C OMPOSITIO M ATHEMATICA
H. B OEGEHOLD M. H ERZBERGER
Kann man zwei verschiedene Flächen durch dieselbe Folge von Umdrehungsflächen scharf abbilden?
Compositio Mathematica, tome 1 (1935), p. 448-476
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dieselbe Folge
vonUmdrehungsflächen
scharf abbilden?
von
H.
Boegehold
und M.Herzberger
Jena
In einer Arbeit von Cl. Maxwell aus dem Jahre
1858 1)
findetsich der
Lehrsatz,
es seiabgesehen
von einer trivialenAusnahme, (Knotenpunktsystem
s. S. [10]457) unmôglich,
einenGegenstand
durch ein
optisches System
in zwei Abstànden scharf abzubilden.Aus dem ganzen Inhalt des Aufsatzes
geht hervor,
daß Maxwell hier unter einemoptischen System
einUmdrehungssystem
ver-steht. Der
Ausdruck,,ein Gegenstand
in zwei Abständen"2 )
kannso
ausgelegt werden,
als sei hier ein und derselbeGegenstand
nur verschoben oder zwei
kongruente Gegenstände,
genauer zweikongruente
Flachengemeint.
In diesem Falle ist der Satzrichtig,
wie aus unseren
Ergebnissen folgt.
In MaxwellsBeweisführung
wird aber von einer
Kongruenz
gar kein Gebrauchgemacht;
seineAusdrucksweise und die
Zeichnungen
müssen zu derMeinung führen,
Maxwell habe es fürunmôglich gehalten,
zwei verschiedeneFlâche,
wie sie auch aussehenmôge,
auf nicht triviale Weisescharf abzubilden. Der eine von uns hat bei der
Neuausgabe
desCzapskischen
Lehrbuchs Maxwells Worte auch soausgelegt (3. Aufl.,
S.216/7),
aberbemerkt,
daB sie nur miteinigen
Ein-schränkungen richtig
seien. Er hat auf den Fall der einzelnenKugelflàche verwiesen,
die zwei Flächen(sich
selbst und dieaplanatische Kugelflàche)
scharf abbildet3),
fernerdarauf,
daB1 ) On the general law-s of optical instruments. [Scient. Pap. 1, 271 - 285, Prop. IX. 1
2) "an object at two different distances".
3) Es ist merkwürdig, da(3 MaxweU in derselben Abhandlung die Abbildung
der aplanatischen KugelfHiche als Beispiel für die scharfe Abbildung einer Flâche erwâliiit. Er hat anscheinend nicht beachtet, daß die brechende Kugelflâche sich
auch auf sich selbst scharf abbildet.
Bruns ein Eikonal für die scharfe und sogar ebene
Abbildung
derunendlich fernen Ebene durch ein
holosymmetrisches System erhâlt,
das dann wegen derSymmetrie
auch dieDingbrennebene
scharf abbilden muB. Die
Darstellung
imCzapskischen
Lehrbuchkann aber nur als Hinweis auf die
Schwierigkeiten
derFrage- stellung,
nicht als ihreErledigung angesehen werden,
eine solche wollen wir imvorliegenden
Aufsatz versuchen.Maxwell hat in seiner Arbeit einen Satz
bewiesen,
dersich,
wiefolgt,
fassen läßt: Werden zwei im Endlichenliegende
Flâchenscharf
abgebildet,
so muß das aus den beiden Flâchen und dem dazwischenliegenden
Raum bestehende Gebilde imDingraum
dem
entsprechenden
Gebilde im Bildraum im Verhàltnis n’ : n âhnlieh sein.Vergrößern
wir also dasdingseitige
Gebilde im Ver-hâltnis n :
n’,
so kann man es mit dementsprechenden
bild-seitigen
Gebilde zurDeckung bringen.
Hierbei sind zwei Fâllendenkbar.
1 )
JedeDingflâche
fâllt auf dieentsprechende
Bildfh,che.Dies ist der
einzige
von Maxwell betrachteteFall,
unddamit kommt man in der Tat auf
Knotenpunktsysteme.
2)
Die ersteDingflâchen
fâllt auf die zweite Bildfh,che undumgekehrt.
Dabei kann natürlichnicht jeder Dingstrahl
mit seinem Bildstrahl zur
Deckung gebracht
werden. Wirzeigen
im ersten Teil unsererArbeit,
daß dies nur bei be-stimmten
Fh,chenpaaren môglich ist;
dieAbbildung
desFlâchenpaares,
die durch eine einzelneKugelfh,che
ver-mittelt
wird,
erscheint hierbei als Sonderfall.Unsere
Untersuchungen
sind soangelegt,
daß sie uns auch denFall der
Abbildung
der unendlich fernen Ebene mit zu behandelngestatten.
Die
Untersuchungen
des ersten Teilsgeben
uns nurnotwendige Bedingungen,
die dieabgebildeten Flâchenpaare
erfüllen müssen.Im zweiten Teile wird nun
gezeigt,
daß esin jedem
der von unsbehandelten Fälle ein Eikonal
gibt,
das einederartige Abbildung
vermittelt.
Im dritten Teile behandeln wir
einige
weitereAufgaben, zeigen
unter
anderem,
daß dieAbbildung
dreier Flâchen in Nicht-knotenpunktsystemen unmôglich
ist. Es mag noch darauf hin-gewiesen werden,
daB es uns nichtgelungen ist,
dieErgebnisse
auf nicht
rotationssymmetrische Folgen
zuübertragen.
§
1.Die
Grundgleichungen
beiAbbildung
zweier Fliichen.Gegeben
seien(Figur 1 )
zweirotationssymmetrische Flâchen,
vondenen wir voraussetzen
wollen,
daB sie scharfabgebildet
werden.Sie
môgen
die Achse inS1
undS2
schneiden. Wir wâhlen aufjeder
von beiden Flâchen einenbeliebig gegebenen
PunktPl
und
P2. (Wir
setzen nicht voraus, daB beide Punkte in dergleichen
Meridianebeneliegen.)
