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, Lamentationes Matheoluli. Kritisch hrsg. u. komm. v. Thomas Klein. Mit Beiträgen v. Thomas Rubel u. Alfred Schmitt. (Quellen und Untersuchungen zur lateinischen Philologie des Mittelalters, Bd. 17.) Stuttgart, Hiersemann 2014

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526 Historische Zeitschrift // BAND 303 / 2016

Matheus von Boulogne, Lamentationes Matheoluli. Kritisch hrsg. u. komm. v. Thomas Klein. Mit Beiträgen v. Thomas Rubel u. Alfred Schmitt. (Quellen und

Un-tersuchungen zur lateinischen Philologie des Mittelalters, Bd. 17.) Stuttgart, Hiersemann 2014. XIV, 414 S., € 196,–. // doi 10.1515/hzhz-2016-0406

Rüdiger Schnell, Tübingen

Die hier vorgelegte Edition der „Lamentationes Matheoluli“ (vollendet 1290/91), einer in ca. 5630 gereimten Hexametern abgefassten misogamen und misogynen Dichtung (in vier Büchern), hat eine Vorgeschichte. Schon im Jahre 1892 hatte A.-G. van Hamel den lateinischen Text, zusammen mit der französischen Übersetzung durch Jehan Le Fèvre (1370/71), veröffentlicht. Ihm stand allerdings nur die einzige damals bekannte Handschrift (Utrecht) zur Verfügung. Im Jahre 1974 legte Alfred Schmitt eine kommentierte und kritische Edition der beiden ersten Bücher vor, im Rahmen einer von Dieter Schaller betreuten Dissertation (Bonn 1974). Schmitts Teiledition stützte sich auf insgesamt 5 Handschriften. Dieter Schaller war es auch, der dem jetzigen Herausgeber Thomas Klein, ebenfalls ein Schüler Schallers, im Jah-re 2002 das VerspJah-rechen abnahm, die Dissertation Schmitts „von Grund auf zu über-arbeiten und um die noch ausstehenden Bücher III und IV zu ergänzen“ (Vorwort S.XIII). Doch Klein standen über Schmitt hinaus nur zwei zusätzliche Handschriften zur Verfügung, die zudem entweder nur Exzerpte (Hs. Bonn) oder sogar nur 40 Verse des 4. Buchs (Hs.K: IV 411–440) enthalten. Angesichts der kaum erweiterten Materi-albasis verwundert es nicht, dass der von Klein vorgelegte Text in den ersten zwei Büchern nur an wenigen Stellen von dem Schmitts abweicht. Für das erste Buch habe ich – lässt man die Stellen mit unterschiedlicher Interpunktion einmal beiseite – nur sieben abweichende Lesarten gezählt (bei einem Umfang von 654 Versen). Ein Vergleich von Kleins Text mit der Edition van Hamels ergab für das 4. Buch (1853 Verse) zwar eine größere Anzahl von Abweichungen (ca. 60 Emendationen oder Konjekturen). Doch zugleich wurde deutlich, dass die von van Hamel benutzte Ut-rechter Handschrift einen vorzüglichen Text überliefert hat.

Den wichtigsten Ertrag von Kleins Edition sehe ich also in der Kommentierung der Bücher 3 und 4. Für die beeindruckende Fülle der dort gegebenen Informationen (an biographischen Daten, Sacherklärungen, Hinweisen auf literarische Quellen und Similien u.a.) wird jeder Benutzer der Edition dankbar sein. Der textkritische Apparat ist zuverlässig gearbeitet. Lediglich drei falsche Angaben fielen mir auf (zu

IV 356, 387 u. 1011, wo jeweils der Wortlaut von van Hamels Text nicht korrekt

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NEUEHISTORISCHELITERATUR / BUCHBESPRECHUNGENMITTELALTER 527 dergegeben wurde). Den Benutzer des textkritischen Apparats führt freilich dieser Satz der Einleitung in die Irre: „Wie C und E hat H im vierten Buch Exzerptcharak-ter“ (S.33). Von einem Exzerptcharakter kann kaum gesprochen werden, da der Text der Handschrift C im vierten Buch mitten im Vers 837 abbricht, also wohl Fragment geblieben ist. Der neue Herausgeber hätte in der Einleitung klarer zu erkennen ge-ben können, dass die Seiten 1–13 der Einleitung fast wörtlich der Schmitt’schen Dis-sertation von 1974 (dort S.7–21) entnommen sind. Lediglich die Anmerkungen sind an einzelnen Stellen erweitert.

Da niemand die „Lamentationes Matheoluli“ so gut kennen dürfte wie Thomas Klein, wäre er wie kein anderer dazu befähigt, eine deutsche Übersetzung dieser Dichtung anzufertigen. Vielleicht trägt Kleins Ausgabe auch dazu bei, die Kommu-nikation zwischen deutschsprachiger Latinistik und italienischer Romanistik zu verbessern. Denn dem Herausgeber der französischen Übersetzung der „Lamentati-ones Matheoluli“ (Tiziano Pacchiarotti, 2010) war Schmitts Teiledition der lateini-schen Vorlage unbekannt. Er stützte seine Beobachtungen zur Übersetzungspraxis des französischen Autors einzig auf van Hamels Ausgabe von 1892.

Franziska Heidemann, Die Luxemburger in der Mark Brandenburg unter Kaiser

Karl IV. und Sigismund von Luxemburg (1373–1415). (Studien zu den Luxem-burgern und ihrer Zeit, Bd. 12.) Warendorf, Fahlbusch 2014. 352 S., € 52,–. // doi 10.1515/hzhz-2016-0407

Immo Eberl, Ellwangen an der Jagst

Die Dissertation ist dem Wirken Sigismunds in der Mark Brandenburg gewidmet. Die Verfasserin hat nach bestem Brauch historischer Forschung eine Sammlung der Urkunden der Mark von 1373 bis 1411 zusammengestellt und auf dieser Quellenba-sis ihre Arbeit geschrieben. Die Einleitung führt in den Forschungsstand der Regie-rung der Luxemburger in der Mark ein. Die bisherigen Darstellungen müssen viel-fach korrigiert werden. An die Einleitung schließen sich fünf Kapitel, das Quellen-und Literaturverzeichnis Quellen-und ein Register an.

Das erste Kapitel behandelt „die geographische Ausdehnung der Mark“ mit ihren Teillandschaften. Der Leser wird auf die in diesen gelegenen Städte und ansässigen Adelsfamilien hingewiesen. Das zweite Kapitel (1373–1378) behandelt die Landes-herrschaft unter der Vormundschaft KarlsIV. über seine Söhne Wenzel, Sigismund

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