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Kapitel 2: Europa im Herzen des Kalten Krieges

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Academic year: 2022

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Thema 2: Europa vom Ende des Zweiten Weltkrieges bis zum Ende des Kalten Krieges

Kapitel 2: Europa im Herzen des Kalten Krieges

Sehr schnell nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Bündnis zwischen den Siegermächten zerbrochen. Zwei militärische und ideologische Blöcke entstanden: einer, der mit den USA verbündet war, und einer unter Führung der Sowjetunion. Von nun an begann am 12. März 1947 mit Ankündigung des Truman-Doktrin ein untypischer, militärischer, ideologischer Konflikt ohne direkte Auseinandersetzung, der bis 1991 und den Zusammenbruch der Sowjetunion fortsetze.

Was waren die Merkmale dieses Konfliktes und wie widerspiegelte dann Europa dieser Zerteilung der Welt in zwei Blöcke, die Spaltungen und die Ruhepausen dieser Zeit?

I. 1947-1962: Die Anfänge des Kalten Krieges und die ersten Zusammenstöße A. Der Bruch der anti-Hitler Koalition und die Entstehung der Blöcke

1. Ein ständig wachsendes Misstrauen zwischen den Alliierten, antagonistische Werte

Konferenz von Jalta (4. — 11. 2 1945) mit Churchill (GB), Roosevelt (USA), Stalin (UdSSR) Kontext:

Die Machtstellung der UdSSR in Ost- und Zentraleuropa:

 Erfolgen der sowjetischen Offensive an der Oder in Deutschland. Der Balkan, mit Ausnahme Griechenlands, die baltischen Länder und Polen waren in Hand der Roten Armee. Briten und Amerikaner befinden sich nur am Rhein => Machtstellung Stalins und der UdSSR

 Churchill misstraut Stalin; Roosevelt aber will für die USA den kriegseintritt der Russen gegen Japan und die Gründung der UNO erhalten :

 Entwaffnung und Entmilitarisierung Deutschlands; Entnazifizierung

 Aufteilung Deutschland in vier Besatzungszonen

 Deutschland wird zu Reparationen verpflichtet (20 Mds. Dollars)

 Selbstbestimmungsrecht der Völker

 Westverschiebung Polens (Oder-Neiße Grenze + Curzon Linie)

Potsdamer Konferenz (17. Juli- 2. August 1945): Truman statt Roosevelt (gestorben), Attlee statt Churchill, Stalin. Misstrauen gegen UdSSR. Nicht mehr um den Krieg, sondern um die Nachkriegsordnung.

Kontext:

- Fast 6 Monate nach der Konferenz von Jalta. Der Kontext ist aber gar nicht der gleiche: der Krieg ist am Ende in Europa, wenn auch nicht in Asien. Die USA haben aber Atomtest in New Mexiko geschafft.

Die USA wissen, dass die UdSSR die Atomkraft nicht hat, und sie wissen, dass die UdSSR weiß, dass sie die Atomkraft haben. => Machtstellung der USA.

- Das Misstrauen gegen Stalin und die UdSSR ist stark: die Rote Armee besetzt Österreich sowie Zentraleuropa und Ostdeutschland. Kommunistische Regierungen wurden eingesetzt. Westmächte beklagen sich, da sie nicht nachprüfen können, dass die Regierungen durch freie Wahlen eingerichtet wurden.

o Eine Sowjetisierung Osteuropas findet statt. So genannten „Sowjetfreundlichen Volksrepubliken" wurden in den von der Roten Armee befreiten Länder gegründet. Sie werden

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die „Satellitenstaaten" der Sowjetunion => die Abkommen von Jalta (wie das Selbstbestimmungsrecht der Völker zum Beispiel) wurden verletzt

o Sowjetisierung Osteuropas — 8 osteuropäische Staaten wurden zwischen 1944 und 1947 betroffen (darunter Ungarn, Albanien, Jugoslawien, sowjetische Besatzungszone (Bsz) Deutschlands, Polen, Rumänien, Tschechoslowakei...). Sie werden die sogenannten

„Volksdemokratien". Die zwei Ursprunge dieser Sowjetisierung waren zunächst eine sehr dichte Besatzung der roten Armee in den befreiten Gebieten (S. Dok 3 S. 49), dann durch den Einfluss der kommunistischen Parteien während des Krieges und in den frühen Nachkriegszeit, mit der Entnazifizierung dann die Verdrängung der politischen Gegner zusammenwirkend.

Nur 1947: Doktrinen angekündigt + noch gemeinsamer Feind (brauchen sich noch gegenseitig). 2 Systeme, die unvereinbar sind.

- Stalin setze aber trotzdem die Umgestaltung Zentraleuropas und die Annektierungen der Sowjetunion durch, da die Westmächte auf die Friedensverträge noch warten.

 Die „5 D" : Denazifizierung, Demilitarisierung, Demokratisierung, Demontage und Dezentralisierung.

 Bildung eines Außenministerrats zur Vorbereitung eines Friedensvertrages und eines Alliierten Kontrollrates. Legalisierung der Vertreibung der deutschen Minderheiten

= das Misstrauen zwischen den Großmächten wird aber verschärft. Es handelt sich aber auch nicht mehr in Potsdamer Konferenz um einen Sieg des Krieges, aber um eine Vorbereitung der Nachkriegsordnung.

Entnazifizierung: Mittel, um die politischen Gegner zu enteignen => keine politischen Gegner mehr. + Kommunistische Partei wird die einzige politische Partei. Beweis, dass die Prinzipien von Jalta verletzt wurden.

1944-46: 1. Krise des „Kalten Krieges“ in Griechenland und im Iran. In Griechenland kämpfen die Widerstandsorganisation ELAS und dann die „Demokratische Armee Griechenlands“, beide kommunistisch, gegen die Regierung. Im Nordiran wird am 22. Januar 1946 die „Republik Kurdistan“ ausgerufen, die finanzielle Unterstützung durch die Sowjetunion erhält. Die Britten hatten Truppen in beiden Ländern und kämpften gegen die kommunistischen Bewegungen, aber erst die amerikanische Unterstützung für die Regierungen führte zum Ende der Krisen.

- Antagonistische Werte

USA UdSSR

Politik Demokratie + politischer Liberalismus (Rede-, Presse-, Versammlungs-,

Glaubensfreiheiten)

autoritäres, totalitäres Regime (Diktatur des Proletariats). Klassenlose Gesellschaft; Abschaffung des Kapitalismus. Ohne Freiheiten + Einheitspartei Wirtschaft wirtschaftlicher Liberalismus

(Macht kontrolliert sich selbst;

weniger Einfluss des Staates).

KAPITALISMUS => Marktwirtschaft

Planwirtschaft, Verstaatlichungen, Kollektivierungen, kein Privateigentum.

Abschaffung des Kapitalismus Gesellschaft Individualismus, individuelles Glück

(Familie, Privateigentum, Zugang zur Konsumgesellschaft)

kollektiver Erfolg, Mitglied einer Klasse aber das Individuum verschwindet hinter der Gruppe. Teilung der Güter und Unternehmen mit Verstaatlichungen:

Abschaffung der Klassengesellschaft.

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1) Nennen sie ein Beispiel der Demontage.

Kohle abtransportiert / Krupp-Firma (Hitler finanziert hat) / Gleisen (rails de train) / Industrieanlagen insgesamt. Ziel: Kriegskosten auszugleichen. 10% der Reparationsgüter aus den Westzonen waren für UdSSR.

2) Die Demontage betrifft jede Besatzungszone: Was ist aber ein Unterschied zwischen die sowjetische Besatzungszone und die anderen?

Die sowjetische Zone war mehr betroffen. Für die Westalliierten hatten den Wiederaufbau Vorrang vor der Bestrafung und den Reparationen. Auch damit es Absatzmärkte für die USA gibt. Und, um den Kommunismus zu vermeiden.

5) Inwiefern entspricht der Bodenreform die Richtlinien der UdSSR? Was waren aber die Probleme dieser Maßnahme?

Art Kollektivierung + Parzelle zu klein, keine Erfahrung als Bauer. Aber Vertriebene wurden integriert. Aber sehr niedrige Erträge.

6) Wer war Henneke? Welches andere sowjetische Vorbild entsprach er?

