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Academic year: 2022

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(1)

A R K I V F O R M A T E M A T I K B a n d 1 nr 1

Mitgeteilt a m 26. Mal 1948 d u r c h T. CARLEMA~ u n d ARNE BEURLI.~G

{Jber die Existenz der beschr/inkten automorphen Funktionen

Von L~o USKILA

Mit 1 F i g u r i m T e x t

1. In der klassischen Uniformisierungstheorie werden die einfach zusammen- h~ngenden Riemannschen Fl~tchen nach ihrer konformen Abbildbarkeit in drei Typen eingeteilt. Die F1/~ehe ist vom elliptisehen, parabolischen oder hyperbo- lischen Typus, je nachdem sic eineindeutig und konform auf die Vollebene, die punktierte Ebene oder den Einheitskreis abgebildet werden kann. Ein zentrales Problem der modernen Funktionentheorie ist es dann, notwendige und hinreichende Bedingungen fiir jeden der obigen F/~lle aufzustellen.

Die Riemannschen F1/~chen kSnnen aueh nach anderen Prinzipien klassifiziert werden. Eine Riemannsehe Fl~tche wird nullberandet genannt, wenn es keine Green- schen Funktionen der Flache gibt. Wenn eine Greensehe Funktion oder, was auf dasselbe herauskommt, eine eindeutige und besehr/~nkte nichtkonstante harmo- nisehe Funktion auf der Flache existiert, sagt man, dass die F1/iche einen positiven Rand hat. Nach [NEVANLINNA

[2]

ist eine Riemannsehe Fl~tche nullberandet oder hat einen positiven Rand, je nachdem das harmonische Mass ihres Randes Null oder positivist. In Analogie mit der nachstehenden Ausdrueksweise kSnnen wir auch sagen, dass die Fl~tche vom Nulltypus oder ~oositiven Typus in bezug auf die beschrdnk- ten harmonischen Funktionen ist, je nachdem sic einen Nullrand oder einen positi- ven Rand besitzt.

Im Falle einer endlieh vielbl~tttrigen Riemannschen Fliiche F i s t es durch den Kapazit~ttsbegriff sogleich mSglich, notwendige und hinreichende Bedingungen dafiir aufzustellen, dass die Fli~ehe einen positiven Rand hat

(MYRBERG [2]).

Wenn m die Menge der Hi~ufungspunkte der Projektionen der Verzweigungspunkte der F1/iche auf der Grundebene ist, so hat F einen positiven Rand dann und nur dann, wenn die Kapazitiit von m positivist.

Jeder Riemannschen F1/iche vom hyperbolischen Typus entspricht bekanntlieh

(Z. B. WEYL [ 1 ] ) eine wesentlieh diskontinuierliche Gruppe G linearer Substitutio- hen, die das Inhere des Einheitskreises in sieh iiberftihren (,>Hauptkreisgruppe~>).

Die Gruppe G enth/ilt keine elliptischen Substitutionen und ist bis auf eine lineare Transformation, die den Einheitskreis auf sich abbildet, eindeutig bestimmt. Um- gekehrt gehSrt auch zu jeder wesentlich diskontinuierlichen Gruppe linearer Substi- tutionen, die das Innere des Einheitskreises in sieh iiberfiihren, eine bestimmte Klasse von Riemannschen Fl~tchen, die aufeinander konform abbildbar sind, vorausgesetzt, dass diese Gruppe keine elliptischen Substitutionen enth/il~. Zwei hyperbolische

1 1

(2)

L E O USKII.Jk, ~)ber die Existenz der beschriinkten automorphen Funktionen

Riemannsche Fl~ichen sind dann und nur dann konform iiquivalent, d. h. kSzmen ein- eindeutig konform aufeinander abgebildet werden, werin die entsprechenden Grup- pen linearer Substitutionen durch eine lineare Transformation auseinander erhalten werden kSnnen.

Durch das Obige ist eine Dualitiit zwischen den hyperbolischen Riemannscben Fliichen und den Hauptkreisgruppen ohne elliptische Substitutionen aufgedeckt women. Jedem Satze tiber analytische Funktionen auf hyperbolischen Riemann- schen Fliichen entspricht ein analoger Satz tiber automorphe Funktionen und umge- kehrt. So ist nach MYRBERG [1] eine hyperbolische Riemannsche Flitche vom Null- typus oder vom positiven Typus in bezug auf die beschr~nkten harmonischen Funk- tionen, je nachdem die Summe

(1) X (1-- ISk(z)I),

worin Sk die Substitutionen der entsprechenden Hauptkreisgruppe durchlituft, diver- gent oder konvergent ist.

