Erste Hinweise für die waldbauliche Behandlung
von
Araukarienplantagenwäldern
Rudi A. SEITZ de Paraná, Depto. , U
ll
ivenidade Federal de Ynrcmri, Depto. Silvicultura e !vfalleja
Rua Bam 3esu.s, 650, 80000 Curitiba, Parnrtri, Bresil
Zusammenfassung
Die in den letzten
zwanzig
Jahren in Südbrasilienangelegten Araukarienplantagen
können nicht als Ersatz für die genutzten Araukariennaturwälder angesehen werden. Ab-
gesehen
von dergeringen
Fläche - 115 000 ha Plantagengegenüber
mehr als 19 mio ha zerstörte Naturwälder - werden diesePlantagen
meist nicht zufriedenstellend behandelt.Standraumuntersuchungen
haben dieNotwendigkeit
einer geringen Baumzahl für rasches Durchmesserwachstumgezeigt.
Dies wird auch deutlich aus derBeziehung
zwischenBrusthöhendurchmesser und Kronendurchmesser. Die Araukarien haben von Natur aus
breite Kronen und benötigen Platz um sich zu starken Bäumen zu entwickeln. Wird ein Zieldurchmesscr von 40 cm angestrebt, derzeit üblich in
Brasilien,
so können im Endbestandnur noch 150 bis 180 Bäume/ha stehen. Um dieses Ziel in der geplanten Zeit von SO Jahren
zu erreichen, dürfen im Alter von 20 Jahren nur noch
knapp
500 Bäume von denursprünglichen
5 Oβ0-6 000 Pfl/ha stehen.Die Araukarien unterdrücken keine
Vegetation.
Selbst unterVollbestockung
könnensich noch viele Laubbaumarten entwickeln. Diese
Möglichkeit
kann zu einer besserenNutzung
derPlantagen
führen. Nachdem die ersten starkenDurchforstungen durchgeführt wurden,
sollten wirtschaftliche Schattenbaumarten wie flex pnt-<!tf!/f;!.s7.! oder Cedrehcfissilis
eingebracht werden. DasAngebot
an tauglichen Baumarten für diesen Unterbau istgroß,
und sicherlich werden sich fürjeden
Standorteinige
am besten geeignete Arten finden lassen.1.
Einführung
Die Naturwälder in denen die Araukarie
(Araucaria a l1 gustifulia (Bert) O.Ktze)
vorherrschend war dehnten sichursprünglich
über fast 20 mio ha in Südbrasilienaus, mit
geringen
Vorkommen im NordostenArgentiniens (Misiones). Hauptsächlich
um für Land- und Viehwirtschaft Platz zu
schaffen,
wurde dergrößte
Teil dieser Fläche entwaldet. Dieguten Eigenschaften
desAraukarienholzes, vollholzige
undgerade
Stämme mit vielenVerwendungsmöglichkeiten,
haben sehr zum Raubbau der Wälderbeigetragen.
Deshalb kam die Araukarie imJahre
1978 als herrschende Baumart im Naturwälder nur noch auf 560 000 ha vor(M ACHADO
& SIOUEIIZA,1980).
Ab 1960
begann
dieWiederaufforstung
der zerstörten Waldflächen. Zumgrößten
Teil wurden
allerdings
schnellwachsende undkurzfristig prodttktive
Baumarten wiePinus
iaeda,
P. elliottü oderEucalyptus
vlminalisangebaut.
Es war zwarPflicht,
beidiesen
Wiederaufforstungen
einen Teil der Flächen mit Araukarien zubestocken,
doch die Unkenntnis undNichtbeachtung
derökologischen Ansprüche
dieser heimischenBaumart führten in den meisten Fällen zu
Mißerfolgen.
Nach etwazwanzigjährigen Aufforstungsbemühungen
sind höchstens 115 000 ha mit Araukarienneubegründet
worden
(I BDF , 1983 ; M ACHADO , 1984).
In dieser Arbeit wird nun
versucht,
anhand vonStammanalysen
und Wuchsraum-untersuchungen
Richtlinien für dieBestandesbehandlung
vonAraukarienplantagen-
wäldern herzuleiten.
2.
