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Meningotheliomatöses Meningeom in einem reifen zystischen Teratom des Ovars = Meningothelial meningioma in a mature cystic teratoma of the ovary

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Academic year: 2021

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Texte intégral

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Pathologe  2007 · 28:278–280 DOI 10.1007/s00292-006-0828-z Online publiziert: 23. März 2006 © Springer Medizin Verlag 2006

H. Adams1 · P. Went1 · M. Tolnay1 · G. Sartorius2 · G. Singer1

1 Institut für Pathologie, Universitätsspital Basel, Schweiz 2 Universitäts-Frauenklinik, Universitätsspital Basel, Schweiz

Meningotheliomatöses

Meningeom in einem reifen

zystischen Teratom des Ovars

Fallberichte

Fallbericht

Anamnese, klinischer 

Befund und Therapie

Eine 32-jährige Frau wurde von ihrer Gy-näkologin zur Abklärung eines rechtssei-tigen Unterbauchtumors zugewiesen.

Die Patientin führte über mehrere Jahre hinweg eine orale Antikonzeption mit einem Kombinationspräparat durch. Im Juli 2004 erfolgte eine Spontangeburt nach unkomplizierter Schwangerschaft.

Im September 2004 war anlässlich ei-ner routinemäßigen sonographischen Nachkontrolle eine homogene Ovari-alzyste auf der rechten Seite mit einem Durchmesser von 35 mm festgestellt wor-den. Im August 2005 wurde dann wegen einer neu aufgetretenen Dyspareunie er-neut eine vaginalsonographische Kontrol-le durchgeführt, welche eine diskrete Grö-ßenzunahme der Zyste auf 45 mm zeigte (. Abb. 1), wobei sich diese jetzt auch in-homogen darstellte. Es wurde deshalb die Indikation zur laparoskopischen Entfer-nung gestellt.

Pathologisch anatomische Befunde

Makroskopisch zeigten sich Zystenwand-fragmente mit einer zarten, glatten und glänzenden Oberfläche. In einem Frag-ment fand sich auf der Schnittfläche ein homogen weißlicher Knoten mit einem maximalen Durchmesser von 17 mm.

Histologisch kamen Anteile eines rei-fen Teratoms mit Knorpel- und Schild-drüsengewebe sowie Haut mit

Anhangs-gebilden zur Darstellung. Der makrosko-pisch knotige Anteil zeigte histologisch noduläre Areale (. Abb. 2 a–c), beste-hend aus meningothelialen, teils wirbelar-tig zusammengelagerten, uniformen Zel-len mit unscharfen Zellgrenzen. Die ova-len bis runden Zellkerne ließen zahlreiche zytoplasmatische Einschlüsse erkennen. Herdförmig fanden sich reichlich psam-momatöse Verkalkungen.

Immunhistochemisch zeigten die Tu-morzellen eine zytoplasmatische Reakti-on für das epitheliale Membranantigen (EMA) und eine zytoplasmatische und membranöse Expression für Desmopla-kin (. Abb. 3 a,b). Inkubationen mit Synaptophysin, saurem Gliafaserprote-in (GFAP), neuronenspezifischer Enola-se (NSE), Chromogranin A, S 100, CD 56, CD 57 und Zytokeratin 22 ergaben keine positive Immunexpression.

Die typische Histomorphologie und die immunhistochemischen

Untersu-chungsergebnisse führten zur Diagnose eines meningotheliomatösen Meninge-oms in einem reifen Teratom des Ovars.

Diskussion

In der Literatur sind mehrere Tumoren des Zentralnervensystems als Bestand-teile von Teratomen des Ovars beschrie-ben worden. Diese Fallstudien umfassen Ependymome [5], Neurozytome [3] und aggressive Tumoren wie Glioblastome [2] und Medulloblastome [7]. Meningeome innerhalb von reifen Ovarialteratomen sind eine Rarität. Takeshima et al. berich-teten vor kurzem über eine mikrozysti-sche Variante eines Meningeoms, eben-falls in einem reifen Teratom des Ovars [6]. Dieser Subtyp gehört wie der von uns beschriebene Tumor in die Gruppe der WHO-Grad-I-Meningeome [4]. Un-ter Grad-II-Meningeomen subsummiert die WHO das klarzellige, das chordoide

Abb. 1 7   Ultraschallunter- suchung der rechten Ad- nexe: 45 mm große zysti-sche Raumforderung

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Der Pathologe 4 · 2007

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Abb. 2 9  Reifes Teratom des Ovars. a In der Lupenvergrößerung ist links  der Meningeomanteil und rechts das Schilddrüsengewebe zu erkennen.  b Meningeomkomponente (rechts) und Schilddrüsengewebe (links;  HE-Färbung, Vergr. 50:1). c Typische Morphologie eines meningotheli-omatösen Meningeoms mit Psammomkörperchen (HE-Färbung, Vergr.  200:1)

Abb. 3 8  Immunhistochemische Untersuchungen. a Zytoplasmatische Expression des epithelialen Membranantigens  (EMA) im Meningeom (Vergr. 200:1). b Expression von Desmoplakin im Meningeom (Vergr. 400:1)

