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Wie Agathe Uwilingiyimana zum Premierminister wurde

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Academic year: 2022

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Master

Reference

Wie Agathe Uwilingiyimana zum Premierminister wurde

GROB, Mirjam

Abstract

Ce mémoire traite de l'influence de l'idéologie sur la traduction en partant d'une définition de l'idéologie comme les convictions, croyances et valeurs d'une institution ou d'une personne.

Pour étudier cette question, nous examinerons comment des désignations de personne en anglais ne comportant aucun indice sur le genre sont traduites en allemand. Notre analyse étudiera si les traductions sont moins souvent féminisées que les textes écrits directement dans la langue d'arrivée et si des différences entre les différentes catégories de désignations de personnes peuvent être observées. Ce mémoire a également pour but de sensibiliser les traductrices et traducteurs aux mécanismes inconscients du processus de traduction afin d'éviter toute discrimination à travers la langue. Nous étudierons avant tout le rôle que des règles contraignantes, formulées comme des guides de féminisation, ou la formation peuvent jouer dans cette sensibilisation.

GROB, Mirjam. Wie Agathe Uwilingiyimana zum Premierminister wurde . Master : Univ.

Genève, 2016

Available at:

http://archive-ouverte.unige.ch/unige:88230

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(2)

!

!

Mirjam!Grob!

!

!

!

!

Wie!Agathe!Uwilingiyimana!zum!

Premierminister!wurde!

!

Gender!und!Ideologie!in!der!Übersetzung!von!

Personenbezeichnungen!

!

!

!

!

!

!

Directrice:!Beatrice!Weber!

Jurée:!Dr.!Cornelia!Griebel!

Mémoire!présenté!à!la!Faculté!de!traduction!et!d’interprétation!(Département!

de!traduction,!Unité!d'allemand)!pour!l’obtention!de!la!Maîtrise!universitaire!

en!traduction,!mention!traduction!spécialisée.!

!

!

01.05.2016!(2015T2016!/!session!ordinaire!de!juin!2016)!

(3)
(4)

Abstract:)) )

Diese) Arbeit) beschäftigt) sich) mit) dem) Einfluss) der) Ideologie) auf) die) Übersetzung,) wobei) Ideologie)als)die)Überzeugungen)und)Werte)einer)Institution)oder)einer)Person)verstanden) wird.) Diese) Fragestellung) wird) anhand) der) Übersetzung) von) geschlechtsneutralen) Personenbezeichnungen) aus) dem) Englischen) ins) Deutsche) untersucht.) ) Es) wird) herausgearbeitet,) ob) Übersetzungen) weniger) geschlechtergerecht) formuliert) werden) als) ursprünglich) in) der) Zielsprache) verfasste) Texte) und) ob) Unterschiede) bestehen) zwischen) verschiedenen)Kategorien)von)Personenbezeichnungen.)Diese)Arbeit)verfolgt)auch)das)Ziel,) Übersetzende) für) unbewusst) ablaufende) Vorgänge) im) Übersetzungsprozess) und) die) Vermeidung) von) sprachlicher) Diskriminierung) zu) sensibilisieren.) Es) wird) insbesondere) betrachtet,)welchen)Beitrag)verbindliche)Regeln)in)Form)von)Leitfäden)oder)die)Ausbildung) zu)dieser)Sensibilisierung)leisten)können.))

)

Stichworte:)Ideologie,)Gender,)geschlechtergerechte)Sprache,)Leitfäden,)Ausbildung) )

***************) )

Ce)mémoire)traite)de)l’influence)de)l’idéologie)sur)la)traduction)en)partant)d’une)définition) de) l’idéologie) comme) les) convictions,) croyances) et) valeurs) d’une) institution) ou) d’une) personne.) Pour) étudier) cette) question,) nous) examinerons) comment) des) désignations) de) personne) en) anglais) ne) comportant) aucun) indice) sur) le) genre) sont) traduites) en) allemand.) Notre)analyse)étudiera)si)les)traductions)sont)moins)souvent)féminisées)que)les)textes)écrits) directement)dans)la)langue)d’arrivée)et)si)des)différences)entre)les)différentes)catégories)de) désignations)de)personnes)peuvent)être)observées.))

Ce) mémoire) a) également) pour) but) de) sensibiliser) les) traductrices) et) traducteurs) aux) mécanismes) inconscients) du) processus) de) traduction) afin) d'éviter) toute) discrimination) à) travers) la) langue.) Nous) étudierons) avant) tout) le) rôle) que) des) règles) contraignantes,) formulées) comme) des) guides) de) féminisation,) ou) la) formation) peuvent) jouer) dans) cette) sensibilisation.))

)

Mots)clés:)idéologie,)genre,)langage)non)sexiste,)guides)de)féminisation,)formation) )

)

(5)

DANKSAGUNG(

!

!

!

Ich!bedanke!mich!ganz!herzlich!bei!allen!Personen,!die!an!meiner!Befragung!teilgenommen!

und!so!diese!Arbeit!ermöglicht!haben.!

!

Ich!danke!Beatrice!Weber!und!Cornelia!Griebel!für!ihre!wertvolle!Unterstützung.!

!

Ein!herzliches!Dankeschön!an!Rita!GrobFHaas!und!Ursin!Della!Morte!für!ihre!Korrekturen!und!

kritischen!Kommentare.!

!

Vielen!Dank!auch!an!Anja!Ghetta!und!Seraina!Bohren!für!ihre!fachkundige!Hilfe.!

!

Danke!an!Jonas!Pahud!für!die!logistische!Unterstützung!und!seine!Geduld.!!

!

Und!ein!grosses!Dankeschön!an!alle,!die!mit!mir!über!diese!Arbeit!diskutiert,!mir!

Denkanstösse!gegeben!oder!meine!Ideen!kritisch!hinterfragt!haben.!!

(6)

1.#EINLEITUNG#...#1 !

1.1

!

T

HEMA

!...!1 !

1.2

!

F

RAGESTELLUNG

!...!4 !

1.3

!

U

NTERSUCHUNGSGEGENSTAND!UND!

M

ETHODEN

!...!5 !

2.#HAUPTTEIL#...#6 !

2.1

!

B

EGRIFFSKLÄRUNG

!...!6 !

2.1.1$Geschlechtergerechte$Sprache$/$nicht$sexistische$Sprache$...$6 !

2.1.2$Stereotype$...$8 !

2.1.3$Soziales$Geschlecht$...$8 !

2.1.4$Male=as=norm$bias$...$9 !

2.1.5$Ideologie$...$10 !

2.1.6$Hegemonie$...$13 !

2.2

!

H

YPOTHESE

!...!15 !

2.3

!

F

ORSCHUNGSSTAND

!...!16 !

2.3.1$Sprache$und$Gender$...$16 !

2.3.1.1!Frauenbewegung!...!18

!

2.3.1.2!Feministische!Linguistik!...!21

!

2.3.1.3!Feministisches!Übersetzen!...!23

!

2.3.1.3.1!Einflüsse!...!23

!

2.3.1.3.2!Die!kanadische!Schule!...!25

!

2.3.1.4!Weitere!Entwicklung!der!Translationswissenschaft!...!27

!