Er war ein Aktivist, war als Vorbild für den anderen gezeigt. Ähnlichkeit mit dem Stachanowssystem: Vorgaben für die Anderen zur Produktionssteigerung. Er hätte 13 Hektaren Feld mit 10 Stunden verarbeitet.

 Die Werte der Alliierten sind schon am Ende des Zweiten Weltkrieges (schon ein Jahr später) unvereinbar geworden.

5. März 1946: Rede von Churchill: spricht von dem Eisernen Vorhang. „Von Statin an der Ostsee, bis hinunter nach Triest an der Adria ist ein Eiserner Vorhang über den Kontinent gezogen“.

Europa in zwei Teile: eines, das Feindliche Macht und Diktatur ist, und eines, das Demokratie entspricht.

2. Die Entstehung der Blöcke a. Die Ankündigung der Doktrinen M. 3 S. 51: 12.03.1947 Truman-Doktrin

Für die USA die Lösung ist eine finanzielle und wirtschaftliche Hilfe.

Not => Revolution => Kommunismus (verhindern außer Satellitenstaaten und „Volksdemokratien“)

Um den Not zu vermeiden: „Containment“ oder Eindämmungspolitik in der Form des Marshallplans. Er wird von den USA kriegsgeschädigten Ländern vorgeschlagen. Meistens für die europäischen Länder, die vom Kommunismus bedroht waren.

13 Milliarden Dollars wurden vorgeschlagen. 17 Länder haben es akzeptiert aber kein kommunistisches Land (sie hatten keine Wahl, waren unter Druck gesetzt).

 zum Wiederaufbau gedacht (aber auch mit der Idee der Eindämmungspolitik)

 Kredite, aber auch Güter (Maschinenlieferungen) und Geld ohne Kredite

Unerwartete Konsequenz: Zusammenarbeit der Europäischen Länder für die Verteilung dieser Summe wird von den USA gefordert. (auch wenn die USA Mitglied dieser Gruppe waren): die OEEC, am 16.04.1948 gegründet.

Am 16.04.1948 beginnt der Europäische Einigungsprozess.

Antwort der Sowjet: M. 4 S. 51

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Die Zwei-Lager-Theorie (Schdanow: Generalsekretär des kommunistischen Informationsbüro (Kominform) = Theoretiker der Zeit), am 22.09.1947 gekündigt. (auch Datum der Gründung des Kominform).

Die Welt bestehe in zwei Lager: eines, das faschistisch sei, das Krieg führen wolle, um das Proletariat zu schwächen, und eines, das anti-faschistisch sei, den Frieden, eine klassenlose Gesellschaft und eine Befreiung der Völker wolle. Die beiden Lager, Sichtweisen sind klar unvereinbar.

Die Kominform war ein Mittel für die Sowjets und die KPdSU, die anderen kommunistischen Parteien zu überwachen.

Das Kommunistische Informationsbüro: Organ für eine ideologische Koordinierung der kommunistische Parteien der Welt.

18.01.1949: auf sowjetischer Seite wurde der Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW) gegründet. Er fördert die Zusammenarbeit zwischen der Sowjetunion und den Alliierten der Sowjets über die Wirtschaft.

b. Von Besatzungszonen bis zu zwei deutschen Staaten die Währungsreform:

Januar 1947: Öffnung der Zollschranken zwischen der amerikanischen und der britischen Zone = BIZONE 03.06.1948: Erweiterung zu Frankreich = TRIZONE

Ziele:

- Deutschland wirtschaftlich wieder unabhängig: damit sie ihre wirtschaftliche Selbstständigkeit erhalten = zum Absatzmarkt wird

- Versorgung der Bevölkerung zu verbessern (Britische Zone eher industrielle im Vergleich zur Amerikanischen eher landwirtschaftlich = viel besser mit Austauschen)

- Währungsreform nötig: keine Werte der derzeitigen Währung(+ Hoffnung auf eine gemeinsame Währung)

Binnenmarkt + neue Währung = wirtschaftliche Einheit im liberalen Sinn (Liberalisierung der Wirtschaft).

März 1948 verlassen die Sowjets den Alliierten Kontrollrat (der Entscheidungen für ganzes Deutschland trifft).

20.06.1948: Gründung der Deutschen Mark (DM)

 Keine Bezugsscheine mehr in den britischen und amerikanischen Zonen

 Preise wurden freier + Erhöhung der Warenangebot

=/= Sojwets: immer noch Bezugscheine + HO (Handelsorganisationen aber mit Preisen viel zu teuer => die Bevölkerung wird wütend)

Die Berliner Blockade: 11 Monate lang 24.06.1948 -> 12.05.1949

18 Monate insgesamt gedauert, da es schon Probleme gab. Der Straßenverkehr wurde erst am 24.06 komplett abgesperrt, aber schon vorher gab es Versuche, die Versorgung der Westberliner zu stören.

14.07.1948: Die UdSSR und Osteuropa verabschiedeten in Warschau in einem Kommuniqué, dass die Westalliierten das Potsdamerabkommen verletzt haben, indem sie die Bi- und dann die Trizone gegründet haben. Laut ihnen hätten sie versucht, einen neuen Staat ohne die Sowjetunion zu gründet, es wäre dann ein Rechtsbruch.

Am selben Tag wurde der Straßenverkehr zwischen West und Ostberlin unterbrochen. + Sperrung der Stromversorgung in Westberlin (es sei wegen technischer Gründe laut den Sowjets gewesen).

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Die Alliierten hatten keine Wahl mehr als eine Luftbrücke zu schaffen:

- mehr als 270 000 Rosinenbomber - bis 13 000 Tonnen Waren pro Tag

 Erpressungsversuch der Sowjets. In den ersten Monaten (März 1948 -> 24.06.48) war das Ziel nicht unbedingt die Westalliierten aus Berlin hinauszudrängen, aber sie zu zwingen, wieder über die Zukunft Deutschlands zu verhandeln.

 Blockade wird ab dem 24.06.1948 versperrt Die Armee wurde nicht geschickt, denn:

- Kriegs möglichsten zu vermeiden (viel mehr sowjetische Soldaten als verfügbare alliierte Soldaten) - zu schwer

Darauf verzichteten die Alliierten, die Blockade durchzubrechen, ABER die Sowjets haben keinen Versuch untergenommen, um die Luftbrücke zu stören. Es war also ein politischer Feldschlag für die Sowjets, da:

 nicht geklappt => Ansehen der UdSSR geschadet

 Wunsch der Alliierten wieder: ein Weststaat zu schaffen (ohne die Sowjets) 12.05.1949: Blockade am Ende ABER:

 2 Staatsverwaltungen in Berlin

 Separate Wahlen in Ost- und Westberlin o West: kein Erfolg der Kommunisten

o Ost: Zwangsunion der SPD und der KPD = SED (seit 1946)

23.05.1949: Verkündung des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland = Gründung der BRD 07.10.1949: Annahme der Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik durch den deutschen Volkskongress = Gründung der DDR

04.04.1949: Gründung der NATO (North Atlantic Treaty Organization) 1955: Antwort der Sowjets: Warschauer-Pakt

Warschauer-Pakt:

Jugoslawien: kommunistische Republik, die aus dem Kominform am 28.06.1948 ausgeschlossen wurde WEIL sie den Marshallplan akzeptiert hat und weil sie eine unabhängige Politik führen wollte. Es bleibt eine kommunistische Diktatur mit Einheitspartei ABER mit starkem Personenkult um Tito.

Volksrepublik China: am 01.10.1949 ausgerufen

Nach der Kapitulation Japan gab es einen Bürgerkrieg (1945->1949) zwischen der beherrschenden Partei (Guomindang mit Chiang Kaishek als Leiter; Art Nationalisten, von den USA unterstützt) und den Kommunisten (mit Mao Zedong als Leiter ; von der UdSSR unterstützt).

Die Nationalisten flohen Ende 1949 nach Taiwan.

Die UdSSR erkannte die Volksrepublik China als offizielles China während die Westmächte bis 1971 Taiwan als offizielles China erkannte (dann wegen politischer und wirtschaftlicher Gründe anerkannt)

China hat eine demografische Macht (sowie die USA und die UdSSR), und eine kulturelle Macht

(kommunistische Politik aber unabhängig von der UdSSR (ab den 50

ern

)

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„Großer Sprung nach Vorn“ (1958): Kollektivierung ABER hat die Landwirtschaft sowie die Wirtschaft gebrochen: Leute hatte keine Erfahrung: bis 30 Mio Chinesen, die starben.