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Zusammenfassung · Abstract

Pathologe  2007 · 28:278–280    DOI 10.1007/s00292-006-0828-z © Springer Medizin Verlag 2006 H. Adams · P. Went · M. Tolnay · G. Sartori-us · G. Singer

Meningotheliomatöses

Meningeom in einem reifen

zystischen Teratom des Ovars

Zusammenfassung Reife Teratome des Ovars zählen zu den  Keimzelltumoren. Sie machen 27–44% aller  Neoplasien des Ovars und bis zu 58% der be- nignen Ovarialtumoren aus. In reifen und un- reifen Teratomen können sich sekundäre Tu- moren der 3 Keimblätter entwickeln. Die- se können sowohl benigne als auch malig- ne sein. Wir berichten über den Fall eines me- ningotheliomatösen Meningeoms als An-teil eines reifen zystischen Teratoms bei einer  32-jährigen Patientin. Die typische Histomor- phologie und die immunhistochemisch nach- weisbare Expression von epithelialem Memb- ranantigen (EMA) und Desmoplakin sind dia-gnostisch wegweisend. Schlüsselwörter Teratom · Ovar · Meningeom

Meningothelial meningioma

in a mature cystic

teratoma of the ovary

Abstract Mature teratomas belong to the group of  germ cell tumors of the ovary. They account  for 27–44% of all ovarian neoplasms and up  to 58% of all benign tumors of the ovary. In  mature as well as in immature teratomas, sec-ondary tumors originating from the three  embryonic tissue components may be found.  These tumors can show benign or malignant  behavior. We report the case of a meningo-thelial meningioma, found within a mature  teratoma of a 32 year old female. The char- acteristic histomorphology and immunohis- tochemical expression for epithelial mem- brane antigen (EMA) and desmoplakin are di-agnostic. Keywords Mature teratoma · Ovary · Germ cell tumor ·  Meningioma

und das atypische Meningeom und un-ter Grad III das papilläre, rhabdoide und anaplastische Meningeom [4]. Neben ei-ner jeweils klassischen Morphologie zei-gen Meningeome eine positive Immun-expression für EMA, Vimentin, Desmo-plakin [1] und manchmal auch für S 100. GFAP wird, ebenso wie NSE, Chromogra-nin und Synaptophysin nicht exprimiert.

Bei Teratomen des Ovars ist die Rei-febeurteilung neuroektodermaler Gewe-bebestandteile entscheidend für Therapie und Prognose. Niedrig maligne, unreife Teratome enthalten jeweils weniger als ein Feld unreifer neuroektodermaler Struktu-ren bei schwacher Vergrößerung. Die kor-rekte Beurteilung der vorliegenden Kom-ponente als gutartiges Meningeom war entsprechend von entscheidender thera-peutischer Bedeutung.

Fazit für die Praxis

In Teratomen des Ovars können gutar- tige und bösartige neuroektodermale Tu- moren zu finden sein. Meningeome stel-len hierbei eine Rarität dar. Für die Diag-  nostik ist neben dem charakteristischen  morphologischen Befund die immunhis- tochemische Reaktion mit EMA und Des-moplakin hilfreich.

Korrespondierender Autor

Dr. H. Adams Institut für Pathologie, Universitätsspital Schönbeinstraße 40, 4003 Basel, Schweiz hadams@uhbs.ch Interessenkonflikt.  Es besteht kein Interessenkon- flikt. Der korrespondierende Autor versichert, dass kei-ne Verbindungen mit einer Firma, deren Produkt in  dem Artikel genannt ist, oder einer Firma, die ein Kon-kurrenzprodukt vertreibt, bestehen. Die Präsentation  des Themas ist unabhängig und die Darstellung der In-halte produktneutral. 

Literatur

  1.  Akat K, Mennel HD, Kremer P et al. (2003) Molecu- lar characterization of desmosomes in meningio-mas and arachnoidal tissue. Acta Neuropathol 106:  337–347   2.  den Boon J, van Dijk CM, Helfferich M, Peterse HL  (1999) Glioblastoma multiforme in a dermoid cyst  of the ovary. A case report. Eur J Gynaecol Oncol  20: 187–188   3.  Hirschowitz L, Ansari A, Cahill DJ et al. (1997) Cen- tral neurocytoma arising within a mature cystic te-ratoma of the ovary. Int J Gynecol Pathol 16: 176– 179   4.  Louis DN, Scheithauer BW, Budka H et al. (2000)  Meningeal Tumours. In: Kleihues PC, Cavenee WK  (eds) World Health Organization Classification of  Tumours of the Nervous System. IARC, Lyon, pp  175–206   5.  Mikami M, Komuro Y, Sakaiya N et al. (2001) Prima-ry ependymoma of the ovary, in which long-term  oral etoposide (VP-16) was effective in prolonging  disease-free survival. Gynecol Oncol 83: 149–152   6.  Takeshima Y, Kaneko M, Furonaka O et al. (2004)  Meningioma in mature cystic teratoma of the ova-ry. Pathol Int 54: 543–548   7.  Yalcin S, Guler N, Soylemezoglu F (1996) Medullo- blastoma in a patient successfully treated for im-mature teratoma of the ovary. Med Oncol 13: 241– 242

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Der Pathologe 4 · 2007

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