C OMPOSITIO M ATHEMATICA
P. H EBRONI
Über lineare Differentialgleichungen in Ringen und ihre Anwendungen auf lineare Integrodifferentialgleichungen. 3. Mitteilung
Compositio Mathematica, tome 7 (1940), p. 229-252
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Differentialgleichungen Ringen und
ihre Anwendungen auf lineare Integrodifferential- gleichungen.
III.
Mitteilung
von
P. Hebroni
Jerusalem
Einleitung.
Diese Arbeit ist eine
Fortsetzung
der beidenvorangehenden
in dieser Zeitschrift erschienenen
Mitteilungen (5 (1937),
403-429 ; 6
(1938), 258-284).
Sie sucht die in den beiden früheren Arbeiten über diehomogenen
undinhomogenen
linearen Differen-tialgleichungen
imRing
erhaltenen Resultate auf das
homogene
undinhomogene
lineareDifferentialsystem
zu
übertragen.
Wie in den früheren Arbeiten wird auch hier ein nichtnotwendig
vertauschbarerRing
R mit Einheitselementzugrunde gelegt.
In R werden absoluterBetrag,
Differentiation undIntegration
als so definiertvorausgesetzt,
da13 sie denAxiomen
(v2 ), . (V3)
und(V4)
der I.Mitteilung, §
1genügen.
Jedoch sehen wir uns hier
veranlal3t, (V4,5)
zuverschärfen,
undzwar zum
folgenden
Axiom(V4,5)
Sindirgendwelche
Elemente in R und setzt manso ist mit
gewissen
ZahlenA o, ..., A1P
..., die von den Elementen(3)
nichtabhângen,
Nach diesen
Festsetzungen
bilden wirim § 1
denRing [R},
der aus allen
1’-reihigen
Matrizenmit Elementen aus R besteht. Indem wir in
[R]
ingeeigneter
Weise absoluten
Betrag,
Differentiation undIntegration
definierenkônnen wir
nachweisen,
daB in[R]
die Axiome[V1], [V2], [V3],
und
[V4’] gelten,
die den Axiomen(V1),
...,(V4)
für R ent-sprechen.
Der Strich sollandeuten,
daß in[R]
nicht bloß dasAnalogon
von(V4,I),
sondern auch von(V’4,5) gilt.
In §
2 betrachten wir nun die linearehomogene
Differential-gleichung
in Rund formulieren für sie im Wesentlichen alle
Sâtze,
die wir früher für dieDifferentialgleichungen
Rbewiesen haben. Dabei nehmen die
Begriffe Hauptlbsung,
Fun-damentallôsung
undAnfangswert
einerLôsung
von(4)
hierfür
(4)
dieselbeStellung ein,
die sie früher für(5) eingenommen
haben. Die Beweise brauchen wir nicht zu
rekapitulieren,
da[R]
denselben Axiomen
gehorcht
wie R. Dasrechtsseitige
IdealK,.
von
Rd,
das in den beiden erstenAbhandlungen
eine bedeutende Rollespielte,
findet in[R]
seinAnalogen
imrechtsseitigen
Ideal[K,I,
das definiert ist als die Gesamtheit der Matrizen von[R],
die
erstzeilig
sind(d.h.
alle Elemente aul3erhalb der ersten Zeile sind0),
und deren ElementeKr angehôren.
Die Sâtze über die inKr gelegenen Lôsungen
von(5) übertragen
wirim §
3 aufdie
Gleichung (4)
und ihre in[Kr] gelegenen Lôsungen.
DieseResultate
ermôglichen
unsin §
4, dieAuflôsungstheorie
deslinearen
Differentialsystemes (1)
in R zu entwickeln. Hierbeifragen
wir von vornherein nachdenjenigen Lôsungen
von(1),
die in einem
gegebenen rechtsseitigen
IdealKr
vonRd
enthaltcnsind. Dies bedeutet keine
Einschranku11g,
daKr
mitRd,
demRing
aller differenzierbaren Elemente von R identifiziert werden kann. Aul3erdem bedeutet es eineAbkürzung
und ist den An-wendungen
aufIntegrodifferentialgleichungen
besserangepa13t.
Von den auf das
Differentialsystem (1)
sich beziehenden Resultaten seien erwähnt:1.
(1)
bezitzt immer in RFundamentalsystcme,
d.h.Système
von
je
TLôsungen
mit der
Eigenschaft,
daB[Yik]
in[R]
invertierbar ist.2. Ist
(5’ )
einSystem
vonirgendwelchen r Lôsungen
von(1),
und sind el, ..., cr
irgendwelche
inKr gelegene Konstanten,
so isteine in
Kr gelegene Lôsung
von(1).
3. Ist
(5’)
einFundamentalsystem
von(1),
soist jede
inKr gelegene Lôsung x,
1X
r, von(1)
in der Form(6)
darstell-bar mit im
Kr gelegey,en
konstanten Koeffizienten c;,,.4. Ist
(5’)
einFundamentalsystem
von(1)
und setzt manso stellen die
GrÕI3cll yik
dann und nur dann ein Fundamental-system
von(1) dar,
wenn die Matrix[eik]
in[R]
invertierbar ist.5. Zu
jedem gegebenen System
von inKr gelegenen
KonstantenCl, C29 C3, ..., cr besitzt
(1)
eine und nur eineLôsung
y,, ..., Yr,so daù der
Anfangswert
yon Yx = c, für 1x
i- ist. DieseLôsung
ist inKr gelegen.
