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Wo aber das Wort ist, da ist das Heil und alles (Luther)

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Wo aber das Wort ist, da ist das Heil und alles (Luther)

ASKANI, Hans-Christoph

Abstract Exégèse en vue de la prédication sur Romains 10, 9-17

ASKANI, Hans-Christoph. Wo aber das Wort ist, da ist das Heil und alles (Luther). Für Arbeit und Besinnung , 2010, no. 17, p. 10-15

Available at:

http://archive-ouverte.unige.ch/unige:30449

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Literatur: E. Fuchs, Artikel .. Logos", in RGG, Bd. IV, Sp. 434-440; E. Kasemann, An die Riimer, HNT Sa, Tübingen 1980.

lm Herbst vergangenen Jahres fand an der Universitat Zürich ein Kolloquium statt, das sich der Frage widmete: Was ist eigentlich aus der Hermeneutischen Theologie geworden? Zu was hat sich diese theologische .,Richtung" entwickelt, die um die Mitte des 20.

Jahrhunderts weitgehend die theologischen Fragestellungen und Debatten bestimmte?

- Es mag befremden, wenn an dieser Stelle, an der doch sonst die Autoren auf lebensweltliche Zusammenhange verweisen, die ihnen zur Perikope einfallen, ein Verfasser, wie um die Beschrankt- heit seiner Lebensperspektive herauszustellen, auf ein akademisches Ereignis mittlerer Bedeutung verweist. ,Fallt dem denn nichts anderes ein?" So weit wollen wir nicht gehen. Immerhin, dies jedenfalls fiel ihm, nachdem er sich wocheniang immer wieder den Kopf an Rom 10 wundgestoBen hatte, dann schlieBlich doch noch ein. Und vielleicht nicht ganz von ungefahr. Die hermeneutische Theologie hatja ein groBes Thema gehabt: das des Wortes Gottes und seiner Ankunft in der menschlichen Existenz, der Begegnung mit ihr. Diese Existenz ware ohne dies Wort nicht was sie ist, oder was sie sein konnte. (,Was sie ist, oder was sie sein konnte" - hier fangen die Probleme schon an: Was von beiden denn nun? Viel- leicht: was sie sein konnte, weil sie es ist ... ? Aber lassen wir das für den Moment auf sich beruhen.) Wort und Menschsein. Das war das ,Thema". Das Wort versetzt das Menschsein in eine Dimension, in der es bei sich ist - oder nicht bei sich ist. (,In der es bei sich ist - oder nicht bei sich ist." Was von beiden denn nun? Wie man sieht, gehen die Probleme weiter. Vielleicht: In der es bei sich ist, indem es nicht bei sich ist? Lassen wir auch das für den Moment auf sich beruhen.) ,Das Wort versetzt das Menschsein", sagten wir.

In der Tat, ein Wort vermag vieles; es vermag uns festzunageln; es vermag uns zu blamieren; es vermag uns zu befreien; es vermag

Il.

uns glücklich zu es vermag uns zu erschrecken. Es ver- mag, einen Horizont, der festgefahren, der hermetisch geschlossen war, wieder aufzureiBen. Vermag es auch zu ,versetzen", wie wir sagten? Menschliche Existenz in einen anderen Zusammenhang zu versetzen, der dann ihrer wird, und der ohne dies Wort ihrer nicht ware? Wohin versetzen? In Verzweiflung, in Ratlosigkeit, in Verantwortung ... vor Gott, vor mich selber. Merkwürdig, dass dem Wort solche Bedeutung zukommen soli, dass es selbst den Boden, auf dem ich stehe, den Raum, in dem ich atme, den Ort, an dem ich lebe, zu verandem vermag!

Innerhalb der ,hermeneutischen Theologie" gab es immer wieder Verschiebungen. Eine davon lasst sich an zwei Buchtiteln, genauer gesagt an den Titeln zweier Aufsatzsammlungen, festmachen.

