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Zentralnervöse Verarbeitung von Körpersignalen bei Anorexia nervosa

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Academic year: 2021

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Zentralnervöse Verarbeitung von Körpersignalen bei Anorexia nervosa

Annika Lutz1, André Schulz1, Ulrich Voderholzer2, Stefan Koch2,3, Claus Vögele1

1

Universität Luxemburg, Luxemburg

2

Schön Klinik Roseneck, Prien am Chiemsee

3

Paracelsus Medizinische Privatuniversität, Salzburg

Theorie: Anorexia nervosa ist durch strenges Fasten und tiefgreifende Veränderungen des Körperbildes gekennzeichnet. Neben der Einschätzung der eigenen Figur wird auch die Verarbeitung von Signalen aus dem Körperinneren als wichtiger Faktor für die Entstehung und Aufrechterhaltung der Störung diskutiert. Dabei scheint das Erleben von Hunger und Sättigung verändert zu sein. Darüber hinaus konnten Defizite in der Wahrnehmung des

eigenen Herzschlags aufgezeigt werden. Unklar ist bislang, in wie weit diese Befunde auf eine Veränderung viszeraler Funktionen, auf Veränderungen in ihrer Wahrnehmung, oder auf die Interpretation derselben zurückzuführen sind. Zudem bleibt die Rolle von

Aufmerksamkeitsprozessen bislang ungeklärt.

Methodik: Im Elektroenzephalogramm können Hirnpotenziale ermittelt werden, die zeitlich an den Herzschlag gekoppelt sind. Diese herzschlagevozierten Hirnpotenziale (HEP) gelten als Indikatoren für die kortikale Repräsentation afferenter Signale aus dem kardiovaskulären System und spiegeln somit die Wahrnehmung des Herzschlags auf basaler Ebene wider. In einem Zeitintervall von 455-595 ms nach der R-Zacke ist das kardiale Feldartefakt minimal und zentralnervöse Prozesse können untersucht werden. HEPs wurden bei einer Stichprobe von 20 Patientinnen mit Anorexie und 20 Kontrollpersonen unter zwei Bedingungen erfasst: im Ruhezustand und während einer Herzschlagzählaufgabe. Die Unterscheidung dieser Bedingungen ermöglicht die Untersuchung von Aufmerksamkeitseffekten.

Ergebnisse: Personen mit Anorexie wiesen in beiden Bedingungen signifikant höhere HEP-Amplituden auf, als Kontrollpersonen. In der Herzschlagzählaufgabe zeigte sich eine Tendenz zu besserer Herzschlagwahrnehmung bei Patientinnen. Es bestanden keine signifikanten Gruppenunterschiede in Herzrate oder Herzratenvariabilität. HEP-Amplituden korrelierten negativ mit Essstörungssymptomen und positiv mit der Behandlungsdauer.

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