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Selbststeuerung und der Erwerb individualtaktischer Kompetenz: Eine Grundlagenstudie

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Academic year: 2021

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(1)

Andreas

Bund

Selbststeuerung und der Erwerb

individualtaktischer Kompetenz:

Eine Grundlagenstudie

Einleitung

Einleitung

Einleitung

In den letzten Jahren haben mehrere Studien übereinstimmend gezeigt, dass sich partielle Selbststeuerung positiv auf das Erlernen motorischer Fertigkeiten auswirkt (Tab. 1). „Partiell“ heißt, dass sich die Selbststeuer-ung auf nur einen oder wenige Aspekte der Lernsituation beschränkt. ⇒Was den Erwerb (individual-)taktischer Kompetenzen betrifft, liegen erst

vereinzelt Untersuchungen vor. Memmert (2006) fand am Beispiel des Tic TacToe-Spiels auch hier Vorteile für ein von den Lernern selbst gesteuer-tes Lernen. Allerdings erfolgte das Matching der fremdgesteuert ("yoked") und selbstgesteuert lernenden Vpn nicht anhand der Lernbedingung, über die die selbstgesteuert lernenden Vpn bestimmen konnten.

Mit der hier beschriebenen Studie sollte der Effekt einer partiellen Selbst-steuerung auf die Aneignung taktischer Kompetenz untersucht werden. ⇒Unter „taktischer Kompetenz“ soll in Anlehnung an Roth (2003) die

Ge-schwindigkeit und Adäquanz von Problemlösungs- bzw. Entscheidungspro-zessen verstanden werden.

Studie Vorteil für Selbststeuerung? Aneignungsphase Retention

Methode

Methode

Methode

Stichprobe und Aufgabe

28 Studierende der CvO-Universität Oldenburg (M= 24.8 Jahre) spielten auf einem 4x4-Feld TicTacToe gegen einen PC (Abb. 1). ⇒ Unabhängige Variablen

Die unabhängigen Variablen des Experiments bildeten die Lernform (selbstgesteuertes vs. fremdgesteuertes Lernen) und die Vorerfah-rung (Experten vs. Novizen). Daraus ergaben sich vier Versuchsgruppen, auf die die Vpn zufällig verteilt wurden (Abb. 2). Selbstgesteu-ert lernende Vpn konnten in der Aneignungsphase die Dauer der Zeitintervalle zwischen zwei Spielen selbst bestimmen.

O

O

X

X

X O

Abb. 1. TicTacToe

Ergebnisse

Ergebnisse

Ergebnisse

Diskussion

Diskussion

Diskussion

Titzer, Shea & Romack (1993) Yes Yes

Chen, Hendrick & Lidor (1993) No Yes

Janelle, Kim & Singer (1995) No Yes

Janelle et al. (1997) No Yes

Wiemeyer (1997) No No

Wulf & Toole (1999) No Yes

Wulf et al. (2001) No Yes

Chiviakowsky & Wulf (2002) No No

Wrisberg & Pein (2002) No Yes

Bund & Wiemeyer (2004) No Yes

Wulf, Raupach & Pfeiffer (2005) No Yes

Daniel

Memmert

„Expertenbildung“ 5 x 20 Spiele Prätest 1 x 20 Aneignung 6 x 20 Frühe Retention 2 x 20 Späte Retention 2 x 20 Selbst-Novizen Yoked-Novizen Selbst-Experten Yoked-Experten Abb. 2. Untersuchungsablauf Tab. 1. Studien zum selbstge-steuerten Bewe-gungslernen

Fremdgesteuert lernenden Vpn war dies nicht möglich; jeder fremdgesteu-ert lernenden Vp wurde eine selbstgesteufremdgesteu-ert lernende Vp zugeordnet („yo-ked“) deren Intervalldauern sie dann als Vorgabe erhielt.

⇒Abhängige Variablen

Als Kriterien der taktischen Kompetenz wurden die Entscheidungszeit (= Zugzeiten) und die Entscheidungsqualität (= Spielerfolg) erfasst. ⇒Untersuchungsablauf

Alle Vpn absolvierten einen Prätest mit einem Block á 20 Spielen, eine An-eignungsphase (6 Blöcke á 20 Spiele), in der das Gruppentreatment statt-fand, und einen frühen und späten Retentionstest (2 Blöcke á 20 Spiele)

40 60 80 100 120 140 Selbst-Novizen Selbst-Experten Yoked-Novizen Yoked-Experten Nettogesamtzeit Züge 2-8 [mm] 1 2 3 4 5 6 1 2 1 2 Aneignung Prä Frühe Retention Späte Retention Abb. 3. Entscheidungszeiten (= Zugzeiten) der Versuchsgruppen

X

10 15 20 25 30 35 40 Selbst-Novizen Selbst-Experten Yoked-Novizen Yoked-Experten 1 2 3 5 6 1 2 Aneignung Prä 4 Frühe Retention Spielausgang [Punkte] Abb. 4. Entscheidungs-qualität (= Spielerfolg) der Versuchs-gruppen Späte Retention 1 2

⇒ Ergebnisse zum Kriterium „Entscheidungszeit“ (Abb. 3)

Im Prätest wiesen die Experten erwartungsgemäß kürzere Entscheidungs-zeiten auf als die Novizen, F(1,56) = 8.12, p< .01, η2

part.= .12.

In der Aneignungsphase verkürzten alle Vpn ihre Entscheidungszeiten, je-doch in Abhängigkeit von der Lernform, F(5,280) = 2.97, p < .05, η2

part.= .05; selbstgesteuert lernende Vpn verkürzten ihre Entscheidungszeiten in stärkerem Umfang als fremdgesteuert lernende Vpn.

Im frühen und späten Retentionstest liegen keine signifikanten Effekte vor. ⇒ Ergebnisse zum Kriterium „Entscheidungsqualität“ (Abb. 4)

Im Prätest spielten die Experten – wie erwartet – erfolgreicher als die No-vizen,F(1,56) = 9.70, p< .01, η2

part.= .14.

Im Verlauf der Aneignungsphase spielten alle Vpn zunehmend erfolgreicher,

F(5,280) = 9.53,p< .001,η2

part.= .14. Die Experten spielten nach wie vor

erfolgreicher als die Novizen, F(1,56) = 13.98, p< .001, η2 part.= .20.

Im frühen Retentionstest spielten die selbstgesteuert lernenden Vpn ten-denziell erfolgreicher als die fremdgesteuert lernenden Vpn, F(1,56) = 2.92, p = .093; im späten Retentionstest ist dieser Unterschied dann signifikant, F(1,56) = 4.65, p< .05, η2

part.= .05.

Die Ergebnisse zum Kriterium „Entscheidungsqualität“ weisen darauf hin, dass der beim Bewegungslernen beobachtete „Selbststeuerungseffekt“ (d.h. der langfristige Vorteil eines selbstgesteuerten Lernens) auch beim Erwerb taktischer Kompetenzen auftritt.

Mögliche Erklärungen: (1) Motivationale Prozesse: Höhere intrinsische Mo-tivation durch verstärkte Wahrnehmung von Autonomie und Selbstwirk-samkeit; (2) Kognitive Prozesse: Gelegenheit zu Reflexion, vertiefter In-formationsverarbeitung und Erprobung von Spielstrategien.

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Literatur

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Die ist bei den Autoren erhältlich: Andreas Bund: andreas.bund@uni-oldenburg.de

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