C OMPOSITIO M ATHEMATICA
H ANS F REUDENTHAL
Über die topologische Invarianz kombinatorischer Eigenschaften des Außenraumes
abgeschlossener Mengen
Compositio Mathematica, tome 2 (1935), p. 163-176
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topologische
Eigenschaften des Außenraumes abgeschlossener Mengen
von
Hans Freudenthal
Amsterdam
0. Die
wichtigste qualitative Folgerung
der Dualitàtssàtze JordanscherRichtung 1)
ist der Satz von dertopologischen
Invarianz der reduzierten Bettischen
Gruppen O(R,%-M)
desAul3enraumes Rn-M einer
abgeschlossenen Teilmenge
M derSphâre Rn,
der Satz also von derIsomorphie
derGruppen 0 (Rn - M) und 58 (Rn -N)
beihomôomorphen
M und Nla).
Dieser
Satz,
der bisher nur alsFolgerung
derDualitätssätze,
also mit
verhältnismäBig tiefliegenden Betrachtungen
erschlossen werdenkonnte,
sollhier,
recht einfach wie mirscheint,
bewiesenwerden. Es
ergibt
sich sogar etwas mehr: die Invarianz der vollen BettischenGruppen,
die bisher nicht feststand2).
Aber nochmehr: aus unserer Methode fliel3t ohne Weiteres die
topologische
Invarianz der
Verschlingungsinvarianten
und des AlexanderschenSchnittringes 3)
desAul3enraumes,
und cum grano salis môchteman sagen, da13 alle
Homologie-Invarianten
des Aul3enraumestopologische
Invarianten derMenge
selbstseien,
nur läßt sichdies
"alle"
schwerpräzisieren.
Der Beweis verlâuft kurz so: M und N seien
homôomorphe abgeschlossene Teilmengen
derSphâre 4 ),
oder - etwas be-1) PONTRJAGIN
(Math.
Ann. 105 (1931), 165-205( 189 ) ) .
1a) Man kann diesen Satz noch allgemeiner formulieren: irgendeine k-dimen-
sionale Bettische Gruppe von R n - M ist isomorph der entsprechenden (k+r)-
dimensionalen Bettischen Gruppe von Rn+r-N (für k= 0 mit einer kleinen Modi-
fikation). Doch läßt sich dieser Satz leicht aus dem von uns behandelten Fall r = 0 ableiten.
l) Siehe jedoch die Ankündigung von L. POwTRJAGIN [Kongrel3 Zürich 1932, II, 195-196]. Zusatz bei der Korrektur, 2. Febr. 1935: Inzwischen erschien die ausführliche Darstellung [Annals of Math. 35 (1934), 904 - 914 ] .
3) Proceedings Nat. Acad. USA 10 (1924); 99-103, 493-494. Il (1925),
143-146.
4) Ich habe mich im Folgenden auf Sphären beschrânkt, anstatt auch die
verallgemeinerten Sphâren zu betrachten, um die Arbeit nicht mit vorbereitenden
Untersuchungen zu belasten, die sich mehr für eine selbstândige Arbeit eigneten.
quemer - verschiedener
Sphären
Rn undSn ;
esliegen
alsostetige Abbildungen f(M) C N, g(N)
C 1vl vor, diezusammengesetzt
dieIdentitât
ergeben.
1.)
JedeAbbildung (das Adjektiv stetig
lassen wir in Zukunft als selbstverstàndlichweg) f(M)cN (nicht
nur die Homôo-morphie)
laBt sich fortsetzen zu einerAbbildung f ( Rn ) C Sn
mit dem
Abbildungsgrade
eins(ja
sogarmit jedem vorgegebenen
Grade
y) ;
dabei muB man natürlichzulassen,
daß dasOriginal
von N noch Punkte aul3erhalb M enthâlt. An die Stelle der
homôomorphen Fortsetzungen
vonHomôomorphie,
die bekannt- lich imAllgemeinen
nichtmôglich sind,
treten hier also die Fort-setzungen
vom Grade eins.Darin,
daB sie beiHomologiebetrach- tungen
dasselbe leisten wie dieeineindeutigen, liegt
wohl derKern zahlreicher
topologischer
Satzes.2.)
Nacheinigen
vorbereitendenAbânderungen
vonf,
dief
auf M fest lassen und insbesonderebewirken,
daB keinSimplex
mehr
singulär abgebildet wird,
kannman jedem Zyklus
Zk(man
er-gänze
in diesemZusammenhang
stets"mod
m, m = 0, 2, 3,... "4a))
aus
Sn -N,
der sich ingenügend allgemeiner Lage befindet,
einen"Originalzyklus" q;(Z) 4b )
aus Rn-Mzuordnen,
derart dal3a ) fq;(Z) == yZ ist 5 ),
b )
99 distributivist,
c)
aus infolgt
ind)
die(mithin
durch dieAbbildungen
inumgekehrter
Rich-tungen induzierten) Homomorphismen irgendwelcher
BettischenGruppen (33)
des Auùenraumes sich beiZusammensetzung
vonAbbildungen
inumgekehrter Richtung
zusammensetzen, d.h.wenn zu
die
"Umkehrungen" cp
bzw.q* geh6ren,
zuf*f
die"Umkehrung"
cprp* gehôrt.
