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Emotion

EDER, Andreas, BROSCH, Tobias

EDER, Andreas, BROSCH, Tobias. Emotion. In: J. Müsseler & M. Rieger. Allgemeine Psychologie . Berlin : Springer, 2017.

DOI : 10.1007/978-3-642-53898-8_7

Available at:

http://archive-ouverte.unige.ch/unige:97394

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Die folgenden bibliographischen Angaben werden auf SpringerLink sowie vielen anderen Online-Plattformen zu sehen sein. Bitte prüfen Sie hier vor allem die korrekte Erfassung von Autorennamen und Adressen.

Teil II Emotion und Motivation

Kapitel 7 Emotion

Copyright 2016

Springer-Verlag Berlin Heidelberg

Autoren

Familienname Eder

Vorname Andreas

Akad. Titel Jun.-Prof. Dr.

Institut/Abteilung Allgemeine Psychologie II Organisation Universität Würzburg

Straße Röntgenring 10

Postleitzahl 97070

Stadt Würzburg

Land Deutschland

E-Mail andreas.eder@psychologie.uni-wuerzburg.de

Familienname Brosch

Vorname Tobias

Akad. Titel Prof.

Institut/Abteilung Department of Psychology, Office 5139 Organisation University of Geneva

Straße 40, Boulevard du Pont d’Arve Postleitzahl 1205

Stadt Geneva

Land Schweiz

E-Mail tobias.brosch@unige.ch

Zusammenfassung

Was ist eine Emotion? Wie entsteht eine Emotion? Welche Funktionen haben Emotionen? Wie können wir Emotio- nen kontrollieren? Dieses Kapitel gibt auf diese und weitere Fragen aktuelle Antworten der Emotionspsychologie.

Emotionen, ihre Entstehungsbedingungen und ihre Auswirkungen auf das Denken, Fühlen und Handeln einer Person werden in leicht verständlicher Form besprochen.

Schlüsselwörter:Emotion; Komponenten von Emotionen; Funktionen von Emotionen; Biologie von Emotionen;

Emotionstheorien; Emotionsregulation

Hinweis: Wir benötigen für jedes Kapitel eine Zusammenfassung von etwa 10 bis 15 Zeilen Länge. Diese Zusammenfas- sung wird in der Regel nur online, z. B. auf SpringerLink, zu sehen sein, sodass interessierte Leser einen ersten Eindruck von Ihren Inhalten gewinnen.

Sollten Sie keine Zusammenfassung geliefert haben, wird der erste Textabsatz als Abstract publiziert. Sie können uns mit Ihren Korrekturen jedoch noch einen Zusammenfassungstext zusenden.

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7.1 Einleitung – 186

7.2 Emotionspsychologie: Eine kurze Geschichte – 186 7.3 Emotion: Gegenstandseingrenzung und Definition – 188 7.4 Emotionskomponenten und ihre Messung – 189

7.4.1 Kognitive Komponente – 189 7.4.2 Physiologische Komponente – 190 7.4.3 Motivationale Komponente – 190 7.4.4 Expressive Komponente – 190

7.4.5 Subjektive Erlebenskomponente – 191

7.4.6 Zusammenhang zwischen den Emotionskomponenten – 192 7.5 Klassifikation von Emotionen – 192

7.5.1 Diskrete Modelle – 193 7.5.2 Dimensionale Modelle – 194 7.5.3 Modale Modelle – 195

7.6 Funktionen von Emotionen – 195 7.6.1 Informative Funktionen – 195

7.6.2 Motivierende Funktionen – 198 7.6.3 Soziale Funktionen – 199

7.7 Biologische Grundlagen von Emotionen – 201

7.7.1 Das emotionale Gehirn: Neuronale Grundlagen von Emotionen – 201 7.7.2 Emotion und Körper: Emotionale Reaktionen im

vegetativen Nervensystem – 203 7.8 Emotionstheorien – 205 7.8.1 Ältere Emotionstheorien – 205 7.8.2 Evolutionsbiologische Theorien – 208 7.8.3 Kognitive Theorien – 210

7.8.4 Konstruktivistische Theorien – 211 7.9 Emotionsregulation – 212 7.10 Anwendungsbeispiele – 215 7.11 Ausblick – 216

7.12 Weiterführende Informationen – 216 Literatur – 217

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Emotion

Andreas B. Eder und Tobias Brosch

© Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2016

J. Müsseler, M. Rieger (Hrsg.), Allgemeine Psychologie, DOI 10.1007/978-3-642-53898-8_7

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7.1 Einleitung

Jeder Mensch kennt Ängste und Hoffnungen, Trauer und Freude, Verzweiflung und Euphorie, Ärger und Vergebung, Stolz und Scham. Wir beschreiben diese Zustände als Emotionen, und viele von ihnen sind alltäglich (Scherer et al. 2004). Der Ärger über den Verkehrsstau, die Freude über das nette Dankeswort, die Angst vor der anstehenden Prüfung – manche dieser Erleb- nisse sind schnell wieder vergessen, andere wiederum begleiten uns ein ganzes Leben lang. Es gibt kaum einen Lebensbereich, der nicht emotional besetzt werden kann. Emotionen werden in Romanen beschrieben, in Dramen inszeniert und in Liedern besungen. Verkäufe werden mit „emotionalen“ Werbebotschaf- ten angekurbelt und politische Wahlen mit „Angstthemen“ ent- schieden. Es werden „emotionale Kompetenzen“ trainiert und

„emotionale Störungen“ (Depression, Panikstörung) behandelt.

Angesichts der herausragenden Stellung von Emotionen in un- serem Leben würde man meinen, dass ihre wissenschaftliche Erforschung eines der drängendsten und forschungsaktivsten Aufgaben der Psychologie war und bis heute ist. Dem ist leider nicht so. Um es mit einer leichten Abwandlung des berühmten Ausspruchs von Hermann Ebbinghaus zu sagen: Die Emotions- psychologie hat eine lange Vergangenheit und eine besonders kurze Geschichte. Tatsächlich hat die wissenschaftliche Erfor- schung von Emotionen erst in den letzten 30 Jahren richtig an Fahrt aufgenommen.

7.2 Emotionspsychologie:

Eine kurze Geschichte

Eine gedankliche Auseinandersetzung mit Passionen, Gemütsbe- wegungen und Affekten begann bereits in der Philosophie der Antike. So geht auf Platon (427–347 v. Chr.) eine Dreiteilung der

Flieht, ihr Narren!