2.3.1.4.1!Äquivalenz!...!27

!

2.3.1.4.2!Treue!...!28

!

2.3.1.4.3!Die!„kulturelle!Wende”!oder!„the!questioning!of!universal!standards!of!meaning!and!value“!...!29

!

2.3.2$Ideologie$und$Übersetzen$...$30 !

2.3.2.1!Ideologie!und!Übersetzung!–!ein!Zusammenspiel!auf!mehreren!Ebenen!...!31

!

2.3.2.2!Untersuchung!des!Übersetzungsprozesses!–!einige!Elemente!...!32

!

2.3.2.2.1!Sichtbarkeit!und!Handlungsmacht!...!33

!

2.3.2.2.2!Normen!...!34

!

2.3.2.2.3!Erwartungen!...!35

!

2.3.2.2.4!Die!Konstruktion!von!Bedeutung!...!36

!

2.3

!

M

ETHODE

!...!38 !

2.3.1$Untersuchungsgegenstand$...$38 !

2.3.1.1!Geschlechtergerechte!/!nicht!sexistische!Sprache!in!der!(Deutschc)Schweiz!...!38

!

2.3.1.2!Die!bestehenden!Leitfäden!...!40

!

2.3.1.2.1!Der!Leitfaden!der!Schweizerischen!Bundeskanzlei!...!41

!

2.3.1.3!Ausbildungssituation!...!42

!

2.3.2$Versuchsanordnung$...$42 !

2.3.2.1!Die!Untersuchung!von!Baxter!...!42

!

2.3.2.2!Verwendete!Versuchsanordnung!...!43

!

2.3.2.2.1!Fragebogen!...!44

!

2.3.2.2.2!Auswahl!der!Übersetzungsaufgaben!...!45

!

2.3.2.2.3!Durchführung!...!47

!

2.3.2.2.4!Teilnehmende!...!48

!

2.3.2.2.5!Auswertung!...!50

!

2.4

!

E

RGEBNISSE

!...!51 !

2.4.1$Wie$wurden$die$Personenbezeichnungen$übersetzt?$...$51 !

2.4.1.1!Zuordnungsentscheide!...!52

!

2.4.1.2!Maskulinum!...!53

!

2.4.1.3!Paarformen,!geschlechtsneutrale!und!cabstrakte!Begriffe!und!Institutionsc!und! Kollektivbezeichnungen!...!58

!

2.4.1.4!Femininum!...!59

!

2.4.2$Sind$Unterschiede$festzustellen$zwischen$den$Studierenden$und$den$berufstätigen$ Übersetzer_innen?$...$62 !

2.4.3$Besteht$ein$Zusammenhang$zwischen$der$Sensibilisierung$für$geschlechtergerechte$ Sprache$während$der$Ausbildung$und$der$tatsächlichen$Verwendung$geschlechtergerechter$ Sprache?$...$63 !

2.4.4$Kann$angenommen$werden,$dass$die$Berufserfahrung$einen$Einfluss$ausübt?$...$63 !

(7)

2.4.5$Besteht$ein$Unterschied$zwischen$Übersetzenden,$die$über$einen$verbindlichen$Leitfaden$

verfügen,$und$solchen,$die$ohne$eine$verbindliche$Regelung$arbeiten?$...$64 !

2.4.6$Selbsteinschätzung$der$Teilnehmenden$...$65 !

2.4.6.1!Bemerkt/gewusst,!was!das!Thema!der!Untersuchung!ist!...!66

!

2.4.6.2!Erklärung!der!Übersetzungsentscheide!...!67

!

2.4.6.3!Geschlechtergerechte!Sprache!...!72

!

2.4.7$Zusammenfassung$...$73 !

3.#SCHLUSSTEIL#...#74 !

3.1

!

E

INORDNUNG!DER!

E

RGEBNISSE

!...!74 !

3.2

!

A

USBLICK

!...!79 !

!

ANHANG#1#–#FRAGEBOGEN#

ANHANG#2#–#AUSWERTUNG#FRAGEBOGEN#

ANHANG#3#–#ANTWORTEN#QUALITATIVE#FRAGEN#

!

!

!

!

!

!

!

!

!

!

!

!

!

!

!

!

!

!

!

!

(8)

1.#Einleitung#

Diese"Arbeit"beschäftigt"sich"mit"zwei"grossen"Themenbereichen"und"ihrem"Einfluss"auf"die"

Übersetzung."Es"handelt"sich"dabei"einerseits"um"nicht"sexistische"oder"geschlechtergerech>

te"Sprache"und"andererseits"um"Ideologie."Beide"haben"–"zumindest"seit"einigen"Jahrzehnten"

–"Eingang"in"die"Übersetzungswissenschaften"gefunden."Ideologie,"weil"schon"seit"geraumer"

Zeit"anerkannt"wird,"dass"Übersetzen"keine"neutrale"Tätigkeit"ist,"wie"geflügelte"Worte"wie"

„traduttore"–"traditore“"oder"„les"belles"infidèles“"belegen"(Hatim"&"Mason,"1997,"S."145)."

Nicht"sexistische"oder"geschlechtergerechte"Sprache"wurde"ihrerseits"zu"einem"unumgängli>

chen" Forschungsfeld" für" die" Übersetzungswissenschaften," weil" „die" Ausbildung" geschlech>

tergerechter"Sprache"und"geschlechtergerechten"Sprechens"[.]"das"markanteste"Ereignis"der"

jüngsten"Sprachgeschichte“"(Albrecht,"2000,"S."22)"darstellt."Die"Fragestellung"dieser"Arbeit"

verbindet"diese"beiden"Problematiken"–"ein"Gebiet,"das"noch"sehr"wenig"erforscht"wird.""

In"der"folgenen"Einleitung"werden"das"Thema"und"der"Gegenstand"dieser"Arbeit"kurz"umris>

sen." Im" Hauptteil" werden" zuerst" die" Konzepte," die" der" durchgeführten" Untersuchung" zu"

Grunde"liegen,"sowie"die"Hypothese"erläutert."Dann"werden"die"für"die"vorliegende"Arbeit"

relevanten"Erkenntnisse"aus"der"Linguistik"und"den"Übersetzungswissenschaften"zusammen>

gefasst,"wobei"der"Fokus"auf"den"zwei"Hauptthemenkomplexen"Gender&und&Übersetzen"und"

Ideologie&und&Übersetzen"liegt."Darauf"folgt"eine"eingehendere"Beschreibung"des"Untersu>

chungsgegenstands."In"den"weiteren"Kapiteln"wird"die"Untersuchung"selbst"beschrieben"und"

werden"die"Ergebnisse"besprochen."Der"Schlussteil"enthält"eine"Einordnung"dieser"Ergebnis>

se"sowie"einen"Ausblick"auf"mögliche"weitergehende"Forschungsfragen.""

1.1#Thema##

Die" von" Feministinnen" angestossene" Diskussion" rund" um" eine" Sprache," die" alle" Menschen"

gleichermassen" berücksichtigt," hat" sich" in" den" letzten" Jahrzehnten" stark" weiterentwickelt."

