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Die Sammlung Louis S. Günzburger

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Academic year: 2021

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Texte intégral

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:rlngs 0. H. Miethke-Wien.

FERDINAND HODLER —GENF BILDNIS »LOUIS S. GÜNZBURGEFU.

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DIE SAMMLUNG LOUIS S. GÜNZBURGER.

Die Sammlung Günzburger ist eigentlich Hodler, und durch die Zahl und die Be-deutung der Werke Hodlers, die hier verhält-nismäßig frühzeitig durch einen umsichtigen Sammlerwillen vereinigt worden sind, wird die

Sammlung ihren Namen in der jüngsten

Kunst-geschichte behalten, auch nachdem sie durch die Anfang März bei Hugo Helbing—München

stattfindende Auktion aufgelöst worden ist.

Aber auch was die Sammlung außer Hodler aufweist, ist nicht von der zufällig wählenden

Liebhaberei eines Kunstfreundes

zusammenge-tragen worden, der den internationalen Kunst-markt bereist. Die Sammlung konnte so, wie sie geworden ist, nur in Genf entstehen. Und

durch die fast völlige Beschränkung auf

Schwei-zer Künstler und durch die überragende

Re-präsentation Hodlers hat die Sammlung eine gewachsene Geschlossenheit erhalten, daß man

es wohl bedauern darf, daß sie durch den Ver-kauf zerstreut wird.

Günzburger hat schon früh zu Hodler ge-halten, und die langjährigen persönlichen

Be-ziehungen zwischen Künstler und Sammler haben

es mit sich gebracht, daß die frühesten wie die jüngsten Werke Hodlers in der Sammlung ver-einigt sind. Nur was man durch diese

einzig-artige Zusammenstellung für einen Eindruck von

dem jungen und dem jetzigen Hodler erhält, mag hier kurz berichtet sein, weil es über die

ephemere Vereinigung in der Sammlung hinaus

interessant ist. Da ist zunächst das Selbstbild-nis des Neunzehnjährigen von 1872, im

Hell-dunkel einer Velasquez gemalt. Aber

dereigen-1913. VII. 2.

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Die Sammlung Louis S. Günzburger.

F. HOHLER-»WEIBLICHES BILDNIS KUNSTVERLAG O. H. MIETHKE.

willige Jüngling übernahm das Licht nicht ein-fach als eine traditionelle Malweise, er wollte das Dämmerlicht selbst sehen, und so malte er

das Bild im Keller. Da ist ferner das Bildnis

des frühverstorbenen Bruders August von 1875,

das durch die Komposition sofort an ein Hol-beinsches Vorbild erinnert, aber auch durch die malerische Penibilität dieser Erinnerung

stand-hält. Aus den achtziger Jahren liegen ein

„Kircheninneres", ein „Reformator" und

an-dere ziemlich hell gehaltene Studien vor, die

den Einfluß der spanischen Reise zeigen, ferner eine erste Fassung des „ Müller, Sohn und Esel".

Eine kleine Studie „Lesender" überrascht durch

die Weichheit der eminent malerischen

Auf-fassung. Das feinste von diesen kleinen Stücken

ist vielleicht das sehr innerliche und dabei so

ganz ruhige „Am Wochenbett" von 1885. In

diese Reihe der ruhigen kleinen Bilder bricht

als eine erste Äußerung des monumentalen

Pathos der „Ewige Jude" von 1886 herein.

Doch folgt auch in den nächsten Jahren noch manches Stück ziemlich weich und klein ge-haltener Malerei.

Im dritten Jahrzehnt des Schaffens bricht nun

jenes Etwas durch, das wir innerlich vor uns

sehen, wenn wir den Namen Hodler denken.

1896 entstanden die Landsknechte für die

Genfer Ausstellung, 1897 das

Marignano-Fres-ko für Zürich. Mannigfache Skizzen von den

Etappen auf diesem Wege zur Monumentalität

sind in der Sammlung vereinigt. Und dann

enthält die Sammlung etwas wundervolles: ein

Bild, in dem sich der Gedanke des „Tag"

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FERDINAND HODLER. »DENT DU MIDI« MIT GENEHMIGUNG DES KUNSTVERLAGS O. H. MIE1HKE—WIEN.

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Die Sammlung Louis S. Günzburger.

ALFRED

VAN MUYDEN.

»FRAUEN-KOPF«

durchringt, eine einfigurige Fassung, ehe noch

das „Parallelismus-Prinzip" zur Vereinigung

mehrerer Gestalten weiterführte. — Die Werke der folgenden Jahre sind allgemeiner bekannt,

und vielfache Zeichnungen zeigen, in wie harter

und ganz rationaler Arbeit die Endgestalt einer Bewegung wie z. B. des „Holzfällers" gefunden wird. Das Jahr 1911 bringt insbesondere Bilder

von der „Jungfrau", in denen Hodler seine

große Linie mit ungeheurer Eindruckskraft zum

Vortrag der majestätischen Landschaft

ver-wendet. Aus dem letzten Jahre endlich liegen

eine größere Zahl Landschaften vor, in den

Pausen der Arbeit am Reformationsbild gemalt: oft herb und trotzig, wie die Bilder vom Grand

Muveran, oder auch freundlich und weit, wie

die einen unendlichen Raum erschließende

„Herbstlandschaft an der Arve". Dazwischen

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Die Sammlung Louis S. Günzburget.

zwei Bilder einer spanischen Tänzerin vom

Oktober 1912, gar nicht auf Grazie oder

„Rassig-keit" abgestellt, fast derb für den Vorwurf, aber zwingend in der Dynamik des Lebens, die in

dem Bilde steckt. —■ So lehrt der Überblick, den

die Sammlung über Hodlers Schaffen gewährt, daß er seine Art nicht als ein fertiges Geschenk von einer gütigen Natur erhielt, sondern daß hier der Wille alles gemacht hat. Und so spricht

auch aus seinen Bildern die Kraft dieses Willens,

den er gegen sich selbst aufgewandt hat.

Neben Hodler ist am stärksten Max Buri

vertreten. Ein frühes Bild „Blondine", ganz

dunkel und weich gemalt, zeigt, daß auch er

ganz andere Wege versuchte, ehe er seine

jetzige helle, konturierende Art fand, die

üb-rigens beim Einzelbild doch besser zur Wirkung

kommt als etwa bei einem Gruppenbild wie

dem „O mein Heimatland", wo die einzelnen

Figuren doch etwas ohne Beziehung bleiben.—

Wir nennen noch von Schweizern: Cuno

Amiet, Giovanni Giacometti und den

verstorbenen Alfred van Muyden. Auch

Otto Vautier ist unter den Schweizern zu

nennen, seitdem er ununterbrochen in Genf

wohnt. — Von nichtschweizerischen Werken erwähnen wir von französischen eine

Kohle-zeichnung von Corot und drei Gemälde von

Bernard, ferner von deutschen ein Tierstück

von Adolf Thomann. — kuno mittenzwey.

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