2. In dieser Arbeit wollen wir eine neue Typeneinteilung der Riemannschen Flii- chen einftihren. Eine Riemannsche F1/~che ist vom positiven Typus in bezug auf die beschriinkten analytischen Funktionen, weim eine eindeutige und besehriinkte nicht- konstante analytische Funktion auf der Fliiche existiert und vom Nulltypus in bezug auf die genannten Funktionen, wenn sich jede eindeutige und beschrankte analy- tische Funktion auf der Flitche auf eine Konstante reduziert. Die elliptischen und parabolischen Riemannschen F1/ichen sind nach den Satzen yon LIOUVILLE und PICAgD immer vom Nulltypus. Die hyperbolischen Riemannschen Fliichen aber werden dadurch in zwei Typen eingeteilt. Wir wollen die notwendigen und hin- reichenden Bedingungen fiir das Auftreten dieser beiden Typen finden.

Jeder analytischen Funktion auf einer hyperbolischen Riemannschen Fliiche ent- spricht vermittels der konformen Abbildung eine automorphe Funktion der ent- sprechenden Hauptkreisgruppe. Die oben eingeftihrge Typeneinteilung der Riemann- schen Fliichen hat also eine Typeneinteilung der entsprechenden tIauptkreisgruppen zur Folge. Eine Hauptkreisgruppe ohne elhptische Substitutionen ist vom positiven Typus in bezug auf die beschr~inkten automorphen Funktionen, wenn eine eindeutige und beschritnkte nichtkonstante automorphe Funktion der Gruppe existiert und vom Nulltypus in bezug auf die genannten Funktionen, wenn sich jede eindeutige und beschr/~nkte automorphe Funktion tier Gruppe auf eine Konstante reduziert.

Nach der obengenannten Dualititt sind diese beiden Einteflungen i~quivalent. Um unser Typenproblem zu 15sen, kSnnen wit entweder die Einteilung der hyperbo- lischen Riemannschen Flitchen in Fliichen yore positiven Typus und vom Nulltypus in bezug auf die besehritnkten analytischen Funktionen oder die Einteilnng der Hauptkreisgruppen ohne elliptische Substitutionen in Gruppen vom positiven Typus und vom Nulltypus in bezug auf die beschriinkten automorphen Funktionen vor- nehmen.

Wir wollen nun das oben formulierte Typenproblem der hyperbolischen giemann=

schen Flitchen auf die Untersuchung der entspreehenden Hauptkreisgruppen zuriick- ftihren und in der Form von geometrischen Eigensehaften des Fundamentalgebietes der Gruppe die notwendigen und hinreichenden Bedingungen daftir aufstellen, dass eine gegebene I-Iauptkreisgruppe ohne elliptische Substitutionen yore positiven Typus in bezug auf die beschrankgen automorphen Funktionen ist.

Das obige Problem, auf das ich durch Herrn Prof. Dr. A. BEURLING aufmerksam gemacht women bin, wird in dieser Arbeit dutch Anwendung einer Hilfsfunktion

(3)

ARKIV FOR MATEMATIK. Bd 1 n r 1

yon DENJOY [1] in dem Falle vollstiindig gelSst, dass die Hauptkreisgruppe eine symmetrische Gruppe vom Geschlecht p = 0 ohne elliptische Suhstitutionen ist.

3. Es sei B 0 ein einfach zusammenhitngender Teilbereich des Kreises ] z I < l, der yon einer endliehen oder abz~.hlbar unendlichen Anzahl oftener punktfremder Ortho- gonalkreisbogen

(2) bo, bl, be . . . .

des Kreises

(3) Izl~--I : H

begrenzt wird.

Die den Seiten b, zugeordneten Bogen des ttauptkreises H werden mit fin bezeichnet.

Wenn wit B o an einem der Bogen (2), z. B. bo, spiegeln, erhalten wir ein Kurvenpolygon/~o, das zusammen mit Bo einen Fundamentalbereich

B=Bo + Bo

einer symmetrischen Fuchsschen oder fuehsoiden Gruppe G vom Geschlecht p----0 ohne elliptische Substitutionen bildet, je nachdem die Anzahl der Bogen {2) endlich oder unendlich ist.

Es soll unten bewiesen werden, dass die Gruppe vom positiven Typus oder vom Nulltypus in bezug auf die beschrs analytischen Funktionen ist, je nachdem

Xfl~

kleiner oder gleich 2 x ist.