Am 30. Oktober 1938 versetzte eine Sonder- meldung im Radio die Ostküste der Verei- nigten Staaten in Angst und Schrecken. Der Radiosender CBS verbreitete die Nachricht, dass eine 30 m breite Scheibe vom Mars kom- mend in Grover’s Mill in New Jersey gelandet sei. Aus der Scheibe seien Marsmenschen mit giftigem Gas und Waffen entstiegen, die alles im Umkreis von New York in Brand setzen.

Die US Army sei bereits mit schweren Waffen angerückt, um einen Kampf um das Überleben der Menschheit auszufechten.

Bei diesem „Kampf der Welten“ handelte es sich glücklicherweise nur um eine Hörspielum- setzung des gleichnamigen Buches von Orson Welles. Die Radiosendung erzeugte jedoch laut übereinstimmenden Zeitungsberichten eine landesweite Massenpanik. Viele Einwoh- ner von New Jersey und Umgebung waren von Zuhause geflüchtet, um dem „Gasangriff

vom Mars“ zu entkommen, und besorgte Telefonanrufe überlasteten die Polizeistellen (. Abb. 7.1). Offenbar hatten Radiohörer das Hörspiel für eine authentische Reportage gehalten und einen tatsächlichen Angriff von Außerirdischen befürchtet.

Selbst wenn uns der Anlass für die Massen- hysterie aus sicherer Distanz etwas lächerlich vorkommen mag, so können wir die Angst der Menschen und ihre Panikreaktion gut nachvollziehen. Wer von uns würde nicht vor aggressiven Invasoren fliehen? Dabei stellen sich schnell grundsätzliche Fragen: Was macht Menschen „Angst“ (und was nicht)? Welche Reaktionen löst Furcht in einem Menschen aus? Worin unterscheiden sich Ängste von anderen (emotionalen) Zuständen? Ist Furcht (vor Außerirdischen) angeboren, oder wird sie erlernt? Können wir Ängste willentlich kontrollieren? Die Emotionspsychologie

versucht, auf diese und andere Fragen mit wissenschaftlichen Methoden Antworten zu finden. Ziel ist es, menschliche Emotionen zu beschreiben, ihre Entstehungsbedingungen zu analysieren und ihre Auswirkungen auf das Verhalten und Erleben einer Person zu erklä- ren. Historiker haben übrigens die Berichte einer Massenhysterie nach der Ausstrahlung der Radiosendung als Zeitungsente entlarvt.

Weitere Beispiele sind allerdings rasch zur Hand. Laut epidemiologischen Studien haben etwa 3,5–6,1 % der Allgemeinbevölkerung (mit einem hohen Frauenanteil) eine über- steigerte Angst vor Spinnen (Chapman 1997).

Bei einer ungefähren Bevölkerungszahl von 80 Mio. Deutschen entspricht dies einer Zahl von 2.800.000 bis 4.880.000 Personen. Die Zahl von heimischen Giftspinnen, die einem gesunden Menschen gefährlich werden kön- nen, beträgt exakt null.

Im Blickfang

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Seele (griech.: psyche) in Vernunft (griech.: logos), leidenschaft- liche Affekte (griech.: thymos) und begierdehafte Sinnlichkeit (griech.: epithymetikon) zurück. Diese klassische Dreiteilung in Kognition, Emotion und Motivation findet sich auch heute noch in der Psychologie und hat immer wieder kontroverse Dis- kussionen erzeugt (vgl. z. B. die Kognitions-Emotions-Debatte zwischen Robert Zajonc [1984] und Richard Lazarus [1984]).

Platon zeichnete zudem ein eher kritisch bis negatives Bild von Affekten, da diese häufig im Widerspruch zur Vernunft stehen und ein Hindernis für rationales Handeln darstellen würden.

In der Folgezeit haben sich viele bedeutende Philosophen mit menschlichen Emotionen in ihren Werken auseinandergesetzt, die auf die Psychologie als jüngeren Spross der Philosophie ei- nen nachhaltigen Einfluss ausübten (Überblick in Landweer und Renz 2012).

Die Geburt einer modernen Psychologie mit einer naturwis- senschaftlich-empirischen Ausrichtung wird in der Regel mit der Gründung des ersten Instituts für experimentelle Psychologie durch Wilhelm Wundt in Leipzig im Jahr 1879 datiert. Gendron und Barrett (2009) sehen in dieser Gründerzeit eine „goldene Epoche“ der Emotionspsychologie, da in diesem Zeitraum meh- rere Klassiker der Emotionspsychologie von Charles Darwin (1872), William James (1884) und Wilhelm Wundt (1874) er- schienen sind. Der Gründerzeit folgte mit dem Behaviorismus zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein „dunkles Zeitalter“, in dem subjektive Erlebniszustände wie Emotionen weitgehend ignoriert oder als abergläubisches Denken verunglimpft wurden (Skin- ner 1953). Eine „Renaissance“ der Emotionspsychologie wurde schließlich in den 1960er Jahren mit den Werken von Magda Arnold (1960), Silvan Tomkins (1962) sowie Schachter und Sin- ger (1962) eingeleitet.

Man sollte mit den Wertungen in „goldene“ und „dunkle“

Zeitalter jedoch vorsichtig sein. In der Gründerzeit wurden generell sehr wenige Arbeiten publiziert, und viele davon be-

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.Abb. 7.1 Zeitungsbericht der Daily News vom 31. Oktober 1938 über den „Krieg der Welten“. ( http://culturecrasher.com/chronicles/the-greatest- media-pranks-of-all-time/).

