element avon das Linksideal
(a)i
l aus allen Elementenp’a, p’
in9ïB
von
9î,
und(a)r
besteht aus den Elementenaq’, q’
in 9f.Wir definieren iiun den
Rang
eines Elementes desRinges
3ï.DEFINITION 2. Ist a ein Element des
Ringes 8t,
so ist derRang
Ra von a in R definiert als dieMenge
aller Elemente b inR,
für die es Elementeq’
und r’ in 9t’gibt,
so daBgilt:
03B1)
Ist x in(a)l,
so istxq’
in(b)i
t undxq’r’
- x.03B2)
Ist y in(b)l,
so istyr’
in(a),
l undyr’q’
= y.SATZ 2.2. Ist a -ein Elément des
Ringes R,
so ist a in Ra.Zum Beweis setzen
wir q’
= r’ = u’ in derDefinition,
wo au’ = aist.
SATZ 2.3. Sind a und b Elemente des
Ringes m,
so sind diefolgenden Aussagen gleichwertig:
a)
b ist inRa; b) a
ist inRb; c)
Ra = Rb.a) folgt
ausc)
mit Satz 2.2; dieGleichwertigkeit
vona)
undb) folgt
sofort aus der Definition. Gilt nuna),
und ist c inRb,
sohaben wir
03B1) und 03B2),
und esgibt
Elemente s’ und t’ in91’,
fürdie
gilt:
Ist y in(b)l,
so istys’
in(c)l
undys’t’
= y, und ist z in(c)l,
so ist zt’ in(b)l und
zt’z’ = z. Ist nun x in(a)l,
so istxq’s’
in
(c)i
l undxq’s’i’r’
- x, und ist z in(c)l,
so ist zt’r’ in(a)l
l undzt’r’q’s’
= z; c ist in Ra. Ebensofolgt
ausb), daB j edes
Elementvon Ra in Rb enthalten ist und damit
c).
Für Ra = Rb sagen wir auch: a und b haben in 91 denselben
Rang.
Wirgeben einige
Kriterien fur das Bestehen dieser Be-ziehung
an.SATZ 2.4. Sind a und b Elemente des
Ringes 9t,
so sind diefolgenden Aussagen gleichwertig :
a) a
und b haben in N denselbenRang.
b)
Esgibt
Elements s’ und t’ in9ïB
für diegilt:
Ist x in
(a)l,
so ist s’x in(b)l
und t’s’x = x.Ist y in
(b)r,
so istt’y
in(a)r
unds’t’y
= y.c)
Esgibt
ein Element c in8t,
für das(a),.
=(c),
und(c),
=(b),
ist.
dl ’ Es gibt
ein Element d in9t,
für das(a)l
=(d)l und (d)r
=(b)r
ist.
Gilt
a),
so haben wir03B1)
und03B2).
Ist c =aq’,
so ist a =cr’,
also
(a)r
=(c)r. Wegen a )
ist c in(b) l’
undwegen 03B2) gibt
es einElement
p’
in9î’,
so daB br’ -p’a
und b’ =p’aq’ = p’c.
Dannist auch b in
(c),,
und wir haben(c),
=(b),
und damitc).
Gilt
c),
so haben wir Elemente s’ und t’ in9t’,
so daB b = s’cund c = t’b ist. Dann
gilt b)
für diese Wahl von s’und t’.Analog folgt d)
ausb)
unda)
ausd),
womit der Satz bewiesen ist.In
c),
welches dieRangdefinition
derEinleitung ist,
kommt 9t’nicht vor, also ist Ra in der Definition 2
unabhângig
von derWahl von 9îB
SATZ 2.5. Zwei Elemente a und b des
Ringes 8t
haben dannund nur dann den
gleichen Rang,
wenn es Elementep’ und q’
in 9f
gibt,
für diegilt:
Ist Ra =
Rb,
undgelten 03B1) und 03B2)
in derDefinition,
soist,
wie im Beweis von Satz 2.4,
(aq’)r
=(a)r
und(aq’)l
=(b)i.