4. Wenn wir den Bereich Bo durch die Rie- mannsche Abbildungsfunktion

( 4 ) x = x (z)

auf den Einheitskreis

(5) Ix] < 1 : D o

abbilden, werden die Bogen (2) auf gewisse Bogen (6) b~, bl, b~, . . .

~ n

2

Fig. 1.

des Einheitskreises LxI -~ 1 abgebildet. Durch Spiegelung an b~ erhalten wit zum Bildbereich

]2o

von B 0 das Aussere des ,Einheitskreises Do. Der Bildbereich von B wird dann der Bereich D--= D o + bo sein. Wir betrachten die Punkte der offenen Bogen (6) als inhere Punkte des Bereiches D.

Die Funktion (4) ist dann eine

Haupt]unktion

der Gruppe G, d. h. eine automorphe Funktion, die jeden komplexen Wart hSchstens einmal in B annimmt, und die B auf einen schlichten Bereich D abbildet, der ein

Hauptbereich

genannt wird. Die inverse Funktion z (x) yon (4) ist eine in D linear polymorphe beschr~inkte einwertige Funktion, deren Zweige sich gem~ss den Substitutionen der Gruppe vertauschen, wenn der Punkt x in D einen gescMossenen Weg beschreibt.

Jeder in D eindeutigen Funktion entspricht nach (4) eine automorphe Funktion der Gruppe G und umgekehrt. Wir kSnnen unser Problem dann wie folgt formulie- ren:

Welches sind die notwendigen und hinreichenden Bedingungen dafiir, dass in D eine eindeutige und beschr~tnkte nichtkonstante analytische Funktion existiert~.

3

(4)

LEO USKILA, [)ber die Existenz der beschrdnkten automorphen Funktionen

Durch eine lineare Transformation, die D O auf die obere u-Halbebene so abbildet, dass ein innerer Punkt yon einem der Bogen (6), z. B. b~,dem unendlich fernen Punkt der u-Ebene entspricht, erhalten wir als Bild derjenigen Randpunkte yon Bo, deren absoluter Betrag gleich Eins ist, eine abgeschlossene lineare reelle Punktmenge E, die in einem endlichen Intervall (a, b) liegt, welches yon der reellen u-Achse durch Weglassung der Bildpunkte ~o yon b~ iibrig bleibt. Den iibrigen Bogen (6) ent- spricht eine Folge

(7) o~1, to2, r 9 9 9

oftener Bogen auf (a, b), die die Komplementmenge yon E bilden. Wir haben also

(8) m E + ~ l ~ , l ~--b--a.

Wenn wir jetzt, um ein allgemeines Ergebnis zu erhalten, die Menge E eine belie- bige abgeschlossene Punktmenge im Intervali (a, b) bedeuten lassen, erhalten wir die folgende Formulierung unseres Problems:

Welches sind die notwendigen und hinreichenden Bedingungen dafiir, dass eine ausserhalb einer beschr/inkten geschlossenen linearen Punktmenge E eindeutige und beschr/~nkte nichtkonstante analytische Funktion existiert?

Eine notwendige Bedingung ergibt sicb aus dem folgenden Satz, der zuerst in den Untersuchungen von PAI~T,EV~ [1] und LINDEBERG [1] vorkommt.

5. Satz yon Painlevd-Lindeberg. Es sei ] (u) eine Funktion, die in einem endliehen, yon einer rektifizierbaren Jordankurve C begrenzten abgeschlossenen Bereich G ausser- halb einer in G liegenden abgeschlossenen linearen Punktmenge E yore linearen Mass Null eindeutig analytisch und beschriinkt ist. Dann ist ] (u) auch in jedem Punkt von E regultir analytisch.

Zum Beweise schhessen wit die Punktmenge E in eine endliche oder abz/ihlbar unendliehe Folge von einfachen rektifizierbaren Kurven F,. (v ~- 1, 2 . . . . ) ein, die innerhalb G verlaufen, und deren Gesamtl/inge beliebig klein gemacht werden kann, da die Menge E vom linearen Mass Null ist. Nach dem Heine-Borelschen fJberdek- kungssatze kSnnen wit von diesen Kurven eine endliche Anzahl E, (v ---- 1, 2 . . . . , n) so auswtihlen, dass jeder Punkt der Menge E von einer der Kurven F~ umschlossen wird, und dass diese Kurven und C einen zusammenhangenden Bereich G1 be- schr~tnken. Die L/inge der Randkurve F ~ ~ F,. sei L.