„Große proletarische Kulturrevolution“ (1966): Mittel, innen politische Gegner auszuschalten.

B. Zwischen Entstalinisierung und Abschreckung: einen Weg zum

„Friedlichen Koexistenz“ (1950-1957)

1. Verschärfung der Spannungen: die Abschreckung

M. 2 S. 69 : eine weiter Krise: der Koreakrieg – 25.06.1950 – 27.07.1953

Seit 1910 ist Korea eine Kolonie Japans. Mit seiner Kapitulation wird Korea in zwei Besatzungszonen mit einer Demarkationslinie verteilt. Die USA hatten die südliche Zone und die UdSSR die Nördliche.

25.06.1950: Angriff der Nordkoreaner + UdSSR, um die Besatzungszone der USA zu „erobern“. (fast alles erobert)

 Gegenoffensive der USA und der Südkoreaner mit Unterstützung der UNO: fast China erreicht.

 Gegenoffensive von China: Sendung von 500 000 „Freiwilligen“ ab Oktober 1950

 Frontlinie ungefähr um den 38. Breitengrad nach einem Jahr Kampf: fast an der Demarkationslinie.

 Verhandlungen bis Ende des Krieges mit Ergebnis einer Gründung von zwei Staaten: Nord- und Südkorea.

Gleichgewicht der Mächte (UdSSR VS USA) = WENDE + Atommacht UdSSR (seit 1949) Zeit der Abschreckung; niemand will einen Krieg

Verschärfung der Beziehungen:

1. Innerstaatliche Spaltungen:

In den USA vom 09.02.1950 bis 02.12.1954: Hexenjagd oder „Mc Carthysm“ = „Red Scare“=“Rote Angst“

(Senator in den USA, der eine Politik über die Genehmigung der Jagd auf Kommunisten (inklusiv Sozialisten) eingeführt hat.) M. 3 S. 71

Es war eine Verfolgung von Kommunisten in den USA, auch von Leuten, die einfach Sozialisten waren.

November 1952: Der Republikaner Dwight D. Eisenhower, der ehemalige Oberkommandierende der Alliierten im 2. Weltkrieg, wird zum US-Präsidenten gewählt. Er löst Harry S. Truman (Demokrat) ab. Er steht für eine harte Linie gegenüber der Sowjetunion und unterstützt zunächst McCarthy.

1953: Eisenhower setzt auf eine neue strategische Doktrin: die „Massive Vergeltung“ („massive Retaliation”)

= jede Aggression gegen die USA oder ihre Bündnispartner kann mit einem Atomschlag beantwortet werden.

JedeR US-PräsidentIn gelangt 4 Monate nach den Wahlen an die Macht.

2. Der Tod Stalins und seine Folgen: die Entstalinisierung

5. März 1953: Tod Stalins. Drama in der UdSSR (fast wie ein Gott). Anfang eines Machtkampfs, um seinen Nachfolger zu finden. (3 Jahre dann wird Chruschtschow gewählt). Es hat die Sowjetunion in den Augen seiner Verbündeten geschwächt. Für die Mitglieder des Warschauer-Paktes war die UdSSR nicht so stark wie vorher.

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M. 1 S. 69: 1956: sehr wichtige Rede. Ankündigung der Entstalinisierung. Kritik der Personenkult um Stalin und des totalitären Regimes, das Stalin geschafft hatte.

Laut Chruschtschow mussten die Freiheiten respektiert werden und die „Volksfeinde“ waren Stalins Feinde.

 Deshalb beginnt die Entstalinisierung

 Kritik von Stalin ABER NICHT von dem Kommunismus (immer „Stalin + Verb“ im Text)

Die Fehler Stalins wurden zugeben aber nie die Fehler des Regimes (Verfolgungen gegen politische Gegner, gegen nationale Minderheiten, Moskau Prozesse usw.)

Warum die Entstalinisierung hat stattgefunden?

 Tod Stalins

 Probleme in den Gesellschaften der kommunistischen Länder; Verbrechen zugeben, um die UdSSR fortzusetzen

Die Entstalinisierung begann bereits Anfang April 1953. Ideen im Volk des Tods des Leiters, Idee dieses Machtkampfs, Idee von zugänglichen Freiheiten, die zuvor nie erreichbar waren.

M. S. 104: Arbeiteraufstand in Berlin am 16./17.06.1953 Gründe:

1. Politisch: Tod Stalins, „der Mann aus Stahl“ ist tot. Leute hoffen auf eine Lockerung des Systems (mehr Freiheiten) => politische Veränderung. ABER in der DDR war es nicht der Fall. Die Regierung hatte entschieden, die Arbeitsnormen zu erhöhen, um die wirtschaftliche Krise zu lösen.

2. Wirtschaftlich:

- in der BRD boomte die Wirtschaft = Wirtschaftswunder (= Steigerung der Löhne und Verringerung der Arbeitslosigkeit). Ludwig Erhardt, Wirtschaftsminister der BRD, war ein Symbol für den Aufschwung (z.B.

Buch „Wohlstand für alle“) ABER Berlin war in 2 getrennt: Es war nämlich der Fall für die Westberliner, und die Ostberliner konnten es nur beobachten.

- in der DDR gab es ein verschiedenes Wirtschaftssystem. Es gab noch Lebensmittelversorgungsprobleme, und Lebensmittelrationierung bis Ende der 50er Jahren.

o Hoher Sozialnot in der DDR: die Lebensbedingungen sind schwer. Probleme in der Landwirtschaft, in der die Kollektivierung riesige staatliche Betriebe gegründet hat. Die Bauer wurden Beamte.

Aber viele flohen in die BRD. Es ist die Westflüchte. Zwischen 1952 und 1953 wurden 15 000 Höfe verlassen => mehrere Hunderte Hektaren wurden nicht mehr bearbeitet. In der Industrie war die Lage nicht besser: keine Lohnsteigerung, keine Unterschiede in den Löhnen (entweder Chef oder Arbeiter verdiente man den gleichen Lohn) => Kein Druck + keine Entlassung erlaubt.

 Schwere Wirtschaftslage mit starken politischen Hoffnungen. Die politischen Leiter der SED entschieden, die Arbeitsnormen um 10% zu erhöhen. Die Bürger fühlen sich als selbst verantwortlich für die Krise.

16./17.06.1953: Empörung der Bürger, schon in Ost-Berlin => Verbreitung in 700 der Großstädte der DDR (zwischen 500 000 und 1 Mio Aufständische).

M. 3 S. 104:

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- Politische Forderungen schwer: Freiheiten (Rede-, Pressefreiheiten, freie Wahlen). Verschwindung der SED-Partei. Eventuell eine andere kommunistische Partei an die Macht zu bringen + keine Leitung mehr der UdSSR. JA für Marxismus, ABER nicht die sowjetischen Ideen.

- Die Bürger fordern auch die deutsche Einheit, die Abschaffung der zwei Staaten. Radio: RIAS (Westliches Radio) war auch im Osten gehört. Diese Ideen wurden auch darauf verbreitet.

Ergebnis: Die Revolte wurde von der Roten Armee und der Volkspolizei niedergeschlagen. Die Einführer wurden verhaftet: keine Reaktion des Westens (Angst vor Nuklearkrieg). Dem Radio wurde sogar befohlen, davon nicht mehr zu sprechen = Grenze der Entstalinisierung.

Die Rede Chruschtschows kommt später (zwischen 14.-26.02.1956 am XX. Parteitag der KPdSU)

Vom 12.03 bis 21.10.1956 in Polen: Arbeiteraufstände; von der Roten Armee niedergeschlagen. Die Bevölkerung erreichte aber, dass Gomulka, ein gemäßigter Politiker, neuer Generalsekretär der Kommunistischen Partei wird. Das Verteidigungsministerium wurde dann von Polnischen geleitet =>

Verbreitet Hoffnung in der Sowjetunion um die Entstalinisierung.

M. S. 108: der Ungarische Aufstand (1956)

23.10.1956: Ernennung von Imre Nagy zum Ministerpräsidenten.

Dieselbe Gründe wie in Berlin + Polen (Freiheiten, freie Wahlen, Demokratisierung des politischen Lebens).