,Glauben und Verstehen", so die vier Bande, in denen R. Bultmann seine wichtigsten systematisch-theologischen Texte veroffentlicht hat; ,Wort und Glaube", so die vier Bande, in denen G. Ebeling eine groBe Zahl seiner Aufsatze zusammenfasste. Dass Menschsein heiBt, sich Verstehen, Antwort Geben auf die Frage, die wir selber sind, das war Bultmanns Anliegen. Dass einerseits das Sich-Verstehen den Bereich des Glaubens erschlieBt, und dass andererseits der Glaube dem Selbstverstandnis des Menschen einen Horizont offnet, der ihm ohne den Glauben nie moglich ware ... Ebeling führt das fort, aber er setzt die Akzente, den Akzent anders. Die leitende Kategorie ist nicht mehr das Verstehen (Sich-selbst-Verstehen), son- dem das ,Wort", das dies Verstehen aufreiBt, das es vor Gott bringt, und es von daher in einen Zusammenhang versetzt, den der Mensch einzunehmen herausgefordert, herausgerufen ist. Der Mensch aufs auBerste herausgefordert und aufs auBerste konzentriert in dem was er ist. Was ist das Organ, das dies übemimmt, das dies überhaupt versteht? Das ist der Glaube.

Aber lassen wir ab von diesen theologischen und theologie- geschichtlichen Überlegungen!

Warum haben wir sie überhaupt angestellt? Weil der Textausschnitt, den wir vor uns haben, vor eine Verlegenheit stellt. (So ging es jedenfalls mir.) Worin besteht sie? Er spricht in sehr gedrangter Weise von dem, was den Kem des christlichen Glaubens ausmacht, oder - etwas praziser: von dem, was protestantische Theologie immer als den Kem dieses Glaubens herausgestellt hat. - Aber das kennen wir! Das kennen wir allzu gut! Wie sollen wir darüber reden? Wie sollen wir daran noch etwas Neues finden? ,,Wer an ihn glaubt, wird nicht zuschanden werden'" (V 11). Oder: ,Denn wenn man von Herzen glaubt, so wird man gerecht; wenn man mit dem

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Mund bekennt, so wird man gerettet" (V 10). Da haben wir doch alles wieder beisammen: Glaube, Gerechtigkeit, Bekenntnis, Ret- tung, Herz, Mund. Die Verlegenheit ist die: Wir kennen es zu gut, und wir wissen doch, dass man es nie genug kennen kann. Aber der Text hilft uns nicht heraus, er st6Bt uns nur immer weiter hinein. Er gibt keine ErHiuterungen, er sagt alles nur noch einmal.

Wir sind mitten in den groBen 9-11 des Romerbriefs, in denen Paulus über ,Gottes mit Israel" sinniert. V 9-18 sind daraus etwas gewaltsam herausgeschnitten. Der groBe Zusammen- hang ist im Hintergrund, aber nicht eigens thematisiert. Stattdessen sind wir im Zentrum der theologischen Argumentation. Ein wenig wie im Herzen des Orkans. Wahrend darum herum alles rast, ist hier Stillstand. Aber unheimliche Stille. Die immer gleichen Worter, die immer gleichen Gedanken. Indes an ihnen entscheidet sich:

das Heil, nicht nur das einzelner: sondern der Heilsplan Gottes für die Welt, für die Menschheit. Wie kommen wir in dies Innere des Orkans, in diesen harten Kern von Begriffen, die wir seit Kindheit kennen, so hinein, dass sie etwas von ihrer Energie freigeben, dass sie zu sprechen anfangen - über das theologisch Gewusste, das theologisch Richtige hinaus? Denn eins wissen wir wenigstens, wenn wir diese Verse horen oder !esen: mit dem Richtigen, dem Gewussten fangen wir hier gar nichts an. Oder umgekehrt gesagt:

Das bloB Richtige, das bloB Gewusste féingt mit uns nichts an. Und das darf doch wohl nicht sein angesichts eines Textes, angesichts einer Botschaft, die ohne Unterlass von Rettung, vom Glauben, vom Herzen ... spricht! Spricht.

Darum haben wir uns also an die ,hermeneutische Theologie" erin- nert, weil in ihr die allzu gekannten, die allzu festumrissenen Worte si ch weiteten. Der Mensch - aus sich hinausversetzt, um bei si ch zu sein (oder: nicht mehr bei sich sein zu müssen); der Mensch- mit einer Moglichkeit seines Seins konfrontiert, die nicht von ihm, sondern von woandersher kommt. Der Mensch versetzt, der Mensch angesprochen. Der Mensch nicht mehr der, der er war, aufgrund dieses Angesprochenseins.