DieBildpunkte
seienP’1, P2.
Abb. 1.
Zwei Dingflâchen S1P1 und S2p2 werden auf 51’ Pl’ und S2’P2’ scharf abgebildet.
S2A, S,B; S2’A’, S2"B" sind Wellenflächen. S1P1, .S2P2 liegen im allgemeirien
nicht in einer Ebene.
Wir betrachten die Strahlen
Sl P2 , P1 S2, Pl P 28
Wirlegen
durch
S2
eineKugel
umP1,
die den StrahlPl P2 in B
treffe undeine
Kugel
umS1,
die den StrahlS1P2
in A treffe. Dasselbe Verfahren führe im Bildraum zu A’ und B’.Führen wir für den
Lichtweg
zwischen zwei Punkten Pund Q
die
Abkürzung
ein,
sofolgt
aus dem Satz vonFermat,
daB(P2, P2 )
und ebenso(S2, S§ )
auf allenDing-
undBildpunkt
verbindendenLichtwegen
denselben Wert hat:
Für
(S2, S’2) folgt
mit Hilfe des Satzes von Malus:das
gibt
Diese
wichtige
Formel bildet denAusgangpunkt
aller unsererUntersuchungen.
Alle vier Flâchen
liegen
im Endlichen.Nehmen wir zunâchst wie in
Figur
1 an, beideDing-
und beideBildfh.chen
liegen
im Endlichen. Dann kann man die Punkte A und B aus(4)
eliminieren.Es ist
Gleichung (4)
läßt sich in dieseni Fall auf die Formbringen:
Bis
jetzt
haben wir noch keinen Gebrauch von derDrehungs- symmetrie gemacht, obige Gleichungen gelten
also auch für dieAbbildung
zweier Flâchen durchbeliebige Systeme.
Wir führenjetzt Zylinder-Koordinaten
ein. Aus derDrehungssymmetrie folgt,
dal3Dingpunkt
undBildpunkt
dasgleiche
Azimut haben.Die kartesischen Koordinaten der vier Punkte sind nun für
Hierin sind
hi2,
ziund z.
wegen der scharfenAbbildung
undder
Drehungssymmetrie
Funktionen vonhi allein,
ebenso kannman
h 2 2 @ Z2 und z’ 2
als reine Funktionen vonh 1 12
darstellen.Für
hl 0, h, -> 0
bekommt man die Koordinaten der Flä- chenscheitel :Setzt man
(7)
und(8)
in(6) ein,
so erhâlt manGleichung (9) gilt
für allé Werte vonh1, h2
und(Pl -lpz).
Differentiation nach
(ç?i20132) ) gibt
Gleichung (10)
schliel3lich kann fürbeliebige
Werte von(CPl - CP2)
nur erfülltsein,
wenn die beidenGleichungen gelten:
Dieses
wichtige Gleichungspaar,
das auch bei Maxwellsteht,
wird uns im
folgenden
Teil noch weiterbeschâftigen.
Zunâchst wollen wir
jedoch sehen,
was aus unserenGleichungen wird,
wenn eine oder mehrere unserer Flâchen ins Unendliche riicken.Die erste
Dingflâche liegt
im Unendlichen.Wir müssen hier auf Formel
(4) ziirückgehen.
Rückt die ersteDingfläche
insLTnendliche,
so verwandeit sieh(s. Fig. 2)
dieKugeiflâche S2A
in die zur Achse senkrechte Ebene durchS,.
Abb. 2. (Die bildseitige Hâlfte wie Abb. 1.)
"p
Eine Dingflâchen S,Pl liegt im Unendlichen (unmôglich,
wenn 51’ Pl’ und S2’ P2’ im Endlichen liegen).
A ist dann der
Schnittpunkt
des durchP2 gehenden
achsen-parallelen
Strahls mit dieser Ebene. DieKugelf lâche S2B
ver-wandelt sich in die durch
S2 gehende Ebene,
die auf der durch den unendlich fernen PunktPl
bestimmtenStrahlrichtung Pl P 2
senkrecht steht.
Sei die
Strahlrichtiing
durch ihr Azimut T, und den Winkelmit der Achse
gegeben,
dann findetman 4)
die Koordiiiaten:mit
Wir finden
Gleichung (4) ergibt
also in unserem Fall:Differentiation nach
(CfJl - P2)
führt nachWegheben
des ge- meinsamen Faktors sin(qI -lp2)
auf dieGleichung:
Gleichung (16)
mül3te iür alle Werte von( - C(2) gültig
sein.Das is t aber
unmôglich.
Wir haben alsoSatz 1.
Werden zwei Fldchen durch ein
drehsymmetrisches optisches System
scharfabgebildet,
so kannunmôglich
eine der beidenDing-
oder Bildflächen allein im Unendlichenliegen.
Die erste
Dingflâche
1¿nd die ersteBildflâche liegen
i,m Unend- lichen.Gleichung (4) ergibt
in diesem Fall(wir
haben einebrennpunkt-
lose
Abhildmg
voruns):
4) Das Vorzeichen von al ist dem Gebrauch der Optik entsprechend ange-
nommen worden,; in der Geometrie pflegt man es entgegengesetzt zu wâhlen.
Diese
Gleichung
kannunabhângig
von(99, - fJJ2)
nurbestehen,
wenn
gleichzeitig gilt:
Die erste
Dingflâche
und die zweiteBildflâche liegen
im Un-endlichen.