Die sowjetischen Truppen sollten das Land verlassen. (M. 3 Text A S. 109) Scheinerfolg am Anfang: keine Reaktion der UdSSR. ABER

4.11.1956: Niederschlagung von der Roten Armee. Kampf zwischen den Ungarn und den sowjetischen Truppen. Imre Nagy wird am 4.11.1956 mit Janos Kadar (moskauertreuer Ministerpräsident) ersetzt.

Nagy wurde am 11.11.1956 verhaftet und mit 350 anderen Aufständischen hingerichtet. 10 000 Ungarn sind nach dem Aufstand geflohen. Nach dem Aufstand sind die Grenzen zwischen der UdSSR und den anderen Westländer gesperrt worden (auch zwischen West- und Ost-Berlin (auch wenn W. Ulbrich 1956 sagt dass es keine „Mauer“ geben wird, und dass die Grenzen nie gesperrt werden)).

Am 16.11.1957 hält Chruschtschow seine Rede zur „Friedlichen Koexistenz“ = 2 konkurrierende Gesellschaftsformen, die aber miteinander leben sollen, zwar ohne Kontakte.

Ab diesem Zeitpunkt erhält sogar die UdSSR Getreidelieferungen aus den USA (vorher nie glaubwürdig). ABER der Kalte Krieg setzte fort: 4.10.1957 startet die UdSSR den ersten Erdsatelliten (Sputnik 1), und zwar vor den USA.

 Viele Aufstände in ganz Europa. Die Entstalinisierung, als ganz offizielle Doktrin, hat schon Grenzen.

C. Der Höhepunkt des Kalten Krieges: die Spannungen um Kuba und der Bau der Berliner Mauer (1961-1962)

1. Bau der Berliner Mauer

27.11.1958: Berlin-Ultimatum von Chruschtschow mit der Forderung, Berlin in eine entmilitarisierte „freie Stadt“ zu verwandeln = Abzug der Westalliierten. SCHEITERN

Hauptproblem: viele Bürger von Ost-Berlin fliehen aus der DDR. Seit 1949 bis 1961 sind 3.5 Mio. (aus 16) Leute aus der DDR in West-Berlin oder in die BRD geflohen.

(9)

13.08.1961: zwei Wochen früher (von 01.08-13.08): 47 000 Bürger sind geflohen (schon Angst vor der Absperrung der Grenzen). Nach dem Berliner Aufstand fürchten sie die Schließung der Grenzen (dazu Mitte Juni Walter Ulbrich „nie eine Mauer“).

Ziel der Einrichtung der Berliner Mauer: Fluchtbewegungen zu stoppen: Ein Tag später denunzieren die Westmächte es ABER nichts gemacht (Angst vor Nuklearkrieg).

2. Die Kubakrise

Kuba: Insel mit einem neuen kommunistischen Regime von Fidel Castro (nach der Revolution von 1959). In den 60ern wurden die Beziehungen zwischen Kuba und der UdSSR viel strenger.

USA haben versucht, ein Handelsembargo gegen Kuba zu machen, aber die Ziele wurden nicht erreicht.

Stattdessen sind die Beziehungen mit der UdSSR stärker geworden. Vor der Krise hatten schon die USA versucht, das Regime zu stürzen: Aktion der US-Truppen auf der Schweinebucht)

14.10.1962: Anfang der Krise: Entdeckung von den USA von Atomraketenrampen auf Kuba.

Städte wie Washington wurden dann erreichbar = Gefahr des Nuklearkrieges wir nie zuvor. Es gab also die Rampen und dazu waren sowjetische Schiffen mit Raketen unterwegs. Kennedy und die USA forderten den sofortigen Abzug der Rampen und entschieden eine Seeblockade über Kuba, bis 28.10.1962.

Nach Geheimverhandlungen verzichtet Chruschtschow auf die Stationierung der Rampen, um den Nuklearkrieg zu vermeiden. Die USA akzeptieren im Gegenzug dafür, die Raketen aus der Türkei rauszuziehen.

= Näherung des Nuklearkrieges.

Folgen der Krise:

 Strategie der USA wird verändert: „Flexible Response“ (Flexible Reaktion). Nach einem Angriff soll die Antwort „angemessen“ sein. Der Nuklearschlag soll das allerletzte mögliche Mittel sein.

 Verschlechterung der Beziehungen zwischen Kuba und den USA.

 Annäherung von Kuba und der UdSSR

 Atomkoffer: nur der Präsident der USA und der Leiter der UdSSR darf einen Atomschlag entscheiden.

Dazu muss er mit ihm diesen Koffer behalten.

 „Heißer Draht“ oder Rotes Telefon geschafft. Direkte Telefonlinie zwischen Weißem Haus und der Kreml.

II. Die Zeit der „Entspannung“ zwischen den Blöcken (1962-1975) A. Die „Entspannung“ zwischen den Supermächten (1962-1973)

Nach Kubakrise gab es ein sogenanntes „Gleichgewicht des Schreckens“ zwischen den zwei Blöcken.

(Karikatur M. 4 S. 69)

5. Oktober 1963: Abkommen zum Verbot oberirdischer Atomversuchen zwischen den USA, der UdSSR und Großbritannien. Unterzeichnet von Indien (1963) und Israel (1964), nicht von Pakistan, China und Frankreich.

1. Juli 1968: Atomwaffensperrvertrag (Nichtverbreitungsvertrag), Großbritannien, USA und UdSSR. 184 Staaten haben diesen Vertrag bis heute unterschrieben, aber Indien, Israel, Nordkorea und Pakistan nicht.

1. Juli 1972: SALT-I-Vertrag: die Anzahl der strategischen Waffen und Abwehrsysteme von den USA und der UdSSR wird reglementiert. Aber innere Krisen und das Fortdauern des indirekten Konfliktes zwischen den Supermächten beschädigen ihren Hegemonieanspruch.

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USA:

22. November 1963: John F. Kennedy wird ermordet. Vizepräsident Lyndon B. Johnson wird sein Nachfolger.

Rassenunruhen in den USA 1963-69, die im „Civil Right Act“ (1964) enden: Gleichberechtigung der Afro- Amerikaner in Bezug auf die Bürgerrechte, Ende der Segregation in den USA (= positiv)

Aber: Ermordung von Martin Luther King am 4. April 1968 und von Robert Kennedy am 6. Juni 1968. Nach dem Tod von Robert Kennedy (Demokrat), Favorit für die Präsidentschaftswahlen, gewinnt der Republikaner Richard Nixon diese im November 1968.

2. August 1964 – 30. April 1973: US-Intervention im Vietnamkrieg. Die USA greifen in Südvietnam an, um das Land gegen Guerillatruppen (Vietkong) zu verteidigen, die durch das kommunistische Regime unter HO Chi Minh in Nordvietnam unterstützt werden. Dieser Krieg wird schnell zu einem „schmutzigen“ Krieg (Bombardierung mit Napalm durch die USA, Vernichtung von Dörfern, weil sie die Guerillatruppen unterstützt haben) und beschädigt ihre Glaubwürdigkeit besonders in Europa (1966: de Gaulle verurteilt den Vietnamkrieg und beendet die militärische Zusammenarbeit Frankreichs mit der NATO)

Vietnamkrieg: Warum ist es ein Problem für die USA?

- Kostet sehr viel Geld (erklärt teilweise die wirtschaftliche Krise der USA Anfang der 70er) - Scheitern (erste militärische Niederlage der größten Macht der Welt)

- Ende der 60er: Friedensbewegungen in Europa wie in der ganzen Welt: Frage der Legitimität des Krieges? Machtkampf zwischen den Mächten?

- „schmutziger Krieg“: Waffen wie Napalm (chemisches Brennstoff) + Foto von Nick Ut (Kinder sind keine Soldaten)

- Wende des Krieges: Soldaten haben entdeckt, Guerillabewegungen sich verbreiten => Zivilisten kämpften auch: Rolle der Zivilisten?