3.)
Man beweistweiter,
daB für die"Umkehrungen"
zweier4a) Man kann aber auch Zyklen beliebiger Koeffizientenbereiche betrachten.
4b) Die ,,Umkehrung" cp einer Abbildung f kommt auch bei H. HOPF vor,
wenn auch für etwas andersartige Punktmengen. In Math. Ann. 104 (1931),
637-665 (§1) âhnlieh definiert, wie wir es hier tun, in J. f. r. u. angew. Math.
163 (1930), 71201388 (§ 3) algebraisch definiert. Die Analogie mit der erstgenannten Arbeit erstreckt sich auch auf die Méthode der Untersuchung verschiedener Eigen-
schaften von T.
5) Diese Gleichung werden wir allerdings nie verwenden ; daB sich p trotzdem nicht trivial befriedigen lâl3t, liegt an einer Eigenschaft, die in 3 zum Vorschein
kommt, in Verbindung mit der Eigenschaft 2d.
Abbildungen fa, f1
derselben Relativklasse(d.h. f, (M) C N, f-,;(Rn)
CSn, 0 7: ])
dieHomologie qJo(Z)
raqJ1(Z)
in Rn - Mgilt,
derHomomorphismus
q also nur von der Relativklasse vonf abhàngt 6).
4. )
Auf Grund von 1 und 2a - cliegt
nun beihomôomorphen
M und N ein
Homomorphismus 99 von >S(sn-N) in >S(Rn-J.l1)
vor nnd ein
Homomorphismus von >S(Rn-M) in >s(sn-N).
Zusammengesetzt ergeben
sie wegen 2d einenHomomorphismus
qy
von )8(Rn-M)
in sich(bzw.
einenHomomorphismus yq von >S(sn-N)
insich).
DieZusammensetzung
q y ist auf M die Identitât und auf Rn vom Grade eins. Weiß man, daB eine solcheAbbildung
zur Relativklasse der Identitâtgehôrt,
so lehrt 3,daB der
zusammengesetzte Homomorphismus
g y der identischeIsomorphismus ist,
daB also auch derHomomorphismus 99
von0 (Sn -N) in )8(Rn-M)
ein,,Isomorphismus
in"ist,
undanalog,
daß der
Homomorphismus y von >S(Rn-M) in ( S’2 -N )
ein,,Isomorphismus
in"ist,
daß beideGruppen
alsotatsàchlich,
wie wir beweisen
wollten, isomorph
sind.5.)
DaB zweiAbbildungen,
die zurgleichen Abbildungsklasse
von M in N und zur
gleichen Abbildungsklasse
von Rn in Sngehôren,
auch zurgleichen
Relativklassegehôren,
ist nur dannrichtig,
wenn Rn durch M nichtzerlegt
wird.Zerlegt M,
so la13tsich jede
Klasse von M in N auf unendlich viel verschiedene Weisen zu einer Relativklasse desselbenAbbildungsgrades
fort-setzen ; der
Abbildungsgrad
ist nicht mehr dieeinzige Invariante,
es
gibt
deren soviel wie Gebiete in Rn - M.(Der Aufstellung
dieser Relativklassen haben wir uns mit
grÕ13erer
Ausführlichkeitgewidmet
alsnôtig
gewesen ware, weil ihre Kenntnis uns an und für sich interessantschien.)
Eszeigt
sichjedoch,
daB man dieFortsetzungen f
und g dergegebenen topologischen Abbildung f(M)===lBT
und ihrerUmkehrung
so wâhlenkann,
daB ihre Zu-sammensetzung
auch zur Relativklassen der Identitâtgehôrt,
unddamit lâBt sich die Lücke aus 4 ausfüllen.
Diese Beweisskizze
zeigt schon,
daB unser Invarianzbeweis weit über die BettischenGruppen
hinausreicht. Wir werden auf diese Tatsache im Laufe des Beweises nicht ausführlicheingehen;
insbesondere wird die Invarianz der
Verschlingungszahlen
unddes
Schnittringes
des Auùenraumes wâhrend des Beweises ohne weiteres einleuchten.6) Eigentlich werden wir diese Eigenschaft von qJ nur für M =N verwenden ; ich habe aber häufig, wo es mir interessant schien und nicht mehr Beweisarbeit verursachte, Sâtze allgemeiner als nôtig ausgesprochen.
Erwähnt sei noch als unmittelbare
Folge
unserer Betrach-tungen,
daBAbbildungen
von M in sichHomomorphismen
vonQ3(R"-M)
in sich induzieren. Vielleicht kann man diese Bemer-kung
zu einem Beweis desPontrjaginschen Dualitatssatzes 7) ausbauen;
man muB sich dabeiallerdings
vorAugen halten,
daBsich nicht
notwendig jeder Homomorphismus
von BettischenGruppen
von M in sich durch eineAbbildung
von ltl in sichrealisieren lassen muB.