Es
geht (Abb. 3,
S. [26]473)
die zweiteDingflâche
durch denDingbrennpunkt F,
die erste Bildflâche durch denBildbrennpunkt
F’. Man betrachte einen Strahl
P2 P’2,
sowie die Strahlen vonF
nach
Pi
undvon -p2
nach F’. Da die zweiteDingflâche
die un-endlich ferne Ebene zum Bild
hat,
müssen dievon 152 ausgehenden
Strahlen
P2 P’1
undP2 F’ bildseitig parallel
sein. Wir errichten in F’ die auf diesergemeinsamen Richtung
senkrechte Ebene.Sie bildet für das
von P2
kommende Bündel eineWellenflache,
der durch
P’1 gehende
Strahlmôge
sie im Punkte B’ kreuzen.Der
achsenparallele
durchP2
eintretende Strahlmôge
die achsen-senkrechte Ebene durch
F
inA
durchsto13en. Ebensobildseitig
der
achsenparallele
durchP’1
austretende Lichtstrahl die achsen- senkrechte Ebene durch F’ im Punkt A’.(Es
ist zubeachten,
daB die beiden so konstruierten Punkte11, B,
ebenso wieA’ ,
B’nicht in der
gleichen
Meridianebene zuliegen brauchen.)
Dann
gilt
wegen des Satzes von MalusEbenso müssen die in
P’1
mündenden Strahlendingseitig parallel
sein. Wir betrachten die beiden Strahlen durch
P2
undF
underrichten in
P
eine zurgemeinsamen Richtung
senkrechte Ebene(Wellenf lâche),
die den durchP2 gehenden
Strahl inB
schneidet.Wir finden
Die Sâtze von Fermat und Malus
geben
Betrachten wir den von
P2
nachP’1
laufenden Strahl. Wir habenoder
Die rechte Seite ist wegen
(19)
bis(20)
also :
Nun führen wir wieder Koordinaten ein. Es sei ein Strahl
gekennzeichnet
durch die Koordinatenh2,
qJ2’ z2;hl,
qq,z’
seinerDurchstoLiungspunkte
mit der zweitenDing-
und der erstenBildf lâche;
und seineRichtung
ai, 99, imDingraum, cr’,. r ’
imBildraum,
danngibt Gleichung (22)
die(17) entsprechende Gleichung:
eine
Gleichung,
dieuna.bhangig
von(99, - CfJ2)
nur bestehenkann,
wenn
gleichzeitig gilt
oder, da h’1
nur von 0’1’a;
nur vonh2 abhängen
kann :Daß die erste Konstante mit der Brennweite
zusammenhängt,
erkennt man aus der GauBischen
Optik,
indem man zum Grenz-wert für
a,--> 0 übergeht.
DieBezeichung
der zweiten Konstanten auf zweierlei Weise ist nur ausSymmetriegründen gewàhlt.
§
2.Welche Gestalt müssen zwei durch ein
Drehungssyste1n abgebildete
Flâchen haben?a)
beide Flâchenliegen
im Endl ichen.Wir nehmen zunâchst wiedcr an, beide Flâchen
liegen
im End-lichen. Dann haben wir als
Grundgleichungen (Formel 11 )
Betrachten wir zunâchst die zweite
Gleichung.
Halten wirPi
hlfest und ândern
P2 ,
so muß dasVerhâltnis hl = h 2 h2
konstantbleiben. Ebenso
folgt
die Konstanz 1-on1 -hl 1 1 a’ 1 und P2 " sind die
g N1
hl
1 r’12
Maßstäbe,
mit denenje
einsagittales
Linienelement durchPi
und
P2 (und
daher der ganzeParallelkreis)
scharfabgebildet
wird. Wir bezeichnen diese Grbf3e als
sagittalen Abbildungs-
maBstab und haben
Satz 2. Werden zwei endliche Fh,chen durch ein
optisches System
scharfabgebildet,
so ist dersagittale Abbildungsmal3stab für jede
der beiden Flâchen eine Konstante und zwargleich
derGaul3ischen
Vergrô2erung
im Fh,chenscheitel. Zwischen den beidenVergrô3erungen
besteht dieBeziehung
eine
Verallgemeinerung
derFormel,
die vonHerzberger (Strahlenoptik
S. 134(7))
für das Seidelsche Gebietabgeleitet
wurde.
Es erweist sich in dieser Arbeit als
zweckmäßig,
anstelle vonzu benutzen. Wir haben dann
also
Wir untersuchen
zunâchst,
ob unsereGleichungen
durch einbrennpunktloses,
dann ob sie durch ein nichtbrennpunktloses System
zu erfüllen sind. Im ersten Falle muß1 2
sein. Eswird also aus
Gleichung (27)
und(28)
also
Setzen wir das in
(26)
ein, so haben wirDa Z2
undz" 2
nur vonh2,
z1 undz’1
nur vonhl abhângen,
findet manoder in Worten:
Beide
Dingflâchen
werden âhnlieh und àhnlichliegend (oder spiegelsymmetrisch) imMaßstab :
n,’vergrbbert abgebildet.
Wirhaben hier den von Maxwell 1853 untersuchten Fall.
Ding-
undBildstrahlen sind
(bis
auf eineetwaige Spiegelung) parallel.
Einsolches
System
istbrennpunktlos,
es bildet den ganzenDingraum
scharf und âhnlich im Verhâltnis der Brechzahlen
vergrößert
ab.Für dieses
hâufig
in der Literatur behandelteSystem (s. Czapski,
S. 213-215, Satze von Bruns und
Klein)
hat der eine von uns(Strahlenoptik
S.102)
den NamenKnotenpunktsystem eingeführt, da j eder Punkt als Knotenpunkt angesehen
werden kann. Wir habenSatz 3. Werden in einem
brennpunktlosen System
zwei imEndlichen
gelegene
Flâchen scharfabgebildet,
so ist dasSystem
ein
Knotenpunktsystem,
das den ganzen Raum scharf abbildet.Wir
betrachten jetzt
die nichtbrennpunktlosen Systeme,
diezwei endliche Flâchen scharf abbilden. Diese Flächen müssen, wegen
(26)
und(28)
derGleichung genügen
Hierin
hângen
z1 undz’1
nur vonhl, Z2 und z2
nur vonh2
ab.Differenzieren wir
(32)
nach(n h1)2,
soergibt
sichDifferentiation von
(33)
nach(nh’ 2 )2 gibt
schließlichDa zl
undz’1
nurvon hl,
Z2 undz’2
nur vonh’2 abhângen.