Image der USA geschwächt: Land der Freiheit, der Gleichberechtigung usw. (Vergleich mit Rassenunruhen + Gewalt (Ermordungen)

Unter Nixon: die Watergate-Affäre (S. 72)

Skandal im Juni 1972. Name der Gebäude der Demokratischen Partei in Washington. Mit Zustimmung des Präsidenten Installierung von Abhörgeräten (zur Ausspionierung). Impeachment => Rücktritt von Nixon. (August 1972)

UdSSR:

14. Oktober 1964: Nikita Chruschtschow wird gestürzt, unter anderem auch wegen seines Einlenkens in der Kubakrise. Sein Nachfolger wird Leonid Breschnew. Dieser führt die Politik der Entspannung fort. Er wird aber auch zum Symbol der „Stagnation“ der Sowjetunion: immer größere wirtschaftliche Probleme, keine Erneuerung der Parteiführung, Trennung der „Nomenklatura“ (der hohen Parteifunktionäre, komplett vom Volk getrennt) vom Volk.

B. Eine „Entspannung“ in Europa?

1966 -> 1969: Öffnungspolitik des französischen General de Gaulles: fuhr nach Osteuropa.

„Europa reicht vom Atlantik bis zum Ural“ (De Gaulle)

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 Eine einzige Europa = kein Eiserner Vorhang mehr

 Egal ob Volksrepubliken oder Demokratien = alle europäische Länder: politische, soziale, menschliche Einheit des Kontinents.

De Gaulles reist überall:

 1966 offizielle Reise in die UdSSR

 1967 Polen

 1968 Rumänien

Er arbeitete zur Unterzeichnung von Verträgen zur wirtschaftlichen und kulturellen Zusammenarbeit.

Grenzen:

- Prager Frühling 1968: Aufstand = Spaltung zwischen UdSSR und ihre Nachbarländer (M. 3 S. 107) - 1969: De Gaulle tritt zurück und stirbt dann kurz darauf.

C. Aussöhnung der USA mit China und Abkommen von Helsinki

1971: Die VR China löst Taiwan als ständiges Mitglied des UN-Sicherheitsrats ab.

21.-28. Februar 1972: Richard Nixon macht einen Staatsbesuch in China und trifft Mao Zedong. Sie einigen sich über eine friedliche Lösung des Konflikts VR China/Taiwan; die beiden Länder nehmen daraufhin wirtschaftliche Beziehungen auf.

Mai 1972: Staatbesuch Nixons in Moskau.

1973 folgte einer von Breschnew in den USA (Verhandlungen der Salt-I und Salt-II Verträge => Deeskalation des Kalten Krieges)

Die US-Truppen ziehen sich 1973 aus dem Vietnamkrieg zurück (27. Januar: Abkommen von Paris über die

„Vietnamisierung“ des Krieges), und der Krieg endet 1975 mit dem Sieg der Nordvietnamesen. Das ganze Land wird kommunistisch. In den folgenden Jahren fliehen viele Menschen aus politischen und wirtschaftlichen Gründen („boat people“).

1973: Der amerikanische Außenminister Henry Kissinger erhält den Friedensnobelpreis für seine Rolle beim SALT-I-Vertrag, dem Ausgleich mit China und dem amerikanischen Rückzug aus Vietnam (s.u.).

9. August 1974: Richard Nixon tritt zurück wegen einer Reihe von Skandalen. Der wichtigste ist die

„Watergate-Affäre“: Am 17. Juni 1972 hatten Einbrecher versucht, in der Zentrale der Demokratischen Partei, dem Watergate-Gebäude, Abhörgeräte zu installieren. Bei der Untersuchung der Affäre kamen andere Dinge zu Tage: illegale Parteispenden, Ämterkauf (achat de fonctions publique), illegale Abhöraktionen von Journalisten und mehrfache Steuerhinterziehung (détournement d'impöts) durch den Präsidenten selbst.

3. Juli 1973-1. August 1975: Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) in Helsinki. Die Konferenz wird auf Anregung von Leonid Breschnew einberufen. In der „Schlussakte von Helsinki“ verpflichten sich die Teilnehmerstaaten, die Menschen- und Bürgerrechte zu achten und in Übereinstimmung mit den Prinzipien der Charta der Vereinten Nationen (freies Selbstbestimmungsrecht der Völker) zu handeln.

Es ist eine Wende für die osteuropäischen Länder.

Die UdSSR unterschreibt die Schlussakte von Helsinki und gibt sich somit eine Blöße (elle prête son flanc à des critiques), was von der Opposition in den Satellitenstaaten ausgenutzt wird.

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 Eine Zeit der „Entspannung", die aber ihre eigenen Grenzen hat: S. 72 — Rede Breschnew, nach seiner Rückkehr aus den USA Juni 1973 „Niemand kann davon ausgehen, dass wir es akzeptieren würden, [darauf zu] verzichten, was der Kampf unseres ganzen Lebens ist. Ja zur Koexistenz der Staaten, dennoch werden wir alle in unserer Macht Stehende tun, damit sich der Sozialismus auf dem ganzen Erdball verbreitet"

III. Neue Spannungen und Zusammenbruch der Sowjetunion (1975-1991) A. Der Beginn der Infragestellung der Blöcke (1975-1980)

Am Anfang der Periode scheinen die USA in der Defensive. Sie haben das Trauma des Vietnamkrieges und die anderen wirtschaftlichen und politischen Rückschläge der vorherigen 10 Jahre noch nicht überwunden.

Die Sowjetunion hat territoriale Gewinne zu verzeichnen, aber ihre Hegemonie in Osteuropa wird mehr und mehr in Frage gestellt. Beide Supermächte müssen sich mit einer immer multipolaren Welt abfinden.

1975: Nach dem Fall Südvietnams werden auch die Nachbarländer Laos und Kambodscha kommunistisch.

November 1976: Nach einer dreijährigen Regierung durch Gerald Ford, den ehemaligen Vizepräsidenten Nixons, wird der Demokrat Jimmy Carter zum Präsidenten gewählt. Er muss sowohl gegen eine neue Welle der sowjetischen Expansionspolitik, als auch gegen die neue, unabhängige Regionalmacht Iran im Mittleren Osten kämpfen. Europa steht im Zentrum der neuen Spannungen.

1977:

- Die UdSSR stationiert Mittelstreckenraketen des Typs SS 20 (Reichweite 500-1000 km) in Mitteleuropa (DDR, Polen). Westeuropa ist dadurch im Fall eines Atomkriegs in erster Linie bedroht.

- „Charta 77“ in der Tschechoslowakei gegründet: Es handelt sich um eine Vereinigung von Künstlern und Intellektuellen, die auf Menschenrechtsverletzungen aufmerksam macht und sich auf die Schlussakte von Helsinki beruft. Die bekanntesten Mitglieder sind die Dramatiker Vaclav Havel und Jiri Hajek sowie Jiri Dienstbier, einer der wichtigsten Politiker des „Prager Frühlings“. Am 1.1.1977 veröffentlichen sie eine Petition mit 242 Unterschriften, die heimlich aus der CSSR in den Westen geschickt wurde, in wichtigen europäischen Zeitungen (The Times, Le Monde, FAZ).

- Kurz darauf gründet sich ein internationaler Ausschuss zur Unterstützung der Charta 77, dem unter anderem Heinrich Böll, Friedrich Dürrenmatt, Graham Greene und Arthur Miller angehören.

1979:

31. März: Die Islamische Revolution ersetzt das amerikafreundliche Regime im Iran unter Schah Reza Pahlevi durch eine Theokratie unter Ayatollah Khomeini. Der Iran verringert seine Öllieferungen in den Westen und löst den 2. Ölpreisschock aus. Revolutionstruppen besetzen die amerikanische Botschaft in Teheran (für ein Jahr = tiefes Trauma), die erst nach mehreren Monaten wieder freigegeben wird. Die USA symbolisieren für den Iran die westliche Dekadenz, gegen die die Islamische Republik in erster Linie kämpft. Sehr rasche Steigerung des Ölpreis (durch 3 bis 4-mal vermehrt).

West- und Ostblock sind durch die wirtschaftliche Stagnation infolge des Ölpreisschocks betroffen; diese hat jedoch stärkere Auswirkungen in den kommunistischen Staaten, deren wirtschaftliche Basis wesentlich schwächer ist und bereits vorher mit Problemen zu kämpfen hatte (veraltete Maschinen, hoher Energieverbrauch, Ineffizienz der Planwirtschaft, Mangel an fachlicher Kompetenz der Manager, die nach politischen Aspekten ausgewählt werden).

(13)

Juli: In Nicaragua (Mittelamerika) etabliert sich ein kommunistisches Regime unter Daniel Ortega. Die USA unterstützen daraufhin die „Contras“, eine dortige Guerillabewegung.

