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Q3 N e u n m o n a t s b e r i c h t J a n u a r – S e p t e m b e r 2 0 12

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Academic year: 2022

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Texte intégral

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TOGETHER WE WIN

Q3 N e u n m o n a t s b e r i c h t

J a n u a r – S e p t e m b e r 2 0 12

(2)

I n h a lt s v e r z e I c h n I s

Ergebnisse der ersten neun Monate auf einen Blick 3

Finanz-Highlights (IFRS) 4

Operative und Sport-Highlights 5

Interview mit dem Vorstandsvorsitzenden 6

Unsere Aktie 11

Geschäftsentwicklung des Konzerns 14

Entwicklung Gesamtwirtschaft und Branche 14

Gewinn-und-Verlust-Rechnung 15

Bilanz und Kapitalflussrechnung 19

Geschäftsentwicklung nach Segmenten 22

Geschäftsentwicklung Großhandel 22

Geschäftsentwicklung Einzelhandel 24

Geschäftsentwicklung Andere Geschäftssegmente 27

Nachtrag und Ausblick 29

Konzernbilanz 34 Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung 36 Konzern-Gesamtergebnisrechnung 37 Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung 38 Konzern-Kapitalflussrechnung 39 Ausgewählte erläuternde Anhangangaben zum Konzern-Zwischenabschluss 40

Vorstand und Aufsichtsrat 44

Finanzkalender 2013 45

Impressum & Kontakt 46

01 AN uNSERE AkTIONäRE

01.1 01.2 01.3 01.4 01.5

02 kONzERN-zWIScHENlAGEbERIcHT

02.1

02.2

02.3

03 kONzERN-zWIScHENAbScHluSS (IFRS)

03.1 03.2 03.3 03.4 03.5 03.6

04 WEITERE INFORmATIONEN

04.1 04.2 04.3

(3)

a n u n s e r e a k t I o n ä r e

3

Q 3 / 2 012 01.1 Ergebnisse der ersten neun Monate auf einen Blick

01.1

01 Ergebnisse der ersten neun Monate auf einen Blick (in Mio. €) Neun Monate

2012 Neun Monate

2011 Veränderung 3. Quartal

2012 3. Quartal

2011 Veränderung Konzern

Umsatzerlöse 11.514 10.081 14,2 % 4.173 3.744 11,4 %

Bruttoergebnis 5.500 4.855 13,3 % 1.978 1.762 12,2 %

Bruttomarge 47,8 % 48,2 % – 0,4 PP 47,4 % 47,1 % 0,3 PP

Betriebsergebnis 1.159 973 19,0 % 494 441 12,0 %

Operative Marge 10,1 % 9,7 % 0,4 PP 11,8 % 11,8 % 0,1 PP

Großhandel

Umsatzerlöse 7.470 6.869 8,8 % 2.743 2.577 6,5 %

Bruttoergebnis 3.034 2.821 7,6 % 1.132 1.041 8,8 %

Bruttomarge 40,6 % 41,1 % – 0,5 PP 41,3 % 40,4 % 0,9 PP

Segmentbetriebsergebnis 2.388 2.201 8,5 % 907 813 11,5 %

Operative Marge des Segments 32,0 % 32,0 % – 0,1 PP 33,1 % 31,6 % 1,5 PP

Einzelhandel

Umsatzerlöse 2.491 2.015 23,6 % 944 757 24,8 %

Bruttoergebnis 1.520 1.273 19,4 % 557 472 18,1 %

Bruttomarge 61,0 % 63,2 % – 2,2 PP 59,0 % 62,3 % – 3,3 PP

Segmentbetriebsergebnis 538 437 23,1 % 206 175 17,4 %

Operative Marge des Segments 21,6 % 21,7 % – 0,1 PP 21,8 % 23,2 % – 1,4 PP

Andere Geschäftssegmente

Umsatzerlöse 1.553 1.197 29,6 % 486 411 18,2 %

Bruttoergebnis 682 532 28,3 % 207 176 17,7 %

Bruttomarge 44,0 % 44,4 % – 0,5 PP 42,7 % 42,9 % – 0,2 PP

Segmentbetriebsergebnis 445 337 32,3 % 127 117 8,8 %

Operative Marge des Segments 28,7 % 28,1 % 0,6 PP 26,1 % 28,4 % – 2,3 PP

Umsatzerlöse nach Marken

adidas 8.807 7.467 18,0 % 3.271 2.794 17,1 %

Reebok 1.240 1.467 – 15,5 % 453 564 – 19,7 %

TaylorMade-adidas Golf 1.071 814 31,6 % 283 244 16,1 %

Rockport 207 186 11,3 % 79 72 9,6 %

Reebok-CCM Hockey 189 148 27,6 % 87 70 23,1 %

Bei Prozentangaben und Zahlen können Rundungsdifferenzen auftreten.

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4

Q 3 / 2 012

03 Neun Monate Umsatzerlöse

11.514

10.081

04 Neun Monate Auf Anteilseigner entfallender Gewinn

798 652

01.2 Finanz-Highlights

Mio. €

2012 Mio. €

2012

Mio. €

2011 Mio. €

2011

01.2

1) Laufender Zwölfmonatsdurchschnitt. 2) EBITDA der letzten zwölf Monate.

02 Finanz-Highlights (IFRS)

Neun Monate

2012 Neun Monate

2011 Veränderung 3. Quartal

2012 3. Quartal

2011 Veränderung Operative Highlights (in Mio. €)

Umsatzerlöse 11.514 10.081 14,2 % 4.173 3.744 11,4 %

EBITDA 1.348 1.135 18,8 % 562 497 13,0 %

Betriebsergebnis 1.159 973 19,0 % 494 441 12,0 %

Auf Anteilseigner entfallender Gewinn 798 652 22,4 % 344 303 13,5 %

Wichtige Kennzahlen (%)

Bruttomarge 47,8 % 48,2 % – 0,4 PP 47,4 % 47,1 % 0,3 PP

Betriebliche Aufwendungen in % der Umsatzerlöse 39,1 % 39,6 % – 0,5 PP 37,0 % 36,3 % 0,7 PP

Operative Marge 10,1 % 9,7 % 0,4 PP 11,8 % 11,8 % 0,1 PP

Steuerquote 27,8 % 27,4 % 0,4 PP 28,3 % 27,3 % 1,0 PP

Auf Anteilseigner entfallender Gewinn

in % der Umsatzerlöse 6,9 % 6,5 % 0,5 PP 8,2 % 8,1 % 0,1 PP

Operatives kurzfristiges Betriebskapital

in % der Umsatzerlöse 1) 20,5 % 20,9 % – 0,4 PP

Eigenkapitalquote 49,6 % 46,9 % 2,7 PP

Nettofinanzverbindlichkeiten/EBITDA 2) 0,2 0,6 – 0,4 PP

Verschuldungsgrad 5,7 % 14,7 % – 8,9 PP

Eigenkapitalrendite 13,5 % 12,7 % 0,8 PP

Bilanz- und Cashflow-Daten (in Mio. €)

Bilanzsumme 11.889 10.928 8,8 %

Vorräte 2.347 2.302 2,0 %

Forderungen und sonstige kurzfristige

Vermögenswerte 3.171 3.049 4,0 %

Kurzfristiges Betriebskapital 2.830 2.592 9,2 %

Nettofinanzverbindlichkeiten 337 750 – 55,1 %

Auf Anteilseigner entfallendes Kapital 5.895 5.119 15,1 %

Investitionen 252 217 16,3 % 103 92 11,7 %

Mittelabfluss aus betrieblicher Tätigkeit – 5 – 163 – 97,0 %

Kennzahlen je Aktie (in €)

Unverwässertes Ergebnis 3,82 3,12 22,4 % 1,64 1,45 13,5 %

Verwässertes Ergebnis 3,82 3,12 22,4 % 1,64 1,45 13,5 %

Mittelabfluss aus betrieblicher Tätigkeit – 0,02 – 0,78 – 97,0 %

Aktienkurs am Ende der Periode 63,84 45,78 39,4 %

Sonstiges (am Ende der Periode)

Anzahl der Mitarbeiter 46.961 48.547 – 3,3 %

Anzahl der Aktien 209.216.186 209.216.186 209.216.186 209.216.186

Durchschnittliche Anzahl der Aktien 209.216.186 209.216.186 209.216.186 209.216.186

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Q 3 / 2 012 01.3 Operative und Sport-Highlights

Operative und Sport-Highlights Drittes Quartal 2012

01.3

01 Mit einem beeindruckenden 4:0 Sieg über Italien sichert sich Spanien den Europa- meistertitel. Die von adidas gesponserte spanische Fußball-Nationalmannschaft ist damit das allererste europäische Team, das drei aufeinanderfolgende internationale Turniere gewinnt.