kônnenwir eine Konstante T so bestimmen, dal3
gilt
oder
aufgelöst:
oder in Worten
Satz 4. Werden zwei endliche Flâchen durch ein
Umdrehungs- system
scharfabgebildet,
so ist für zweibeliebige konjugierte
Punkte das Verhàltnis 11:, der axiale
Abbildungsmaßstab
n . n1 *r n )
konstant. Zwischen den. beiden axial enAbbildungs-
ma13staben besteht die
(28) entsprechende Gleichung.
also
Wir
sehen, jede
der beiden Bildflâchen entsteht aus der zuge-hôrigen Dingflache
durch eineDehnung
im Verhâltnis -r inRichtung
der Achse und eineDehnung
im Verhâltnisj8’
senkrechtdazu.
Wir
legen
denKoordinatenursprung,
über den wir bisher noch nichtverfügt haben, ding-
undbildseitig
in denzugehôrigen Brennpunkt.
Dann erhâlt man nach den Gesetzen der GauBischenOptik (s.
z.B.Czapski
S. 47(15c)
oderStrahlenoptik
S. 65(21 ))
Setzen wir dies in
(36) ein,
so haben wirwo c nur eine
abgekürzte
Schreibweise ist.Gleichung (39)
kann dazudienen,
in(32)
zwei der Grôl3enZ" Z". 1 z 21 z" 2
zu eliminieren. Wir findenDièse
Gleichungen
zerfallen in die vierfolgenden Gleichungen
Die Werte der Konstantcn
ergeben sich,
wenn man in(41)
h==û setzt. Das
gibt,
unterBeachtung
von(38 )
und(39)
Wir erkennen aus
Gleichung (41)
Satz 5. Werden durch ein nicht
brennpunktloses System
zwei Flâchen scharf
abgebildet,
so sind beideDing-
und beideBildflâchen
rotationssymmetrische
Flâchen zweiterOrdnung,
undzwar ist die zweite Bildfh,che der ersten
Dingflâche,
die ersteBildflâche der zweiten
Dingflâchen
im MaBstab n : n’ âhnlich.Man erhâlt aus der
Gleichung
der erstenDing-
oder Bildflâche die derzweiten,
indem man T:durch 2013 und u durch 2013
ersetzt.T >
Wir wollen
jetzt
dieGleichungen (41)
noch einwenig
weiteruntersuchen.
Ausgeschlossen
werden muB z =1, da hier allé vier Flâchen in Punkte entarten. Wohl bedarf aber einer Unter-suchung
der Fall(43)
T=2013l.Hier werden alle vier Flâchen
Paraboloide,
derenBrennpunkte
im
Systembrennpunkt liegen.
Wir finden aus(41)
unter Beach-tung
von(39)
und(42)
Ist -r e - 1,
so kann man dieGleichungen
unserer vier Flâ-chen,
wiefolgt,
auf die Normalformbringen
Von den durch
(4,5) dargestellten
Flâchen ist nur der Teilbrauchbar,
der durch die Punkte(38) geht.
Die Halbachse(Mittelpunkt-Scheitel)
hat also ein wohlbestimmtes Vorzeichen.Der auf der rechten Seite unter der Klammer stehende Ausdruck
gibt
den Wert der Halbachse mit demrichtigen
Vorzeichen an.Wir haben
Satz 6. Werden zwei Flâchen durch ein
optisches
nichtbrennpunktloses System
scharfabgebildet,
so haben beideDing-
und beide Bildflächen denselben
Mittelpunkt.
Alle vier Flâchen sind
Hyperboloide
fürEllipsoide
fürInsbesondere sind alle vier Flächen
Kugeln
fürI)ann
gibt (45)
Wir sehen: für die durch
(49) gegebenen Kugeln
fällt derMitteipunkt
stets in denpositiven (negativen) Knotenpunkt.
Dies ist
übrigens
dereinzige Fall,
wo alle vier Flâchen einander âhnlieh sind.Unter die durch
(49)
ldargestellten
Flächen fâllt auch der bekannte Fall derAbbildung
deraplanatischen
Flâchen durchBrechung
an einer einzelnenKugelflâche.
Lassen wir das oberen’
Vorzeichen in
(49) gelten
und setzenu= n ,
n so finden wirFür T -+ 0 entarten zwei der durch
(45) gegebenen
Flâclieinin Ebenen.
Wir finden
Ebenso entarten für z - cc die beiden anderen Flâchen in Ebenen
Zu beachten
ist,
daB von den Flâchen zweiterOrdnung jeweils
nur der
Zweig
eine Rollespielt,
der durch die Punkte(38)
hin-durchgeht !
Wirbestimmen jetzt
unterBerücksichtigung
dieserTatsache die
Scheitelkrümmung
unserer Flâchen. Wir findenDemnach ist die
Krümmung
der zweiten Bildflâche der der erstenDingfh,che entgegengesetzt gerichtet,
ebenso dieKrümmung
derersten Bildflâche der
Krümmung
der zweitenDingfh,che.
BeideDingflâchen
sind fiirpositives
T inentgegengesetzter,
für nega- tives ingleicher Richtung gekrümmt,
ebenso die Bildflâchen.Aus
(53) folgt
Gleichung (54)
bedeutet insofern einegewisse
Kontrolle unsererRechnung,
als nach Petzval die linke Seite unsererGleichung gleich
der"Petzvalsumme"
des abbildendenSystems
seinmuB,
also eine
Systemkonstante.