§
5bringt
dieAnwendungen
dieser Satzes auf das lincareSystem
vonIntegrodifferentialgleichungen
1.Ordnung
Zunâchst
mQge
der Sinne der im(7)
auftretenden Zeichen hier noch einmal erklârt werden.(Vgl.
1.Mitteilung, § 7.)
Es seien s1,
tl,
Ut, S2’ t2, U2 Variable im Bereich 0 ... 1; es sei,x eine reelle oder
komplexe Größe,
die in einem einfach zusammen-hàngenden,
endlichen undabgeschlossenen
Bereich B variabel ist. DieFunktionensysteme
seien in si,
t1,
si, S2’t2,
u2stetig,
in xstetig,
resp.regular.
DieOperation
a2 ist definiert durchDas Zeichen b links bedeutet also das
System
der 4 Funktionenboo, b01, bloq b11;
ebenso bedeutet das Zeichen aÁ:x in(7)
dasSystem
der Funktionen aooÂX’ a01ÂX’ s ajou, a11).x. Die Differentiation in
(7)
ist nach x zu nehmen.Dem
Integrodifferentialsystem (7)
wird nun das Differential-system
inzweigliedrigen
kontinuisierten Matrizengegenübergestellt. (a)m
bedeutet hierbei die Matrix(a)he
----Da im
Ringe
derzweigliedrigen
Matrizen(V1), (V2), (V3)
und(V4’) gelten, gelten
für(8)
die oben für(1)
entwickelten Sâtze.Für das
rechtsseitige
IdealKr
tritt das Ideal K derkernigen Matrizen,
das heiBt Matrizen der Form aoo eoo, auf. Dies Ideal ist sogarzweiseitig.
AlsAnfangswert
der differenzierbaren Matrizen(a )
hat man den Wert von(a)
in demfestgewâhlten,
für alle(a) gleichen
Punkt xo von B zu betrachten.Diese Tatsachen
ermôglichen,
dieAuflbsung
von(7)
auf die-jenige
von(8)
zurückzuführen. Genauergilt:
Sindr
Lôsungen
von(8),
und sindCOO,,(Sl’ t1,
S2’t2),
1x °r, irgend-
welche r
Funktionen,
die von den sund t,
nicht aber von x ab-hângen,
so isteine
Lôsung
von(7).
2. Ist die Matrix der r2 GrôBen
(9) invertierbar,
soist jede Lôsung
von(7)
mit Hilfegeeignet gewàhlter,
von xunabhängiger
cooÀ’
1 Â
r, in der Form(10)
darstellbar.3. Ist xo ein
gegebener
Punkt in B und sind cool, ..., coorgegebene
Funktionen von den sund t,
die von x nichtabhängen,
so besitzt
(7)
eine und nur eineLôsung
Y001’ ..., yoor mit derEigenschaft,
daß für§
6 betrachtet dasinhomogene
lineareDifferentialsystem
in Rund führt seine
Auflôsung
aufdiejenige
von(1)
zurück. U.a. wird hier bewiesen:Zu jedem gegebenen System
von Konstantencl, ..., c, besitzt
(2)
eine und nur eineLôsung
Z1, ..., zr mit derEigenschaft,
daß fürjedes m
cx derAnfangswert
von z, ist.§
7bringt
dieAnwendung
dieser Satzes auf dasinhomogene
lineare
Integrodifferentialsystem
und beweist u.a.:
zu jedem gegebenen
Punkt xo in B und zujedem gegebenen System
von Funktionen c00A, 1Â.
r, die von dens
und t,
nicht aber von den xabhängen,
besitzt(11)
eine und nureine
Lösung
Z001, - - -, Z00r, so daB für x = xoEs sei r eine natürliche Zahl. Es sei R ein
Ring,
in dem dieAxiome
(V1),
...,(V4) vom §
1 der I.Mitteilung
erfüllt sind. Dasletzte dieser
Axiome, (V4,5),
wollen wirentsprechend
denZielen,
die wir hier
verfolgen,
etwas erweitern und zwarfolgenderma13en:
(V’4,5)
Sindirgendwelche
Elemente in R und setzt manso ist für
gewisse positive
ZahlenA o, ,A 1, - - -, A1P
..., die vonden Elementen
(1) unabhângig sind,
wâhrend
einc ganze Funktion darstellt.
Bemerkungen :
1. Ist hierin an - a, 1 ,n 00, sogeht
(V’4.5)
in(V 4,5)
der l.Mitteilung
ûber.2. Es ist
Wir bilden alle
y’-reihigen Matrizen,
deren Elemente R an-gehôren,
indem wir setzenDie Gesamtheit dieser Matrizen bezeichnen wir mit
[R] .
