• Aucun résultat trouvé

Die Opfer des Matterhorns : die beiden Unglücksfälle im Jahre 1907

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2021

Partager "Die Opfer des Matterhorns : die beiden Unglücksfälle im Jahre 1907"

Copied!
2
0
0

Texte intégral

(1)

Die Opfer des Matterhorns.

ft ux t j c !) ii 11 g. TU. Band I. Jahrgang 1912.

2>ic l e i d e « « « H l i i e t s f n t t e i m ? n l , v e 1 9 0 7 . Benedikt Xulvliggen. Vikar,

A»! 5. August, nachmittags Ulli 4 llhr, wurde der Ne-gieruligsrat Dr. Knth, Mitglied des Akademischen Alpen-Vereins Perlin, beim Abstieg vom Matterhorn, unterhalb der alten Hütte, auf dem sogenannten neuen Wege von eine,» herabstürzenden Stein am Kopf getroffen, welcher ihn auf der Stelle tötete, vi'. Kath war ein erfahrener und vorsichtiger Kletterer, der in frühreren Jahren eine Anzahl schwerer Dolomitentouren ausgeführt und vor seinem Tode einige (Mipfcl des Verneroberlandes glücklich bestiegen hatte. Der Verunglückte war beim Abstieg der erste einer führerlosen Partie, welche sich in einem Kamin, der nur noch 20 Minuten etwa von der Hütte entfernt, befand, als mehrere Blöcke von oben herabstürzten. Der leblose Körper lourde durch das Seil von seinen nachfolgenden Gefährten gehalten und unter großer Mühe von einer vorangehenden führerlosen Partie sowie von dem Tiroler-Führer Hohen-ecker und seinem Herrn aus dem steingefährlichen Couloir geborgen. Der weitere Transport erfolgte am Morgen des folgenden Tages durch Zermatterführer, nachdem ein

(2)

Ver-— ISO Ver-—

such in der Nacht durch Schneesturm vereitelt worden. Die Leiche wurde auf dein neuen Friedhof in Zermatt zur Erde bestattet.

I n demselben Jahre, am 16. August verunglückte auf der italienischen Seite des Matterhorns Heinrich Spörri aus Flums. I n Gesellschaft von Robert Helbling und I n -genieur Karl Imfeld ist er von einem Biwak am Col de Lion aufgebrochen und oberhalb dem Tyndallgrat vom schlechten Wetter überrascht worden. Heftige Gewitter brache» über sie herein mit Hagel und Schnee, Sturm und Kälte. Sic waren Gefangene, die keine Menschenhand erlösen konnte. Sic mußten ausharren. Ten Weg über den Gipfel fort-zusetzen, war bei der steten Blitzgefahr unmöglich, ebenso unmöglich war der Rückzug über den Tyndallgrat. Die Kälte setzte ihnen furchtbar zu. Heinrich Spörri verlor die Besinnung und schlief ein, um nicht mehr zu erwachen. Nachmittags 3 Uhr war's; sie sicherten die Leiche und um 4 Uhr verließen Imfeld und Helbling den fchrecklichen Ort, an dem sie mährend 25 Stunden so Entsetzliches erlebt hatten. Noch vor fi Uhr passierten Imfeld und Helbling den Gipfelgrat, mußten aber unter der „Schulter" noch einmal übernachten. Sonnabend den 17. August früh be-gannen fie den weitern Abstieg. Sie durften sich, Imfeld mit erfrorenen Füßen, nur mit äußerster Borsicht bewegen. Es war nichts als' Eis und Schnee.

Um « Uhr kam Helbling, eine Stunde später Imfeld, in Schwarzsee an, letzterer kam sogleich in sorgfältige Pflege. Helbling mußte weiter nach Zermatt, als unseliger Unglücks-bote, tiefe Trauer und Schmerz der Frau und den Freun-den des Verunglückten zu bringen. Eine Führerkarawane hat unter großen Gefahren die Leiche abgeholt.

Références

Documents relatifs

Auch hier können wir getrost auf Mandel zurückgreifen: Damit eine expansive Welle entsteht, reicht es nicht aus, dass sich die Profitrate erholt oder technologische

Ein weiterer Schritt von der naturbezogenen zur industriellen Landwirtschaft stellt die Veränderung der Betriebsstrukturen auf Grund der politischen und gesellschaftlichen Systeme

Zur Pest oder anderen Seuchen der Vergangenheit kann die historische Forschung nur das wiedergeben, was sich aus den historischen Quellen erschließen lässt, und diese Quellen

dass in Zukunft, angesichts der immer mehrsprachigen Gesellschaften, zu denen sich (auch) die westeuropäischen entwickeln, unfokussierter Spracherwerb an Bedeutung

Es sollen hier weniger Probleme der Lexik, etwa der fachsprachlichen, juristischen Terminologie im Vordergrund stehen, (deren Problematik z.B. darin besteht, daß

Dabei muß hervorgehoben werden, daß die wenigen Personen, die sich eng mit den Briefen Liselottes befaßt haben, unter denen insbesondere Eduard Bodemann 3 zu nennen ist, nicht

Nagy wird der Pontrjaginschen Theorie zwar auch nicht gerecht; allerdings ist sein Beweis (im Gegensatz zu Haars und unserm) ganz elementar. Nagy mit, er habe bei der

663 Im Falle der Generation Golf handelt es sich dabei um die zahlreichen ähnlichen Milieus der gesamten Gesellschaft, als Pop-Kultur verstanden, oder um der Verständlichkeit