Dagegen geht
aus unserer Beweisskizze bereitshervor,
daB dieIsomorphie
der BettischenGruppen
usw.des Aui3enraumes bereits
gesichert ist,
wenn M undN,
statthomôomorph
zusein, gegenseitige Abbildungen besitzen,
diezusammengesetzt Abbildungen
von M und N auf sich aus derKlasse der Identitât
ergeben. 8)
1. Im
Folgenden
sind Rn und Sn stets n-dimensionaleSpären,
AI bzw. N
abgeschlossene
echte9) Teilmengen
von Rn bzw.Sn,
Tk bzw. Uk
Simplexe
einergegebenen Teilung
von Rn bzw.Sn,
tk bzw. uk
Simplexe
einerUnterteilung
dergegebenen Teilung.
9t kann sowohl die
mengentheoretische
als auch die kombina- torischeRandbildung
bedeuten.M ê
bezeichnet einepolyedrale e-Umgebung
von M.1. Jedes
f(M)
C N laBt sich fortsetzen zu einemf{ Rn )
C Sn10)
Man denke sich nàmlich Rn in einem cartesischen
Raum,
entferneaus Sn einen Punkt
pet
N und denke sich auchS" - p
als carte-sischen Raum. Nach einem bekannten Satz
1°a)
laBtsich jede
Koordinate von
f stetig
auf den cartesischenOriginalraum,
alsoa fortiori auf Rn fortsetzen. Die Koordinaten zusammen
geben
eine
Abbildung
inSn- p,
also a fortiori inSn,
diegesuchte
Fort-setzung.
In Rn und Sn
legen
wirvon jetzt
an dieelliptische
Metrik undGeometrie zu
Grunde;
in diesem Sinn sind die Worte,,Gerade",
"Ebene",
... zuverstehen,
bei"Strecke", "Simplex"
usw. denkeman
daran,
daB dieseDinge eindeutig
als konvexe Gebilde.defi- niertsind,
sobald der Durchmesser derEckpunktmenge
kleingenug ist.
? ) Siehe 1).
8) Die mit 1. ) - 5. ) numerierten Schritte dieser Einleitung findet man unter
den entsprechenden fetten Nummern des Hauptteils ausgeführt.
9) Diese Annahme ist eine unwesentliche Einschrânkung der Allgemeinheit.
10) Diese Tatsache findet sich z.B. bei O. HAUPT [Journal f. r. u. angew. Math.
168 (1932), 129-130].
10a) Siehe z.B. H. HAHN, Reelle Funktionen 1 (Berlin 1920), 137-140.
2. Jede
Abbildung j(M)CN, f(Rn)csn
läßt sich unterFesthaltung
auf Mapproximieren
durch eine auBerhalbM simpliziale Abbildung.
Wirapproximieren
nàmlich zunâchst inRn-Ms f simplizial
durchf *,
bestimmen einpositives
80 e undM So’
so daßM So C M s.
Wir setzenf** === f*
inRn - M s’
f * * ==f in M So
und lassenfür jeden
Punkt a CM s - M Bo
den Punktf ** (a)
dieStrecke f( a )f* (a)
im selben Verhaltnisteilen,
das seinenAbstânden von
Mso
bzw.Rn_,IV[s
zukommt. Dadurch ist für dieApproximation
derstetige
AnschluB erzielt.3. Es sei
g(Tn) C
Un eine(vielleicht singulâre) simpliziale
Abbil-dung
einesSimplexes
in einanderes,
und es seig(ffi(Tn))Cffi(Un).
Nach
geeigneter Unterteilung
läßt sich g ersetzen durch einh,
das
auf ffi(Tn)
mit ihm übereinstimmt und eingeeignetes tn
statt etwa
singulär,
vonvorgeschriebenem Grade ±
1 abbildet.Man wâhlen nur 17, so, daß es
mit ffi(Tn)
keinen Punktgemein hat, bringe
die Bilder seiner Ecken inallgemeine Lage
und setzedie
Eckenabbildung baryzentrisch
fort. Das entstehende h ist vielleicht nicht mehrsimplizial,
aber das schadet nichts. Jeden- falls läßt sich fürh(tn)
sowohl daspositive
als auch dasnegative
Zeichen erreichen.
4.
j(M)CN, j(Rn)Csn
läßt sich unterFesthaltung
aufM
(ja
sogar unterFesthaltung
aul3erhalb einesvorgegebenen Tn)
ersetzen durch eine
Abbildung vorgegebenen
Grades y :Wegen
2kann man sich
f simplizial
in Rn -Afg vorstellen,
wegen 3 darfman voraussetzen, daB ein Tn
regul,r abgebildet ist;
das Bilddieses Tn denken wir uns einfachheitshalber als
vollkugel
Vn..Wir
klappen
diesevollkugel
nunherum,
d.h. wir ersetzen fürjeden
Punkt a C Tn seinBild f( a)
durch dasSpiegelbild
vonf (a )
bei der
Spiegelung (Inversion)
am Randevon V.
DerAbbildungs- grad
vonj(Rn) C Sn
vermindert sich dabei um denAbbildungs- grad
vonj(Tn)
CV n,
also um -4- 1. WiederholteAnwendung
von2,3 und dem
Umklappungsprozel3
führt aufjeden gewünschten
Grad.