Im Blickfang (Fortsetzung)

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7.2 • Emotionspsychologie: Eine kurze Geschichte

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nutzten sehr fehleranfällige (introspektive) Methoden. Zudem haben auch Behavioristen wichtige Forschungsarbeiten über Emotionen durchgeführt (z. B. die erste Demonstration einer Furchtkonditionierung; Watson und Rayner 1920). Falls man von einer goldenen Epoche der Emotionspsychologie sprechen möchte, dann zählen dazu wohl eher die letzten 30 Jahre. Ähnlich einer „kognitiven Wende“ in den 1950er Jahren wurde um 1980 eine „affektive Wende“ in der Psychologie eingeleitet. Tatsäch- lich wurde noch nie zuvor so viel zu Emotionen geforscht und publiziert wie in den letzten Jahrzehnten. Vor allem die Neuro- psychologie hat große Fortschritte in der Erforschung der bio- logischen Grundlagen von Emotionen gemacht und mit ihren Methoden das Interesse an einer Erforschung von emotionalen Vorgängen neu entfacht (LeDoux 2000; Panksepp 1998). Die mo- derne Emotionspsychologie ist dabei Teil einer interdisziplinär angelegten Wissenschaftsinitiative, an der neben der Psychologie und Neurobiologie noch viele andere „affektive Wissenschaften“

mitwirken (Barrett und Gross 2013). Die Hoffnung ist somit be- rechtigt, dass das goldene Zeitalter der Emotionspsychologie im 21. Jahrhundert fortgesetzt wird.

7.3 Emotion: Gegenstandseingrenzung und Definition

Der Begriff „Emotion“ fand erst vor circa 200 Jahren vermehrt Eingang in Wissenschaftstexten und ist deshalb eine relativ mo- derne „Spracherfindung“ im Westen (Danziger 1997). Eine in- konsistente Verwendung des Emotionsbegriffs und das Fehlen einer allgemein akzeptierten Definition von Emotion wurden schon früh beklagt (Duffy 1934). Dieser Zustand hat sich seitdem nicht wesentlich gebessert. Der Emotionspsychologe Caroll Izard befragte 2009 führende Emotionsforscherinnen und -forscher nach ihrer Definition von „Emotion“ und konnte keinen Konsens in den Definitionen feststellen. Vielmehr empfiehlt er, den Begriff

„Emotion“ erst in einem bestimmten Kontext zu erklären und nicht in einem absoluten Sinn zu verwenden (Izard 2010). Es scheint sich somit zu bewahrheiten, was Fehr und Russell bereits 1984 (S. 464) etwas sarkastisch bemerkten: „Everyone knows what an emotion is until one is asked to give a definition. Then, it seems, no one knows.“

Ein Lehrbuchtext über Emotionen kommt natürlich nicht daran vorbei, seinen Gegenstand zumindest provisorisch zu er- klären. Aus diesem Grund wird hier eine Arbeitsdefinition ange- boten, die zum einen so allgemein formuliert ist, dass möglichst viele Forschungsansätze der Emotionspsychologie integriert wer- den können, und zum anderen spezifisch genug ist, damit eine Abgrenzung von verwandten Konzepten (Stimmung, Motivation etc.) möglich wird. Gemäß dieser Definition haben Emotionen folgende Merkmale:

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Affektivität (Gefühlscharakter): Wir empfinden Ärger, Angst, Freude, Stolz usw., und ohne diese Empfindungen würden wir wohl kaum von einem emotionalen Erlebnis sprechen (Russell 1991). Charakteristisch für die Phäno- menologie von emotionalen Erlebnissen ist ihre Valenz, d. h., ihre Angenehmheit oder Unangenehmheit (Charland

2005). Diese affektiven Empfindungen können in das Bewusstsein treten, sie müssen es aber nicht (Lambie und Marcel 2002).

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Intentionalität (Objektgerichtetheit): Wenn eine Person sich freut, stolz ist oder Angst hat, dann freut sie sich über etwas, ist stolz auf etwas oder hat Angst vor etwas. Emoti- onen sind somit immer auf „etwas“ ausgerichtet. Dabei ist es unwesentlich, ob das Bezugsobjekt tatsächlich vorliegt, gedanklich nur vorgestellt oder für die Zukunft erwartet wird. Nicht die reale Existenz eines Bezugsobjekts ist somit entscheidend, sondern die Einschätzung, dass ein bestimm- ter Sachverhalt vorliegen bzw. eintreten könnte.

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Zeitliche Dynamik und begrenzte zeitliche Dauer: Diese sind mehr oder weniger eng an das Auftreten ihres Bezugsob- jekts gekoppelt. Die Prüfungsangst besteht vor und wäh- rend der Prüfung, danach verschwindet sie. Wenn eine Per- son sich wochenlang über eine abfällige Bemerkung ärgert, so ist damit nicht gemeint, dass die Person sich wochenlang ununterbrochen ärgert. Vielmehr ist damit gemeint, dass die Person sich immer wieder neu ärgert, wenn sie sich an die Beleidigung erinnert.

Daraus ergibt sich folgende Definition von Emotion: Eine Emo- tion ist eine auf ein bestimmtes Objekt ausgerichtete affektive Re- aktion, die mit zeitlich befristeten Veränderungen des Erlebens und Verhaltens einhergeht.

Mit dieser Arbeitsdefinition können Emotionen von Stim- mungen abgegrenzt werden, die als diffuse positive und negative Gefühlszustände kein Bezugsobjekt haben und auch eher länger andauern (z. B. „Es geht mir heute sehr gut“).

Eine ähnliche Abgrenzung gelingt hinsichtlich emotionalen Dispositionen (Temperamenten), die als zeitüberdauernde Per- sönlichkeitseigenschaften einen sehr allgemeinen Objektbezug haben. Beispiele hierfür sind eine generell erhöhte Ängstlichkeit (Eigenschaftsangst) oder eine generell erhöhte Reizbarkeit der Person gegenüber scheinbar nichtigen Anlässen (Ärgerdisposi- tion).

Eine Einstellung bezieht sich auf eine relativ zeitstabile posi- tive oder negative Beurteilung eines Objekts (Fazio 2007). Emo- tionen unterscheiden sich von ihr vor allem durch die Dynamik der Veränderungen und in ihrem episodischen Verlauf (Cun- ningham et al. 2013).

Von Motivationen unterscheiden sich Emotionen in dem Typus ihrer Bezugsobjekte. Motivation als aktives Streben hin zu einem Zielzustand ist zwangsläufig auf ein zukünftiges Er- eignis ausgerichtet. Ihr Bezugsobjekt liegt somit immer in der Zukunft. Im Gegensatz dazu können Emotionen auch vergan- gene Ereignisse als Bezugsobjekt haben. Wir können uns z. B.

über einen Erfolg freuen, selbst wenn der Erfolg schon Jahre zurückliegt und wir ihn uns in Erinnerung rufen. Emotionen lassen sich somit nicht auf motivationale Zustände reduzieren.