12. Dezember: NATO-Doppelbeschluss: Die NATO fordert die UdSSR auf, die SS 20-Raketen aus Mitteleuropa abzuziehen. Falls sie dies nicht tun sollte, würden die USA ihrerseits Pershing II-Raketen in Westeuropa stationieren

27. Dezember: Die Sowjetunion marschiert in Afghanistan ein, um die sowjetfreundliche Regierung gegen die Rebellion der Mujaheddin (islamische Krieger) zu verteidigen. Die USA unterstützen die Mujaheddin (Vorgänger der heutigen Taliban, mit Osama Bin Laden als Chef) durch Waffenlieferungen und verhängen ein Embargo (Unterbrechung der Handelsbeziehungen) über die Sowjetunion, das von vielen westlichen Staaten befolgt wird.

1980:

- Die UdSSR lehnt den Abzug ihrer SS-20-Raketen aus Mitteleuropa ab. In den folgenden Jahren (1981-83) gibt es in der Bundesrepublik und Großbritannien Massendemonstrationen von pazifistischen Bewegungen gegen die Stationierung der Pershing 11-Raketen, die schließlich 1983 stattfindet.

- 1. Juli - 31. August: Preiserhöhungen führen zu einer Streikwelle in Polen. Die polnische Regierung erlaubt zunächst die Gründung von unabhängigen Gewerkschaften: Gründung der Gewerkschaft « Solidarnosc », Vorsitzender: Lech Walesa. Aber am 13. Dezember 1981 wird der Kriegszustand verhängt, Solidarnosc wird verboten und ihre Anführer werden verhaftet.

- 22. September 1980: Beginn des 1. Golfkrieges zwischen dem laizistischen Irak (Staatschef : Saddam Hussein) und dem religiösen Regime des Iran (bis 1988). Die USA unterstützen Saddam Hussein. Dieser Konflikt hat nichts mehr mit der Ost-West-Konfrontation zu tun und zeigt die religiösen und ethnischen Bruchlinien im Mittleren Osten, die nach 1991 immer mehr zu Tage treten werden.

- Die Vereinigten Staaten und 46 andere Länder boykottieren die Olympischen Spiele in Moskau.

B. Der erneute Rüstungswettlauf zwischen den Supermächten und die Krise des sowjetischen Modells (1980-1989)

November 1980: Der ehemalige Schauspieler Ronald Reagan, ein Republikaner, wird zum Präsidenten gewählt. Er rehabilitiert die amerikanischen Werte: Gottesglauben, Freiheit und Erfolg. (alter Mythos, laut dem die Amerikaner von Gott gewählt wurden, um die Welt zu retten). Er ist stark antikommunistisch eingestellt und verkündet eine neue Politik der Stärke gegenüber der Sowjetunion. Die letztere bezeichnet er in mehreren Reden als „Reich des Bösen“ (für die UdSSR; USA als „Reich des Guten“). Er beginnt eine neue Runde des Wettrüstens mit der UdSSR.

10. November 1982: Leonid Breschnew stirbt 76jährig. Seine Senilität in den letzten Jahren vor seinem Tod war ein Symbol für die „Herrschaft der Alten“ im ganzen kommunistischen Block. Seine Nachfolger Andropow und Tschernenko, Apparatschiks aus derselben Generation wie Breschnew, sterben kurz hintereinander. Bis 1985 ist die Sowjetunion außenpolitisch nicht wirklich handlungsfähig

23. März 1983: Reagan kündet die „Strategic Defense Initiative“ (SDI) an, auch „Krieg der Sterne“ genannt.

Das ist ein Abwehrschirm gegen Interkontinentalraketen im Weltraum. Die USA haben in Wirklichkeit noch nicht die technischen Möglichkeiten dafür, es handelt sich zum großen Teil um eine Täuschung.

Die UdSSR, wirtschaftlich immer mehr im Rückstand, hat nicht die finanziellen Mittel, um im Wettrüsten mit den USA mitzuhalten. Sie erhöht die Militärausgaben auf 15% des BIP, was die wirtschaftliche Lage des Landes noch weiter verschlechtert.

(14)

11. März 1985: Michail Gorbatschow wird zum Generalsekretär der KPdSU gewählt. Er verkörpert mit seinen 54 Jahren einen Generationenwechsel.

25. Februar 1986: Auf dem 27. Parteitag der KPdSU verkündet Gorbatschow die Konzepte von „Glasnost“

und „Perestroika“ als künftige politische Richtlinien.

„Glasnost“ = „Transparenz“. Die Politik der KPdSU soll für die Öffentlichkeit transparent werden.

Wirtschaftliche und soziale Probleme sollen nicht mehr verschleiert werden, Presse-und Meinungsfreiheit werden eingeführt.

„Perestroika“ = „Umbau“. Die Wirtschaftsbetriebe sollen mehr Selbständigkeit erhalten = Ende der zentralen Planwirtschaft. Die Liberalisierung geht am Anfang jedoch sehr langsam voran, und die notwendigen Kompetenzen fehlen. Die Situation der sowjetischen Wirtschaft verschlechtert sich, ein Schwarzmarkt entsteht.

26. April 1986: Der Reaktorunfall in Tschernobyl wirft ein Schlaglicht auf den desaströsen Zustand der Sowjetunion.

15. Mai 1988: Der Rückzug der sowjetischen Truppen aus Afghanistan beginnt.

1986-89: Gorbatschow gibt die „Breschnew-Doktrin“ auf. Bei mehreren Gelegenheiten sagt er, dass jedes Land des RGW/Warschauer Pakts das „Recht auf die Wahl des eigenen Weges“ habe. => Damit ist der Weg zu den friedlichen Reformen im Ostblock frei. Überall werden die kommunistischen Regime durch demokratische Regierungen unter Einbeziehung der Bürgerrechtsorganisationen ersetzt.

C. Friedliche Revolutionen im Ostblock und Ende der Sowjetunion (1989- 91)

1989:

6. Februar - 5. April: „Runder Tisch“ in Warschau zwischen der kommunistischen Führung und der Gewerkschaft Solidarnosc unter ihrem Führer Lech Walesa.

2. Mai: Ungarn öffnet als erstes Land den „Eisernen Vorhang“ an seiner Grenze zu Österreich.

4. Juni: Tadeusz Mazowiecki wird in den ersten halbfreien Wahlen in Polen der erste nichtkommunistische Ministerpräsident seit 1945. Die Kommunistische Partei behält bis 1990 noch einige wichtige Ministerien.

19. August: „Paneuropäisches Picknick“ im ungarischen Sopron: Massenflucht von Tausenden von DDR- Bürgern, die in Ungarn Urlaub machten. Die DDR schließt daraufhin ihre Grenze zu Ungarn.

4. September-9. November: Die „Montagsdemonstrationen“ in Leipzig und andere Massenkundgebungen führen zum Rücktritt der DDR-Regierung und des Generalsekretärs der SED, Erich Honecker. Am 9.

November fällt, von niemandem vorhergesehen, die Berliner Mauer.

16. November - 29. Dezember: „Samtene Revolution“ in der Tschechoslowakei. Massenproteste führen zu einem „Runden Tisch“ von KP und Bürgerrechtsorganisationen und zu der ersten nichtkommunistischen Regierung seit 1948.

Am 28. Dezember wird Alexander Dubcek zum Parlamentspräsidenten bestimmt. Staatspräsident wird der Dramatiker Vaclav Havel. Die einzige Revolution, die blutig endet, findet in Rumänien statt: Der Diktator Ceauçescu und seine Frau werden von Aufständischen umgebracht.

(NB: die kommunistischen Länder, die sich nicht demokratisieren, sind China — Demonstrationen auf dem Tiananmen-Platz 1989, die blutig niedergeschlagen werden, Nordkorea, Vietnam, Laos, Kambodscha und

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Kuba: ihre Situation verändert sich trotzdem in den folgenden Jahren und diversifiziert sich, aber die Einparteienherrschaft bleibt bestehen): nicht notwendig für das Thema "Europa im Kalten Krieg')

1990:

14.-16. Juli: Gorbatschow gibt bei einem Treffen im Kaukasus mit Bundeskanzler Helmut Kohl grünes Licht für die Wiedervereinigung.