Esgibt
also Elementep’
und s’ inN",
für die b =p’aq’
undaq’ =
s’bist. Dann ist
p’a
=p’aq’r’
= br’ und a =aq’r’
= s’br’ -s’p’aq’r’
- s’p’ a,
also auch(p’a)l
=(a), und (p’a)r
=(b ),.;
wir haben allegewünschten Beziehungen.
DieUmkehrung folgt
sofort ausSatz 2.4.
KOROLLAR. Der
Rang
des Nullelementes von9t,
derNullrang
in
9t,
besteht nur aus dem Nullelement.Wir wenden nun den Satz 2.5 an, wenn eines der Elemente
idempotent
ist.SATZ 2.6. Ist e ein
Idempotent
desRinges 91,
und hat dasElement b von 9t denselben
Rang
in e wie e, sogibt
es Elementep
und q
vonm,
für diegilt:
(1)
b = pq,(p)l = (e)l, (q)r
=(e)r.
Gilt
umgekehrt (1),
so ist(b)1
=(q),
und(b)r
=(p )r,
also istRb = Re.
Beweis: Wir wenden Satz 2.5 an mit a = e. Gilt die
Behauptung
jenes
Satzes für die Elementep’ und q’
vonR’,
und ist p =p’e
und q
=-eq’,
so ist auch b = pq, pund q
sind inffi, (1) gilt.
Istumgekehrt (1) erfüllt,
so ist eq = q, und esgibt
ein Element s in 9î. so daB sp = e ist. Dann ist sb = spq = eq = q, also(b)l=(q)l.
Ebenso erhalten wir(b)r
=(p)f
aus(1)
und damit auch Rb = Re.SATZ 2.7. Zwei
Idempotente e
undf
desRinges ?
haben dannund nur dann denselben
Rang
inUt,
wenn es Elemente pund q
in 91
gibt,
für diegilt:
(2) pq=f, qp=e, pe=fp=p, eq = ql = q.
Beweis: Ist Re =
Rf,
so wenden wir Satz 2.6 an mit b =f.
Aus
(1) folgen
alleBeziehungen (2)
auBer qp = e. Ist aber sp = e,s in R, so ist spq =
sf = eq
= q und e =sfp
= qp, alsogilt
auch diese
Beziehung.
Giltumgekehrt (2),
so ist(e)r
=(q)T
und(q),
=(f)t,
also Re =Rf.
Wir beweisen noch einen Satz über
Range
vonregulâre Ringelementen.
SATZ 2.8. Die
folgenden Eigenschaften
eines Elementes c desRinges ?
sindgleichwertig:
a)
c hat denselbenRang
in Ut wie einregulâres
Element von R.b)
c hat denselbenRang
in SJi wie einIdempotent
von 9t.c)
c istregulâr.
Beweis:
a) folgt
trivialerweise ausc),
und mit Satz 1.5folgt b)
sofort aus
a).
Gibtb),
und ist Rc =Re, e idempotent,
so habenwir die
Beziehungen (1)
von Satz 2.6. Dann ist(e)i
=(p)z,
undnachSatz
1.5gibt
es einIdempotent f
in9t,
so daB(p)r=(c)r=(f)r ist,
also ist cregulär: c) gilt.
3. Addition von
Rângen.
Den
Rang
eines Elementes desRinges 91
nennen wir auchkurz
einen Rang in
9t. SolcheRange
bezeichnen wir mit kleinengriechischen
Buchstaben.DEFINITION 3. Sind oc
und 03B2 Range
imRing 9t,
so ist oc+ 03B2
definiert als die
Menge
aller Elemente x von9!,
für diegilt:
Esgibt Idempotente e
undf
in9ï,
so daBSATZ 3.1. Sind a
und 03B2 Range
imRinge 9î,
so ist a+ 03B2
ent-weder leer oder ein
Rang
in m.Beweis: Wir brauchen nur zu
zeigen: Sind e, e’, f
undf’
Idem-potente,
für diegilt:
Re =Re’, R f
=Ri’, el
=f e
= 0,e’ f ’
= f’e’ = 0,
so ist auchR(e + f) = R(e’+f’).