Untersuchungen
überZusammensetzung
und Wachstum von Araukarienwäldern2.1. Das
Untersuchungsgebiet
Das
ursprüngliche
Areal der Araukarie befand sich zwischen denBreitengraden
19 9 &dquo;S bis
30 °S,
inHöhenlagen
von 500 bis 1 500 mNN,
zwischen demKüstengebirge
in Südbrasilien und dem Paranä
Fluß,
an den Grenzen vonParaguay
undArgentinien.
Auch in diesen beiden Ländern kam die Araukarie mit
tropischen
Baumarten ver-gesellschaftet
auf kleinen Flächen vor. In dieserRegion liegen
diejährlichen
Nieder-schläge
zwischen 1 200 und 2 500 mm, ohneTrockenperioden.
Die Isotherme 19 °C(Jahresmittel) grenzt
sehrgut
das natürliche Areal der Araukarie ab. Diese Baumart istfrostresistent,
und kann tiefeTemparaturen
bis - 8 °C über mehrere Stundenertragen
ohne Frostschäden zu erleiden. Solcheniedrigen Temperaturen
sind zwarselten,
doch werden im Areal 10 bis 25Frosttage jährlich registriert.
Die
Standortsansprüche
der Araukarie sind hoch. In einerUntersuchung
überdie
Beziehungen
zwischenStandort, Ernährung
undWachstum,
konnte DE HOOGH(1981)
deutliche Korrelationen feststellen. Latosole sind demnach die besten Böden für einoptimales Wachstum,
mindestens 1 mtief, lehmig,
mit hoherPorosität,
und stickstoffreich. Der Streuabbau ist im Araukarienwald sehrschnell,
zwischen 11 und 17 Monaten(ArroRaE
&K RAPFENBAUER , 1976).
Diesebiologische
Aktivität ist vonBedeutung
für dieErnährung
derAraukarie,
denn wie dieUntersuchung
von DEHooc
H
zeigt,
sind die besten Araukarienstandorteehemalige Araukarienwaldböden,
die nicht landwirtschaftlich
genutzt
worden sind. Nachlängerem
Landwirtschafts- oder Weidebetrieb fällt dieStandortsgüte
erheblich.2.2.
Zusammensetzung
der AraukarienwälderDer natürliche
Araukarienwald
hatgrundsätzlich
eine starke von derHöhenlage abhängige Laubholzbeimischung.
Reine Araukarienwälder kommen in der Natur nicht vor. Auch die Laubholzarten variieren. In der kälterenLagen
kommenwenige
Arten mit nur
geringem
Anteil vor. In den wärmerenLagen
ist der Anteil anLaubhölzern
dagegen höher,
die Artenvielfaltsteigt,
und ausserdem nehmeneinige tropische
Baumarten an der Gesellschaft teil.Es ist hier
unmöglich
die vielen verschiedenen Waldformationen zubesprechen,
in denen die Araukarie herrschend vorkommt. Deshalb wird nur die
Untersuchung
der Struktur eines Araukarienwaldes
(LorrcHi, 1980)
alsBeispiel
genommen. Der untersuchte Bestandliegt
in etwa 750 m NNHöhe,
in einer leichtsüd-exponierten Lage,
im Becken desIguassu
Flusses. DasJahresmittel
derTemperatur beträgt 17,2°,
und diejährliche Niederschläge
1 526 mm. In derUntersuchung
wurden auf9 ha Wald alle Bäume mit einem Brusthöhendurchmesser von 20 cm und darüber erfasst. Die
wichtigsten Ergebnisse
sind in Tabelle 1zusammengefasst.
Insgesammt
wurden 45 Baumartenbestimmt,
doch davon sind nurknapp
25 p. 100
strukturbestimmend,
denn 88 p. 100 der Bäume verteilten sich auf 11Arten,
und allein der Anteil der Araukariebetrug
42 p. 100 der Stammzahl. Viele Baumarten kamen auf den 9 ha Wald nur einmal vor. Neben der Stammzahl ist die Grundfläche der einzelnen Baumarten vonBedeutung.
