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auf historische "Ferraris" Karte

Dans le document Avis 48.321 du 30 juin 2009 (Page 88-93)

Relief

...

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Naturwaldreservat Hierberbesch Sektiofl p>,

Auch heute noch. wlrd Holzkohle nach· dem Meilerverfahren hergestellt. Hierzu werden allerdings gemauerte oder aus Stahlblech gefertigte Of en verwendet, In welche. das Hplz elngebracht und danach unter geregelter Luftzufuhr verkohlt wird.

Der Hierberbesch

. Ein bestimmter Teil Land und Wald war Gemeindebesitz der Sektion Herborn.

. Vermutet wird, dass die Auftellung von der Echtemacher Abtei bestimmt wurde. Die Einwbhner Herborns teilten das Land untereinanderauf, insgesamt gab es 24 Teile.

Da . der Hierberbesch nlcht getellt werden konnte, bekam jeder Einwohner jahrlich bis zu 14 Korden Holz aus dem Genieindewald geschenkt. . Das Holz spielte unter den Bewohnem Herboms eine greBe Rolle, deswegen wurde ein Ansiedeln Fremder nicht gerne gesehen, da keiner weniger Holz zusammenhangendes groBes Wald5tOck erkennbar, welches mit StraBen durchzogen ,1st. Melst waren dlese ROmerwege in Nordost/SOdwest-Rlchtung ausgerlchtet. Die Ortschaften Bech und 'Osweiler bzw. Berbciurg, Herbom und' Osweiler waren schon In damallgen Zelten gut rniteinander verbunden.

Die melsten durch den Hlerberbesch 'fOhrenden Wege existleren noch heute, teilwelse wurden sle zu befestigten Fahrwegen oder zu Stral3en ("Chemin Repris") ausgebaut oder werden als Wander- und Spazlerwege genutzt. Zwei der Romerwege sind besonders bekannt.

Der We-g, welcher slch von H~rborn aus

In

. Richtung Norden entlang des Hlerberbesch entlangsc!,!langelte und nachOsweiler fOhrte, 1st ,heute zu einer StraBe (Chemin Reprls 139) , i3usgebaut.

Auch andere Wege sind mlttlerwelle zu befestigten StraBen ausgebaut worden. Von der Ort5Chaft Herbom aus In Richtung Westen fOhrte eln Weg entlang des Waldrandes des Hlerberbesch, an der Stelle vorbel, an der sich heute das Hofgut "Ullen" befindet. Ein weiterer Weg verband die Ortschaften Berbourg und Her'born mltelnander. Er zweigte am

"Breedewee'", einem auffallig brelten Weg In Herborn ab und fOhrte an der romischen Villa vorbel durch den Hlerberbesch Ober Kahlenberg und Mausbusch welter Rlchtung Norden nach Echternach (vgl. Fram;o;s Mathieu:. Wasserbillfg im 19. und' 20.

Jahrhundert, 1977, S. 286 f.).

Viele StraBen, welche urn 1775 mitten durch den Hierberbesch fOhrten, werden heute als Wander- und Spazierwege genutzt.

Feststellbar 1st noth heute. eln breiter Romerweg von Altrler (Schanz) nach Wasserbilllg. Er zweigt In Altrier an der Echternacher StraBe ab und fOhrt Ober Bech, das HofgutLilien, an Herborn urid Jangs zweier MOhlen vorbei durch den Heselbusch welter in die Ortschaft . Wasserbillig. Der Tell des.

ROmerwegs, welcher noch heute erhalten 1st, 1st mit GestrOpp Oberwachsen und grOBtentells nicht metir befahrbar.

NOrdlich von Herborn" neben dem Hierberbesch, am Flurteil "Op de Mauren" wlrd der ehemallge Standort einer groBeren

.romischen Villa vermutet.

Hochstwahrschelnlich war das Grundstuck zwel Hektar graB und bestand aus einem Hauptgebaude und zwel oder drei

Nebengebauden. Hinweise auf die Romervilla . an dieser Stelle geben Mauerreste und kleine farbige SteinwOrfel, welche gelegentllch belm PfI0gen und von spielenden Kindern gefunden wurden, EineSteinstUckung weist darauf hin, dass das Vleh 1m nahe gelegenen Wald zur Tranke ging. Eine Quelle in der Nahe sorgte fOr frisches Trlnkwasser. Es ist anzunehmen, dass die Besitzer der Romervilla mehrere, Bedienstete hatten, die sich In der Nahe ihrer Arbeltsstelle ansiedelten (vgl. Franr;ois Mathieu: Wasserbillig im 19. und 20.

Jahrhundert, 1977, S. 285 f. und Concordia Fanfare, Hetborn, 1883, 1983, S. 78 '.).

