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Schweizer Entwicklungszusammenarbeit in Mali

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Academic year: 2021

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Texte intégral

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Unterstützung der Schweiz

Die Schweiz engagiert sich seit 1970 in Mali. Gemäss ihrer Strategie für die Entwicklungszusammenarbeit 2012–2015 setzt sie sich in Mali für mehr Ernäh-rungssicherheit ein, stärkt die lokale öffentliche Ver-waltung und fördert die Schul- und Berufsbildung. In Sikasso konnte die Schweiz ihre Projekte während der Krise beibehalten. Nach den Regierungswahlen wurden die Aktivitäten auch in Mopti und Timbuktu wiederaufgenommen. Die Abteilung Menschliche Sicherheit (AMS) der Politischen Direktion fokussiert in Mali auf die Stabilisierung der Verhältnisse und treibt den Dialog zur Versöhnung voran, wobei sie namentlich die «Ecole de maintien de la paix» unter-stützt. Die Humanitäre Hilfe richtet sich nach wie vor an die Binnenvertriebenen und Flüchtlinge.

Lokale öffentliche Verwaltung: die Institutio-nen sollen Verantwortung übernehmen und gestärkt werden

Die Schweiz beteiligt sich am Aufbau der techni-schen und verwaltungsrelevanten Kapazitäten der gewählten Volksvertreterinnen und -vertreter und der Angestellten im öffentlichen Dienst. Auf natio-naler Ebene unterstützt sie den Ressourcentransfer von der zentralen Finanzbehörde an die Randregi-onen und die Mobilisierung gemeinschaftlich ver-walteter Mittel. Mit Bürgerrechtsprogrammen wer-den die Akteure der Zivilgesellschaft gestärkt. 2013 unterstützte die Schweiz mit einem Beitrag an das UNDP ausserdem die Organisation der Präsident-schafts- und Parlamentswahlen sowie eine unab-hängige Medienberichterstattung über die Wahlen.

Schul- und Berufsbildung: auf die sozialen Gegebenheiten zugeschnittene Angebote Die DEZA unterstützt das offizielle Schulsystem, aber auch alternative Programme. Sie engagiert sich für gute Schulen für alle – Knaben und Mädchen. Die Schweiz engagiert sich in Mali in der

Ar-mutsbekämpfung und unterstützt die länd-liche Entwicklung und die lokale Wirtschaft, die lokale öffentliche Verwaltung sowie die Schul- und Berufsbildung. Sie ist im Süden, im Zentrum und im Norden des Landes tätig, d. h. in den Regionen Sikasso, Mopti und Timbuktu. Die Schweiz unterstützt einen friedlichen und demokratischen Wandel und leistet humanitä-re Hilfe für die Opfer der Mali-Krise.

Kontext

Die Präsidentschafts- und Parlamentswahlen von 2013 markierten die Rückkehr zu einer verfassungs-mässigen Ordnung nach der Krise von 2012/13. Im Norden des Landes ist die Sicherheit nach wie vor bedroht. Mali weist ein Bevölkerungswachstum von 3 % aus. 2014 zählt das Land 16 Millionen Einwoh-ner, die Hälfte davon ist unter 15 Jahre alt. Die Be-völkerung steht im Bildungs- und Arbeitsmarktbe-reich gewichtigen Herausforderungen gegenüber. Im Index für menschliche Entwicklung 2012 belegt Mali Platz 182 von 186 Ländern. Wirtschaftsmotor ist nach wie vor die Landwirtschaft, in der 80 % der Bevölkerung tätig sind.

SCHWEIZER ENTWICKLUNGSZUSAMMENARBEIT IN MALI

28.05.2014

Quellen: CGIAR-CSI, GeoNames.org, Natural Earth

Copyrights: © 2014 Natural Earth, Creative Commons Attribution 3.0 License " Hauptstadt Schweizer Vertretungen Honorarvertretung Kooperationsbüro Fluss EDA, STS Geodienste

Die Darstellung von Grenzen und die Verwendung von Namen und Bezeichnungen auf dieser Karte bedeutet nicht, dass die Schweiz diese offiziell befürwortet oder anerkennt.

LÄNDER FACTSHEET

2014

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Transversalthemen: Gender und Kultur

Die Schweiz bemüht sich in allen Projekten darum, die Gleichstellung von Frau und Mann voranzutrei-ben. Zahlreiche Frauen besuchen eine Berufsausbil-dung, zum Beispiel in der Verarbeitung von Nah-rungsmitteln. Nomaden werden im Umgang mit den natürlichen Ressourcen unterrichtet und besuchen in diesem Rahmen auch Alphabetisierungskurse, was zu ihrer besseren gesellschaftlichen Wertschät-zung beiträgt. Im kulturellen Bereich unterstützt die Schweiz die Reparatur von Manuskripten und Mau-soleen, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen und in der Mali-Krise beschädigt wurden.