Dazuwâhlen wir p,
q, r und s in 9t nach Satz 2.7, so daB die
Gleichungen
pq =e’,
qp == e, rs =
f’,
sr =f
undsinngemâB
auch die andern Bezie-hungen
von(2) gelten.
Dann ist ps =pefs
= 0, und ebenso sp = 0 und qr = rq = 0. Darausfolgen
nun dieGleichungen
(p+r)(q+s)=e’ + f’ , (q+s)(p+r)=e+f.
Ferner ist
pi
=pe f
= 0 und re =r f e
= 0, also auch( p
+r)(e
+f)
= p + r. Auf dieselbe Weise erhalten wir die
übrigen Beziehungen
von
(2)
und damitR(e
+f )
=R(e’
+f’),
wiebehauptet.
KOROLLAR. Sind e und
f orthogonale 3) Idempotente
desRinges 91,
so istNach Satz 2.2 ist ein
Rang
in 9t nieleer;
die beidenMôglich-
keiten in Satz 3.1 schlieBen einander also aus. Gilt oc
+ 03B2
= y,wo
oc, P und y Range
in 9tsind,
so sinda, P
und yRange regulârer
Elemente von 91
(Satz 2.8).
Ein solcherRang
ist insbesondere derNullrang,
und wir haben denfolgenden
Satz.SATZ 3.2. In einem
regulären Ring
ist derNullrang
0 dasNullelement der Addition der
Range : Für jeden Rang
a desRinges
ist 03B1 + 0 = 0 + 03B1 = 03B1.
Ist a ein
Rang nicht-regulârer Ringelemente,
so ist « + 0leer.
SATZ 3.3. Sind a
und 03B2 Range
imRinge ?
und ist c ein Elementvon
9t,
so sind diefolgenden Aussagen gleichwertig:
a)
c istregulâre,
und esgibt
Elemente a in ce und bin 03B2,
für die(c)i
die direkte Summe von(a)l
und(b)
ist.b)
c istregulâre,
und esgibt
Elemente a’ in a und b’ in03B2,
fürdie
(c)r
die direkte Summe von(a’),
und(b’)r
ist.c) Rc = 03B1 + 03B2.
Beweis: Gilt
a),
und ist(c)t = (g)i,
gidempotent,
sogibt
esnach Satz 1.3
orthogonale Idempotente e
undf, sodaB (e)L
=(a),, (f)l
=(b)t
und e +f
= g ist. Dann ist «= Re, 03B2 = Rf,
Rc= R(e + f) Re + Rf = oc + fi, c) gilt.
Gilt
c),
sogibt
esorthogonale Idempotente e
undf,
für die03B1 =
Re, P
=Rf
und Rc =R(e
+f )
ist. Ist(e
+f)r = (d),
und
(d)i
=(c)1, d
in9t,
sogilt a)
mit a = ed und b= fd.
Istnàmlich e +
f
=dp, p
in91,
so ist ap= edp
= e und ebensobp
=f.
Dann ist(a),
=(e)r
und Ra = Re = a undanalog
Rb =
03B2.
Ferner ist a + b =(e
+f)d = d,
also(a)i
+(b),
=
(d)i
=(e)z.
Ist nun xa =yb,
so ist xap= ybp
= xe= yf
unddamit auch
yf
=yf2
=xef
= 0, also xa= yb
=yfd
= 0, dieSumme
(a),
+(b)i
istdirekt, a) gilt.
Damit ist der Satz bewiesen.SATZ 3.4. Sind
oc, P
und yRange
imRinge 3t,
und sind «+ 03B2
und
(a
+03B2) + 03B3 Range
in9î,
so sindauch 03B2
+ y und a +(p
+y)
Range
in9î,
undumgekehrt,
und es ist(03B1 + 03B2) + 03B3
= a +(03B2+03B3).
Beweis : Sei oc
+ 03B2
=Rh,
y =Rg,
wo g und horthogonale Idempotente
von 9t sind. Nach Satz 3.3 und Satz 1.3gibt
esorthogonale Idempotente e
undf
inUt,
so daB oc =Re, 03B2
=Rf
und e +
f
= hgelten.