WHite 1m HierberbEisch

Um 1840 lebten In Herborn noch viele Wolfe,

Einige . HOgelgraberfelder 1m Hierberbesch datieren zuruck bis in die Bronze- (1800-800 v. Chr.) und Eisenzeit. Um 1890 wurden diese bereits grOBtenteils ausgegraben (vgl. 100 Jar Hferber Pompjeen, 1889-1989, S. 80 f.).

Luxplan S. A., Planungsgruppe agl, luli 2007 30

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5_klioo A

Hofgut Lilien

Das Hofgut Lilien befindet slch im Westen. des Hierberbesch am Waldrand. Es 1st von der StraBe, "Chemin Repris 138", der Ortschaft Herborn aus in Richtung Bech auf der rechten Selte gelegen. Nach Auskunft des Hofgutsbesitzers, Herrn Dahm, existlert das Hofgut seit ca. 200 Jahren.

1m sOdlichen Bereich des Hierberbesch, gegenuber dern Hofgut ist eln niedrigerer, jOngerer Buchenbestand 1m VerglE~ich zu den dahinter stehenden alteren Eichenbestiinden zu erkennen (vgl. Karte Nr. 8). 1m folgenden Abschnitt wird ausfUhrlicher hierauf eingegangen und diese Situation erklart.

Historische SchriftstOcke beiegen, dass es wahrend des zwelten Weltkrlegs, am 18. De­

zember 1944, ein schweres Gefecht zwischen Amerikanern und Deutschen belm Hofgut Lilien gab. Ein Haus nahe der StraBenkreuzung bel Lilien wurde von Amerikanern belegt, urn ein Richtkreis- und Rechenzentrum einer Feuerleitstelle einzurichten. ·Bel einem·

Erkundungsgang 1m Hierberbesch stleBen die·

Amerikaner auf Deutsche. Elnlge Amerikaner suchten Deckung im Hofgut und schossen pausenles in die am nachsten zum Hofgut gelegenen Waldparzellen, urn die Deutschen zu vertreiben. Durch die Splitterwirkung der amerikanischen Geschosse wurde der Vegetationsbestand . der dem Hofgut am nachsten liegenden Waldparzellen stark gescb1:idigt bzw. auf ungewohnliche Art abgeholzt. Nach langem Kampf gelang es den Amerlkanern, dfe Deutschen aus der Umgebung des Hofguts zu veltrelben (vgl. Lt.

Pearlstein, Sgt. Kolinki, John SymanskI, Eli Krocka: ZusamenstaB mIt den Deutschen bel Ullen, S. 242

f.

und Camille P. Kahn:

Gefl§hrlicher Hintemalt be; Lilien, S. 15 f.).

Der zuvor erwahnte Altersunterschled 1m sOd­ uilten: Alte Wurzelstocke belegen die friihere Mitteiwafdnutzung des Naturwafdreservats lichen Bereich (vgl. forstliche Abteilung .27,

Bestand 7, Buche: Alter ca. 52 Jahre) des.

Hierberbesch, nahe des Hofguts Ulien, erklart slch dadurch, dass die Waldparzelle erst nach Kriegsende wieder aufgeforstet wurde:

Luxplan S. A., Planungsgruppe agl, Jull 2007 .31

NatunN,lldreSefV(I\: HierlJerlJesch

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SektiorJ A 2.8 Seltene Biotope, bemerkenswerte

Eim:elbaume, historische Relikte (siehe Karte 12)

2.8.1 SelteneBiotope

Innerhalb des geplanten Naturwaldreservats befinden sich kaum spezifische Lebensraume, die im regionalen Zusammenhang als seltene Biotope angesprochen werden konnen. Der vergleichsweise einheitliche edaphische Standort, die geringen Reliefunterschiede und das Fehlen von ganzjahrig wasserfOhrenden Oberflachengewassern verhlndert . das

Entstehen "extremer"

Lebensraumbedingungen. Folgende Lebensraume wurden .. als besondere Biotope definiert:

• Perlodisch wasserfOhrende Quellfluren .und QuellabflOsse

• Mardellen

• Perlodische TOmpel und PfOtzen

Periodisch wasserfiihrende Quellfluren und Quellabfliisse

Innerhalb de·s Umgriffs des geplanten NWR bee finden sich zwei von Norden nach Suden zum Lelligerbaach verlaufende QuellabflOsse, die jedoch nur in feuchten Wetterperioden Wasser fOhren, dann aber offensichtlich in der Lage sind, betrachtliche Eroslonserscheinungen auszulosen. Wahrend der westliche der beiden QuellabflOsse zentral durch das geplante NWR verlauft, berOhrt der ostliche Quellabfluss nur mit seinem sOdlichsten Teil das Gebiet und verlauft ansonsten knapp auBerhalb entlang der Ostgrenze. Beide QuellabflOsse sind 1­

1,5m tief eingeschnitten· und • bilden ausgepragte Maander aus, die an den Prallhangen zur UnterspOlung angrenzender Baume fOhren. Eine ausgepragte bachtypische Flora 1st nicht ausgebildet, da auch. die Tiefenlinie sommerlich vollig austrocknet und das eingeschnittene .Bachbett bei starken Regenereignissen eine starke mechanische Beanspruchung erfahrt.