Wie"Eichhoff>Cyrus"bemerkt,"hat"sich"das"Zentrum"des"wissenschaftlichen"und"gesellschaftli>

chen"Interesses"in"den"letzten"drei"Jahrzehnten"verschoben:""

„Die" alte" Grenzziehung" zwischen" feministischer" Sprachkritik" und" männlicher" Verteidi>

gung"einer"patriarchalen"Sprachverwendung"verlor"zugunsten"einer"Diskussion"über"ge>

schlechtergerechte"[Hervorhebung"im"Original]"Sprache"an"Bedeutung.""(Eichhoff>Cyrus,"

2004,"S."7)""

(9)

Diese"Arbeit"beschäftigt"sich"mit"der"geschlechtergerechten"Sprache"in"der"Übersetzung."Die"

feministische" Sprachkritik," die" diese" Arbeit" stark" beeinflusst," ist" inzwischen" jedoch" schon"

einen" Schritt" weitergegangen:" von" der" geschlechtergerechten" Sprache" hin" zu" einer" ge>

schlechtsneutralen"Sprache,"die"alle"Gender"und"Geschlechter"berücksichtigen"und"über"die"

binäre" Einteilung" Frau/Mann" hinausgehen" will.

1

"Dennoch" beschränkt" sich" diese" Arbeit" da>

rauf," zu" untersuchen," wie" geschlechtergerechte" Sprache" verwendet" wird." Hauptsächlich"

deshalb,"weil"diese"sich"in"der"Schweiz"schon"bis"zu"einem"gewissen"Grad"durchgesetzt"hat

2

"

(auch"wenn"sie"immer"wieder"in"Frage"gestellt"wird"und"von"Neuem"verteidigt"werden"muss)"

und"auch"Eingang"in"die"übersetzerische"Arbeit"gefunden"hat,"während"die"noch"inklusivere"

Sprache"ihren"Platz"noch"zu"erkämpfen"hat."Untersucht"werden"kann"letztendlich"nur,"was"

schon"ist,"und"es"können"höchstens"Empfehlungen"formuliert"werden"für"das,"was"noch"sein"

könnte."""

Die"verschiedenen"Konzeptionen,"wie"Sprache"und"dadurch"auch"die"Übersetzung"sein"soll>

ten,"fussen"auf"dem"Verständnis,"dass"Sprache"nicht"nur"die"Realität"abbildet,"sondern"diese"

auch" gleichzeitig" erschafft" (Eichhoff>Cyrus," 2004," S." 7)." Sprache" kann" also" durch" einen" be>

wussten"Umgang"auch"eingesetzt"werden,"um"die"gesellschaftliche"Wirklichkeit"zu"verändern"

(Schmidt,"2004,"S."316)."Das"macht"Sprache"im"Allgemeinen"und"geschlechtergerechte"Spra>

che"im"Besonderen"zu"einem"umso"faszinierenderen"theoretischen"und"praktischen"Bereich:"

„[...]"il"permet"d'étudier"la"question"cruciale"des"relations"complexes"entre"le"monde"symbo>

lique"du"langage"et"le"monde"social"dans"lequel"nous"vivons.""(Elmiger,"2008,"S."8)"

Wie"später"in"dieser"Arbeit"ausgeführt"wird,"haben"die"feministische"und"die"antikolonialisti>

sche" Linguistik" und" Übersetzungswissenschaft" aufgezeigt," dass" durch" einen" gewissen"

Sprachgebrauch"die"gesellschaftliche"Ordnung"entweder"reproduziert"und"erhalten"oder"in"

Frage"gestellt"und"verändert"wird."Dies"betrifft"alle"Sprachbenutzer_innen;"für"die"Überset>

""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""

1

"

Die"bekanntesten"Beispiele"für"eine"solche"Sprache"sind"das"sogenannte"„Gender"Gap“"(eine"Lücke"zwischen"

der"weiblichen"und"der"männlichen"Form,"die"meistens"mit"einem"Unterstrich"gefüllt"wird)"oder"das"manchmal"

als" „Gendersternchen“" " bezeichnete" *" zwischen" den" beiden" grammatikalischen" Formen," das" in" Deutschland"

inzwischen"von"der"Grünen"Partei"und"der"Piratenpartei"offiziell"verwendet"wird."Diese"Schreibweisen"sollen"

sichtbar"machen,"dass"es"auch"Menschen"gibt,"die"sich"zwischen"den"beiden"Gendern"befinden."Sie"sollen"sich"

durch"die"so"geschriebenen"Personenbezeichnungen"ebenfalls"angesprochen"fühlen.""

2

"

Siehe"beispielsweise"Albrecht,"2000.""

(10)

zer_innen," die" heute" eine" grosse" Rolle" spielen" in" der" Produktion" von" Kultur

3

"und" Identitä>

ten,

4

"ergibt"sich"daraus"jedoch"eine"umso"grössere"Verantwortung:""

„Given"that"translators"are"often"regarded"as"'cultural"brokers',"it"is"extremely"important"

for"them"to"recognize"that"language"and"translation"practices"are"never"ideologically"in>

nocent"but"always"connected"with"power"structures"and"to"become"aware"and"accoun>

table" of" the" ways" in" which" their" social" positionality" and" historical" situatedness" affect"

their"translations.”"(Ergün,"2013,"S."29)"

Dieser"Arbeit"liegt"die"Prämisse"zugrunde,"dass"keine"Übersetzung"„ideologically"innocent“"

ist,"wie"Emek"Ergün"es"formuliert

5

."Die"Arbeit"verfolgt"denn"auch"zwei"Ziele:"zu"untersuchen,"

wie" Ideologie" sich" in" einer" Übersetzung" manifestiert" und," zweitens," das" Bewusstsein" der"

Übersetzenden"dafür"zu"steigern."Dazu"gehört,"die"Selbstreflexivität"der"Übersetzenden"zu"

fördern," wobei" die" Ausbildung" eine" grosse" Rolle" spielen" kann.

6

"Je" grösser" das" Bewusstsein"

für"die"Ideologie,"die"eine"Übersetzung"leitet,"desto"transparenter"kann"damit"umgegangen"

werden,"was"auch"dem"Zielpublikum"der"Übersetzungen"zugutekommt"(Wing>Kwong,"2006,"

S."134)."""