Dann ist eg =ehg
= 0, und ebenso istge = 0
undfg = gf = 0.
Nunist fJ + y = R(f + g)
und(03B1+03B2)+03B3=03B1+(03B2+03B3) = R(e
+f + g).
KOROLLAR. Sind e,
f
und gpaarweise orthogonale Idempotente
des
Ringes 91,
so istR(e
+f
+g)
= Re +R f
+Rg.
SATZ 3.5. Sind a
und fl Range
imRinge 9î,
so ist03B1+03B2 = 03B2+03B1.
Das
folgt
sofort aus der Definition.SATZ 3.6. Sind a und b Elemente des
regulâren Ringes Ut,
undist
(c)l
derDurchschnitt, (d),
l die Summe derHauptideale (a)i
und
(b)l,
c und d in9î,
sogibt
esRänge 03BB
und ,u in9t,
für diegilt:
Ra = Rc + 03BB, Rb = Rc + 03BC, Rd = 03BB + Rb = 03BC + Ra.
Beweis: Nach
Satz
1.2 kônnen wir Elemente pund q
von 9tfinden,
für die(a),
1 die direkte Summe von(c),
1 und(p)l
i und(b ) die direkte Summe
von(c ) und (q)l
ist. Dann ist Ra =Rc+Rp
und Rb = Rc +
Rq. (d),
i ist direkte Summe von(a)l
und(q)l,
also ist Rd =
Rq
+Ra,
und ebensofolgt
Rd =Rp
+Rb;
derSatz
gilt
für 03BB =Rp und 03BC
=Rq.
KOROLLAR. Sind oc und
fl Range
in einemregulâren Ring 9t,
so
gibt
es stetsRange
y,03B4,
03BB, und ,u inUt,
für diegilt:
03B1 = 03B3 + 03BB, 03B2 = 03B3 + 03BC, 03B4 = 03BC + 03B1 = 03BB + 03B2.
4. Das additive
System
derRange.
In diesem
Abschnitt betrachten wir - mit Ausnahme von Satz 4.5 - die formalenEigenschaften
derin §
3 definierten Additionvon
Rängen
in einemRing.
Die Resultategelten allgemein
fürjede
nicht-leereMenge A,
in welcher eine Addition definiertist,
welche
zwei’
Elementen cxund fl
von A hôchstens ein Elementa
+ 03B2
von A zuordnet. Wir nennen eine solcheMenge
ein additivesSystem.
Ein additivesSystem
ist dasselbe wie ein"Add"
im Sinne von[1].
Auf Grund von Satz 3.1 bilden die
Range
in einemRinge m
ein additives
System,
welches mitAR
bezeichnet sei.Analog
zumBegriff
der SummationG(03B11,
...,03B1n)
in[1] 7)
seihier der
Begriff
der starken Summation03A3(03B11,
...,03B1n)
von Ele-7) Def. 1, p. 707.
menten 03B11, ..., a,, eines additiven
Systems
Aeingeführt.
03A3(03B11,
...,an)
wird alsTeilmenge
von A infolgender
Weiserekursiv definiert.
DEFINITION 4. Ist 03B11 in A, so besteht
03A3(03B11)
aus dem einenElement 03B11. Sind al, ..., 03B1n, n > 1, Elemente von
A,
sogehôrt 03B2
in A dann und nur dann zu03A3(03B11,
...,03B1n),
wenn es fürjede Zahl i,
für die 0 i nist,
Elemente y, in03A3(03B11, ...,03B1i)
undô,
in03A3(03B1i+1,...., 03B1n) gibt,
sodaß 03B2
= yi +ô,
ist.Der Unterschied zur Definition der Summation in
[1]
bestehtdarin,
daB es dort heiBen müBte:"für
eineZahl i...,"
anstattwie hier:
"für jede Zahl i...,"
Fürweniger
als drei Elemente kommt das auf dasselbe heraus:Sind a
und P
inA,
so ist03A3(03B1)
=G(03B1)
und03A3(03B1, 03B2) = G(03B1, 03B2).
