TECHNISCHER BEITRAG
EINIGE MODIFIKATIONEN IN DER INSTRUMENTELLEN BESAMUNG VON BIENENKÖNIGINNEN
Quelques modifications de l’appareil à insém..ination des reines d’abeilles
H.H.W. VELTHUIS M.
J.
SOMMEIJERLaboratorium
für vergleichende Physiologie
derUniversität,
Utrecht(Niederlande)
SUMMARY
SOME MODIFICATIONS OF THE APPARATUS FOR THE INSEMINATION OF HONEYBEE QUEENS
Some modifications have been made to the MACKENSEN-ROBERTS apparatus. The
syringe-
holder is not attached
directly
on themountingblock (H)
but on a thin rod(G), permitting
a lateralslip
and more accurateadjustments. Besides,
thecapillary glass syringe
is broken off at thesuperior end,
and the two parts are unitedby
aplastic
tube in order to offer greaterelasticity.
Für die
Durchführung
vonExperimenten,
über die wir auf dem MünchnerApimondia-Kon- gress
1 bereits berichtethaben,
benutzten wir die Technik der instrumenteüenBesamung.
In diesemBeitrag
wollen wireinige Änderungen
derallgemein
üblichen Technikbeschreiben,
die uns dieAusführung
derBesamung
wesentlich erleichtert haben 2.In wesentlichen
gleicht
unserApparat demjenigen
von MACKENSEN-RoBERTS : dieKönigin
befindet sich
gefesselt
in einemKöniginnenhalter (A),
der injeden beliebig schrägen
Standgestellt
werden kann. Die Ventral-(B)
undDorsaihäkchen (C)
sind mittels einerKiemme (D)
drehbar aneiner vertikalen Stativachse
(E) befestigt
undermöglichen
dasÖffnen
der Stachelkammer derKönigin.
Die Häkchen wurden nach VAN LAERE3ausspeziellem
Stahlangefertigt.
1. SOMMrIJER M. J. und VELTHUIS H.H.W.
(1969).
The acceptance of queens without mandi- bularglands
after artificial insemination. XXII. Int.Bienenzüchter-Kongress,
München 1969.2. Wir danken Herrn W. MAASSE für seine Hilfe beim Entwurf und der Konstruktion des
Appa-
rates.
3. Wir danken Herrn Dr. 0. VAN LAEREfür seine
Einführung
in die Probleme der instrumen- tellenBesamung.
Die
Besamungsspritze (F)
ist somit an der Stativachse des dorsalen Häkchensaufgehängt.
Diese
Befestigung
unterscheidet sich wesentlich von der bisher üblichen. Statt einer direkten Befesti- gung desSpritzhalters
an der vertikalen Säule haben wir eineschräge
indirekteVerbindung herge- stellt,
indem wir an demSpritzhalter
eine dünnereStange (G) befestigten,
wie aus derAbbildung
ersichtlich ist. Bei der Insemination wird die
Schraube,
mit der die dünnereStange
an dem Befesti-gungsblock (H)
der vertikalen Säule verbundenist,
nurwenig angedreht,
wodurch eine sehr ge-schmeidige
lateraleBewegung
derSpitzenmündung
in die Stachelkammerermöglicht
wird. Da diese Schraubegleichzeitig
eine horizontale Drehachsedarstellt,
kann auch eineNeigung
der dünnerenStange
und damit das Einführen derSpitzenmündung
in die Scheide derKönigin
leichtausgeführt
werden. Dorso-ventrale
Bewegungen
derSpitzenmündung
innerhalb der Stachelkammer sindebenfalls möglich
durch eine zweite horizontale Drehachse zwischen dünnerStange
undSpritzhal-
ter
(I).
Die hier vorhandene Klemmschraube wird bei der Insemination nurwenig angedreht.
Schliesslich kann die
Spritze,
die mittels einer federnden Klemme(K)
an demSpritzhalter befestigt ist,
abwärtsgeschoben
werden. Auch diese Klemmschraube wird nur sowenig zugedreht,
als
notwendig ist,
um ein Herunterrutschen derSpritze
zu vermeiden. Mittels dieser sehrbeweglichen Aufhängung
derSpritze
kannjede beliebige Bewegung
ihrerSpitze
innerhalb der Stachelkammerglatt
und sicherausgeführt
werden.Die
Gestaltung
derSpritze
ist wie beiMncxEVSE:v,
nur verwendeten wir stattAcrylspitzen Glasspitzen,
wie auch VAN LnEaE siebevorzugt
‘!. UnsereGlasspitzen
sind aber erheblich dünner und auch schlanker als die von VAN LnExE. Sie werdenangefertigt
ausGlaskapillaren
mit einemAussendurchmesser von
1,6
mm und einem Innendurchmesser von0,9
mm. Diese werden über einer kleinen Gasflamme in dieLänge
gezogen. Wo der innere Durchmesser auf0,18 mm herabge-
sunken
ist,
wird dieKapillare abgebrochen.
Der äussere Durchmesser ist dann in den meisten Fällen unter0,3
mmabgesunken.
Wennnötig
wird dieKapillare
durch Abschleifen etwasgekürzt,
womit sowohl Innen- als Aussendurchmesser zunehmen. Dann wird die
Mündung
mit in Bienen- wachseingeschmolzenem
rotemPolierpulver völlig
rund undglatt poliert.