ImMischwald
kommeneinige
Baumartenhäufig
ingroßer
Stückzahl vor, sie sindjedoch
für die Strukturvon
geringer Bedeutung,
weil sie meistens nicht sehr starkwerden. Je
höher der Anteil einer Baumart an derBestandesgrundfläche,
um sowichtiger
ist sie für dasWaldgefüge.
Die 11häufigsten
Arten machten 92 p. 100 der Grundfläche aus,fast die Hälfte der Grundfläche
(48
p.100)
konnte der Araukariezugeordnet
werden. Der
Vergleich
der Anteile an der Baumzahl und Grundflächeje
Bautnartzeigt
die relativeBedeutung
dieser für die Waldstruktur. So haben Aruucariamigustifolifi,
Ocotefi porosa und Ocolecrcurymbusa
einen deutlich höheren Anteilan der Grundfläche als an der Stammzahl. Dies sind somit βaumarten mit meist stärkcrcn Bäumen als der Durchschnitt. Auf der anderen Seite sind Ilex
cluraaosa, IZaparreu /<?rrt!;f:ea, Cam p u l 1lallesia xcrnthoccrrpu
und Uthraea brasiliellsis βaumarten deren Anteil an der Stammzahl deutlich höher ist als an der Grundfläche. Dies sind Arten mit schwächerenBäumen,
meist zu der Unter- und Mittelschichtgehörend.
Die
Ansprache
des verwertbaren Holzesje
Baumartergibt
das Wirtschafts-potential
des Waldes. Hierzeigt
sich der Wert derAraukaric,
denn mit 68 p. 100 Anteil am Nutzholz bestimmt diese βaumart die Wirtschaftlichkeit. Ausser der Arauknrie wird nur noch das Holz von Ocotea poröse verwertet. Trotz desgeringen
Anteils
(6
p.100)
ist dies ein sehr wertvollesHolz,
und für dieβcwirtschaftung
derWälder von grosser
Bedeutung.
Vereinzelt kommt in dieserWaldgesellschaft
auchIlex
paraguariellsis
vor, der Mate-Baum, dessen Blätter und dünneZweige
als TeeVerwendung
finden. Die Araukarie herrscht souverän über den Laubholzkronen, doch bildet sie nur inwenigen
Fällen eingeschlossenes
Kronendach. Die Kronen der Laubbäume im unteren Bereich schliessen sichdagegen schnell,
was für die Naturver-jüngung problematisch
ist.2.3. Das Höhellwachstul1l der Araukarien
Das > löhenwachstum der Araukarie ist
periodisch
und an dieVegetationszcit gebunden.
Diese erstreckt sich für diese Baumart von EndeSeptember/Anfang
Oktober bis Mitte
April/Anfang
Mai. Ist der Sommertrocken,
wird dasjährliche
Höhenwachstum schon
Anfang
Märzabgeschlossen.
DieKnospen
derZweigte
entwickeln
sich,
in Quirlenangeordnet, ungefähr
in der Mitte derVegetationsperiode,
zwischen Mitte Dezember und Mitte
Januar.
Ist dieVegetationsperiode Itinger,
können mehrere
Astquirle gebildet
werden.Ab
ungefähr
Alter 30Jahre-
ändert sich derHöhenzuwachsrhythmus.
Zuerstbleibt die
Terminalknospe
nur einJahr ruhend ; je
älter der Baum, um solänger
dauern diese
Ruheperioden. Ruheperioden
von bis zu 7Jahren
wurden schon anhand vonJahrringanalyscn
beobachtet.Wie zu erwarten, ist in den Naturwäldern das Höhenwachstum zu
Beginn
sehrlangsam,
doch wenn diejungen
Bäume derBodenvegetation entwachsen sind,
undgenügeiid
Lichthaben,
entwickeln sie sichgut
und können aufguten
Standorten nach etwa 30Jahren,
Höhen um 20 m erreichen. Diewenigen
Bäume die 150 bis200
Jahre
alt werden, können auf diesenStandorten,
Höhen von 35 bis 40 m erreichen.In den
Plantagenwäldern
haben dieBäume, bedingt
durch diegeringere
Konkurrenz in der
Jugendphase,
eine andereEntwicklung.