Damit" die" Übersetzenden" die" Verantwortung," die" ihnen" zufällt," auch" tatsächlich" wahrneh>

men"können,"müssen"sie"die"Mittel"dazu"haben."Dazu"ist"es"wichtig,"dass"die"Übersetzungs>

theorie"und">praxis"stärker"zusammenspielen."Gewisse"theoretische"Ansätze"sind"in"der"Pra>

xis"nur"schwer"umsetzbar"(Federici"&"Fortunati,"2011,"S."20)"und"andere,"in"der"Theorie"seit"

längerem"akzeptierte"und"einfacher"umsetzbare"Konzepte"sind"noch"nicht"in"der"Praxis"an>

gekommen:

7

"

„Have" feminist" approaches" managed" to" challenge" the" ideals" of" 'equivalence'," 'faithful>

ness',"and"'neutrality'"deep>rooted"in"the"traditional"understanding"of"translation,"within"

""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""

3

"

„It" is" in" the" domain" of" cultural" capital" that" translation" can" most" clearly" be" seen" to" construct" cultures." […]"

What"we"call"the"'socialisation"process',"of"which"formal"education"is"a"big,"though"not"the"only"part,"leaves"us"

with"textual"and"conceptual"grips"that"regulate"most"of"the"writing"and"the"thinking"in"the"culture"in"which"we"

grow"up."Consequently,"the"so>called"socialisation"process"is"argued"to"depend"on"translation,"with"translators"

becoming"the"ones"who"actually"construct"cultures.""(Nardi,"2011,"S."120)"

4

"

„What" feminist" theory" has" added" to" this" understanding" is" the" sense" that" translation" engages" many" of" the"

same"kinds"of"active"identity>forming"processes"as"other"language"activities.""(Simon,"1996,"S."164)

"

5

"

Diese"Position"ergibt"sich"auch"aus"dem"aktuell"in"der"Humanwissenschaft"vorherrschenden"Paradigma:"

In"a"

postpositivist"world,"perspective"is"recognized"as"an"irreducible"aspect"of"any"intellectual"work"and"of"action"in"

general,"and"it"has"become"increasingly"clear"since"World"War"II"that"translation"can"no"longer"be"conceived"as"

an"objective"activity,"independant"of"interpretation.”"(Tymoczko,"2007,"S."204)

"

6

"

Deshalb"liegt"einer"der"Schwerpunkte"der"Untersuchung"auf"der"Frage"der"Ausbildung."

"

7

"

Siehe"auch"Castro,"2013b.

""

(11)

and" outside" the" academia?" My" answer" would" be" a" firm" 'no'."" (Susam>Sarajeva," 2005,"

S."173)""

Theoretische"Erkenntnisse"könnten"in"der"Ausbildung"von"grossem"Nutzen"sein"(Ergün,"2013,"

S."26)

8

,"aber"auch"von"berufstätigen"Übersetzenden"verwendet"werden,"um"ihre"übersetzeri>

schen" Entscheidungen" zu" begründen" und" gegebenenfalls" zu" verteidigen." Die" vorliegende"

Arbeit"versucht,"eine"praxisbezogene"Anwendung"von"theoretischen"Erkenntnissen"zu"ent>

wickeln"und"so"eine"Brücke"zu"schlagen"zwischen"Theorie"und"Praxis."""

1.2#Fragestellung#

In"den"letzten"Jahrzehnten"wurde"viel"zum"Thema"Sprache"und"Gender,"aber"auch"zu"Über>

setzen"und"Gender"publiziert."Häufig"konzentrierten"sich"die"Autorinnen"und"Autoren"dabei"

auf" die" Frage," wo" Ungleichheiten" durch" die" Sprache" ausgedrückt/konstruiert" werden" und"

wie"diese"vermieden"werden"können.

9

""

Andere"Forschende"untersuchten"die"Frage,"wie"sich"Ideologie"auf"Übersetzungen"auswirkt,"

unter"verschiedenen"Gesichtspunkten."Dabei"wurden"meist"bestehende"Übersetzungen"ana>

lysiert"und"Meinungsverschiebungen"auf"ideologische"Einflüsse"zurückgeführt."Häufig"wurde"

Ideologie" mit" bewussten" Übersetzungsentscheiden" gleichgesetzt,

10

"es" gibt" relativ" wenige"

Untersuchungen" dazu," wie" auch" unbewusst" Ideologie" reproduziert" wird." Dieser" Aspekt" ist"

einer"der"Gegenstände"der"vorliegenden"Arbeit.""

Ebenso"gibt"es"nur"wenige"Publikationen,"die"sich"spezifisch"mit"der"Frage"des"Zusammen>

hangs"von"Ideologie"und"genderrelevanten"Übersetzungsentscheidungen"beschäftigen"(Bax>

ter,"2005,"S."1)."Robert"Neal"Baxter"hat"einen"einfachen"Test"entwickelt,"um"diese"Frage"zu"

untersuchen." Dieses" Testmodell" wird" in" dieser" Arbeit" übernommen" und" dazu" verwendet,"

Antworten"auf"eine"Frage"zu"finden,"die"noch"wenig"behandelt"wurde:"Wie"kann"der"Einfluss"

der" Ideologie" auf" spezifische" Übersetzungsentscheide" identifiziert" werden?" Wie" kann" ihm"

(falls"gewünscht)"entgegnet"werden?"Sind"Leitfäden"ein"gutes"Mittel"dazu"und"wie"können"

""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""

8

"

Wie"Tymoczko"(2007)"ausführt,"ist"es"auch"wichtig,"dass"Unterrichtende"sich"des"Einflusses"der"Ideologie"und"

ihrer" eigenen" Ideologie" bewusst" sind," damit" sie" diese" nicht" unbewusst" an" die" Studierenden" weitergeben"

(S."319>321)."

9

"

Dieser"Frage"sind"insbesondere"die"Autorinnen"der"feministischen"Übersetzungstheorie"nachgegangen,"siehe"

Kapitel"2.3.1.3."

"

10

"

Siehe"beispielsweise

"

Wing>Kwong"(2006),"Munday"(2007)"und"Mason"(2010).

"

(12)

sie"in"diese"Richtung"weiterentwickelt"werden?"Was"kann"Ausbildung/Schulung"dazu"beitra>

gen?"Damit"wird"an"die"von"Baxter"begonnene"Arbeit"und"die"von"ihm"formulierten"Schluss>

folgerungen"und"Forschungsdesiderate"angeknüpft.""

"

Es"soll"dabei"auch"darum"gehen,"die"angehenden"oder"schon"berufstätigen"Übersetzenden"

für"ihre"Verantwortung"zu"sensibilisieren."Gleichzeitig"kann"eine"Auseinandersetzung"mit"der"

Frage,"wie"weit"jede"Übersetzung"den"Ausgangstext"verändert"und"vielleicht"sogar"verändern"

soll,"dazu"beitragen,"dass"die"Übersetzenden"ihre"Rolle"bewusster

11

,"aber"auch"selbstbewuss>

ter"wahrnehmen"(Susam>Sarajeva,"2005,"S."165)." "

Diese" Arbeit" nimmt" auch" zwei" weitere" Desirate" auf," die" von" verschiedenen" Forschenden"

formuliert"werden:"Einerseits"die"Untersuchung"von"geschlechtergerechter"Sprache"in"nicht>

literarischen" Übersetzungen" (Susam>Sarajeva," 2005," S." 174;" Korning" Zethsen" &" Askehave,"

2013,"S."119)"und"andererseits"eine"Analyse"davon,"wie"Genderrollen"und"Diskriminierungen"

durch" die" Übersetzung" konstruiert" und" verstärkt" werden" können" (Susam>Sarajeva," 2005,"

S."175;"Ergün,"2010,"S."315).""

Die"Übersetzungswissenschaft"kann"so"einen"Beitrag"zu"(sozio)linguistischen"Forschungsfel>

dern" leisten." Gleichzeitig" kann" eine" übersetzungswissenschaftliche" Untersuchung" viel" von"

der" Forschungsarbeit" der" feministischen" Linguistik" sowie" den" Gender" Studies" profitieren."

