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Gesundheit von FrauenFachinformationssitzung

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Academic year: 2022

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WHO-REGIONALKOMITEE FÜR EUROPA 64. TAGUNG

Kopenhagen (Dänemark), 15.–18. September 2014

Gesundheit von Frauen

Fachinformationssitzung

Donnerstag, 18. September 2014, 13.00 Uhr

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W ELT G ESUN DH EIT S O RG AN I SAT IO N • REG IO N AL BÜ RO FÜ R EU RO PA UN City, Marmorvej 51, DK-2100 Kopenhagen Ø, Dänemark Telefon: +45 45 33 70 00 Fax: +45 45 33 70 01

E-Mail: governance@euro.who.int Webadresse: http://www.euro.who.int/de/who-we-are/governance

Regionalkomitee für Europa

EUR/RC64/TD/5

64. Tagung

Kopenhagen, 15.–18. September 2014 3. September 2014 ORIGINAL: ENGLISCH

Fachinformationssitzung Donnerstag, 18. September 2014,

13.00 Uhr

Gesundheit von Frauen

Im September 2015 jähren sich zum 20. Male die Vierte Weltfrauenkonferenz (Beijing, 1995) und die Annahme der Erklärung und Aktionsplattform von Beijing, die von der Generalversammlung der Vereinten Nationen auf ihrer 50. Tagung durch Resolution A/RES/50/203 bestätigt wurde. Die Erklärung und Aktionsplattform von Beijing ist das umfassendste weltweite politische Rahmenkonzept zur Verwirklichung von Zielen der Gleichstellung, der Entwicklung und des Friedens. Seit 1995 haben eine Vielzahl von internationalen Entwicklungsstrategien wie die Millenniums-Entwicklungsziele in erheblichem Maße zur Ausrichtung der für Gleichheit zwischen den Geschlechtern und generell die Gesundheit und Rechte von Frauen erforderlichen Anstrengungen und zur Bestimmung der dafür benötigten Mittel beigetragen. Trotz erheblicher Verbesserungen für Frauen beim Zugang zu Gesundheitsversorgung, Bildung und Ausbildung bestehen innerhalb der Europäischen Region nach wie vor Ungleichheiten in den Bereichen Arbeit und Beschäftigung. Frauen verdienen weniger als Männer, bilden die Mehrheit der Arbeitslosen, erhalten weniger Rente, sind häufiger teilzeitbeschäftigt und nehmen seltener Führungspositionen in Wirtschaft und Verwaltung ein. Diese Einflussfaktoren wirken sich unmittelbar auf die Gesundheit aus.

Zwar leben in der Europäischen Region Frauen durchschnittlich länger als Männer, doch ihre Lebensqualität und ihr Wohlbefinden sind oftmals nicht zufriedenstellend. Es gibt zwischen den Mitgliedstaaten wie auch innerhalb der Länder beträchtliche Ungleichheiten hinsichtlich der Gesundheit von Frauen und hohe Raten an verlorenen gesunden Lebensjahren.

Die Prävalenz bestimmter Krankheiten liegt bei Frauen höher als bei Männern, was die Notwendigkeit verdeutlicht, die Gesundheit von Frauen im gesamten Lebensverlauf zu betrachten. Allerdings wird sich diese Fachinformationssitzung primär mit folgenden Themenbereichen befassen:

der Verbesserung der sexuellen und reproduktiven Gesundheit und der Prävention von Gewalt gegen Frauen und Mädchen.

Infolge der Verbesserung der Gesundheit von Müttern in den Ländern der Europäischen Region ist die Müttersterblichkeit auf ein Drittel des Niveaus von 1990 gesunken. Doch es bestehen nach wie vor Unterschiede zwischen den Ländern um bis zu den Faktor 40. Weitere Verbesserungen in Bezug auf die Gesundheit von Müttern und das Wohlbefinden von Frauen sind nur mit umfassenden Konzepten möglich, an denen auch Ressorts außerhalb des

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Gesundheitsministeriums, wie Bildung (Gesundheitsförderung, Sexualerziehung), Soziales, Justiz, Beschäftigung, Finanzen und Umwelt beteiligt sind.