Die"Petzvalsumme" verschwindet,
d.h. die
Petzvalbedingung
ist erfüllt fürDieser Fall ist dadurch
gekennzeichnet,
daB die axialeDehnung gleich
ist der GauBischenAxialvergrößerung
oe’ im Scheitel.Ausdrücklich
sei jedoch
hier nochmal daraufhingewiesen,
daBin
Nichtknotenpunktsystemen
beiAbbildung
zweier Flâchen essich als
unmôglich erweist,
daß eine im Endlichenliegende
Ebene scharf und eben
abgebildet
wird; vielmehr kônnen nur(Gleichung 51/2)
die ersteDing-
und die zweite Bildflâche oder die zweiteDing-
und die erste Bildflâche eben sein. In dem durch(55) gekennzeichneten
Fallgibt (53) übrigens
Einen Sonderfall wollen wir noch besonders hervorheben. Wir wollen
untersuchen,
ob esmôglich ist,
daB in einem nicht brenn-punktlosen System
die beidenDingflâchen
und daher auch diebeiden Bildflâchen durch denselben Punkt der Achse
gehen.
Dann
muB,
wegen Satz(2)
werden;
d.h. beide Flâchen müssen durch einen der Knoten-punkte gehen.
Setzen wir das in(41) ein,
so erhâlt man fürebenso
bildseitig.
BeideDing-
und beide Bildflâchen fallen mit den Knotenebenen zusammen. DieBetrachtung
des Eikonalswird
zeigen,
daB dies in einem nichtbrennpunktlosen System
nicht vorkomnit.
Besonders zu betrachten ist
(da
z = + 1 von vornherein fort-fâllt)
z = -1.Gleichung (44)
lehrt uns, daB in diesem Fall die erste und zweiteDingf lâche,
wie die erste und zweiteBildf lâche,
zusammenfallen und
übergehen
in dasdoppelt abgebildete Drehparaboloid
dessen
Scheitelkrüinmung
sich zuergibt.
Ebenso fallen die beidenDing-
und Bildflâchen zusammen,wenn man in
(49) Il == =f 1
setzt.Ding-
und Bildf lâche werden dann zuKugeln
durch den anderenKnotenpunkt.
Die
Scheitelkrümmungen
werden ebenfalls durch(60) gegeben.
Auch dieses
Ergebnis
ist inÜbereinstimmung
mitdem,
was dereine von uns
(Herzberger, Strahlenoptik S.134,
Formel(10) - (13))
für das Seidelsche Gebiet bereits
nachgewiesen
hat. Wir habenalso den
Satz 7. In einem
Nichtknotenpunktsystem
kônnen nichtzwei
getrennte
Flâchen scharfabgebildet werden,
die durchdenselben Punkt der Achse
gehen.
Es bleibt uns
jetzt
nochübrig,
die Sonderfälle zubehandeln,
daß eine der
Ding-
und eine der Bildebenen die unendlich ferne Ebene ist.b).
Die unendlichferne
Ebene wirdscharf auf
sich selbstabgebildet.
Unsere
Abbildung
istbrennpunktlos.
Ein Parallelstrahlen- bündelbeliebiger Richtung
muB nachDurchgang
durch dasSystem
wieder ein Parallelstrahlenbündelsein;
insbesonderehângt
der Winkel
a’,
den ein Bildstrahl mit der Achsebildet,
nur vom Winkel desDingstrahls
mit der Achse ab. Unsere Grundformel(18) gibt
oder mit Worten den Satz 3
entsprechenden
Satz 8. Wird in einem
brennpunktlosen System
auùer derunendlich fernen Ebene noch eine endliche Flache scharf
abge- bildet,
so ist für dieAbbildung
diesagittale Vergrôl3erung
kon-stant
gleich
der GauBischenVergrÕ.f3erung.
Formel
(18) gibt entsprechend
entsprechend
zu(36). Gleichung (62)
und(61)
sind aber nurfür gi - ai
miteinanderverträglich,
dies führt auf ein Knoten-punktsystem.
Dereinzige Fall,
wo außerdem beideGleichungen (18)
zu erfüllensind,
ist:d.h. der
Fall,
daß die im Endlichengelegene Ding-,
wie Bild-flache eben sind.
Satz 9. Werden in einem
brennpunktlosen
Nichtknoten-punktsystem
die unendlich ferne Ebene und eine endliche Flâche scharfabgebildet,
so müssenDing-
und Bildfh,che eben sein.Ein
Beispiel
für eine solcheAbbildung
bietet dieBrechung
an einer ebenen Flache. Hier wird die unendlich ferne Ebene scharf
abgebildet,
und die brechende Ebene selbst. Wir habenWir machen noch auf
Gleichung (61)
aufmerksam. Da ein- und austretende Strahlen derSinusbedingung genügen,
kônnen sienicht
gleichzeitig
derAiryschen Tangentenbedingung genügen.
Die
Abbildung
der unendlich fernen Ebeneerfolgt
also in diesem Fall nichtverzeichnungsfrei.
c).
ErsteDingfläche
und zweiteBildflache
im Unendlichen.Sind die erste
Dingflâchen
und die zweite Bildflâche die unend- lich fernenEbenen,
dann müssen die Strahlen einer festen Rich- tung(çi al)
sich in einem festen Punkt(99,, h’1)
der Bildflâche treffen.h’ 1
ist also eine Funktion allein von or,, ebenso muBh2
eine Funktion von
a2
allein sein. Wir haben dieGrundglei- chungen (25)
Nimmt man wieder beiderseits die
Brennpunkte
als Koordi-natenanfang,
so istzO-z’o=:O.
Durch Elimination von ai,0’;
erhâlt man die
Gleichungen
der FlâchenSatz 10. Werden in einem nicht
brennpunktlosen System
dieunendlich fernen Ebenen scharf
abgebildet,
so sind die ihnenentsprechenden
FlâchenEllipsoide
durch denBrennpunkt,
derenlaterale Achsen
gleich
den Brennweiten im anderen Raum sind.Für
g=f gehen
dieEllipsoide
inKugeln,
fürg=O
in Ebenen durch dieBrennpunkte
über.Wir wollen noch darauf
hinweisen,
daBobige Ellipsoide
auchin den Flâchen von Formel
(45)
enthalten sind. Man muB nur dorteinführen,
undhinterher ,u gleich
Null setzen.Formel
(65) gibt
auch eineBestatigung
eines von Bruns nurfür
symmetrische
Instrumenteausgesprochenen
Satzes(Das
Eikonal S.