15 Zum zweiten Mal in Folge werden die von Reebok gesponserten Athleten Rich Froning Jr.

und Annie Thorisdottir beim Finale der Reebok CrossFit Games 2012 in Carson, Kalifornien, zu

„Fittest Man and Woman on Earth“ gekürt.

19 Bei einer Pressekonferenz mit Herbert Hainer, Vorstandsvorsitzender des adidas Konzerns, in New York stellt adidas das neue miCoach Elite System für Fußball vor. bild 01

27 Die Olympischen Spiele 2012 werden mit einer atemberaubenden Show im Olympiastadion in London feierlich eröffnet. Als offizieller Sportswear-Partner von London 2012 trägt adidas zum phänomenalen Erfolg der Olympi- schen und Paralympischen Spiele bei.

bild 02

31 adidas stellt die neueste Entwicklung in Sachen nachhaltige Produktherstellung vor:

DryDye ist eine neue Technologie zur Elimi- nierung des Wasserbedarfs im Färbeprozess.

01 adidas Originals öffnet das neueste Kapitel der „adidas is all in“-Markenkampagne: „all originals represent“. Zahlreiche Markenbot- schafter wie der internationale Superstar Nicki Minaj, Hip-Hop-Künstler Big Sean, die korea- nische Pop-Girlgroup 2NE1, Basketballstar Derrick Rose und Designer Jeremy Scott wirken in der Kampagne mit.

06 Reeboks neuer Fit Hub Concept Store eröffnet in der Fifth Avenue in New York. Mit diesem Konzept will die Marke zeigen, dass sie ein echter „One-Stop-Shop“-Anbieter für Fitness ist, der das Einkaufserlebnis im Store und das Workout in der CrossFit Box in einem Standort vereint. bild 03

24 Der Geschäftsbericht des adidas Konzerns für das Jahr 2011 wird vom Wirtschaftsmagazin manager magazin als „Bester Geschäfts bericht 2012“ ausgezeichnet. bild 04

03 Die brasilianischen Fußballfans schreiben ihr eigenes Kapitel in der Geschichte der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft: Sie wählen

„Brazuca“ als Namen für den offiziellen Spielball der FIFA WM 2014 in Brasilien.

05 Reebok gibt eine exklusive Partnerschaft und Designkollaboration mit Alicia Keys bekannt.

Die Sängerin, Songwriterin, Produzentin und Schauspielerin wurde bereits 14 Mal mit einem Grammy ausgezeichnet. bild 05

10 Y-3 feiert sein zehnjähriges Jubiläum und präsentiert bei der New York Fashion Week die neue Frühjahr/Sommer 2013 Kollektion.

bild 06

11 Nach 4:54 Stunden besiegt Andy Murray beim US Open Finale in New York Novak Djokovic und sichert sich damit seinen ersten Grand Slam Titel.

13 Die adidas AG wird zum 13. Mal in Folge in die Dow Jones Sustainability Indizes (DJSI) aufge- nommen und zum neunten Mal als Branchen- führer hinsichtlich Nachhaltigkeit und sozialer Unternehmensverantwortung ausgezeichnet.

18 Zur besseren Einbindung seiner Stakeholder, insbesondere der Investoren, Analysten, Journalisten sowie Finanz- und Geschäftsme- dienvertreter, stellt der adidas Konzern eine eigene Investor Relations und Media App vor.

19 Bei der offiziellen Vorstellung der D Rose Signature-Kollektion in Chicago durch adidas und Derrick Rose spricht der Basketballstar in einer emotionalen Rede von der wichtigen Rolle, die seine Fans bei seiner Rückkehr spielen.

30 Der von adidas gesponserte Geoffrey Mutai gewinnt den Berlin Marathon. In seinen adizero Laufschuhen durchläuft er die Ziellinie nach 2:04:15 Stunden – das ist die beste Zeit des Jahres und die sechstschnellste Zeit, die jemals gelaufen wurde. bild 07

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Q 3 / 2 012 01.4 Interview mit dem Vorstandsvorsitzenden

Interview

mit dem Vorstandsvorsitzenden

In den ersten neun Monaten 2012 erzielte der adidas Konzern erneut Rekordergebnisse. Dank des Wachstums in allen Regionen stieg der Konzern- umsatz währungsbereinigt um 8 %. Obwohl sich der adidas Konzern mit beträchtlichen negativen Einflüssen im Zusammenhang mit höheren Beschaffungskosten konfrontiert sah und wesent- liche Investitionen in die Markenaktivierung bei den diesjährigen sportlichen Großereignissen getätigt hat, verbesserte sich die operative Marge des Konzerns. Dies führte wiederum zu einem deutlichen Anstieg des Ergebnisses je Aktie um 22 %. Mithilfe der umsichtigen Steuerung der

Geschäftstätigkeit und des strikten Managements der Vorräte vor dem Hintergrund der anhaltenden wirtschaftlichen Ungewissheit hat der Konzern die richtigen Maßnahmen ergriffen, um auch im Jahr 2013 ausgezeichnete Fortschritte zur Erreichung seiner Route 2015 Ziele sicherzustellen.

Im folgenden Interview lässt Herbert Hainer, Vorstandsvorsitzender des adidas Konzerns, die ersten neun Monate 2012 Revue passieren und spricht über die Schwerpunkte des Konzerns für den Rest des Jahres und darüber hinaus.

01.4

HE R b E R T H A INE R Vorstandsvorsitzender

(7)

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7

Q 3 / 2 012 01.4 Interview mit dem Vorstandsvorsitzenden

? Herr Hainer, was sind die wichtigsten Finanz-Highlights im dritten Quartal?

! Es gibt auch in diesen Quartalsergebnissen erfreulich viele Highlights. Drei Bereiche sind jedoch besonders hervorzuheben.

Erstens: die globale Stärke der Marke adidas. Ein währungs bereinigtes Umsatzwachstum von 10 % bedeutet das zehnte Quartal in Folge, in dem die Marke zweistellig gewachsen ist. Das zweite Highlight ist die Bruttomarge des adidas Konzerns, die sich um 30 Basispunkte verbessert hat – und das trotz der nach wie vor hohen Beschaffungs- kosten, die uns im dritten Quartal 2,5 Prozentpunkte an Marge gekostet haben. Und drittens: dank unseres weiterhin branchenführenden Bestandsmanagements konnten wir unsere Vorräte währungs- bereinigt um 1 % reduzieren. Dies verschafft uns einen wesentlichen Wettbewerbsvorteil für das kommende Jahr, insbesondere angesichts der andauernden wirtschaftlichen Ungewissheit und der Schwierig- keiten in puncto Lagerbestände, mit denen sich einige Mitbewerber konfrontiert sehen.

? Was ist die treibende Kraft hinter der deutlichen Verbesserung des Ergebnisses je Aktie in Höhe von 14 % im dritten Quartal und 22 % im Neunmonatszeitraum?

! Diese beeindruckenden Geschäftsergebnisse sind auf alle Finanzkennzahlen unserer GuV zurückzuführen. Sie reflektieren in erster Linie unser unermüdliches Streben, die begehrtesten Marken in unserer Branche anzubieten. Wir erreichen dies, indem wir konti- nuierlich neue Produkt- und Markeninnovationen vorstellen, unsere Werte leben und Investitionen tätigen. Unser Augenmerk liegt auf qualitativ hochwertigem Umsatzwachstum. So stellen wir auch sicher, dass wir unsere Margen aufrechterhalten und gleichzeitig Möglichkeiten schaffen, diese noch weiter zu verbessern. Das ist ein zentrales Unterscheidungsmerkmal und eine eindeutige Stärke unserer Strategie. Im Gegensatz zu vielen anderen Anbietern unserer Branche konnten wir unsere operative Marge in den ersten neun Monaten um 40 Basispunkte verbessern, ohne auf wichtige Investi- tionen in unsere Marken und Infrastruktur verzichten zu müssen.