Wie"Olga"Castro"(2013a,"S."6)"anmerkt,"wird"das"Potenzial"dieser"interdisziplinären"Ansätze"

noch" nicht" genügend" ausgeschöpft." Die" vorliegende" Arbeit" beruht" auf" Erkenntnissen" aller"

drei"Disziplinen"und"könnte"für"Forschende"aus"den"verschiedenen"Bereichen"von"Interesse"

sein.""

1.3#Untersuchungsgegenstand#und#Methoden#

Diese" Arbeit" konzentriert" sich" darauf," zu" untersuchen," wie" Personenbezeichnungen" über>

setzt"werden."Es"wäre"sicherlich"interessant,"auch"andere"mögliche"„sprachliche"Diskriminie>

rungsphänomene“" (Peyer" &" Wyss," 1998," S." 131)" beispielsweise" auf" der" Ebene" der" Stilistik"

oder" der" Metaphorik" miteinzubeziehen;" diese" sind" jedoch" empirisch" schwieriger" zu" fassen"

(Elmiger,"2009,"S."62)."Es"soll"aber"nicht"nur"darauf"eingegangen"werden,"ob"das"generische"

""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""

11

"

Şebnem"Susam>Sarajeva"(2005)"stellt"fest,"dass"Studierende"in"der"Übersetzungsausbildung"häufig"„down>to>

earth"advice“"und"praktische"Arbeitsinstrumente"erhalten,"aber"nicht"unbedingt"dazu"ermuntert"werden"„to"do"

more"thinking"on"translation“"(S.165).

"

(13)

Maskulinum"vermieden"wird

12

,"sondern"insbesondere"darauf"hingearbeitet"werden,"Stereo>

type"und"sexistische"Bilder"zu"identifizieren"und"den"Übersetzenden"bewusst"zu"machen." "

Um"zu"untersuchen,"wie"Personenbezeichnungen"übersetzt"werden,"wurde"der"von"Baxter"

entwickelte"Test"übernommen"und"angepasst"(siehe"Kapitel"2.3.2)."Um"den"Einfluss"von"Leit>

fäden" und" Ausbildung" evaluieren" zu" können," bestanden" die" Teilnehmenden" einerseits" aus"

berufstätigen" Übersetzenden," die" mit" oder" ohne" Leitfaden" arbeiten," und" andererseits" aus"

Studierenden"(siehe"Kapitel"2.3.2.2.4)."Die"Testergebnisse"wurden"quantitatif"und"qualitatif>

beschreibend"ausgewertet"(siehe"Kapitel"2.3.2.2.5).##

2.#Hauptteil#

2.1#Begriffsklärung#

In"diesem"Kapitel"werden"die"zentralen"Begriffe"dieser"Arbeit"kurz"definiert."Sie"sind"Teil"des"

Analyserasters,"das"die"Grundlage"der"Hypothese"bildet,"die"im"Weiteren"untersucht"wird."""

2.1.1#Geschlechtergerechte#Sprache#/#nicht#sexistische#Sprache#

Die"Frage,"wie"die"angestrebte"Sprache"genannt"werden"soll,"ist"mehr"als"eine"bloss"linguisti>

sche"Frage."Es"handelt"sich"dabei"um"einen"""

„fierce"'war"of"words'"over"specific"and"highly"ideological"terms"[...]"which"is"played"out"

in"a"variety"of"scenarios,"in"the"political"arena"or"the"mass"media,"in"academic"instituti>

ons"or"at"home."The"definitional"struggles,"the"complex"discursive"processes,"the"ideolo>

gical"tensions"and"the"semantic"negotiations"that"are"associated"with"the"new"gender>

equality"concepts"are"also"part"and"parcel"of"a"new"legal"or"institutional"jargon.""(Santa>

emilia,"2013,"S."77>78) "

Im" deutschsprachigen" Raum" werden" heute" verschiedene" Begriffe" verwendet

13

," wobei" ein"

Blick"in"die"Leitfäden"in"der"Schweiz"zeigt,"dass"hier"hauptsächlich"der"Terminus"geschlech4 tergerechte&Sprache"benutzt"wird.""

Geschlechtergerechte" Sprache" wird" in" dieser" Arbeit" unterschieden" vom" Konzept" der" nicht&

sexistischen&Sprache,"das"eine"politischere"Komponente"hat"(Solis,"2011,"S."185>186).""In"den"

""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""

12

"

Das" generische" Maskulinum" war" schon" Gegenstand" zahlreicher" Untersuchungen," siehe" Samel" (2000)" für"

einen"Überblick,"aber"auch"Pusch"(1984),"Doleschal"(2002),"Elmiger"(2008),"Ergün"(2013).

"

13

"

Für" eine" Übersicht" über" die" Begriffe" beziehungsweise" die" damit" verbundenen" Konnotationen," siehe" Solis,"

2011,"S."182>187.

"

(14)

UNESCO>Sprachrichtlinien"wird"sexistischer"Sprachgebrauch,"der"vermieden"werden"soll,"wie"

folgt"definiert:""

„Sprache"ist"sexistisch,"wenn"sie"Frauen"und"ihre"Leistungen"ignoriert,"sie"ist"sexistisch,"

wenn" sie" Frauen" in" Abhängigkeit" von" oder" Unterordnung" zu" Männern" beschreibt" und"

wenn"sie"Frauen"nur"in"stereotypen"Rollen"zeigt;"sie"ist"sexistisch,"wenn"sie"Frauen"durch"

herablassende" Ausdrücke" demütigt" und" lächerlich" macht.“" (Hellinger/Bierbach," 1993,"

S.8)"

Sexistische"Sprache"kann"aber"auch"verstanden"werden"als"die"Verwendung"von"Sprache,"um"

eine" unfaire" oder" irrelevante" Unterscheidung" zwischen" den" Geschlechtern" zu" schaffen," zu"

fördern"oder"auszunutzen"(Vetterling>Bragging,"1981,"S."3)."Beide"Definitionen"machen"deut>

lich,"dass"es"sich"immer"um"Sprache"im"Kontext"handelt:"In"Anlehnung"an"Cameron"(1988)"

kann"gesagt"werden,"dass"kein"Wort"an"und"für"sich"sexistisch"oder"nicht"sexistisch"ist,"son>

dern"erst"sexistisch"wird"durch"die"Art"und"Weise,"wie"es"benutzt"wird,"oder"anders"gesagt"

durch"den"jeweils"spezifischen"Kontext.

14

"Das"macht"es"zwar"schwieriger,"Leitfäden"im"klassi>

schen"Sinne"zu"gestalten"(mit"Beispielen,"die"vermieden"werden"sollen,"und"Wörtern,"Aus>

drücken" oder" Formulierungen," die" empfohlen" werden)." Gleichzeitig" erlaubt" es" aber" auch,"

von" einem" deterministischen" Sprachverhältnis" loszukommen," von" der" Idee," ein" Terminus"

habe"immer"die"gleiche"Bedeutung."Es"ermöglicht"zudem,"gewisse"Formen"von"sprachlichem"

Sexismus"zu"thematisieren,"die"sonst"wenig"analysiert"werden,"wie"beispielsweise"Stereoty>

pe"und"Bilder"oder"„discursive"sexism“,"in"den"Worten"von"Olga"Castro"(2013b):""

„[...]"discursive"sexism"would"consist"of"using"words"(specific"terms)"or"phrases"(idioms,"

sayings,"etc.)"referred"or"addressed"to"men"or"women"to"convey"stereotypes"which"re>

produce"traditional"gender"values.""(S."37)""

Von" nicht&sexistischer&Sprache"zu"sprechen,"bietet"zudem"die"Möglichkeit,"darauf"hinzuwei>

sen," dass" es" nicht" nur" darum" gehen" soll" mechanisch" einen" politisch" inkorrekten" Ausdruck"

durch"einen"korrekteren"Ausdruck"zu"ersetzen"–"genauso"wie"Übersetzung"nicht"darin"be>

steht,"bloss"das"äquivalente"Wort"in"der"Zielsprache"zu"finden."