Damit ist der in
0,1 angekündigte
Satzbewiesen;
wir treffenjetzt Vorbereitungen
für0,2:
5.
f(M)CN, j(Rn)Csn
läßt sich nachgeeigneter
Untertei-lung approximieren
durch eine in Rn -Afg simpliziale Abbildung,
die dort kein
Simplex singuliir
abbildet. Manapproximiere
näm-lich
gemäß
2,jedoch
so,daB
man die Bilder der Ecken inallge-
meine
Lage bringt.
Dann fallen niemals die Bilder von n+ 1 oder
mehr Ecken in eine
(n - 1 )-dimensionale
Ebene. Die Ecken-abbildung
setzt man auf die einzelnenSimplexe baryzentrisch
fort und
zerschlagt
Sn so, daB das Bildjedes Simplexes
vonRn - M aus
Simplexen
von Snaufgebaut ist; jedes Simplex
vonRn - M wird dabei
eineindeutig abgebildet. Zerschlagt
man fernerjedes Simplex
von Rn -M,
genauso, wie sein Bild in ,Sn zer-schlagen ist,
so erhâlt man diegewünschte simpliziale
und injedem Teilsimplex
von Rn -Afg eineindeutige Abbildung.
In 2 stellen wir uns
f
immer in dieser Gestalt vor.2.
f(Me)
nennen wirNe (das
braucht keineUmgebung
von N zusein).
Die Tn bzw. Un denken wir uns soorientiert,
dal3 ihre Sum-me Rn bzw. Sn ist.
J(Rn)
ist kombinatorischgleich y.Sn.
Lk seieine Linearform in den uk C S -
Ne.
Lkmôge
sich stets inallge-
meiner
Lage befinden;
genauer: von seinen uk(deren jedes
ganz in einem Unliegt) môge
keines bereits in einem Un-1liegen,
undvon den Rand-uk-1 seiner Uk
(deren jedes
ganz in einem Un oder bereits in einem Un-1liegt) môge
keines bereits in einem Un-2liegen.
1. Wir definieren zu Lk den in
0,2 angekündigten Originalkom- plex q;(Lk)
C Rn -.Ln.1 e.
AlsPunktmenge legen
wir ihm zu Grundedie
Originalmenge (bei
derAbbildung f )
der Lk zu Grundeliegenden Punktmenge;
sie ist inRn-Me
enthalten. Wir betrachten ihren Durchschnitt mit einemTn,
der doch ausSimplexen tk
zusammen-gesetzt ist;
der wird durchf topologisch abgebildet (siehe
letztenAbsatz von
1 )
auf den Durchschnitt der Lk zu Grundeliegenden Menge
mit einemgewissen Un,
der seinerseits wieder aus Sim-plexen
ukzusammengesetzt
ist. Diefraglichen tk
C Tn orientieren wir nun so, daß sie auf diezugehôrigen
Uk C Un vom selbenGrade
abgebildet
werden wie Tn auf Un. Es soll alsoinJ(tk)== =:tUk
und
f( Tn) == =:t Un gleichzeitig
das + - bzw. - - Zeichen stehen(tk C Tn, Uk C Un).
Schliel3lich versehenwir jedes
dieser tk mitdemselben
Koeffizienten,
mit dem sein Uk=== f(tk)
in Lk auftritt.Die entstehende Linearform in den tk heiBe
q;Tn(Lk),
derOriginal- komplex
von Lk innerhalb Tn. Wir bilden’PTn(Lk)
fürjedes
Tnund verstehen unter
’PRn(Lk)
oder kurz’P(Lk)
die über alle T nerstreckte Summe
Egg,,,(Lk).
2. Um
fq;(Lk)
zuberechnen, fragen
wir uns, wie oft Uk infgg(Uk)
auftritt. Uk hat genau so vielq;-Bilder
wieUnc:) Uk) bei f Originale, jedes
wird beif
vom selben Gradabgebildet
wie dases enthaltende
Original
Tn vonUn,
diealgebraische
Summe derBilder ist also beidemal
gleich
demAbbildungsgrad y
von Rnin Sn. Also ist
Jcp(Uk)
=yuk,
also auchDiese
Gleichung entspricht 0,2a.
Daß0,2b,
die Distributivitâtvon cp, erfüllt
ist,
leuchtet aus der Definition unmittelbar ein.3. Um diese
Ergebnisse
aufZyklen
anwenden zukonnen,
beweisen wir
Damit diese
Gleichung
einen Sinnhat,
muB dieobige Bedingung allgemeiner Lage
auch fürffi(Lk) gelten.
Doch lâBt sich auch ohnediese
Voraussetzung
dieGleichung
beweisen11),
wenn manp(ffi(Lk))
eineBedeutung gibt,
die eineVerallgemeinerung
derBedeutung ist, die p(ffi(Lk))
im Falleallgemeiner Lage
hat.99 ist für ein
uk-1,
das ganz in einemUn,
aber noch nicht in einem Un-1liegt,
wie oben definiert. Alleübrigen
Uk-1 von9î(Lk)
be-finden sich wegen der
allgemeinen Lage
von Lk ingewissen Un-l,
keines aber bereits in einem Un-2. Für diese Uk-1 treffen wir die
folgende Festsetzung:
Sei T n-1 eines derOriginale
von Un-1(D uk-1);
Tn-1ist,
da Lk in Sn -N. liegt,
keinRandsimplex
vonRn - Mt;; T;
undT2
seien die beidenTn,
auf denen esliegt.