In den ersten 20Jahren
wird der
grösste
Teil des Höhenwachstumsgeleistet. Jährliche
Höhenzuwächse von0,8
bis 1,2 m sind in dieser Phase keine Seltenheit.Auschliessend,
läßt das Höhenwachstumnach, bedingt
durch die ruhendenTerminalknospen.
Die meistenAnalysen
des Höhenwachstums der Araukarie wurden inPlantagen durchgeführt.
Die Arbeit von DE
HooGH,
DIETRICH & AHUErvs(1978)
ist wohl dieumfangreichste.
Sie erstreckte sich über das ganze
Verbreitungsgebiet
dieserBaumart,
undermöglichte
die
Erstellung
einesHöhenbonitierungsfächers (Abb. 1).
Obwohl die untcrsuchten Bestände nurknapp
30Jahre
alt waren, wurden dieHöhenentwicklungun
bis zumAlter 50
extrapoliert. Bezugsalter
ist das Alter 25Jahre.
VerschiedeneÜberprüfungen
des
Höhenbonitierungsfächers
haben seine weite Anwendbarkeitgezeigt,
auch imBereich von 30 bis 50
Jahren.
2.4. Zum Durchmesserwachstum von Araukarien
Anhand von Stammscheiben die in
1,3
m Höhe entnommen werden ist esmöglich
das Wachstum des Durchmessers der Bäume ohne Rinde zu rekonstruieren.Diese
Analysemethode
ist vonNutzen,
wennlangfristige
Standraumversuchefehlen,
wie dies in Brasilien der Fall ist. So ein Standraumversuch mit siebenPflanzdichten,
von 1 111 bis 4444
Pfl/ha,
wurde vonS PELTZ ,
MONTEIRO & CORDEIRO(1980)
imJahre
1968angelegt.
Obwohl für diesen Versuch der mittlere Durchmesser der Baümeje Behandlungsvariante
über dem Alterdargestellt wird (Abb. 2),
und somit dieDifferenzierung
der Bäume nichtberücksichtigt wurde,
ist trotzdem eineeindeutige Wuchsstockung
in den Flächen mit Pflanzendichten von 3 333 und 4 444Pfl/ha
ab Alter 7 erkennbar. Bei den anderen Pflanzdichten läßt zwar das Wachstum
gleichfalls nach,
aber nicht so deutlich.Eine fast
schlagartige Wuchsstockung
konnte an einer 18jährigen,
herrschenden Araukarie aus einerPlantage
beobachtetwerden (Abb. 2).
DieMessung
derJahrringe
zeigte
ein sehrgutes
Wachstum bis zum Alter 11Jahre.
In dieser Zeit erreichte der Baum einen Durchmesser ohne Rinde von15,7
cm. In den nächsten siebenJahren
hatte der Stamm ein Durchmesserzuwachs von 0,7 cm. In den letztenJahren
dieser Periodebetrug
der Zuwachs sogar nur mehr0,1-0,2
mm, mitunvollständigen Jahrringen.
Es muß nicht immer sosein,
es kann aber so kommen wenn der Konkurrenzdruck der Araukarien untereinander zugroß wird,
ohne dal3 dieschwächeren Bäume
verdrängt
werden können.2.5. Das Verhältnis zwischen Kronen- und Brusthöhendurchmesser
Eine genaue Kenntnis des
Zusammenhangs
zwischen Kronen- und Brust-höhendurchmesser ist - wie SPIECKER
(1983)
in Hinblick auf dieBehandlung
von Eichenbeständen
dargelegt
hat - sehrvorteilhaft.
Diesgilt
auch für dieBehandlung
vonAraukarienplantagen. Aufgrund
ihrereinmaligen
Kronenform imAlter,
ist diese Baumart nicht für dichte Bestände - von der Stammzahlausgesehen
-geeignet (Abb. 3).
Durch
Ablotung
derKronenprojektion
von 20 nichtbedrängten,
vitalen Bäumenaus verschiedenen Altersklassen im Naturwald wurden die
jeweiligen
Kronenprojektionsflächen
bestimmt. Hieraus konnte die Korrelation zwischen Brusthöhen!durchmesser
(BHD)
und Kronendurchmesser(KD)
berechnet werden.Nach den in Abb. 4
wiedergegebenen
Wertenergab
sich ein Korrelations- koeffizient von0,974.