3. Oktober: Wiedervereinigung Deutschlands.

15. Oktober: Gorbatschow erhält den Friedensnobelpreis.

22. Dezember: Der Gewerkschaftsführer Lech Walesa wird polnischer Präsident.

1991:

31. März: Auflösung des Warschauer Paktes.

31. Juli: Michail Gorbatschow und der amerikanische Präsident George Bush unterzeichnen den START- Vertrag (Vertrag über die Reduzierung strategischer Waffen).

Augustputsch in Moskau: Gorbatschow wird vorübergehend von rebellischen Militärs abgesetzt und gefangengenommen. Der Präsident der Russischen Sowjetrepublik, Boris Jelzin, kommt ihm mit Panzern zu Hilfe. Dieser Vorfall beschleunigt das Ende der Sowjetunion.

Zwischen dem 11. März 1990 und dem 16. Dezember 1991 erklären alle Mitgliedstaaten der Sowjetunion (auch die Russische Föderation) ihre Unabhängigkeit von der UdSSR.

21. Dezember: Auflösung der UdSSR. 16 neue Staaten sind auf ihrem ehemaligen Staatsgebiet entstanden.

25. Dezember 1991: Rücktritt Gorbatschows. Gründung der GUS (Gemeinschaft unabhängiger Staaten) auf Initiative von Boris Jelzin. Die ehemaligen Sowjetrepubliken vereinbaren eine Zusammenarbeit auf den Gebieten der Wirtschaft und der inneren Sicherheit.

Schluss:

Die durch den zweiten Ölpreisschock ausgelöste Wirtschaftskrise führt also zum allmählichen Zusammenbruch der sozialistischen Planwirtschaften im Ostblock. Diese Entwicklung wird noch durch den von Reagan provozierten neuen Rüstungswettlauf und sein Programm SDI verstärkt. Michail Gorbatschow versucht mit seiner Reformpolitik, die wirtschaftliche und politische Krise in den sozialistischen Staaten zu beenden, aber diese führt letztendlich zum Zusammenbruch des Ostblocks und der Sowjetunion. Durch die weitgehend friedlichen Revolutionen in Mittel-und Osteuropa wachsen Deutschland und Europa erneut zusammen. Das westliche Modell von Demokratie und Marktwirtschaft breitet sich im ehemaligen Ostblock aus. Welche Entwicklungen charakterisieren die nun freiere und zunehmend multipolarere Welt?

In der Zeit des Kalten Krieges haben wir zwei Supermächte erwähnt: die USA und die UdSSR. Beide benutzten das Hard Power (Militärisch= und das Soft Power (Einfluss). Die USA mit ihrem „American way of life“, Liberalismus, Kapitalismus, mit der Rolle des Kinos (James Bond, in denen die Feinde immer Russen sind). Die UdSSR durch den Kommunismus. Das Soft Power ist selbstverständlich das mächtigste, da man den Einfluss nicht spürt, man hat den Eindruck, frei zu bleiben.

Jedenfalls sind die USA eine finanzielle Macht, eine kulturelle, eine militärische, eine politische (UNO), eine demografische Macht. Nur die USA blieben, und waren als „Hypermacht“ bezeichnet. Das war für Franzis Fukuyama das „Ende der Geschichte“, 1992, da der Konflikt zum Ende ist. Diese Bezeichnung bleibt bis auf die Entstehung einer multipolaren Welt (2000).

(16)

Unterrichtsgliederung

I. 1947-1962: Die Anfänge des Kalten Krieges und die ersten Zusammenstöße ... 1

A. Der Bruch der anti-Hitler Koalition und die Entstehung der Blöcke ... 1

1. Ein ständig wachsendes Misstrauen zwischen den Alliierten, antagonistische Werte ... 1

2. Die Entstehung der Blöcke ... 3

B. Zwischen Entstalinisierung und Abschreckung: einen Weg zum „Friedlichen Koexistenz“ (1950-1957) 6 1. Verschärfung der Spannungen: die Abschreckung ... 6

2. Der Tod Stalins und seine Folgen: die Entstalinisierung ... 6

C. Der Höhepunkt des Kalten Krieges: die Spannungen um Kuba und der Bau der Berliner Mauer (1961- 1962) ... 8

1. Bau der Berliner Mauer ... 8

2. Die Kubakrise ... 9

II. Die Zeit der „Entspannung“ zwischen den Blöcken (1962-1975) ... 9

A. Die „Entspannung“ zwischen den Supermächten (1962-1973) ... 9

B. Eine „Entspannung“ in Europa? ... 10

C. Aussöhnung der USA mit China und Abkommen von Helsinki... 11

III. Neue Spannungen und Zusammenbruch der Sowjetunion (1975-1991) ... 12

A. Der Beginn der Infragestellung der Blöcke (1975-1980) ... 12

B. Der erneute Rüstungswettlauf zwischen den Supermächten und die Krise des sowjetischen Modells (1980-1989) ... 13

C. Friedliche Revolutionen im Ostblock und Ende der Sowjetunion (1989-91) ... 14

(17)

Chronologische Einordnung der Ereignisse:

1944-46 1. Krise des Kalten Krieges: Griecheland + Iran 04-11.02.1945 Konferenz von Jalta od. Krim-Konferenz

24.04-26.06.1945 Konferenz von San Francisco (Gründung der UNO) 07.07-02.08.1945 Potsdamer Konferenz (Attlee, Truman, Stalin: "5D")

12.03.1947 Ankündigung der Truman-Doktrin: Anfang des Kalten Krieges 23.05.1949 Gründung der BRD

07.10.1949 Gründung der DDR

1944-46 1. Krise des Kalten Krieges: Griecheland + Iran

Januar 1947 Öffnung der Zollschranken zwischen amerikanischer und britischer Zone 12.03.1947 Ankündigung der Truman-Doktrin: Anfang des Kalten Krieges

22.09.1947 Ankündigung der Zwei-Lager-Theorie (Schadnow) März 1948 Die Sowjets verlassen den Alliierten Kontrollrat

16.04.1948 Gründung der OEEC: Erster Schritt im Europäischen Einigungsprozess 03.06.1948 Eintritt Frankreichs in die Bizone = Trizone

20.06.1948 Einführung der Deutschan Mark

24.06.1948 Absperrung des Straßenverkehrs in Westberlin = Anfang der Berlin-Blockade 28.06.1948 Ausschluss Jugoslawiens aus dem Kominform

14.07.1948 Kommuniqué von Warschau

18.01.1949 Gründung der RGW (Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe) 04.04.1949 Gründung der NATO

12.05.1949 Ende der Berlin-Blockade 23.05.1949 Gründung der BRD

01.10.1949 Ausrufung der Volksrepublik China 07.10.1949 Gründung der DDR

1950-1954 Hexenjagd - MacCarthysm in den USA (Verfolgung gegen Kommunisten und Sozialisten)

25.06.1950 Anfang des Koreakrieges

1953 "Massiver Vergeltung" neue Doktrine der USA

16./17.06.1953 Arbeiteraufstand in Ost-Berlin gegen die Erhöhung um 10% der Arbeitsnormen 27.07.1953 Ende des Koreakrieges: Gründung zwei Staaten

1955 Warschauer Pakt

1956 Ankündigung von der Entstaliniserung durch Chruschtschow am XX. Parteitag der KdPSU

12.03.1956 Anfang der Arbeiteraufstände in Polen 21.10.1956 Ende der Arbeiteraufstände in Polen

23.10.1956 Ernennung von Imre Nagy zum Ministerpräsidenten in Polen 4.11.1956 Niederschlagung in Polen von der Roten Armee

04.10.1957 Erster Erdsatellite Sputnik 1 gestartet (von UdSSR) 16.11.1957 Rede zur "Friedlichen Koexistenz von Chruschtschow

27.11.1958 Berlin-Ultimatum von Chruschtschow (Berlin entmilitarisieren) 1959 Ende der Kubanischen Revolution: neues Kommunistisches Regime 13.08.1961 Beginn des Baus der Berliner Mauer

14.10.1962 Anfang der Kubakrise mit Entdeckung von Atomraketenrampen 28.10.1962 Ende der Kubakrise

22.11.1962 Ermordung John F. Kennedy

05.10.1963 Abkommen zum Verbot oberirdischer Atomversuchen 1964 "Civil Rights Act" in den USA

02.08.1964 Beginn der US-Intervention im Vietnamkrieg

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14.10.1964 Sturz Nikita Chruschtschow