Sindbeide mit
gleichem
Vorzeichen in Snabgebildet,
so orientieren wir dasOriginal
tk-1 von ukw so, daf3 es auch mit diesem Vor- zeichen durchf abgebildet wird;
sinddagegen T’
undTn
mitverschiedenen Vorzeichnen in Sn
abgebildet,
so bekommt tk-1 denKoeffizienten
null,
wird also in den zu definierendenKomplex 99(9î(Lk»
nichtaufgenommen.
Weiter verfahren wir wiefrüher;
wir
geben also,
ump(ffi(Lk))
zuerklàren, jedem
tk-1 denselbenKoeffizienten,
densein f-Bild
inffi(Lk) hat,
und summieren über alle Tn(wobei
es wegen unsererFestsetzung gleichgültig ist,
inwelches der beiden anstoùenden Tn wir ein tk-1
aufnehmen,
dasbereits auf einem Tn-1
liegt).
Die zu beweisende
Gleichung
ist trivial für dietk-1,
die nichtbereits in einem Tn-1
liegen,
dennalles,
was an sieanstößt,
isteine ganz genaue
Reprâsentation
seinesf-Bildes (nur
das Vor-zeichen kann - aber dann bei allen
zugleich - umgekehrt sein).
Das Gleiche
gilt
aber noch für eintk-1,
das auf einem T’i-1liegt,
wenn die anstoBendenTv
mitgleichem
Vorzeichenabgebildet werden;
dann istTf + T’
eine ganz genaueRepräsen-
tation seines
f-Bildes.
Sinddagegen
die Vorzeichenverschieden,
so kann einerseits
in ffi(p(Lk))
dies tk-1 nichtauftreten,
weil eszu jedem t 1
inT1 ein t2
inT2 gibt,
die beide auf dasselbeUk,
abermit verschiedenem Vorzeichen
abgebildet werden,
nach unsererFestsetzung
alsospiegelbildlich
orientiertsind,
das ihnengemein-
11) Man kônnte diese Verallgemeinerung aber auch umgehen.
same tk-1 somit bei der
Randbildung wegfällt;
andererseits ist aber nach unsererFestsetzung
dies tk-1 auch incp (ffi(Lk))
nichtvertreten.
4. Aus der eben bewiesenen
Gleichung folgt, dal3,
wenn dasin
allgemeiner Lage
befindliche Lk einZyklus
ist(man ergänze
in diesem
Zusammenhang
stets"mod.
m, m = 0, 2, 3,..."),
dal3dann auch
cp (Lk )
einZyklus ist,
unddaf3,
wenn einZyklus
Zkin
sn-Ne
ein Lk+1 inallgemeiner Lage berandet,
auchsein q ( Zk )
in
Rn-Me
berandet. Nun läßt sich aber durchbeliebig
kleineÂnderungen jeder Zyklus
inallgemeine Lage bringen (er
bleibtdabei sich selbst
homolog),
und es läßt sich die von einem null-homologen Zyklus
berandete Linearform inallgemeine Lage
ver-setzen. Es
liegt
also tatsachlich einHomomorphismus
der Betti-schen
Gruppe (nach irgendeinem Modul)
vonSn -Ne
in die vonRn -Me
vor.5.
Unbefriedigend
ist hierbei nurdoch,
daB in der Definition desHonlomorphismus
eine Willkürsteckt;
man weiß nochnicht,
ob der in 1 an einem
beliebigen f ausgeführte Abânderungs- prozeß
doch immer zumgleichen Homomorphismus
führt. Wirwerden aber in 3 eine noch viel weiter
gehende Behauptung
beweisen. Nehmen wir diese
Unabhângigkeit
für denAugenblick
als bewiesen an, so kônnen wir uns auch noch von dem bis
jetzt mitgeschleppten e
frei machen.Betrachten wir nâmlich eine
Nullfolge
8y mit denzugehôrigen ineinandergeschachtelten M8v!
Dann ist(Rn-M)
die Limes-gruppe der
Homomorphismenfolge 12)
und
entsprechend
istSJ3(sn-N)
erklârt. In dem Schemaentsteht nun, welchen
Weg
man auch von links oben nach rechtsunten
einschlàgt,
aus einemZyklus
Zk stets seinOriginal
bei derAbbildung f,
also aus einem Elementvon SJ3(sn-Nsv)
stets das-selbe Element von B
(R - M êv+ 1).
Wir dürfen also tatsachlich voneinem
Homomorphismus
derHomomorphismenfolgen 13),
alsoauch der
Limesgruppen sprechen.
12 ) l.c. 1 ).
13) H. FREUDENTHAL
(Compositio
llathematica 2 (1935), [18]151).
Ein
f
mitf(M) eN, j(Rn) C Sn erzeugt
also einen Homo-morphismus
inumgekehrter Richtung
zwischen den BettischenGruppen
derAuùenràume,
die"Umkehrung" von f.