Er deutet auf einenguten Zusammenhang
hin. Mit Hilfe derRegresionsgeraden [KD (m) = - 0,706
-I-0,242
BHDcm]
kann nun fürjeden
BHD-Wert zwischen 10 und 60 cm der
entsprechende
Kronendurchmesser errechnet werden.2.6. Die
Ableitung
der StammzahlleitkurveDie Araukarien aus den Naturwäldern lieferten über viele
Jahre
ein hervor-ragendes
Holz für Brettware und in der letzten Zeit auch für Furniere. Gesetzlich wurde ein Mindestdurchmesser von 40 cm für den Hiebfestgelegt.
Dieser Ziel- durchmesser soll auch in denPlantagen
erreichtwerden, allerdings
in einer 50-jährigen
Umtriebszeit. Dies ist auchmöglich,
sofern die Stammzahlreduktion in denPlantagen frühzeitig durchgeführt wird.
In der Abb. 5 ist einemögliche
Durch-messerentwicklung wiedergegeben.
Hierzu wurde für die ersten zehnJahre
dieDurchmesserentwicklung
der 18jährigen
Araukarie von Abb. 2 genommen. Die weitereEntwicklung
bis zum Alter 50Jahre
wurde simmuliert um den Zieldurch-messer zu erreichen.
Als nächster Schritt
folgt
dieHerleitung
derEntwicklung
der Kronendurchmesser mit Hilfe derRegressionsgeraden,
und schließlich dieBerechnung
der Stammzahlenje
ha fürjedes
Alter unterZugrundelegung
vonVollbestockung (Abb. 5).
Wenn wie
bisher,
die Kulturen mit 2 500Pfl/ha begründet werden,
wird etwaim Alter 8
Jahre
der Bestandesschluß erreicht. In den nächsten 10Jahren
müssendann etwa 80 p. 100 der Bäume entfernt werden um die
BHD-Entwicklung
desEndbestandes nicht zu
beeinträchtigen.
Damit keineWuchsstockungen eintreten,
dürfen im Alter 18
Jahre
nur mehr etwa 500 Bäumeje
ha stehen. Für einen Ziel- durchmesser von 40 cm im Alter 50Jahre ergibt
sich eine Stammzahl zwischen 150 und 180je
ha.3.
Vorläufige Empfehlungen
für dieBehandlung
vonAraukarienplantagen
Die bisher üblichen Stammzahlen bei der
Begründung
vonAraukarienplantagen (2
200-2 500Pfl/ha)
sind zuniedrig
für eineoptimale Bestandesentwicklung.
AlsFolge
der hohen
genetischen
Variabilität wachsen die Bestände meist sehrheterogen
auf.Ihre
Behandlung
ist deshalbschwierig.
Außerdemgibt
es Probleme bei der Pflanzen-produktion.
Deshalb sindeinige
Waldbesitzer zur Reihensaatübergegangen,
verbundenmit der landwirtschaftlichen
Nutzung
der Fläche in den erstenJahren.
Bei der Saat werdenAusgangsdichten
von0,5
X3,0
m = 6 000Pfl/ha angestrebt (so
z.B. beidem Unternehmen
Giacomet-Marodin,
im Westen vom StaateParanä),
undermöglichen
somit einefrühzeitige
Auswahl der Besten. Sind diejungen
Pflanzen etwa0,5-0,6
mhoch,
so wird eine erstenegative
Auslese vorgenommen. Ab einer Höhevon
1,5-2,0
m sollte dann die Auslese stets zurFörderung
der besten Bäume benutzt werden.Haben die stärksten Bäume einen BHD von ca. 12 cm
erreicht,
mit Oberhöhenauf den besten Standorten zwischen 8 und 12 m, ist eine weitere Stammzahlreduktion
notwendig.
Anschließend sollte an den 150 bis 200 Zukunftsbäumen eine Trocken-ästung
bis 3 m Höhedurchgeführt
werden. Die natürlicheAstreinigung
der Araukarie wird nur mit starkerBeschattung
erreicht. Eine zweiteTrockenästung
ist dann beiOberhöhen 12 bis 17 m bis auf 6-7 m Höhe
angebracht,
natürlich nur an denZ-Bäumen.