Eine Summe 03B4 dreier Elemente
ex, (J
und y von A laBt sich aufzwei Arten definieren:
a)
Esgibt
ein Element  inA,
für dasgilt: 03BB
=03B1 + 03B2
und03B4 = 03BB + y.
b)
Esgibt
ein Element ,u inA,
für dasgilt: p = fl + y
und03B4 = a + /À.
ô ist in
6(tX, p, 03B3),
wenna)
oderb) gilt,
in03A3(03B1, fi, y )
nurdann,
wenn
a)
undb) zugleich gelten.
Den Satz 3.4 kônnen wir nun auch so formulieren:
Sind oc,
p
und yRange
imRinge 91,
sogilt
im additivenSystem
A N
derRange
in N dieGleichung 03A3(03B1, P, y )
=G(03B1, 03B2, y).
Wir beweisen nun zwei
allgemeine
Satzes über die starke Sum- mation.SATZ 4.1. Sind al, ..., oc. Elemente des additiven
Systems A,
so
gilt
stets in A :a) 03A3(03B11,
...,a.)
istTeilmenge
vonG(03B11,
...,03B1n).
b) 03A3(03B11,
...,03B1n)
besteht aus hôchstens einem Element.c) Ist1:(tX1’...’ an ) nicht leer, so ist 03A3(03B11, ..., 03B1n) = G(03B11,..., 03B1n).
Beweis:
a) folgt
mitvollständiger
Induktion sofort aus der Def inition.b)
undc)
beweisen wir zusammen mitvollstândige
Induktion.
Wegen a) genügt
es zuzeigen: Ist P
in03A3(03B11,
...,03B1n)
und
03B2’
inG(03B11,
...,03B1n),
soist 03B2 = 03B2’.
Für n = 1 ist dann03B2 = 03B2’ =
03B11, dieBehauptung
istrichtig.
Ist n > 1, sogibt
eseine Zahl
j,
sodaß 03B2’
=y’
+03B4’, y’
inG(03B11,
...,oc,)
und 03B4’ in6(tXi+l’
...,an).
Esgibt
aber auch Elemente y in03A3(03B11,..., oci)
und 6 in
03A3(03B1j+1,..., 03B1n),
fürdie p
= y+ 03B4
ist. Nach Induktions-voraussetzung
ist y =y’
und ’6= 03B4’,
alsoauch 03B2’,
wiebehauptet.
SATZ 4.2. Die
folgenden Eigenschaften
eines additivenSystems
A sind
gleichwertig:
a)
Sind03B1, 03B2
und y inA,
so ist stets1(ot, 03B2, y)
=G(03B1, (J, y).
b)
Sind 03B11, ..., oc. inA,
so ist stetsc)
Sind v und w inV(A)
âhnlieh([1],
p.709),
so ist Ev = 03A3w.Beweis: Wir beweisen zunâchst
b)
ausa)
mitvollstândige
Induktion. Ist n = 1, so ist
03A3(03B11)
-G(03B11).
Sei nun n > 1, undb) gelte
für alleFolgen
vonweniger
als n Elementen von A.Ist 03B2
inG(03B11,
...,03B1n),
sogibt
es für einj,
0j
n, ElementeYi in
G(03B11,..., otj)
-E(OC1’
...,oc,) und à;
inG(03B1j+1,..., a.)
-
03A3(03B1j+1,
...,«n),
sodaß 03B2
= y; +03B4j;
wir müssenzeigen,
daBsolche Elemente für
jedes i
= 1, ..., n - 1 existieren. Ist ij,
so
gibt
es Elemente Vi in03A3(03B11,
...,oci)
und À in03A3(03B1i+1,
...,03B1j),
so daB y, = yi + 03BB ist. Dann
ist 03B2
inG(03B3i, À, 03B4j),
also nacha)
in
03A3(03B3i
03BB,03B4j),
und esgibt
ein Elementôi
inA,
so daB in Agilt:
ôi
= 03BB + Yiund 03B2 Vi
+03B4i.