Wirschreiben
dann und nur
dann,
wennWir setzen,
entsprechend
denRegeln
beigewôhnlichen
MatrizenMail erkennt
leicht,
daù[R]
einenRing bildet,
in welchem[0]
und
[1]
das Null- resp. Einheitselement sind. Bezeichnen wir die Axiome(V1), (V2), (V3), (V4),
wenn sie für[R] ausgesprochen werden.,
mit[V1], [V2], [V3], IV4]1
so kônnen wir also sagen,[V1]
sei für[R]
erfüllt.Es sei
[a] irgendein
Elément in[R] .
Wir setzenunel nennen diese Zahl den absolu,ten
Betrag
von[a].
Wie manleicht
crkennt,
sind in[R]
die Axiomedie den
Axiomen (V2,1), (V2,2)
und(V2,3)
der 1.Mitteilung
ent-sprcchen,
erfüllt. Esgilt
in[R]
aber auch[’’’’2,4]’
das einesuber-
tragung
von(V2,4 )
auf unserenRing [R] ist,
und dasbesagt:
Denn es ist für
gewisse
xund fl
also ist
Ferner la13t sich auch nach
geringer
lVlodifikation(’1’2.5)
aufunseren
Ring übertragen.
Und zwargilt
in[R]
Hierin bedeutet A die im Axiom
(V2,5)
der 1.Mitteilung genannte
Zahl. Denn es ist wegen
(V 2,5)
in der I.Mitteilung
Man darf also in
(V2,5) a
und b durch[a]
und[b]
ersetzen, wennman nur rA statt A setzt. Diese
geringfügige Al1derung
schadetaber
nichts,
da in(B’2,5)
A nur derBedingung
unterworfen war, einepositive,
;on a und bunabhängige
Konstante zu sein.Die
Voraussetzungen [V2]
sind also samtlicll in[R]
erfüllt.Sie verwaiideln
[R]
in einen metrischenRaum,
àhnlich wie inder I.
Mitteilung (V2)
R in einen solchen Raum verwandelt haben. Aus derVollstândigkeit
von Rfolgert
man ferner leichtdie
Vollständigkeit
YOl1[R],
so daB auch[V3]
in[R]
erfüllt ist.Sind für 1
i,n r
samtliche Elemente aix von[a]
=[aix]
in R
differenzierbar,
so setzen wirWir nennen diese
Operation ,Differeiiiiatioti"
von[a]
und be-zeichnen
[a]
alsdifferenzierbar. Aus
dieser Définition der Differen- zierbarkeitfolgt: [a]
ist differenzierbar dann und nurdann,
wennalle a2y für 1
i,’X
i- in R differenzierbar sind.Ist
[a]
-[aix] irgendein
Element in[R],
so setzen wirWir nennen diese
Operation Integration
von[a]
undnennen f[a]
ein
Integral
in[R].
Esgilt
offenbar wegen(V4,2), [V4,2] : jedes
Element[a ]
in[R]
istintegrierbar.
Dies ist
Übertragung
von(V4,2)
in[R].
Wie man leichterkennt, gilt
in[R]
auch dieÜbertragung [V4,1]
von(V4,1).
Sie lautet[V4,1] :
die Gesamtheit der differenzierbaren Elemente von[R]
bildet einenUnterring [Rd]
von[R],
der das Einheits- element[1] enthâlt,
und zwarist,
falls[a]
und[b] [Rd] angehôren, [V4,1] folgt
so: es seien[a]
und[b]
differenzierbare Elemente in[R].
Dann istMit
[a]
und[b]
sind also auch[a] ± [b]
und[a][b]
differenzierbar.Daraus
folgt,
daB die differenzierbaren Elemente von[R]
einenRing [Rd]
bilden.[1]
istdifferenzierbar,
da die Elemente dieser Matrix 0 oder 1 sind und diese in R differenzierbar sind. In[R]
gilt
also wirklich[V4,1].
Wirbehaupten:
in[R] gelten
auch dieden Axiomen
(V4,3)
und(V4,4) entsprechenden
Tatsachen[V4,3]:
dieIntegrale
von[R]
bilden einzweiseitiges
Ideal[I]
Wir beweisen zunâchst
[V4,4].
Diesgeschieht
einfach so: Esgilt
fürjedes
Element[a]
womit auch die Differenzierbarkeit
jedes Integrales f [a]
in[R]
bewiesen ist. Nun beweisen wir
[V 4,3]:
vEs sei
[a]
einIntegral
in[R],
und es seiNach dem eben
Gesagten
ist[a] differenzierbar,
also inenthalten.
Es sei
[c] irgendein
Element in[Rd],
so daß alle cix differen- zierbar sind. Dann ist wegen(V4,3)
ein
Integral
in R. Man darf also setzenSomit ist
[a][c]
ist also einIntegral
in[R]. Ähnlich
beweist man, daBauch
[c][a]
einIntegral
in[R]
ist. Da auBerdem wegenein
Integral
in[R] ist,
ist die Gesamtheit der In-tegrale
in[RJ
wirklich einzweiseitiges
Ideal in[Rd],
vv.z.b.w.In
[R] gilt
aber auch das(V’4,5) entsprechende
Axiom[V4,5],
wenn man nur die in
(V’4,5 )
auftretenden KonstantenA o, A1, ..., An, ... passend
abandert. Esgilt
nâmolichn n
[V’4,5 ] :
Sind[a]
-[aiK]’ 1 n
oo,irgendwelche
Elementein
[R]
und setzt mann
so existieren von den
[a] unabhângig, positive
ZahlenAô, Ai,
...,An,
... mitfolgenden
beidenEigenschaften:
1. ist2. ist
eine ganze Funktion.