378),
daB in einem solchenSystem
zwar eine scharfe und sogar ebeneAbbildung (g=-O!)
der unendlich fernen Ebenemôglich ist,
aber keineverzeichnungsfreie.
Das Eikonal
für scharfe Abbildung
zweier Flâchen.Wir haben
in §
2folgendes festgestellt:
Bildet ein
optisches System
zwei Flâchen scharfab,
so sindbeide
Ding-
und beide Bildflâchen von der in diesem Abschnitt beschriebenenGestalt,
und es müssen die dortaufgeführten
Beziehungen
zwischen ihnen bestehen. Wir haben bisher noch keineGewißheit,
daB wirklich eineAbbildung besteht,
die zweibeliebige nach § 2 zulässige Dingflâchen
auf dieentsprechenden
Bildfh,chen scharf abbildet. Es wird die
Aufgabe
dieses Abschnittssein,
für alle dieseAbbildungen
ein Eikonal zufinden,
d.h. eine Funktion derKoordinaten,
die eineoptisch môgliche Abbildung
der Lichtstrahlen
gewâhrleistet,
dieobigen Forderungen genügt.
Beginnen
wir zunâchst mit dem"trivialen"
Fall des Knoten-punktsystems.
Wirlegen
denKoordinatenanfang ding-
und bild-seitig
inje
zweikonjugierte AchsenpunktE. Seien x,
y, bzw.x’, y’
die Koordinaten der
Durchstof3ungspunkte
mit den Ebenen z = 0,Z’ =01 , r, C; ’, r’, C’
dieRichtungskosinus
einesDingstrahls
und des
zugehôrigen Bildstrahls,
und führen wir zurAbkürzung
die GrôBen
ein. Dann ist das
gemischte
Eikonal V(der Lichtweg
vom Durch-stoBungspunkt
mit der Ebene bis zumFul3punkt
des vom bild-seitigen Ursprung
auf den Bildstrahlgefâllten Lotes)
eine Funk-tion von
a, b,
callein,
und es bestehen nach Bruns(s.
z.B. Herz-berger, Strahlenoptik
S.59)
dieGleichungen:
Das
positive Knotenpunktsystem
ist dann(jeder
Punktposi-
tiver
Knotenpunkt) gekennzeichnet
durchdas
gibt
Ebenso führt ein
negatives Knotenpunktsystem
auf dasEikonal
und die Brunsischen
Gleichungen
Einen Sonderfall des
negativen Knotenpunktsystems
bietetdie
Spiegelung
an einer Ebene(n’ - n).
Wir habenEbenso einfach kônnen wir den Fall einer
brennpunktlosen Abbildung behandeln,
in dem aul3er der unendlich fernen Ebene noch eine endliche Flache(die
dann wie ihre Bildfh,che nach Satz 9 eben seinmuB )
scharfabgebildet
wird. Sei diezugehôrige Vergrô3erung 3’ -
n ,u , undlegen
wir den Koordinatenur-n
sprung
ding-
wiebildseitig
in denAchsenpunkt
der scharfabge-
bildeten endlichen
Ebene,
sofolgt
für die BrunsischenGleichungen
aus
(61)
das
gibt
Der
praktisch wichtige
Sonderfall des Eikonals fürBrechung
an einer Ebene
folgt
hieraus fürP’== 1
Wenn wir von
diesen,
leichtgesondert
zu behandelnden Fâllenabsehen,
kann die zu betrachtendeAbbildung
nur nichtbrenn-punktlos
sein. Wir müssen also imstandesein,
für diese Abbil-dung
das Winkeleikonal W zu berechnen. Das Winkeleikonal W(der Lichtweg
zwischen denFuBpunkten
der vomUrsprung
aufDing-
und Bildstrahlgefâllten Lote)
ist allein eine Funktion derStrahlrichtungen.
Erhângt
inrotationssymmetrischen Systemen
nur von den drei Größen
ab. Die Brunsischen
Gleichungen
schreiben sichebenso
für y, y’ .
Wir nehmen
jetzt
zunâchst an, beideDingflâchen (und
beideBildflâchen) liegen
im Endlichen. Dann hat nach dem Satz vonFermat der
Lichtweg
zwischen einemDingpunkt
der erstenFlache und seinem
Bildpunkt
auf allen verbindenden Strahlen dengleichen
Wert. Wir kônnen schreibenNun ist aber
Unsere Grundformel
(11)
lehrt unsd.h.
oder in Worten
Satz 11. Werden zwei
(endliche )
Flâchen durch einoptisches System
scharfabgebildet,
so hat derLichtweg
zwischen érsterDing-
und erster Bildf lâche auf allen Strahlen einen konstantenWert,
und dieser ist numerischgleich
demLichtweg
zwischeneinem
beliebigen Dingpunkt
der zweiten Flache und seinemBildpunkt.
Das Winkeleikonal ist dann der
Lichtweg zwischen
den FuB-punkten
dervom jeweiligen Ursprung
auf die Strahlengefàllten
Lote.
Seien x,
y, z undx’, y’,
z’ Koordinaten eines Punktes der erstenDingflâchen
und seinesBildpunktes,
der auf der erstenBildf lâche
liegen muB,
1 dieLange
des nach Satz Il konstantenLichtweges
zwischenbeiden,
dannergibt
sichWir
legen
denUrsprung ding-
wiebildseitig
in denBrennpunkt,
dann haben wir nach
(39)
Unser Winkeleikonal schreibt
sich,
wenn wir zurAbkürzung
setzen:
Es bleibt uns noch die
Aufgabe,
in(83)
die Grôl3enhi,
qi, z, durcha, b, c
und die drei Parameter r,u, f’
auszudrücken5).