Zudem hat die deutliche Senkung der Nettofinanzverbindlichkeiten, die zu einem Rückgang der Nettozinsaufwendungen in Höhe von 17 % führte, zur Gewinnsteigerung beigetragen. Dies führte dazu, dass wir in den letzten sieben Quartalen den Gewinn schneller gesteigert haben als den Umsatz – und das ist in der Tat sehr erfreulich.

? Können Sie uns etwas mehr zum kräftigen Wachstum bei adidas erzählen?

! Seit ich Vorstandsvorsitzender des adidas Konzerns bin, haben wir noch nie eine derartig globale Reichweite und starke Dynamik bei der Marke adidas erlebt wie heute. Der Erfolg unserer Kooperation mit der britischen Mannschaft bei den Olympischen Spielen und unsere Dominanz bei der Fußball-Europameisterschaft verdeutlichen, was adidas erreichen kann, wenn die Marke zur Bestform aufläuft. Aber noch bemerkenswerter ist die Vielfalt des Wachstums der Marke über die unterschiedlichen Regionen und Kategorien hinweg. Der Umsatz ist in den ersten neun Monaten in allen Regionen zweistellig gestiegen, mit Ausnahme von Westeuropa, wo das Wachstum 7 % betrug. Angesichts des schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfelds dieser Region ist das ein sehr beeindruckendes Ergebnis. All unsere wichtigen Performance-Kategorien – Fußball, Running, Basketball und Outdoor – sowie adidas Sport Style haben bis dato währungs- bereinigt um mehr als 15 % zugelegt. Dies bestätigt meine feste Überzeugung, dass es keine andere Marke gibt, die ein solch breites und tiefes Maß an Attraktivität besitzt wie adidas. Und diese Stärke spiegelt sich auch in der Bruttomarge von adidas wider, die sich im dritten Quartal um 70 Basispunkte verbessert hat.

? bei Reebok ist der Umsatz im dritten Quartal in einem ähnlichen Ausmaß wie im Vorquartal zurückgegangen.

Können Sie etwas zu den zugrunde liegenden Trends ohne Einmaleffekte sagen?

! Ohne die Effekte resultierend aus unserer Entscheidung, die NFL-Lizenzvereinbarung nicht zu verlängern und das NHL-Geschäft von Reebok zum Segment Reebok-CCM Hockey umzugliedern, belief sich der währungsbereinigte Umsatzrückgang im dritten Quartal auf 10 % – anstatt der berichteten 25 %. Wenn wir zudem den negativen Effekt im Zusammenhang mit Reebok India Company heraus- rechnen, ging der Umsatz um 6 % zurück. Das ist keineswegs zufrie- denstellend, aber im Vergleich zum Rückgang in Höhe von 10 % im zweiten Quartal bedeutet es eine Verbesserung. Dies bestätigt meine im August getroffene Aussage. Wir sehen durchaus ermutigende Zeichen bei der Marke Reebok, insbesondere in den Märkten, in denen wir eine sehr starke eigene Einzelhandelspräsenz haben. Fakt ist:

Im dritten Quartal sind die Umsatzerlöse von Reebok auf vergleich- barer Basis in den eigenen Einzelhandelsgeschäften weltweit um 11 % gestiegen. Außerdem bin ich der Überzeugung, dass der Trend in unserem Classics Geschäft deutlich nach oben zeigt. Der Umsatz von Reebok Classics ist im dritten Quartal zweistellig gewachsen, unter- stützt durch die Einführung neuer Produkte wie zum Beispiel aus der Zusammenarbeit mit Markenbotschafterin Alicia Keys.

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Q 3 / 2 012

? Sind Sie zuversichtlich, dass Reebok 2013 wieder wachsen wird?

! Ja, das bin ich. Unser neuer kategorieorientierter House-of- Fitness-Ansatz stellt sicher, dass die Marke gut aufgestellt ist, um eine nachhaltige und intensive Beziehung zu ihren Zielkonsumenten zu etablieren. Allem voran heißt das, dass Reebok jetzt voll und ganz auf den Fitness- und Fitness-Lifestyle-Konsumenten abgestimmt und fokussiert ist. Das bedeutet auch, dass wir den Konsumenten relevantere und spezifischere Produkte für ihre verschiedenen Fitnessaktivitäten anbieten können – sei es für Running, Training, Walking/Toning, Studio wie Dance und Yoga oder fitnessinspirierte Classics. Mit dieser Struktur haben wir auch Reeboks Produktent- wicklung gestärkt. Die Schuh- und Bekleidungskollektionen werden noch umfassender, relevanter und marktfähiger werden. Damit wird Reebok noch mehr Regalfläche im Einzelhandel einnehmen können.

Hinzu kommt, dass Reebok die emotionale Verbindung zum Konsu- menten sowie die Werte der Marke stärker in den Vordergrund stellen kann, anstatt sich mit Blockbuster-Aktionen zu präsentieren, die nur einen Teil der Markengeschichte erzählen. Was unser Produkt- angebot für 2013 angeht, sehen wir bislang eine positive Resonanz, und ich rechne fest damit, dass Reebok im nächsten Jahr in den meisten unserer Märkte wieder zu Wachstum zurückkehren wird.

? bei ihrem investor-Field-Trip nach Carlsbad im September haben Sie ihre Umsatzprognose für Route 2015 aktualisiert.

Was sind die wichtigsten Änderungen?

! Bei der Marke adidas haben wir unser Ziel für 2015 um 600 Mio. € auf 12,8 Mrd. € angehoben. Wir erwarten, dass der Umsatz von adidas Sport Performance 8,9 Mrd. € erreichen wird – ursprünglich lautete unsere Prognose 8,5 Mrd. €. Diese höhere Erwartung gründet auf Rekordumsätzen in der Kategorie Fußball und einer enormen Dynamik bei Running und Basketball. Aufgrund der anhaltend großen Beliebtheit von adidas Originals weltweit und der soliden Dynamik des adidas NEO Labels haben wir auch bei adidas Sport Style unsere Prognose angehoben, und zwar von 3,7 Mrd. € auf 3,9 Mrd. €. Und ich freue mich, mitteilen zu können, dass wir in den Anderen Geschäftssegmenten unser Route 2015 Ziel bereits in diesem Jahr erreichen werden. TaylorMade-adidas Golf ist der Grundstein für diesen Erfolg. Unser einzigartiges Angebot an innova- tiven Produkten sowie die Wachstumschancen, die wir bei Adams Golf sehen, stimmen uns zuversichtlich, dass wir den Umsatz bis 2015 auf 1,5 Mrd. € anheben können. Das würde bedeuten, dass die Anderen Geschäftssegmente bis 2015 anstatt der bisher angepeilten 1,8 Mrd. € insgesamt 2,2 Mrd. € zum Gesamtumsatz beitragen.

Werfen wir zum Schluss noch einen Blick auf Reebok: Wir haben beschlossen, die Messlatte neu zu setzen. Hier spielen verschiedene Faktoren eine Rolle, wie die neue, soeben erläuterte und klarer definierte Fitnessorientierung, unsere strategische Entscheidung zur Aufgabe des NFL-Geschäfts, unser Fokus auf Profitabilität anstatt

Größe in weniger profitablen Märkten wie Indien und Lateinamerika und die Umgliederung der Berichterstattung der NHL-Lizenz- umsätze in den USA zum Segment Reebok-CCM Hockey. Für Reebok erwarten wir nun einen Umsatz von 2 Mrd. € im Jahr 2015 anstatt der ursprünglich prognostizierten 3 Mrd. €.