Beweis. Um den Beweis von
[V’4,5] vorzubereiten, behaupten
wir zunâchst die Formel
(nur
dieeckigen
Klammern sind hier dieMatrixzeiehen).
Fürn = 1 ist diese Formel
gewiß richtig,
daMan darf also den Schluù von n auf n + 1 anwenden. Es
gelte
also
(2’)
fur eingewisses
n. Dann istDies ist aher die Formel
(2’),
wenn man in(2’ ) n
durch n + 1ersetzt.
(2’ ) gilt
alsoallgemein.
Nun
folgt
aus(2’)
für n > 1und nach ist dies
und für n = 0 ist wegen
(1’)
Âhnlieh
beweist manDaraus
folgt:
Setzt mal1so ist
(2) erfüllt,
womit der 1. Teil von[V’4,5]
bewiesen ist.Offenbar ist
(3)
eine ganze Funktion. Dennnach (V’4,5)
isteine ganze Funktion. Daher ist es
auch.
[V’4,5]
ist alsovol1standig
bewiesen.Aus
[V’4,5]
erhâlt man durch dieSpezialisierung
die
(V4,5) entsprechende
Tatsache:[V4,51:
Ist[a] irgendein
Element in[R],
und setzt manso existieren
gewöhnliche,
von[a] unabhângige, positive
ZahlenA:1,
0 tt ce,derart,
daBund daB eine ganze Funktion ist.
Die hier für
[R] nachgewiesenen Eigenschaften [V,], [V2], [V3]
und
[V4] ermôglichen,
in[R]
dieselbe Theorie zuentwickeln,
wiewir sie für R in den
§§
1- 4 der I.Mitteilung
entwickelt haben.Die für das
folgende wichtigen
Definitionen und Sâtze sollen hier und in den§§
2 und 3 formuliert werden. Dabeimôgen
denübertragenen
Satzen derÜbersichtlichkeit
wegen ihre Nummern inMitteilung
1 hier in Klan1mernbeigefügt
werden.Definition.
Istso wollen wir
[c]
eine Konstante in[R]
nennen.SATZ 1
(14).
Ist[a] differenzierbar,
so existiert für[a]
eineDarstellung
der Formwo
[c]
konstant ist. DieseDarstellung
isteindeutig.
Definition.
Die in dereindeutigen Darstellung (4)
des differen- zierbaren Elementes[cx]
auftretende Konstante[c]
nennen wir,den
Anfangswert
von[a].
Wir
fügen
noch hinzu den leicht beweisbarenSATZ 2. Der
Anfangswert
einer Summe resp. Differenz istgleich
der Summe resp. der Differenz derAnfangswerte
derSummanden. Der
Anfangswert
eines Produktes istgleich
demProdukte der
Anfangswerte
der Faktoren.§
2.Die lineare
homogene Differentialgleichung
in[R] [y]’
-[y][a].
Es sei die
Differentialgleichung
vorgelegt.
Wir betrachtenzugleich
mit ihr die zu ihradjungierte Differentialgleichung
Wir setzen
Dann
gelten folgende
Sätze:SATZ 3
(16).
Die Reihen(7)
und(8)
sindkonvergent.
SATZ 4
(18). [g] befriedigt (5), [z] befriedigt (6).
SATZ 5
(21). [ÿ]
und[i]
sindinvertierbar,
und zwar istDefinitionen.
Wir bezeichnen[g]
als dieHaupilôsung
roon(5).
Wir
bezeichnen jede
invertierbareLôsung
von(5)
als Fun-damentallôsung
von(5).
Die
Hau’ptlôsung
ist also wegen Satz 5 eine Fundamental-lÕsung.
SATZ 6
(22).
Ist[y] irgendeine Lôsung
von(5)
und ist[c]
irgendeine Konstante,
so isteine
Lôsung
von(5).
SATZ 7
(23).
Ist[y] irgeneine Fundamentallflsung
von(5),
soist jede Lôsung [y]
von(5)
mit Hilfeeiner gewissen
Konstanten[c]
in der Form(9)
darstellbar.SATZ 8
(23).
Verschiedenen Werten von[c]
in(9) entsprechen
verschiedene
Lôsungen [y]
v on(5).
SATZ 9
(25).
Ist[y]
eineFundamentallôsung
von(5),
so istdie
Lôsung [c][y]
von(5)
dann und nur dann eine Fundamental-lôsung,
wenn[c]
invertierbar ist.SATZ 10
(26).
1. Esgibt
eine und nur eineLôsung [y]
von(5)
mit dem
gegebenen Anfangswert [c].