Partner

› Partner aus der Schweiz: Helvetas Swiss Interco-operation, Swisscontact, Caritas, Fondation suisse de déminage, Mine Advisory Group

› Partner in Mali: Ministerien, regionale Behörden, Gemeindeverbunde und Zusammenschlüsse, be-rufsständische Organisationen, Centre interna-tional d‘expertises et de formation (CIEF), Bildung baut Brücken, Rotes Kreuz, Kéné Conseils

› Bilaterale und multilaterale Partner: Dänische Entwicklungszusammenarbeit, LuxDev, Danish Refugee Council, BM, AfDB, IKRK, UNHCR, WFP, OCHA, UNICEF, FAO, UNESCO, UNHAS (humani-tärer Flugdienst)

Budget 2014 nach Themen und Finanzquellen (Mio. CHF)

DEZA: Entwicklungszusammenarbeit 23.5

DEZA: Humanitäre Hilfe 6.5

PD: Abteilung Menschliche Sicherheit 0.7

Total 30.7

Seit 2008 besuchten rund 80‘000 Kinder mit abge-brochener Schulbildung Intensivkurse, und bei 90 % gelang der Wiedereinstieg ins Schulsystem. 50 mobi-le Schumobi-len folgen den Pfaden der Wanderviehzucht und ermöglichen mehr als 1‘000 Nomadenkindern den Schulbesuch – die Hälfte davon sind Mädchen. Zudem setzt sich die DEZA für eine Berufsbildung ein, die den Anforderungen des Arbeitsmarkts standhält.

Ländliche Entwicklung und lokale Wirtschaft: organisierte Produktionsstrukturen

Die Schweiz unterstützt den Aufbau der ländlichen Infrastruktur und stärkt die sozioökonomischen Or-ganisationen bei der Verteidigung ihrer Interessen. Landwirtschaftliche Bewässerungsanlagen, Landst-rassen oder auch Viehhöfe beleben die Wirtschaft der Gemeinden auf dem Land. Seit 2009 konnten rund 2‘500 Familienbetriebe und 25 ländliche Unter-nehmen mehr als 300 Hektar Ackerboden für den Gemüseanbau bewirtschaften. Fast 40‘000 Bäuerin-nen und Bauern (30 % Frauen) konnten ihr Einkom-men um rund 25 % steigern.

Humanitäre Hilfe: Risikovorbeugung, Schutz der Zivilbevölkerung und Überlebenshilfe Gemäss ihrer Strategie 2013–2016 für Westafrika un-terstützt und schützt die Humanitäre Hilfe besonders schutzbedürftige Personen: Sie richtet sich an die Binnenvertriebenen (200‘000 zu Beginn des Jahres 2014), an die Gastfamilien in Mali und an die Flücht-linge in den Nachbarländern (170‘000 Anfang 2014). Die Humanitäre Hilfe bemüht sich um den Zugang zu den Opfern im Norden des Landes und stellt den internationalen Organisationen finanzielle Hilfe und Fachleute des Schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe zur Verfügung.

Multilaterale Zusammenarbeit

In Zusammenarbeit mit der Weltbank (WB) und wei-teren bilateralen Partnern unterstützt die Schweiz die lokale öffentliche Verwaltung. Sie ist an Projekten der Afrikanischen Entwicklungsbank (AEB) für einen besseren Zugang zu Wasser und sanitären Einrich-tungen beteiligt.

Zahlen und Fakten (Quelle: Weltentwicklungsindikatoren 2013 der Weltbank)

Fläche 1’240’190 km2 Bevölkerungszahl 15.840 Mio.

Bevölkerungswachstumsquote pro Jahr (seit 1990) 3.0 % Lebenserwartung bei Geburt: Frauen / Männer 52.5 / 50.3 Jahre Analphabetismusquote Erwachsene: Frauen / Männer 79.7 / 56.6 % Bruttoinlandprodukt (BIP) pro Kopf 683.5 USD Bevölkerungsanteil mit weniger als 2 USD pro Tag 78.7 %

Für mehr Nahrungsmittelsouveränität: Die DEZA unterstützt die ländliche Ent-wicklung über Landwirtschaftsbetrie-be und Bauernorganisationen.

Bessere Schulen: Die DEZA stellt Unter-richtsmaterial für eine bessere Schulbil-dung zur Verfügung.

Impressum

Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA

Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA CH-3003 Bern, Schweiz

www.deza.admin.ch Fotos: DEZA

Schweizer Entwicklungszusammenarbeit in Mali 2014 2

Eine demokratische Gesellschaft: Mit Informationsmaterial ermuntert die DEZA zur Teilnahme an den Wahlen.

DEZA/EZA Lokale öffentliche Verwaltung 4.5 DEZA/EZA Ländliche Entwicklung und lokale Wirtschaft

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DEZA/EZA

Schul- und Berufsbildung

7.5 DEZA/EZA Gender und Kultur 0.5 DEZA/EZA Humanitäre Hilfe 6.5

PD/Abteilung Menschliche Sicherheit

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