,Das Wort ist dir nahe, in deinem Munde und in deinem Herzen", heiBt es V 8. Hier haben wir alles in einem Satz. Wie soli denn das moglich sein? Das Wort einerseits ,uns nahe", und andererseits mehr, vielmehr ais das: in uns, in unserem Herzen! Und umgekehrt:

Das Wort ,in unserem Herzen, in unserem Munde" - und doch nur nahe? Ist diese Differenz ein Zufall, eine Ungenauigkeit (rhetori- scher oder logischer Art), oder hangt an ihr etwas? Ist sie womog- lich ein Raum, der Raum, der verstehen lasst, wie Wort überhaupt

ankommt? Das zutiefst erstaunliche ist ja die Relation von Herz und Wort. Dass ein Wort das Herz berühren kann, dass ein Wort aus dem Herzen hervorgehen kann. Das Herz- das Innerste des Men- schen, der Mensch selber mit seinen Fragen, Angsten, seiner Vita- litat, seiner Zuversicht, seinem Bei-sich-sein und doch nie ganz bei sich sein. ,Mein Vaterland ist dies, dass ich nirgends zu Hause bin", las ich neulich auf einer Genfer Hauswand. Merkwürdiger Satz!

Aber genau darum geht es: Es gibt diesen Abstand, diesen Spalt, diese sich nicht schlieBende Differenz, die uns aber offen macht, die unsere Opazitat durchbricht. Man ware versucht, von einer Wunde, einem Verwundetsein zu reden. Woher kommt sie, woher kommt es?

Vielleicht wissen wir es nie ganz genau, aber wir wissen, dass es zu uns gehort, dass es in gewisser Weise wir sind. Diese Offenheit.

(,Mein Vaterland ist dies ... ") Ist das nur der Ort, in den das Wort eintreffen kann, an dem es ankommen kann - oder ist das (ist diese Offenheit) schon das Wort? Uns nahe und mehr ais das. In uns und weniger ais das. Wort lasst sich nicht festlegen. Es ist im Verhaltnis zu uns zweifach. Es ist da, ais kommend - und es kommt, ais da seiend. Und eben so wird es zu unserem Wort, Wort, das wir sagen, das wir bekennen, das wir singen.

Warum singen wir eigentlich? Wir singen aus vielerlei Gründen:

weil uns frohlich zumute ist, weil uns langweilig ist, weil uns das Herz übergeht, weil die andern auch singen ... Immer singen wir, weil wir auch auBer uns sind. So aber wird ein Wort unser, das zugleich zu uns kommt. ,,Das Wort ist dir nahe, in deinem Munde und in deinem Herzen"', heiBt es. Und dann fàhrt Paulus fort: ,Dies ist das Wort vom Glauben, das wir predigen." Wenn wir also fragen wollten, wo kommt das Wort her, das in so auffàlligem, uneindeuti- gem Verhaltnis zu uns steht, dann haben wir hie eine Antwort. Sie ist freilich auch nicht ganz eindeutig. ,Das Wort vom Glauben ... "

- Das Wort, das vom Glauben spricht? Das Wort, das der Glaube spricht? Das Wort, das den Glauben anspricht? Das Wort, das den Glauben bringt? Das Wort, das nur der Glaube versteht? Es ist nicht festzulegen. Nur so viel wissen wir: Der Glaube und dies Wort hangen zusammen. Wo dies Wort ist, da ist auch er. Nur er kann es verstehen; nur es kann ihn treffen, ihn wecken, ihm begegnen.

Es ist, wie wenn die beiden Elemente sich hochschaukeln würden, bis sie immer unzertrennlicher werden. ,Das Wort vom Glauben".

Die Uneindeutigkeit wird zu einer neuen Art von Eindeutigkeit: Die beiden sind nicht zu trennen. Der Genitiv ist der merkwürdigste aller Falle. Er bezeichnet am genauesten die Uneindeutigkeit der Abhangigkeiten, die unser Sein in der Welt ausmachen, und die, je

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mehr wir nicht nur im Festgefahrenen, im weltlich Eingespielten leben, sich erhoht. ,Liebe Gottes", ,Wort Christi", ,Wort vom Glau- ben", ,Evangelium Jesu Christi", ,Gerechtigkeit Gottes", ,Wort vom Kreuz" ... (um nur christliche Konstellationen zu benennen). Paulus ist der Meister dieser Genitive. Aber das Geheimnis dieser Meister- schaft ist, dass man sie nie beherrscht, dass man sich ihrer Nicht- Beherrschung nur immer mehr aussetzt. In diesem Bereich sind die Ableitungen fragwürdig geworden; m. a. W wir sind in eine Schwe- be gehalten, wo das, was wir tun und das, was uns widerfahrt, nicht mehr zu trennen ist.