Dann istôi
inG(03B1i+1,..., ocn)
=
03A3(03B1i+1, ..., 03B1n).
Ebensozeigen
wir die Existenz derElemente y;
und
ôi
für i. >j,
und damit istgezeigt,
daBb)
ausa) folgt.
Um-gekehrt
ista)
einSpezialfall
vonb),
also sinda)
undb) gleich- wertig.
Sind nun v = u +
(oc, f3) + 03BC’ und w = u + (03B1+03B2) +03BC’
direkt àhnliche
"Vektoren"
ausV(A) (ai
und u’ kônnen hier auch die"Lange
Null"haben),
so ist stets 03A3v eineTeilmenge
von @wund Gw eine
Teilmenge
von Gv. Giltb),
sofolgt
daraus Ev =03A3w,
und daraus
folgt
sofortc).
Sindumgekehrt
Ml, - - -, an Elementevon A und
ist 03B2
inG(03B11,
...,a,,),
sogilt ([1],
Lemma 1, p.713):
(03B2)
~(03B11,..., an).
Giltc),
soist 03B2
inE(OC1’...’ OCn)’
alsogilt b).
Damit’ist
der Satz bewiesen.Kombinieren wir
b)
undc),
so erhalten wir dasfolgende
KOROLLAR. Hat ein additives
System
dieEigenschaft a)
vonSatz 4.2, so
gilt
in ihmdas,,starke Assoziativgesetz" ([1],
p.714).
Auf Grund der dem Satz 4.1
vorangehenden Bemerkung gilt
dies insbesondere für das additive
System A 9î
derRange
in einemRing
llt. Bilden wir nach[1]
die"abgeleitete
additiveMannig- faltigkeit" D(AR),
sogilt
fur den"natürlichen Homomorphismus"
h(03B1) =
oc* =~(03B1)~
vonA 91
inD(Am) ([1],
p.710)
derfolgende
Satz.
SATZ 4.3. Ist
A 9t
das additiveSystem
derRange
in einemRing R,
sogilt
mit denBezeichnungen
von[1]:
a)
Ist 03B1* ==03B2*
für ocund 03B2
inA919
so ist a ==03B2.
b)
Sind03B1, 03B2
und y inAR,
sogilt
a* +03B2*
==y*
inD(Am)
dannund nur
dann,
wenn a +fi
= y inAm gilt.
c)
Jedes Element vonD(Am)
ist die Summe von Elementen derMenge Am
aller Elementea*,
oc inA 9î,
d) Ist tp
einHomomorphismus
vonAm
in eine additiveMannig-
faltigkeit M,
sogibt
es einendurch 99 eindeutig
bestimmtenHomomorphismus
y vonD (A gt)
inM,
so daB für oc inAm
stetsgilt: p(oc)
=03C8((03B1*).
Mit andern Worten: Der natürliche
Homomorphismus
hdefiniert eine
"freie" Einbettung von A 91
in eine additiveMannig-
faltigkeit,
d.i. ein additivesSystem
mit stetsausführbarer,
assozia-tiver Addition.
SATZ 4.4 Gilt in einem additiven
System
A das Korollar zuSatz 3.6, so ist die Addition in
D(A )
kommutativ.Zum Beweis
genügt
es zuzeigen:
Sind aund P
inA,
so istoc*
+ 03B2* = 03B2*
+03B1*,
d.h.(a, 03B2)
~(03B2, oc).
Mit denBezeichnungen
des Korollars zu Satz 3.6 ist nun
(03B1, 03B2)
"-’(y, Â, 03B2) - (y, 03B4) - (y, 03BC, 03B1)
~(03B2, oc ),
wiebehauptet.
KOROLLAR. Ist 91 ein
regulârer Ring,
so ist die Addition inD(AR)
kommutativ.SATZ 4.5. Sind a und b Elemente des
reguh,ren Ringes m,
und ist
(c)l
derDurchschnitt, (d)l
die Summe derHauptideale (a)t
und(b) , (c
und d inm),
so ist(Ra)*
+(Rb)*
=(Rc)*+(Rd)*
in
D (A 91) -
Satz 4.5
folgt
aus Satz 3.6 ingleicher
Weise wie Satz 4.4 ausdem Korollar zu Satz 3.6. Der Satz
entspricht
in Inhalt undBedeutung
dem in derEinleitung
erwähnten Satze über Dimen- sionen von Vektorrâumen.5.
