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Fachinformationssitzung zur Messung von Gesundheitskompetenz in der Europäischen Region

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Academic year: 2022

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W E L T G E S U N D H E I T S O R G A N I S A T I O N R E G I O N A L B Ü R O F Ü R E U R O P A UN City, Marmorvej 51, DK-2100 Kopenhagen Ø, Dänemark Tel.: +45 45 33 70 00 Fax: +45 45 33 70 01

E-Mail: eugovernance@who.int Web: http://www.euro.who.int/de/who-we-are/governance

Regionalkomitee für Europa EUR/RC68/TD/1

68. Tagung

Rom, 17.–20. September 2018 9. August 2018

180541 ORIGINAL: ENGLISCH

Fachinformationssitzung zur Messung von

Gesundheitskompetenz in der Europäischen Region

Montag, 17. September 2018

13:00–14:30 Uhr, Sala Andrea Pininfarina

1. Weltweit besteht ein wachsendes Interesse am Konzept der Gesundheitskompetenz. Es gibt immer mehr empirische Belege dafür, dass gesundheitsfördernde Entscheidungen im gesamten Spektrum von Gesundheitsförderung, Prävention und Behandlung durch Gesundheitskompetenz unterstützt werden: Hohe Gesundheitskompetenz ist mit Entscheidungen für eine gesunde Lebensweise, der angemessenen Inanspruchnahme präventiver Gesundheitsleistungen und – im Falle von Patienten – besseren Entscheidungen in Bezug auf die Behandlung und besserem Selbstmanagement verknüpft. Im gesamten Lebensverlauf ist eine hohe Gesundheitskompetenz darüber hinaus mit besserer Gesundheit und einer geringeren Anzahl chronischer Erkrankungen verknüpft. Zudem ist Gesundheitskompetenz eine wichtige Determinante für bessere klinische Ergebnisse und bessere Lebensqualität.

2. Aber was bedeutet eigentlich „Gesundheitskompetenz“? Die WHO-Publikation

„Gesundheitskompetenz: die Fakten“ verwendet folgende Definition, die für die erste vergleichende Erhebung zur Gesundheitskompetenz der Bevölkerung in der Europäischen Region (HLS-EU) entwickelt wurde: „Gesundheitskompetenz [ist] mit Bildung verknüpft und erfordert Wissen, Motivation und Kompetenzen von Menschen für den Zugang, das Verständnis, die Beurteilung und die Anwendung von Gesundheitsinformationen, um unter Alltagsgegebenheiten in Bezug auf Gesundheitswesen, Krankheitsprävention und Gesundheitsförderung Einschätzungen vornehmen und Entscheidungen treffen und so die Lebensqualität im gesamten Lebensverlauf aufrechterhalten zu können.“

3. Den Ergebnissen der HLS-EU zufolge haben 48% der Erwachsenen in den acht Teilnehmerländern mit erheblichen Schwierigkeiten in einigen dieser Bereiche zu kämpfen.

Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass einige Gruppen chronisch kranker und älterer Menschen – mit anderen Worten Bevölkerungsgruppen, die in der Regel hohen Bedarf an Gesundheitsleistungen haben – noch größere Schwierigkeiten zu haben scheinen als die allgemeine Bevölkerung. Demzufolge sind sie einem höheren Risiko für begrenzte Resultate ihrer Gesundheitsversorgung ausgesetzt.

4. Die Gesundheitskompetenz lässt sich durch patientenorientierte, pädagogische Interventionen verbessern. Dies ist besonders wichtig für Patienten mit chronischen Erkrankungen. Doch auch Interventionen auf Ebene der Gesundheitssysteme und der Gesundheitsversorgung sind von Bedeutung, um die in großen Teilen der Bevölkerung

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EUR/RC68/TD/1 Seite 2

vorherrschende geringe Gesundheitskompetenz zu bekämpfen. Hierunter fallen etwa die Bereitstellung neutraler und vertrauenswürdiger Gesundheitsinformationen, Unterstützung bei der Orientierung im Gesundheitssystem, Bemühungen um Verbesserung der Kommunikationsqualität in Bezug auf die Gesundheitsversorgung oder Anreize für Gesundheitsorganisationen, dem Mangel an Gesundheitskompetenz Rechnung zu tragen.

Alles in allem sind Interventionen zur Verbesserung der Gesundheitskompetenz mit der Umsetzung des Rahmenkonzepts „Gesundheit 2020“ verknüpft und stellen einen wichtigen Beitrag für das Erreichen der Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDG) dar.

5. Viele Länder in der Europäischen Region bemühen sich bereits um die Messung und Förderung der Gesundheitskompetenz ihrer Bürger. Um einen Mehrwert für die Bemühungen dieser Länder zu schaffen und nach einer entsprechenden Empfehlung in der Publikation

„Gesundheitskompetenz: die Fakten“, wurde im Februar 2018 das Aktionsnetzwerk zur Messung der Gesundheitskompetenz von Bevölkerung und Organisationen unter dem Dach der Europäischen Gesundheitsinformations-Initiative des WHO-Regionalbüros für Europa eingerichtet. Ziel des Aktionsnetzwerks ist es:

• regelmäßige, hochwertige internationale vergleichende Erhebungen zur Gesundheitskompetenz der Bevölkerung zu institutionalisieren;

• die Erhebung und Analyse von Daten zur Gesundheitskompetenz von Organisationen zu unterstützen; und

• evidenzgeleitete (konzeptionelle) Entscheidungen zur Verbesserung der Gesundheitskompetenz in Einklang mit „Gesundheit 2020“ und anderen Rahmenkonzepten, einschließlich der Erklärung von Schanghai über Gesundheitsförderung im Rahmen der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung, zu unterstützen.

6. Vor diesem Hintergrund wird die Fachinformationssitzung:

• Argumente für und einen Lagebericht über die Messung der Gesundheitskompetenz in Bevölkerung und Organisationen in der Europäischen Region liefern;

• die Arbeit des Aktionsnetzwerks zur Messung der Gesundheitskompetenz von Bevölkerung und Organisationen vorstellen und seine Bedeutung für die Europäische Region aus Sicht verschiedener Partner und Akteure erläutern, insbesondere vor dem Hintergrund von „Gesundheit 2020“ und den Zielvorgaben der SDG;

• Rückmeldungen von den Teilnehmern sammeln zu ihren Meinungen über das Aktionsnetzwerk und ihre diesbezüglichen Erwartungen sowie das weitere Vorgehen.

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