2. Ist
[j]
dieHauptlôsung
von(5)
und stellt man dieLôsung [y]
nach Satz 7 in der Formdar,
so ist[c]
derAnfangswert
von[y].
3. Es
gibt
eine und nur eineLôsung
von(5)
mit dem An-fangswert [1];
es ist dieHauptlôsung.
SATZ 11
(27). (5)
besitzt eine und nur eineLôsung,
die einIntegral ist,
es ist die trivialeLôsung [yJ
=[0].
SATZ 12
( 26’).
EineLôsung
von(5)
ist dann und nur danninvertierbar,
wenn ihrAnfangswert
es ist.§
3.Spezielle Lôsungen
der linearenDifferentialgleichung [y]’
=[y][a].
SATZ 13
(28).
Ist[Kr] irgendein rechtsseitiges
Ideal in[RdJ
und ist
[y] irgendeine Lôsung
und[y]
eineFundamentallôsung
von
(5),
soliegt [y]
dann und nur dann in[Kr],
wenn in dernach Satz 7 bestehenden und nach Satz 8
eindeutigen Darstellung [c]
in[Kr] liegt.
SATZ 14
(29).
EineLôsung [y]
von(5) gehôrt
dann und nurdann
[Kr]
an, wenn ihrAnfangswert [Kr] angehôrt.
SATZ 15
( 29’ ). Zu jédem gegebenen,
in[Kr] gelegenen Anfangs-
wert
[c]
besitzt(5)
eine und nur eine in[Kr] gelegene Lôsung [y]
mit demAnfangswert [c].
Sie ist durchgegeben,
wo[00FF]
dieHauptlôsung
von(5)
bedeutet.Für die
Anwendungen
sind drei Annahmen über[Kr] wichtig:
I.
[Kr]
bedeutet die Gesamtheit dererstzeiligen r-reihigen,
differenzierbaren Matrizen in
R,
d.h.[Kr]
besteht aus allenElementen
[a]
in[Rd],
die dieEigenschaft haben,
daB ai, = 0für i
1.II. Man wâhit
irgendein rechtsseitiges
IdealKr
inRd
undbezeichnet mit
[Kr]
die Gesamtheit der Elemente[a]
von[R]
mit der
Eigenschaft,
daB alleai" Kr angehôren.
16
III. Man bezeichnet mit
[Kr]
die Gesamtheit der Elemente[a]
von[R]
mit derEigenschaft,
daB alle ai,, beiden in 1 und IIausgesprochenen Forderungen genügen,
so daßgleichzeitig
alletxix enthalten sind in
Kr
und aix = 0,venn i =1=
1.Auf die zu
(5)
dualeGleichung [w]’
-[a][w]
brauchen wir hier nichteinzugehen.
Die sie betreffenden Satzesergeben
sichdurch
Dualisierung
aus demVorigen. (Vergleiche übrigens
1. Mit-teilung, § 4.)
§
4.Die in Kr
enthaltenenLôsungen
des linearenDifferentialsystemes
r
Es sei
Kr
einrechtsseitiges
Ideal inRd.
Mit[Kr]
wollen wirdas eben
in §
3 beschriebenerechtsseitige
Idealverstehen,
so dal3[Kr]
die Gesamtheit der Matrizen[a]
in[Rd] darstellt,
die fol-genden Bedingungen genügen :
Es sei das lineare
Differentialsystem
vorgelegt.
Wir suchen nachLôsungen
von(10)
die inKr
ent-halten sind. Wir stellen
(10)
dielklatrizendifferentialgleichung gegenüber,
in der[a]
die Koeffizientenmatrix von(10)
bedeutet.Definition.
EinSystem
von nichtnotwendig
inKr
enthaltenen und nichtnotwendig
voneinander verschiedenenLôsungen
von
(10)
in eine MatrixzusammengefaBt,
bezeichnen wir alsLösungsmatrix
von(10).
Offenbar
gilt
derSATZ 16. 1. Es ist
jede Lôsungsmatrix
von(10)
eineLôsung
von
(11)
undumgekehrt.
2. Jede invertierbare
Lôsungsmatrix
von(10)
ist eine Fun-damentallôsung
von(11)
undumgekehrt.
3. Die
Hauptlôsung
von(11)
ist eineLôsungsmatrix [y]
von(10)
mit derEigenschaft,
daß für dieAnfangswerte
ci" von y,,, dieGleichungen
bestehenund
umgekehrt.
Wir
behaupten
denSATZ 16’. Ist y
irgendeine Lôsung
von(11),
also eineLôsung-
matrix von
(10),
und sind el, c2, ..., cr inKr
enthaltene Kon- stanten, so isteine in
Kr
enthalteneLôsung
von(10).
Beweis.
Wegen (11)
istdaher stellen
YI’ ..., Yr
eineLôsung
von(10)
dar. Da die c inKr
enthaltensind,
sind es auch dieil,,
was zu beweisen war.SATZ 17. Ist
[y]
eineFundamentallôsung
von(11),
also eineinvertierbare
Lôsungsmatrix
von(10),
soist jede
inKr
enthalteneLôsung Y1’ ..., Yr
von(10)
in der Form(12) darstellbar,
wo die c konstant und inKr
enthalten sind.Beweis. Wir setzen
Dann ist
[yJ
eine in[Kr]
enthalteneLôsung
von(11).