In"nicht"sexistische"Sprache"zu"übersetzen,"bedeutet"vielmehr,"dass"Übersetzende"sich"be>

wusst" sind," wie" Sexismus" in" der" Sprache" funktioniert" und" weshalb" eine" Aussage" oder" ein"

""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""

14

"

Wobei"dieser"Kontext"auch"immer"Teil"eines"grösseren"gesellschaftlichen"Zusammenhanges"ist:"„If"we"take"

that" no" expression" has" a" meaning" independent" of" its" linguistic" and" non>linguistic" context," we" can" plausibly"

explain" the" sexism" of" language" by" saying" that" all" speech" events" in" patriarchal" cultures" have" as" part" of" their"

context"the"power"relation"that"holds"between"women"and"men"(and"indeed"many"other"political"factors"as"

well).“"(Cameron,"2006,"S."16)"

"

(15)

sprachliches" Bild" diskriminierend" ist.

15

"Konzepte" wie" geschlechtergerechte& Sprache," in" der"

Deutschschweiz"oft"im"Zusammenhang"mit"Leitfäden"verwendet,"bergen"hingegen"das"Risi>

ko,"dass"sie"mechanisch"und"wortwörtlich"angewandt"werden,"wobei"das"kritische"Denken"

verloren"geht,"das"eine"progessive"Sprachpraxis"erst"möglich"macht"(Cameron,"2006,"S."26).""

2.1.2#Stereotype#

Für" diese" Arbeit" wird" die" Definition" des" Dudens" (2011)" verwendet:" „Stereotyp" [...]:"

vereinfachendes,"verallgemeinerndes,"stereotypes"Urteil,"[ungerechtfertigtes]"Vorurteil"über"

sich"od."andere"od."eine"Sache;"festes,"klischeehaftes"Bild“"(S."1678,"Klammer"im"Original)."

Stereotype" dienen" oft" dazu," schnell" und" effektiv" zu" kommunizieren" (van" Zoonen," 1994,"

S."79),"indem"auf"vereinfachte"und"dennoch"allgemein"verständliche"Bilder"zurückgegriffen"

werden"kann."Deshalb"sagen"sie"viel"aus"über"die"Gesellschaft,"in"der"sie"verwurzelt"sind."

2.1.3#Soziales#Geschlecht##

Neben" dem" „natürlichen“" (Sexus)" und" dem" grammatikalischen" Geschlecht" (Genus)," kann"

eine"Sprache"auch"ein"„metaphorisches“"(Cameron,"1992,"S."82)"oder„psychologisches“"(Si>

mon," 1996," S." 19)" Geschlecht" kennen.

16

"Dieses" wird" auch" häufig" als" „soziales" Geschlecht“"

bezeichnet:" „Social" gender" [.]" is" the" property" of" a" word" according" to" which" people" assign"

’generally"male’"or""’generally"female’.“"(Kjaer"Nissen,"2002,"S."31)"

Das"soziale"Geschlecht"ist"eng"mit"dem"Konzept"des"Stereotyps"verbunden:""

„Cependant,"pour"certains"noms"communs"de"personne,"la"reprise"par"un"pronom"mas>

culin"ou"féminin"sera"plus"probable"en"raison"du"genre"socioculturel"(gender)"conforme"

aux" stéréotypes" attachés" à" certaines" désignations," déterminé" par" un" environnement"

donné.""(Elmiger,"2008,"S."56)""

Das"soziale"Geschlecht"basiert"nicht"nur,"wie"oft"argumentiert"wird,"auf"quantitativen"Über>

legungen"–"es"gebe"mehr"Männer"oder"Frauen,"die"einen"bestimmten"Beruf"ausüben"–"son>

dern"zu"grossen"Teilen"auf"einer"stereotypen"Klassifizierung"(Kjaer"Nissen,"2002,"S."30)"."Die>

se"kann"aber"von"der"gesellschaftlichen"Realität"beeinflusst"sein."Gleichzeitig"prägt"diese"Ein>

teilung"jedoch"auch,"was"gesellschaftlich"möglich"und"vorstellbar"ist"(Elmiger,"2008,"S."82)."

""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""

15

"

Cameron"(2006)"spricht"von"„the"liberal"failure"to"see"sexism"as"a"systemic"relation"of"power,"as"opposed"to"

a"set"of"misguided"beliefs"and"stereotypes"about"men"and"women.“"(S."24>25).

"""

16

"

Zu" den" verschiedenen" Kategorien" von" linguistischen" Geschlechtern," siehe" auch" Bussmann" &"

Motschenbacher,"2015,"S."6>11.

"

(16)

Für"Kjaer"Nissen"(2002,"S.31)"hängt"die"Zuordnung"eines"sozialen"Geschlechts"von"der"Epo>

che"und"dem"gesellschaftlichen"Kontext"ab,"wobei"der"Status"der"bezeichneten"Person"eine"

wichtige"Rolle"spielt"(eine"Frage,"die"in"dieser"Arbeit"untersucht"werden"soll,"siehe"Kapitel"

2.3.2.2.2)."Ein"nicht"zu"vernachlässigender"Faktor"ist"aber"auch"die"Ideologie,"weshalb"Kjaer"

Nissen"(2002)"von"Übersetzen"nicht"nur"als"einem"„cross>cultural"transfer“,"sondern"auch"als"

einem"„cross>ideological"transfer“"(S."35)""spricht.""Dieser"beruhe"unter"anderem"auf"histori>

schen"Überlegungen,"gesellschaftlichem"Wandel,"den"mit"Gender"verbundenen"Konnotatio>

nen," stereotypen" Bildern" von" den" einzelnen" Geschlechtern" und" dem" sozioökonomischen"

Status"der"bezeichneten"Person,"aber"auch"auf"der"individuellen"Ideologie"der"übersetzen>

den"Person:"

„Linguistic"categories,"like"’gender"’,"may"imply"many"unpredictable"factors"in"the"source"

text"that,"even"to"native"speakers,"may"be"opaque,"and"translators"are,"therefore,"fre>

quently" forced" to" come" up" with" solutions" in" terms" of" their" own" ideologically>based"

knowledge," possibly" supplemented" by" their" own" intuitions." The" translation" of" gender,"

therefore,"constitutes"a"good"example"for"showing"that"the"target"text,"in"comparison"

with"the"source"text,"is"always"an"ideologically"enriched"text.“"(Kjaer"Nissen,"2002,"S."35>