Man beachteaber, daI3 j
selbst imAllgemeinen
keinenHomomorphismus
von5B(Rn-M) in 58(Sn-N) induziert;
zwar istaber es braucht
keineswegs
aus Zk N 0 in Rn - Mauch f{ Zk)
N 0in Sn - N zu
folgen !
Wir bemerken
noch, dal3,
wie man leichtsieht,
dasdefinierte 99
auch distributiv in
bezug
auf den Schnitt zweier Linearformen ist.Diese Tatsache zieht für den
Schnittring
und dieVerschlingungs- größen
àhnlicheHomomorphismuseigenschaften
nachsich,
wiewir sie eben für die Bettischen
Gruppen
bewiesen haben.3. Der
Umkehrungshomomorphismus hàngt
nun nicht alleinvon dem
gegebenen f(M)
C Nab,
sondern auchdavon,
wie wirf
auf Rn
fortgesetzt
haben. Wir werden aber nunzeigen,
daß ernur von der Relativklasse der
Fortsetzung abhängt.
Wir rechnen dabeifo
undf1,
die wir bereits den Modifikationen von 1 unter- worfenhaben,
zur selbenRelativklasse,
wennfz (O T 1 )
existiert mit
f, (M) C N, J-r:(Rn)Csn.
Wirzeigen also,
daß fürdie
Umkehrungen
dieHomologie CPo(Zk) C"’.) ffJ1(Zk)
in Rn - Mgilt.
Darin steckt dann auch die
Unabhàngigkeit
desUmkehrungs- homomorphismus
von derArt,
wief approximiert
wurde.Wir betrachten den Produktraum
(0
i1)
xRn,
in ihmsoll die Produktmetrik von
(0 7: 1)
und Rngelten;
es istklar,
wie dann dieBegriffe
Gerade usw. zu verstehen sind.Auf der Gesamtheit der Tn des Produktraumes anderen wir
f(a, 7:) === f-r:(a) gemal3
1 soab,
daB es dabei für 7: = 0, 7: =1 und füralle 0 7: 1 mit a C M unverândert
bleibt;
das erfordert viel- leicht eineZerschlagung
der Tn in tn,jedoch zerschlagen
wir dieTn+1 nicht.
s" = St( T"+1 )
ist eineSphâre, CPsn(Zk)
ist für Zk C Sn - N also definiertund,
wie wir in2,4 gezeigt haben,
einZyklus.
UntercP Tn+l (Zk)
verstehen wirirgend
einen voncp sn (Zk)
berandetenKomplex
aus Tn+1 und untercp*(Zk)
die über alle T-+’ erstreckteSumme E 99T""( Zk);
wir denken uns dabei die T n+1 von vorn-herein so
orientiert,
daB ihre Summe 0 X Rn - 1 X Rn ist.Dann ist
wobei die letzte Summe über alle
sn === ffi( Tn)
zu erstrecken ist.Für die letzte Summe kann man nun, wie man mit beinah den- selben
Betrachtungen
wie in2,1
leichteinsieht,
auchPksn(Zk)
schreiben.
Also ist tatsàchlich
und da Zk in Sn -N
lag, liegt cp*(Zk)
in(0
i1) x(Rn-M).
Die
angekündigte Homologie
ist also bewiesen.4. Siehe den Abschnitt
0,4
derBeweisskizze,
der keiner Er-lâuterung
bedarf. Wir bemerken nurnoch,
daB sich nach2,6
eben-so die
Isomorphie
desSchnittringes
und die Gleichheit der Ver-schlingungsgrößen ergibt.
5. Wir untersuchen nun den
Zusalnmenha11g
zwischen denKlassen von Af in
N,
den Klassen von Rn in Sn und den Relativ-klassen,
wie er durch den Prozeß derFortsetzung
erkl,rt ist.1. Zwei
Abbildungen
derselben Relativklassegehôren
natür-lich zur selben Klasse von M in N. Um zu
untersuchen,
in welcher Weise die Relativklassen zu Klassenzusammengefaßt sind,
be-trachten
wir jetzt
zweiAbbildungen ho
undhl,
die zurgleichen
Klasse von M in N
gehôren,
aber vielleicht zu verschiedenen Relativklassen. Wir dürfenannehmen,
daB sie auf Müberhaupt übereinstimmen,
dennanalog
zu1,1
kann manzeigen 14 ),
daBsich die
Abbildung h-r;(Rn) C Sn,
die für i == 0 auf Rn und füralle z, 0 i l, auf M
gegeben ist,
für alle z, 0 z Ç 1, auf ganz Rn fortsetzen la3t(man
braucht nur dieselbenBetrachtungen
wie dort für den Produktraum
durehzuführen ).