Die Trennlinie zwischen Emotion und Motivation verwischt je- doch zunehmend, wenn Emotionen Ereignisse als Bezugsobjekt haben, die eintreten könnten (z. B. Furcht vor einem möglichen Misserfolg). In diesem Fall dienen Emotionen auch als Motiva- toren (

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7.4 Emotionskomponenten und ihre Messung

Im Alltag wird eine Emotion meistens mit einem bestimmten Ge- fühl oder Empfindung gleichgesetzt. In der Wissenschaft hat sich hingegen die Sichtweise durchgesetzt, dass eine Emotion meh- rere Verhaltenssysteme beeinflusst und deshalb unterschiedliche Komponenten hat. Dazu zählen: (1) eine subjektive Komponente, (2) eine kognitive Komponente, (3) eine physiologische Kompo- nente, (4) eine expressive Komponente und (5) eine motivationale Komponente (.Abb. 7.2). Eine Emotion kann sich in einer oder in mehreren Komponenten manifestieren (Bradley und Lang 2000).

Diese multidimensionale Sichtweise hat den Vorteil, dass unter- schiedliche Facetten von Emotionen untersucht werden können, ohne dass auf einen subjektiven Erlebensbericht zurückgegriffen werden muss. Darüber hinaus können bestimmte Abläufe und Sequenzen in Aktivierungen von Komponenten studiert werden (Scherer 2009). Sie stellt Theoretiker jedoch auch vor das Pro- blem, welche Komponenten notwendig und hinreichend für eine Emotion sind und wie sie miteinander zusammenhängen.

Im Folgenden wird jede Komponente und ihre Messung ein- zeln besprochen. Für eine Veranschaulichung wird jede Kompo- nente am Beispiel einer Prüfungsangst erklärt.

Anna hatte sich intensiv auf ihr Referat vorbereitet. Heute würde sich entscheiden, ob ihre Noten für ein Masterstudium reichen. Ihre Kommilitonen und der Dozent warten auf ihren Vortrag. Es geht jetzt um alles oder nichts.

7.4.1 Kognitive Komponente

Anna starrt auf ihre Notizkarten. Sie hat Schwierigkeiten, sich auf ihr Referat zu konzentrieren. Gedanken an ein Scheitern schießen ihr durch ihren Kopf: „Oh Gott, was mache ich, wenn ich eine schlechte Note bekomme? Was denken dann die anderen von mir?“ Sie verhas- pelt sich, und es fallen ihr Dinge nicht mehr ein, die sie auswendig gelernt hat. Anna bemerkt nicht, dass ein Kommilitone eine Frage stellen möchte. Stattdessen blickt sie nervös immer wieder zu dem Dozenten.

Emotionen beeinflussen mehrere kognitive Funktionen: Sie len- ken die Aufmerksamkeit auf ein emotional bedeutsames Ereig- nis. Sie beanspruchen kognitive Ressourcen für die Bewältigung einer Situation, und sie beeinflussen selektiv die Zugänglichkeit von Informationen im Gedächtnis. Je nach situativen Erforder- nissen können sich somit Emotionen günstig oder ungünstig auf kognitive Leistungen auswirken.

Umgekehrt beeinflussen kognitive Vorgänge aber auch das emotionale Erleben einer Situation. Ein Erfolg in der Mathe- klausur löst z. B. unterschiedliche Emotionen aus, je nachdem ob der Erfolg einer eigenen Leistung (Stolz), der Hilfestellung durch den Banknachbarn (Dankbarkeit) oder einer glücklichen Auswahl von Prüfungsfragen (Erleichterung) zugeschrieben wird (Brosch et al. 2010; Weiner 1985). Diese Beurteilungen und Zu- schreibungen müssen einer Person nicht zwangsläufig bewusst sein, sondern sie können auch unbewusst erfolgen (Clore und Ortony 2000).

Messung Die Emotionspsychologie setzt unterschiedliche Me- thoden für die Erfassung von kognitiven Vorgängen und Denk-

.Abb. 7.2 Komponentenmodell der Emotion. (Die Farb- codierung der Komponenten wird auch in den folgenden Abbildungen verwendet.)

Erleben

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inhalten in emotionalen Episoden ein. Für die Messung einer emotionalen Aufmerksamkeitslenkung sind kognitive Paradig- men geeignet, in denen emotionale Reize detektiert, ignoriert oder diskriminiert werden müssen (

Kap. 5). Mit expliziten und impliziten Gedächtnistests wird geprüft, wie sich Emotio- nen auf das Behalten und Erinnern von (emotional bedeutsa- men) Informationen auswirken (

Kap. 12). Mit Doppelaufgaben (

Kap. 18) und degradierten Reizpräsentationen wird eine Res- sourcenabhängigkeit von emotionalen Verarbeitungsprozessen untersucht (

Kap. 6). Kognitive Beurteilungen und Einschätzun- gen von emotionalen Ereignissen können entweder mit direkten Befragungen oder indirekt mit elektrophysiologischen und beha- vioralen Messmethoden erfasst werden. Grundsätzlich kann je- des kognitionspsychologische Paradigma für eine Untersuchung von kognitiven Vorgängen in emotionalen Episoden eingesetzt werden, sofern dieses für die Fragestellung angemessen ist (Eder et al. 2007).

7.4.2 Physiologische Komponente

In Annas Gehirn werden Strukturen in limbischen, temporalen und präfrontalen Hirngebieten verstärkt aktiv. Stresshormone werden über den Blutstrom im Körper verteilt, und der sympathische Zweig des autonomen Nervensystems wird aktiviert. Annas Herz schlägt schneller, und die Blutgefäße der Haut und der inneren Organe ver- engen sich. Ihre Bronchien erweitern sich, und sie beginnt, schneller zu atmen. Der Speichelfluss wird reduziert, und der Speichel wird zähflüssig. Die Pupillen weiten sich. Ihre Körpertemperatur steigt an, und es bildet sich kalter Schweiß auf der Haut. Die Magenmuskula- tur verkrampft sich, und ihr wird übel. Die Skelettmuskeln werden angespannt, und der erhöhte Muskeltonus erzeugt Zittern in den Gelenken und einen unsicheren Stand.

Emotionen lösen Veränderungen im Körper aus, die wiederum mit einer emotionsgesteuerten Anpassung an bedeutende Le- bensereignisse erklärt werden. Eine stärkere Anspannung der Skelettmuskeln erleichtert z. B. eine Flucht vor einer Bedrohung.