Nach Satz 13besteht eine
Gleichung
der Formwo
[c]
konstant und in[Kr]
enthalten ist. Darausfolgt
Setzt man hierin c, = c und et
(13),
so kommt(12),
womit der Satz bewiesen ist.
SATZ 18. Ist
[y]
eineFundamentallôsung
von(11),
also eineinvertierbare
Lôsungsmatrix
von(10), ist Y1, ..., Yr
eine inK,.
enthaltene
Lôsung
von(10),
so sind die cl in der nach demvorigen
Satz bestehendenDarstellung (12)
inKr
enthalten.Beweis. Setzt man
so besteht wegen
(12)
dieGleichung (14). [y]
ist eine invertier-bare und
[y-]
ist eine in[Kr]
enthalteneLôsung
von(11).
Alsoist nach Satz 13
[c]
in[Kr] enthalten,
womit der Satz bewie-sen ist.
SATZ 19. Zu
jedem gegebenen System
von inKr
enthaltenen Konstanten CI’ c2, ..., Crgibt
es eine und nur eineLôsung
YI’
...,Yr
von(10),
so daB derAnfangswert
voni. gleich c.
für 1
e r
ist. Ist[y]
dieHauptlôsung
von(11),
so sind die§o gegeben
durchDiese
Lôsung
ist inKr
enthalten._
Beweis: 1. Man definiere die
Ye
durch(12)
unddie -
undcAe
durch
(15).
Dann stellen dieYe
eine inKI’ gelegene Lôsung
von(10)
dar. Ferner besteht dieGleichung
Da
[y]
dieHauptlôsung
von(11) ist,
ist nach Satz 10 der An-fangswert
von[j]
=[c],
d.h. derAnfangswert
vonY1(!
istC1(!’
also ist der
Anfangswert von Ye
=CQ*
2. Es seien auBer den
Ye
dieGrôl3en 9.
eine inKr
enthalteneLôsung
von(10)
mit denselbenAnfangswerten cO»
Setzt manso ist
[ÿ]
eineLôsung
von(11).
Es besteht also nach Satz 7 eineGleichung
der Formworin
[c]
konstant ist. Da[y]
denAnfangswert [1] hat,
so istder
Anfangswert
von1(! gleich C1(!. Wegen ûio
=Y,,
und weil derAnfangswert von y-, gleich Co ist,
istC1(!
=Co,
und aus(16) folgt
jetzt
Insbesondere
gilt
derSATZ 1.9’. Es
gibt
in R eine und nur eineLôsung
von(10)
mitden
gegebenen Anfangswerten
0, 0, ..., o. Es ist die trivialeT.ôsung ye -
0 für 1e
r.§
5.Das
lineare, homogene System
vonIntegrodifferentialgleichungen
Es sei das lineare
homogene Integrodifferentialsystem
vorgelegt,
worin aix dasSystem
der vier Funktionenbedeutet. Die
Voraussetzungen,
die hier über die Koeffizienten(16’)
von(16)
zu machensind,
sind in derEinleitung festgelegt.
Multiplizieren
wir(16)
mit eoo, so kônnen wir sie alsGleichung
in
zweigliedrigen
kontinuisierten Matrizen so schreiben:worin
Wir stellen
(17)
dasDifferentialsystem
inzweigliedrigen
Matrizen
gegenüber.
Mit R bezeichnenwir,
wie in der I.Mitteilung, §
6,den
Ring
derzweigliedrigen
kontinuisiertenMatrizen,
mit K dasrechtsseitige (übrigens
sogarzweiseitige)
Ideal derkernigen
Matrizen von
R,
also der Matrizen der Form(18)
ist ein linearesDifferentialsystem
in R.Da,
wie mansich leicht
überzeugt,
in diesemRing
nicht nur das Axiom(V4,5)
(1. Mitteilung, § 1) gilt
sondern auch das schärfere Axiom(V’4,5)
(§
1hier)
sogelten
für(18)
diein §
4aufgestellten
Satzes.Wir
behaupten
nun denSATZ 20. Ist
[y]
eineLôsungsmatrix
von(18)
und sind diegegebenen Funktionen
von x
unabhângig,
so isteine
Lôsung
von(16).
Hierbei bedeutet yix dasSystem
der vierFunktionen,
die dieKomponenten
der Matrix(Y)iX
in[y ]
bilden.Beweis. Da
[y]
eineLôsungsmatrix
von(18)
bildet und die COOA von xunabhângig sind,
isteine
Lôsung
von(18),
d.h. die Matrizen YOOlêOO’ ..., yooreoo be-friedigen (17).
Alsobefriedigen
yool, ..., yoor(16). (20)
ist abermit
(19) équivalent,
womit der Satz bewiesen ist.SATZ 21. Ist
[y]
eineFundamentallbsungsmatrix
von(18),
so
ist jede Lôsung
y1, ..., yr von(16)
mit Hilfegewisser
von xunabhängiger
cooÀ in der Form(19)
darstellbar.Beweis. Es sei yool, !/oo2? ’ ’ ’? yoor eine
Lôsung
von(16).