An Stellevon ho
dürfen wir also das eben gewonnene, zur
gleichen
Relativklassegehôrige hl verwenden,
das wir von nun an wiederho
nennen.Wir
beschäftigen uns jetzt
also mit zweiAbbildungen ho
undh1,
die auf M
übereinstimmen,
und zwar zunâchst für denFall,
daBRn durch M nicht
zerlegt
wird. Wir wollenzeigen,
da13 sie dannund nur dann zur
gleichen
Relativklassegehôren,
wenn sie zurgleichen
Klasse von Rn in Sngehôren,
d.h. wenn sie denselben Ab-bildungsgrad
y besitzen.2. DaB die Identität der
Abbildungsgrade notwendig ist,
istklar,
wirzeigen
nun, daB sie hinreichend ist. Wirdürfen ho
undhl
auBerhalb einer
Umgebung
von M wieder alssimplizial
voraus-setzen.
a cr N
sei innerer Punkt einesSimplexes
Un von Sn.14), Siehe auch 10).
Seine
(endlich vielen) Originale
beiho und hl (die
nicht in derUmgebung
von Mliegen kônnen) umgeben
wir mit einem Ele-ment
E,
das M nichttrifft;
da M nichtzerlegt, geht
das15 ).
DasBild von E
bei ho
und das Bildbei hl
zusammen überdeckt beigeeigneter
Wahl von E nicht ganzSn;
wirumgeben ho( E) + hl (E)
mit einer
genügend großen Vollkugel
um a undândern ho und
in der Weise
ab,
daB wir dieseVollkugel
in Unhineinpressen;
auf M hat sich dabei nichts
geàndert.
Dannapproximieren
wirwieder
simplizial
wieoben;
hat man dabei Rn sozerschlagen,
daBder Rand von E aus lauter Tn-1
besteht,
so ist der Ra,nd von Enun in den Rand von U’L
abgebildet (und
E selbst inUn ).
Da alleOriginale
von a in Evereinigt liegen,
ist bei beidenAbbildungen,
wenn sie zur
gleichen
Klasse von Rn in Sngehôren,
E vomgleichen
Grade in
( Un ) abgebildet.
Wir kônnen also beideAbbildungen
unter
Festhaltung
auf dem Rande und aul3erhalb von E soabänderen
16),
daB sie auf derOriginalmenge
einerVollkugel
Vaus Un Punkt für Punkt übereinstimmen. Wir führen nun 6die beiden
Abbildungen,
die wir wiederho
undhl
nennen, unter Fest-haltung
auf M ineinanderüber,
und zwar halten wir sie aufhül(V) === h11(V)
fest und lassen für alleanderen p
das Bildho(p ) gleichfôrmig
in das Bildhl (p)
auf dem Kreislaufen,
derho(p)
mit
hl (p)
verbindet und zum Rande von Vorthogonal ist;
dabeimachen wir von dem
Teilbogen Gebrauch,
der V nicht trifft. Auf M ändert sich dabei nichts.3.
Zerlegt .L’1,
so ist der Beweis nichtstichhaltig (und
dieBehauptung
auch nichtrichtig ),
weil das zu M fremde Element E dann nichtnotwendig
existiert. Die(algebraisch genommene)
Anzahl der
Originale
von a in derKomponente Cy (v
= 0, 1, ...c + 1
oo )
von Rn - M heiBeyv(h);
für ein festes h verschwin- den fast alle yv. Mit den in 2eingeführten Bezeichnungen
kônnenwir auch sagen: ,
15 ) Zur Konstruktion dieses Elements siehe etwa I.c. 13),
([25] 158).
16) Das geschieht etwa so: Es liegen zwei Abbildungen ho und hl einer Voll-
kugel (E) auf eine andere Vollkugel (U) vor, bei der der Rand auf den Rand abge- bildet wird. Die Abbildungsgrade der Vollkugeln stimmen überein, also auch die der Randsphâren; es gibt also eine Uberfûhrung
h7:UH(E») C H(U). E
môge etwaden Radius eins haben, und e môge den Abstand irgend eines Punktes von E von
hsittelpunkt bezeichnen; die Punkte eines festen Radius von E lassen sich dann durch den Parameter (0 o 1) beschreiben. Für jeden festen Radius defi- nieren wir
h*
undh*
(das sollen die abgeânderten ho und hl sein)durch h*
(e) =hr(e)
h,(2o), - wenr. n2
ist, und sonsthl o
=h2-2Q(I), h*
(Q) = h1(1).dabei vertritt die
Komponente Cv
einen nulldimensionalenZyklus.
Die Summe der yv ist der
Abbildungsgrad y
von Rn in Sn.DaB
Yv(ho)
=V,,(hl)
hinreicht für die Gleichheit der Relativ- klassenvon ho
undhl,
sieht man genau so ein wie imFalle,
da13M nicht
zerlegt (siehe 2),
manbringt
injeder Komponente
einzelndie
Abbildungen
zurÜbereinstimmung;
daB sienotwendig ist, folgt
aus dem Satz von 3(siehe 0,3).
Wenn die Klasse von M in N
gegeben ist,
charakterisieren die yv diefortsetzende
Relativklassevollstândig;
ihre Anzahl istgleich
derKomponentenzahl
vonRn - M;
ihre Werte lassen sich(bei gegebener
Klasse von M in
N) unabhängig
voneinander vorschreiben.Der letzte Teil dieses Satzes ist noch zu beweisen: Durch den Proze13 des
Umklappens (siehe 1, 4 )
läßtsich,
wenn man von einem hausgeht, jedes
yvbeliebig
oft um * 1vermindern;
wir brauchennur für alle Punkte eines
Simplexes
ausCV,
das vomGrade +
1auf das a enthaltende
Simplex (Vollkugel) abgebildet wird,
denBildpunkt
am Rande dervollkugel
zuspiegeln.