Schön früh haben Psychologen auf die Bedeutung von körper- lichen Veränderungen für die Emotionsentstehung hingewiesen (James-Lange-Theorie;

Abschn. 7.8.1), und dementsprechend lange beschäftigt sich die Emotionspsychologie mit ihrer Unter- suchung. Erste Studien untersuchten hauptsächlich eine emoti- onale Aktivierung des peripheren Nervensystems und eine Dif- ferenzierung von Emotionen in diesen Aktivitäten (Friedman 2010). Spätestens mit der Verbreitung von modernen bildgeben- den Verfahren verlagerte sich der Schwerpunkt jedoch auf die Identifizierung von emotionsspezifischen Strukturen und Netz- werken im Gehirn (Dalgleish et al. 2009).

Messung Die moderne Emotionspsychologie hat Zugang zu einem breiten Sortiment an biopsychologischen und neurobio- logischen Messmethoden (Überblick in Larsen et al. 2008). Emo- tionale Anpassungen von Körperfunktionen werden mit kar- diovaskulären (z. B. Herzrate, Blutdruck), elektrodermalen (z. B.

Hautleitfähigkeit) und respiratorischen (z. B. Atemfrequenz)

Maßen erfasst. Bildgebende Verfahren wie die funktionelle Magnetresonanztomografie (fMRI) und die Positronenemis- sionstomografie (PET) eignen sich, um lokale Veränderungen von Hirnaktivitäten, insbesondere des Hirnstoffwechsels und der Hirndurchblutung, zu erfassen. Die zeitliche Dynamik von hirnphysiologischen Prozessen kann mit Ableitungen von elektrischen Spannungsschwankungen an der Kopfoberfläche (Elektroencephalografie, EEG) gemessen werden. Psychophar- makologische Messmethoden werden in Untersuchungen von Transmitter-Rezeptor-Systemen und ihren komplexen Wechsel- wirkungen im Gehirn eingesetzt.

7.4.3 Motivationale Komponente

Anna würde am liebsten alles hinschmeißen und den Raum verlas- sen. Sie möchte jedoch ihr Gesicht vor den anderen nicht verlieren und an ihrem Leistungsziel weiter festhalten. Sie versucht deshalb, ihre Angst zu unterdrücken und vor den anderen zu verbergen.

Emotionen erzeugen bestimmte Motivationen und Handlungs- bereitschaften (Frijda 1986). Zum Beispiel motiviert Furcht als Reaktion auf eine Bedrohung ein Verhalten der Vermeidung, während Ärger als Reaktion auf eine wahrgenommene Ungerech- tigkeit eine Vergeltungssuche anregt. Emotionen als motivationa- len Verhaltensstrategien werden nicht konkrete Verhaltensweisen, sondern abstrakte Mittel-Zweck-Relationen (Vermeidung, Atta- cke, Vergeltung etc.) zugeordnet, die in einer konkreten Situation mit sehr unterschiedlichen Bewegungen umgesetzt werden kön- nen. Es hängt von der Situation ab, ob eine wütende Person mit der Faust auf den Tisch haut, einem defekten Automaten einen Tritt verpasst oder an einer Protestkundgebung teilnimmt. Trotz ihrer Verschiedenheit wird diesen Verhaltenstaktiken jedoch eine ähnliche Funktion unterstellt, nämlich ein erlebtes Unrecht zu vergelten oder (zumindest symbolisch) rückgängig zu machen (Lang 1995).

Messung Verhaltensneigungen und Motivationen können direkt erfragt (z. B. Roseman et al. 1994) oder indirekt aus dem Verhal- ten einer Person erschlossen werden (z. B. Coombes et al. 2007;

Eder und Dignath 2013). Einen weiteren methodischen Zugang bietet die Messung von Verhaltensreflexen und biopsychologi- schen Signalen, die mit bestimmten motivationalen Tendenzen in Verbindung gebracht wurden (Harmon-Jones et al. 2010; Lang und Bradley 2010).

7.4.4 Expressive Komponente

Annas Körperhaltung ist geduckt. Ihre Bewegungen wirken steif und fahrig. Immer wieder wechselt sie von einem Bein auf das an- dere, oder sie fährt hektisch mit den Händen durch ihre Haare. Ihr Sprechtempo ist gesteigert, ihre Sprechstimme ist erhöht, und die Sprechmelodie wirkt monoton. Ihr Gesicht ist starr, und ihre Augen sind weit geöffnet. Einen direkten Blickkontakt mit anderen Perso- nen im Raum vermeidet sie.

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Emotionen beeinflussen die Mimik, Haltung und die Stimme einer Person. Vor allem der Emotionsausdruck im Gesicht wurde detailliert untersucht. Menschen ordnen mit Leichtigkeit bestimmten Ausdrücken bestimmte Emotionen zu, was sich die Schauspielkunst professionell zunutze macht (Gosselin et  al.

1995). Selbst Angehörige fremder Kulturen erkennen einen mi- mischen Ausdruck von Furcht, Ärger, Überraschung, Freude, Traurigkeit und Ekel (Ekman 1993; vgl. auch Russell 1994).

Darüber hinaus zeigen auch blind geborene Kinder spontan

„emotionale“ Gesichtsausdrücke, weshalb eine angeborene Ba- sis dieses Ausdrucksverhaltens angenommen wird (Galati et al.

2001; vgl. auch Darwin 1872). Das nonverbale Verhalten wird allerdings auch von soziokulturell festgelegten „Benimmregeln“

beeinflusst, weshalb ein direkter Schluss von einem Ausdruck auf eine bestimmte emotionale Befindlichkeit nicht zulässig ist (Fridlund und Russell 2006).

Messung Das nonverbale Verhalten einer Person wird gewöhn- lich auf Video aufgezeichnet und mit einem Codiersystem nach Ähnlichkeiten mit einem prototypischen Ausdrucksmuster einer Emotion analysiert. Ein besonders ausgeklügeltes Co- diersystem der Gesichtsmimik hat Paul Ekman mit dem Facial Action Coding System (FACS) entwickelt, das 44 verschiedene Bewegungseinheiten bestehend aus einzelnen oder mehreren Muskelbewegungen definiert (Ekman und Rosenberg 1997;

. Abb. 7.3). Spezielle Kombinationen von Bewegungseinheiten werden dann über ein sogenanntes Lexikon bestimmten Emo- tionskategorien zugeordnet (Emotional Facial Action Coding System EmFACS). Darüber hinaus können mittels Elektroden elektrische Muskelaktivitäten im Gesicht gemessen werden, die mit dem bloßen Auge nicht erkennbar sind (Dimberg 1990).