Anders als in den Kiefern- oder
Eucalyptusplantagen,
unterdrückt die Araukarie nicht diePioniervegetation
nach Bestandesschluß. DieseSekundärvegetation
entwickeltsich
langsam
zu einemMischwald,
in dem die Araukarie das obere Kronendach bildet. Den erstenBeobachtungen zufolge
ist dies aber einelangsame Entwicklung,
diein der
vorgesehen
Umtriebszeit der Araukariewenig
wirtschaftlichen Nutzenbringt.
Eine Alternative ist das
gezielte Einbringen
von wertvollen Baumarten ausdem
Araukarienmischwald,
nach der zweitenÄstung
und einer weiteren Stammzahl- reduktion. Hierzueignen
sich in erster Linie Baumarten die raschwachsen,
Schattenertragen
und einen Marktwert haben. Zwei Arten bieten sich im Moment an : Ilexpcaraguariensis,
derMate-Baum,
und Cedrelafissilis,
die brasilianische Zeder. Von dem Mate-Baumwerden,
wenn der Baum ca. 3 m Höhe erreichthat,
die Blätter unddünnen
Zweige geerntet
und zurBereitung
des Mate-Tees genommen.Bei
sachgemäßer Durchführung
kann der Baum bis zum Alter von 50 oder60
Jahren
alle 2-3Jahre zurückgeschnitten
werden. Cedrelafissilis
und andereweniger
bekannte Arten sind als Nebenbestand des
Araukarienwaldes
zuempfehlen.
Requ le
18 aoüt 1985.Accepte
le 15jnnvier
1986.Summary
Directions
for
theforest management of planted
Araucaria standsThe
plantations
of Araucaria which were established in southern Brazil in the last 20 years cannot be regarded as a substitute for the natural forests of Araucaria that were cut. A part from the smaller area, 115 000 ha ofplantations
versus more than 19 million ha of destroyed natural forests, silvicultural treatment of theseplantations
isusually unsatisfactory.
Stand
density
studies have shown thenecessity
ofhaving
a low number of trees forrapid
diameter growth. This also becomes apparent from therelationship
between diameterat breast
height
and crown diameter. Araucarias haveinherently
wide crowns and needspace to
develop
intolarge
trees. If the target diameter is 40 cm, as is presently customary inBrazil,
then the fmal stand cannot contam more than 150 to 180 trees per hectare. To reach thisgoal
asplanned
within 50 years, barely 500 of the initial 5 000 to 6 000 trees per hectare should be left at age 20 years.Araucarias do not suppress any
vegetation.
Even in standsfully
stocked with Araucaria, thedevelopment
of many broadleaved tree species is stillpossible.
This circumstancecan be
exploited
for a more intensive utilization ofplantations. Underplanting
with shade- tolerant treespecies,
such as llex paraguariensi.r or Cedrela fissilis, which are of commercialvalue,
should follow the initialheavy thinnings.
The choice ofappropriate
treespecies
forunderplanting
is considerable.Undoubtedly,
severalhighly
suitablespecies
can be found for every site.Key
words : Araucariaangustifolia (Monkey
Puzzle), plantations, lhinning, growth, stand den.sity.Résumé
Directives pour le traitement
sylvicole
despeuplements
d’Araucaria issus deplantations
Les forêts naturelles d’Araucaria (Araucaria nngustifolia (Bert) O. Ktze) couvraient à
l’origine
environ 20 millions d’ha au Sud Brésil. Elles ont été à cepoint
entamées par le défrichementqu’il
n’en reste maintenant que 560 000 ha.Depuis 1960, un
important
effort de reboisement a été entrepris ; mais il conduisit souvent à des échecs, dusprincipalement
à une mauvaise connaissance del’autoécologie
desessences employées : il n’existe plus actuellement que 115000 ha de plantations d’Araucaria.
Nous nous sommes fixés pour
but,
à l’aide d’analyses detiges,
et de recherches sur « l’espace vital » nécessaire àchaque
arbre au fil desannées,
depréciser
les directives permettant d’assurer à cesplantations
- et à cellesqui
les suivront - le meilleur traitementsylvicole possible.
