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Bericht über die Geschichtforschende Gesellschaft von Oberwallis in den Jahren 1888-1894

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Academic year: 2021

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Bericht

üGer die geschichtforscljende Gesellschaft von Oberwallis

i n den J a h r e n 1888—1894.

Die geschichtforschende Gesellschaft von Oberwallis hat mm-mehr einen sechsjährigen Vestand hinter sich, somit ist es gewiß an der Zeit, einen kurzen Bericht über ihr Schaffen und Wirken zu geben. Bereits die fechsziger Jahre sahen in unserm Wallis einen historischen Verein entstehen, aber auch wieder sich auflösen. Gegründet am 9. Dezember 1861 bethätigte der Verein seine Wirk-samkeit durch jährliche Versammlungen und vorab durch die Her-ausgäbe der „Walliser Monatsschrift für vaterländische Geschichte" «Sitten. Juli 1862 — März 1865.) Leider war dem Verein ein allzukurzes Leben beschieden. Ter Tod des unermiidlichen Forschers und Vereinspräsidenten 1'. Furrer (1865) war auch der Tod des „geschichtforschenden Vereins im Wallis". Wohl uersammelten sich die Mitglieder »och im Mai 1865; allein diese Versammlung be-schloß die Ausdehnung des Vereins auch auf den französischen Landestheil und die Publikation eines ^leujahrsblattes in deutscher und französischer Sprache, und an dieser Reorganisation scheiterte die geschichtforschende Gesellschaft von Wallis nach vierjährigem Vestand. Der Verein schlief ein, ohne daß weitere Versuche ge-macht wurde», ihn wieder zum Leben zu erwecken.

Erst während des Wintere 1887/88 riefen einige Stimmen im „Walliser Vote" der Bildung eines historischen Vereins; und nicht umsonst. Unter dem Vorsitze des Hrn. Staatsrathes L. L. 0. Roten fanden sich am 27. September 1888 in Brig zweiund-zwanzig Herren zusammen, welche die Gründung einer geschicht-forschenden G e s e l l s c h a f t von O b e r w a l l i s beschlossen und sofort die vorstehenden Statuten durchberiethen und annahmen.

Die neugegründete Gesellschaft suchte nun ihr vorgestecktes Ziel zu erreichen durch jährliche Versammlungen, die stets zu Brig

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stattfanden. Neben Erledigung der üblichen Vereiiiögeschäfte kanien jedesmal historische Aufsätze und Notizen zur Mittheilung.

Ein wahres Schmerzenskind für den Verein war die

Publi-: ïatioii der „Blätter aus der Walliser beschichte". Der erste Jahr-„gang des „Blätter" erschien, monatlich ein halber Bogen start, als ' Beilage zum „Wallifer Bote". Verschiedener Minstände wegen

wurde nach dem ersten Jahre von dieser Piiblitationüweise Um-gang genommen und die Ausgabe eines zusammenhängenden Jahres-Heftes beschlossen. Seit dem Jahre 1892 ist der Verein Eigen-thnmer der „Blätter", und derselbe gibt sie nun im Selbstverläge heraus. Infolge ungünstiger Verhältnisse, die nicht der Gesellschaft zugemessen werden können, «erzögerte sich jeioeilen das Erscheinen / der Hefte, so daß gegenwärtig erst der fünfte, statt des siebenten

:. Jahrgangs zur Ausgabe gelangt. Doch ist gegründete Hoffnung

vorhanden, das; in Zukunft die „Blätter" regelmäßig gegen Ende des Jahres erscheinen.

•>•'••;; Ziemlich erfreuliche Erfolge hat der Verein auf dem Kebiete der historischen Sammlungen aufzuweisen. Da das Museum von Sitten zur Aufnahme vaterländischer Kunstalterthümcr bestimmt ist,

fo richtete der Verein sein Augenmerk vorzüglich auf die Saunn-lung gedruckter und geschriebener Geschichtsquellen. Dank der Gaben hochherziger Freunde und des Tausches mit andern

histo-•tischen Vereinen der Schweiz zählt unsere Bibliothek bereits über tausend Nummer; hierunter sind eine große Zahl Walliser Autoren, Schriften, die Wallis betreffen, und Werke allgemeinen ^'historischen Inhalts. Die schuldige Dankbarkeit erfordert, daß wir hier speziell eines Mannes gedenken, der sich sowohl um die Oe-sellschaft überhaupt, als auch nur den Bestand unseres „historischen Museums" große Verdienste erworben hat. Es ist dies der hochw. Herr Pfarrer F. J . Ioller selig. Er war einer der Gründer des Vereins; er hat auch buchst wertbuolle Beiträge für unsere „Blätter" geliefert und schon zu Lebzeiten dem historischen Museum eine größere Anzahl Bücher geschenkt. Bei seinem Tode (9. Juni 1893)

•: wandte er testamentarisch seine Bibliothek, seine historischen

Ltollek-tionen, seine Sammlungen an Dokumenten, Münzen, Siegelabdrncken, Holzschnitten und Stahlstichen — Früchte jahrelangen Fleißes — unserer Gesellschaft zu. Ehre dem edlen Manne!

Vermöge der Schenkung des Pfarrer's Ioller besitzen wir auch die bescheidenen Anfänge einer Münzsammlung, welche, durch andere Geber bereichert, 692 Stücke aufweist.

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Sämmtliche Sammlungen werden im Kollegiumsgebäude uon Arig aufbewahrt, wo die hohe Negierung mit zuvorkommender Bereitwilligkeit hinlängliche Räumlichkeiten uns zur Verfügung gestellt hat.

Bescheide» ist die Zahl der Mitglieder, bescheiden sind die MiLel, über die unser Berein verfügen kann, aber dennoch wird die „Geschichtforschende Gesellschaft • uon Oberwallis" stets bemüht sein, ihr Scherstein beizutragen zum Ausbau der heimatlichen Geschichte.

B r i g , Anfang Januar 1895.

Der Sekretär: I m e s c h D., Prof.

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