? Viele investoren sind nach wie vor skeptisch, dass Sie eine operative Marge von 11 % im Jahr 2015 erreichen werden.

Worauf basiert ihre Zuversicht bei diesem ehrgeizigen Ziel?

! Meine Zuversicht gründet auf unserer bisherigen Erfolgs- bilanz, die nicht nur auf einem stimmigen Geschäftsplan basiert, sondern auch auf den Fortschritten, die wir bereits bei den wichtigsten Hebeln zur Steigerung unseres Gewinns erzielt haben. So machen wir zum Beispiel enorme Fortschritte bei unseren Maßnahmen zur Verbesserung der Produktmargen. Dazu zählt die Reduzierung der

01.4 Interview mit dem Vorstandsvorsitzenden

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Q 3 / 2 012 01.4 Interview mit dem Vorstandsvorsitzenden

Sortimentsgröße: Für 2013 haben wir die Anzahl der angebotenen Artikel um fast 10 % verringert. Im Bereich Großhandel erzielen wir Fortschritte, indem wir verbesserte Handelskonditionen einsetzen, unsere Präsenz in qualitativ niedrig angesiedelten Vertriebskanälen reduzieren und uns auf höherwertige Partner fokussieren, die mehr auf unsere Zielkonsumenten ausgerichtet sind. Im Einzelhandels- bereich haben wir unser Route 2015 Ziel einer Verbesserung der operativen Marge in diesem Segment um fünf Prozentpunkte bereits zur Hälfte erreicht und sind damit auf einem guten Weg, unsere Mission zu erfüllen: Wir wollen ein branchenweit führender Einzel- händler werden. Angesichts der sehr guten Ergebnisse unseres SHINE-Trainingsprogramms für Retail-Mitarbeiter, unserer Projekte zur Optimierung des Immobilienmanagements sowie der deutlichen Vorteile resultierend aus der Expansion unseres globalen Basis- sortiments werden wir unser ursprüngliches Ziel für die Einzel- handelsmarge voraussichtlich um einen oder zwei Prozentpunkte übertreffen. Was die Produktion angeht, kämpfen wir gegen die Inflation in der Beschaffungskette an, indem wir vermehrt in Automa- tisierung und neue Produktionstechnologien investieren. Auch unsere Investitionen in Infrastruktureinrichtungen wie die neuen Vertriebs- zentren in der Nähe von Osnabrück sowie in China und Kanada werden sicherstellen, dass wir unsere Kapazitäten kosteneffizient ausbauen, um all unsere Vertriebskanäle zu bedienen – sei es Großhandel, Einzelhandel oder eCommerce. Das sind nur einige wenige Beispiele, aber sie zeigen bereits, dass wir vielfältige Möglichkeiten zur Verbes- serung unserer Bruttomarge und unserer betrieblichen Aufwen- dungen haben, um unser Margenziel von 11 % zu erreichen.

? das gesamtwirtschaftliche Umfeld ist noch immer ein viel diskutiertes Thema. Sehen Sie Risiken für ihr Geschäft vor dem Hintergrund der aktuellen wirtschaftlichen Entwicklung?

! Die wirtschaftliche Ungewissheit ist derzeit auf jeden Fall größer als noch vor zwölf Monaten, insbesondere angesichts der nach wie vor andauernden Bemühungen Europas, eine Rezession abzuwenden. Dies ist ein wichtiger Aspekt, immerhin macht Westeuropa heute fast 30 % unseres Geschäfts aus. Auch an uns gehen die Auswirkungen niedrigerer Konsumausgaben infolge weiterer Sparmaßnahmen, steigender Arbeitslosigkeit oder sinkenden Unternehmervertrauens nicht spurlos vorbei, vor allem wenn es um die Risikofreudigkeit der Einzelhändler geht. Anderer- seits sind das auch Bedingungen, die – wie wir schon öfter erleben durften – zu einer beträchtlichen Erhöhung unserer Marktanteile führen können, sofern entsprechend darauf reagiert wird. Deswegen haben wir in diesem Jahr unser Augenmerk stets auf das Bestands- management gerichtet, damit die Vorräte in unseren Märkten und Vertriebskanälen eine bereinigte und gesunde Struktur aufweisen, um so unseren Erfolg auch weiterhin sicherzustellen.

? das vierte Quartal trägt normalerweise einen relativ kleinen Teil zu den Ergebnissen des Gesamtjahres bei. Gibt es irgendwelche Faktoren, die es zu berücksichtigen gilt?

Planen Sie irgendwelche besonderen initiativen?

! Das vierte Quartal ist, wie Sie richtig sagen, ein eher kleines Quartal. In diesem Jahr gibt es durchaus ein paar Aspekte, die zusätzlich zu berücksichtigen sind. Erstens fand im vierten Quartal 2011 – im Hinblick auf die Olympischen und Paralympischen Spiele sowie die UEFA EURO 2012 – der Hineinverkauf vieler Produkte, die hohe Margen erzielen, statt. Diese Umsätze fallen 2012 weg.

Zweitens werden wir im diesjährigen vierten Quartal weitere negative Auswirkungen im Zusammenhang mit der Nichtverlängerung der NFL-Lizenzvereinbarung und dem Abschluss unserer Reorganisationsmaßnahmen bei Reebok India Company spüren.

Und drittens wird auch der Lockout in der NHL unsere Ergebnisse des vierten Quartals negativ beeinflussen. Zu Ihrer Frage bezüglich besonderer Initiativen: Höchste Priorität im vierten Quartal haben Maßnahmen, die sicherstellen, dass die Vorräte in unseren Märkten und Vertriebskanälen bereinigt und gut strukturiert bleiben. Für das Großhandelssegment bedeutet das, dass wir umsichtig und diszipliniert bleiben müssen, vor allem in Europa. Im Einzelhandelssegment dreht sich alles darum, das Weihnachtsgeschäft anzukurbeln und die Konversionsraten in unseren Läden zu steigern. Wir werden dieses Jahr auf unserem Weg zu einem Weltklasse-Einzelhändler wieder ein gutes Stück weiterkommen. Wir präsentieren nicht nur unser bisher umfassendstes Angebot an Winterprodukten, sondern führen zum allerersten Mal auch eine breit angelegte, Ende November startende Weihnachtsaktion weltweit in allen Läden sowie online durch.

? Ergeben sich angesichts all dieser Themen Änderungen im Ausblick des Konzerns für das Gesamtjahr 2012?

! Wir haben unsere Umsatzprognose für das Gesamtjahr geringfügig nach unten angepasst. Anstatt des ursprünglich erwar- teten Anstiegs um annähernd 10 % gehen wir nun davon aus, dass der währungsbereinigte Konzernumsatz im hohen einstelligen Bereich wachsen wird. Diese Anpassung steht im Zusammenhang mit der niedrigeren Umsatzerwartung bei Reebok und Rockport nach den Ergebnissen der ersten neun Monate sowie mit den negativen Auswir- kungen infolge des NHL-Lockouts. Unsere Prognose für die Brutto- marge und die operative Marge für das Gesamtjahr – etwa 47,5 % beziehungsweise annähernd 8 % – bleibt unverändert. Was den Gewinn angeht, so erwarten wir weiterhin eine Steigerung um 15 % bis 17 %. Außerdem dürfte das operative kurzfristige Betriebs kapital im Verhältnis zum Umsatz aufgrund unseres strikten Bestands- managements in etwa auf dem Vorjahresniveau liegen. Bisher gingen wir von einem moderaten Anstieg aus. Das bedeutet, dass wir in diesem Jahr Rekordergebnisse und einen Rekord-Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit erzielen werden.

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Q 3 / 2 012

? Können Sie uns zum Schluss noch sagen, was wir 2013 vom adidas Konzern erwarten können?

! Unsere Neunmonatsergebnisse zeigen deutlich, dass Route 2015 ein leistungsstarker und solider Geschäftsplan ist. Das Geschäftsmodell des Konzerns erweist sich als äußerst robust, insbesondere im derzeit rauen gesamtwirtschaftlichen Klima.