36)""

Gerade"wenn"aus"einer"Sprache"übersetzt"wird,"die"kein"grammatikales"Gender"kennt,"ist"der"

Einfluss"der"Übersetzung"besonders"gross:""

„Whereas"e.g."English"readers"can"come"to"a"decision"themselves"and"opt"for"a"unisex"

solution"–"that"the"referent"in"the"book>title"or"in"the"sonnet"is"female"and"male"alike"–"

the"readers"of"the"translated"text"may"find"a"sex>specific"solution."The"translator,"there>

fore,"takes"the"first"important"step"in"giving"the"word"in"question"an"ideological"interpre>

tation"[...]."(Kjaer"Nissen,"2002,"S."35)""

Woraus"sich"auch"eine"Verantwortung"ergibt,"diese"Entscheide"überlegt"zu"treffen."Stellt"sich"

die" übersetzende" Person" diese" Frage" nicht," besteht" die" Möglichkeit," dass" sie" gemäss" den"

vorherrschenden"gesellschaftlichen"Bildern"übersetzt"und"diese"so"weiter"stützt:""

„As"social"gender"reflects"the"gender"belief"system"underlying"the"language,"the"transla>

tor," without" some" political" awareness" on" the" relation" between" gender" and" language,"

could"easily"assign"a"male"identity"to"the"doctor,"and"a"female"one"to"the"patient,"con>

firming" the" gender" expectations" of" the" target" culture" and" reproducing" the" 'male" as"

norm'"ideology.""(Ergün,"2010,"S."313)""

2.1.4#MaleHasHnorm#bias#

Mehrere" Untersuchungen," die" sich" mit" Texten" in" der" Originalsprache" und" nicht" mit"

Übersetzungen" beschäftigten," kamen" zum" Schluss," dass" linguistisch" geschlechtsneutrale"

oder" >abstrakte" Personenbezeichnungen" meistens" mit" männlichen" Personen" assoziiert"

(17)

werden" (Hellinger" &" Motschenbacher," 2015," S." 11;" Klein," 2004," S." 305," Irmen" &" Rossberg,"

2004)." Braun" (1997)" beschreibt" dieses" Phänomen," auf" die" Übersetzung" angewandt," als"

„male>as>norm"bias"[...]"in"translating"genderless"forms“"(S."3)."Dieses"besagt,"dass"in"Fällen,"

in" denen" das" Geschlecht" der" bezeichneten" Person" nicht" bekannt" ist," die" männliche" Form"

gewählt"wird,"es"sei"denn"der"Text"enthält"Stereotype,"die"das"Gegenteil"denken"lassen.""

2.1.5#Ideologie#

Das"Wort" Ideologie"wurde"als"erstes"von"Antoine"Destutt"de"Tracy"verwendet,"der"es"1796"

benutzte," um" die" neu" entstandene" rationalistische" Wissenschaft" der" Ideen" zu" benennen."

Diese" neutrale" Definition" wurde" schon" bald" ersetzt" durch" eine" negativere," politischere"

Bedeutung" im" Sinne" von" Napoleon," der" Ideologie" mit" Manipulation" und" Täuschung"

gleichsetzte," oder" im" Sinne" von" Karl" Marx," der" Ideologie" als" verfälschte" Weltanschauung"

bezeichnete," die" von" den" arbeitenden" Klassen" übernommen" wurde," aber" eigentlich" den"

Interessen" der" herrschenden" Klassen" dient.

17

"Wie" Fawcett" und" Munday" (2011)" anmerken,"

hat" diese" negative" Konnotation," die" sich" bis" heute" hält," häufig" die" Art" beeinflusst," wie"

Ideologie"analysiert"wurde"(S."137).""

Grob"gesagt"kann"zwischen"zwei"Lesarten"des"Begriffs" Ideologie"unterschieden"werden:"Er"

wird" benutzt," um" die" politische" Einstellung" einer" Person," gesellschaftlichen" Gruppe" oder"

Institution"zu"bezeichnen"(siehe"beispielsweise"Schäfer,"2003),"aber"auch"als"eine"Reihe"von"

Überzeugungen" und" Werten," welche" die" Weltanschauung" einer" Person" oder" Institution"

beeinflussen" und" es" ihr" erlauben," Tatsachen" und" Ereignisse" zu" analysieren" und" zu"

interpretieren" (Mason," 2010," S." 86)." Das" bedeutet" auch," dass" Übersetzer_innen" –" wie" alle"

anderen"Menschen"–"eine"bestimmte"ideologische"Perspektive"haben,"die"ihre"Arbeit"prägt"

(Cronin,"2000,"S."694)."In"dieser"Arbeit"wird"die"zweite"Definition"verwendet. ""

Wichtig"sind"dabei"die"Aspekte,"dass"es"sich"um"„takenHforHgranted"assumptions,"beliefs"and"

value>systems"which"are"shared#collectively#by#social#groups”"(Simpson,"1993,"S."5,"eigene"

Hervorhebung)" handelt." Ideologie" bezeichnet" also" das" Wissen," die" Überzeugungen" und"

Werte"eines"Individuums"genau"so"wie"diejenigen"der"Gesellschaft,"in"der"es"eingebettet"ist"

(Munday,"2007,"S."195)."„Taken>for>granted”"bedeutet"auch,"dass"die"meisten"Menschen"ihr"

""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""

17

"

Für"eine"Zusammenfassung"der"Etymologie"des"Wortes"siehe"auch"Baumgarten"(2012)"sowie"Munday,"2007,"

S."196.

""

(18)

eigenes" Verständnis" der" Welt" als" tatsächliche" Wahrheit" und" Realität"

ansehen"(Baumgarten,"2012).

18

"Weil" es" schwierig" wäre," wissenschaftlich" zu" ergründen,"

inwiefern" Übersetzungsentscheide" vom" persönlichen" Weltbild" oder" von" gesellschaftlichen"

Normen" geleitet" werden

19

"oder" wie" beide" zusammenspielen," wird" im" Folgenden" mit" dem"

Begriff"Ideologie"gearbeitet,"der"beide"Aspekte"abdeckt." "

Was"unterscheidet"Ideologie,"wie"sie"hier"verstanden"wird,"von"anderen"Konzepten,"die"in"

diesem"Zusammenhang"oft"verwendet"werden"wie"Kultur"oder" Diskurs?"Oder,"wie"Fawcett"

und"Munday"(2011)"es"formulieren:"Wann"ist"etwas"Ideologie"und"nicht"einfach"Kultur?"Kön>

nen"verlegerische"oder"übersetzerische"Entscheide"wie"die"Auslassung"der"Abschnitte"über"

Sexualität"in"Anne"Franks"Tagebuch"oder"die"Anpassung"von"Büchners"„Dantons"Tod“"an"die"

Erwartungen"eines"bürgerlichen"Theaterpublikums"als"ideologisch"motiviert"bezeichnet"wer>

den?"Oder"handelt"es"sich"nicht"eher"um"Geschmacksfragen?"(S."137)""