Zu diesem Zwecke beachten wir
folgendes:
Da die erste
Dingflâche
scharfabgebildet
werdensoll,
muBfür alle durch einen ihrer Punkte
gehenden
Strahlen die Kosinus-bedingung
sowohl inmeridionaler,
wiesagittaler Richtung
erfülltsein.
Wegén
Satz(11)
ist aber für alleRichtungen d E = 0,
wirerhalten also zwei
Gleichungen
der FormDifferenzieren wir
(81)
nach den beiden Parametern hund q
und beachten
(82),
danngibt (84)
die beidenGleichungen
Die
Gleichung
unsererDingf lâche (45)
schreiben wir in der Formmit
6) Die folgende Herleitung des Eikonals ist im Grunde von Bruns angegeben (sogar in dem allgemeinen Fall, daB der Lichtweg zwischen Ding- und Bildflâche noch eine Funktion des Dingpunktes, also nicht konstant ist), vergl. die Merk- regel CZAPSKI S. 230. Es lag uns daran, darauf hinzuweisen, daB diese Merkrege
sich aus dem Kosinussatz ableiten lâ13t.
Differentiation von
(86) gibt
Aus der zweiten
Gleichung (85)
läßt sich ableiten:Dann
folgt
aus der erstenGleichung (85), (86)
und(88)
Setzen wir das in
(83) ein,
so erhalten wiroder,
wenn wir dieAbkürzungen Â, s und
m durch ihre Werteaus
(87)
ersetzen:Gleichung (91 ) gibt
dasWinkeleikonal,
wenn derBezugspunkt ding-
undbildseitig
imBrennpunkt liegt.
Schalten wir den Falldes Paraboloids
(r = - 1),
für den(91 )
sowieso unbestimmtwird,
aus, so kônnen wir den
Ursprung
auch in denMittelpunkt legen.
Dann
gibt Gleichung (91)
Unter
Beachtung
von(82)
und(74)
finden wir schlieBlichaus
(92)
Wir haben zu
beachten,
daB die Wurzel in(93)
ein ganz be- stimmtes Vorzeichen hat. Setzen wir in(93) a = b = c = 0,
somuß W
wegen (80)
inübergehen. (Man
beachte dieBemerkungen
über die Zusammen-gehôrigkeit
derZweige
beiGleichung (45)).
Daß unser durch
(93) dargestelltes
Eikonal dieAufgabe
er-füllt,
unsere ersteDingflâchen
auf diezugehôrige
erste Bildfh,chescharf
abzubilden, folgt
aus derHerleitung,
insbesondere ausGleichung (80).
Wir müssennachweisen,
daß auch die zweiteFlâche auf die
zugehôrige
Bildflâchen scharfabgebildet
wird.Man erkennt das am schnellsten wie
folgt.
DieGleichungen
derzweiten
Ding-
und Bildfh,che entstehen aus denen der ersten, indem man überall Ildurch 1
, zdurch 1
ersetzt. Haben wirp 7:
. . .
nachgewiesen,
daß W sich nichtändert,
wenn wir inihm p
durch,-c durch -
ersetzen, so ist unsereAufgabe
erfüllt. Dasgelingt
JU r g g
am leichtesten bei der
Gleichung (932),
wenn wir nurbeachten,
daB bei
der
obengegebenen
Form derDarstellung
im zweitenFall die Wurzel das
entgegengesetzte
Vorzeichen erhalten muB.Darpit
haben wir unsereAufgabe
im wesentlichengelôst.
Esbleibt uns nur
übrig, einige
Sonderfâlle zubetrachten,
und ins- besondere zuuntersuchen,
was aus dem Eikonalwird,
wenn diein
(92) gegebene
Funktion ausirgendwelchen
Gründen eine besondere Form annimmt.Wir betrachten zunâchst den
Sonderfall,
daB alle vier Fh,chenKugeln
sind. Dann ist 7:gleich +y oder - ,u .
Wir behandeln den ersten Fall undfinden,
wenn derUrsprung jeweils
im Mittel-punkt liegt:
Insbesondere bekommen wir für die
Brechung
an einerKugel-
flâche
in
Übereinstimmung
mitStrahlenoptik
S.177 (16).
Die zweite
Ding-
und die erste Bildflâche werden Ebenen für7: = o. Die
Mittelpunktsgleichung
für Wgibt
dannDie erste
Ding-
und die zweite Bildfläche entarten in Ebenenfür 1 ->
r 0. Dasgibt
Daß für T =1 kein
vernünftiges
Eikonalbesteht,
erkennt manaus
Gleichung (932),
da in diesem Fall W von bunabhângig
wâre,was bekanntlich verboten ist
(s. Strahlenoptik
S. 178(25)).
Den Fall r = --1 müssen wir noch
gesondert
behandeln. Hier kônnen wir natürlich nicht von derMittelpunktsdarstellung ausgehen,
sondern müssen auf dieBrennpunktsdarstellung (91) zurückgreifen. Gleichung (91 ) gibt
einen unbestimmten Ausdruck.Wir finden in üblicher Weise
Der
Fall,
daß ein Paraboloid durch einoptisches System doppelt abgebildet wird,
führt(Il
== rb 1, r= - 1)
auf die EikonaleDagegen
ivürde imFalle, u
== :f= l, -r 1 für W eine Konstante herauskommen. Man kann dies auchnachprüfen,
indem man dasWinkeleikonal für die
scharfe,
ebene und âhnlieheAbbildung
derKnotenebene unter Annahme eines festen
Lichtwegs
zwischenDing-
und Bildebene nach dem Verfahren von S. [21-22] 468-469 abzuleitensucht;
man käme auf W= l,
d.h. das Winkeleikonal istunbrauchbar,
dieAbbildung brennpunktlos.
