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Modellierung der Reorientierung des Actin-Zytoskelettes in Endothelzellen unter dem Einfluß von fluß-induzierten Scherspannungen

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Academic year: 2021

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Modellierung der Reorientierung des Actin-Zytoskelettes in Endothel·

zellen unter dem Einfluß von fluß-induzierten Scherspannungen

A. Suciu. G. Civelekoglu, Y. Tardy and J-J. Meister

Laboratoire de Genie Medical

Eidgenössisch Technische Hochschule Lausanne - Schweiz LGM - PSE - Ecublens, EPFL, CH-1015 Lausanne

EINLEITUNG:

Die Übertragung von äußeren Kräften auf Endothelzellen führt zu signifikanten biochemischen und morphologi-schen Veränderungen [1]. Untersuchungen in-vivo und

in-vitro demonstrieren im besonderen den Einfluß von

fluß-induzierten Scherspannungen auf die Funktion und Erscheinungsform der Zellen [2]. Die Zellen verlängern und reorientieren sich in der Richtung der auf sie einwir-kenden Blutströmung. Dieses Phänomen steht u.a. im Ver-dacht, in der Lokalisierung von arterioskeloritischen Plaques im Blutgefa'ßsystem involviert zu sein [3].

Die Änderung der äußeren morphologischen Form wird begleitet von einer Reorganisation des Zellskelettes im allgemeinen, und des F-Actin-Zytoskelettes im besonder-en. Die einzelnen Actin-Filamente des grobmaschigen isotropen Netz-werkes, sowie vor allem die dominanten Actin-Stressfasern (siress fibers) reorientieren sich paral-lel zur langen Hauptachse der Zellen, und somit paralparal-lel zur Flußrichtung [4]. Die ursächlichen Mechanismen dieses Reorientierungsprozesses sind aber noch unklar und umstritten [5] und daher Gegenstand dieser Studie. MODELL:

Angepasst an die Fragestellung berücksichtigt unser 2-di-mensionales Modell des Actin-Zytoskelettes nur die winkelabhängige Verteilung der Actin-Filamente. Wir un-terscheiden zwischen Filamenten, die mit Transmembran-Proteinen (Integrins) verbunden sind, und solchen, die es nicht sind. Unser Modell basiert weiterhin auf dem fol-genden hypothetischen Mechanismus für die Übertragung der Scherspannungen auf die Actin-Filamente im Zellin-neren. Die o.g. Transmembran-Proteine werden in der quasi-flüssigen Zellmembran unter dem Einfluß der fluß-induzierten Scherspannungen lateral verschoben. Die Translation dieser Proteine führt zu einer Rotation der Ac-tin-Filamente, die im Zellinneren über u.U. komplexe Pro-teinketten mit ihnen verbunden sind [6]. Wir kombinieren diesen Ansatz mit einer existierenden phänomenologi-schen Beschreibung der Dynamik von Actin-Filamenten und deren Bindungsproteinen [7]. Diese repräsentiert in Rahmen des Modells die permanente Neuorientierung von Actin-Filamenten im Zytoskelett aufgrund der dynamis-chen De- und Repolymerisation von Actin-Filamenten (Austauschvorgänge zwischen ActinMonomeren und -polymeren, auch turn-over genannt), sowie die Formation der Actin-Stressfasern mit Hilfe der Bindungsproteine [8]. Auf diese Weise beschreiben wir die verschiedenen

Kom-ponenten des Actin-Zytoskelettes und die berücksich-tigten biophysikalischen Eigenschaften der Actin-Filamente mit Hilfe eines Satzes von 4 gekoppelten Inte-gro-Differential-Gleichungen.

ERGEBNISSE:

Die Resultate der numerischen Simulation der Modell-Gleichungen demonstrieren bei geeigneter Wahl der Pa-rameter die Reorientierung des gesamten Actin-Zytoske-lettes unter dem Einfluß der Scherspannungen. Dieses ge-schieht im Rahmen des Modells allein aufgrund der Dy-namik der Actin-Filamente und ihrer molekularen Wech-selwirkungen mit den Actin-Bindungsproteinen. Wir zeigen weiterhin die Abhängigkeit der Ausprägung des Phänomens von der Stärke der applizierten Scherspan-nung, in Übereinstimmung mit den experimentellen Beo-bachtungen.

DISKUSSION:

Wir stellen mit diesem Modell eine mögliche Erklärung vor, für dieses seit langem bekannte, aber noch unverstan-dene komplexe biologische Phänomen. Das Modell basiert auf einigen wenigen biophysikalischen Elementen, und berücksichtigt nicht explizit zahlreiche bekannte bioche-mische Prozesse, die außerdem in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle spielen könnten. Deshalb schlagen wir weitere Experimente vor zur Bestätigung des Modells, bzw. zur Überprüfung der ihm zugrundeliegenden Hy-pothesen.

LITERATUR:

[1] Zhao, S., et al.; Arteriosclerosis, Thrombosis, and VascularBiology.; 15(10) 1781-1786.(1995)

[2] Ando, I, et al.; Frontiers of Medical and Biological Engineering.; 5(4): 245 - 264.(1993)

[3] Ku, D. N., et al.; Arteriosclerosis.; 5(3): 293 - 302 (1985)

[4] Wechezak, A. R., et al.; Laboratory Investigation.; 53: 639 - 647.(1985)

[5] Davies, P. F., et al.; Circulation Research.; 72(2): 239 -245.(1993)

[6] Kusumi, A., et al.; Biophysical Journal.; 65: 2021 -2040.(1993)

[7] Civelekoglu, G., et al.; Bull. Math. BioL; 56(4): 587-616.(1994)

[8] Pollard, T. D., et al.; Annual Review of Biochemistry.; 55: 987 - 1035.(1986)

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