Ungleichheiten gibt es aber auch innerhalb von Ländern. Vor kurzem kam eine von Institutionen in 13 Ländern der Europäischen Union durchgeführte Studie über mit HIV lebende Menschen zu dem Ergebnis, dass der Anteil der Frauen, die keine Familienplanungsangebote wahrgenommen haben, unter HIV-infizierten Frauen erheblich höher lag als in der Allgemeinbevölkerung (28% bzw. 10%).

In einer Reihe von Ländern der Europäischen Region findet in der Schule keine Aufklärung über Fragen der sexuellen und reproduktiven Gesundheit statt. Darüber hinaus gibt es Länder in der Europäischen Region, in denen die Prävalenz moderner Verhütungsmethoden unter dem Durchschnitt für die am wenigsten entwickelten Länder der Welt liegt.1

Nicht alle Aspekte der sexuellen und reproduktiven Gesundheit lassen sich mit Indikatoren für Mortalität und Prävalenz messen. Dies hat dazu geführt, dass die Rolle der sexuellen Gesundheit im Hinblick auf Selbstverwirklichung und Wohlbefinden der Menschen teilweise vernachlässigt wird. Im Mittelpunkt der Definition des Begriffs „sexuelle Gesundheit“ liegt das Konzept der menschlichen Sexualität; es wird ergänzt durch die Konzepte Selbstbestimmung, Wohlbefinden sowie Verwirklichung, Förderung und Schutz von Menschenrechten.

Das Konzept der Sexualität ist oft nicht Bestandteil der Diskussion sowie der Konzepte und Programme zur Förderung der sexuellen und reproduktiven Gesundheit. Ein breit definiertes Konzept von sexueller Gesundheit wird nicht nur dazu führen, dass Rechte gefördert, geschützt und verwirklicht werden, sondern auch möglicherweise eine Verbesserung gesundheitlicher Resultate bewirken.

Ein Viertel aller Frauen (25,4%) in der Europäischen Region der WHO haben körperliche bzw.

sexuelle Gewalt durch einen Intimpartner erlebt. Die Prävalenz dieser Gewalt ist in Ländern mit niedrigem bis mittlerem Einkommen niedriger (25%) als in Ländern mit hohem Volkseinkommen (19%). Diese Zahlen deuten darauf hin, dass in der Europäischen Region etwa 49 Mio. Frauen im gebärfähigen Alter solche Gewalterfahrungen haben. Die Thematik hat durch die Verabschiedung der Resolution WHA67.15 (Stärkung der Rolle des Gesundheitssystems bei der Bekämpfung von Gewalt, insbesondere gegen Frauen und Mädchen und generell gegen Kinder) durch die Mitgliedstaaten auf der 67. Weltgesundheitsversammlung im Mai 2014 erneut politische Aufmerksamkeit erhalten.

Die Regierungen spielen eine entscheidende Rolle darin, Führungskompetenz zu zeigen, die maßgeblichen Akteure an einen Tisch zu bringen, die politische Tagesordnung festzulegen und Mittel zur Verbesserung der Gesundheit von Frauen zu bestimmen. Mit ihrem gesundheitspolitischen Rahmenkonzept „Gesundheit 2020“ führt die Europäische Region den Chancengleichheitsaspekt in ihre Arbeit ein und verstärkt die Grundsätze der Nichtdiskriminierung, der Gleichheit und der Teilhabe, um zu gewährleisten, dass jede Frau und jedes Kind die Chance auf Erfüllung ihrer Wünsche erhalten und nicht aufgrund ihres Geschlechts daran gehindert werden.

1 Weltbevölkerungsbericht 2012. Das Recht auf Entscheidung – Familienplanung, Menschenrechte und Entwicklung. New York: Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen, 2012.

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Fragen für die Diskussion

Warum stellen Probleme in der sexuellen und reproduktiven Gesundheit sowie Gewalt gegen Frauen immer noch eine Herausforderung für die Gesundheit von Frauen in der Europäischen Region dar?

Inwiefern wirken sich Geschlechternormen und -rollen und die Maßnahmen aus verschiedenen Politikbereichen unverhältnismäßig negativ auf diese Herausforderungen aus?

Mit welchen Prozessen nimmt die WHO heute diese Herausforderungen in Angriff, und welche Maßnahmen haben die Mitgliedstaaten ergriffen?

Welche künftige strategische Zielrichtung könnte im Zuge der Umsetzung von

„Gesundheit 2020“ ins Auge gefasst werden, um die gesundheitliche Situation von Frauen in der Europäischen Region der WHO zu verbessern?

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