Wir werden diesen Weg 2013 mit derselben Entschlossenheit weitergehen: Auch im kommenden Jahr wollen wir fokussiert und effizient sein, unsere Konzepte hervorragend umsetzen und sämtliche Entscheidungen am Konsumenten ausrichten. Wir werden Unerwartetes präsentieren und für mehr wegweisende Produkt- innovationen und ständige Neuerungen in mehr Kategorien sorgen als unsere Mit bewerber. Als Highlight werden wir im Frühjahr

eine bahnbrechende Revolution vorstellen, die für Furore auf dem gesamten Running-Markt sorgen wird. Außerdem werden wir die emotionale Verbindung zwischen unseren Marken und unseren Konsumenten weiter vertiefen. Wir werden dank unserer erstklassigen Marken aktivierung auf dem Spielfeld, auf der Straße und in den sozialen Medien eine noch größere Rolle im Leben unserer Konsumenten spielen. All dies werden Sie nächstes Jahr auf jeder wichtigen Bühne sehen, sei es beim NBA All-Star Weekend in Houston, Texas, beim UEFA Champions League Finale in London, bei der IAAF Leichtathletik-WM in Moskau oder beim FIFA Confederations Cup in Brasilien im Rahmen unserer Vorbereitungen auf die FIFA WM 2014. Sie werden fantastische neue Marken- und Produktinitiativen mit wichtigen Partnern erleben, zum Beispiel wie vor Kurzem angekündigt mit Derrick Rose im Bereich Basketball und Justin Bieber beim adidas NEO Label. Das sind die Chancen und Initiativen, die unseren Konzern auszeichnen. Sie sind Teil eines umfassenden und global relevanten Rezepts, mit dem wir den Gewinn und Cashflow steigern und maximieren wollen. Ich kann Ihnen schon heute versichern, dass wir 2013 ein weiteres Jahr mit Rekordergebnissen erwarten. Neben dem Umsatzwachstum wird dies hauptsächlich einer Verbesserung der operativen Marge zu verdanken sein, die 2013 voraussichtlich einen Wert von etwa 9 % erreichen wird. Dadurch werden wir im Jahr 2013 erneut eine deutlich zweistellige Gewinnsteigerung erzielen. Ich bin sicher, Sie stimmen mit mir überein, dass uns genau dies als leistungsstarkes Unternehmen auszeichnet.

01.4 Interview mit dem Vorstandsvorsitzenden

Herr Hainer, vielen Dank für das Gespräch.

(11)

a n u n s e r e a k t I o n ä r e

11

Q 3 / 2 012 01.5 Unsere Aktie

Deutlicher Aufwärtstrend an den internationalen Aktienmärkten im dritten Quartal

Im dritten Quartal 2012 gewannen die internationalen Aktienmärkte an Fahrt und machten die Verluste des vorangegangenen Quartals rückgängig. Hauptverantwortlich für diesen Aufwärtstrend war die Zusage verschiedener Zentralbanken, auch weiterhin an einer lockeren Geldpolitik festzuhalten, um die wirtschaftliche Aktivität zu fördern. Insbesondere die Ankündigung des EZB-Präsidenten Mario Draghi Ende Juli, dass die EZB alles in ihrer Macht Stehende tun werde, um den Euro zu retten, stärkte das Vertrauen in die politi- schen Entscheidungsträger, die Schuldenkrise lösen zu können. Auch das von der chinesischen Regierung im September verabschiedete milliarden schwere Infrastruktur-Investitionsprogramm, um proaktiv gegen die Abkühlung der Wirtschaft vorzugehen, minderte die Sorgen der Marktteilnehmer, dass der weltweit stärkste Wachstums- motor abrupt zu einem Stillstand kommen könnte. Nichtsdestotrotz bremsten im dritten Quartal Rückschläge, resultierend aus der zuneh- menden Anzahl von Indikatoren für eine weltweit schwächer werdende Wirtschaftstätigkeit wie z. B. die Verlangsamung des chinesischen und amerikanischen BIP-Wachstums sowie die permanent hohe Arbeitslosigkeit in vielen Regionen, die Kursgewinne an den Aktien- märkten. Darüber hinaus fiel die Berichtssaison des zweiten Quartals insgesamt schwächer aus, als es die meisten Investoren erwartet hatten, da mehrere Unternehmen ihre Prognosen für das Gesamtjahr nach unten korrigierten und einen negativen Geschäftsausblick für die kommenden Quartale gaben. Infolge all dieser Entwicklungen verzeichnete der DAX deutliche Zuwächse und beendete das dritte Quartal mit einem Plus von 12 % bei 7.216 Punkten. Der Dow Jones Index und der MSCI World Textiles, Apparel & Luxury Goods Index, in dem die Hauptwettbewerber des Konzerns vertreten sind, gewannen verglichen mit Ende Juni 2012 4 % bzw. 5 %.

Unsere Aktie

Im dritten Quartal 2012 kehrten die internationalen Aktienmärkte den negativen Trend des Vorquartals um und verzeichneten deutliche Gewinne. Die Bekräftigung seitens verschie- dener Zentralbanken, insbesondere der EZB, weitere wirtschaftsfördernde Anreize zu geben, trug wesentlich zu dieser Entwicklung bei. Dies hob den negativen Effekt der sich weltweit abschwächenden gesamtwirtschaftlichen Indikatoren mehr als auf. Infolgedessen legten der DAX (+12 %), der Dow Jones (+4 %) und der MSCI World Textiles, Apparel & Luxury Goods Index (+5 %) zu. Die Aktie der adidas AG entwickelte sich besser als diese Indizes und gewann 13 %.

01.5

05 Die adidas AG Aktie

Anzahl Aktien Durchschnitt in den

ersten neun Monaten 209.216.186 zum 30. September 1) 209.216.186

Aktienart Auf den Namen lautende nennwertlose Stückaktien (Namensaktien)

Free Float 100 %

Börsengang 17. November 1995

Aktiensplit 6. Juni 2006 (im Verhältnis 1: 4) Börsenplatz Alle deutschen Börsen Wertpapiercode (ISIN) DE000A1EWWW0

Börsenkürzel ADS, ADSGn.DE

Wichtige Indizes DAX

MSCI World Textiles, Apparel & Luxury Goods Deutsche Börse Prime Consumer Dow Jones STOXX

Dow Jones EURO STOXX Dow Jones Sustainability Indizes FTSE4Good Europe Index

Ethibel Sustainability Index Excellence Europe ASPI Eurozone Index

ECPI Ethical Index EMU STOXX Global ESG Leaders 1) Alle Aktien sind voll dividendenberechtigt.

(12)

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12

Q 3 / 2 012

Aktie der adidas AG legt im dritten Quartal kräftig zu Der Aktienkurs der adidas AG bewegte sich, analog zur allgemeinen Marktentwicklung, zu Beginn des dritten Quartals seitwärts. Ab Mitte Juli gewann die Aktie jedoch an Dynamik, was auf zahlreiche positive Kommentare von Analysten im Vorfeld der Veröffentlichung der Halbjahresergebnisse zurückzuführen war. Obwohl die am 2. August veröffentlichten Ergebnisse auf positive Resonanz bei den Markt- teilnehmern stießen, ging der Aktienkurs der adidas AG am Tag der Ergebnisveröffentlichung um 3,0 % zurück. Gründe hierfür waren Gewinnmitnahmen sowie das herausfordernde Handelsumfeld im DAX, der an diesem Tag 2,2 % nachgab. Bereits am darauffolgenden Handelstag hatte die Aktie der adidas AG die Verluste jedoch kompen- siert und im restlichen Verlauf des Monats August entwickelte sie sich weiter positiv und verzeichnete einen stetigen Anstieg. Im September verliehen positive Kommentare und Kurszielanhebungen seitens Analysten im Vorfeld des vom Konzern veranstalteten Investor-Field- Trips nach Carlsbad, Kalifornien, der Kursentwicklung zusätzliche Impulse. Die Investorenveranstaltung, die am 20. und 21. September stattfand, diente dazu, den Teilnehmern weitere Einblicke in den

„Generation US 2015“-Wachstumsplan und in die Strategie zur nachhaltigen Sicherung des Erfolgs von TaylorMade-adidas Golf zu vermitteln sowie das Verständnis der wichtigen Säulen von Reeboks neuer Fitness-Positionierung zu vertiefen. Das positive Feedback der Marktteilnehmer spiegelte sich in der Entwicklung der Aktie der adidas AG wider, die am 25. September mit 65,84 € ein zu diesem Zeitpunkt neues Allzeithoch erreichte. Gegen Ende des Quartals lasteten negative Kommentare im Zusammenhang mit der Ergebnis- veröffentlichung eines der Hauptmitbewerber des adidas Konzerns auf der Entwicklung des Aktienkurses. Infolgedessen beendete die Aktie der adidas AG das Quartal bei 63,84 € und damit 13 % über dem Schlusskurs von Ende Juni 2012. Seit Ende 2011 hat die Aktie der adidas AG um 27 % zugelegt.