Des études successives de densités de
peuplement
ont montré la nécessité de ne maintenirsur
pied qu’un
nombre très limitéd’arbres,
si on veut obtenir un accroissement en diamètrerapide :
cela est clairlorsqu’on
considère la relation existant entre le diamètre à hauteur d’homme et le diamètre deshouppiers.
Les araucarias ont, de façon inhérente, delarges
couronnes, et ont besoin d’espace pour
acquérir
degrandes
dimensions. Si le diamètred’exploitabilité
doit être de 40 cm, comme c’est actuellement derègle
auBrésil,
il faut alors que lepeuplement
final n’ait pas plus de 150 à 180tiges
à l’hectare.Pour atteindre ce but à 50 ans, il ne faut maintenir sur
pied
à 20 ans quequelque
500
tiges,
alors que laplantation
en met enplace
de 5 à 6 000.L’araucaria n’étouffe pas sous lui toute
végétation.
Même dans lespeuplements pleins
de
l’espèce,
il restepossible
que des essences feuillues bien choisies sedéveloppent
aussiconvenablement. Cette circonstance favorable peut être
exploitée
pour créer etgérer
desplantations
plus intensives etplus
rentables. On peut faire desplantations
sous couvert avecdes essences
d’ombre,
telles que Ilex paraguariensis ou Cedrela Jissilis,qui
ont vraimentvaleur commerciale. Ces
plantations d’appoint
doivent suivre immédiatement lapremière
éclaircie, qui a le caractère d’une éclaircie forte.Du reste, l’éventail des essences
possibles
à introduire ainsi sous couvertdéjà
établi esttrès étendu. Il est possible de trouver, pour chaque type de
station,
l’essence de complémentqui
convient le mieux.Mots clés : Araucaria
angustifolia, plantations,
éclaireies, ficcroissement, densité decouvert-
Noici : La forte densité de plantation recommandée est nécessaire du fait « de la très forte variabilité génétique de l’espèce », et donc de la grande hétérogénéité des plantations au départ.
Literatur A
NDRAE F., KxnYFrNβnusx
A.,
1976. Inventur einer 17jährigen Araukarienaufforstung
inPasso
Fundo,
Rio Grande doSul,
Brasilien. Cbl. f. ges. Forsrwesen, 93(4),
204-230.D E
Hoo!H
R.J.,
1981.Site-nutrition-growth relationships
of Araucariaangustifolia (Bert.)
O. Ktze. in southern Brazil. Diss. Dr.
Afbert-Ludwigs-Universität,
Freiburg i. Br., 161 S.D E
HooGH
R.J.,
DmrxrcHA.B.,
AHRENS S., 1978.Ctassificacäo
desitio,
tabelas de volume ede
producäo
para povoamentos artificiais de Araucaria angustifolia. BrasilFlorestal,
9 (36), 58-82.
IBDF,
1983. Inventärio Florestal Nacional. Sintese dos resultados. IBDF,Brasilia,
37 S.LO
NGHI
S.J.,
1980. A estrutura de umaassociagäo
natural de Araucariaangustifolia
(Bert.) O.Ktze.,
no sul do Brazil. Diss. M. Sc.,UFPR,
198 S.M
ACHADO S.A.
coord.,
1984. Inventärio nacional das florestasplantadas
nos Estados de Paranä e Santa Catarina. IBDF,Brasilia,
284 S.M ACHAD
O
S.A.,
SIQUEIRA J.D.P., 1980.Distribui!äo
natural da Araucaria angzzstifolia (Bert.) O. Ktze. In : Anais do Encontro da IUFRO. Problemas Florestais do genero Araucaria.Curitiba, S,
4-9.S
PELTZ R.M., MorrTErxo
R.F.R.,
CORDEIROJ.A.,
1980. Ensaio de espacamentos de Araucaria angustifolia (Bcrt.) O. Ktze. In : Anais do Encontro da IUFRO. Problemas Florestais do Genero Araucaria. Curitiba, S, 222-230.S P I
ECKER
H.,
1983.Durchforstungsansätze
bei Eiche unter Berücksichtigung des Dicken-wachstums. Allg. Forst und lagdztg., 154 (1),