Da ] (u) nach unseren obigen Voraussetzungen in G ausnahmslos eindeutig und analytisch ist, kSnnen wir den Wert yon ] (u) in einem beliebigen Punkt u yon G1 durch die Cauchysche Integralformel

t ( u ) = . ] ~ u . ~ - u

C r

ausdriicken. Wenn wir mit M die obere Grenze yon [ / (u) I u n d mit A den kiirzesten Abstand yon u nach F bezeichnen, kSnnen wir den Betrag des letzteren Integrals absch/itzen, wie folgt:

_r

. o

4

(5)

ARKIV FOR MATEMATIK. Bd 1 nr 1 Da wit L nach dem 0bigen beliebig klein machen kSnnen, ohne den Wert von A zu verkleinern, kSnnen wir dutch eine geeignete Wahl der K u r v e n F,. das Integral fiber / ' beliebig klein maehen. Da andererseits /(u) und das Integral fiber C von der Wahl der Kurven /~v unabh~ngig sind, gilt

= d .

J

,

C

worin die rechte Seite bekann$lich in dem ganzen Bereich G regular analytisch ist.

Der Satz ist somit bewiesen.

Wenn unsere abgeschlossene Punktmenge E auf dem Segmente (a, b) der reellen u-Achse vom linearen Mass Null ist, kSnnen wir sie durch eiue rektifizierbare Kurve C umschliessen. Wenn es eine in der ganzen u-Ebene ausserhalb der Menge E ein- deutige und beschr~nkte analytische Funktion gibt, so muss sie nach dem obigen Satz dann auch in allen Punkten yon E regulir analytisch sein. Nach dem Liou- villeschen Satz reduziert sich aber diese Funktion auf eine Konstante.

Eine notwendige Bedingung fiir die Existenz einer ausserhalb einer beschr/~nkten abgeschlossenen lineiren Punktmenge E eindeutigen und beschrinkten nichtkon- stanten Funktion ist also, dass das lineare Mass der Punktmenge E positivist. Wir wollen im folgenden beweisen, dass diese Bedingung fib die Existenz der obigen Funk- tionen auch hinreichend ist.

6. Wenn E eine abgeschlossene Punktmenge vom positiven linearen Mass auf dem Segment (a, b) der reellen u-Achse ist, besteht die Komplementmenge aus end- lich oder abz/ihlbar unendlich vielen offenen Intervallen

( 7 ) mit

(s)

( D 1 , 0 ) 2 , O)3~ 9 . .

m E + ~ l ~ o , l = b - - a .

Wir wihlen nun aus der Folge (7) z. B. die n - - 1 ersten, und bilden die Mange

n - - 1

(9) (a, b) - = E n ,

die aus n geschlossenen Intervallen

(10) (a,,n, b,,n); v = 1, 2, . . . , n

besteht. Die Menge E . nimmt mit wachsendem Wert yon n a b

(11) E~ ~ E 2 ~ . - - ~ En ~ - . -

und konvergiert gegen die Menge E.

Wit bilden jetzt nach einer Idee von DENJOY [1] die Funktion

~t t l - - b v ~ 7t

(12) /,L(u)=e.= i u - a , , . = u - - b . . ~.

(6)

LEO USKILA,

l)ber die Existenz der beschriinkten automorphen Funktionen

D e r absolute B e t r a g der F u n k t i o n

]n(U)

ist

u--a+,, n a r g u - - b , , , n

(13) ]n (u) = e

D a arg u - a,~,~ gleich dem Winkel zwischen den v o m P u n k t u aus nach den

U - - b y , n

P u n k t e n a,.,, u n d b,.,n gezogenen Geraden ist, und da diese Winkel fiir v ~ 1, 2 . . . n abgesehen y o n u offenbar keine gemeinsamen P u n k t e besitzen, gilt fiir jeden W e f t von n

- - ~ < a r g - - - - < 0 in der oberen Halbebene u n d

,=1 u - b~,,n

~ ,

u - - a , , , n

0 < , arg u - - b , . n < ~r in der unteren Halbebene.

n - - 1

W e n n u ein P u n k t der Menge ~ w., ist, wird jene S u m m e gleich Null. Ist u dagegen ein 1)unkt der Menge (10), so h a t die S u m m e den W e f t --zt oder + z , je n a c h d e m m a n sich der Menge y o n oben oder von unten n~hert.

I n der 1/ings

En

aufgeschnittenen Ebene

Tn

gilt d e m n a c h ( 1 4 ) e - = -< I t n ( U ) ] --< e ~.

Die F u n k t i o n

]n(u)

ist also in T . besehr~nkt. Die Sehranken s i n d von n

unabh/ingig, u - - a,.,

W e n n u in Tn geschlossene Wege beschreibt, kehrt arg fiir alle Werte

u - - b , , .

y o n v u n d n n a c h dem Anfangswert zuriick, woraus wir die E i n d e u t i g k e i t der F u n k t i o n

In(u)

in

Tn

schliessen kSnnen.