Das"Ziel"dieser"Arbeit"ist"unter"anderem,"die"Selbstreflexion"von"Übersetzenden"zu"fördern"

und"ihnen"dadurch"zu"ermöglichen,"selbstbestimmtere"Entscheide"zu"treffen."In"diesem"Sin>

ne"teilt"diese"Arbeit"den"Standpunkt"von"Calzada"Pérez"(2003):"„By"foregrounding"'ideology'"

rather" than" culture" we" want" to" encourage" (self>)criticism" from" various" standpoints" within"

translation"studies.""(S."6)"Oder"wie"Wing>Kwong"es"formuliert:"„The"translator"gains"a"grea>

ter"self>awareness"of"the"potential"for"ideological"manipulation"in"her/his"work,"and"her/his"

responsibility" toward" this.“" (S." 142)" Von" der" individuellen" Ideologie" der" Übersetzenden" zu"

sprechen"macht"aus"ihnen"aktiv"Agierende"im"Übersetzungsprozess,"während" Kultur"in"der"

Regel"auf"der"gesellschaftlichen"Ebene"verwendet"wird

20

"und"eine"deterministische"Kompo>

nente"hat

21

,"die"hier"nicht"im"Fokus"stehen"soll."Der"zuweilen"negativ"konnotierte

22

"Terminus"

""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""

18

"

Was"auch"dazu"führt,"dass"die"eigene"Weltanschauung"oft"nicht"als"Ideologie"wahrgenommen"wird:"„[...]"few"

of"'us'"(in"the"West"or"elsewhere)"describe"our"own"belief"systems"or"convictions"as"'ideologies'."On"the"contra>

ry,"Ours"is"the"Truth,"Theirs"is"the"Ideology."(Munday,"2007,"S."196)

"

19

"

Zur"Schwierigkeit,"Normen"objektiv"sichtbar"zu"machen,"siehe"Hermans"(1996).""

20

"

Siehe"beispielsweise"die"Definition"des"Begriffs"im"Duden"(2011)."

"

21

"

„Cultures" are" often" regarded" as" traditions," past," roots" or" knowledge;" in" short," heritages."" (Calzada" Pérez,"

2003," S." 6)" Etwas" also," das" unabhängig" und" ausserhalb" des" einzelnen" Individuum" stattfindet," und" worauf" es"

keinen"Einfluss"hat."

"

22

"

„[…]"the"truly"neutral"stance"more"often"encoded"by"the"choice"of"other"labels"such"as"culture,"worldview,"

belief,"mentalité,"and"so"on.""(Fawcett"&"Munday,"2011,"S."137)

"

(19)

Ideologie"wurde"bewusst"gewählt,"weil"er"die"übersetzende"Person"zwingt,"sich"zu"positio>

nieren

23

"und" Verantwortung" für" ihre" Übersetzungsentscheide" zu" übernehmen

24

." Dies" ist"

auch"der"Grund,"weshalb"die"in"den"Übersetzungswissenschaften"schon"angewandten"Kon>

zepte"der"„scenes>and>frames“"(Fillmore,"1977)

25

"und"des"„lexical"priming“

26

"(Hoey,"2005)"als"

Analyseraster"für"diese"Arbeit"nicht"in"Frage"kamen."Auch"wenn"diese"Ansätze

27

"interessant"

sind," insbesondere" um" den" unbewussten" Übersetzungsprozess" zu" erklären," bleibt" wenig"

Handlungsspielraum"für"die"übersetzende"Person,"die"diesen"Prozess"nur"schwer"beeinflus>

sen"kann.""

Das"Konzept" Kultur"ist"also"breiter"als"die"Idee"der"individuellen"Ideologie"beziehungsweise"

ist"auf"der"nächst"höheren"Ebene,"der"Gesellschaft,"anzusiedeln."Das"Konzept"Diskurs"ist,"im"

Gegenteil," enger" als" dasjenige" der" Ideologie" und" wird" oft" als" Bestandteil" des" letzteren" be>

schrieben:"Diskurs"ist"eines"der"Instrumente,"durch"die"Ideologie"ausgedrückt"wird"(Baum>

garten,"2012;"Wing>Kwong,"2006,"S."138;"Munday,"2007,"S."196)."Dies"macht"Diskurs"zwar"zu"

einem" möglichen" Anhaltspunkt" in" der" Analyse" der" Beziehung" von" Ideologie" und" Überset>

zung," der" jedoch" nur" einen" Aspekt" der" untersuchten" Frage" abdecken" würde." Die" kritische"

""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""

23

"

Denn"jedes"soziale"Subjekt"–"und"deshalb"auch"alle"Übersetzenden"–"hat"eine"Ideologie."Diese"wird"jedoch""

mehr" oder" weniger" explizit" als" solche" bezeichnet:" „Thus," communism," fascism," anarchism" and" so" on" would"

qualify"as"ideologies"in"this"scheme"of"things"while"liberal"democracy,"presumably,"would"not."In"a"similar"way,"

some" political" moves" or" measures" are" said" to" be" 'ideologically" motivated'," as" if" others" were" not.”" (Hatim" &"

Mason,"1997,"S."144)

""

24

"

Wing>Kwong" (2006)" zählt" noch" weitere" Gründe" auf," die" für" diese" Wahl" sprechen," wie" beispielsweise" die"

Tatsache," dass" dadurch" Fragen" der" beruflichen" Ethik" aufgeworfen" und" behandelt" werden," dass" die" Rolle" der"

Übersetzenden"sichtbarer"und"so"auch"ihr"professioneller"Status"aufgewertet"wird"oder"dass"mehr"Transparenz"

in"Bezug"auf"die"ideologischen"Einflüsse"dazu"führt,"dass"die"Leser_innen"einem"Text"kritischer"begegnen"kön>

nen"(S."142)."

"

25

"

Dieses"wurde"von"Mary"Snell>Hornby"(1988,"S."79>86)"auf"die"Übersetzungswissenschaft"übertragen."Auch"

Christiane" Nord" (2003)" beruft" sich" darauf:" „According" to" this" approach," the" linguistic" code" units" or" 'frames'"

(words," syntax," metalanguage" etc.)" evoke" associations" with" earlier" experiences" ('scenes')" in" the" receiver's"

mind.""(S."101)."Kjaer"Nissen"(2002)"seinerseits"nennt"die"innere"Bildwelt,"die"durch"ein"Wort"hervorgerufen"

wird,"„Konnotation“.""

26

"„

Lexical"priming“"kann"wie"folgt"definiert"werden:"„[the"way"a"word]"becomes"cumulatively"loaded"with"the"

contexts"and"co>texts"in"which"it"is"encountered“"(Hoey,"2005,"S."8)."Siehe"auch"Munday,"2007,"S."199ff"und"

Mason,"2010,"S."86ff."

"

27

"

Zwei"weitere"Ansätze,"die"in"diesem"Zusammenhang"häufig"zitiert"werden,"konzentrieren"sich"auf"die"Unter>

suchung"des"Paratexts:"Derjenige"von"Harvey"(2003),"der"sich"auf"die"vom"französischen"Übersetzungswissen>

schaftler" Antoine" Berman" entwickelten" Konzepte" „Event“" und" „Horizont“" stützt," sowie" derjenige" von" Mona"

Baker"(2010b),"die"das"Konzept"der"„Narrative“"verwendet."

"

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