7.4.5 Subjektive Erlebenskomponente

Die Prüfungssituation ist für Anna belastend und unangenehm. Sie verspürt eine große innere Unruhe, und sie fühlt sich körperlich un- wohl und angespannt. Im Vordergrund steht ihre Angst zu versagen.

Ihre Nervosität macht sie aber auch betroffen und wütend auf sich selbst.

Das für viele wohl typischste Kennzeichen von Emotionen ist eine Veränderung des momentanen Erlebens. Emotionen wie Trauer, Zorn und Freude fühlen sich subjektiv „verschieden“

an und werden im Alltag meist mit bestimmten Empfindungen gleichgesetzt. Die Emotionspsychologie tut sich hingegen mit der Untersuchung von Gefühlen traditionell schwer. Zum einen ist ihre Untersuchung mit dem philosophischen Problem der Qua- lia verbunden, d. h. mit der Schwierigkeit, subjektive Erlebens- inhalte intersubjektiv (objektiv) zu vergleichen. Zum anderen bleibt die Erfassung von Gefühlen auf einen Selbstbericht (In- terviews, Ratings etc.) der Person beschränkt, sodass sprachliche Gepflogenheiten und Beschränkungen auf bewusst zugängliche Inhalte die „Gefühlsberichte“ verzerren. Diese Probleme haben einige Emotionsforscher dazu veranlasst, eine Untersuchung von Gefühlen als „unwissenschaftlich“ oder gar als unwichtig für ei- nen Erkenntnisfortschritt abzutun (z. B. LeDoux 2000). Andere Emotionsforscher halten dagegen, dass affektive Empfindungen grundlegend für Handlungsentscheidungen und für unser be- wusstes Erleben sind (Damasio 1999; Lambie und Marcel 2002;

Panksepp 2005). Unstrittig ist, dass das momentane emotionale Erleben maßgeblich von den aktuellen Kognitionen, Motivatio- nen und körperlichen Expressionen einer Person geprägt wird (Scherer 2009). Es stellt sich somit die Frage, ob ein emotionales Gefühl als eine eigenständige Komponente betrachtet werden soll oder ob sie nicht vielmehr eine integrative Wahrnehmung (ein Epiphänomen) von Aktivitäten auf anderen Verhaltensebenen repräsentiert.

Messung Wichtigster Zugang zu den subjektiven Empfindungen einer Person sind ihre Gefühlsberichte, die sie introspektiv in Interviews, Befragungen oder in schriftlichen Protokollen erstellt (Überblick in Ekkekakis 2013). Der Gefühlsbericht wird meis- tens mit Fragen vorstrukturiert, und es werden Einschätzungen von Gefühlsintensitäten auf mehrstufigen Ratingskalen verlangt.

Tagebuchmethoden eignen sich für eine Protokollierung von emotionalen Erlebnissen im Alltag über einen längeren Zeitraum hinweg (Brandstätter 2007).

.Abb. 7.3 Alte Darstellungen der Gesichtsmusku- latur aus der Frontalsicht (links) und von der rechten Seite (rechts). Für den mimischen Ausdruck besonders wichtige Muskelpartien sind: B = Augenbrauenrunzler (Musculus corrugator supercilii), C = Augenringmuskel (Musculus orbicularis oculi), E, F = Oberlippenheber (Musculus levator labii), G = Großer Jochbeinmuskel (Musculus zygomaticus major). (Aus Darwin 1872, S. 20)

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7.4 • Emotionskomponenten und ihre Messung

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7.4.6 Zusammenhang zwischen den Emotionskomponenten

An das Komponentenmodell der Emotion wird häufig die An- nahme geknüpft, dass Reaktionen in den unterschiedlichen Ver- haltenssystemen koordiniert ausgelöst werden und für jede emo- tionale Herausforderung ein anderes „Reaktionspaket“ geschnürt wird, das auf die Bewältigung einer bedeutsamen Herausfor- derung in der Umwelt maßgeschneidert ist (Levenson 1999).

Diese Annahme einer Reaktionskohärenz lässt erwarten, dass die Größen der emotionalen Reaktionen auf den verschiedenen Ebenen statistisch miteinander zusammenhängen (korrelieren):

Je intensiver das subjektive Empfinden einer Emotion ist, desto stärker sollte z. B. auch die körperliche Reaktion der Person sein (und umgekehrt).

Für eine empirische Überprüfung dieser Hypothese haben Wissenschaftler 687 Studien metaanalytisch ausgewertet, in de- nen mehr als eine emotionale Reaktion erfasst wurden (Lench et al. 2011). Die Reaktionen wurden zunächst in (1) kognitive Re- aktionen (Wahrnehmen, Erinnern etc.), (2) Urteile (Präferenzen, Risikoeinschätzungen etc.), (3) Verhaltensreaktionen (mimischer Ausdruck, Reaktionsgeschwindigkeit etc.), (4) Gefühlsreaktionen (selbstberichtete Gefühle, Empfindungen etc.) und (5) physio- logische Reaktionen (Herzrate, Hautleitfähigkeit etc.) eingeteilt.

Dann wurden standardisierte Effektgrößen (Hedges’ g) für jede emotionale Reaktion berechnet und auf Zusammenhänge über- prüft. .Tab. 7.1 zeigt die Ergebnisse dieser korrelativen Analyse.

So zeigen sich über alle Studien hinweg robuste Zusammenhänge zwischen Empfindungen, Verhalten und physiologischen Verän- derungen. Die Stärke dieser Beziehungen ist aber eher moderat (.28 < r < .59). Mit Kognitionen und Urteilen zeigte sich wider Erwarten kein signifikanter Zusammenhang, was aber auch an den geringen Fallzahlen für diese Vergleiche liegen könnte. Zu- sammengefasst spricht diese Analyse somit eher für einen losen Zusammenhang zwischen den emotionalen Verhaltenssystemen (experimentelle Befunde in Mauss et al. 2005; Reisenzein 2000).