Urn beweisen zu k6nnen, dass sich die Grenzfunktion /(u)---lira/~ ( u ) d i e s e r eindeutigen beschr~nkten F u n k t i o n

In(u)

nicht auf eine K o n s t a n t e reduziert, bilden wir die E n t w i c k l u n g der F u n k t i o n

In(U)

in dem unendlich fernen P u n k t der Ebene. Eine elementare R e c h n u n g

t.<u) = it ( u - +

,,=1

\U --a,.,n!

"> + lull)

U n

i ( b , , , , -

--

- - 1 ,=1 u §

worin [a] einen A u s d r u e k bedeutet, fiir welchen [a] falls a-~O beschri~nkt ist, erweist, dass

In(u)

in u = cx) die E n t w i c k l u n g a

(7)

ARKIV FOR MATEM&TIK. B d 1 nr 1

(15) mit (16)

cl n, c(;, ]n(U)

= 1 + - -- + u u ~- + - . -

n

C~ n)~- - - i Z (b,., n-- a,,n) : - i m E n

v = l

hat. Hieraus folgt fiir die Grenzfunktion /(u) die Entwicklung in u - ~ oo (17) /(u) = l + CI- + _C2 + . . .

~t ~t 2

mit

(18) C~ = - - i m E .

Da wir vorausgesetzt haben, dass die Menge E v o m positiven Mass ist, folgt bier- aus, dass die Funktion ] (u) sich nicht auf eine Konstante reduzieren kann. Wir bezeichnen die Ebene, aus welcher die Punkte der Menge E ausgelassen sind, mit T. Als Grenzfunktion eindeutiger gleichm/tssig beschr~nkter Funktionen (12) ist ](u) in T eindeutig und nach (14) gilt

(19)

--< I/(u)l-<

Satz 1. Eine notwendige und hinreiehende Bedingung flit die Existenz einer ausser- halb einer beschrgnkten abgeschlossenen linearen Punktmenge E eindeutigen und be- schr~inkten nichtkonstanten analytischen Funktion ist, dass das lineare Mass der Menge E positivist.

7. Wir wollen jetzt die Regularitiit der ausserhalb einer beschriinkten abgeschlos- senen linearen Punktmenge E vom positiven Mass eindeutigen und beschr~nkten nichtkonstanten analytischen Funktionen in der Umgebung der Menge E unter:

suchen.

Alle Punkte yon/~ kSnnen in zwei Klassen eingeteilt werden. Zur ersten Klasse werden alle Punkte P der Menge E berechnet, die die Eigenschaft besitzen, dass in jeder Umgebung des Punktes P eine abgeschlossene Teilmenge yon E existiert, deren lineares Mass positivist. Alle iibrigen Punkte yon E werden der zweiten K!asse zu- gefiihrt. Alle Punkte der ersten Klasse bilden eine abgeschlossene Teilmenge von E, die der Kern der Menge E genannt wird.

Es sei nun / (u) eine ausserhalb der Menge E eindeutiga und beschr~nkte nichtkon- stante analytische Funktion. Wir wollen diese Funktion ] (u) zuerst in der Umge- bung eines Punktes P yon E untersuchen, der dam Kern von E nicht angehSrt.

Dann gibt es eine Umgebung U(P) yon P mit der Eigenschaft, dass die abgeschlos- sene Teilmenge e yon E, die der Umgebung U(P) angehSrt, das lineare Mass Null hat. Nach dem Satz yon Painlev6-Lindeberg ist /(u) noch in den Punkten yon e, also in der ganzen Umgebung U(P) regul~tr analytisch.

Da dies flit alle Punkte P yon E gilt, die dem Kern yon E nicht angehSren, ist demnach /(u) in allen diesen Punkten regulitr analytisch. Die Punkte von E, die dem Kern yon E nicht angehSren, sind somit hebbare Singularitaten der Funk- tionen ](u).

Wit wollen jetzt im Gegenteil beweisen, dass as eindeutige und beschr~nkte ana- lytische Funktionen gibt, die jeden Punkt des Kernes yon E als einen wesentlich singularen Punkt haben.

(8)

LEO USKILA, b~ber die Existenz der beschriinkten automorphen Funktionen

In der Tat ist die in Hr. 6 konstruierte Funktion yon Denjoy eine solche Funk- tion, die durch ihre Konstruktion eindeutig bestimmt ist.