1966 De Gaulles hört die militärische Zusammenarbeit Frankreichs mit der NATO auf 1968 Prager Frühling (von der UdSSR niedergeschlagen)

01.07.1968 Atomwaffensperrvertrag / Nuklearer Nichtverbreitungsvertrag (NVV) 1971 Volksrepublik China wird von der UNO anerkannt (auf Kosten Taiwans) 21.-28.02.1972 Staatsbesuch Nixons in China (Lösung über Taiwan/China + wirtschaftliche

Beziehungen)

Mai 1972 Staatsbesuch Nixons in Moskau Juni 1972 Watergate-Affäre

01.07.1972 SALT-I-Vetrag

1973 Staatsbesuch Breschnew in den USA

1973 US-Außenminister Henry Kissing Nobelpreis für SALT-I, Ausgleich mit China und Vietnam

30.04.1973 Ende der US-Intervention im Vietnamkrieg 03.07.1973-

01.08.1975 Konferenz für Sicherheit und Zusammen Arbeit in Europa (KSZE) in Helsinki 09.08.1974 Rücktritt Nixons (wegen Skandal (Watergate-Affäre))

November 1976 Carter wird als US-Präsident gewählt (nach Ford) 01.01.1977 Charta 77 in der Tschechoslowakei

1977 Stationierung Raketen von der UdSSR in Mitteleuropa 31.03.1979 Islamische Revolution im Iran

Juli 1979 Nicaragua (Mittelamerika) wird kommunistisch

12.12.1979 NATO-Doppelbeschluss: UdSSR muss die SS 20-Raketen aus Mitteleuropa abziehen 21.12.1979 Die Sowjetunion marschiert in Afghanistan ein

1980 Die UdSSR lehnt den Abzug von den SS 20-Raketen ab

1980 USA + 46 Länder boykottieren die Olympischen Spiele in Moskau

01.07-31.08.1980 Streikwelle in Polen (gegen Preiserhöhungen => Gründung einer Gewerkschaft) 22.09.1980 Beginn des 1. Golfkrieges

November 1980 Ronald Reagan (Republikaner) = neuer US-Präsident 10.11.1982 Tod Breschnews

1983 Stationierung Pershing 11-Raketen in Westeuropa

23.03.1983 Kündigung der "Strategic Defense Initiative" (SID) auch Krieg der Sterne 11.03.1985 Gorbatschow = Generalsekretär der KPdSU

25.02.1986 Ankündigung von Gorbatschow des "Glasnost" und der "Perestroika"

26.04.1986 Reaktorunfall in Tschernobyl

15.05.1988 Rückzug der sowjetischen Truppen aus Afghanistan

06.02-05.04.1989 "Runder Tisch" in Warschau zwischen Gewerkschaft Solidarnosc und Regierung 02.05.1989 Ungarn öffnet seine Grenze (also den Eisernen Vorhang)

04.06.1989 Mazowiecki = erster nichtkommunistischer Ministerpräsident seit 1945 in Polen 19.08.1989 "Paneuropäisches Picknick" in ungarischer Sopron: Massenflucht von DDR-Bürger 04.09-09.11.1989 "Montagesdemonstrationen" in Leipzig und Massenkundgebungen

09.11.1989 Fall der Berliner Mauer

16.11-29.12.1989 "Samtene Revolution" in der Tschechoslowakei => Runder Tisch => neue Regierung 14.-16.07.1990 Treffen im Kaukasus mit Helmut Kohl und Gorbatschow

03.10.1990 Wiedervereinigung Deutschlands 15.10.1990 Friedensnobelpreis für Gorbatschow

22.12.1990 Gewerschaftsführer Lech Walesa wird polnischer Präsident 31.03.1991 Auflösung des Warschauer Paktes

31.07.1991 Unterzeichung des START-Vertrags von Gorbatschow und Bush 21.12.1991 Auflösung der UdSSR (= 16 neue Staaten)

(19)

Begriffe des Buchs:

Sowjetisierung: Einbeziehung von Staaten in den sowjetischen Machtbereich und deren innere Umgestaltung im Sinne einer sozialistischen Staats-, Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung

„Volksdemokratie“: Politisches System der meisten Staaten Mittel- und Osteuropas. Die Verfassung dieser Staaten sah zwar formal Wahlen und einen Parteienpluralismus vor, durch das Blocksystem wurde jedoch das Führungsmonopol der kommunistischen Partei garantiert.

Bodenreform: Enteignung von privatem Grundbesitz in der sowjetischen Zone (seit 1945) unter dem propagandistischen Vorzeichen des „Antifaschismus“.

Kalter Krieg: Von dem amerikanischen Journalisten Walter Lippmann 1947 geprägte Bezeichnung für die Spannungen zwischen Ost und West, die aufgrund der nuklearen Abschreckung nicht in einen bewaffneten Konflikt überbringen.

Containment: („Umfassung“, „Eindämmungspolitik“): Von US-Präsident Truman seit 1947 verfolgte Politik zur Verhinderung kommunistischer Machtübernahmen in verschiedenen Ländern; wichtige Instrumente dieser Politik waren die Wirtschaftshilfe und die militärische Unterstützung antikommunistischer Kräfte (z.B. in Griechenland)

KPdSU (Kommunistische Partei der Sowjetunion): Einzige Partei in der Sowjetunion und Modell anderer kommunistischer Parteien in den „Volksdemokratien“.

Kollektivierung: Die Vergesellschaftung von Privateigentum an Produktionsmitteln in kommunistischen Staaten, z.B. die Enteignung von privatem landwirtschaftlichem Besitz und Eingliederung in einen kollektiven landwirtschaftlichen Betrieb mit gemeinsamer Bewirtschaftung sowie der Zusammenschluss von Handwerksbetrieben in Produktionsgenossenschaften.

Planwirtschaft: Im Gegensatz zur Marktwirtschaft die Wirtschaftsordnung, in der das gesamte wirtschaftliche Geschehen von einer zentralen Stelle geplant und gelenkt wird.

Marktwirtschaft: Wirtschaftsordnung, in der die Preise von Waren und Dienstleistungen auf einem freien Markt durch das Verhältnis von Angebot und Nachfrage bestimmt werden.

OEEC (Organisation for European Economic Cooperation): 1948 gegründete Organisation für europäische wirtschaftliche Zusammenarbeit zur Koordinierung der Hilfe aus dem Marshallplan mit Sitz in Paris. 1960 Umbenennung in OECD.

Marshallplan: Auf Vorschlag der US-Außenministers George Marshall 1947 ins Leben gerufenes Programm amerikanischer Wirtschaftshilfe für Europa. (eng. ERP)

SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands): Die 1946 aus Vereinigung von KPD und SPD entstandene SED war bis 1989 die Regierungspartei der DDR.

RGW (Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe): 1949 gegründete Organisation zur Förderung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit der Staaten des sowjetischen Einflussbereichs. Die beteiligten Staaten sollten sich auf Branche spezialisieren, die die Sowjetwirtschaft ergänzten.

Nicht zu lernen:

NATO: Nordatlantisches Verteidigungsbündnis, dessen Mitglieder sich zu politischer und militärischer Zusammenarbeit und zum gegenseitigen Beistand im Falle eines Angriffs auf einen der Vertragspartner verpflichtet haben.

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Abschreckung: Zur Verhinderung eines Angriffs entwickelte Strategie, die dem Angreifer mit nuklearen Gegenschlägen droht.

Massive Vergeltungsmaßnahmen (Massive Retaliation): 1953 von US-Präsidenten Eisenhower und seinem Außenminister John F. Dulles entwickelte amerikanische strategische Doktrin. Jegliche Aggression seitens der UdSSR oder ihrer Verbündeten sollte eine sofortige Reaktion der USA mit allen Mitteln, einschließlich Atomwaffen, auslösen.

Entstalinisierung: Infragestellung der Methoden Stalins und Auseinandersetzung mit seinen Verbrechen, ohne dabei jedoch die Allmacht der kommunistischen Partei anzutasten.

Flexible Reaktion („Flexible Response“): Anfang der 1960er-Jahre von Verteidigungsminister Robert McNamara entwickelte amerikanische Militärdoktrin, die je nach feindlicher Angriffsart eine angemessene Reaktion gebot; die strategischen Nuklearangriffe stellten dabei lediglich das letzte Mittel dar.

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