Die Annahme eines maßgeschneiderten „Reaktionspakets“

lässt zudem typische Muster von Beziehungen zwischen den Emotionskomponenten erwarten, die charakteristisch für aus- gewählte Emotionen sind. Ein „Angstpaket“ sollte z. B. anders geschnürt sein als ein Freude- oder Zornpaket. Auch zu dieser Annahme liefert die Metaanalyse von Lench et al. (2011) auf-

schlussreiche Ergebnisse. So zeigen paarweise Emotionsverglei- che klare Unterschiede zwischen Reaktionen der Angst, Freude, Trauer oder Wut (.Abb. 7.4). Auffällig ist, dass eine Diskrimi- nation besonders gut zwischen negativen Emotionen und Freude gelingt, die als einzige positive Emotion in die Analyse aufge- nommen wurde. Zusammengefasst belegt die Metaanalyse von Lench et al. (2011) somit sowohl eine moderate Kohärenz als auch eine moderate Unterschiedlichkeit (Distinktheit) der einer bestimmten Emotion zugeschriebenen Reaktionen.

7.5 Klassifikation von Emotionen

Im Alltag tun wir uns oft schwer, verschiedene Gefühle ausein- anderzuhalten. Die Wissenschaft hat es hier nicht leichter. Für eine wissenschaftliche Untersuchung von Emotionen benötigt die Wissenschaft allerdings ein Ordnungssystem, das emotionale Zustände nach grundlegenden Eigenschaften gruppiert und von- einander abgrenzt. Ähnlich einem Periodensystem für chemi- sche Elemente sucht deshalb auch die Emotionspsychologie nach grundlegenden Bausteinen oder „Elementen“ von Emotionen, die eine sinnvolle und umfassende Klassifikation von emotiona- len Zuständen zulassen. Bei dieser Suche gibt es unterschiedliche Ansätze:

-

Diskreter Ansatz: Suche nach „primären“ Emotionen, aus deren Vermischung oder Kombination zusätzliche Emotio- nen abgeleitet werden.

-

Dimensionaler Ansatz: Suche nach primären Dimensionen des emotionalen Erlebens, auf denen sich alle emotionalen Zustände verorten lassen.

. Tab. 7.1 Korrelationen (mit Anzahl der Freiheitsgrade) zwischen Effektgrößen von emotionalen Reaktionen auf unterschiedlichen Ebenen.

(Aus Lench et al. 2011, S. 844)

Kognition Urteil Verhalten Erleben Physiologie

Kognition .19 (58) −.01 (66) −.01 (253) .40 (35)*

Urteil .14 (63) .08 (292) .27 (25)

Verhalten .59 (216)*** .28 (54)*

Erleben .41 (145)***

Physiologie

*p < .05, *** p < .001

Traurigkeit Angst

Freude Wut

0,13 0,96

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.Abb. 7.4 Mittlere Effektstärke von paarweisen Emotionsvergleichen in der Metaanalyse von Lench et al. (2011)

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Modaler Ansatz: Mittelweg zwischen diskreten und dimen- sionalen Ansätzen.

7.5.1 Diskrete Modelle

Diskrete Modelle nehmen eine begrenzte Anzahl von Basis- oder primären Emotionen an, die klar voneinander abgrenzbar sind und bei allen Menschen unabhängig von ihrem Alter, Geschlecht und ihrer Sozialisation auftreten. Eine Emotion ist nach Ekman (1992) eine Basisemotion, wenn sie (1) eine angeborene Basis hat (z. B. auch bei Primaten auftritt), (2) bei allen Menschen unter ähnlichen Umständen auftritt (z. B. Trauer nach einem persönlichen Verlust), (3) einen unverwechselbaren Ausdruck im Verhalten hat (z. B. spezifischer Gesichtsausdruck), (4) dis- tinkte physiologische Veränderungen auslöst, (5) ein kohärentes Reaktionsmuster besitzt und (6) automatisch (d. h. schnell und ungewollt) ausgelöst wird. Diese Kriterien wurden jedoch nicht einheitlich angewandt oder zum Teil verändert, weshalb sich Auf- listungen von Basisemotionen zum Teil erheblich unterscheiden (Ortony und Turner 1990; Tracy und Randles 2011). Trotz dieser Unterschiede werden jedoch folgende vier Emotionen in fast al- len Listen übereinstimmend als Basisemotionen genannt: Angst/

Furcht, Ärger, Traurigkeit und Freude (.Abb. 7.5).

Basisemotionen werden als psychologisch „primär“ aufge- fasst, da sie grundlegend für alle emotionalen Empfindungen sind. Sogenannte Mischtheorien erklären dann die Vielfalt von emotionalen Empfindungen mit Vermischungen von primären Emotionen, aus denen sich komplexe, d. h. sekundäre Emotio- nen ergeben. Plutchik (2001) sieht z. B. Liebe als eine Verschmel- zung von Freude und Akzeptanz, Neugierde als Mischung von Überraschung und Akzeptanz und Bescheidenheit als gemischte Gefühle von Furcht und Akzeptanz. Andere Forscher verstehen Basisemotionen wiederum als prototypische Zustände, um die sich ähnliche emotionale Zustände herum gruppieren (Shaver et al. 1987). Freude benennt z. B. eine Familie von emotionalen Zuständen, die Erheiterung, Erleichterung, Genugtuung, Zufrie- denheit und Stolz mit einschließt. Die einzelnen Spielarten einer Freude unterscheiden sich hier nicht so sehr in ihrer subjektiven Empfindung, sondern dieselbe Basisemotion (Freude) wird in Abhängigkeit von der Situation lediglich unterschiedlich benannt

(z. B. Stolz benennt Freude über eine vollbrachte Leistung; Dank- barkeit benennt eine Freude über eine Hilfeleistung).