Schleifen undpolieren
werden mittels eines
Zahnartzbohrgerätes
unter dem Binokulardurchgeführt.
Die in dieser Weisehergestellten Spitzen
haben in derRegel
wie dieSpitze
nach VESEr.Y 5 ein fastzylinderförmiges Spitzenende.
Dadurch waren wirimstande,
auch kleinereKöniginnen
ohne vielSchwierigkeiten
zu inseminieren.
Weil unsere
Spitze
selbstverständlich sehr zerbrechlichist,
haben wir dieKapillare
in ihremoberen Teil
durchgeschnitten
und die zwei Teile durch einen Plastikschlauch wieder miteinander verbunden. Nurgrobes
Anstossen derKapillare
lässt nun dieSpitze
noch zerbrechen. Ein zweiter Vorteil dieses Plastikschlauchesist,
dassjeder
Widerstand innerhalb derKönigin zugleich
bemerkbarwird,
indem dasSpitzenende
denausgeführten Bewegungen
nicht mehrfolgt.
Bei der Insemination braucht man keine
Vaginalsonde.
DieSpitze
wird mit kleinenkreisförmigen Bewegungen
in dieVagina eingeführt.
Sobald man auf die Valvulavaginalis
stosst, was an demMitbewegen
der Scheidewand ersichtlichist,
wird dieSpitze
dorsalwärtsgelenkt
und kann man durch ähnlicheBewegung
wie mit derVaginalsonde
die Valvulaniederklappen.
4. Siehe über die
Glasspitze
nach VAN LAERE: V. VESELY und H. RUTTNER,Apparaturen
zurkünstlichen
Besamung
derBienenköniginnen,
in : Die instrumentelleBesamung
derBienenkönigin, herausgegeben
inAuftrag
derApimondia
von F. RoTTrrES, Bukarest 1969. Da findet man auch eineBeschreibung
desApparates
nach MncxEresEU-RoeEaTS.5. VESELY V.
(1965).
Diezylinderförmig
beendeteInseminations-spitze ermöglicht
die künstlicheBesamung,
ohne dass die Sondegebraucht
wird, und die Samenabnahme direkt von den Samenleitern der Drohnen. Ref.Symposion
XX. Int. BienenzüchterKongress,
Bukarest. Auch : Lucrari Scienti- fice 7 : 57-61(1966).
RÉSUMÉ
Pour l’essentiel
l’appareil
est semblable à celui de MACKENSEN-ROBERTS. Il se différencie en cequi
concerne le mode de fixation de laseringue (F)
sur l’axe de support du crochetdorsal (C).
Au lieud’une fixation directe sur la colonne
porte-outil verticale,
on aimaginé
une liaison indirecteoblique,
au moyen d’une
tringle beaucoup plus
mince(G).
Lors del’insémination,
la vis reliant latringle
au bloc de fixation de la colonne verticale est
légèrement
actionnée pour obtenir un mouvement I3
téra3 très
souple
de lapointe
dans la chambre del’aiguillon.
Au moyen d’une inclinaison de latringle,
on peutprocéder
facilement à l’introduction de lapointe
dans levagin
de la reine. Il estégalement possible
d’obtenir des mouvements dorsaux-ventraux de lapointe
à l’intérieur de la chambre del’aiguillon, grâce
à un deuxième axe rotatif horizontal(K),
situé entre latringle
et leporte-seringue.
Enfin laseringue,
fixée sur leporte-seringue
par unepince élastique,
peutglisser
vers le bas. On peut ainsi effectuer avec la
pointe n’importe quel
mouvement à l’intérieur de la chambre del’aiguillon.
On a utilisé despointes
en verre,beaucoup plus
fines que celles de VAN LAERE
. Elles sont
fabriquées
àpartir
decapillaires
de verre, étirés dans lalongueur
à la flammed’un brûleur à gaz et brisés à l’endroit où le diamètre intérieur est de
0,18
mm. Lapointe
est ensuite arrondie etpolie
sous laloupe binoculaire,
au moyen d’une fraise de dentiste. Lespointes
ainsifaçonnées
ont une extrémité presquecylindrique.
Lapointe
étant évidemment trèsfragile,
nousavons
coupé
lecapillaire
dans sapartie supérieure
et relié les deuxparties
à l’aide d’un conduit deplastique.
Ainsi seule une fortepoussée
ducapillaire
peut briser lapointe.
Par ailleurs cesystème présente l’avantage
de mettre en évidence toute résistance à l’intérieur de lareine, puisque,
dansce cas, l’extrémité de la
pointe
ne suitplus
les mouvementsimprimés.
Il n’est pas besoin de sonde
vaginale
pour l’insémination. Lapointe
est introduite dans levagin
au moyen de
petits
mouvements circulaires. Dès que l’on a heurté la valvulavagiaalis,
cequi
estvisible
d’après
le mouvementconjoint
de laparoi
duvagin,
lapointe
estdirigée
du côté dorsal et,au moyen d’un autre mouvement, on peut rabattre la valvule comme avec une sonde
vaginale.
Pour
aspirer
le sperme, on peut fairepivoter
la barrerectangulaire (L) longitudinalement
eten même temps
placer
laseringue parallèlement
à cette barre.Adresse actueile :
H. H. W. Velthuis. Laboratorium