Anwendungen
auf halbeinfacheRinge.
Ist e ein
Idempotent
desRinges m,
so bilden die Elemente x ingt,
für die ex == xe = xist,
einenUnterring
von 91 mit Eins-element e. Diesen
Unterring
bezeichnen wirmit R(e).
Ein Idem-potent e
desRinges m
heiBtprimitiv,
wenn die Ideale(e), und (e)r
minimal sind.Wir stellen zunâchst
einige
Hilfssâtze zusammen, von denen die beiden ersten wohlbekannt sind und daher hier nicht bewiesen werden.SATZ 5.1. Ein
nicht-nilpotentes
minimales Linksideal desRinges
hat die Form(e)l,
wo e einIdempotent
von 91 ist.SATZ 5.2. In einem
Ring 9t
ohne Radikal sind diefolgenden Eigenschaften
einesIdempotents e gleichwertig:
a) (e),
l isteinfach; b) (e)r
isteinfach;
c) R(e)
ist einSchiefkôrper; d) e
istprimitiv.
SATZ 5.3. Sind a und b Elemente von
gleichen Range
imRinge 9î,
und ist( a )
lminimal,
so ist auch(b)l
minimal.Beweis: Seien
q’
und r’ sogegeben,
daB(x) und P)
in Definition 2gelten.
Ist b ein in(b)i
L enthaltenesLinksideal,
so bilden die Elementeyr’,
y inb,
ein in(a )
i enthaltenes Linksideal a, und b besteht aus den Elementenxq’,
x in a. Ist(a )
leinfach,
so ista =
(a)i
i oder a ==(0),
also auch b =(b)i
l oder b =(0),
also ist(b),
l minimal.KOROLLAR. Haben zwei
Idempotente
desRinges ?
denselbenRang
in ffi, und ist das eineprimitiv,
dann auch das andere.SATZ 5.4. Zwei
primitive Idempotente e
undf
desRinges
Rhaben dann und nur dann denselben
Rang
in9î,
wenn es einElement c in 9-t
gibt,
für dasec f
von Null verschieden ist.Beweis: Ist
ec f
~ 0, c in9î,
und sind(e)r
und(f),
lminimal,
so ist
(e)r
=(ecf)r
und(ecf),
=(f)l,
also Re =Rf.
Istumgekehrt (e)r
=(c)r
und(e),
=(c),,
so isteci
= c ~ 0.Wir
geben
nun einen Beweis desfolgenden
Satzes von I.Kaplansky 5).
SATZ 5.5. Ein halbeinfacher
Ring
mitMinimalbedingung
fürLinks-Hauptideale
ist die direkte Summe von einfachenRingen
mit minimalen Idealen.
Ist e ein
primitives Idempotent
desRinges 9î,
so bezeichne(e)*
das von eerzeugte zweiseitige
Ideal in ffi. Wir wollenzeigen,
daB die Ideale
(e)*
einfacheRinge
sind, und dal3 lJl die direkte Summe dieser Ideale ist. Dazu beweisen wir zunâchst zwei Hilfssâtze.HILFSSATZ 1. Sind e und
f primitive Idempotente
des halb-einfachen
Ringes 9î,
so sind diefolgenden Aussagen gleichwertig:
Beweis: Ist
Re ~ Rf,
und ist c =aleb1
+ ... +anebn
in(e)*,
so ist
c f
= 0 nach Satz 5.4, also c~ f.
Damitfolgt c)
ausa)
und ebenso aus
b).
Mit Satz 2.7folgt d)
unmittelbar ausc).
Gilt schlieBlich
d),
sogelten
a fortioria)
undb).
HILFSSATZ 2. Ist a ein Element des halbeinfachen
Ringes
9tmit