Dann isteine
Lôsung
von(17),
d.h.(21)
ist eine in K enthalteneLôsung
von
(18).
Nach Satz 17 ist daherwo die
(c)Â
von xunabhângig
und in K enthaltensind,
d.h. es istSomit bestehen für die yoo"eoo
Gleichungen
der Form(20)
undfür die yoox
Gleichungen
der Form(19),
was zu beweisen war.SATZ 22.
Zu jedem gegebenen System
von Funktionendie von x
unabhângig sind,
besitzt(16)
eine und nur eineLôsung
yooi, ..., 5 Yoor mit der
Eigenschaft,
daB für x = xo diese GrÖßen in COOl’ ..., 9 Coorübergehen.
Es istworin
yi’X
dasSystem
der Koeffizienten von(00FF )ix
in derHaupt- lösungsmatrix [9]
von(18)
ist.Beweis. Wir
multiplizieren (22)
mit £00 und erhaltenNach Satz 19 stellen diese Ausdrücke eine
Lôsung
von(18) dar,
deren
Anfangswerte,
d.h. deren Wertefür x = xo
mit C()()1800,..., coor "00
übereinstimmen;
also sind YOOI’ ..., yoo, eineLbsung
von
(16)
und derenAnfangswerte
stimmen mit cool, ..., coor überein. Gâble es eine zweiteLôsung ùool, . - -, Yoor
1-on(16)
mitdenselben Anfangswerten cool, ...,
c,,,,so wären yooleoo, .. *5
yo0r"oound Y0018oo, ..., Ùoor8oo
zwei verschiedeneLôsungen
von(18)
mitdenselben in K
gelegenen Anfangswerten
COOIBOO’ ..., coo,,so, ,vas Satz 19widerspricht.
Insbesondere
gilt
derSATZ 23.
(16)
besitzt eine und nur eineLôsung,
deren Elemente alle für x = xo identisch in sl,tl, s2, t2
verschwinden. Es ist die trivialeLôsung yoon
= 0 für 1e
r.§
6.Das
inhomogene
lineareDifferentialsystem
in REs
seien,
wiein §
7 der zweitenMitteilung Kr
undKr
zweirechtsseitige
Ideale inRd
mitfolgender Eigenschaft :
ist a enthaltenin
Kr
soist a
enthalten inKr.
Es sei das
inhomogene
lineareDifferentialsystem
in Rvorgelegt.
Diebx
seien alle inKr
enthalten. Wir suchen nachLôsungen
von(23),
die inKr
enthalten sind. Zu diesem Zweck bilden wirirgend
eineFundamentallôsungsmatrix [y]
v onIhre Inverse
[y]-1
sei mit[y]
bezeichnet. Wirbehaupten
denSATZ 24. Ist
[y] irgend
eineFundamentallôsungsmatrix
von(24),
und ist[y]
ihreInverse,
so isteine in
Kr
enthalteneLôsung
von(23).
Beweis. Es ist wegen
[y] [y]
=[y]-’ [y]
=fiL
wenngesetzt wird,
Somit ist
so daB
(25)
wirklich eineLbsung
von(23)
darstellt. Da dieb,0
in
K;
enthaltensind,
so sind diez",
wie aus(25)
soforthervorgeht,
in
Kr enthalten,
und der Satz ist bewiesen.SATZ 25. Ist
[y] irgend
eine weitereLôsungsmatrix
von(24)
und ist el, ..., Cr ein
beliebiges
inKr
enthaltenesSystem
vonKonstanten,
so isteine in
Kr
enthalteneLôsung
von(23).
Beweis. Es ist
Daß
die z"
inKr
enthaltensind, folgt
aus(25’ )
und aus demovrigen
Satz.SATZ 26. Sind
zwei in
Kr
enthalteneLôsungen
von(23),
so isteine in
Kr
enthalteneLôsung
von(24).
SATZ 27. Sind
[y]
und[’] Fundamentallôsungsmatrizen
von(24),
soist jede
inKr
enthalteneLôsung
zi, ..., Zr von(23)
inder Form
(25’)
darstellbar mit Konstanten cÂ’ die inKr
ent-halten sind.
Beweis. Nach
Voraussetzung
sind zi, .. "’ Zr und nach Satz 25 sindil, ..., Zr
eine inKr
enthalteneLôsung
von(23). Wegen
Satz 26 sind daher die GrôBen
eine in
Kr
enthalteneLôsung
von(24).
Nach Satz 17 ist somitworin die c konstant und in
K,
enthalten sind. Aus(25), (26)
und
(27) folgt (25’ ).
SATZ 28. Sind CI’ ..., c,
gegebene
inKr
enthalteneKonstanten,
so besitzt
(23)
eine und nur eineLôsung
Zl, ..., Zr’ so daß dieAnfangswerte
dieser Elementerespektive
cl, ..., cr sind. Es istworin
[g]
dieHauptlôsungsmatrix
von(24) und i,,
durch(25)
definiert ist.
