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Bericht über den Stand des Oberwalliser Orts- und Flurnamenbuches für 2002

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Academic year: 2022

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Bericht über den Stand des Oberwalliser Orts-

und Flurnamenbuches für 2002

IwarWERLEN

Zur Geschichte des Oberwalliser Orts- und Flurnamenbuches

Am 29. Dezember 1969 konstituierte sich in Bern ein Patronatskomitee beste- hend aus den Herren Prof. Dr. Eduard Studer (Uni Freiburg, Vorsitz), Prof.

Dr. Paul Zinsli (Uni Bern), Dr. Anton Gattlen (Kantonsbibliothekar, Sitten), Dr. Josef Guntern (Chef des Kantonalen Mittelschulamtes, Sitten) und Theodor Werlen (Kantonsgeometer, Sitten), das einen Arbeitsplan für eine Orts- und Flur- namensammlung des Oberwallis mit dem Ziel eines künftigen Oberwalliser Namenbuches entwarf. Am 24. März 1970 reichte Prof. Dr. E. Studer ein Gesuch beim Nationalfonds für drei Jahre ein. Als Explorator, der die Sammlung der Orts- und Flurnamen im Gelände durchführen sollte, wurde Prof. Marcus Seeberger, Gymnasiallehrer in Brig vorgeschlagen. Der Nationalfonds bewilligte das Gesuch, dem später zwei weitere folgten, welche die Erhebung der historischen Belege aus den Oberwalliser Gemeinde-, Pfarrei-, und Privatarchiven vorsahen.

Der Kanton Wallis beteiligte sich an allen drei Gesuchen durch die Bereitstellung von Räumen und die Entpflichtung des Explorators von Stunden am Kollegium Spiritus Sanctus in Brig, sowie durch die Kosten einer halben Sekretariatsstelle.

Ein viertes Gesuch an den Nationalfonds wurde nicht mehr bewilligt. Prof. See- berger führte aber die Aufbereitung der Sammlung auf freiwilliger Basis weiter.

Er erfasste zusammen mit seiner Frau die lebenden und historischen Orts- und Flurnamen auf Karteizetteln und ordnete sie nach Bezirken und Gemeinden. Er erarbeitete weiter einen Vorschlag für die Publikation der Namen. Nach dem Tod von Prof. Studer und dem altersbedingten Ausscheiden von Prof. Zinsli aus dem Komitee blieb aber die Weiterarbeit liegen.

Nach einem ersten Kontakt 1991 zwischen Prof. Seeberger und Prof. I. Wer- len konstituierte sich ein neues Kuratorium mit den folgenden Mitgliedern:

Prof. Walter Haas (Uni Freiburg), Prof. R. Ramseyer (Uni Bern), Dr. Josef Gun- tern (Chef Mittelschulamt, Sitten), Gaston Michlig (Kantonsgeometer, Sitten), Prof. I. Werlen (Uni Bern, Vorsitzender). Das Kuratorium wurde vom Staatsrat des Kantons Wallis am 3. Juli 1996 offiziell ernannt. Dr. Wulf Müller, Mitarbeiter am Glossaire des patois de la Suisse romande, sicherte seine Unterstützung für den Bereich der romanischen Ortsnamen zu; er wurde 2000 ebenfalls in das Kurato- rium gewählt. Die Namensammlung befindet sich seit August 1993 im Büro des Universitären Forschungszentrums für Mehrsprachigkeit (UFM) in Brig (gegen-

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wältig an der Alten Simplonstrasse 39) und steht dort Benutzerinnen und Benut- zern zur Verfügung.

1996: Neuanfang der Bearbeitung

Als ersten Schritt beschloss das neue Kuratorium, die bestehende Zettel- sammlung in eine elektronische Datenbank einzugeben. Finanziert wurde die Ein- gabe durch verschiedene Geldgeber (Walliser Delegation der Loterie romande, Hochschulstiftung der Universität Bern, Institut für Sprachwissenschaft der Uni- versität Bern, Geschichtsforschender Verein Oberwallis, Private). Bis Ende 2002 wurden insgesamt rund Fr. 125 000.- gesammelt. Davon konnten mehrere Studie- rende angestellt werden, zuerst René Pfammatter aus Visp, der die Datenbank auf- baute und Softwareanpassungen für die phonetische Umschrift und die histori- schen Belege vornahm. Später konnte Martin Clausen aus Visp zusätzlich angestellt werden; er wechselte jedoch später zum Berner Ortsnamenbuch und wurde durch Valentin Abgottspon aus Staldenried ersetzt. Nachdem auch René Pfammatter aus beruflichen Gründen das Orts- und Flurnamenbuch verliess, wurde er durch Claude Beäuge aus Raron ersetzt. Von den sechs Bezirken des Oberwallis sind heute drei Bezirke (Goms, Östlich-Raron und Brig) vollständig eingegeben, der Bezirk Visp ist in Bearbeitung; einzelne Teile anderer Bezirke sind ebenfalls eingegeben. Insgesamt wurden bis Ende 2002 rund 34 000 Kartei- karten bearbeitet, die rund 32 000 Namensbelege umfassen, die zu rund 9000 ver- schiedenen Namen gehören.

2001 : Unterstützung durch den Nationalfonds

Im Herbst 2000 wurde dem Nationalfonds ein neues Gesuch für die Redak- tionsarbeit unterbreitet. Es wurde für ein Jahr genehmigt mit einem Betrag von rund Fr. 105000.-. Als wissenschaftliche Mitarbeiter konnten Anne-Lore Bregy, lie. es lettres, und Dr. Werner Bellwald gewonnen werden. Sie begannen im Sep- tember 2001 mit der Einarbeitung und dem Aufbau der Namenartikel. Leider ver- liess auch W. Bellwald das Unternehmen; er wurde für kurze Zeit von Stefan Würth, lie. phil., aus Zürich ersetzt. Ein Verlängerungsgesuch wurde ab dem 1. Oktober 2002 für zwei Jahre bewilligt mit einer Summe von ca. Fr. 195 000.-.

Gabrielle Schmid, lie. phil., die zuvor an einem Projekt zu den Schweizer Gemeindenamen gearbeitet hatte, übernahm die Stelle von Stefan Würth.

Die Redaktionsarbeit an den Namenartikeln für das Orts- und Flurnamenbuch schreitet voran. Bis Ende 2002 sind etwa 200 Entwürfe für Namenartikel entstan- den. Die Fülle des vorhandenen Materials und die vielen Orts- und Flurnamen, die nur ein- oder zweimal vorkommen, erschweren die Redaktionsarbeit. Das Ziel ist es, alle Namenartikel bis ins Jahr 2007 verfasst zu haben.

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