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Arteriovenöse Malformationen = Arteriovenous malformations

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Academic year: 2021

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Gefässchirurgie 2014 · 19:290–290 DOI 10.1007/s00772-013-1259-9 Online publiziert: 25. Juni 2014 © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2014 J. Schmidli Universitätsklinik für Herz- und Gefässchirurgie, Inselspital, Bern

Arteriovenöse Malformationen

Vaskuläre Malformationen stellen ein vielfältiges Phänomen der vaskulären Me-dizin dar. Gibt man zum Beispiel in Pub-Med den Begriff „arteriovenous malfor-mation“ ein, dann finden sich etwas mehr als 28.000 Treffer. Wenn man Publikatio-nen über zerebrale MalformatioPublikatio-nen ab-zieht, bleiben immer noch mehr als 17.000 Treffer. Auch die Anzahl an Publikationen nimmt jährlich stetig zu. Schaut man al-lerdings etwas tiefer in die Literatur hin-ein, so finden sich vor allem Fallbeispie-le oder kurze Fallserien. Große systema-tische Serien oder gar randomisierte Stu-dien finden sich keine.

Das Thema der peripheren arterio-venösen (AV) Malformationen wird auf Kongressen bisher nur sporadisch abge-handelt. Erst in den letzten Jahren wur-den auf großen Kongressen eigene Sit-zungen über AV-Malformationen durch-geführt – so zum Beispiel am VEITHsym-posium™, dem Charing Cross Symposium oder am CIRSE. Einen Kongress, der sich dem Thema der AV-Malformationen aus-schließlich gewidmet hätte, habe ich bis-her nicht gefunden. In Frankreich fand dieses Jahr auch erst der zweite World AVM Kongress über zerebrale AV-Mal-formationen statt.

Die AV-Malformationen gleichen einem medizinischen Eisberg. Auch wenn die Prävalenz riesig ist, ist doch nur wenig deutlich sichtbar. Seit der Einführung von klinischen, embryologischen und thera-pierelevanten Klassifizierungssystemen ist eine systematische Betrachtungsweise möglich geworden. Die Klassifikation ist von größter Wichtigkeit, damit Diagnos-tiker und Therapeuten die gleiche Sprache sprechen und die Erwartungen bezüglich Therapieerfolg und Prognose richtig ein-ordnen. Zudem hat sich die Bildgebung mit der Magnetresonanzangiographie massiv verbessert und lässt mittlerweile

ein differenziertes Planen mit schrittwei-sem Vorgehen zu.

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  Die Klassifikation von 

AV-Malformationen ist für 

die Diagnostik und Therapie 

von größter Wichtigkeit

Es müssen bei weitem nicht alle AV-Mal-formationen behandelt werden, und nur wenige werden operativ versorgt. Die frü-here Vorstellung, dass Ligatur oder Embo-lisation des zuführenden Gefäßes der ein-zig richtige Therapieansatz sind, hat sich mit einer differenzierteren Indikationsstel-lung in vielen Konstellationen als falsch er-wiesen. Die therapeutischen Optionen ha-ben sich vor allem dank der Entwicklung der endovaskulären Techniken in den letz-ten Jahren erheblich verändert und ver-bessert. Viele Behandlungen werden heu-te auch etappenweise durchgeführt. Eine schlecht geplante oder unvollständige The-rapie kann den Patienten jedoch auch ge-fährden. Im Gegensatz zu vielen anderen vaskulären Pathologien kann bei AV-Mal-formationen nämlich eine unvollständige Therapie ein Wachstum triggern und den Befund damit außer Kontrolle geraten las-sen. Im schlechtesten Fall führt eine falsche Strategie also dazu, dass eine AV-Malfor-mation von einem schlafenden Zustand in einen proliferativen Zustand überführt wird und sich die Symptome unter der Therapie sogar verstärken.

Patienten mit AV-Malformationen müssen also immer umfassend abgeklärt und interdisziplinär beurteilt werden, be-vor eine Therapie in die Wege geleitet wird. Erst die Vielfalt der Krankheitsbil-der macht bewusst, wie mannigfaltig die Behandlungsstrategien sind und wie in-dividuell angepasst sie eingesetzt werden sollten.

In der vorliegenden Ausgabe der

Ge-fässchirurgie finden Sie sechs sehr

diffe-renzierte Artikel zu diesem großen The-ma der AV-MalforThe-mationen, begin-nend mit dem Artikel zur Klassifikation und dem medizinischen Management ( Fahrni/Gloviczki), zur Bildgebung vas-kulärer Malformationen mittels Magnet-resonanztomographie (Hoppe) und Du-plexsonographie (Stiegler), zur Therapie der Marginalvenen (Mattassi) und den chirurgischen Therapieoptionen (Gross, Loose) bis hin zur interventionellen The-rapie (Yakes, Baumgartner). Alle Autoren weisen eine langjährige Erfahrung und große Expertise auf dem Gebiet der vas-kulären Malformationen auf.

Ich bedanke mich bei allen Autoren sehr herzlich und wünsche allen Lesern und Leserinnen eine interessante Lektüre. Mit den besten Grüßen

Ihr Jürg Schmidli

Korrespondenzadresse

Prof. Dr. J. Schmidli Universitätsklinik für Herz- und  Gefässchirurgie Inselspital Freiburgstrasse 3010 Bern Schweiz juerg.schmidli@insel.ch  Interessenkonflikt.  Der korrespondierende Autor  gibt an, dass kein Interessenkonflikt besteht.

Einführung zum Thema

290 | 

Gefässchirurgie 4 · 2014

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