Wenn P ein P u n k t des Kernes von E ist, so gibt es also in jeder Umgebung U(P) yon P eine abgeschlossene Teilmenge E~ von E, die ein positives lineares Mass hat.

Wenn wit die Funktion von Denjoy fiir die Punktmenge E m i t ]E (U) bezeichnen und E~ = E - - E 1 die Komplementmenge von E~ in bezug auf E ist, gilt infolge des mul- tiplikativen Charakteis der Funktion ]E (U)

(20)

/E (u) = / E l (u) . /... (u).

Die Funktion ]El(U) ist regular ausserhalb der Menge E 1 und nichtkonstant, da mE1 > 0 ist. Da dies fiir jede Umgebung von P gilt, so ist P ein wesentlich singul/irer Punkt yon /El (U). Die Funktion ]E2 (u) dagegen ist regular ausserhalb E~, also auch in den Punkten von El. Wir kSnnen dann nach (20) schliessen, dass der P u n k t P ein singul/~rer P u n k t von ]E (U) ist.

Da dies fiir jeden P u n k t des Kernes von E gilt, folgern wit, dass jeder Punkt des Kernes von E ein wesentlich singul/irer P u n k t der eindeutig bestimmten Funktion ]E (U) yon Denjoy ist. Jeder P u n k t von E, der dem Kern yon E nicht angehSrt, ist dagegen eine hebbare Singularit/it yon ]E (U). Somit haben wit die Frage nach dem singul/~ren Charal(ter der Punktmenge E fiir die Funktion ]E (U) vollkommen gelSst.

Satz 2. Eine ausserhalb einer abgeschlossenen und beschrdnkten linearen Punkt- menge E yore positiven Mass eindeutige und beschrdnkte nichtkonstante analytische Funktion ist reguliir analytisch in allen Punkten von E, die dem Kern der Menge E nicht angehSren.

Dagegen gibt es ausserhalb E eindeutige und beschr~inkte analytische Funktionen, die in jedem Punkte des Kerns yon E einen wesentlich singuliiren Punkt besitzen.

8. Da die Eigenschaft der linearen Punktmengen, auf Kreisen oder Geraden Mengen vom linearen Mass Null bzw. positiven linearen Mass zu sein, gegen lineare Transformationen offenbar invariant ist (dies ist iibrigens eine Folge des unten bewie- senen Satzes von Riesz), k5nnen wir durch Satz 1 unser Problem fiir den Haupt- bereich D unmittelbar 15sen.

Die notwendige und hinreiehende Bedingung dafiir, dass eine in D eindeutige und beschr/inkte nichtkonstante analytische Funktion existiert, ist, dass das lineare Mass der Summe der Bogen (6) 2 ~ untersteigt.

Um dieses Ergebnis auf den Bereich B 0 iibertragen zu kSnnen und hierdurch zur LSsung unseres Problems zu gelangen, wollen wir einen allgemeinen, von F. und M. RIESZ [1] und F. RIESZ []] herriihrenden Satz beweisen.

Satz yon Riesz. Bei kon/ormer Abbildung zweier endlichen ein]ach zusammenMin- genden Gebiete mit rekti]izierbaren Randkurven au]einander ist das gegenseitige Ent- sprechen der Rdnder ein totalstetiges, d. h. den Nullmengen entsprechen Nullmengen.

Da jedes einfach zusammenh/~ngende endliche Gebiet nach dem Riemannschen Abbildungssatz auf den Einheitskreis konform abgebildet werden kann, geniigt es, den obigen Satz fiir den Fall zu beweisen, dass das eine Gebiet der Einheitskreis ist.

Es sei also ] (z) eine in dem Einheitskreis I z I < 1 eindeutige und beschr/inkte ana- lytische Funktion, die den Einheitskreis ausnahmslos konform auf ein endliches von einer rektifizierbaren Jordankurve C mit der L~tnge L begrenztes Gebiet G abbildet.

Wir behaupten, dass dann eine Nullmenge auf dem Einheitskreis Izl----1 auf eine Nullmenge auf C abgebildet wird, und dass j eder Nullmenge auf C eine Nullmenge auf dem Einheitskreise entspricht.

(9)

ARKIV FOR MATEM&TIK. B d 1 n r 1

Wir kSnnen das Gebiet G mit Hilfe yon geradlinigen Polygonen G~, die mit wach- sendem n gegen G so konvergieren, dass die L/ingen L~ der Polygonr~inder eine wach- sende gegen die L/inge L der Randkurve C konvergierende Folge bilden, beliebig genau approximieren. Es sei f.(z) diejenige Abbildungsfunktion, die den Einheits- kreis auf das Polygon

G.

abbildet. Da die F u n k t i o n e n / .