Anzahl der ADRs steigt weiter

Die Anzahl der Level 1 American Depository Receipts (ADRs) stieg im Dreimonatszeitraum verglichen mit der Anzahl am Ende des zweiten Quartals 2012 weiter. Zum 28. September 2012 belief sich die Zahl der ausstehenden ADRs auf 12,2 Millionen (29. Juni 2012: 11,8 Millionen).

Dies bedeutet einen beträchtlichen Anstieg gegenüber dem Stand zum 30. September 2011, als sich die Anzahl der ausstehenden ADRs auf 10,0 Millionen belief. Das Level 1 ADR schloss das Quartal bei 41,14 US-$ und lag damit um 15 % über dem Stand von Ende Juni.

Der stärker ausgeprägte Kursanstieg des Level 1 ADR gegenüber dem Kursanstieg der Aktie war auf die Aufwertung des US-Dollar gegenüber dem Euro am Ende des dritten Quartals verglichen mit Ende Juni 2012 zurückzuführen.

01.5 Unsere Aktie

06 Historische Entwicklung der adidas AG Aktie und wichtiger Indizes zum 28. September 2012 (in %)

Seit Jahres- beginn

1 Jahr 3 Jahre 5 Jahre Seit Börsengang

adidas AG 27 39 76 39 560

DAX 22 31 27 – 8 229

MSCI World Textiles,

Apparel & Luxury Goods 10 19 61 30 261

Quelle: Bloomberg.

08 Aktienkursentwicklung 2012 1)

| 30. Dez. 2011 28. Sep. 2012 |

130

115

100

85

adidas AG DAX MSCI World Textiles, Apparel & Luxury Goods Index 1) Index: 30. Dezember 2011 = 100.

07 adidas AG Aktie monatliche Höchst- und Tiefstkurse 1) (in €)

| 1. Jan. 2012 28. Sep. 2012 |

60

50

30 Tage – Gleitender Durchschnitt ■ Höchst- und Tiefstkurse Quelle: Bloomberg.

1) Basierend auf Xetra-Tagesschlusskursen.

65,84

63,07

61,67

59,11

63,16

63,00

60,02

56,50 60,34 62,20

59,10

56,46

55,82

58,90

56,94

56,00

51,42 56,51

(13)

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13

Q 3 / 2 012

Veränderungen in der Investorenbasis

Im dritten Quartal 2012 erhielt der Konzern eine Stimmrechts- mitteilung gemäß §§ 21 Abs. 1, 25 Abs. 1 bzw. 25a Abs. 1 Wert- papierhandelsgesetz (WpHG). Diese und alle danach erhaltenen Stimmrechtsmitteilungen sind auch auf unserer Webseite unter : WWW.AdidAS-GRoUP.dE/STiMMRECHTSMiTTEilUNGEN zu finden.

Offenlegung von Aktiengeschäften auf der Internetseite des Unternehmens

Transaktionen mit Aktien der adidas AG (ISIN DE000A1EWWW0) oder mit sich darauf beziehenden Finanzinstrumenten im Sinne von

§ 15a WpHG durch Mitglieder unseres Vorstands oder Aufsichtsrats bzw. andere leitende Führungskräfte oder mit ihnen in enger Beziehung stehende Personen werden auf unserer Internetseite unter : WWW.AdidAS-GRoUP.dE/diRECToRS_dEAliNGS veröffentlicht. Im dritten Quartal 2012 erhielt die adidas AG die Mitteilung, dass Christian Tourres, Mitglied des Aufsichtsrats der adidas AG, am 14. August 2012 78.381 Aktien und am 15. August 2012 21.619 Aktien verkauft hat.

adidas AG erneut in Dow Jones Sustainability Indizes aufgenommen

Zum 13. Mal in Folge wurde die adidas AG in die Dow Jones Sustain- ability Indizes (DJSI) aufgenommen. Die DJSI sind die erste globale Aktienindexfamilie, die die Sozial- und Umweltleistungen sowie die Finanzergebnisse weltweit führender Unternehmen analysiert und bewertet. Dabei wurde die adidas AG zum neunten Mal als Branchen- führer hinsichtlich Nachhaltigkeit und sozialer Unternehmensver- antwortung in der Kategorie „Bekleidung, Accessoires & Schuhe“

eingestuft.

Auszeichnung für Investor-Relations-Aktivitäten

Der Geschäftsbericht des adidas Konzerns für das Jahr 2011 wurde im August 2012 vom Wirtschaftsmagazin manager magazin als „Bester Geschäftsbericht 2012“ ausgezeichnet. Dieser Preis wird im Rahmen eines Wettbewerbs verliehen, der als der umfassendste Vergleich in Deutschland und als einer der umfangreichsten weltweit gilt. Die Jury analysiert die Geschäftsberichte von 160 Unternehmen aus Deutsch- lands wichtigsten Aktienindizes DAX, MDAX, SDAX und TecDAX.

01.5 Unsere Aktie

09 adidas AG Marktkapitalisierung zum Jahresende

(in Mio. €)

2012 1) 13.356

2011 10.515

2010 10.229

2009 7.902

2008 5.252

1) Zum 28. September.

(14)

k o n z e r n -z w I s c h e n l a g e b e r I c h t

14

Q 3 / 2 012 02.1 Geschäftsentwicklung des Konzerns Entwicklung Gesamtwirtschaft und Branche

Entwicklung Gesamtwirtschaft und Branche

Weltwirtschaft wächst im dritten Quartal

Im dritten Quartal 2012 verzeichnete die Weltwirtschaft ein moderates Wachstum, wobei sich die Schwellenländer nach wie vor besser entwickelten als die meisten Industrienationen. Der sich stabilisierende Inflationsdruck und höhere Realeinkommen unter- stützten den Binnenkonsum und die Wirtschaftsaktivität, insbe- sondere in den Schwellenländern Asiens. In Westeuropa blieb die wirtschaftliche Aktivität nach wie vor verhalten, da der zuneh- menden Exporttätigkeit ein nachlassender Binnenkonsum gegen- überstand. Trotz des BIP-Wachstums in Deutschland und Frank- reich trübten die Schuldenkrise, strikte staatliche Sparmaßnahmen und hohe Arbeitslosigkeit weiterhin das Verbrauchervertrauen und bremsten die Konsum ausgaben. Die meisten europäischen Schwel- lenländer erzielten solide, wenn auch im Vergleich zu den Vorquar- talen geringere BIP-Wachstumsraten, die von der Exporttätigkeit und Industrieproduktion getragen wurden. Insbesondere Russland, einer der größten Energieexporteure der Welt, profitierte von den relativ hohen Ölpreisen, die Investitions- und Staatsausgaben begünstigten. Die niedrigen Ernteerträge und der daraus resultie- rende Inflationsdruck bei Lebensmittelpreisen wirkten sich dort jedoch negativ auf Konsum und Binnennachfrage aus. In den USA setzte sich die Erholung der Konjunktur trotz der hohen Arbeits- losenquote fort. Diese Entwicklung war insbesondere der Export- und Industrietätigkeit zuzuschreiben. Darüber hinaus förderten die leichte Verbesserung der Situation auf dem Immobilienmarkt, relativ stabile Lebensmittel- und Treibstoffpreise sowie das neueste, Mitte September verabschiedete Programm der sehr lockeren Geld- politik das Wirtschaftswachstum und führten zu einer Stärkung des Konsumentenvertrauens und zu einem Anstieg der Konsumaus- gaben. Die meisten asiatischen Volkswirtschaften mit Ausnahme von Japan verzeichneten ein solides BIP-Wachstum, das allerdings geringer ausfiel als in den vorangegangenen Quartalen. Die meisten