,Denn wenn du mit deinem Munde bekennst, dass Jesus der Herr ist, und in deinem Herzen bekennst, dass ihn Gott von den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet" (V 9). Was ist eigentlich mit dieser Rettung, mit diesem Heil gemeint? Paulus spricht hier unab- lassig davon, sagt aber nie, wie er sie versteht. Nur eines wissen wir: dies ist das Letzte, das Letztgültige. Darüber hinaus gibt es nichts zu erstreben und darüber hinaus gibt es nichts zu erhal- ten. Offenbar aber kommt es auf das Ausmalen dieses Zustandes nicht an; ja vielleicht ist es gar kein Zustand. Die ,Rettung" und die ,Gerechtigkeit" sind parallel gesetzt. Was ist ihr Gegenteil, ihr Gegenüber, ihr Gegner? Der Tod, das Verlorensein, die Unge- rechtigkeit. In der Todlichkeit unseres Daseins soli uns ein Wort begegnen und herausreillen. Unserer Ungerechtigkeit soli ein Urteil gegenüberstehen, das sie erledigt. Wieder sind wir so nah bei dem, was wir gelernt haben und in unseren Bekenntnissen wieder- und wiederholen. Aber wamm ist es das Wort? Wamm ist es das Urteil?

Wamm ist es Gott?

Es ist das Urteil, weil es ums Ganze unseres Seins geht.

Es ist das Wort, weil alles andere, das uns treffen konnte, nicht leicht genug ware. Nur sein Hauch, seine Flüchtigkeit, sein Laut, sein Reden hait der Flüchtigkeit unseres Lebens stand.

Es ist Gott, weil nur er den Menschen trifft.

,,Wie lieblich sind die FüBe der Freudenboten, die das Gute verkündigen!" (V 15). Dies Zitat steht bei Paulus in einem merk- würdigen Zusammenhang. Eine fortlaufende Reihe von Abhan- gigkeiten, in denen das Zusammentreffen von Wort und Glauben immer weiter hinausgeschoben wird. ,Wie sollen sie aber den anmfen, an den sie nicht glauben? Wie sollen sie aber an den glauben, von dem sie nichts gehort haben? Wie sollen sie aber horen ohne Prediger?" Es scheint aussichtslos. Diese Aussichtlosig- keit scheint sich zu verlangern, scheint zu gipfeln in dem Zitat aus Jesaja: für die, für die diese Predigt nicht ist, ist diese Lieblichkeit

inexistent ... Aber der Satz gewinnt eine Eigendynamik, er 16st sich aus dem Zusammenhang der Argumentation, und klingt und gilt in skh selber. Klingt nach und klingt vor: ,Wie lieblich ... " Paulus weill wohl, muss wissen, dass ohne das Sich-Herausli:isen dieses Klangs, dieser Lieblichkeit aus allen vorher bestehenden Reihen (Gedankenreihen) und Argumenten und Zwangen, ihre Freuden- botschaft nimmer, zu niemandem kame.

Wamm singen wir eigentlich?, haben wir gefragt. Wir singen wegen dieser aus allen Bedingungen sich herausl6senden Lieblich- keit; wir singen wegen dem unverhofften Kommen der Freudenbo- ten; wirsingen, weil sie ,das Gute verkündigen", weil ihr Kommen das Gute verkündigt.

So gelangt das Wort vom Glauben in unser Herz - bis es nah bei ihm, nah bei uns ist.

Hans-Christoph Askani

Psalmengebet: Psalm 30 (EG 715) - Schriftlesung: Markus 9,17-29 1 454, 1-6 Auf und macht die Herzen weit

Il 346, 1-5 Such, wer da will, ein anderZiel Ill 324, 1-3.12.13 lch singe dir mit Herz und Mund ...

IV 170, 1-4 Komm, Herr, segne uns

NL* 69 Mal Gottes Regenbogen an den dunklen Himmel (zum Einführen Zeit geben)

• ,Wo wir dich loben, wachsen NEUE LIEDER':

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