Empirische Evidenz Belege für universell auftretende Emotionen liefern kulturvergleichende Studien des Emotionsausdrucks im Gesicht (Ekman und Friesen 1971; Izard 1994) und in der Stimme (Scherer und Wallbott 1994). In einer klassischen Studie wurden Angehörigen aus verschiedenen Kulturkreisen Fotografien von Europäern vorgelegt, die Freude, Ärger, Angst, Überraschung oder Ekel im Gesicht ausdrückten (Ekman et al. 1969). Die Studienteil- nehmer sollten von verschiedenen zur Auswahl stehenden Emoti- onsbegriffen dasjenige Wort wählen, das den gezeigten Ausdruck am besten beschreibt. Wie .Tab. 7.2 zeigt, war die „Trefferquote“

in allen Kulturen ziemlich hoch, selbst wenn diese Kulturen nur wenig Austausch mit westlichen Nationen hatten. Nachfolge-

A B

C D

.Abb. 7.5 Die vier Basisemotionen: Ärger (A), Freude (B), Trauer (C) und Angst/Furcht (D)

. Tab. 7.2 Erkennungsraten von Emotionsausdrücken in fremden Kulturen. (Aus Ekman et al. 1969, S. 87)

Kultur Emotionsausdruck

Freude Angst Abscheu Ärger Überraschung Traurigkeit

USA. 97 % 88 % 82 % 69 % 91 % 73 %

Brasilien 97 % 77 % 86 % 82 % 82 % 82 %

Japan 87 % 71 % 82 % 63 % 87 % 74 %

Neuguinea (isoliert)

82 % 54 % 44 % 50 %

Borneo (isoliert)

92 % 40 % 64 % 36 % 52 %

Hinweis: Bei leeren Zellen wurden mehrheitlich andere Emotionen zugeordnet, und es wird keine Trefferquote berichtet.

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7.5 • Klassifikation von Emotionen

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studien kamen zu einem ähnlichen Ergebnis (Metaanalyse von 168 Studien in Elfenbein und Ambady 2002), wenngleich viele dieser Studien wegen ihrer Verwendung von gekünstelt-übertrie- benen Ausdrücken und einer erzwungenen Auswahl zwischen Emotionskategorien kritisiert wurden (Russell 1994).

Weitere Hinweise auf eine begrenzte Anzahl von angebore- nen Basisemotionen kommen von vergleichenden Tierstudien.

Panksepp (1998; 2011) identifizierte mit tierexperimentellen Methoden (Hirnstimulation, Läsions- und neuropharmakolo- gischen Studien) sieben Basisemotionen: Appetenz (SEEKING), Furcht (FEAR), Wut (RAGE), erotische Lust (LUST), Fürsorge (CARE), Panik/Trauer (PANIC/GRIEF) und Spielfreude (PLAY).

Jede Basisemotion verfügt über ein weitgehend eigenständiges neuronales System im Mittel- und Zwischenhirn. Obwohl Pank- sepp homologe emotionale Systeme für alle Säugetiere annimmt, ist die Gültigkeit dieses Modells für den Menschen jedoch noch nicht zweifelsfrei belegt (Barrett et al. 2007a).

7.5.2 Dimensionale Modelle

Eine alternative Position nehmen dimensionale Modelle ein.

Dimensionale Ansätze bezweifeln, dass Emotionen wie Angst, Ärger, Freude etc. die „Atome“ des emotionalen Erlebens sind.

Stattdessen suchen sie nach noch kleineren Bausteinen, die sie z. B. in Gefühlen einer Angenehmheit oder einer Aufregung identifizieren.

Ein erstes dimensionales Emotionsmodell hat Wilhelm Wundt (1874) ausgearbeitet. Im Einklang mit der Programma- tik einer Elementenpsychologie versuchte er introspektiv zu er- gründen, aus welchen einfachen Gefühlen – den Partialgefühlen – sich komplexere Gefühle zusammensetzen. In diesen Unter-

suchungen identifizierte er drei Partialgefühle: (1) Lust/Unlust (Valenz), (2) Erregung/Beruhigung (Aktivierung) und (3) Span- nung/Lösung (Erwartungshaltung). Wundt ging davon aus, dass jedes emotionale Gefühl an einem bestimmten Schnittpunkt der drei Dimensionen verortet werden kann. Nachfolgende Arbeiten bekräftigten die Bedeutung der Valenz- und Erregungsdimension für eine Beschreibung des emotionalen Erlebens, während eine dritte Dimension von den meisten Modellen nicht benötigt wird (Yik et al. 1999; vierdimensionales Modell in Fontaine et al. 2007).

Ein bekanntes dimensionales Modell ist das Circumplex- modell, in dem sich emotionale Zustände um zwei orthogonale Dimensionen – Valenz und Erregung – herum kreisförmig an- ordnen (Russell 1980; .Abb. 7.6). Zum Beispiel wird „Überra- schung“ als Zustand mit hoher Erregung und neutraler Valenz ganz oben (90°) im zweidimensionalen Raum lokalisiert, wäh- rend „Freude“ als positiver Zustand mittlerer Erregung im Sektor ganz rechts (0°) verortet wird. Kennzeichnend für das Modell ist die kreisförmige Anordnung von Emotionen, die eine regelmä- ßige Besetzung der Sektoren in gleichen Abständen vorschlägt (daher auch der Name „Circumplex“). Diese Annahme wird aber nicht von allen Modellen geteilt. So wurde kritisiert, dass nied- rige Erregungszustände wie ruhig, entspannt oder erschöpft wohl kaum als „emotionale“ Zustände durchgehen dürften. Watson und Tellegen (1985) haben daraufhin ein alternatives Modell vorgeschlagen, das Emotionen vorwiegend in den Sektoren mit hohen Aktivierungen verortet. Entsprechend ihrer Valenz wur- den diese Sektoren positive und negative Affekte (später: positive und negative Aktivierungen; Watson et al. 1999) genannt, die ei- nen alternativen zweidimensionalen Raum aufspannen. Positive und negative Affekte sind in diesem Modell bivariat repräsen- tiert (d. h. voneinander unabhängige Dimensionen), weshalb sie gleichzeitig auftreten können (Cacioppo et al. 2012). Das Cir-

.Abb. 7.6 Das Circumplexmodell von Russell (1980) mit Valenz und Erregung sowie das (farbig dargestellte) alternative Modell von Watson und Tellegen (1985) mit positiven und negativen Affekten (PA und NA) als unab- hängige Konstituenten des emotionalen Erlebens

zufrieden heiter entspannt ruhig traurig

niedergeschlagen lethargisch

erschöpft angespannt nervös gestresst bedrückt

wachsam aufgeregt

entzückt fröhlich

PA NA

NA PA Freude

Überraschung

Angst

Ärger

Ekel

Traurigkeit

ruhig erregt

unangenehm angenehm

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