Länder der Region meldeten eine weitere Stabilisierung oder sogar ein Nachlassen der Inflation. In Verbindung mit steigenden Löhnen trug dies zur Ankurbelung der Inlandsnachfrage und des Konjunk- turwachstums bei. Das BIP-Wachstum in Japan hingegen fiel lediglich moderat aus; die konjunkturelle Aktivität und die Binnen- nachfrage wurden hier dank staatlicher Konjunkturpakete und

Geschäftsentwicklung des Konzerns

In den ersten neun Monaten 2012 erzielte der adidas Konzern trotz gesamtwirtschaftlicher Herausforderungen in vielen Regionen, insbesondere in Westeuropa, sehr positive Ergebnisse. Der Konzernumsatz stieg aufgrund zweistelligen Wachstums im Segment Einzelhandel sowie in den Anderen Geschäftssegmenten währungs- bereinigt um 8 %. In Euro erhöhte sich der Konzernumsatz um 14 % auf 11,514 Mrd. € (2011: 10,081 Mrd. €). Die Bruttomarge des Konzerns verringerte sich um 0,4 Prozentpunkte auf 47,8 % (2011: 48,2 %). Höhere Beschaf- fungskosten hoben den positiven Effekt resultierend aus Preissteigerungen, einem besseren Produktmix und einer günstigeren regionalen Umsatzverteilung sowie einem größeren Anteil von Einzelhandelsumsätzen, die höhere Margen erzielen, mehr als auf. Das Bruttoergebnis des Konzerns stieg in den ersten neun Monaten 2012 um 13 % auf 5,500 Mrd. € (2011: 4,855 Mrd. €). Die operative Marge lag mit 10,1 % um 0,4 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert (2011: 9,7 %). Diese Verbesserung resultierte in erster Linie aus dem positiven Effekt niedrigerer sonstiger betrieblicher Aufwendungen im Verhältnis zum Umsatz, der einen Rückgang der Brutto- marge mehr als ausglich. Höhere sonstige betriebliche Erträge sowie höhere Lizenz- und Provisionserträge trugen ebenfalls zur positiven Entwicklung der operativen Marge bei. Das Betriebsergebnis des Konzerns verbesserte sich in den ersten neun Monaten 2012 um 19 % auf 1,159 Mrd. € (2011: 973 Mio. €). Der auf Anteils- eigner entfallende Konzerngewinn stieg um 22 % auf 798 Mio. € (2011: 652 Mio. €). Das verwässerte Ergebnis je Aktie erhöhte sich in den ersten neun Monaten 2012 um 22 % auf 3,82 € (2011: 3,12 €).

02.1

10 Quartalsweise Entwicklung des Konsumentenvertrauens 1)

(nach Regionen)

Q3 2011 Q4 2011 Q1 2012 Q2 2012 Q3 2012

USA 2) 46,4 64,8 69,5 62,7 70,3

Eurozone 3) – 19,3 – 21,3 – 19,1 – 19,8 – 25,9

Japan 4) 38,5 38,1 40,1 40,8 40,4

China 5) 103,4 100,5 100,0 99,3 99,4

Russland 6) – 7,0 – 7,0 – 5,0 – 4,0 – 6,0

1) Zahlen am Quartalsende.

2) Quelle: Conference Board.

3) Quelle: Europäische Kommission.

4) Quelle: Volks- und Sozialwirtschaftliches Institut der japanischen Regierung.

5) Quelle: Chinesisches Statistikamt.

6) Quelle: Russisches Statistikamt.

11 Wechselkursentwicklung (1 € entspricht) Durch-

schnittskurs 2011

Q4 2011 1) Q1 2012 1) Q2 2012 1) Q3 2012 1) Durch- schnittskurs 2012 2)

USD 1,3922 1,2939 1,3356 1,2590 1,2930 1,2826

GBP 0,8678 0,8353 0,8339 0,8068 0,7981 0,8128

JPY 111,04 100,20 109,56 100,13 100,37 101,77

RUB 40,871 41,659 39,171 41,316 39,976 39,826

CNY 9,0000 8,1527 8,4067 7,9630 8,1989 8,1179

1) Kassakurs am Quartalsende.

2) Durchschnittskurs der ersten neun Monate.

(15)

k o n z e r n -z w I s c h e n l a g e b e r I c h t

15

Q 3 / 2 012 02.1 Geschäftsentwicklung des Konzerns Entwicklung Gesamtwirtschaft und Branche Gewinn-und-Verlust-Rechnung

Wiederaufbau investitionen nach dem Erdbeben belebt. In Latein- amerika hatten die niedrige Arbeitslosigkeit, groß angelegte Konjunk- turprogramme der Regierungen und ein solider Binnenkonsum einen positiven Effekt auf die Volkswirtschaften der Region. Die nachlassende Exportnachfrage, vor allem seitens Europas, und eine steigende Inflation wirkten sich jedoch negativ auf das Konjunktur- wachstum aus.

Positive Wachstumstrends in der Sportartikelbranche weltweit im dritten Quartal

Im dritten Quartal 2012 verzeichnete die Sportartikelbranche weltweit ein solides Wachstum. Diese Entwicklung war hauptsächlich auf robuste Konsumausgaben in den Schwellenländern zurückzu- führen, die verhaltene Konsumausgaben in einigen westeuropäi- schen Ländern sowie in Japan kompensierten. Zudem trugen höhere durchschnittliche Verkaufspreise zur Expansion bei. Aus Kategorie- sicht erwies sich Running weiterhin als größter Wachstumstreiber, was vor allem der Beliebtheit von Lightweight-Running-Produkten zuzuschreiben war. Die steigende Nachfrage nach minimalistischen Laufschuhen wirkte sich ebenfalls positiv auf diesen Trend aus. Auch die Kategorien Fußball, Training und Basketball konnten im dritten Quartal robuste Umsatzsteigerungen vorweisen. Darüber hinaus war bei Sport artikeln für Kinder ein kräftiges Umsatzwachstum zu sehen und der Vertriebskanal E-Commerce setzte seine rapide Expansion branchenweit fort. In Europa verzeichnete die Sportartikel- branche trotz hoher Arbeitslosigkeit in vielen Märkten ein moderates Wachstum. In Westeuropa gestaltete sich die Nachfrage nach Sport- artikeln in einigen peripheren Ländern der Eurozone nach wie vor schwierig. Die Sportartikelbranche Großbritanniens profitierte jedoch von den Olympischen und Paralympischen Spielen, die in London stattfanden. In den europäischen Schwellenländern unterstützten steigende Löhne die Konsumausgaben, was sich wiederum positiv auf die Expansion des Sportartikelsektors, vor allem in Russland, auswirkte. In Nordamerika förderte die gute Einzelhandelsent- wicklung bei Basketball, Running und Training das Wachstum der Sportartikelindustrie. Innovative Technologien, vor allem bei Light- weight-Produkten, trugen weiterhin maßgeblich zum Umsatzanstieg in diesen Kategorien bei. In Asien begünstigten Lohnsteigerungen und zunehmende Konsumausgaben die Umsatzentwicklung der Sport- artikelbranche. Das Wachstum der Sportartikelindustrie in China war insbesondere auf internationale Marken zurückzuführen, da ein Großteil der inländischen Anbieter weiterhin mit Überbeständen zu kämpfen hatte. In Japan hingegen blieben die Umsätze in der Sport- artikelbranche aufgrund niedrigerer Ausgaben für nicht essenzielle Konsumgüter verhalten. In Lateinamerika zeigte die Auflockerung der Kreditvergabepolitik trotz des Inflationsdrucks allmählich Wirkung und führte zu einem Anstieg der Umsätze im Einzelhandel insgesamt sowie in der Sportartikelbranche.