(z),

abgesehen von endlich vielen Punkten, die den Polygonecken von G. entspreehen, noch auf dem Einheits- kreise [ z [ : 1 regular sind, kSnnen wit das folgende Integral als Summe yon ~nd- lieh vielen Integralen regul/irer Funktionen bilden und erhalten

2,"g

(21)

f []'~ (eie)[dO -~ Ln.

0

2 3

Nach einem Satz yon HARDY [1] ist das Integral

f l/'~(rei~ dO

fiir 0 < r < 1 eine waehsende Funktion yon. r. Also ist 0

2 ~

(22~

f l/'. (rei~

< L , (0 < r < 1).

0

Wenn n unbeschrankt w/ichst, konvergiert

]n(z)

auf dem Kreise ]z[-~ r < 1 gleichm/issig gegen

](z).

Dann konvergiert aueh die Ableitung

]'~(z)

in jedem

Kreise ]z[ = r < 1 gleichm~ssig gegen

/'(z).

Naeh (22) erhalten wit dann

2 z t

(23)

f l/'(reie)[ dO ~

lira

L n : L,

0 n ~ o c

wenn 0 ~ r ~ l ist.

Nach dieser vorbereitenden Diskussion werden wir durch

(24)

V ~ ( z ) = g (z)

eine HilfSfunktion g (z) definieren. Da die Abbildungsfunktion ] (z) im ganzen Kreise I z [ < 1 ausnahmslos konform ist, ist

]'

(z) in ]z] < 1 yon Null verschieden. Wenn ~ wir nun g (z) einen wohlbestimmten Zweig der Quadratwurzel bedeuten Iassen, er- halten wit durch (24) eine eindeutig definierte analytische Funktion, die in [z I ~ 1 nirgends verschwindet~

Nach (23) ist

2 z

(25)

f lg(reie) 12da ~ i (0 < r <

1).

0

Wenn die Entwicklung der Funktion

g(z)

im Ursprung

(26)

g(z) = ~ a~,z n

ist, so ist nach (25!

( 2 7 )

2 ~ ] a n 1 2 g L .

n ~ 0

(10)

LEO USKILA,

~)ber die Existenz der beschriinkten automorphen Funktionen

Die Summe ~ , la~l ~ ist also konvergent. Wenn nun r 1 und r~ zwei beliebige

n ~ 0

Zahlen zwischen 0 und 1 sind, gilt demnach

(28) f l a ( ~ 2 e ~~ - -

~ a(r~e ~~

Isd0 ~-- 2 ~

~

la.I ~ Ir~-- ~7

I s.

0 n = O

Wenn wir r I u n d r~ unabhiingig voneinander gegen Eins konvergieren lassen, wird der Grenzwert yon (28)gleich Null. Die Funktion

g(re ie)

konvergiert also im Mittel, wenn r-+l. Nach dem Satz yon Fischer-Riesz (FISCHER [1]) gibt es dann eine mit ihrem Quadrat summable Funktion

g(eie),

so class

(29) lim,41

f i g (eie) -- g (r e~~ I s dO -~ O.

Nach der Schwarzschen Ungleichung ist

2 ~

( f l],(e io) _ ]'(r e i~

d 0) s :

0 0

2.~

= ( f l a (e '~ + g

(rei~ I g ( ei~ )

-- g

(re'~ 2

0

2.~ 2.~

<-

f lg(~ 'o) + g(re ~o) I s dO. f

Ig(~ ~01 -- g (r ~0)I'dO.

0 0

Das erste Integral ist endlich, da

g(e ~e)

und

g(re ie)

mit ihren Quadraten sum- mabel sind, das zweite Integral hat f i i r r - ~ 1 nach (29) den Grenzwert Null.

Es gilt also

(30) lim f [/' (e i~ - - / '

(re is) [dO -~ O.

r ~ l 0

Die Funktion

](e ~)

= l i m / ( r e

~)

ist somit eine

totalstetige

Funktion.

S r ~ l

Hieraus kSnnen wir leicht die Behauptung ablesen. Das Mass der Bildmenge E einer Punktmenge M a u f dam Einheitskreise ist gleich dem Lebesgueschen Integral

(31) f I/' (e~)[d o.