Leitet man dasgcmischte
Eikonalab,
soergibt sieh V - 1 b +
2 n const., wie(67),
d.h. wir haben einKnotenpunktsystem.
Es bleibt zum SchluB nur noch die
Aufgabe,
das Eikonal zubestimmen für den
Fall,
daß beide unendlich fernen Ebenen scharfabgebildet
werden.Dieser Fall bedarf wieder einer
gesonderten Überlegung,
dader in
(91)
mit 1 bezeichnete konstanteLichtweg
unendlichgroB
wird. Wir
legen
denKoordinatenanfang ding-
undbildseitig
inden
Brennpunkt.
Die Flâchen 51 Pl und S2P2 liegen im Unendlichen.
Wir benutzen Formeln
(19), (22).
Für einenbeliebigen Strahl,
der die beiden Brennflachen in
P2
undP’1 durchsto13e, gilt (Abb. 3).
also,
wenn wir für den konstanten Wert desLichtwegs F F’
den Wert k
einführen,
oder,
wenn wir zu Koordinatenübergehen,
Es
gilt
ferner(s.
Formel(25»
Das
gibt
in 103eingesetzt
Gleichung (252 )
lehrt schlieBlich bei unserer Koordinatenwahlso daB unser
Endergebnis
lautetDamit haben wir für alle von uns
in §
2 betrachteten Abbil-dungen
Eikonalegefunden,
die eineentsprechende optische Abbildung
vermitteln.§
4.Ausblicke.
Wir bemerken
zunâchst,
daß esunmôglich ist,
in Nicht-knotenpunktsystemen
drei Fh,chen scharf abzubilden. Dasfolgt
zunâchst aus
Gleichung (283)
bezw.(272).
Wir hätten dannalso
Satz 12. In einem
Nichtknotenpunktsystem
kônnen nicht drei Flâchen scharfabgebildet
werden.Die nächste
Frage,
die wirstellen,
lautet:Wann kann noch ein dritter
Achsenpunkt
scharfabgebildet
werden?
Môge
dieserAchsenpunkt dingseitig
in derEntfernung t,
bild-seitig
in derEntfernung t’
vomMittelpunkt liegen.
Seien zi, Z2’z’1 , z’
die Koordinaten vomMitteipunkt
aus gemessen, danngilt
Die Koordinaten der Strahlen durch unseren
Achsenpunkt
müssen den
Beziehungen genügen:
Elimination von
hl
undh2 gibt
diefolgende Gleichung,
diefür alle Z1, Z2
gelten
muBDiese
Gleichung
ist in Z1, Z2 identisch erfüllt nur fürSatz 13. In einem
Nichtknotenpunktsystem,
das zwei Fh,chenscharf
abbildet,
ist es nichtmôglich,
daB ein weitererAchsenpunkt
scharf
abgebildet wird;
es seidenn,
alle beidenDingflâchen
sindkonzentrische
Kugeln.
DerenMittelpunkt
wird scharfabgebildet,
und zwar so, daB für z =,a
Ding-
und Bildstrahlparallel,
imanderen Fall
spiegelbildlich liegen.
DerMittelpunkt
ist wegengleichzeitig aplanatischer Punkt,
Hockinscher Punkt und ortho-skopische
Blende.Da auf allen Strahlen durch den
Mittelpunkt
dreistigmatisch abgebildete
Punkteliegen (die Schnittpunkte
mit den beidenDingflâchen
und derMittelpunkt ),
so ist diesergleichzeitig raumanastigmatische
Blende nach W. Merté.(Vergl.
hierzu dieentsprechenden
für das Seidelsche Gebiet[Strahlenoptik
S. 124,135,
139] abgeleiteten Sätze.)
Zum Schlu.B sei noch auf
folgendes
aufmerksamgemacht.
Werden zwei auBer der Achse
gelegene
Punkte, die ein dasSystem
durchsetzenderLichtstrahl6) verbindet,
scharfabge- bildet,
so wird ausSymmetriegründen je
ein Parallelkreis scharfabgebildet.
Man kann unterAnwendung
des Verfahrens vonMaxwell
nachweisen,
daB die beiden(sagittalen) vergrôBerun-
gen der
Bedingung
genügen. (Verallgemeinerung
des[Strahlenoptik
S. 134(7)]
fürdas Seidelsche Gebiet als
gültig nachgewiesenen Satzes).
Mankann aber auch
zeigen,
daB derLichtweg
zwischen dem erstenRing
undBildring entsprechend
Satz Ilgleich
ist demLichtweg
zwischen zweitem
Ring
undBildring.
Ferner sei noch darauf aufmerksam
gemacht,
daB für alle in diesem Abschnitt betrachtetenSysteme auf jeden
Strahl zweiStigmatpunkte liegen, (die Schnittpunkte
mit beidenabgebil-
deten
Flâchen).
DieAbbildung
derUmgebung
einesjeden
Strahlsist im Sinne Gullstrands also stets
orthogonal,
die Nachbar-strahlen,
dieding-
undbildseitig
den Nachbarstrahl schneiden(Stigmatstrahlen), liegen
sowohlding-
wiebildseitig
in zweizueinander senkrechten Ebenen. Diese letzte
Regel
ist natür-lich nicht auf den allein behandelten Fall der
achsensymmetri-
schen
Systeme
beschrânkt.(Eingegangen den 25. Januar 1934.)
6) Die Erfüllung dieser selbstverstàndlich erscheinenden voraussetzung ist unbedingt notwendig für die Ableitung. Da die nachfolgenden Bemerkungen nicht gelten für zwei Flâchenelemente, die auf derselben scharf abgebildeten Flâche liegen, kann man daraus schlieBen, daB die Strahlen, die derartige Punkte ver- binden, optisch nicht abgebildet werden, eine Bemerkung, der noch weiter nach-
zugehen ist.