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Die Zytopathologie lebt! = Cytopathology is alive and well!

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Academic year: 2021

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Pathologe 2007 · 28:317–317 DOI 10.1007/s00292-007-0934-6 Online publiziert: 9. August 2007 © Springer Medizin Verlag 2007 L. Bubendorf Institut für Pathologie, Universitätsspital Basel, Schweiz

Die Zytopathologie lebt!

Editorial

Nachdem die Pioniere der Zytopathologie ihr Fach innerhalb der Pathologie lange ge-gen starke Widerstände haben behaupten müssen, gilt die Zytopathologie heute an modern ausgerüsteten Instituten als etab-lierte diagnostische Methode. Sie wird auf fast allen Organgebieten angewendet und schließt eine Vielfalt klinisch relevanter Zu-satzmethoden bis hin zu molekularpatholo-gischen Untersuchungen ein. Die Zytopa-thologie wird heute vielerorts neben der all-gemeinen Histopathologie, Neuropatholo-gie und MolekularpatholoNeuropatholo-gie als integraler Bestandteil der Pathologie verstanden.

Wer mit der Histopathologie vertraut ist, wird feststellen, dass die Zytopatho-logie über die HistopathoZytopatho-logie hinaus zu-sätzliche faszinierende Möglichkeiten für eine verbesserte Diagnostik und ein ver-tieftes Krankheitsverständnis bietet. Mor-phologische Details, wie sie in der Zytopa-thologie zu entdecken sind, lassen sich am histologischen Präparat kaum je darstel-len. Die morphologische Schärfe und De-tailtreue, mit der sich ganze Zellen in zy-tologischen Präparaten präsentieren, erlau-ben eine präzise Diagnose auch an weni-gen Zellen.

Die zytologische Untersuchung ist aller-dings keine einfache Technik, die sich zwi-schendurch und zu Randzeiten nebenbei er-ledigen lässt. Die nötige Sicherheit, um the-rapeutisch relevante Diagnosen stellen und den Kliniker fachgerecht beraten zu kön-nen, erlangt man erst durch gewissenhafte Ausbildung und intensive tägliche Praxis. Der mangelhaft ausgebildete und diagnos-tisch unsichere Anwender wird sich auf zy-tologische Vermutungsdiagnosen beschrän-ken, gern in die unverbindliche Diagno-se von „zytologischen Atypien“ flüchten

und reflexartig histologische Abklärungen empfehlen. Die in der „Erklärung zur Zy-topathologie“ gemeinsam vom Berufsver-band Deutscher Pathologen und der Deut-schen Gesellschaft für Pathologie geforder-te bessere Ingeforder-tegration der Zytologie in die Facharztausbildung ist deshalb besonders begrüßenswert, ebenso wie die aktuelle Ini-tiative der IAP (Deutsche Abteilung) für ei-ne Zytopathologie-Juniorakademie.

Damit die Zytopathologie für die Ärzte in der Pathologie attraktiv ist und erfolg-reich funktionieren kann, müssen verschie-dene Bedingungen erfüllt sein: Die Zytopa-thologie muss auf technisch und fachlich hohem Niveau von Kolleginnen und Kol-legen betrieben werden, die sich schwer-punktmäßig damit beschäftigen und auch kontinuierlich auf dem Gebiet fortbilden. Dazu braucht es an den Pathologieinsti-tuten attraktive Stellen, die auch die Mög-lichkeit einer akademischen Karriere bein-halten.

Das langwierige Durchmustern zytolo-gischer Präparate wirkt auf viele Ärzte ab-schreckend und unattraktiv. Zudem sind sie für diese Tätigkeit überqualifiziert und be-sitzen im Routinealltag weder die dazu er-forderliche Zeit noch Ruhe. Eine Zytologie-abteilung ist deshalb auf motivierte und gut ausgebildete zytotechnische Assistentinnen und Assistenten (ZTA) angewiesen, welche die zytologischen Präparate systematisch vormustern. In ausgewählten Teilgebieten wie der gynäkologischen Vorsorgezytologie sollen ZTA negative Befunde eigenverant-wortlich unterschreiben und abgeben kön-nen. Dadurch entlastet, kann sich der Arzt oder die Ärztin vor allem auf die diagnos-tisch anspruchsvollen Fälle konzentrieren, die Interaktion mit den klinischen

Kolle-ginnen und Kollegen pflegen und die Zy-tologie in Lehre und Forschung angemes-sen vertreten.

Dieses Themenheft soll einen aktuellen Überblick über die inhaltliche und me-thodische Vielfalt der Zytopathologie ge-ben, ihre Möglichkeiten und Grenzen auf-zeigen und besonders jungen Kolleginnen und Kollegen Anreiz bieten, sich im diag-nostischen Alltag vertieft mit dem leben-digen Fach der Zytopathologie und seinen zukunftsweisenden Aspekten auseinander zu setzen. Prof. Dr. L. Bubendorf

Korrespondenzadresse

Prof. Dr. L. Bubendorf Institut für Pathologie,   Universitätsspital Basel Schönbeinstraße 40,  4003 Basel Schweiz lbubendorf@uhbs.ch Interessenkonflikt.  Der korrespondierende Autor  gibt an, dass kein Interessenkonflikt besteht.

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Der Pathologe 5 · 2007

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