Der ostliche Quellarm ist dazu auf weiten Strecken von Fichten uberschattet und daher ohnehin nur sparlich bewachsen.

Ais char.akteristische Arten der Krautschicht am Rand der Quellbache lassen sich lediglich Winkelsegge (Carex remota), Drahtschmiele (Deschampsia caespitosa), Scharbockskraut (Ficaria verna), Blutampfer (Rumex sanguineus) und Kriechemder HahnenfuB (Ranunculus repens) ausmachen.

Die Quellbache sind. potenzielle Fortpflanzungsgewasser fOr Amphibien wie Grasfrosch, Erdkrote, Springfrosch und Feuersalamander. Aufgrund der sommerlichen Austrocknung sind aquatische Organismen wie Fische und ganzjahrig wassergebundene Insekten nicht zu erwarten.

ganz oben: Eingeschnittener westlicher Quellbach mit UnterspUlungen von Baumwurzeln

oben: 1m Friihling fiihren die Zulaufe der Quellbache koiltinuierlich Wasser

Luxplan 5. A., Planungsgruppe agl, Juli 2007 32

f'Je,!:urwaJdreservat Hic:rberbescll

Mardelle

Am sud lichen Rand des Hierberbesch tritt an einemflachen Hang in einem geschlossenen Eichen-Hainbuchen-Bestand eine wassergefOlite Mardeile auf. Weitere troc!<enliegende Dellen kommen 1m Waldgebiet vor, doch wlrd als' Blotop ledigJich die zumlndest zeitweise was,sergefOllte Mardelle definiert. Die 'Mardelle' weist elne llinge von 15m und eine Breite von Sm ~uf und· besitzt einen schmalen Saum feuchtigkeitsliebender PfJanzenarten (vorwiegend Scharbockskraut), was darauf hinweist, dass die Mardelle starken Wasserstandsschwankungen unterliegt· und 1m Sommer ganz austrocknet. Amphlbienlalch konnte nicht festgestellt werden.

Auffallend 1st die starke Vermullung der , MardeUe Insbesondere mit Plastikflaschen und

Glas.

Sektion

A

Periodische TiimpeJ und Pfiitzen

Auf den dichten, tonreichen Boden kommt es insbesondere 1m Fruhlirig zu" zahlreichen kleinen Wasseransammlungen in Fahrspuren und kteinen Delien. Wahrend die PfOtzen In Fahrspuren auf die RucJ<wege beschrankt sind, treten die zeitweise wassergefOllten Dellen melst, In groBeren Sen ken auf, die als die , naWrlichen Standorte des

Eichen-Hainbuchenwaldes ' (Primulo-Carpinetum) erfasst wurden (EFOR 2004). Diese Dellen werden gerne von' den Wildschweinen 'als Suhlen genutzt und sind dann ganzlich verschlammt.

Dlese periodisch wasserfOhrenden Kleinstgewasser werden gerne von Erdkrote, Grasfrosch und potenziell auch Geibbauchunke aisLaichhabitat genutzt, wobel nureinige dleser Laichgewi:isser die volle Larvalentwicklung 'zulasst und viele Kauiquappen vertrocknen. Die Oberlebensrate In feucliten Jahren reicht jedoch aus, urn die Amphibienarten dauerhaft zu erhaiten.

rechts oben:.Einzige Mardelle des geplanten Naturwaldreservats

rechts Mitte: In klein en pf(jtzen entwickeln sich Kaulquappen der Erdkrote

rechts unten: Wassergefiillte Fahrrinne entlang elnes ,

RGckeweges . .

LuxpJan S. A., PJanungsgruppe agl, Juii 2007 33

Buche

Stechpalme (Ilex AqUfolium) Stielelche

Traubeneiche E1c:he Nistbeum

.Fundpunkte besonderer Arten

eSeideibast (Daphne m.,z"reum)

III Waldschnepfe (Scolopax rustiwlaI

~ Dachsbau

BeSondere Biotope

Man:l&le

KarteW®

Naturwaldreservat

"Hierberbesch"

Biotope, natur- und kulturhistorische

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