Gewinn-und-Verlust-Rechnung

Währungsbereinigter Konzernumsatz steigt im dritten Quartal 2012 um 4 %

Im dritten Quartal 2012 legte der Konzernumsatz vor allem aufgrund zweistelliger Zuwächse im Einzelhandelssegment währungsbereinigt um 4 % zu. Währungseffekte wirkten sich positiv auf die Umsatzerlöse in Euro aus. Der Konzernumsatz lag im dritten Quartal 2012 mit 4,173 Mrd. € um 11 % über dem Vorjahresniveau (2011: 3,744 Mrd. €).

Konzernumsatz erhöht sich vor allem aufgrund zweistelliger Zuwächse im Einzelhandelssegment Im Großhandelssegment blieb der währungsbereinigte Umsatz im dritten Quartal 2012 stabil. Das Umsatzwachstum bei adidas glich Rückgänge bei Reebok aus. Der währungsbereinigte Umsatz im Einzelhandelssegment legte, vor allem infolge hoher einstelliger Zuwächse auf vergleichbarer Basis, im Vergleich zum Vorjahr um 15 % zu. In den Anderen Geschäftssegmenten nahm der Umsatz auf währungsbereinigter Basis um 7 % zu. Ausschlaggebend hierfür waren Umsatzsteigerungen bei den Anderen Zentral Geführten Marken, Reebok-CCM Hockey und TaylorMade-adidas Golf. Währungseffekte wirkten sich positiv auf die Segmentumsatzerlöse in Euro aus. Im

12 Neun Monate Umsatzerlöse (in Mio. €)

2012 11.514

2011 10.081

2010 9.059

2009 7.923

2008 8.225

13 Neun Monate Umsatzerlöse nach Segmenten

2012

1 65 % Großhandel

2 22 % Einzelhandel

3 13 % Andere Geschäftssegmente 1

2 3

14 Neun Monate Umsatzerlöse nach Regionen

2012

1 29 % Westeuropa 2 23 % Nordamerika

3 15 % Andere Asiatische Märkte 4 13 % Europäische Schwellenländer 5 10 % Lateinamerika

6 10 % China 6

5 1

3 2 4

(16)

k o n z e r n -z w I s c h e n l a g e b e r I c h t

16

Q 3 / 2 012 02.1 Geschäftsentwicklung des Konzerns Gewinn-und-Verlust-Rechnung

15 Umsatzerlöse nach Regionen (in Mio. €)

Neun Monate 2012

Neun Monate 2011

Veränderung Veränderung (währungsneutral)

Westeuropa 3.342 3.172 5 % 4 %

Europäische Schwellenländer 1.486 1.189 25 % 17 %

Nordamerika 2.641 2.306 15 % 5 %

China 1.169 900 30 % 16 %

Andere Asiatische Märkte 1.741 1.482 17 % 9 %

Lateinamerika 1.135 1.031 10 % 10 %

Gesamt 1) 11.514 10.081 14 % 8 %

1) Bei Zahlen können Rundungsdifferenzen auftreten.

16 Umsatzerlöse nach Produktbereichen (in Mio. €)

Neun Monate 2012

Neun Monate 2011

Veränderung Veränderung (währungsneutral)

Schuhe 5.423 4.849 12 % 6 %

Bekleidung 4.761 4.199 13 % 7 %

Zubehör 1.329 1.033 29 % 20 %

Gesamt 1) 11.514 10.081 14 % 8 %

1) Bei Zahlen können Rundungsdifferenzen auftreten.

Großhandelssegment erhöhte sich der Umsatz im dritten Quartal 2012 um 6 % auf 2,743 Mrd. € (2011: 2,577 Mrd. €). Der Umsatz im Einzel- handelssegment legte um 25 % auf 944 Mio. € zu (2011: 757 Mio. €). In den Anderen Geschäftssegmenten lag der Umsatz mit 486 Mio. € um 18 % über dem Vorjahresniveau (2011: 411 Mio. €).

Währungsbereinigter Konzernumsatz liegt in den ersten neun Monaten 2012 8 % über dem Vorjahr

In den ersten neun Monaten 2012 wuchs der Konzernumsatz währungsbereinigt um 8 %. Währungseffekte wirkten sich positiv auf die Umsatzerlöse in Euro aus. Der Konzernumsatz lag in den ersten neun Monaten 2012 mit 11,514 Mrd. € um 14 % über dem Vorjahres- niveau (2011: 10,081 Mrd. €) GRAFiK 12.

Konzernumsatz wächst in den ersten neun Monaten hauptsächlich aufgrund zweistelliger Zuwächse im Einzelhandelssegment und in den Anderen Geschäftssegmenten

Das Umsatzwachstum des Konzerns in den ersten neun Monaten 2012 war primär auf zweistellige Steigerungen im Einzelhandels- segment und in den Anderen Geschäftssegmenten zurückzuführen.

Im Großhandelssegment stieg der Umsatz in diesem Zeitraum vor allem aufgrund zweistelliger Zuwächse bei adidas auf währungsbe- reinigter Basis um 4 %. Der währungsbereinigte Umsatz im Einzel- handelssegment legte im Vergleich zum Vorjahr infolge zweistel- liger Steigerungen bei adidas und Reebok um 16 % zu. Die Anderen Geschäftssegmente verzeichneten auf währungsbereinigter Basis, vor allem aufgrund deutlich zweistelliger Wachstumsraten bei TaylorMade-adidas Golf und bei Reebok-CCM Hockey, ein Umsatzplus in Höhe von 20 %. Währungseffekte wirkten sich positiv auf die Segmentumsatzerlöse in Euro aus. Im Großhandelssegment wuchs der Umsatz in den ersten neun Monaten 2012 um 9 % auf 7,470 Mrd. € (2011: 6,869 Mrd. €). Der Umsatz im Einzelhandelssegment erhöhte

sich um 24 % und erreichte 2,491 Mrd. € (2011: 2,015 Mrd. €). In den Anderen Geschäftssegmenten lag der Umsatz mit 1,553 Mrd. € um 30 % über dem Vorjahresniveau (2011: 1,197 Mrd. €).

Währungsbereinigter Konzernumsatz nimmt in allen Regionen zu

Der währungsbereinigte Konzernumsatz lag in den ersten neun Monaten 2012 in allen Regionen über dem Vorjahresniveau. Die Umsätze in Westeuropa stiegen währungsbereinigt um 4 %, primär aufgrund zweistelliger Zuwächse in Großbritannien und Polen. In den Europäischen Schwellenländern nahm der Umsatz infolge einer zweistelligen Steigerung in den meisten Ländern der Region währungsbereinigt um 17 % zu. In Nordamerika stieg der Konzern- umsatz aufgrund von Wachstum sowohl in den USA als auch in Kanada währungsbereinigt um 5 %. Die Umsatzerlöse in China erhöhten sich währungsbereinigt um 16 %. Die Anderen Asiatischen Märkte verzeichneten einen währungsbereinigten Umsatzanstieg in Höhe von 9 %; dies war in erster Linie auf zweistellige Steigerungen in Japan und Südkorea zurückzuführen. In Lateinamerika stieg der währungs- bereinigte Umsatz um 10 %, mit deutlich zweistelligem Wachstum in Argentinien und Kolumbien. Währungseffekte wirkten sich positiv auf die Umsatzerlöse in Euro aus TAbEllE 15.

Konzernumsatz erhöht sich in allen Produktbereichen In den ersten neun Monaten 2012 stieg der Konzernumsatz auf währungsbereinigter Basis in sämtlichen Produktbereichen. Der währungsbereinigte Umsatz im Bereich Schuhe wuchs in diesem Zeitraum um 6 %. Verantwortlich hierfür waren zweistellige Steige- rungen in den Kategorien Running, Fußball, Basketball und Outdoor.

Der währungsbereinigte Umsatz im Bereich Bekleidung erhöhte sich hauptsächlich aufgrund zweistelliger Zuwächse in den Kategorien Fußball, Basketball und Running um 7 %. Die Umsatzerlöse im Bereich Zubehör legten auf währungsbereinigter Basis um 20 %

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