M

Wenn M eine Nullmenge ist, so ist auch E eine Nullmenge, da das Integral (31) dann den Weft Null hat. Wenn M dagegen ein positives Mass hat, so kann ]' (e i ~) nach einem bekannten Satz von FATOU und RIESZ (F. und M. RIESZ [1] S. 28) nur auf einer Randpunktmenge vom Masse Null verschwinden. Es gibt dann also eine Teilmenge yon M, die vom positiven Mass ist, und auf welcher ]' (e i ~) yon Null ver- schieden ist. Das Integral (31) hat dann einen positiven Wert, d. h. die Bildmenge E einer Punktmenge M vom positiven Mass muss auch vom positiven Mass sein. Der Satz yon Riesz ist damit vSllig bewiesen.

(11)

ARKIV rSl~ MATEMATIK. B d 1 n r 1

Durch den obigen Satz yon Riesz kSnnen wir unsere Ergebnisse sogleich auf den Bereich B o iibertragen. Der Rand yon B o ist ja offenbar rektifizierbar, und seine L~nge ist kleiner als ~ . 2 ~ = .~. 7~

Notwendig und hinreichend, damit die Gruppe G veto Nulltypus sei, ist dann, dass die Menge der Randpunkte yon B o, deren absoluter Betrag gleich Eins ist, ein positives Mass hat, oder, was dasselbe bedeutet, die Summe Z~flk (Fig. 1) kleiner als 2 z ist.

Wir haben also den folgenden, im Anfang behaupteten Satz bewiesen:

Satz 3. Eine symmetrische Hauptkreisgruppe veto Geschlecht p ~ O, die keine ellip- tischen Substitutionen enthdlt, ist veto positiven Typus oder veto NulIty~us in bezug au/ die beschrdnkten automor~hen Funktionen, ie nac]wlem die Summe der~enigen Bogen des Hauptkreises, die dem Fundamentalbereich der Gruppe nicht angeh6ren, kleiner oder gleich 2 ~e ist.

L I T E R A T U R . D e n j o y , A . , [1] S u r les f o n c t i o n s a n a l y t i q u e s u n i f o r m e s ~ s i n g u i a r i t 4 s dis- c o n t i n u e s . C. r. A e a d , Sci. P a r i s 149, 1909, 2. - - F i s c h e r , E., [1] S u r la c o n v e r g e n c e e n m o y e n n e . C. r. A c a d . Sci. P a r i s 144, 1907, S. 1 0 2 2 - - 1 0 2 4 . - - H a r d y , G . H . , [1] O n t h e m e a n v a l u e of a n a n a l y t i c f u n c t i o n . P r e c . L o n d o n M a t h . Soc., ser. 2, 14, 1915. - - L i n d e b e r g , J . W . , [1] S u r l ' e x i s t e n e o d e s f o n e t i o n s d ' u n e v a r i a b l e c o m p l e x e e t d e s f o n c t i o n s h a r m o n i q u e s born~es. A n n . A c a d . Sci. F e n n . 11, N r . 6, 1918. - - i y r b e r g , P . J . , [1] U e b e r die E x i s t e a z d e r G r e e n s c h e n F u n k t i o n e n a u f e i n e r g e g e b e n e n R i e m a n n s c h e n F l h c h e . A c t a m a t h . 61, 1933. - - - - , [2] U e b e r I n t e g r a l e a u f t r a n s z e n d e n t e n s y m m e t r i s c h e n R i e m a n n s c h e n F l a e h e n . A n n . A e a d . Sci. F e u n . , A I, N r . 31, 1945. - - N e v a n H n n a , R . , [1] E i n d e u t i g e a n a l y t i s e h e F u n k t i o n e n . B e r l i n 1936.

- - , [2] Q u a d r a t i s e h i n t e g r i e r b a r e D i f f e r e n t i a l e a u f e i n e r R i e m a n n s c h e n M a n n i g f a l t i g k e i t . A n n . A c a d . Sei. F e n n . , A I, N r . 1, 1941. - - P a i n l e v ~ , P . , [1] S u r les lignes s i n g u l i ~ r e s d e s f o n e t i o n s a n a l y t i q u e s . A n n . F a c . Sci. T o u l o u s e , 1882, 2. - - R i e s z , F . u . M . , [1] U e b e r d i e R a n d w e r t e e i n e r a n a l y t i s c h e n F u n k t i o n . 4. Congr. S c a n d . M a t h . S t o c k h o l m 1916. - - R i e s z , F . , [1] U e b e r die R a n d w e r t e e i n e r a n a l y t i s c h e n F u n k t i o n . M a t h . Z e i t s c h r i f t 18, 1923. - - W e y l , H . , [1] D i e I d e e d e r R i e m a n n s c h e n F l ~ c h e . G 6 t t i n g e n 1923.

Tryckt den 26 januari 1949

Uppsala 1949. Almqvist & Wiksells Boktryckeri AB

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