Die z"
sind inKr
enthalten.Beweis.
(28)
ist nach Satz 25 eine inKr
enthalteneLôsung
von
(23). Die i,,
sind wegen(25) Integrale.
DerAnfangswert
vonr
z;, ist daher
gleich demjenigen von S c;,gÂ,,.
Da aber derAnfangs-
À=i
wert von
gÂ,, gleich Ó)wx
ist(vgl.
Satz16),
ist derAnfangswert
von z,,
gleich
cx. Gâbe es zweiLôsungen,
zi, Zr undZl’ ..., Zr
von
(23)
mit denselben inKr gelegenen Anfangswerten
CI’ ..., Cr,so wâre
eine
Lôsung
von(24)
mit denAnfangswerten
0, 0, ..., 0. Nach Satz 19’muô z, - Zl
= 0, ..., zr -Zr
= 0, w.z.b.w.Insbesondere :
SATZ 29.
(23)
besitzteine,
und nur eine inKr
enthalteneLôsung ài,
...,Zr’
derenAnfangswerte
0, 0, ..., 0 sind. Sie istdurch
(25) gegeben.
§
7.Das
inhomogene
lineareSysteni
von1 ntegrodifferenzialgleichungen
Es sei das
inhomogene
lineareIntegrodifferentialsystem
vorgelegt.
Hierin sei mit aÂu dasSystem
der vier Funktionenbezeichnet. Wir
behaupten
denSATZ 30. Sind
[y]
und[g] LÕsungsn1.atrizell
des linearen homo-genen
Differentialsystems
inzweigliedrigen
kontinuisierten Ma- trizenist
[g]
invertierbar und wird[y]
=[00FF]-l gesetzt,
so istfür
jedes System
von,,Konstanten"
COOl’ C002, ..., COOr(d.h.
Funktionen von s,,
t1,
82,t2,
nicht aber vonx)
eineLôsung
von(29).
Beweis.
Multipliziert
man dieGleichung (31)
mit coo, sogeht
sie über in
hierin sind coo £00 und
boo). £00
in Kenthalten,
wo K daszweiseitige
Ideal der
kernigen
Matrizen bedeutet. Da mit aoo 800 auchx x
f ’e 200 -,Oo dx =f’ ’e aoodxeoo in K
enthaltenist,
darf man K mit beidenX0 X0
im
vorigen § genannten
IdealenKr
undKr
identifizieren. NachSatz 25 ist daher das
System
ZOOlBoo, ..., ZOOrBOO eine in K enthalteneLôsung
vond.h. es ist
Multipliziert
man hier aus undvernachlässigt
den Faktor eoo, sogeht (29)
hervor.SATZ 31. Haben
[y], [00FF]
und[yJ
die imvorigen
Satzgenannte Bedeutung,
und ist auch[y] invertierbar,
so istjede Lôsung
ZOOI’ ..., ZOOR von
(29)
in der Form(31)
darstellbar.Beweis. Es seien zooi, ..., zoo, eine
Lôsung
von(29);
da(29)
in der Form
(33) geschrieben
werdenkann,
ist Z001800’ ..., ZOOrêOO eine in K enthalteneLôsung
von(32).
Nach Satz 27 ist daherworin die
(c)Â
konstant inBezug
auf x und in Kenthalten,
alsovon der Form
(c)Â
= Coo).êoo sind. Setzt man für(c);
cooâeoo in(34) ein, multipliziert
aus undbeseitigt
den Faktor eoo, sogeht (31)
hervor.Man beweist leicht den
SATZ 32. 1. Die Differenz zweier
Lôsungen
von(29)
ist eineLôsung
deshomogenen Integrodifferentialsystems
2. Ist
Z001’
...,ZOOr irgend
einePartikularlbsung
von(29),
soist die
allgemeinste Lôsung
von(29) gegeben
durchworin yooi, ..., yoo, die
allgemeinste Lôsung
von(35)
darstellt.SATZ 33. Es
gibt
eine und nur eineLôsung
Zool, - - -, ZOOr von(29),
die für x = xo in dasSystem
dergegebenen ,,Konstanten"
C001, - - -, Coor
übergeht;
sie ist durchgegeben,
worin[g] irgend
eine invertierbareLôsungsmatrix
und
[y]
die zu xogehôrige Hauptlôsungsmatrix
von(30)
ist.[y]
isthierin,
wie im Satz 30, die Inverse von[g].
Beweis.
Für x = x0
wird aus(36)
oder auch
Da für x = x,
ist,
ist in diesem Punkte(36)
ist also eineLôsung
von derverlangten
Art. Wâre nunZOOI’ ..., ioor
eine zweiteLôsung
von(29)
mit denselbenAnfangs-
werten in xo, so wâre
eine
Lôsung
von(35),
die in xo identisch in den s und t ver- schwindet. Nach Satz 23 ist daherwomit auch der zweite Teil des Satzes bewiesen ist.
Insbesondere
gilt
derSATZ 34.
(29)
besitzteine,
und nur eineLôsung,
deren Elemente in xo identisch in den s und t verschwindet. Es ist dieLôsung
(Eingegangen den 15. Marz 1939.)