4. Es sei nun
h(M) C N, h(Rn)
CSn;
dieKomponenten
vonSn - N
môgen Dy (v
= 0,1,2, ... )
heiBen. Die"Umkehrung"
vonf
lautet dann:(es
handelt sich hier immer um endlicheSummen).
Wenn dieKlasse von M in N
gegeben ist,
bestimmen nach 3 die yvo = Yv bereits dieRelativklasse,
also auch die ganze Matrix(Yve).
Durchwiederholtes
Umklappen
erhâlt man alleSysteme Yve’
die zuh(NI ) C N gehôren ;
bei diesem Prozeß anderen sich aber für ein festes v alley,, gleichzeitig
um dasselbe xv. Man erhâlt also alleSysteme Yve ,
die zuh(M) C N gehôren,
aus einemspeziellen,
y.., vermôge
Ist
speziell
M =N,
RI =Sn, h(M )
dieIdentitât,
so lassen sich alleSysteme YVQ
in der Formschreiben. Ist obendrein der Grad von
h( Rn )
C Sneins,
so ist nochZu dieser
Matrix,
die zwar unendlich seinkann,
kann man ohneweiteres eine
gleichartige (spaltenfinite)
inversebilden,
so da13 also
1 Yve,Be,u die
Einheitsmatrix ist. Man braucht sich aberQ
nur um
,Beo
zu kümmern. Man kann nach 3durch eine
Abbildung k(M) = Identitât, k(Rn) C Sn
realisieren.Zu kh
gehôrt
dann als"Umkehrung"
also ist kh nach 3 in der Relativklasse der Identitât.
5. Es läßt sich also für M =
N,
Rn = Sn zugegebenem h,
dasauf M die Identitât ist und Rn vom Grade eins
abbildet,
ein kfinden,
so daB kh zur Relativklasse der Identitâtgehôrt.
Das-selbe kann man aber
feststellen,
wenn M nurhomôomorph
mitN ist. Dann bestimme man zu der
Homôomorphie h (M) = N
undihrer
Fortsetzung h(Rn) C Sn,
die vom Grade einssei,
zunâchstirgend
ein h’ mith’ (N )
=M, h’(Sn) C Rn,
so daB h’h auf M dieIdentitât
ist,
wende das soeben Bewiesene auf h’h an, bestimmè also zu h’h ein k’ mitk(M) =-:: Identitât, k’ (Rn) C Rn,
so dal3k’ h’h zur Relativklasse der Identitât
gehôrt.
Es läßt sich also tatsachlich zugegebenem
h mith(M) == N, h(Rn) C Sn,
das Meineindeutig
auf N und Rn vom Grade eins auf Snabbildet,
eink,
nâmlich
k’h’, bestimmen,
so daB kh zur Relativklasse der Identitâtgehôrt.
6. Kehren wir nun zu unserer Beweislücke in 4
(siehe 0,4)
zurück.
Die gegebene Homôomorphie f(M)
= N setzen wir(siehe 1,4)
mit dem Grad eins auf Rn fort und bestimmen(siehe 5,5)
zu
f
ein g, so daBg f
zur Klasse der Identitât von Rn rel. Mgehôrt,
ebenso zu g einh,
so daBhg
zur Klasse der Identitât vonSn rel. N
gehôrt (da
gnotwendig
vom Grade einsist,
ist dasmôglich).
Diezu f,
g, hgehôrigen "Umkehrungen"
cp, y, X habendann nach
(0,2d
und0,3) folgende Eigenschaften:
rpV’ ist deridentische
Homomorphismus von 113(R" -àI )
insich,
yz der iden-tische
Homomorphismus von o(Sn-N)
insich. y
bildet alsoeinerseits ( Rn - M ) isomorph
auf eineUntergruppe
von58(Sn-N) ab,
andererseits eineUntergruppe von 33 (R2013M) isomorph auf 58(Sn-N); V’
vermittelt also tatsachlich einen Iso-morphismus
zwischen den BettischenGruppen
der AuI3enraume.7. Zum Schlui3 sei noch zu 4
bemerkt,
daB sich durch die"Koordinatentransformation"
die xv, also die
Wirkung
der Relativklassen auf diey,,,
eliminieren lassen. Die linearen Transformationenstellen dann die Klassen von M in N
dar,
genauer: die Faktor- gruppe nach den zur identischen Klassegehôrenden Relativklassen;
sie
hangell
natürlich mit den von diesen Klassen induzierten Ab-bildungen der 5B(.L11)
indie 33 (N)
eng zusammen. Man beachtejedoch,
daf3 nichtjedes System (y*,) geometrisch
realisierbar sein muB.(Eingegangen den 29. April 1934. Nachtrâglich, 2. Juli 1934, eingefugt die
FuBnoten la), 2), 4a), 1°), 16), abgeändert Abschnitte 5, 5. 6.)